Erwärmung Deutschlands durch die Zunahme der Sonnenstunden und durch die stetige Vergrößerung der Wärmeinseln bei den Messstationen

von Matthias Baritz, Josef Kowatsch

Das Messnetz des Deutschen Wetterdienstes besteht aus etwa 2000 Wetterstationen, quer über Deutschland verteilt. Allerdings stehen diese Stationen in der Hauptsache dort, wo die Menschen leben und arbeiten. Das sind die seit 150 Jahren stetig wachsenden und damit wärmer werdenden Wärmeinseln. Die zunehmende Trockenlegung und Versiegelung einstiger freier Naturflächen erzeugt noch keine Wärme, sondern die Sonne bewirkt die Erwärmung im Umkreis der sich ausbreitenden Landschaftsbebauungen, im Winter die Gebäudeheizung. Beides soll im ersten Teil gezeigt werden, denn es gibt zum Vergleich auch noch vereinzelt Wetterstationen, die zumindest in den letzten 30/40 Jahren wenig baulich Änderungen im Umkreis erfahren haben.

Die Sonne erzeugt hauptsächlich die WI-effekte in der Wärmeinsel Hof

Die DWD-Wetterstation Hof war einst Hof-Land. Nach der Wende entstand um sie herum ein wachsendes Gewerbegebiet mit einer vierspurigen Bundesstraße direkt am Haus der Wetterstation vorbei, eine Bundesstraße, die zugleich Autobahnzubringer ist. Aufgrund der Zunahme der Sonnenstunden Ende der 80-Jahre erhöhten sich klimabedingt zusätzlich die Temperaturen um die Wärmeinselstationen, da die versiegelte und betonierte Fläche sich im Sommer besonders aufheizt. Die Wärmeinseleffekte der Hausheizungen im Winter machen nur einen Bruchteil der Sommer-Sonnenheizung aus: Doch betrachten wir nun die Temperaturgrafiken der Wetterstation Hof ab 1988, links die drei Sommermonate, rechts die drei Wintermonate

Abb.1: Die Zunahme der Sonnenstunden seit 1988 vergrößerte die WI-effekte vor allem in den drei Sommermonaten, die Sommer in einer Wärmeinsel wurden besonders wärmer. In den Wintermonaten wirkt fast nur die Gebäudeheizung als menschenverursachte Zusatzwärme.

Die Wärmeinselarme Station Amtsberg: Die wärmeinselarme Wetterstation Amtsberg steht am Rande eines kleinen Weilers. Die Wetterstation hat den Vorteil, dass sie im Betrachtungszeitraum auch noch am selben Platz blieb, und keine Innerortsverlegung oder bauliche Umgebungsveränderung erfahren hat. Die neue Bundesstraße führt weit an der Station vorbei.

Abb.2: Die Sommer- und Wintertrendlinie ist bei WI-armen Wetterstationen seit 1988 ähnlich, einer unmerklichen Sommererwärmung steht die ebenso unmerkliche Winterabkühlung entgegen.

Die Grafiken zeigen: Die Erwärmungsunterschiede zwischen Wetterstation in Wärmeinseln und außerhalb sind eklatant.

Die 2000 DWD-Wetterstationen stehen hauptsächlich in den wachsenden Wärme-Inseln, also dort wo die Menschen wohnen und arbeiten. Das zeigt uns die nächste Grafik.

Abb.3: Die DWD-Deutschlandtrendlinien beider Jahreszeiten zeigen im Winter eine leichte Temperaturzunahme, im Sommer deutlicher, aber weniger deutlich als bei Hof.

Ergebnis 1: Da in Deutschland täglich über 60 ha Freiland trockengelegt, versiegelt und überbaut werden, dehnen sich die Wärmeinseln aus. Inzwischen sind riesige Wärmeregionen entstanden, die etwa ein Viertel der Deutschlandfläche ausmachen, denn die Wärmeinsel erwärmt die freie Umgebung vor allem im Sommer mit.

Sich vergrößernde Wärmeregionen durch wachsende WI-effekte sind in Bundesland BaWü vor allem die Oberrheinische Tiefebene, der Mittlere Neckarraum und der Bodenseegroßraum und natürlich überall sonst im Land, wo Ober-und Mittelzentren entstanden sind. Jede Sekunde wird in der Bundesrepublik Deutschland 5,22 m² Boden neu als Siedlungs- und Verkehrsfläche beansprucht. Quelle. Das Endergebnis ist heute schon eine sichtbare Versteppung Deutschlands mit trockenen Bächen in den Sommermonaten und kurzfristigen Überschwemmungen nach Gewittern.

Eine kleine Versuchsreihe zur Messung der Oberflächentemperaturen verschiedener Untergründe:

Am Mittwoch, den 20.Juli – bisher wärmster Tag im Jahr – wurden um 15.45 Uhr bis 16 Uhr folgende unterschiedliche Böden mit einen IR-Fernthermometer gemessen: 1) Kreisverkehr in der Ortsmitte von Hüttlingen, grauschwarzer Asphaltbelag: 48°C. 2) Einen Kilometer entfernt in der Ortsmitte des kleinen Weilers Niederalfingen. Kapellenweg 46°C. 3) Auf dem Gehweg vor einer Garagen-Einfahrt am Siedlungsrand: 45°C. 4) Einen Kilometer außerhalb in einer nicht trockengelegten Auwiese am Schlierbach: grüner Grasboden, sonnenbeschienene Hälfte 32°C, Schattenhälfte bloß 24°C.

Beachte: Die Oberflächentemperaturunterschiede zwischen dem versiegelten Boden der Ortsmitte und dem feuchten Boden der Auwiese sind enorm, das ist überall in Deutschland so.

5) Zum Vergleich: Die dunklen Glasflächen von Großfotovoltaikanlagen in der freien Landschaft können bis zu 90°C heiß werden. Diese Flächen wirken bei Sonnenschein wie ein zusätzlicher großräumiger Heizkörper in der Natur, ähnlich den Straßen, das sind Wärmebänder in der freien Landschaft und erhitzen die Umgebung mit.

Wärmeinselunterschiede zwischen Tag und Nacht in einer Wärmeinsel

Die Städte kühlen nachts wegen der Sonnenheizung tagsüber nicht mehr aus, was natürlich auch stimmt. Aber sie kühlen natürlich auch tagsüber nicht mehr aus. Im Folgenden sollen nun die Unterschiede zwischen den Maximum- und den Minimumtemperaturen (Tmax, Tmin) bei einer Wärmeinselwetterstation verglichen werden.

Wärmeinsel München: Jahreszeit Sommer

In der folgenden Grafik sind 3 Temperaturverläufe mit Trendlinien eingezeichnet, im oberen grauen Verlauf sind für jedes Jahr die täglichen Maximumtemperaturen, also 92 mal zu einem Sommerschnitt T-max ausgerechnet.

Abb.4: die mittlere Trendlinie zeigt den Temperaturverlauf der 3 Sommermonate in München, wir sehen einen Temperaturanstieg von etwa 1,2 Grad seit 1988. Oben Tmax, unten tmin

Im Sommer: Großer Unterschied zwischen Tmin und Tmax in einer Wärmeinsel: Die nächtlichen Minimumtemperaturen sind fast gar nicht gestiegen in den drei Sommermonaten seit 1988. Auffallend ist jedoch der starke Anstieg der am Tage gemessenen Tmax.

Ergebnis 2: Die Erwärmung der Sommermonate erfolgte in der Flächen-Wärmeinsel München hauptsächlich am Tage.

Erklärungsvorschlag: Die Zunahme der Sonnenstunden

Abb. 5: Auch die Sonnenstunden haben im Sommer seit 1988 in München stark zugenommen.

Nicht nur die weitere Bebauung der Großstand, sondern auch die Zunahme der Sonnenstunden in den Sommermonaten machten die Wärmeinsel München wärmer. Die Sonne ist somit ein weiterer natürlicher Grund für die vom DWD erfasste Temperaturzunahme einer wachsenden Wärmeinsel. Der ganze Großraum München wurde wärmer, siehe Wetterstation Holzkirchen bei Abb.8. Die Zunahme der Sonnenstunden in den Sommermonaten beobachten wir in ganz Mitteleuropa.

Mehr Sonnenstunden bedeutet eine längere Aufheizung des Asphalts, der Häuser und Mauern, deshalb steigen auch die Maximaltemperaturen tagsüber in den Städten. Wie in der Umgebung eines Backofens zeigen die Thermometer der DWD-Wetterstationen in und im Umkreis der Wärmeinsel auch höhere Temperaturen.

Jahreszeit Winter in der Wärmeinsel München.

Betrachten wir nun dieselben Parameter in einer Wärmeinsel und vergleichen. Die mittlere braune Grafik mit Trendlinie sind die Durchschnittstemperaturen, die untere Tmin, die obere graue Tmax. Mit über 6°C Tmax war der letzte Winter mitten in München recht mild

Abb.6: Die Winter wurden seit 1988 in der Wärmeinsel München leicht wärmer, siehe mittlere braune Trendlinie (ähnlich wie die Wetterstation Hof in Abb.1) Tmin (blau) und Tmax zeigen auf den ersten Blick kaum Unterschiede.

Erklärungsvorschlag: Tagsüber wirkt die Zunahme der Sonnenstunden leicht erwärmend und nachts werden die niedrigen Temperaturen einfach rausgeheizt. Ob das auch in Zukunft bei dem Gasmangel so sein wird?

Abb.7: Auch die Sonnenstunden haben in den 3 Wintermonaten in der Wärmeinsel München leicht zugenommen und tragen neben der Gebäude-Heizung zur leichten Wintererwärmung bei.

Ergebnisse:

Die drei Sommermonate wurden ebenso wie die drei Wintermonate in der Wärmeinsel München im Schnitt wärmer. Jedoch ist die Sommererwärmung viel stärker wegen der weiter wachsenden Stadt und vor allem wegen der kräftigen Zunahme der Sommer-Sonnenstunden. Aus diesem Grunde ist die nächtliche Erwärmungstrendlinie auch schwächer wie die am Tage.

Im Winter wirkt die Sonne weniger wie im Sommer. Der Hautgrund der insgesamt schwächeren Winter-Erwärmung in einer Wärmeinsel ist die Gebäudeheizung. Die Trendlinien von Tmin und Tmax sind im Winter jedoch ähnlich.

Im Sommer ist die Differenz der Heizleistung der Sonne zwischen Tag/Nacht hoch. Nur die gespeicherte Wärme des Betons heizt noch in die Nacht hinein, macht sich bei T-min in den Morgenstunden aber anscheinend kaum noch bemerkbar.

Frage: Was hat diese Erwärmung mit Kohlendioxid zu tun: Antwort: Gar nichts, denn an allen Standorten der Welt sind die CO2-Konzentration seit 1988 völlig gleichmäßig gestiegen auf inzwischen 0,042%

Ein weiterer Aspekt soll nicht unerwähnt bleiben. Eine große Wärmeinsel erwärmt auch das Umland mit, Holzkirchen liegt 30 km südlich von München-Mitte.

Abb.8. Wachsende Wärmeinseln wie München erwärmen das Umland mit. Dazu hat sich der einst kleine Ort Holzkirchen – wie alle Ansiedlungen im Speckgürtel einer Stadt – im Betrachtungszeitraum selbst zu einer Wärmeinsel mit starker Bebauung entwickelt. Die zusätzliche Wärme von München kommt noch „obendrauf“. Folge: Holzkirchen holt auf, die Erwärmungstrendlinie ist sogar steiler als die von München selbst.

Teil 2: Vier Regeln für das Erkennen von Wärmeinselstationen!

Man braucht nicht vor Ort zu gehen, was der DWD jüngst bei der Station Bad Mergentheim getan hat, um den neuen BaWü Tages-Sommerrekord vom 20.Juli wieder abzuerkennen. Es genügt die Betrachtung der Regressionslinien über mindestens 3 Jahrzehnte:

1) Vergleich mit der DWD-Deutschlandlinie, diese ist nicht WI-bereinigt. Die allermeisten DWD-Wetterstationen stehen in Wärmeinseln unterschiedlichster Ausprägung.

2) Man vergleicht den Sommer- mit dem Winterverlauf derselben Station. Typische sich vergrößernde Wärmeinselstationen erwärmen sich im Sommer sehr stark, im Winter etwas schwächer, weil der WI-effekt an die Sonnenstunden gebunden ist.

3) Vergleich mit einer WI-armen Station, diese erwärmt sich im Sommer schwach und im Winter fast überhaupt nicht. Im Winter kann die Trendlinie der letzten 30 Jahre sogar leicht fallend sein

4) T-Min und Tmax- Vergleiche bei einer Station über die letzten 30 Jahre. Die Erwärmung der Sommermonate erfolgt bei einer Wärmeinselstation hauptsächlich am Tag, weniger in der Nacht.

Gibt es überhaupt noch wärmeinselfreie Stationen in Deutschland?

Antwort: Nein. Nur wärmeinselarme, wie Amtsberg, siehe Grafik 2. Der DWD ist aber bemüht, Stationen aus markanten Wärmeinseln in die Außenbezirke einer Stadt zu verlegen. Aber dort ist die menschenerzeugte WI-Erwärmung auch schon angekommen, siehe Holzkrichen oder insbesondere im neuen Gewerbegebiet bei Hof.

Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger: Das angeblich stark erwärmende Treibhausgas CO2 spielt für die Erklärung dieses unterschiedlichen Temperaturverhaltens der Wetterstationen in den Wärmeinseln und außerhalb überhaupt keine Rolle. Gäbe es den CO2-Treibhauseffekt als alleiniger Verursacher von Klimaänderungen, dann müssten die Trendlinien

1) von städtischen und ländlich Wetterstationen ähnlich verlaufen und

2) von den Minimal- und Maximaltemperaturen ziemlich ähnlich sein.

Richtig ist: Für die Erwärmung Deutschland – siehe Grafik 3 – in den letzten Jahrzehnten sind die täglich wachsenden Wärmeinseln und die Zunahme der Sonnenstunden verantwortlich.

Wer die Klimaerwärmung bekämpfen will, der braucht die Messstationen lediglich wieder an vergleichbar kühlere Standorte stellen wie sie vor 100 Jahren standen oder die Flächenversiegelung der Landschaft samt Einwohnerzunahme rückgängig machen oder gar nichts tun und die vorwiegend im Sommer stattfindende von der überwiegenden Mehrheit der Deutschen begrüßte Erwärmung wohlwollend in Kauf nehmen. Denn wir haben keine Klimakatastrophe, sondern nur eine Ausbreitung der selbst geschaffenen Wärmeflächen in Deutschland. Durch die zunehmende Trockenlegung der land-und fortwirtschaftlichen Grün-Flächen bis zur sommerlichen Versteppung Deutschlands, durch die Zerstörung der flüssigkeitssaugenden Humusschichten und durch die Freiphotovoltaikanlagen und Windräder im Wald sind die Sommer auch in der angeblich unberührten Natur wärmer geworden und nicht nur in der Stadt.

Josef Kowatsch, unabhängiger Klimaforscher, Naturbeobachter und Umweltschützer

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

 




Macht kaputt was Euch kaputt macht

von Hans Hofmann-Reinecke

Die unerfreulichen Entwicklungen, die das „beste Deutschland aller Zeiten“ in diesen Tagen heimsuchen, werden von einen den externen Bedingungen, von anderen  aber den verborgenen Agenden finsterer Mächte zugeschrieben, wiederum andere sprechen von unvermeidbaren, historischen Entwicklungszyklen. Das mag alles sein, aber eine ganz naheliegende Ursache wird übersehen. Der Engländer würde sagen:  “The chickens have come home to roost“.

Übersetzt hieße das etwa:  „Wir ernten jetzt, was gesät wurde“. Aber was wurde da wann gesät?

Ein Slogan der 68er war „Macht kaputt was euch kaputt macht“. Das war auch der Wahlspruch in der politisch sehr aktiven WG, in der ich vor 50 Jahren als geduldeter, aber immerhin respektierter Außenseiter lebte. Der Feind war die Leistungsgesellschaft mit ihren hohen Anforderungen an den Einzelnen. Die  Aggression meiner WG-Freunde richtete sich aber auch gegen das Erbe der überragenden kulturellen Leistungen aus Deutschlands Vergangenheit, welche ihnen Minderwertigkeitskomplexe bereitete. Man ignorierte oder diffamierte jegliche historischen Geistesgrößen, mit Ausnahme von Karl Marx, und verteufelte bahnbrechende technische Errungenschaften, wie die Kernenergie oder Gentechnik.

Von der Schriftstellerin Ayn Rand stammt der Satz:

„Absurditäten von heute, die man unangefochten läßt, werden zu Leitlinien von morgen“.

Genau das trifft für den Slogan der 68er zu „macht kaputt, was euch kaputt macht“. Kaum jemand nahm dieses destruktive Motto ernst, niemand trat  ihm entschieden entgegen. So übernahmen die leistungsfeindlichen Kräfte bald das Kommando in Medien und  Universitäten und schließlich, nach dem langen Marsch durch die Institutionen, auch in den Schulen und im gesamten öffentlichen Leben.

Ein Nostradamus aus Bayern

Einer der die Gefahr erkannte und vehement davor warnte war Franz Josef Strauß, dessen berühmte Rede von 1986 heute, nach 36 Jahren, wie eine düstere Prophezeiung von Nostradamus anmutet. Hier nochmals zum Lesen:

„Wenn diese Bundesrepublik Deutschland einen fundamentalen Richtungswandel in Richtung der Grünen vollziehen würde, dann wäre unsere Arbeit der letzten 40 Jahre umsonst gewesen, dann wäre das Schicksal der Lebenden ungewiss und das Leben der zukünftigen Generationen würde auf dem Spiele stehen….

Wir stehen doch vor der Entscheidung: Bleiben wir auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden, oder steigen wir auf das bunt geschmückte Narrenschiff Utopia ein, in dem dann ein Grüner und zwei Rote die Rollen der Faschingskommandanten übernehmen würden….“

Der Weg zur heutigen Misere war damals bereits vorgezeichnet und der Verlust der bürgerlichen Vernunft und ihrer Tugenden ist heute nicht mehr zu korrigieren. Die Leistungsgesellschaft ist weitgehend „kaputt gemacht“ und mit ihr zerfallen Infrastruktur und Industrie. Und auch für zukünftige Generationen sieht es nicht rosig aus, denn in Sachen Ausbildung haben schon längst die Versager das Sagen.

Haltung statt Leistung

Die miserablen Ergebnisse der Pisa Studien stellen deutschen Schulen ein schlechtes Zeugnis aus und die Hauptstadt des Landes der Dichter und Denker hat keine Universität, die es im weltweiten Vergleich unter die ersten hundert brächte. Seit zwei Generationen wird hier zunehmend rot-grüne Haltung  an Stelle von  Wissen und Können gefördert; intellektuell anstrengende Disziplinen wurden rausgedrängt. Aber allein  mit Studien der sexuellen Vielfalt, mit Sternchen in der Rechtschreibung und mit Kampf gegen Rechts wird man jetzt eine kranke Industrienation nicht wieder aufbauen können.

Zerstörung vollzieht sich von selbst, Aufbau aber ist mühsam und erfordert Leistung. Wo sind die Leistungsträger von heute und morgen? Können wir unter den jungen Männern und Frauen des politischen Betriebs Personen identifizieren, denen wir die notwendige professionelle und charakterliche Stärke für diese  Mammutaufgabe zutrauen? Wohl kaum. Zu beobachten ist doch eher, dass unsere Zeit eine „Elite“  hervorgebracht, die von Arroganz und Ignoranz platzt, und die alles und jeden kritisiert, außer jemals  sich selbst.

Falls ihr Versagen dann allerdings nicht mehr geleugnet werden kann, so bräuchten sie keine Kritik zu fürchten, denn jegliche Missbilligung der Mächtigen könnte als Verächtlichmachung einer staatlichen Institution als Straftat geahndet werden.

Das sieht alles nicht gut aus. Rot-Grün hat unsere Zivilisation gesprengt, so wie die Taliban die Buddha Statuen in Bamiyan, und die Opfer haben es nicht nur geschehen lassen, sie haben sogar noch mitgeholfen. Too late, Too bad, The chickens have come home to roost.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.

Ergänzung durch die Redaktion:

»Eine Generation, die nicht mehr weiß, was körperliche Arbeit ist, bekämpft den Motor und setzt auf Muskelkraft. Es ist die Generation Zentralheizung, die glaubt, Wärme komme einfach aus der Wand. Die Generation, die nie Kohle aus dem Keller in den fünften Stock geschleppt hat, um es warm zu haben. Ohne Aufzug.
Die Generation, die nicht einmal mehr den Satz auf den Mülltonnen kennt „Keine heiße Asche einfüllen“. Eine Generation, die jeden erdenklichen Luxus – von der Waschmaschine über den Wäschetrockner bis zur Spülmaschine und von der elektrischen Zahnbürste über den Akkurasierer bis zum Kaffeevollautomaten – für naturgegeben hält. Es ist diese Generation, die nun ganze Städte zu Fußgängerzonen umbauen will, damit die alternde Bevölkerung ihre Wasserkästen möglichst nicht nach Hause transportieren kann, sondern Flasche für Flasche einkaufen muß; so wie sie auch jede einzelne Flasche aus dem Müll fischt, um das Pfand in Rente zu wechseln.
Die wohlstandsverwahrlosten Luxuskinder, denen der Schweiß bislang allenfalls im Fitneßstudio floß. All diese Entschleuniger und Natureinklangsfetischisten, die Life-Life-Balancierer und Lattemacchiato-Jonglierer werden lernen: Motorsägen und Elektrobohrer, Fahrstühle und Lkws, sie alle wurden nicht erfunden, um das Biotop des dreifach gefächerten Wildlurchs oder das Habitat der fluoreszierenden Zwerglaus zu stören, sondern um den endlosen Schmerz, die ächzende Pein und das zerrende Keuchen bei der Bewältigung alltäglichen Tuns zu reduzieren, um das Leben lebenswerter und die Welt freundlicher zu gestalten.
Ich wage vorauszusehen:
Erst wenn Ihr Euer letztes Bettgestell, Eure letzte Schrankwand, Euren letzten Bierkasten und Euren letzten Gartengrill im Nieselregen eines Herbstnebeltages auf dem Lastenfahrrad den Berg hochgezerrt habt, werdet Ihr begreifen, warum Opa froh war, ein Auto zu besitzen. Und wenn Ihr dann in einer anschließenden Zwischenphase wieder zwischen Bergen von Pferdeäpfeln über die Straßen gehüpft seid, dann kommt der Tag, an dem Ihr Euer Lastenfahrrad in einem glücktriefenden Moment zum Sperrmüll stellt. Sei’s drum: Jede Generation hat das Recht, aus ihrer eigenen Dummheit zu lernen. Schmerzen sind der beste Lehrer.«
Carlos Alexander Gebauer
Jurist, Publizist u. Schriftsteller



Der Ausbau von Windfarmen führt zum Einbruch der Landwirtschaft, Umweltschäden und verstärkter lokaler die Klimaerwärmung

von Jürgen Langeheine

„Windenergie ist kostenlos!“ verkündet Wirtschafts- und „Klimaminister“ Habeck ständig. Eine politische Aussage, die bei dem Versuch, diese Energien für zivilisatorische Zwecke massiv zu nutzen, zu katastrophalen Schäden bezüglich landwirtschaftlicher Erträge, zu weitreichenden Umweltschäden und verstärkter Klimaerwärmung führt.

Die Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie durch Fotovoltaik- Felder und Windfarmen bedeutet einen massiven Eingriff in den Energiehaushalt der unteren Atmosphäre. Es erfolgt nicht nur eine Umverteilung der Energie selbst, sondern ein wesentlich maßgeblicherer Eingriff in den Wasserkreislauf.

Abgesehen von einer geringen, durch radioaktive und chemische Prozesse im Erdinneren erzeugte Menge, bezieht die Erde ihre Energie von der Sonne. Diese liefert jährlich eine Strahlungsenergie von 5,36· 106 EJ.

(1EJ sind 1018 J), (1 J = 1Watt·Sekunde)

Etwa 30% dieser jährlichen Einstrahlung wird sofort wieder ohne energetische Wirkung von der Erde und ihrer Atmosphäre in den Weltraum zurückgestrahlt.

Abb.1: Die Verteilung der solaren Einstrahlung über die Breitenkreise der Erde: obere durchgezogene Kurve, Einstrahlung der Sonne; untere durchgezogene Kurve, Energieabsorption des Gesamtsystems Erdoberfläche, Ozean, Atmosphäre; gestrichelte Kurve, Infrarot-Abstrahlung des Gesamtsystems Erdoberfläche, Ozean, Atmosphäre in Watt/m² (Sellers 1968)1

Die restlichen 3,75· 106 EJ entfalten ihre Wirkung auf der Erdoberfläche und in der Atmosphäre und führen zu einer bezüglich der Breitengrade schwach veränderten Abstrahlung jedoch in gleicher absoluter Größe s. Abb.1.

Die in der Atmosphäre, vorwiegend als Wasserdampf ständig enthaltene Wassermenge beträgt ca. 1,3 · 1013 m³ (Langeheine, 2012)2. Verteilt man dieses Volumen auf die Erdoberfläche von 511· 106 km², so ergibt sich eine Wassersäule von ca. 25 mm.

Die mittlere Niederschlagsrate beträgt weltweit ca. 1000mm Wassersäule pro Jahr (Baumgartner und Reichel 1975)3. Es fallen danach ca. 511· 1012 m³ Niederschlag pro Jahr, Das bedeutet, dass der Zyklus Verdampfung mit Wärmeaufnahme an der Erdoberfläche und Kondensation mit Wärmeabgabe in der Atmosphäre ca. 40mal pro Jahr abläuft und die mittlere Verweilzeit des Wassers in der Atmosphäre ca. 10 Tage beträgt.

Eine genauere Aufschlüsselung der Flüsse (Baumgartner und Reichel 1975) im globalen Wasserkreislauf zeigt die folgende Abbildung:

Tab 1: Wasserkreislauf in der Atmosphäre (Baumgartner und Reichel 1975)

Mit der Verdampfungswärme von Wasser von 2256 kJ/kg bedeutet das einen Transport von latenter Energie von ca. 1,09·106 EJ pro Jahr in die obere Atmosphäre. Diese Energie wird überwiegend in den Weltraum abgegeben. Damit stehen der Erde noch ca. 2,5· 106 EJ pro Jahr zur Verfügung.

Dieser Energietransport wird durch Luftbewegungen in der Atmosphäre bewirkt. Eine erste Abschätzung der in der Atmosphäre enthaltenen kinetischen Energie stammt von Lorenz, E.N., 19764 und Peixoto J.P.; Quort, A.H.; 19925. Ca.1% der von der Erde absorbierten Sonnenenergie sollen in kinetische Energie umgewandelt werden. Damit wären in der Bewegungsenergie der Luftmassen ca. 2,5· 104 EJ pro Jahr enthalten.

Die Dichte und Temperatur der Luft nimmt mit wachsendem Abstand zur Erdoberfläche ab. Beides führt zu einem mit zunehmender Höhe stark verringerten Wassergehalt der Atmosphäre. Ca. 90% des Wassergehaltes der Atmosphäre verteilen sich auf die ersten 5500 Höhenmeter. Wetterprozesse spielen sich deshalb im Wesentlichen in einem Höhenbereich bis ca. 5500m ab.

Geht man davon aus, dass die gesamte Niederschlagsmenge von 483· 1012 m³ pro Jahr in Form von Wasserdampf durch die Luftbewegungen in der Atmosphäre auf die Höhe von ca. 5500m transportiert wird, so ist eine Energie von ca. 2,75· 204 EJ pro Jahr in Form von Hubarbeit erforderlich, die von der Luftströmung aufgebracht werden muss. Diese Berechnung bestätigt die oben angeführten Angaben von Peixoto J.P und Quort 1992 und Lorenz 1967.

Ausgehend von einer Bewegungsenergie der Luftmassen ca. 2,75· 104 EJ pro Jahr ergibt sich eine auf die Fläche der Erde bezogene jährliche gemittelte Windenergie von 5· 107 J/m².

Dieser Energiebetrag stellt das 40-fache des heutigen Energieverbrauchs dar und scheint über die Ausnutzung dieser im Wind enthaltenen Energie eine unerschöpfliche Energiequelle für die Menschen zu sein. Die Frage stellt sich jedoch nach der Reaktion der Atmosphäre bei einer verstärkten Energieentnahme.

Die kinetische Energie der Atmosphäre wird durch den Wind beobachtbar. Der geostrophische Wind*, der eng mit den wahren Luftströmungen in der oberen Atmosphäre verbunden ist, erlaubt eine verlässliche Aussage über Veränderungen der kinetischen Energie der Atmosphäre.

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*Als Geostrophie bezeichnet man in der Physik und Meteorologie das Gleichgewicht zwischen Corioliskraft und Druckgradientenkraft bei Strömungen an der Erdoberfläche. Sie ist eine Vereinfachung für ein reibungsfreies System. Den in der Atmosphäre oberhalb der planetaren Grenzschicht resultierenden Wind nennt man geostrophischen Wind

 

2020 betrug die weltweit installierte Leistung von Windkraftanlagen im „onshore“ und „offshore“ Betrieb ca. 750 GW. Bei einer durchschnittlichen Auslastung der Nennkapazität von 40% wurden durch den Betrieb der Anlagen der kinetischen Energie des Windes ca. 10 EJ entzogen und anderen Orten in Form von Wärme freigesetzt. Das sind 0,13% der jährlichen über die Landflächen der Erde gemittelten Windenergie.

In Deutschland findet der weltweit stärkste Entzug von kinetischer Energie aus der Atmosphäre statt. Abb. 2 zeigt die Verteilung von Windkraftanlagen mit der im Norden hohen Flächendichte.

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Abb. 2: Flächendichte der Windkraftanlagen im Norden Deutschlands

Innerhalb Deutschlands ist Niedersachsen das Land mit der höchsten Flächendichte. Auswirkungen durch den Entzug kinetischer Energie durch den Betrieb dieser Anlagen können hier am deutlichsten erkannt werden.

Bezogen auf die Landfläche von Niedersachsen (47614km²) hat die mittlere, im Wind enthaltene kinetische Energie einen Betrag von 2,4 EJ.

Im Jahr 2019 listet die Statistik für Niedersachsen allein 6342 Windkraftanlagen an Land mit einer Leistung von ca. 11000 MW auf. In Küstennähe befinden sich Windkraftanlagen mit einer Leistung von ca. 1000 MW. Bei einer 40-prozentigen Auslastung der Anlagen werden der kinetischen Energie der Atmosphäre ca. 0,35 EJ entsprechend ca. 15% entzogen. Das ist ein um den Faktor 100 höherer Wert als das weltweite Mittel.

Da die kinetische Energie des Windes mit dem Quadrat der Windgeschwindigkeit steigt, bedeutet eine Energieabnahme von 15 % eine Reduktion des geostrophischen Windes über Niedersachsen um ca. 10 %.

Die folgende Abb.3 aus dem Niedersächsischen Klimareport6 zeigt ein deutliches Absinken der geostrophischen Windgeschwindigkeit nach 1990, den Jahren des verstärkten Ausbaus der Windenergie.

Abb.3; Jahresmittel des geostrophischen Windes, berechnet aus den bodennahen Luftdruckdaten der Stationen Hamburg, Emden und List

Das Niedersächsische Klimaministerium fordert einen Ausbau der Windenergie auf ca. 30 GW ( Minister Olaf Liess) und unterliegt damit der gleichen Fehleinschätzung wie Wirtschaftsminister Habeck. Bei Realisierung dieses Zieles würde das einen Entzug von ca.1 EJ bzw. 40 % aus der kinetischen Energie des Windes über Niedersachsen (von 2, 4 EJ) bedeuten. Die mittlere geostrophische Windgeschwindigkeit würde um 22,5% sinken.

Abgesehen davon, dass die verringerte Windgeschwindigkeit eine Verringerung der Leistung installierter Windkraftanlagen bedeutet, steuert Niedersachsen mit dem Ausbau der Windenergie auf eine agrarpolitische Katastrophe zu, da eine verringerte Windgeschwindigkeit eine verringerte Verdunstung und geringere Niederschläge bedeutet. Die Landwirtschaft Niedersachsens wird durch den bevorstehenden Wassermangel massiv gefährdet.

Die derzeitige Verdunstungsrate für Niedersachsen liegt bei 550mm/a. Da die Verdunstungsrate proportional zur Windgeschwindigkeit ist, ist jetzt schon von einer Verringerung der Verdunstung und damit auch einer Verringerung der Niederschläge um 10% in den letzten Jahren auszugehen.

Dieser Prozess wird sich weiter verstärken und bei Realisierung der Ausbaupläne für Windkraft eine Reduktion der derzeitigen Niederschläge (750mm pro Jahr) um 20% bewirken. Im Jahresmittel könnten dann nur noch ca. 600mm /m² Niederschlag fallen und würden deutliche Ertragseinbrüche in der Landwirtschaft zur Folge haben.

Durch die nicht verdampfte Wassermenge entfällt auch die Bodenkühlung, die Verdampfungswärme wird dem Boden nicht entzogen. Eine höhere Temperatur in Bodennähe ist die Folge, und die durch die Klimaänderung hervorgerufene Temperaturerhöhung wird noch verstärkt.

Wie die nachfolgende Abbildung 4 einer Windfarm der Firma Vattenfall7 deutlich zeigt, hat die Energieentnahme durch Windfarmen Auswirkungen über große Entfernungen. Die Energieentnahme führt zu einer Druckreduktion hinter den Windkraftanlagen und damit zur Übersättigung der mit Wasser gesättigten Luft oberhalb der Wasseroberfläche. Der Wasserdampf kondensiert und bildet den durch Strömungsturbulenzen verstärkten Nebelschleier hinter den Windkraftanlagen.

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Abb. 3 Windpark, Vattenfall7

Der sog. „wake“ Effekt (Nachlauf- Effekt) ist bis zu 50 km hinter einer Windfarm messbar, wie Untersuchungen von Platis, A. et al. 20187 zeigen. Bei Umgebungswindgeschwindigkeiten von ca.10m/sec konnte eine Zone von bis zu 3m/ sec reduzierter Windgeschwindigkeit in einer Entfernung von 5 km von den Anlagen nachwiesen werden. In 45 km Entfernung war noch eine Reduktion von 1m/sec zu beobachten. s. Abb.5

Abb. 5 Satellitenbild eines „Wake“ Effekts, erzeugt von Windkraftanlagen der drei Windparks Amrumbank West, Nordsee Ost und Meerwind Süd/Ost. Die weißen Punkte sind das Radarsignal der Windkraftanlagen, der dunkle Schatten das Gebiet geringerer Strömungsgeschwindigkeit7

Wind ist eine begrenzte Ressource und nicht kostenlos, wie Wirtschaftsminister Habeck ununterbrochen verlauten lässt. Wenn kinetische Energie, wie in einem Goldrausch in immer größerem Umfang abgeschöpft wird, werden im Umfeld dieser Anlagen massive Umweltschäden auftreten. Abgesehen davon, dass installierte Windfarmen immer weniger Ertrag liefern, werden die Grundwasserstände weiter sinken, Wälder und Landschaften werden unter Wassermangel leiden, die Vogel- und Insektenwelt wird massiv beeinträchtigt und der Klimawandel wird verstärkt.

Um die Bevölkerung vor unabsehbaren Folgen durch die Abschöpfung der kinetischen Energie des Windes zu schützen, ist dringend ein Moratorium gegen den weiteren Ausbau der Energieerzeugung durch Windenergieanlagen erforderlich.

Literatur:

1. Sellers, W.D. 1966, Physical Climatology, Chicago, Univ. of Chicago Press 272pp (49,54)

2. Langeheine, J. 2012, Energiepolitik in Deutschland- das Geschäft mit der Angst, Athene Media- Verlag ISBN 978-3-86992-054-2

3. Baumgartner, A; Reichel, E. 1975 Die Wasserbilanz, Oldenbourg, München

4. Lorenz, E. N. 1967: The nature and theory of the general circulation of the atmosphere. World meteological organization, 1967

5. Peixoto, J. P; Oort, A.H. Physics of Climate, AIP Press, 1992, 520p.

6. Niedersächsischer Klimareport 2018

7. Platis, A., Siedersleben, S., Bange, J. et al. First in situ evidence of wakes in the far field behind offshore wind farms. Sci Rep 8, 2163 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-20389-y

 




Wie Angela Merkels grüne Agenda den wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutschlands bewirkte

Stephen Moore

[Vorbemerkung des Übersetzers: Der Blick von außen auf unser Land ist immer wieder erhellend. Hier geht man davon aus, dass die Wirtschaft bei uns nicht mehr zu retten ist und wem man im Ausland die Schuld dafür gibt. Es ist ein Armutszeugnis für unsere Medien, dass man sich über das, was wirklich los ist, im Ausland informieren muss. – Alle Hervorhebungen in dieser Übersetzung vom Übersetzer. – Ende Vorbemerkung]

Erinnern Sie sich noch daran, wie die Welt, insbesondere die amerikanischen Medien, die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vergötterten?

Die Verehrung war so übertrieben, dass das Time Magazine Merkel 2015 zur „Person des Jahres“ ernannte. Es bezeichnete sie als „Kanzlerin der freien Welt“.

Time schuldet den verbliebenen Lesern eine ernsthafte Entschuldigung. Heute leiden die Deutschen unter den bitteren Früchten fast jeder wichtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Entscheidung, die Merkel als Kanzlerin getroffen hat.

Angefangen hat es bei der deutschen Wirtschaft, die sie für das 21. Jahrhundert neu auszurichten versuchte, was daran erinnert, wie Präsident Joe Biden den inflationsmüden Wählern erklärt, dass wir „einen unglaublichen Übergang“ durchmachen.

Aber Merkels Deutschland war uns mit seinem „Übergang“ voraus. Heute liegt die deutsche Wirtschaft in Trümmern. Eine kürzliche Schlagzeile von Business Insider brachte das Chaos auf den Punkt: „Deutsche Industrie könnte wegen Russlands Erdgaslieferungen zusammenbrechen.“ Der Daily Telegraph bezeichnete Deutschland kürzlich als „den kranken Mann Europas“. Die Lage ist so verzweifelt, dass die Deutschen jetzt erwägen, das Gas für ihre wichtigsten Industrien zu rationieren, um die Lichter am Leuchten zu halten.

Wie konnte eines der fünf reichsten Länder der Welt so schnell in diesen wirtschaftlichen Abgrund geraten?

Es war Merkels Vision von einem neuen Deutschland. Merkel war diejenige, die vor einem Jahrzehnt die Entscheidung traf, Deutschland von fossilen Brennstoffen und Atomkraft wegzubringen und stattdessen „grün“ zu machen. Ihr Kreuzzug für grüne Energie, den Umweltschützer als Vorbild für die Welt anpriesen, hätte die deutsche Industrie fast in den Ruin getrieben, bis das gesamte Solar- und Windenergie-Debakel abgewendet wurde. (Leider hat Biden dieses Memo offenbar nicht erhalten.)

Es war Merkels Entscheidung, gegen den Rat des damaligen US-Präsidenten Donald Trump die Nord Stream-Pipeline zu bauen. Als Trump 2018 weise warnte, dass die Deutschen den Tag bereuen würden, an dem sie sich zu sehr von der Energie des russischen Präsidenten Wladimir Putin abhängig machten, spottete Merkels Regierung offen.

Putin ist nicht der einzige, der von Merkels Fehlern profitiert. Sie hat Handelsabkommen mit China ausgehandelt und damit Trumps Strategie, Peking wirtschaftlich zu isolieren, eklatant untergraben. Sie beschloss, Deutschland mit schurkischen und militaristischen Regimen in Russland, China und dem Iran zu verbünden. Dies trug dazu bei, die NATO und die engen Beziehungen Deutschlands zu den Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg zu untergraben.

Sie weigerte sich, die 2 % des BIP aufzubringen, die Deutschland der NATO für die europäische Verteidigung schuldete, und wurde stinksauer, als Trump forderte, diesen Betrag auf 4 % zu erhöhen. Hätten die Deutschen und Europäer Trumps Rat befolgt, wäre es vielleicht nicht zu dem Debakel in der Ukraine gekommen.

Die amerikanischen Medien haben sich während der ganzen Zeit, in der Merkel Deutschland über eine grüne Energieklippe steuerte, auf Merkels Seite in ihrem offenen Streit mit Trump gestellt. Susan Glasser vom New Yorker schnaubte 2018, Trump habe „Angela Merkel und Europa den Krieg erklärt“ und die NATO-Länder hätten „keine Geduld mehr mit dem Präsidenten“.

Diese Aussage ist heute angesichts des Zusammenbruchs des Euro und des wirtschaftlichen Abschwungs auf dem gesamten Kontinent töricht.

Selbst als Umweltschützerin war Europas Retterin ein Flop. Merkel hat die deutsche Industrie an teure und unzuverlässige „erneuerbare“ Energien gefesselt, indem sie Erdgas verschmähte und Kernkraftwerke schloss. Das Experiment ist kläglich gescheitert, und jetzt erhöht Deutschland den Anteil der Kohleverbrennung am Stromverbrauch beträchtlich. Das ist keine Strategie, um den Klimawandel aufzuhalten.

Unter Merkels schwacher Führung sollte der Euro den Dollar bald als Weltwährung ablösen. Stattdessen ist der Euro eine Währung im Niedergang. Selbst der russische Rubel ist stärker.

Der Merkelismus lässt sich als eine Strategie der Bevormundung von Feinden und der Entfremdung von Verbündeten zusammenfassen. Heute, 20 Jahre später, ist klar, dass das Erbe des Merkelismus eine chaotische Welt und ein geschwächtes Deutschland ist.

Es zeigt sich, dass Frieden durch Schwäche eine gescheiterte nationale und wirtschaftliche Sicherheitsstrategie ist. Wenn Merkel die „Kanzlerin der freien Welt“ war, warum ist die heutige Welt dann nicht sicherer geworden?

Sie ist nicht sauberer.

Sie ist nicht freier.

Und sie ist nicht wohlhabender.

Kurz gesagt, jede wichtige Entscheidung, die sie in Bezug auf globale Angelegenheiten traf, machte die Welt gefährlicher, weniger frei und weniger wohlhabend. Sie war für Deutschland das, was Biden für die USA war – ein kompletter und kläglicher Fehlschlag.

Hoffen wir, dass wir [in den USA] das schneller begreifen als die Deutschen.

Stephen Moore is a senior fellow at Freedom Works. He is also author of the new book: “Govzilla: How The Relentless Growth of Government Is Devouring Our Economy.” To find out more about Stephen Moore and read features by other Creators Syndicate writers and cartoonists, visit the Creators Syndicate website at www.creators.com.

Link: https://heartlanddailynews.com/2022/07/moore-how-angela-merkels-green-agenda-caused-the-economic-collapse-of-germany/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Klimakrise? Immer weniger Menschen sterben durch Klima-Katastrophen. Es gibt einen Hype – und es gibt die Realität.

Pierre Gosselin

In meinem gestrigen Beitrag habe ich erwähnt, wie die Klimaverrückten und die Medien die Menschen glauben machen wollen, dass wir uns in einer Krise befinden und dass der einzige Ausweg darin besteht, den permanenten Notstand auszurufen, zu rationieren und abzusperren.

Aber natürlich ist unsere Wetter- und Klimasituation nichts, was wir nicht schon einmal erlebt haben. Hier präsentieren wir einige Grafiken, die zeigen, dass wir uns nicht in einer „Klimakrise“ befinden. Tipp: Marcell Oberfeld.

Anzahl der Todesfälle ist sehr gering

Hier zunächst die Anzahl der Todesfälle durch Katastrophen mit Klima-Bezug:

Abbildung 1: Klimabedingte Katastrophen. Technologie und fossile Brennstoffe haben bei dieser Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt.

Die eigentliche Krise liegt 100 Jahre zurück.

Klimakosten

Als nächstes betrachten wir die Kosten der gesellschaftlichen Probleme im Vergleich zu den Klimakosten:

Abbildung 2. Quelle: Björn Lomborg

Der Klimawandel ist ein vergleichsweise kleines Problem, und so ist es kein Wunder, dass viele Menschen den Klimawandel als etwas betrachten, über das sie sich keine Sorgen machen. Die Menschen denken heute vor allem an die völlig verkorkste Wirtschaft, für die die Klima-Alarmisten zu einem großen Teil verantwortlich sind.

Rekordniedrige Flutopferzahlen

Professor Lomborg analysierte auch die Zahl der durch Überschwemmungen getöteten Menschen in Europa (Abbildung 3):

Abbildung 3: Quelle: Björn Lomborg

Wieder einmal haben wir diese erfolgreiche Entwicklung der Technologie und den fossilen Brennstoffen zu verdanken. Aber für die Alarmisten sind immer die Feuerwehrleute für die Brände verantwortlich.

Kälte tötet viel mehr

Bei Hitzewellen stürzen sich die Klimaverrückten immer auf die paar Dutzend Todesfälle, die es gibt. Aber bei Kältewellen schweigen sie. Und wie Professor Lomborg in einer im Lancet erschienenen Grafik erneut zeigt, sterben durch Kälte auch heute noch weitaus mehr Menschen als durch Hitze:

Abbildung 4: Kälte tötet neunmal mehr Menschen als Hitze. Quelle: Björn Lomborg

Mitteleuropa wird tendenziell feuchter

Europa leidet immer mehr unter Trockenheit, behaupten die Alarmisten, und bald wird es einen planetarischen Notstand geben. Betrachtet man jedoch die Niederschlagsmengen in Deutschland über einen Zeitraum von 140 Jahren, so stellt man fest, dass der langfristige Trend das Gegenteil ist: Es wird immer feuchter.

Abbildung 5: Jährliche Niederschlagsanomalie (in Prozent). Quelle: DWD Deutscher Wetterdienst

Das letzte Jahrzehnt in Deutschland war trocken, und das ist auf natürliche Zyklen zurückzuführen. Langfristig gesehen ist es jedoch seit Beginn der Industrialisierung immer feuchter geworden.

Es gibt noch viele andere Indikatoren, die zeigen, dass wir keine Krise zu befürchten haben. Worüber wir uns tatsächlich Sorgen machen müssen, sind die Panikmacher, die den permanenten Ausnahmezustand ausrufen und Rechte, Wahrheiten und Freiheiten beschneiden. Wenn das passiert, dann wird der Planet mit Sicherheit sehr schnell zur Hölle fahren.

Link: https://notrickszone.com/2022/07/20/climate-crisis-ever-fewer-people-dying-of-climate-disasters-theres-hype-and-theres-reality/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE