Föderalismus ist der Schlüssel zum Nachweis des Desasters der grünen Planwirtschaft

Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN

Planwirtschaft scheitert immer, aber die utopischen Visionäre, die die Pläne umsetzen, können nicht zugeben, dass sie schuld sind. Es muss ein Sündenbock gefunden werden. Als zum Beispiel die Kollektivierung der Landwirtschaft durch den sowjetischen Diktator Josef Stalin zu einer Massenhungersnot führte, gab man offiziell „Saboteuren“ und „Zerstörern“ die Schuld.

Unser heutiges Analogon ist die zentral geplante Ersetzung unseres sehr großen, kostengünstigen und hochfunktionalen Energiesystems, das größtenteils auf fossilen Brennstoffen basiert, durch die Alternativen der intermittierenden Wind- und Sonnenenergieerzeugung, die von inkompetenten staatlichen Regulierungsbehörden bevorzugt werden, die nicht verstehen, wie diese Dinge funktionieren oder wie viel sie kosten werden. Die Energiepreise für den Verbraucher – von Strom bis Benzin – schießen in die Höhe, und die Zuverlässigkeit der Versorgung ist in hohem Maße gefährdet.

All das bringt unseren Präsidenten [Biden] dazu, die Schuld für die aktuellen Preis- und Versorgungsprobleme auf den Energiemärkten auf alles andere zu schieben als auf die absichtlichen Bemühungen seiner eigenen Regierung, die funktionale Energie aus fossilen Brennstoffen zu unterdrücken. An einem Tag ist Wladimir Putin der Sündenbock, an einem anderen Tag sind es die Tankstellenbetreiber“, die der Preistreiberei beschuldigt werden.

Leider ist ein großer Teil der Wählerschaft nur allzu bereit zu glauben, dass das Scheitern der Planwirtschaft richtigerweise den Saboteuren oder den Zerstörern oder den Preisabzockern oder den Roten oder wem auch immer in die Schuhe geschoben wird und nicht den unfähigen Planern. Und die zentralen Planer können ihr Narrativ in der Regel aufrechterhalten, solange sie ihre Kontrolle weit genug ausdehnen können, um zu verhindern, dass ihre Untertanen erfolgreiche Alternativen kennenlernen.

Daher ist die Beibehaltung des Föderalismus in der Energiepolitik von entscheidender Bedeutung, um die Katastrophe der Planwirtschaft grüner Energie zu vermeiden. Aus diesem Grund ist das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache West Virginia gegen EPA so wichtig für die laufenden Energiekämpfe. In der Rechtssache West Virginia gegen EPA wurde ein zentralisiertes bundesstaatliches Bestreben, die Struktur des Stromerzeugungssystems landesweit zu diktieren, mit der Begründung abgelehnt, dass der Kongress einer Exekutivbehörde eine derart weitreichende Befugnisausübung nicht ausdrücklich genehmigt habe.

Mit dem Föderalismus in der Energiepolitik kann New York mit seinem „Climate Leadership and Community Protection Act“ vorpreschen, und Kalifornien tut dasselbe mit seinem SB 100 – beide versuchen, fossile Brennstoffe aus der Stromerzeugung zu verbannen und dann alle Energieverbraucher zu zwingen, nur noch Strom für ihre Versorgung zu verwenden. Wird das funktionieren? Wenn New York und Kalifornien erfolgreich sind, werden sie für den Rest des Landes ein Vorbild sein, dem man folgen kann. Glückwünsche werden angebracht sein. Wenn sie im Vergleich zu anderen Staaten scheitern, d. h. wenn dort die Energiepreise in die Höhe schießen oder es zu häufigen Stromausfällen oder Engpässen bei der Energieversorgung kommt, dann wird allen klar sein, dass es die grüne Energie war, die versagt hat, und nicht, dass es „Saboteure“ oder „Zerstörer“ oder „Preisabzocker“ gab, die schließlich auch die anderen Staaten hätten angreifen können.

Die Bundesbürokratie wird alles tun, um alle Staaten in eine föderale Energie-Zwangsjacke zu zwingen, damit die (unvermeidlichen) Misserfolge der grünen Energie nicht den Verursachern angelastet werden können. In meinem Beitrag vom Freitag habe ich zwei neue Bundesinitiativen nach West Virginia zur Kenntnis genommen, die darauf abzielen, fossile Brennstoffe auf nationaler Ebene zu unterdrücken, zum einen durch die Auferlegung von „Ozon“-Emissionsbeschränkungen in Texas und zum anderen durch die Weigerung, Offshore-Leasing-Auktionen durchzuführen.

Eine weitere derartige Initiative wurde am Donnerstag, dem 7. Juli, angekündigt: ein so genanntes „Transportation Greenhouse Gas Emissions Reduction Framework“ der Federal Highway Administration. Damit erreicht die administrative Dreistigkeit ein ganz neues Niveau. Die vorgeschlagene Regelung sieht vor, dass die Bundesstaaten Zielvorgaben für die Verringerung der Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr festlegen müssen, die mit dem Netto-Null-Ziel übereinstimmen müssen, das der Präsident in zwei Executive Orders festgelegt und auf dem internationalen „Leaders Summit on Climate“ vereinbart hat. Die Net-Zero-Ziele auf Bundesebene wurden in keiner Weise vom Kongress erlassen oder autorisiert und existieren nur aufgrund einer Pressemitteilung von Präsident Biden vom 22. April 2021. Mit anderen Worten: Die Regierung und die FHA machen sich über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von West Virginia lustig.

Glücklicherweise machen die roten Staaten [= von Republikanern regiert] so etwas nicht mehr einfach so mit. Dies wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein entscheidendes Schlachtfeld sein.

Read the full article here.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/07/13/federalism-is-the-key-to-demonstrating-the-disaster-of-green-central-planning/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 23 / 2022

Christian Freuer

Vorbemerkung: Derzeit ist natürlich die aktuelle Hitzewelle großes Thema in den MSM. Verschwiegen wird dabei die drastisch längere und intensivere Hitzewelle im Sommer 1976. Zu jener Zeit weilte ich selbst in UK. Gelbe Wiesen, getupft mit tief grünen Sprenkeln irgendwelcher Wildkräuter sind nun wirklich kein gewohnter Anblick auf der „grünen Insel“.

Davon ist man in UK derzeit noch weit entfernt. Außerdem schießen sich die Modellrechnungen bis zum nächsten Wochenende (23./24. Juli) auf ein Ende der Hitzewelle ein.

In Südeuropa sieht es wohl etwas anders aus. Allerdings erinnere ich mich, schon in der Schule gelernt zu haben, dass das Klima im Mittelmeer durch Winterregen und Sommer-Trockenheit gekennzeichnet ist. Ich frage mich außerdem, wie so viele Feuer gleichzeitig ausbrechen können. Wenn ich hier durch einen hitzetrockenen Wald laufe, fängt der hinter mir doch nicht gleich an zu brennen! Fazit: Es ist natürlich nicht die Hitze, die die Feuer verursacht, sondern …

Diese längere Einführung als Gegengewicht um Thema dieser Kältereports: Kälte! Und vor allem auf der Südhalbkugel gibt es da wieder mehrere Nachrichten. Aber auch in Grönland sieht es nicht so aus, wie es die Alarmisten gerne hätten.

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Meldung vom 5. Juli 2022:

Australien: Allzeit-Kälterekorde gebrochen

Nach dem besten Start in eine Skisaison aller Zeiten ist es in weiten Teilen Australiens ungewöhnlich kalt und schneereich.

Der Juni 2022 endete mit einer Temperaturanomalie von -0,1 °C unter dem multidekadischen Durchschnitt, so die Daten des Australian Bureau of Meteorology – was immer das auch wert sein mag.

Die ungewöhnliche Kälte hat sich auch auf den Juli ausgeweitet, und allein in den letzten beiden Tagen sind Hunderte monatlicher Tiefsttemperaturen gefallen – vor allem im nordöstlichen Bundesstaat Queensland [tropisches/subtropisches Klima!], wo sogar eine Reihe von Allzeitrekorden gebrochen wurde.

Der leitende Meteorologe Harry Clark sagte, die Kombination aus Regen und niedrigen Temperaturen sei für den Juli „extrem ungewöhnlich“.

„Sowohl hinsichtlich der Niederschlagsmenge und des Ausmaßes für einen der trockensten Monate des Jahres als auch hinsichtlich der extrem niedrigen Höchsttemperaturen“, so Clarke. „Die Temperaturen entsprechen eher dem, was man in Melbourne oder in einigen der südlichen Hauptstädte erwarten würde, wo das typische Winterwetter herrscht.“

Clarke bestätigte, dass in dieser Woche in ganz Queensland „viele“ Kälterekorde gebrochen wurden, wobei für ihn Rockhampton mit nur 12,5°C gestern und Toowoomba mit nur 7,6°C heute herausragen.

Link: https://electroverse.net/cold-records-fall-in-australia-solar-activity-controls-climate/

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Meldungen vom 7. Juli 2022:

Ernten in Queensland „ausgelöscht“ durch Rekorde brechende Kälte

In dieser Woche wurden in ganz Australien Hunderte von Tiefsttemperatur-Rekorden gebrochen – ohne dass die Medien darüber berichteten.

Ungewöhnlicher Regen und rekordverdächtige Kälte vernichten die Obst- und Gemüseernte in Queensland.

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Starke Schneefälle in Argentinien

In dieser Woche wurden weite Teile Argentiniens von niedrigen Tiefsttemperaturen und starkem Schneefall heimgesucht.

Caviahue, ein Dorf in der Provinz Neuquén, war am Mittwoch Schauplatz eines gewaltigen Wolkenbruchs:

video

Link: https://electroverse.net/queensland-crops-wiped-out-by-record-breaking-cold-heavy-snow-hits-argentina-strongest-nlc-activity-in-decades/

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Meldung vom 8. Juli 2022:

„Extremes Winterwetter“ in Neuseeland

Hoher Schnee bedeckt heute (Freitag) weite Teile der neuseeländischen Südinsel, da ein meridionaler Jetstream antarktische Luft über Australasien heranführt.

Die Schneefälle im Mackenzie Basin und in Central Otago waren am Freitagmorgen so stark, dass Schulen und Autobahnen geschlossen wurden.

Im Dorf Aoraki schneite es die ganze Nacht hindurch, wie ein Anwohner berichtete, der sagte, dass es auch am Freitag noch weiter schneien würde. Der Einwohner fügte hinzu, dass auf dem State Highway 80 mindestens 30 cm (ein Fuß) Schnee lag.

Link: https://electroverse.net/senior-uk-banker-quits-after-nut-job-climate-speech-benefits-of-world-hunger-extreme-wintry-weather-sweeps-nz/

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Und hier der Link zu einer Meldung bei wetteronline.de über Schneefall auf der Zugspitze vom 8. Juli 2022:

https://www.wetteronline.de/wetterticker/2d3a551c-5069-4bc3-b57d-087dc3f1df15

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Meldungen vom 11. Juli 2022:

Kältester Juni in Argentinien seit 20 Jahren

Der offizielle argentinische Wetterdienst hat die Juni-Temperaturen in Argentinien ermittelt – und sie sind eisig ausgefallen.

Eine Kältewelle nach der anderen ist in den letzten Wochen über Südamerika hinweggefegt, da ein „meridionaler“ Jetstream die antarktischen Luftmassen weiter nach Norden treibt.

Für das ganze Land bestätigt der Nationale Wetterdienst, dass dies der kälteste Juni in Argentinien seit zwanzig Jahren war.

Der Vormonat Mai 2022 endete ebenfalls kälter als der Durchschnitt, wobei einige nördliche Gebiete 3°C unter der multidekadischen Norm litten – dieser kühle Mai bildete den Abschluss des kältesten Herbstes (März-April-Mai) in Argentinien seit 1976 (Sonnenminimum des Zyklus 20). Es war auch der fünftkälteste Herbst in der historischen Reihe, der nur noch von 1971, 1968 und 1965 übertroffen wurde.

Auch diese Meldung findet Eingang bei wetteronline.de:

11. Juli 2022: Wetteronline Schneesturm Anden:

https://www.wetteronline.de/wetterticker/3da316fb-ca3b-494a-b1f3-8c743d31156f

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Antarktis: Temperatursturz unter –80°C

Die Polarluft-Ausbrüche in Südamerika wurden zweifellos durch eine außergewöhnlich kalte Antarktis verstärkt. Der gesamte Kontinent war in den letzten mehr als 18 Monaten ungewöhnlich kalt, und die Kälte scheint sich noch zu verstärken.

Die Antarktis verzeichnet den ersten Tiefstwert von -80 °C im Jahr 2022 und verstärkt damit den seit mehr als 18 Monaten anhaltenden Abkühlungstrend auf dem Kontinent.

Der erste -80°C des Jahres 2022 wurde am 8. Juli auf der französisch-italienischen Antarktisbasis „Concordia“ registriert, und zwar weltweit.

Am vergangenen Freitag sank die Temperatur auf -80,3 °C und markierte damit den ersten Wert unter -80 °C seit 2019.

Damit setzt sich der Abkühlungstrend fort, der in den letzten anderthalb Jahren am „Ende der Welt“ zu beobachten war.

Wie bereits auf Electroverse dokumentiert, lag die Durchschnittstemperatur am Südpol zwischen April und September 2021 bei nur -61,1°C. Einfach ausgedrückt war dies der kälteste jemals aufgezeichnete sechsmonatige Zeitraum, der den bisher kältesten am Südpol aufgezeichneten Winter mit -60,6°C aus dem Jahr 1976 (Sonnenminimum des schwachen Zyklus 20) locker in den Schatten stellte.

Erwähnenswert ist auch, dass die Monate Juni, Juli, August und September (2021) alle Durchschnittswerte unter -60°C aufwiesen – ein Phänomen, das bisher nur dreimal auftrat: in den Jahren 1971, 1975 und 1978.

Darüber hinaus war aber auch das gesamte Jahr 2021 (nicht nur der Winter) rekordverdächtig: Am Südpol herrschte 2021 eine Durchschnittstemperatur von nur -50,5 °C. Damit war es das kälteste Jahr auf dem Kontinent seit 1987 (Sonnenminimum des 21. Zyklus) und auch das drittkälteste in den Wetterbüchern, die bis 1957 zurückreichen.

Die Kälte hat sich auch im Jahr 2022 fortgesetzt, wobei die Temperatur des Kontinents unter der vom Institut für Klimawandel an der Universität von Maine verwendeten „Basis“ von 1979-2000 liegt.

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Winterschäden in den Weinbaugebieten von Niagara (Kanada)

Die Verlustrate bei Weinreben in der Niagara-Region in Ontario, Kanada, liegt normalerweise bei 10 bis 15 Prozent. In diesem Jahr werden jedoch durchgängig Schäden von 50 Prozent verzeichnet.

Ein eisiger kanadischer Winter hat zu den schlimmsten Schäden seit mindestens 17 Jahren geführt, wobei ersten Schätzungen zufolge rund 50 Prozent der Weinstöcke beschädigt sind, berichtet cbc.ca.

Link: https://electroverse.net/argentinas-coldest-june-in-20-years-winter-strips-niagara-vineyards-antarctica-sees-80c-112f/

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Meldungen vom 13. Juli 2022:

Australiens antarktischer Einbruch verschärft sich – Stadt in Australien verzeichnet niedrigste Temperatur seit 1965

Viele Regionen in Westaustralien haben den kältesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen hinter sich und die Städte brechen die monatlichen Tiefsttemperaturen links, rechts und in der Mitte.

In der tropischen Stadt Kununurra (15S) ist die Temperatur auf 6°C gesunken – der niedrigste Wert seit 1965, nachdem derselbe Ort am 1. Juli einen Rekord-Tagestiefstwert von 19,3°C verzeichnet hatte.

Auch in der gesamten Kimberly-Region wurden für Anfang Juli unterdurchschnittliche Temperaturen gemeldet, mit heftigen, anhaltenden Kälteeinbrüchen in Broome, Fitzroy Crossing und Halls Creek, um nur drei zu nennen.

Andernorts in Australien dringt der Frost sowohl in den Südosten als auch in den Südwesten vor, wobei sich die kalte Luft, wie in WA, auch tief in die Tropen ausbreitet. Erwähnenswert ist, dass die Tropen als Ganzes (20N bis 20S) im vergangenen Monat mit einer Anomalie von -0,36 °C den kältesten Juni seit 22 Jahren erlebten (weitere Informationen hier).

Auch in den höheren Lagen und in den Skigebieten fällt weiterhin Schnee, was einen Rekordstart in die australische Skisaison bedeutet.

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Sommerkälte in Osteuropa

Während Westeuropa mit einem Ausbruch von Sommerhitze zu kämpfen hat, leiden die Regionen in Osteuropa unter extremer Kälte für diese Jahreszeit. Auch in Nordafrika und in Teilen des Nahen Ostens war es sehr kühl:

GFS-2m-Temperaturanomalien (C) für den 11. Juli [tropicaltidbits.com].

Sehr kühle Nächte haben Osteuropa und den Balkan in dieser Woche erfasst. Seltene Sommerfröste wurden unter anderem in Serbien und Montenegro und auch in niedrigen Höhenlagen festgestellt.

Die in Karajukića Bunari im Südwesten Serbiens und in Kosanica im Norden Montenegros registrierten Tiefstwerte von -1,4 °C bzw. -2,2 °C gelten als die niedrigsten Juli-Werte, die in diesen Gebieten je gemessen wurden – in Annalen, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen.

Auch die umliegenden Länder leiden unter erstaunlichen sommerlichen Tiefstwerten, und die Slowakei nähert sich ihrem Juli-Rekordwert von -2,5 °C.

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Kühler Juni in Bermuda

Der Juni 2022 endete auf den Bermudas mit einer Durchschnittstemperatur von 24,4°C, was 0,9°C unter dem Basiswert von 1971-2000 und 1,3°C unter dem Durchschnitt von 1991-2020 liegt.

Auch auf einem anderen abgelegenen Inselstaat, Réunion – einem französischen Departement im Indischen Ozean, das 14 000 km südöstlich von Bermuda liegt – war der Juni anomal kühl und lag um 0,3 °C unter dem Basiswert für den Zeitraum 1991-2020.

Hier wurden im Hochland von Plaine des Chicots sogar seltene Sommerfröste beobachtet, mit einem Wert von -0,6°C am 22. Juni.

Link: https://electroverse.net/australias-antarctic-outbreak-intensifies-summer-frosts-sweep-eastern-europe-chilly-june-in-bermuda/

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Meldungen vom 14. Juli 2022:

Späteste Öffnung einer Nationalpark-Straße in Kanada

Am Mittwoch wurde die Going-to-the-Sun-Road im Glacier National Park endlich für den Verkehr freigegeben. Dies ist die späteste Öffnung seit der Eröffnung der alpinen Nebenstraße im Jahr 1933.

Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1933 wurde die Going-to-the-Sun-Road nur viermal erst im Monat Juli geöffnet.

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Weitere Kälterekorde im tropischen Queensland

Am Donnerstagmorgen fielen die Temperaturen in ganz Queensland erneut unter den Gefrierpunkt und sprengten damit weitere Rekordwerte.

In den Tablelands zwischen Ravenshoe und Malanda sank die Temperatur weit in den negativen Bereich, während an der Küste auf der Rennbahn von Cairns ein Tiefstwert von 8°C und am Flughafen von 10°C gemessen wurde – die niedrigsten Werte seit Jahren.

Etwas weiter südlich wurden noch beeindruckendere Rekorde aufgestellt.

Oben in den Tablelands wurde weit verbreiteter Frost mit möglicherweise rekordverdächtigen Temperaturen beobachtet. Ich sage „möglicherweise“, weil die einzige Wetterstation dort oben – in Ravenshoe – gestern auf mysteriöse Weise ausgefallen ist (das ist der australische Wetterdienst für Sie).

Fotos von Temperaturmessgeräten, die von Einheimischen aufgenommen wurden, zeigen jedoch, dass die Temperatur in Wondecla auf -3,6°C gesunken ist – ein neuer Rekord.

Laut Beverley Poyner von der Nerada-Teeplantage in Malanda sind die Frostschäden in dem tropischen Staat beträchtlich.

Link: https://electroverse.co/going-to-the-sun-road-ties-its-latest-opening-additional-cold-records-fall-in-tropical-queensland-germany-braces-for-a-cold-dark-winter/

Nachtrag zu Meldungen vom 14. Juli 2022: Einige Quellen berichten von einem schweren Schneesturm in Chile, nämlich hier bei web.de und hier bei wetteronline.de.

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Meldungen vom 15. Juli 2022:

Längste Serie von Frosttagen in Alice Springs jemals

Die „Klimabrigade“ hat sich in den letzten Wochen in Bezug auf Australien in Schweigen gehüllt und sich stattdessen auf die sommerliche Hitze in Westeuropa und einen ganz gewöhnlichen „Hitzedom“ im Zentrum der USA konzentriert – und das liegt daran, dass es Down Under verdammt kalt ist, sogar noch nie so kalt wie jetzt.

Der mittlere Teil Australiens ist für seine glühend heißen Sommer und den ganzjährig blauen Himmel bekannt, nicht aber für seine kalten Winter.

In diesem Jahr wurde die Region jedoch von seltenen antarktischen Stürmen heimgesucht und erlebte daher die kälteste Periode aller Zeiten.

In Alice Springs im Nordterritorium sank das Thermometer an zwölf aufeinanderfolgenden Tagen unter 0 Grad Celsius, was nach Angaben des Bureau of Meteorology), das seit 81 Jahren Buch führt, die bisher längste Serie von Frosttagen (Tmin unter 0°C) übertrifft, die im Juli 1976 (Sonnenminimum des 19. Zyklus) aufgetreten war.

Die frostigen Nächte werden wohl auch noch nicht nachlassen.

Wie abc.net.au berichtet, erhalten Klempnerbetriebe in Alice Springs täglich Dutzende von Anrufen, um geplatzte Rohre zu reparieren, die über Nacht eingefroren waren.

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Grönland weigert sich, wie geplant zu schmelzen

Die Sommerschmelze auf Grönland hat begonnen, und der Eisschild behält immer noch einen großen Teil seiner Masse – das Eis liegt die ganze Saison über deutlich über dem Durchschnitt von 1982-2010.

Beeindruckende Werte der Oberflächenmassenbilanz (SMB) – eine Berechnung zur Bestimmung des „Gesundheitszustands“ eines Gletschers – wurden 2021-2022 auf dem gesamten grönländischen Eisschild verzeichnet, was in den historischen Zuwächsen des Frühsommers vor einigen Wochen gipfelte.

Grönland widersetzt sich auch im Juli weiterhin den Anordnungen der AGW-Partei und weigert sich, wie geplant zu schmelzen.

Wie unten dargestellt, ist dieses Jahr (blaue Linie) seit Ende Mai nicht mehr unter den multidekadischen Durchschnitt (graue Linie) gefallen:

Link: https://electroverse.co/alice-springs-australia-suffers-longest-streak-of-sub-zero-days-on-record-greenland-refuses-to-melt-as-scheduled/

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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 25 / 2022)

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Von Energie-Unabhängigkeit zur Abhängigkeit von unfreundlich gesinnten Nationen

Ronald Stein und Dr. Jay Lehr

Warum zahlen wir exorbitante Preise für den Treibstoff unserer Autos?

Die von den Ideologen um Präsident Biden vorangetriebene Politik hat drei schlimme Folgen:

1. Aushebelung des freien Marktes

2. Erhöhung der Energiepreise

3. China die Oberhand in der Weltpolitik verschaffen.

Vor seinem Amtsantritt hat Amerika zum ersten Mal seit Harry Trumans Amtszeit vor 70 Jahren eine echte Energieunabhängigkeit erreicht – mit Ausnahme von Kalifornien, das schon immer ausländisches Rohöl bevorzugt hat. Wir waren nicht länger eine Geisel instabiler Petro-Mächte und der Unwägbarkeiten ausländischer Rohöllieferungen.

An Bidens zweitem Tag im Amt unterzeichnete er seine Durchführungsverordnung zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt und zur Wiederherstellung der Wissenschaft zur Bewältigung der Klimakrise. Diese Executive Order (EO) ebnete den Weg für die Annullierung der lang erwarteten und allseits bekannten Genehmigung für die Keystone XL-Pipeline, die fast ein Jahrzehnt an Umweltprüfungen überstanden hatte. Sie sollte Öl aus den kanadischen Teersanden von Alberta zu einem zentralen Lager in Oklahoma und dann weiter zum Golf von Mexiko in Texas bringen, um es dort weiter zu verteilen und in vielen Fällen nach Europa zu exportieren.

Im Anschluss an diesen Erlass erließ er die Durchführungsverordnung Nr. 3395, mit der alle neuen Öl- und Gaspachtverträge und Bohrgenehmigungen für 60 Tage auf Bundesland und Gewässern ausgesetzt wurden. Das war nur eine Hinhaltetaktik, bis er mit der Exekutivanordnung zur Bewältigung der Klimakrise im In- und Ausland alle Bohrungen für die absehbare Zukunft beenden konnte. Wenn Obama in der Lage war, die Keystone XL-Pipeline für ein Jahrzehnt zu verzögern, wird diese jüngste EO dafür sorgen, dass auf lange Sicht keine Bohrungen mehr stattfinden.

Diese unbefristete „Pause für neue Erdöl- und Erdgaspachtverträge auf öffentlichem Land“, bis eine umfassende Überprüfung der Auswirkungen des Klimawandels abgeschlossen werden kann, sollte als dauerhafte Unterlassungsverfügung auf der Grundlage der Klimapolitik anerkannt werden. Aber wir sind nicht der größte Teil der Welt und verfügen auch nicht über die größten Energieressourcen des Planeten. Wenn man darüber nachdenkt, und wir meinen, dass man das tun sollte, erforderte die Vereitelung der US-Produktion eine präzise Planung. Die heutige Energieknappheit ist kein Zufall.

Wie Sie wissen, fordert die Regierung derzeit mehr US-Bohrungen und mehr Öl aus unfreundlichen Ländern, als ob sie nicht wüsste, dass sie die gesamte Knappheit selbst verursacht hat. Sie glauben wirklich, dass wir dumm sind.

Im zweiten Teil dieser Serie werden wir den zweiten Teil ihrer Strategie beschreiben, unsere Wirtschaft zu ruinieren, indem wir unsere Fähigkeit einschränken, praktisch alles herzustellen, was Rohölderivate benötigt, und das ist, ob Sie es glauben oder nicht, fast alles. Begrüßen Sie das Jahr 1850.

Autoren: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.

CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon.

Link: https://www.cfact.org/2022/07/08/from-energy-independence-to-dependence-on-unfriendly-nations/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Grünes Dogma hinter dem Fall Sri Lankas

Michael Shellenberger, 10. Juli 2022

Grüne Fanatiker von Bio-Bauernhöfen sagten, sie wollten das Beste für die 22 Millionen Menschen des Inselstaates vor der Küste Indiens. Doch was ist schief gelaufen?

Wegen Copyrights: Im Link Bilder aus Sri Lanke, auf denen zu sehen ist, dass die Polizei Wasserwerfer einsetzt, um Bauern zu zerstreuen, die am 6. Juli 2022 an einem regierungsfeindlichen Protest teilnahmen und den Rücktritt von Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa forderten.

(Fotos von AFP) (Getty Images) Bild 1: Start der Wasserwerfer  Bild 2 Fortsetzung: Menschen gehen zu Boden

Sri Lanka ist gefallen. Demonstranten drangen in die offiziellen Residenzen des srilankischen Premierministers und Präsidenten ein, die aus Todesangst an unbekannte Orte geflohen sind. Der unmittelbare Grund ist, dass die Nation bankrott ist und unter der schlimmsten Finanzkrise seit Jahrzehnten leidet. Millionen haben Mühe, Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff zu kaufen. Energieknappheit und Inflation waren wesentliche Faktoren der Krise. Die Inflation in Sri Lanka lag im Juni bei über 50 % . Die Lebensmittelpreise stiegen um 80 %. Und eine halbe Million Menschen gerieten im letzten Jahr in Armut.

Aber der eigentliche Grund für den Fall Sri Lankas ist, dass seine Führer in den Bann westlicher grüner Eliten geraten sind, die mit ökologischer Landwirtschaft und „ESG“ hausieren gehen, was sich auf Investitionen bezieht, die nach angeblich strengeren Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien getätigt werden. Sri Lanka hat einen nahezu perfekten ESG-Score (98), der höher ist als Schweden (96) oder der Vereinigten Staaten (51).

Natürlich gab es noch andere Faktoren für den Sturz Sri Lankas. Covid-Lockdowns und ein Bombenanschlag im Jahr 2019 schadeten dem Tourismus, einer Branche mit einem Umsatz von 3 bis 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Sri Lankas Führer bestanden darauf, China seine Kredite für verschiedene „Belt and Road“-Infrastrukturprojekte zurückzuzahlen, als andere Nationen sich weigerten, dies zu tun. Sri Lanka hat eine riesige Auslandsverschuldung angehäuft. Das Wachstum ist seit 2012 rückläufig . Und höhere Ölpreise bedeuteten, dass die Transportpreise seit Mai um 128 % gestiegen sind.

Aber das größte und wichtigste Problem, das den Sturz Sri Lankas verursachte, war das Verbot chemischer Düngemittel im April 2021. Viele andere Entwicklungsländer mussten sich mit ähnlichen Herausforderungen auseinandersetzen, einschließlich Covid und hoher Auslandsverschuldung, aber die Versorgung ist dort nicht zusammengebrochen. Indonesien hat terroristische Bombenanschläge erlitten, die dem Tourismus schadeten, konnte sich aber wieder erholen und der Tourismus in Sri Lanka erholte sich ab letztem Jahr. Und während das Wirtschaftswachstum nach 2012 zurückging , allerdings von astronomischen Höchstständen um 8 % und 9 % und bis 2020 um 3 % und 4 % über dem Durchschnitt blieb.

Die Zahlen sind schockierend. Ein Drittel der Ackerflächen Sri Lankas lag 2021 aufgrund des Düngemittelverbots brach. Über 90 % der Bauern Sri Lankas hatten Düngemittel verwendet, bevor sie verboten wurden. Nachdem sie verboten wurden, betrugen die Ernteeinbußen erstaunliche 85 %. Die Zahlen sind schockierend. Nach dem Düngemittelverbot sank die Reisproduktion um 20 % und die Preise stiegen in nur sechs Monaten um 50 %. Sri Lanka musste Reis im Wert von 450 Millionen Dollar importieren, obwohl es sich nur wenige Monate zuvor mit Getreide selbst versorgt hatte. Der Preis für Karotten und Tomaten stieg um das Fünffache. Während es in Sri Lanka nur 2 Millionen Bauern gibt, sind 15 Millionen der 22 Millionen Einwohner des Landes direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.

Für kleinere Landwirte war es noch schlimmer. In der Region Rajanganaya, wo die Mehrheit der Bauern nur einen Hektar (2,5 Acres) bewirtschaftet, berichteten Familien von 50 bis 60 % weniger Ernten. „Vor dem Verbot war dies einer der größten Märkte des Landes mit tonnenweise Reis und Gemüse“, sagte ein Bauer Anfang des Jahres. „Aber nach dem Verbot wurde es fast null. Wenn Sie mit den Reismühlen sprechen, haben sie keine Vorräte, weil die Ernte der Menschen so stark zurückgegangen ist. Das Einkommen dieser ganzen Gemeinde ist auf ein extrem niedriges Niveau gesunken.“

Aber die starke Beeinträchtigung der Tee-Ernte war der Schlüssel zu Sri Lankas finanziellem Scheitern. Die Teeproduktion hatte jährlich Exporte in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar generiert. Teeexporte deckten vor 2021 71 % der Lebensmittelimporte des Landes ab . Dann brachen Teeproduktion und -exporte zwischen November 2021 und Februar 2022 um 18 % ein und erreichten den niedrigsten Stand seit 23 Jahren. Das verheerende Düngemittelverbot der Regierung zerstörte somit die Fähigkeit Sri Lankas, für Lebensmittel, Treibstoff und den Schuldendienst zu bezahlen.

Von diesem Moment an beschleunigte sich die Krise. Ende August 2021 erklärte Präsident Gotabaya Rajapaksa den Ausnahmezustand und versuchte zwei Monate später, den Kurs umzukehren. Aber es war zu spät. „Wir haben nicht genug chemische Düngemittel“, sagte Rajapaksa , „weil wir sie nicht importiert haben. Es herrscht Mangel.“ Im Mai 2022 versäumte es Sri Lanka, 77 Millionen Dollar für die Rückzahlung seiner Auslandsschulden zu zahlen. Es scheint ein kleiner Betrag zu sein, aber die Zahlungsunfähigkeit machte es Sri Lanka schwer, sich Geld zu leihen, und so wertete es seine Währung ab, die Inflation stieg um 30 % und der Regierung ging das Geld aus, das sie brauchte, um Treibstoff, Lebensmittel und Medikamente zu importieren.

Was haben sich Rajapaksa und andere srilankische Führer dabei gedacht? Warum haben sie sich auf ein so radikales Experiment eingelassen?

Michael Schellenberger

https://michaelshellenberger.substack.com/p/green-dogma-behind-fall-of-sri-lanka

 

Ergänzung:

Gotabaya wendet sich wegen dringender Treibstofflieferungen für Sri Lanka an Putin

Meera Srinivasan, The Hindu 07. JULI 2022

…. Der srilankische Präsident hat sich am Mittwoch an seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin gewandt und um dringende Kredite für Treibstoffimporte für den krisengeschüttelten Inselstaat gebeten, während Colombo ein Unterstützungspaket mit dem Internationalen Währungsfonds mit Sitz in Washington aushandelt.

„Ich hatte ein sehr produktives Telefongespräch mit dem Präsidenten von Russland, Wladimir Putin. Während ich ihm für all die Unterstützung dankte, die ihm seine Regierung gewährte, um die Herausforderungen der Vergangenheit zu meistern, bat ich um ein Angebot für Kreditunterstützung, um Treibstoff zu importieren, um die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern“, sagte Gotabaya Rajapaksa in einem Tweet.

Sri Lanka ging letzte Woche der Treibstoff aus, woraufhin die Regierung sagte, dass sie den Treibstoffverkauf für zwei Wochen aussetzt, um mit der Situation fertig zu werden. Ein Mitarbeiter des Premierministers hat angedeutet, dass die Lieferungen wahrscheinlich bis zum 22. Juli eintreffen werden. Inzwischen warten bereits Hunderte tagelang zusammen in langen Schlangen an Tankstellen. Colombo hatte zuvor seine Minister nach Katar und Russland entsandt, um Hilfe zu suchen. Die Regierung kämpft um Dollars für wichtige Importe und zählt auf Kreditlinien von einem ihrer bilateralen Partner. Nachdem sich Colombo jedoch im April dieses Jahres für einen präventiven Staatsbankrott entschieden hat, sind globale Ölfirmen weniger bereitwillig mit Krediten.

Indien hat im Rahmen seiner diesjährigen Hilfe in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar zuvor eine Kreditlinie in Höhe von 500 Millionen US-Dollar für Kraftstoffimporte gewährt, und Sri Lanka hat weitere Kredite beantragt. Es scheint jedoch, dass jede zukünftige Hilfe der meisten bilateralen Partner davon abhängen wird, dass Sri Lanka seine Umschuldungsstrategie festigt und die erweiterte Fondsfazilität des IWF durchkommt.

Längerfristige Planung

Abgesehen von der Suche nach Treibstoffkrediten forderte Rajapaksa Putin auch auf, den Betrieb der nationalen russischen Fluggesellschaft zum Inselstaat wieder aufzunehmen, die nach einem diplomatischen Streit im letzten Monat ausgesetzt worden war. Colombo hielt aufgrund eines Gerichtsbeschlusses in einem Handelsstreit ein russisches Flugzeug fest, was zu einem „entschlossenen Protest“ aus Moskau führte. Das Gericht hob die Anordnung später auf, aber die spätere Entscheidung Russlands, den Betrieb einzustellen, führte zu einer hohen Anzahl von Touristenstornierungen, berichteten lokale Medien.

„Darüber hinaus habe ich demütig eine Anfrage gestellt, den Betrieb von @Aeroflot_World in Sri Lanka wieder aufzunehmen. Wir waren uns einig, dass die Stärkung der bilateralen Beziehungen in Sektoren wie Tourismus, Handel und Kultur von größter Bedeutung ist, um die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen zu stärken“, sagte Herr Rajapaksa im Twitter-Thread.

…. In Sri Lanka hat die Europäische Union zuvor Bedenken bei der Zivilluftfahrtbehörde Sri Lankas über die Zulassung von Aeroflot-Operationen geäußert und Fragen zu ihrer „Lufttüchtigkeit“ angeführt, erfährt The Hindu.

Harte Verhandlungen

In der Zwischenzeit kämpft Sri Lanka damit, auf seinen lähmenden wirtschaftlichen Abschwung zu reagieren. Selbst die laufenden Verhandlungen mit dem IWF erscheinen herausfordernd, so die Äußerungen von Premierminister Ranil Wickremesinghe im Parlament am Dienstag. „Wir nehmen jetzt als bankrottes Land an den Verhandlungen teil. Daher müssen wir uns einer schwierigeren und komplizierteren Situation stellen als bei früheren Verhandlungen

https://www.thehindu.com/news/international/gotabaya-turns-to-putin-for-urgent-fuel-supplies-for-sri-lanka/article65608364.ece

Zusammengestellt und übersetzt

Andreas Demmig

 

Spiegel online titelt:

Staats- und Wirtschaftskrise in Sri Lanka»Das ist eine außerordentliche Geschichte«

In Sri Lanka hat der vom Volk getriebene Protest eine korrupte, mächtige Regierung in die Knie gezwungen. Vorerst. Verfassungsrechtler Gehan Gunatilleke sagt, was in den nächsten Tagen über das Schicksal des Landes entscheidet.

Ein Interview von Laura Höflinger, Colombo, 16.07.2022, 09.06 Uhr

Der Rest ist hinter der Bezahlschranke




Bauernproteste bald auch in Kanada? Trudeau will „Stickstoff“ reduzieren

Robert Grünfeld

Nach der Haager Regierung will nun auch Justin Trudeau in Ottawa die Lachgasemissionen der kanadischen Landwirtschaft reduzieren – schon seit Ende 2020.

Kanada erlebte Anfang 2022 die heftigsten Anti-Coronaproteste in den westlichen Ländern – Hunderte Fernfahrer kamen mit ihren Brummis aus dem ganzen Land und besetzten wochenlang das Zentrum der Hauptstadt Ottawa. Die Bevölkerung stimmte mit vereinzelten Ausnahmen fast komplett zu. Der zunächst verängstigte flüchtige Trudeau schickte Hundertschaften unbekannter Einsatzkräfte in veralteten grünen Uniformen und löste die Proteste auf – trotzdem ist er noch Ministerpräsident.

Nach der mit Coronapolitik begründeten Schikaniererei der Fernfahrer setzt das Kabinett nun der Bevölkerung erneut zu – jetzt sind die Bauern an der Reihe.

Wie in den Niederlanden will Trudeau mit seinem Klimaplan von Dezember 20 die N2O-Emissionen um 30% zu senken. Hintergrund: Lachgas ist ein Abbauprodukt von Stickstoff-Dünger und wird plötzlich als die Erde aufheizendes Klimagas als Ergänzung zu CO2 in die Diskussion gebracht. War N2O in den vergangenen 20 Jahren kein Problem?

Agriculture and Agri-Food Canada (Landwirtschaftsministerium) dazu:

„Allerdings haben auch die Lachgasemissionen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Einsatz synthetischer Stickstoffdünger, erheblich zugenommen. Aus diesem Grund hat die kanadische Regierung ein nationales Ziel zur Verringerung der Düngemittelemissionen festgelegt, das Teil der Verpflichtung ist, die gesamten Treibhausgasemissionen in Kanada bis 2030 um 40-45% zu reduzieren ….“.

Im Klartext bedeutet das – genau wie in den Niederlanden – daß etliche Bauern sehr viel weniger düngen dürfen. Das wiederum bedeutet massive Ernteeinbußen, und damit Bankrott. Es wird geschätzt, daß eine absolute Emissionsreduzierung von 30 % für einen Landwirt mit 1.000 Hektar Raps und 1.000 Hektar Weizen eine Gewinnminderung von etwa 38.000 bis 40.500 Dollar pro Jahr bedeutet. Weizen- und Rapsbauern könnten insgesamt jeweils einen Rückgang von 400 Mio. Dollar erfahren.

Die Emmissionsreduktion ist indes gar nicht sicher – Experten schätzen, daß eine erzwungene Verringerung des Düngemitteleinsatzes die Treibhausgasemissionen nicht senken wird, sondern zu einer Verlagerung von Kohlenstoff an anderer Stelle führen könnte.

Warum zerstört ein Land große Teile der eigenen Ernährungs-Wirtschaft? Das Zitat oben deutet es schon an: Wie Den Haag bekommt Ottawa seine Vorgaben von demokratisch nicht legitimierten übernationalen Organisationen wie der UN oder Brüssel. Und deren Taktgeber wissen natürlich genau, daß es keine Erderwärmung durch irgendwelche Spurengase gibt, sonst würden sie nicht massenhaft in Privatflugzeugen und dicken Verbrenner-Limousinen zur UN-Klimakonferenz in Glasgow oder zum Weltwirtschaftsforum in Davos reisen.

Was will man also wirklich erreichen? Da stecken wohl eine Reihe von Interessen kleiner internationaler Gruppen dahinter, oder auch die chinesische KP. Kann Kanada trotzt seiner riesigen Flächen deutlich weniger Getreide auf den Markt werfen, bewirkt dies weltweit eine Lebensmittelverknappung – mit gefährlichen Folgen für einige Länder, wie das aktuelle Beispiel der viel kleineren Ukraine zeigt. Andere Welt-Produzenten ohne „Klima“-bedingte Zwangsreduktion können dann teurer verkaufen, zum Beispiel China. Oder bankrotte Betriebe und Flächen aufkaufen – wieder zum Beispiel China, das durch die Coronapolitik zugrunde gegangene Firmen in Italien und anderswo en masse erwarb.
Aber keine Sorge, Trudeau meint im Stil von Olaf Scholz, man müsse sich nur unterhaken:

„Und die Kanadier werden tun, was wir immer tun: Wir werden füreinander da sein.“

Nationaler Schulterschluß, obwohl die Politik Peking oder einer kleinen globalen Finanzelite dient? Schon die Coronapolitik hat selbst in der Hauptstadt kaum noch jemand unterstützt. Glaubt Trudeau ernsthaft, daß die Bauern nicht genau wie die Trucker mit ihren schweren Maschinen in Ottawa einfallen werden? Und ob man riesige Deere-Traktoren mit beschlagnahmten Räummaschinen so leicht wegbekommt wie die Sattelschlepper im Winter?