Geht uns jetzt auch noch der Wind aus? Klimaschau 120

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.

Themen der 120. Ausgabe: 0:00 Begrüßung 0:17 Gletscherschmelze auf Island hat sich verlangsamt 2:55 Geht dem Wind die Puste aus?




Wann werden sie begreifen, dass die Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen in den USA sinnlos ist?

Francis Menton

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache West Virginia gegen die EPA vor einigen Wochen hat in den Reihen der Linken eine große Welle des Händereibens ausgelöst. Wie, oh, wie sollen wir jetzt den Planeten retten, wenn unsere Freunde von der EPA nicht mehr eigenmächtig eine landesweite Energiewende anordnen können? Ein paar Beispiele für dieses Genre stammen von Ron Brownstein im Atlantic und von Coral Davenport in der New York Times, beide vom Freitag, den 15. Juli.

Das Komische an diesen und vielen anderen Beiträgen ist, dass die Autoren anscheinend völlig den Überblick verloren haben oder nicht verfolgen, was auf dem Gebiet des internationalen Energieverbrauchs passiert ist und weiterhin passiert. Als ich etwa im Jahr 2000 begann, diesen Bereich zu verfolgen, entfielen auf die USA und Westeuropa zusammen fast zwei Drittel des Weltenergieverbrauchs, wobei der größte Teil davon aus fossilen Brennstoffen stammte. Vielleicht war es damals plausibel zu glauben, dass der Rest der Welt schnell nachziehen würde, wenn nur die USA und Westeuropa von den fossilen Brennstoffen wegkämen und zeigen könnten, wie das möglich wäre.

Aber das war vor mehr als zwei Jahrzehnten. In den dazwischen liegenden über zwanzig Jahren haben die USA und Europa ihre Emissionen zwar ein wenig reduziert, aber die Emissionen der Entwicklungsländer – vor allem, aber keineswegs nur, in China – sind stark gestiegen. Und sie steigen weiter. Weder China noch ein anderes bevölkerungsreiches Entwicklungsland hat sich bereit erklärt, auf die Nutzung von Kohle oder anderen fossilen Brennstoffen zu verzichten, um ein schnelles Wirtschaftswachstum zu erreichen. Heute liegen die US-Emissionen bei etwa 15 % der weltweiten Emissionen und gehen prozentual weiter zurück, auch wenn sie in absoluten Zahlen in etwa konstant bleiben.

Kurz gesagt, die Bemühungen um eine signifikante Verringerung der Kohlenstoffemissionen in den USA sind völlig sinnlos. Kann das jemand Herrn Brownstein, Frau Davenport und Co. Sagen?

Brownsteins Artikel im Atlantic trägt den Titel „Mother Nature Dissents“ (Mutter Natur ist anderer Meinung), was anmaßend andeutet, dass „Mutter Natur“ mit der rechtlichen Argumentation des Obersten Gerichtshofs nicht einverstanden ist. Der Kern des Artikels ist die übliche Auswahl an extremen Wetterereignissen, als ob es nicht jedes Jahr irgendwo extreme und rekordverdächtige Ereignisse gäbe.

Mit einer Rekordhitze in Texas, die das Stromnetz des Bundesstaates auf die Probe stellt, einem Waldbrand in Kalifornien, der einen uralten Mammutbaumhain bedroht, der als Grundstein des Nationalparksystems gilt, und einer anhaltenden Dürre im gesamten Westen, die zu beispiellosen Kürzungen der Wasserlieferungen aus dem Colorado River zwingt, zeichnet sich der Sommer 2022 bereits als eine weitere Saison mit extremen und gefährlichen Umweltbedingungen ab.

[Kursiv im Original]

Scheint das für Sie irgendwie überzeugend zu sein? Wenn ja, sollten Sie sich den jüngsten Bericht über die globalen Satellitentemperaturen von UAH ansehen, aus dem hervorgeht, dass die Gesamttemperaturanomalie für den letzten Monat (Juni) +0,06 Grad Celsius betrug, was kaum über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020 liegt und deutlich unter dem jüngsten Höchstwert von +0,7 Grad Celsius im Jahr 2016. Wenn wir in Texas und Kalifornien ungewöhnlich heißes Wetter haben, die Welttemperatur insgesamt aber nur knapp über dem Durchschnitt liegt, dann muss sie natürlich irgendwo anders weit unter dem Durchschnitt liegen. Und das ist sie auch. Von Roy Spencer bei UAH:

Die tropische (20N-20S) Anomalie für Juni war -0.36 deg. C, das ist die niedrigste monatliche Anomalie seit über 10 Jahren, der kälteste Juni seit 22 Jahren und der neuntkälteste Juni in der 44-jährigen Satellitenaufzeichnung.

Aber für Brownstein bedeuten ein paar Wochen mit heißem Wetter in Texas und Kalifornien eindeutig, dass die US-Regierung „etwas tun“ muss, um das Klima zu ändern. Und dieses Etwas ist die Erfüllung der „Kohlenstoff-Reduktionsziele“ des Pariser Abkommens von 2016. Außerdem können die blauen Bundesstaaten [= von den Republikanern regiert, A. d. Übers.] dies nicht allein tun, also muss die Bundesregierung handeln. Schließlich „sagen die Wissenschaftler“ das:

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Maßnahmen in den blauen Staaten (und Städten) allein ausreichen, damit die USA die Kohlenstoffreduktionsziele erreichen, die laut Wissenschaftlern erforderlich sind, um die katastrophalsten Umweltveränderungen zu vermeiden.

Davenport berichtet auch, dass „Wissenschaftler sagen“, dass die USA ihre Emissionen bis 2030 erheblich reduzieren müssen, und dass dies irgendwie das Klima beeinflussen wird:

Mr. Biden hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen der Nation bis 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. Das ist der Betrag, um den die Vereinigten Staaten nach Ansicht der Wissenschaftler ihre Emissionen reduzieren müssen, um ihren Teil dazu beizutragen, die katastrophalsten kurzfristigen Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden.

Weder im Brownstein- noch im Davenport-Artikel wird auch nur ansatzweise erwähnt, was mit der Nutzung fossiler Brennstoffe und den Kohlenstoffemissionen in anderen Teilen der Welt geschieht, oder inwieweit diese Entwicklungen alles zunichte machen, was die USA jemals zur Verringerung der Emissionen tun könnten. Nehmen wir zum Beispiel die jüngsten Entwicklungen bei der Kohleförderung. Die U.S. Energy Information Administration veröffentlicht jährlich einen Bericht über die Kohleproduktion in den USA, zuletzt im Oktober 2021 für das Jahr 2020. Darin wird berichtet, dass die Kohleproduktion in den USA im Jahr 2020 gegenüber 2019 um etwa 24,2 % auf 535,4 Millionen Tonnen [short tons] zurückgegangen ist. Ein großer Teil dieses starken Rückgangs war zweifellos eine durch die Covid-Krise bedingte Schwankung, die sich nicht fortsetzen wird, aber wir gehen davon aus, dass die USA ihren Kohleverbrauch weiterhin so drastisch senken können. Das Problem ist, dass China inzwischen ein Vielfaches der in den USA verwendeten Kohlemenge produziert und verbraucht sowie seine Produktion weiterhin in raschem Tempo steigert. Aus NPR, 25. April:

Offiziellen Plänen zufolge soll die Kohleproduktionskapazität in diesem Jahr um 300 Millionen Tonnen erhöht werden, heißt es in Medienberichten. Das entspricht 7 % der letztjährigen Produktion von 4,1 Milliarden Tonnen, was einen Anstieg von 5,7 % gegenüber 2020 bedeutet.

Mit anderen Worten: Chinas Kohleproduktion und -verbrauch sind fast achtmal so hoch wie die der USA, und ein jährlicher Anstieg von nur zwei Jahren entspricht ungefähr der gesamten Jahresproduktion der USA. Das folgende Schaubild von Our World in Data zeigt, wie sich die chinesische Kohleproduktion von etwa dem Niveau der USA im Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 auf das Achtfache erhöht hat (also vor dem weiteren Anstieg, den das NPR oben festgestellt hat):

Beachten Sie, dass Indien in diesem Diagramm auch die USA in der Kohleproduktion überholt hat. Und mit fast 1,4 Milliarden Menschen – viermal so viel wie die Bevölkerung der USA und nur etwas weniger als die Chinas – würde Indien seine Kohleproduktion in den nächsten 20 Jahren wohl um das Achtfache steigern, so wie es China in den letzten 20 Jahren getan hat. Das Land hat sich nicht verpflichtet, dies nicht zu tun.

Brownstein, Davenport und der Rest der Befürworter der Unterdrückung fossiler Brennstoffe scheinen glücklicherweise nicht zu bemerken, dass die Ereignisse an ihnen vorbeigegangen sind. Zu diesem Zeitpunkt kann nichts mehr getan werden, um die Reduzierung der US-Kohlenstoffemissionen zu einem bedeutenden Unterschied im weltweiten Gesamtbild zu machen. Glücklicherweise ist die Wahrscheinlichkeit von katastrophalen Folgen für das Klima äußerst gering.

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2022-7-17-when-will-they-figure-out-that-reducing-us-carbon-dioxide-emissions-is-pointless

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Zwischen Kälte und Hitze: Der Schaukel-Sommer 2022 in Deutschland

Stefan Kämpfe

Während im vergangenen Jahr die durch links-grüne Behördenschlamperei verschlimmerte Ahr-Hochwasserkatastrophe alle Schlagzeilen beherrschte, ist es in diesem Sommer wieder mal die Hitze. Doch bei genauerem Hinsehen unterscheidet sich dieser Sommer bislang von seinen anhaltend heißen Vorgängern 2019, 2018 und 2003. Es gab nämlich immer wieder empfindlich kühle Phasen, welche die HNO-Praxen mit Erkältungspatienten füllten. Der Hamburger Hitzerekord mit 40,1°C mag beeindruckend sein, aber kaum 1.000 Kilometer weiter nördlich, in Mittelskandinavien, verlief dieser Sommer bisher empfindlich kühl. Und die Hitze hielt nie lange durch – nur dem obersten Panikmacher der BRD, Karl Lauterbach, stieg sie gehörig zu Kopfe.

Historische Schaukelsommer – kurz betrachtet

Wie wir gleich sehen werden, ist das Verhalten des 2022er Sommers gar nicht so ungewöhnlich. Ein Paradebeispiel ist der Sommer 1989, besonders der August. Damals herrschte am Monatsanfang und am Monatsende empfindlich kühles, in der Monatsmitte aber extrem heißes Wetter.

 

 

Abbildungen 1a bis 1c: Boden- und Höhenwetterkarten aus dem Schaukel-August 1989. Oben (1a) der windig-kalte Monatserste, in der Mitte (1b) der Höhepunkt der Hitzewelle zur Monatsmitte; an jenem 16. August, also recht spät im Jahr, wurden in Süd- und Ostdeutschland verbreitet Maxima von 32 bis 37°C gemessen. Unten (1c) der schon herbstliche, kühle Sturm vom 28. August. Damals blamierte sich der Deutsche Wetterdienst, weil er die Wucht des Sturmes unterschätzt hatte; es kam zu erheblichen Schäden in den Ostsee-Häfen. Bildquellen: wetterzentrale.de

Während sich der 2022er Sommer bislang durch den ständigen Wechsel kurzer Warm- und Kaltphasen auszeichnete, verliefen manche Schaukelsommer etwas anders. Im Jahr 2000 waren die ersten drei Juniwochen sehr heiß und trocken; aber dann folgte eine gut fünfwöchige Kaltphase. Im extrem sonnenscheinarmen, kalten Juli 2000 blieben die Freibäder wochenlang geschlossen, ehe Anfang August Sonne und Wärme zurückkehrten, freilich ohne große Hitze. Ein ähnliches Verhalten zeigte auch der Sommer 2011, während 2006 einem extrem heißen Juli ein sehr kühler, regnerischer August folgte; der September zeigte sich dann wieder hochsommerlich warm.

Welche Großwetterlagen verursachen einen Schaukelsommer?

In einem durchgängig warmen Sommer dominieren Hochdruckgebiete über Mittel- und Nordeuropa das Wettergeschehen; manchmal von Süd- oder Südwestlagen unterbrochen, während durchgängig kühle Sommer von West- oder Nordwest-, seltener Nordlagen, beherrscht werden. Für einen Schaukelsommer kommen nun aber zwei Möglichkeiten in Betracht: Entweder wechseln sich die für einen warmen und die für einen kühlen Sommer typischen Wetterlagen ab, oder aber es kommt innerhalb einer Westwetterlage zu kurzzeitigen Warm- und Kaltluftvorstößen. Letzteres war gerade im 2022er Sommer häufig zu beobachten, besonders im Juli. Möglicherweise hat die zur Westwindphase gewechselte QBO dieses Verhalten begünstigt; eine weitere Ursache ist der sehr hohe Temperaturkontrast zwischen dem extrem heißen Südeuropa und dem empfindlich kühlen Skandinavien – zumal das arktische Meereis diesmal weniger abschmolz, als in den vergangenen Sommern. Bei dieser „antizyklonalen“ Westlage lösen sich immer wieder Hochzellen vom Azorenhoch ab und driften über Mitteleuropa ostwärts. Auf ihrer Vorderseite (Ostflanke) gelangt dabei empfindlich kühle Luft über die Nordsee nach Deutschland, während nach Abzug auf der Rückseite (Westflanke) die Heißluft aus Südeuropa einströmt.

 

Abbildungen 2a und 2b: Oben (2a) liegt die mit „H“ gekennzeichnete Azorenhochzelle noch westlich der Britischen Inseln, Lage vom 15. Juli 2022. Unten (2b, 19. Juli) zog diese Zelle südostwärts ab, so dass extrem heiße Luft nach Deutschland einströmen konnte. Man achte in beiden Karten auf die sowohl am Boden als auch in der Höhe gut entwickelten, mit Kaltluft gefüllten Tiefdruckgebiete über Nordosteuropa. Bildquellen: wetterzentrale.de

Der bisherige Temperaturverlauf im Schaukelsommer 2022

Als besonders geeignet zur Veranschaulichung des Temperaturverlaufs erweist sich die ländliche, relativ wärmeinselarme Station Dachwig nordwestlich von Erfurt, welche sich schon immer durch ein sommerwarmes Steppenklima auszeichnete; hier gibt es Löß-Schwarzerdeböden wie in der Ukraine, doch das Jahresmittel der Lufttemperatur liegt nur unwesentlich über der Deutschlands. Schon im März waren die kalten Nächte und die warmen Tage ein Thema, Näheres dazu hier

https://eike-klima-energie.eu/2022/04/04/maerznachlese-2022-xxl-ein-ungewoehnlich-bestaendiger-vorfruehlingsmonat-mit-rekord-sonnenscheindauer-und-extremer-flaute-wegen-der-kalten-naechte-nur-unwesentlich-zu-warm/ .

Dieser Witterungstyp setzte sich bislang im Sommer wieder zeitweise durch. Wer bei oft einstelligen Morgentemperaturen angesichts der Sommersonne barfuß in Sandalen, Bermuda-Shorts und T-Shirt aus dem Hause ging, der brauchte sich nicht zu wundern, dass er wenige Tage später die HNO-Praxis aufsuchen musste – ein Verhalten, vor dem unser Panik-Minister Karl Lauterbach bislang (noch) nicht gewarnt hat. Auch fällt innerhalb der kurzen Hitzewellen das bisherige Fehlen von Tropennächten (Minimum nicht unter 20°C) an dieser ländlichen Station auf. Hierbei dürften die oft klaren Nächte und die in diesem Sommer völlig ausgedörrten Böden eine nicht unwesentliche Rolle spielen; Beides fördert die nächtliche Abkühlung.

Abbildung 3: Temperatur-Rallye im ländlichen Dachwig im bisherigen Schaukel-Sommer 2022. Besonders bei den Maxima kam es zu eindrucksvollen Temperatursprüngen; der Kreislauf wurde enorm belastet. Auch die Temperaturkontraste innerhalb eines Tages waren eindrucksvoll: So fröstelte man am Morgen des 18. Juli bei kühlen 9 Grad, um sich wenige Stunden später bei heißen 31 Grad in den kühlen Badesee zu retten. Man achte auch auf die in der ersten Juli-Dekade recht häufige „Siebenbrüder-Kühle“ – eine Singularität, welche sich diesmal gut bei den Maxima zeigte, während die Minima unter wolkigerem Himmel meist bei 10 bis 13 Grad verharrten. Bislang fehlten im ländlichen Raum die bei Nachtschwärmern so beliebten Tropennächte – vielleicht kommen sie ja noch.

Viel Solarenergie, aber zu wenig Wind im Sommer 2022

Anders, als im Sommer 2021, hatten so genannte Unbestimmte Großwetterlagen, die XX-Lagen nach der Klassifikation der Objektiven Wetterlagen des DWD, bislang Seltenheitswert; sie sind besonders windschwach. Doch auch die antizyklonalen Westlagen erweisen sich im Sommer offenbar als wenig ergiebig für die Windstromproduktion; man erkennt das an den wenigen Isobaren in den Abbildungen 2a und 2b. So kam es, wie es kommen musste: Kohle, Gas und die (noch) vorhandene Kernenergie mussten die Lücken bei der Stromerzeugung schließen. „The Sun always shines on TV“ trällerte einst die Pop-Gruppe a-ha. Nachts will sie aber selbst im Sommer partout nicht scheinen – da weiß auch Märchenonkel Robert Habeck keinen Ausweg. Und so dokumentiert dieser Sommer das ganze Scheitern der deutschen Energiewende.

Abbildungen 4a und 4b: Verlauf der deutschen Stromerzeugung nach Energieträgern bis zum 23. Juli 2022. Oben (4a) der komplette Juni, unten der bisherige Juli. Von den benötigten 40.000 bis 70.000 MW (Last, schwarze Linie) konnten die über 30.000 Windräder oft nur lächerliche 1.000 bis 15.000 MW beisteuern; oft deutlich unter 10.000 MW (hell blau-grünliche Fläche); nur an wenigen Tagen mehr als 20.000 MW. Die fleißige Sommersonne stand nur für die Tageszeit zur Verfügung (keine Grundlastfähigkeit). Summa summarum leisteten Braun- und Steinkohle, Kernenergie und das politisch momentan sehr unbeliebte Erdgas meist 40 bis 90% der Stromproduktion! Biomasse (grün) und Wasserkraft (dunkelblau) sind praktisch nicht mehr ausbaufähig. Erich Honecker wird’s freuen – sein „Sozialismus in den Farben der DDR“ feiert mit der bei den Öko-Faschisten so verhassten Braunkohle eine fröhliche Auferstehung! Deutschland, einst ein zuverlässiger Stromexporteur, wird zunehmend von Stromimporten abhängig (weiße Flächen unter der schwarzen Lastlinie) und muss seine Überschüsse (gelbe Spitzen über der Lastlinie) meist billig verschleudern. Zur Beachtung: Es handelt sich nur um die Stromproduktion; bei der Primärenergie (Heizen, Verkehr, Industrie) schnitten die „Erneuerbaren“ noch viel, viel schlechter ab. Bildquellen energy-charts.info, ergänzt.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Dass Deutschlands Infrastruktur verrottet ist und nicht einmal die Alarmanlagen funktionieren, hat nicht die Politik, sondern alleine der Klimawandel verschuldet

Gastautor Helmuth Kuntz

Fällt es auf? Die Welt geht gerade wieder wegen dem Klimawandel unter. Woran mag das liegen? Klar, es war „Petersberger Klimadialog“, auf dem 40 Staaten vorab um die Klima-Reparationszahlungen der reichen, westlichen Länder feilschten.
Vereinte Nationen UNRIC: 13. Petersberger Klimadialog: Startschuss für UN-Klimaverhandlungen
Neben den größten CO2-Emittenten wie den USA, China und Indien sitzen auch stark betroffene Inselstaaten wie die Marshallinseln mit am Verhandlungstisch. Neben Emissionsminderung und Anpassung steht auch eine langjährige Forderung vieler von der Klimakrise besonders betroffener Staaten auf der Agenda: Finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten infolge des Klimawandels.
Damit dieses Geld allerdings (wenigstens aus Deutschland) problemlos abfließen kann, müssen „Wissenschaftler“ die erforderlichen Reparations-Begründungen liefern. Damit diese pünktlich zu den Veranstaltungen eintreffen, werden solche inzwischen vorsichtshalber von Bundesämtern beauftragt. Als „Bonus“ im aktuellen Bericht wurde zudem „entschieden“, diesmal zu demonstrieren, wie schlimm auch Deutschland als Gastgeberland unter dem Klimawandel leidet.

Jährliche 6,6 Milliarden EUR Klimakosten …

sind gemessen am Bruttoinlandsprodukt von Deutschland im Jahr 2021 mit 3.570 Milliarden EUR 0,185 %. Von den direkten Staatsausgaben von 1.762,4 Milliarden Euro sind es 0,34 %. Und selbst dies Wenige nur, wenn die Schadens-Zuweisungen zum Klimawandel stimmen würden.

Um von diesem Wenigen in Zukunft noch etwas einzusparen, will die Ampel zusätzlich zur EU viel Geld in die Hand nehmen und alleine in den nächsten vier Jahren 200 Milliarden EUR ausgeben.
MDR AKTUELL, 08. März 2022: Die Bundesregierung will bis 2026 rund 200 Milliarden Euro für den Klimaschutz ausgeben. Darauf haben sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in den Verhandlungen über den Haushalt 2022 und die Planung für die Folgejahre geeinigt.

In welcher Größenordnung die wahren Kosten für die Bürger liegen, konnte man am 22.Juli in den Zeitungen lesen. Die Förderbank KfW rechnet bis zum Jahr 2045 mit 190 Milliarden Euro Klima-Maßnahmenkosten – jährlich.
Das sind allerdings nur die Kosten im eigenen Land. Dazu kommen noch die „Klimaschäden-Reparationskosten“ an alle sich als betroffen meldenden Länder.
Mit diesem Geld – weitergeführt bis zum Jahr 2100 – kann Deutschland am Ende die Globaltemperatur um insgesamt irgendwo zwischen 0,016 … 0,052 Grad „verringern“ und damit am wirklichen Klima mit Sicherheit absolut gar nichts verändern. WIN/WIN-Situationen stellen sich manche Bürger wohl etwas anders vor.

Vor allem ist damit noch nicht viel zum wirklichen Schutz vor Wetterextremen bezahlt, sondern lediglich typische GRÜNe Ampel-Klientelmaßnahmen:
MDR: Lindner zählte auf, was mit dem Geld finanziert werden soll: Minderung des CO2-Ausstoßes in der Industrie, Stärkung der Wasserstoffwirtschaft, Aufbau von Ladesäulen für Elektroautos.

Allerdings wird damit auch ein Meilenstein gelegt und die Delegitimierung des Staates wie wir ihn bisher kennen, seitens der Regierung – mit Unterstützung und Verkündigung durch die FDP – umgesetzt:
MDR: Insgesamt, so Lindner, handle es sich also nicht allein um Investitionen in die Energiewende, sondern um die „Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in einem umfassenden Sinn“

Klimaopfer

An „Klimaopfern“ werden genannt:
Handelsblatt, 18.07.2022: Neben den 183 Menschen, die infolge der Hochwasserkatastrophe 2021 umkamen und damit mehr als bei allen anderen Stürmen, Hochwasserereignissen, Sturzfluten und ähnlichen Katastrophen seit 2000 zusammen, seien insgesamt „mindestens 7500 Todesfälle auf die außergewöhnlich hohe Hitze in den Jahren 2018 und 2019 zurückzuführen“, schreibt Prognos
Im prognos-Projekt selbst wird dies mit der folgenden Grafik gezeigt:

Bild 1 Hitzemortalität seit 2000 [6]

In der prognos-Studie [6] – die als Projekt bezeichnet wird – werden dazu seit 2020 ganz genaue, 30.775 „Klimaopfer“ gelistet ([6], Tabelle 3). Im Mittel wären das jährlich 1.465 statistisch durch den Klimawandel verstorbene Personen.

Im prognos Studie-Projekt fehlen jedoch:
Corona verursachte in Deutschland innerhalb von zweieinhalb Jahren gelistete 143.000 Todesfälle. Eine schwere Grippesaison wie 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. In Grippewellen zuvor waren es:
WIKIPEDIA: … in Deutschland zum Beispiel für die Wintersaison 1995/96 etwa 30.000 zusätzliche Todesfälle und für die Wintersaison 2012/2013 die Zahl von 29.000 Fällen ermittelt.

Dass die Grippewellen und auch „Corona“ mit ihren enormen Mortalitätszahlen fast nur im Winter „morden“, es also auch „Kälte-Mortalität“ gibt, interessiert die Studienautoren nicht. So etwas muss man anderswo lesen:
Nebelspalter, 1.2.2022: Der Klimawandel rettete über eine halbe Million Menschen
Die britischen Behörden rechnen vor, dass wegen höherer Temperaturen in den letzten 20 Jahren über 550’000 Menschen weniger gestorben sind, als erwartet werden konnte – allein in England und Wales. Die Erderwärmung entwickelt sich in gemässigten Zonen zu einem Segen.
[Link] EIKE 19.12.2019: Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder Falschinformation kennzeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klimawandel“ T2(2)

Selbst die ominösen „Feinstaubtoten“ überschreiten die „Klimawandelverstorbenen“ um ein Vielfaches:
In einer von der Süddeutschen hoch gelobten Studie wurde ermittelt:
SZ, 12. März 2019: Neue Studie: Mehr Tote durch schmutzige Luft als durch Rauchen
Weltweit ist nach Berechnungen der Mainzer Wissenschaftler mit 120 zusätzlichen Todesfällen pro 100.000 Einwohnern zu rechnen, in Europa beträgt die Quote 133 pro 100.000 Einwohner, in Deutschland sogar 154 pro 100.000.

Umgerechnet auf Deutschlands 83 Mio. Einwohner ergäbe dies 127.820 Feinstaubgemordete jährlich.

Insgesamt starben in den letzten 21 Jahren in Deutschland ca. 18 Mio. Personen, davon im Jahr 2021 laut statista 1.023.723.
Die seit dem Jahr 2000 als „Klimawandelopfer“ in der Studie gemeldeten, 30.775 „statistischen Leichen“ machen somit einen Anteil von 0,171 % an der Gesamtmortalität in Deutschland aus.
Aber das für alle Grünpflanzen lebenswichtige Düngegas CO2 muss für Billiarden EUR vermieden werden. Dümmer geht einfach nimmer.

Auch international sind die Verhältnisse nicht viel anders:

Bild 2 Quelle: International Desaster Database

Bild 3

Unsere Annalena, welche nicht davon lassen kann, ihr unverständliche Begriffe und Zahlen aufzuschnappen und dann mit eigenwilliger Interpretation wie eine wahre Eingebung in die Welt hinauszuposaunen, sagte zu solchen Zahlenverhältnissen:
Handelsblatt, 18.07.2022: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief die Weltgemeinschaft zu verstärkten Anstrengungen und zum sofortigen Handeln gegen die von Menschen gemachte Erderwärmung auf. „Die Klimakrise ist mittlerweile das größte Sicherheitsproblem für alle Menschen auf dieser Erde“, sagte Baerbock am Montag zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs. „Wir haben nicht zehn, 20, 30 Jahre, nein, uns bleiben noch acht Jahre, um die weltweiten Emissionen nahezu um die Hälfte zu senken.“

Projekt „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“

Eine „von den Laien“ hat es vorgemacht. Unsere Mi(ni)sterien haben zwar immer mehr Personal, aber immer weniger Zeit, sich um ihre Aufgaben selbst zu kümmern. Die Arbeit wird deshalb für gutes Geld nach extern vergeben, mit dem Vorteil, dass man dann wenigstens vorher weiß, welches Ergebnis zum Schluss herauskommt.

Und so hat Prognos „eines der ältesten Wirtschaftsforschungsunternehmen Europas“ eine Studie (in Folge „Projekt“ genannt) zur Ermittlung deutscher Klimakosten beauftragt bekommen:
[4] Das Projekt „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“ wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) beauftragt bzw. begleitet. Weitere Projektbeteiligte sind das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (GWS).
Vor dem Hintergrund einer hochkomplexen Sachlage sowie einer fragmentierten und teils lückenhaften Datenlage wurde ein konsolidiertes Gesamtbild der volkswirtschaftlichen klimawandelbedingten Schadenskosten gezeichnet. Daran fehlte es der Politik bislang. Dabei profitierten die Projektteams von den unterschiedlichen Fachexpertisen der beteiligten Organisationen und des wissenschaftlichen Review-Teams aus anerkannten Klimafachleuten

Und Folgendes hat das Projekt ermittelt: Kernergebnisse
Die Untersuchungen des Projektteams zeigen, dass die im Rahmen der Analyse erfassbaren Schäden durch extreme Wetterereignisse seit 2018 mindestens 80 Milliarden Euro betragen. Dabei entfallen auf die Hitze- und Dürresommer 2018 und 2019 schätzungsweise 35 Milliarden Euro, auf die Flutkatastrophe 2021 mehr als 40 Milliarden Euro. Auch die Schäden durch Hagel und Sturm liegen im Milliardenbereich.

Anmerkung: Im Projektdokument ist der Gesamtschaden inclusive indirekter Schäden seit dem Jahr 2000 mit 144,678 Milliarden Euro und 30.775 Opfern beziffert.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass an diesem Projekt das Potsdamer Institut zur Erstellung von Klimaalarm am Fließband (PIK) mitgewirkt hat.

Weil man nicht wirklich unterscheiden kann, wurden im Projekt alle Schäden pauschal dem Klimawandel zugewiesen

[6] prognos, Projektbericht „Kosten durch Klimawandelfolgen“: Übersicht vergangener Extremwetterschäden in Deutschland
Methodik und Erstellung einer Schadensübersicht
Es lässt sich festhalten, dass nach derzeitigem Kenntnisstand nicht für alle vorgestellten Extremwettertypen eine klare Evidenz dafür vorliegt, dass der Klimawandel das Eintreten einzelner Ereignisse in Deutschland wahrscheinlicher und intensiver gemacht hat bzw. zukünftig machen wird.
Allerdings schreiten die wissenschaftlichen Erkenntnisse insbesondere auch zur Attribuierbarkeit von Extremwetterereignissen dynamisch voran, sodass diese Feststellung lediglich eine Momentaufnahme des Forschungsstands darstellt. Die KRWA zeigt auf, dass insbesondere bei einem starken Klimawandel hohe Klimarisiken drohen. Damit zeigen vor allem die Prognosen in eine eindeutige Richtung: zu einem Anstieg der klimabedingten Veränderungen in Deutschland mit zunehmenden und intensiveren Extremwettereignissen bei einem starken Klimawandel. Unbestritten ist, dass die genannten Extremwetterereignisse zu vielfältigen gesellschaftlichen Kosten führen. Aus diesem Grund umfasst die Übersicht vergangener Schäden prinzipiell Schäden aller Extremwetterereignisse unabhängig von der Attribuierbarkeit.

Wirklich alles, was dem vorgegebenen (schlimmen) Klimawandel-Narrativ widerspricht, wurde konsequent weggelassen

Vor dem Jahr 2000 muss das Wetter durchgängig paradiesisch und wunschgemäß gewesen sein. Es gab keine Kosten und keine Mortalität. Zumindest wird es im Projekt pauschal so angenommen. Bereits in den vorhergehenden Absätzen wurde es an Einzelbeispielen gezeigt, anbei Ergänzungen.

Obwohl die Studienautoren sehr genau wissen, auf welch glattes Eis sie sich begaben, rutschten sie beständig darauf  herum:

Stürme

[6] prognos: Ob in Deutschland durch den Klimawandel Stürme häufiger oder auch intensiver auftreten, konnte bislang nicht abschließend beantwortet werden. Erste Untersuchungen zu den Stürmen Frederike und Eleonore im Jahr 2018 konnten keinen Zusammenhang mit dem Klimawandel erkennen lassen (WWA, 2018b).

Anmerkung: Nicht nur das gilt. Man weiß auch, dass bei uns die Stürme abnehmen, weil die Temperaturdifferenzen zwischen den höheren Breiten geringer wurden. Darüber gibt es genügend Berichte:
… Die Sturmtätigkeit in Österreich weist im Verlauf der vergangenen 150 Jahre keinen Langzeittrend aufZAMG: „In den drei untersuchten Regionen Europas (Nordwest-, Nord- und Mitteleuropa) gibt es langfristig keinen Trend zu mehr Stürmigkeit. In Mitteleuropa ist sogar ein Rückgang gegenüber der stürmischeren Zeit um 1900 deutlich. In allen drei Regionen war das Sturmklima von den 1920er-Jahren bis in die 1970er-Jahre relativ ruhig. Besonders in Nordeuropa stieg die Sturmtätigkeit danach vorübergehend an, seit etwa 1990 ist sie aber überall wieder rückläufig.“
Das PIK Potsdam wertete Satellitendaten aus und stellte für die vergangenen 35 Jahre eine signifikante Abnahme der Sturmaktivität während des Sommers in den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre fest, wozu auch Österreich gehört. Mehrere hundert Jahre zurückreichende Sturmrekonstruktionen aus dem mitteleuropäischen Raum zeigen, dass die Kleine Eiszeit generell sogar stürmischer als heute war.

Extremwetter

Die ZAMG stellt fest, dass ein Trend zu extremerem Wetter in Österreich allgemein nicht feststellbar sei … Messdaten – zufolge blieb die Klimavariabilität im südlichen Mitteleuropa gleich oder sie ging sogar zurück.

Auch an den Messstationen lässt sich diese Minderung messen:

Bild 4 Quelle: Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscherl

Anstatt diese Verringerungen „herauszurechnen“, was zu einem „Schadensguthaben“ hätte führen müssen. wurden alle Sturmereignisse ab 2000 als Klimaschäden gezählt.

Starkregen

[6] prognos: Für vergangene Starkregenereignisse in Deutschland, wie in Dortmund 2008, Osnabrück 2010, Münster 2014, Braunsbach 2016, Duisburg 2016 oder Berlin 2017, liegt noch keine klare Evidenz für eine treibhausgasbedingte Steigerung der Intensität oder Häufigkeit vor. Eine Schnell-Attributionsstudie aus dem August 2021 zur verheerenden Sturzflut im Ahrtal und dem südlichen Nordrhein-Westfalen konnte jedoch erstmals einen Zusammenhang zwischen dem anthropogenen Klimawandel und der Auftrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses für Deutschland feststellen (Kreienkamp et al., 2021), wird jedoch derzeit in der Fachwelt für ihre getroffenen Annahmen kritisch diskutiert.
… Inwiefern der Klimawandel vergangene Hochwasserereignisse wahrscheinlicher machte oder intensivierte, ist aufgrund der vielfältigen meteorologischen und nichtmeteorologischen Einflussfaktoren fallspezifisch zu erörtern.

Anmerkung: Das wurde längst durchgeführt. Ergebnis:

Bild 5 Klima-Monitoringericht 2019, Starkregen im Siedlungsbereich: Ein Trend ist nicht ermittelbar

Weitere Anmerkung: Diese unselige Studie (Kreienkamp et al.) unter Federführung des DWD zum Ahrtal braucht man nicht „kritisch diskutiert“. Sie ist methodisch (bewusst) so falsch angelegt, dass ihre angeblichen „Erkenntnisse“ den Wunsch der Auftraggeber erfüllen, dadurch allerdings reiner Datenmüll bleiben [3].
Im Projekt werden die von den über viele Jahrzehnte bis zur letzten Sekunde und noch danach absolut unfähigen Behörden verursachten, extremen Fehlerkosten trotzdem undiskutiert dem Klima zugewiesen (weil es nur so gelang, hohe Klimaschäden auszuweisen).

Interessant nochmals, dass sowohl die DWD-Ahrtalstudie, wie auch eine im Projekt gelistete, darauf hinweisen, dass Extremniederschlag bei Kälte häufiger geschieht.
In der DWD-Attributionsstudie sieht man es an dieser Grafik. Bei niedrigen Temperaturen zeigen sich sowohl bei kleineren, wie bei höchsten Extremen Häufungen:

Bild 6 [DWD-Attributionsstudie] Grafik der Temperaturabhängigkeit von Extremniederschlag vom Autor um die historischen Daten ergänzt

Das folgende Bild stammt aus der im prognos-Projekt angezogenen Studie [2] Vittal Hari et al., 2020. Sehr deutlich sieht man, dass die „Precipitation anomaly“ mit niedriger Temperatur erheblich zunimmt.

Bild 7 [2] (Teilbild, vom Autor ergänzt)

Figure 1. (k) Yearly summer-time precipitation and temperature anomalies estimated over the central Europe region during the 254 years. Tree exceptional years of 2003, 2018 and 2019 are shown by the red dots, where the mean summer temperature anomalies over the Central Europe reached the record extreme conditions of more than 2 ◦C; and precipitation anomalies show defcit of more than 20%.

So wundert es nicht, dass als das schlimmste Starkregenereignis der aufgezeichneten, europäischen Geschichte die Magdalenenflut von 1342 gilt:
Zitierung: Als die Katastrophe losbricht, haben die Menschen im Jahr 1342 schon einiges hinter sich: Einen eisigen Winter mit viel Schnee und dann plötzlich Tauwetter. In Prag hat die Moldau die Judithbrücke – den Vorläufer der heutigen Karlsbrücke – schon fortgerissen, als der Frost wieder einsetzt. Im April schneit es in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.
Es bleibt den ganzen Frühling nass und kalt. Eine kurze Hitzewelle Anfang Juli bringt nur vorübergehend Erleichterung. Und dann hört es nicht mehr auf zu regnen.
Es beginnt am 19. Juli in Franken. Der Regen breitet sich nach Nordwesten aus. Am 22. Juli hat er die untere Weser erreicht, am 25. Juli die Nordseeküste. Tagelang prasselt das Nass vom Himmel: Main,
Rhein, Donau, Weser und Elbe schwellen an.
Die tiefen Spuren der Mittelalter-Flut sind bis heute in der Natur sichtbar.

Bild 8 Pegelmarken von Limburg an der Lahn mit der Magdalenenflut

Und als das vielleicht schlimmste (konventionell) gemessene Starkregenereignis in Deutschland gilt der Regen von 1926:

Bild 9 Zeitungsausschnitt vom Regenereignis 1926

Bild 10 Aufzeichnung der Wetterstation Marburg mit dem Regenereignis von 1926. Grafik vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Hagel

[6] prognos: Auch die Schäden durch Hagel und Sturm liegen im Milliardenbereich

Das mag stimmen. Vor allem da davon auch immer mehr und teureres Autoblech betroffen ist. Aber die Schäden nehmen insgesamt ab. Das Projekt ignoriert den Trend und rechnet die Schadenssummen hoch, als ob es früher niemals Hagel gegeben hätte.

Bild 11 Klima-Monitoringericht 2019, Hagelschäden: „Die Ereignisse zeigen einen fallenden Trend“

Waldschäden

Beim finden von Klima-Schadenskosten zeigen sich die Autoren enorm kreativ. Abgestorbene Bäume werden mit CO2-Kosten beaufschlagt und als Klimaverlustkosten hochgerechnet:
[5] prognos: Besonders hohe Schäden der Hitze und Dürre 2018 und 2019 sind in der Forstwirtschaft angefallen ... Des Weiteren führte das hohe Aufkommen von Schadholz durch die Freisetzung des in den Bäumen gespeicherten CO2 (bei Anwendung eines Kostensatzes von 201 € pro freigesetzter Tonne CO2 nach Untersuchungen des UBA) zu weiteren indirekten Kosten von 2,8 Mrd.

Nun geht es unseren Wäldern immer noch weit besser, als vor dem ausgerufenen Klimawandel. Man müsste also einen Klimavorteil herausbekommen. Das darf die Studie aber erkennbar nicht. Anders zeichnende Dokumente werden einfach ignoriert.

Bild 12 Klima-Monitoringericht 2019 Waldzustand: „Keine Anzeichen, dass sich der Waldzustand aufgrund des Klimawandels kontinuierlich verschlechtert“

Erschütternd Berichte, welch desolaten Zustand unsere Wälder früher hatten: (Nürnberger Reichswald) … Eine erste Waldordnung ist schon aus dem Jahr 1294 bekannt, sie forderte von den Reichswaldförstern eine geregelte Bewirtschaftung. Dennoch war der Reichswald zu Beginn des 14. Jahrhunderts derart ausgebeutet und durch Brände verwüstet, dass der Kaiser den „Verlust seiner Gnade“ androhte. Zwei Jahrhunderte später war der Wald bereits wieder in einem derart desolaten Zustand, dass eine neue Waldordnung energisch den verstärkten Schutz der stadtnahen Wälder befahl. Vor allem der überhöhte Wildbestand war es, der im 18. Jahrhundert den scheinbar endgültigen Niedergang herbeiführte. Als Nürnberg seine Reichsunmittelbarkeit verlor und 1806 der Krone Bayerns unterstellt wurde, bot der ausgeplünderte Wald ein Bild des Jammers. Eine Waldbestandsaufnahme in den Jahren 1818 bis 1820 zeigte, dass ein Fünftel nur noch aus Ödflächen bestand, die zum Großteil mit verkrüppelten Kiefern bewachsen waren. Die Forstleute leisteten großartige Arbeit, im Lauf der Jahrzehnte wurde ein kräftiger Bestand an Altholzreserven herangezogen, doch 1893/94 vernichteten Raupen des Kiefernspanners – wie eine Heuschreckenplage – all die Arbeit. 32 Prozent der gesamten Fläche des Reichswaldes mussten kahl geschlagen werden. Versuche zur Einbürgerung von Laubbäumen schlugen damals weitgehend fehl, nur die Kiefer überdauerte in ihren Beständen, aus denen schließlich der „Steckerleswald“ der Nürnberger heranwuchs …

Dürren

Wieder erleben wir unbestritten einen extrem trockenen Sommer. Die Frage bleibt nur: Gab es das früher wirklich nie?

Das Projekt ist sich sehr sicher, allerdings eher für die (simulierte) Zukunft:
[5] prognos:  … Im historischen Vergleich ist sowohl für Europa als auch konkret für Deutschland eine steigende Intensität und Häufigkeit von Dürren zu beobachten (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), 2021b). Die Attributionsforschung zeigt eine starke Evidenz dafür, dass der Klimawandel Dürren wahrscheinlicher werden lässt. Konsultierte Studien bestätigen eine treibhausgasbedingte europäische Dürre in den vergangenen Jahren (Garcia-Herrera et al., 2019; Acosta-Navarro et al, 2019). Auch das WWA bestätigt eine klimawandelbedingte Dürre in Kombination mit Hitzewellen für den Sommer 2019 in Deutschland und Europa (WWA, 2019a). Dies lässt darauf schließen, dass Dürren auch in den kommenden Jahren ein zunehmendes Extremwettereignis darstellen werden.
… Modellierungen von Klimaszenarien zufolge dürfte sich die Zahl zweifacher sommerlicher Dürreperioden, wie die der Jahre 2018 und 2019, in Mitteleuropa in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts versiebenfachen (Hari et al., 2020). Im Vergleich: Seit 1766 gab es in Mitteleuropa keine zwei aufeinanderfolgenden Sommer dieser Art …

Wie immer beim Klimawandel, gibt es auch andere Aussagen:
Universität Greifswald 22.02.2019: Trockensommer wie 2018 waren im Mittelalter keine Seltenheit
Trockene Sommer waren vor 1000 Jahren keine Seltenheit. Forschern der Arbeitsgruppe „Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik“ der Universität Greifswald ist es nun gelungen, 1000 Jahre Sommertrockenheit für den norddeutschen Raum zu rekonstruieren. Der Artikel “Removing the no-analogue bias in modern accelerated tree growth leads to stronger medieval drought” ist im Februar 2019 in der Fachzeitschrift Scientific Reports erschienen.
„Neu ist jedoch, dass wir mithilfe einer eigens für dieses Vorhaben entwickelten Datenmethode diese Wachstumsraten in unserer Rekonstruktion herausrechnen konnten. Dadurch konnten wir zeigen, dass in unserer Region zu Zeiten des mittelalterlichen Klimaoptimums, also vor ca. 1000 Jahren, die Niederschläge im Sommer im Schnitt deutlich niedriger waren als bisher angenommen. Vielleicht waren also Jahrhundertsommer, wie wir 2018 erlebt haben, damals gar nicht so selten.“

Als schlimmstes Dürrejahr in der aufgezeichneten, Europäischen Historie gilt 1540:
Auf der Grundlage von über 300 Quellen mit Wetterberichten aus erster Hand aus einem Gebiet mit einer Größe von 2 bis 3 Millionen km² zeigen wir, dass Europa von einer beispiellosen, 11 Monate dauernden Mega-Dürre betroffen war. Die geschätzte Anzahl der Tage mit Niederschlag und die Niederschlagsmenge in Mittel- und Westeuropa im Jahre 1540 ist signifikant niedriger als die 100-Jahre-Minima der Periode mit instrumentellen Messungen für Frühjahr, Sommer und Herbst. Dieses Ergebnis wird gestützt durch unabhängige dokumentarische Beweise über extrem niedrige Pegelstände in Flüssen und weit verbreiteten Wald- und Feldbrände in ganz Europa …

Die schlimmsten – bekannten – Hitze- und Dürrejahre außerhalb Europas waren von 1875 – 1878
NewScientist, 20. October 2018: A freak 1870s climate event caused drought across three continents
It’s not easy to forget the deaths of 50 million people, but we have managed it. A global drought in the 1870s caused mass starvation in South America, Africa and Asia, but the event doesn’t even have a Wikipedia page. Now it seems the drought was triggered by a never-before-seen combination of climate events. While rare, the drought was entirely natural so it could easily happen again.
Between 1875 and 1878, severe droughts ravaged India, China and parts of Africa and South America. The result was a famine that struck three continents and lasted three years.
“It is one of the worst humanitarian disasters in human history,” says Deepti Singh at Washington State University.
In India the local manifestation of the event is known as the Great Famine. At the time India was controlled by the British Empire, and British policies exacerbated the drought’s effects. The British continued exporting grain for profit, leaving little for the local people to eat.

Dass Dürren auch mit abnehmenden Temperaturen einhergehen können, wusste sogar ARTE zu berichten:
14.05.2022 Arte-Doku: Geheimnisse der Antike – Als Troja brannte
Vor mehr als 3000 Jahren veränderte sich das Klima im Mittelmeerraum. Eine starke Abkühlung führte zu weniger Regen und das wiederum zu Dürren und Hungersnöten in agrarisch geprägten Gesellschaften

Das „Projekt“ tut aber so, als ob diese Vergangenheit nie geschehen wäre.
Wie unsicher sich die Klimasimulationen dabei selbst sind, zeigt exemplarisch der DWD-Viewer für den Sommerniederschlag. Seine „Vorhersage“ zum Jahr 2100 sagt eigentlich nur aus, dass der Bereich zwischen -80 % … +70 % liegen könnte und im Mittel – also am Wahrscheinlichsten – eigentlich gar keine Veränderung passiert.

Bild 13 Deutschland, Sommerniederschlag seit 1880 mit Projektionen bis 2100. Quelle: DWD Viewer. Vom Autor ergänzt

Positive Klimawandelfolgen gibt es nicht …

Zumindest nicht im „Projekt“, denn dann hätte man sorgfältiger bewerten müssen und die Schadenssumme wäre mit Sicherheit um Dimensionen niedriger geworden, vielleicht sogar negativ? Was hätten die Auftraggeber dazu wohl gesagt, dazu noch auf dem Petersberger Klimadialog?

Man erinnere sich, dass Malthus 1820 das mathematisch gesicherte Verhungern der wachsenden Weltbevölkerung vorhersagte. Und es schien einige Zeit so, als würde dies auch Wirklichkeit:

Bild 14 WIKIPEDIA, Hungersnöte um 1900

1896 entdeckt Arrhenius einen spektralen Effekt des CO2 in der Atmosphäre. Und verkündet, wie glücklich er darüber sei, denn es wäre eine Möglichkeit, der schlimmen Kälte zu entkommen:

Bild 15 Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1912:

Bild 15 Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1912:  PPM-Artikel, Remarkable Weather of 1912. Der Ausschnitt zeigt den Schlusssatz, in dem der Eintrag von CO2 „begrüßt“ wird.

Doch beim Tenor des „Projektes“ wundert es nicht, dass die vielen positiven Folgen des sich seit der schlimmen, kleinen Eiszeit endlich erwärmenden Klimas keine Berücksichtigung fanden.

Bild 16 Ernteerträge Deutschland (als Relativzahl) von 1400 – 2010. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Blog Heimbiotope, Tabelle mit historischen Getreideerträgen

Studie der Universität Göttingen: Erhöhte CO2-Konzentration könnte Ernteerträge in Norddeutschland um bis zu 60% steigern.
In diesem Zusammenhang sei auch auf eine neue GWPF-Studie hingewiesen, die ebenfalls erhebliche Düngeeffekte durch CO2 postuliert. Zudem erschien im August 2015 eine Arbeit in Functional Ecology von Teresa Gimeno und Kollegen, in der die Wissenschaftler eine erhöhte Dürretoleranz und höhere Wachstumsraten von Bäumen unter gesteigerten CO2-Konzentrationen feststellten.

Bild 17 Erzeugung Getreide weltweit

Fazit

Als der neue Tatbestand „Delegitimierung“ von Staat, Wissenschaft und Medien:
[7] EIKE, 14.07.2022: Wer den Eindruck erweckt, dass staatliche Stellen mit der Bewältigung der Lage (im Flutgebiet Ahrtal) komplett überfordert gewesen seien, ist ein Fall für den Verfassungsschutz,
noch nicht verkündet war, hätte man eine vollständige Bewertung dieser Studie formulieren können. Inzwischen ist so etwas obsolet. der Autor beschränkt sich deshalb auf allgemeine Feststellungen, welche nicht nur für diese Studie gelten.

Da sich zum Klima (und Energie) solch unterirdische Studienniveaus häufen, muss man die Teilnahme von „anerkannten Klimafachleuten“ inzwischen wohl allgemein als (Be-)Drohung der Wissenschaft betrachten:
[4] prognos: Dabei profitierten die Projektteams von den unterschiedlichen Fachexpertisen der beteiligten Organisationen und des wissenschaftlichen Review-Teams aus anerkannten Klimafachleuten

Die Teilnehmer am Petersberger Klimadialog wird dieses auf die Stunde pünktlich erschienene Studienprojekt allerdings freuen. Endlich hat ein wichtiges Geberland amtlich dargestellt, dass beim Anmelden von Klimawandel-Schadenskosten einfaches Aufaddieren aller zu findenden „Wetterkosten“ ausreicht und die Begründung das Wetter an sich ist.
Somit können die Mittel aus Deutschland an alle Anspruchsländer endlich „wissenschaftlich begründet“ abfließen.

 

Quellen

[1] tagesschau, 18.07.2022: Studie für Deutschland
[2] Studie, Vittal Hari et al., 2020: increased future occurrences of the exceptional 2018–2019 central european drought under global warming
[3] EIKE, 19.07.2022: Wenn historisch belegte Fluten statistisch gar nicht vorgekommen sein können, wird es das Ergebnis einer Attributionsstudie sein
[4] prognos: Bezifferung von Klimafolgekosten Deutschland Projekt „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“
[5] prognos 2022: Extremwetterschäden in Deutschland seit 2018
[6] prognos: Projektbericht „Kosten durch Klimawandelfolgen “ Übersicht vergangener Extremwetterschäden in Deutschland
[7] EIKE, 14.07.2022: Wer den Eindruck erweckt, dass staatliche Stellen mit der Bewältigung der Lage (im Flutgebiet Ahrtal) komplett überfordert gewesen seien, ist ein Fall für den Verfassungsschutz




Studie der GWPF: UK-Regierung vernachlässigt Klimaanpassung

GWPF warnt, dass die Besessenheit der Regierung von erneuerbaren Energien statt der Stärkung der Widerstandsfähigkeit das Vereinigte Königreich ungeschützt lässt.

Eine neue, von der Global Warming Policy Foundation veröffentlichte Studie drängt auf ein völliges Überdenken der britischen Herangehensweise an den Klimawandel und einen neuen Schwerpunkt auf die Anpassung.

Die GWPF ruft die politischen Entscheidungsträger dazu auf, die wichtigsten Lehren aus der jüngsten Hitzewelle zu ziehen und eine Politik zu verfolgen, die wirksamen und relativ kostengünstigen Anpassungsmaßnahmen Vorrang vor massiv teuren und unwirksamen Zielen für erneuerbare Energien einräumt.

Trotz früherer Hitzewellen in den letzten Jahrzehnten bestand die Priorität des Vereinigten Königreichs im Umgang mit dem Klimawandel darin, fast hundert Milliarden für Wind- und Solarprojekte auszugeben, ohne die Gemeinden auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten, die unabhängig vom Klimawandel unvermeidlich sind.

In den letzten 20 Jahren mussten die Verbraucher rund 50 Milliarden Pfund an die Investoren in erneuerbare Energien abtreten. Das OBR schätzt, dass allein in den nächsten vier Jahren (2022 bis 2025) weitere 50 Milliarden Pfund an Investoren in erneuerbare Energien fließen werden. Keine dieser kostspieligen Netto-Null-Strategien wird jedoch die Anfälligkeit der Bevölkerung für extreme Wetterbedingungen verringern.

Der Autor des Berichts, der stellvertretende Direktor des GWPF Andrew Montford schreibt:

„Es ist jetzt klar, dass der einseitige und vergebliche Versuch des Vereinigten Königreichs, das Wetter durch den Bau von mehr Windturbinen zu verändern, ein komplettes Desaster war. Wir scheinen nun mit der realen Möglichkeit von Stromausfällen konfrontiert zu sein.

Die Politiker haben sich unerbittlich auf den Versuch konzentriert, die Wirtschaft zu dekarbonisieren, und haben einfache und vergleichsweise billige Anpassungsmaßnahmen vernachlässigt, die die Klimaauswirkungen im Vereinigten Königreich praktisch irrelevant machen könnten.

Anpassung ist der Weg der Regierung zu Energie- und Wirtschaftssicherheit, aber es bleibt abzuwarten, ob die Minister das Gruppendenken, das das Dorf Westminster befallen hat, abschütteln können.“

Montford sagt, dass die Anpassung nicht nur eine Rückkehr zur Energiesicherheit bietet, sondern auch viel billiger ist als die derzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels:

„Die Anpassung selbst an die größten Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels ist um Größenordnungen billiger als der Versuch, das Wetter im Jahr 2050 zu ändern. Man kann für ein paar Milliarden Pfund so viele Küstenwälle bauen, wie man braucht. Wir geben diese Summe jedes Jahr für die Subventionierung von Windkraftanlagen aus, ohne dass wir einen erkennbaren Einfluss auf das Klima haben“.

[Fettdruck im Original]

In der Studie wird auch darauf hingewiesen, dass Anpassungsmaßnahmen nicht nur viel billiger sind, sondern auch nur bei Bedarf ergriffen werden müssen, im Gegensatz zu Abschwächungsmaßnahmen, bei denen die Politiker die Vorhersagen der Wissenschaftler über das künftige Klima akzeptieren müssen.

Die Studie: Andrew Montford – Adaptation: The Rational Climate Policy (pdf)

Link: https://www.thegwpf.org/publications/government-is-neglecting-climate-adaptation/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE