Versprechungen, Versprechungen: Insider der Windindustrie stöhnen über Massenentlassungen und noch größere Verluste

stopthesethings

Ohne massive Subventionen gäbe es keine sogenannten Wind- oder Solarindustrien. Es sollte also nicht überraschen, dass die in Verbindung mit diesen Branchen „geschaffenen“ Arbeitsplätze eine leicht zu bekommende und leicht zu erledigende Angelegenheit sind.

Das Versprechen von Tausenden von Arbeitsplätzen beim Bau von Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren ist ein Mantra für Renditesucher mit erneuerbaren Energien; Mehr als zwanzig Jahre Erfahrung lehrt: Arbeitsplätze gibt es – aber nur in China. China selbst baut Kernkraftwerke und Hunderte weiterer Kohlekraftwerke , da man erkannt hat, die wirtschaftliche Existenz hängt von zuverlässiger und preiswerter Energie ab.

Unterdessen verschwinden in jenen westlichen Ländern, die töricht genug sind, zu versuchen, mit Sonnenschein und Wind zu ihre Wirtschaft am Laufen zu halten, [so wird es jedenfalls propagiert] die wenigen Jobs, die zwischendurch zu erfüllen sind, wieder sehr schnell. Wie im Märchen wird uns ein Goldschatz am Ende des Erneuerbaren Regenbogen versprochen, doch das scheint wieder ein leeres Geschwätz  zu sein wie das Team von Jo Nova berichtet.

 

Insider der Windindustrie bedauern 15 Jahre Warten auf die glänzende „Zukunft, die nie zu kommen scheint“
Jo Nova

Die Leute, die diese Wunder-Windturbinen bauen, haben es schwer. Sie dachten, sie würden sich die heißeste neue Industrie aussuchen, damit die Welt retten und nebenbei viel Geld zu verdienen. Stattdessen befinden sich die Lieferketten in einer Krise, der Wettbewerb ist hart und die Gewinnmargen sind hauchdünn. Sie wissen, dass Solarmodule größtenteils nur noch aus China kommen, und sie befürchten, dass die Herstellung von Windkraftanlagen dasselbe tun wird.

Was sie anscheinend nicht erkennen, ist, dass die Fabrikation deswegen nach China ging, weil das Land nicht von Windturbinen oder PV Modulen angetrieben wird. Kein Land, das von unzuverlässiger Energie versorgt wird, hat eine wachsende Produktionsbasis. Und neben billigem Kohlestrom hat China auch den Vorteil billiger Arbeitskräfte, wenig Umweltvorschriften, keine Ethik und kaum Bürokratie. China bietet attraktive Bedingungen. Ungefähr jetzt wundert sich ein weiser Investor über die seltsame Diskrepanz in der Idee, dort Geräte bauen zu können, mit denen man angeblich die Welt rettet, während Menschen gering bezahlt und Seen bei der Gewinnung von seltenen Erden verschmutzt werden. Was, wenn die Umweltbewegung eine hohle geostrategische Trojaner-Fantasie ist, die nicht den Menschen sondern Russen, Chicomms [chinesischen Kommunisten], Sozialisten und Investmentbanker-Kartellen dient?

Für Ben Hunt ist der Aha-Moment noch nicht gekommen. Da sind die Typen, die versuchen, mit echten Produkten für echte Verbraucher über die Runden zu kommen. Aber sie haben nicht genug Hausaufgaben gemacht. Ben Hunt glaubt, dass Kohlendioxid das Klima kontrolliert und die Welt Windtürme braucht. Er denkt, „die Botschaft kommt nicht hart genug an“, als würde das Zeigen von mehr Klima-Porno-Stürmen ihre Branche wachsen lassen, während sie bereits zu mehr als 130 % gesättigt ist und das seit Jahrzehnten.

 

Meinung: Wertverteilung in der Windindustrie ist gebrochen – es ist Zeit für eine
Neuregelung

Windpower Monthly, Ben Hunt, 27. Juni 2022

Der ehemalige Insider von Siemens Gamesa sagt, dass die Turbinenhersteller dringend die ihnen versprochene glänzende Zukunft brauchen.

Ich (Ben Hunt) schrieb an Kollegen, um ihnen zu sagen: „Es wird schlimmer, bevor es besser wird.“

Eine der ersten Antworten, die ich erhielt, war sehr aufschlussreich: „Als ich vor mehr als 15 Jahren anfing, wurde mir gesagt, dass ich in die Branche mit der besten und vielversprechendsten Zukunft eintreten würde. Das Problem ist, dass es eine Zukunft ist, die nie zu kommen scheint.“

Die Windturbinen-OEMs (Original Equipment Manufacturer) haben Mühe, Gewinne zu erzielen, und befürchten, dass sie nicht mit China konkurrieren können:

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass dies einen Großteil der vorherrschenden Stimmung im Windturbinen-OEM-Sektor derzeit zusammenfasst, da alle großen westlichen OEMs darum kämpfen, Gewinne zu erzielen. Es ist nicht ungewöhnlich, hochrangige Persönlichkeiten der Industrie zu hören, die das Gespenst des Schicksals der europäischen Solarindustrie heraufbeschwören, die vor langer Zeit im Osten verloren gegangen ist.

Während für die hochmodische, heilige Branche alles wie am Schnürchen laufen sollte, macht die Realität keinen Spaß:

Stattdessen sind die Nachrichten voll von Geschichten über Entlassungen, Fabrikschließungen und atemberaubende finanzielle Verluste. Und die für die notwendigen Investitionen benötigten Ressourcen sind gefährdet.

Die Fantasie ist lebendig und gut, auch wenn die Räder abfallen:

Wind ist ein kostengünstiger, unerschöpflicher und sauberer Lieferant sicherer Energie, die den Planeten nicht weiter vergiften wird.

Irgendwie kommt diese Botschaft jedoch nicht hart genug an. Ende letzten Monats wandte sich der Diskurs in Davos wieder der Kernenergie, Schiefer und mehr fossilen Brennstoffen zu, um die Energiekrise zu überwinden. Viele in der Branche glaubten, unsere Argumente hätten längst gewonnen, aber der Kampf geht weiter, und ich bin wirklich nicht sicher, ob wir gewinnen werden.

Nach 30 Jahren, in denen die Medien nichts anderes als glühend weiches Agitprop für die Windindustrie getan haben, reicht es einfach nicht, fossilen Brennstoffen die Schuld zu geben.

..es ist Zeit, im Lobbybereich die Handschuhe auszuziehen. Die fossile Industrie ist etablierter, besser ausgestattet und aggressiver. Die Argumente für Wind und erneuerbare Energien müssen energischer und fokussierter sein. Wir haben uns schuldig gemacht, zu höflich und zu naiv zu sein, vielleicht zu glauben, dass das überwältigende Gewicht der Argumente ausreicht. Das ist es eindeutig nicht.

Welcher Teile von BP, Beyond Petroleum ist [Wortspiel: nach dem Petroleum] und Royal Dutch Shell, die sich bei der Weltbank gegen Kohle einsetzt, machen keinen Sinn? Die Kraftstoffindustrie hat genauso versucht, Kohle und CO2 zu verteufeln wie die Industrien für erneuerbare Energien. Und auch die Bankiers – Goldman Sachs, JP Morgan, BNP Paribas, Deutsche Bank, HSBC, Barclays, Morgan Stanley – sie alle sind Fans von Windparks. Aber am Ende zahlt die Welt 400 Dollar pro Tonne für Kohle

Jo Nova Blog


Auf Stopthesethings wird ein abgeknicktes Windrad gezeigt, was uns hier wegen copyright nicht möglich ist.

Scheinbar passiert das jedoch öfter als man denkt:

Warum knickt ein Windrad einfach um?

https://www.haz.de/der-norden/warum-knickt-ein-windrad-einfach-um-3EROFU7TPS5GH7OMCH5OR2DZXY.html

(Ein freier Artikel beim erstmaligem Aufruf)


https://stopthesethings.com/2022/07/19/promises-promises-wind-industry-insiders-moan-about-mass-layoffs-even-larger-losses/

Übersetzt durch Andreas Demmig

Meinung des Übersetzers:

…. und weil der Wohlstand in der Welt nur durch zuverlässige und bezahlbare Energie gewährleistet wird – und weil Erneuerbare nicht dem Umweltschutz, sondern nur den Interessen der Anleger dienen.




Der Schaukel-Sommer 2022 in Deutschland – Fortsetzung im August?

Stefan Kämpfe

Hitze- und Sommerfreunde kamen bislang auf ihre Kosten – aber nur zeitweise. Denn während die Hitze in den „Qualitätsmedien“ wieder mal überstrapaziert wurde, verschwieg man uns die teilweise empfindlich kühlen Nächte. Und die „Hitzewellen“ dauerten nie länger als 1 bis 3 Tage; sie wurden immer wieder von mäßig-warmen bis kühlen, bewölkten Tagen unterbrochen. Vieles deutet auf ein „Fortsetzung folgt“ im August 2022 hin.

Auch 2022 könnte gelten: Der Witterungstrend zum Monatswechsel Juli/August setzt sich oft fort

Ähnlich, wie bei der Siebenschläfer-Regel, gibt wegen der Erhaltungsneigung der Hochsommerwitterung auch der Monatswechsel Juli/August grobe Hinweise auf den Witterungsverlauf der kommenden Wochen. Das bestätigte sich im vergangenen August 2021 wieder mal besonders eindrucksvoll:

Abbildung 1: Europa-Wetterkarte vom 31. Juli 2021, Mittags. Ein umfangreiches Tief über Skandinavien sorgte für windiges Wetter in Deutschland mit Schauern und Regenfällen bei kühlen Temperaturen und zeigte schon mal, was uns der August bringen würde. Bildquelle: wetterzentrale.de

In diesem Jahr gibt es aber, ähnlich wie schon bei der Siebenschläfer-Regel, ein ernsthaftes Problem: Es fehlen eindeutige Trends; die Witterung „pendelt“ auch zum Monatswechsel Juli/August zwischen kühl und heiß. Und so lässt sich über die Witterung des letzten Sommermonats nur Folgendes vermuten:

Sie verhält sich, zumindest in der ersten August-Hälfte, grob wie der Juli – das äußerst ungesunde Auf und Ab der Temperaturen bleibt. Schon der Blick in die erste Augustwoche verheißt nichts Gutes:

Abbildungen 2a und 2b: Oben (2a) die Temperaturvorhersage für den 4. August, 13 Uhr. Es werden knallheiße 32 bis 38°C für die gesamte Südosthälfte Deutschlands erwartet – aber nur 24 Stunden später (unten) sollen es nur noch etwa 15 bis 23°C sein – ein Temperatursturz um teilweise mehr als 20°C! Freilich haftet dieser Prognose noch eine gewisse Unsicherheit an – erhebliche zeitliche und betragsmäßige Variationen sind möglich. Eingabezeit: 30. Juli 2022, 6 UTC. Bildquellen: wetter3.de

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Langfristprognose des CFSv2-Modells:

Abbildung 3: Erwartete Temperaturabweichung für den August 2022 (Eingabezeitraum 20. bis 29. Juli 2022). Danach soll der August in weiten Teilen Deutschlands nur um 0,5 bis 1K zu warm ausfallen – an den Küsten sogar nur normal. Auch hier ist jedoch viel Spielraum in Richtung „noch wärmer“ oder „noch kühler“. Bildquelle: NOAA

Näheres zum bisherigen Schaukelsommer finden Sie hier.

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

 




Reuters: Wie man mit Fakten lügen kann

Kip Hansen

Die internationale Nachrichtenagentur Reuters hat sich irgendwie in die trüben Gewässer des Fact Checking begeben – und was noch schlimmer ist, anscheinend akzeptiert Facebook alles, was Reuters sagt, ohne Prüfung oder Hinterfragen.

William Briggs, ein Statistiker und Anti-Expertisen-Experte, gab kürzlich ein Beispiel, bei dem Facebook einen Reuters-Faktencheck zu einem der oft wiederholten Bilder von Fort Denison im Hafen von Sydney verwendete – Fotos, die 100 Jahre auseinander liegen und dennoch keinen alarmierenden Anstieg des Meeresspiegels zeigen:

Facebook versichert uns, dass der kleine Spruch mit dem Foto FALSCH ist – schließlich wurde er „von unabhängigen Faktenprüfern überprüft“.  Wenn wir ein wenig recherchieren, stellen wir fest, dass der Faktencheck (ich habe darauf verzichtet, Anführungszeichen zu verwenden, obwohl sie angemessen wären) nicht von einer echten Faktencheck-Organisation, sondern vom Reuters News Service stammt und im Internet in einem Artikel vom 25. Oktober 2021 mit dem Titel [übersetzt] „Faktencheck – Der Vergleich zweier Fotos nebeneinander kann den Anstieg des Meeresspiegels nicht genau bestimmen“ zu finden ist.

Lassen Sie uns selbst einen kleinen Faktencheck durchführen:

1. „Geprüft von unabhängigen Faktenprüfern“ Die Faktenprüfung wird von Reuters Fact Check durchgeführt. Reuters ist ein Partner der Covering Climate Now-Propaganda-Kabale (und ich versichere, dass ich diese Worte nicht leichtfertig verwende). Die erste Lüge ist, dass Reuters Fact Check als „unabhängige Faktenprüfer“ bezeichnet wird, während sie in Wirklichkeit Teil einer großen Nachrichtenorganisation sind, die eine offen erklärte und öffentlich zugegebene Voreingenommenheit hat – sie sind „all-in“ für die Klimanotfall-Story.  Reuters verweist – wohl zur Untermauerung ihres unabhängigen Faktenchecks – amüsanterweise auf einen anderen Artikel der äußerst voreingenommenen Climate Feedback Group.

2. Reuters erklärt kühn: „Es ist nicht möglich, den Anstieg des Meeresspiegels genau zu messen, indem man sich zwei Bilder desselben Ortes zu unterschiedlichen Zeitpunkten ansieht.“ Dies ist trivialerweise wahr (per Definition selbstverständlich). Reuters vergisst zu erwähnen, dass niemand vorgeschlagen hat, dass die Fotos den Anstieg des Meeresspiegels messen. Vielmehr scheint es offensichtlich, dass der Facebook-Beitrag einfach zeigen sollte, dass es in den letzten 140 Jahren keinen großen oder gefährlichen Anstieg des Meeresspiegels im Hafen von Sydney gegeben hat – wenn es einen gegeben hätte, wäre er sichtbar gewesen. Das ist auch wahr, auch wenn Reuters einen Umweg macht, bevor sie es zugeben.

„Zwischen 1886 und 2010 stieg der Meeresspiegel nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) im Durchschnitt um 0,65 mm pro Jahr.“.

3. Anstatt einfach das NOAA- oder PSMSL-Diagramm des Meeresspiegelanstiegs in Fort Denison zu zeigen, plappert Reuters mit Zitaten von Experten (von denen ich noch nie etwas gehört habe) über den globalen Meeresspiegelanstieg weiter, beginnend mit dem globalen Meeresspiegelanstieg durch Satelliten.

Prof. Griggs sagte: „Diese Rate lag im Durchschnitt bei 3,42 mm/Jahr, hat sich aber in den letzten zehn Jahren auf 4,77 mm/Jahr erhöht.“

Dann nennt er nicht eine, nicht zwei, sondern fünf verschiedene Zahlen für den Anstieg des Meeresspiegels in Fort Denison – von denen keine jemals als alarmierend angesehen werden könnte: in mm/Jahr: 0,93, 0,58, 0,86 und schließlich 0,65.

Hier ist das Diagramm für Sydney 2, das anhand der offiziellen PSMSL-Daten erstellt wurde:

Eine andere Version des oben Gezeigten folgt hier:

Im ersten Streudiagramm oben überwiegt die Variabilität fast die langfristige Aufzeichnung, daher habe ich die dekadischen Mittelwerte für die ersten und letzten zehn Jahre der Aufzeichnung eingefügt. Die Schwankungen von Monat zu Monat sind weitaus größer als die langfristigen Veränderungen, die sich bei Verwendung der dekadischen Mittelwerte auf etwa 90 mm über den 107-jährigen Datensatz belaufen.

Die NOAA-Grafik, die zwei verschiedene Aufzeichnungen kombiniert, zeigt einen relativen Meeresspiegelanstieg von 75 mm in 100 Jahren:

[Hervorhebung im Original]

Wir müssen Reuters also zwei getrennte WAHR-Werte geben: die Aussage „Fotos sind keine Messungen“ und der relative Meeresspiegelanstieg in Fort Denison, Sydney, betrug nicht „0 cm in 140 Jahren“ – sondern vielmehr satte 80 mm oder ganze 8 cm. Diese Messungen stimmen mit der Absicht des Facebook-Memes überein – es gab kaum eeinen erkennbaren Meeresspiegelanstieg in Fort Denison.

4. Der von Reuters vorgeschlagene Back-up Fact Check: „Foto-Memo des Hafens von Sydney behauptet fälschlicherweise, dass kein Anstieg des Meeresspiegels stattgefunden hat“ von Climate Feedback hat einen Experten versuchen lassen, das Fehlen eines gefährlichen Meeresspiegelanstiegs mit einem völlig falschen Verweis auf die Glacial Isostatic Adjustment zu erklären: „Für Sydney bedeutet dies, dass sich die Erde um etwa 0,3 mm/Jahr1 anhebt, was einen Teil der Differenz erklären könnte“. Leider ist auch das für Climate Feedback falsch. Die vertikale Landbewegung (VLM) in Sydney, zumindest in den letzten 20 Jahren, ist nach unten gerichtet, nicht nach oben – und trägt somit offensichtlich zum Anstieg des Meeresspiegels dort bei:

Ich hasse es, einen Mann zu treten, wenn er am Boden liegt – oder sogar eine Behauptung zu zerschlagen, wenn sie einmal zerschlagen wurde – aber seit Beginn der VLM-Messungen (es sieht nach 2004 aus) ist der Meeresspiegel in Sydney um etwa 1 mm pro Jahr gesunken. Der relative Meeresspiegel in Sydney ist langfristig um 0,75 mm/Jahr gestiegen (NOAA-Diagramm). Aber 1 mm/Jahr davon war das Absinken des Landes …, was bedeutet, dass die Höhe der Meeresoberfläche vom Erdmittelpunkt aus – der absolute oder eustatische Meeresspiegel – um 0,25 mm/Jahr gesunken ist und nicht gestiegen ist, zumindest seit 2004 in Sydney, Australien.

5. Damit sind wir wieder bei Reuters „Urteil“: „Falsch. Es ist nicht möglich, den Anstieg des Meeresspiegels genau zu messen, indem man einfach zwei Fotos vergleicht.“

Was natürlich wahr ist.

Aber ihr wortwörtlicher Faktencheck ist FALSCH – er gibt falsche und irreführende Fakten an, um zu einer trivialen Schlussfolgerung zu gelangen, die eine Behauptung widerlegt, die gar nicht aufgestellt worden war.

Unter dem Strich

Reuters Fact Checks sind nicht zuverlässig, um den Wahrheitsgehalt von Informationen zu so kontroversen Themen wie dem Klimawandel zu ermitteln. Sie sind stolz darauf, parteiisch zu sein und verwenden parteiische Sekundärquellen, ohne die von ihnen angebotenen Fakten zu überprüfen.

Reuters Fact Check prüft nicht die Prämisse oder den Vorschlag, sondern erfindet seine eigene Version der Tatsache, die sie prüfen wollen.

In diesem Fall hätten sie das überprüfen müssen: „Hat es einen erheblichen, erkennbaren, folgenreichen oder gefährlichen relativen Meeresspiegelanstieg im Hafen von Sydney gegeben, und wenn ja, was sind die Ursachen?“ Oder sogar: „Wenn nicht 0 cm in 140 Jahren, wie viel Meeresspiegelanstieg in Fort Denison?“ Sie hätten gefunden: Der Anstieg des Meeresspiegels in Sydney betrug kaum wahrnehmbare ~90 mm über die gesamte Dauer der Aufzeichnungen der Gezeitenpegel – ein Betrag, der weder auf einfachen Fotos noch durch persönliche Erfahrung am Messort erkennbar ist. Die vertikale Landbewegung nach unten macht mehr als 100 % des RSL-Anstiegs aus, zumindest seit 2004. (Gezeitenpegelanstieg 0,75 mm/Jahr, VLM abwärts – 1,0 mm/Jahr). Kurzform: Das Meer steigt nicht, das Land sinkt.

Kommentar des Autors dazu:

Die Behauptung über Fort Denison – „0 cm SLR in 140 Jahren“ – ist zwar nicht wortwörtlich wahr, aber auch nicht pragmatisch falsch, sondern in jeder Hinsicht richtig. Der Tidenhub in Fort Denison beträgt etwa 1,5 Meter, von Ebbe bis Flut, wobei die Schwankungen zwischen den Gezeiten im Bereich von 4 cm liegen. Niemand hat die Veränderung von 8 cm über mehr als ein Jahrhundert bemerkt oder hätte sie bemerken können.

Das Wichtigste, das alle übersehen haben – und das nicht von den falschen Faktenprüfern analysiert wurde – ist, dass das Absinken der VLM den Anstieg des relativen Meeresspiegels übersteigt.

Diejenigen, die auf der skeptischen Seite des Klimawandels schreiben, müssen aufpassen, dass sie nicht diese Art von dummen Memos wiederholen, die nicht unbedingt wahr sind – das wirkt sich negativ auf die Verbreitung der Wahrheit aus.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/07/24/reuters-how-to-lie-with-facts/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Angewandtes Framing! – Wie der ARD Meteorologe Sven Plöger konsequent, permanent und wissentlich Ursache und Wirkung vertauscht! Hauptsache Alarm schlagen – in Endlosschleife.

von EIKE Redaktion

Sven Plöger ist „Das Wettergesicht“ der ARD. Flankiert wird er gelegentlich zwar von Karsten Schwanke, aber wann immer ein Unwetter zuschlägt, Menschen durch Politikversagen zu Schaden, oder sogar zu Tode kommen, wie im vorigen Jahr im Ahrtal, wird Sven Plöger herbeizitiert, weil er zwar „ Scheiße aussieht, aber gut reden kann“ wie sein Ex-Chef Jörg Kachelmann einmal befand.

Ob das mit dem Aussehen so stimmt lassen wir mal dahingestellt, zumal andere „Wetterfrösche“ im Deutschen Fernsehen auch kaum bei einem Schönheitswettbewerb gewinnen würden, aber das mit dem „gut reden“ stimmt auf jeden Fall.

Und das nutzen seine Fans, vor allem die Journos in deutschen Talkshows, gnadenlos aus. Er ist inzwischen der Klimawandelerklärer schlechthin. Es gibt kaum eine Talkshow, die ohne ihn auskommen will. Damit ist er omnipräsent, sogar – gefühlt jedenfalls – noch deutlich vor der grünen Polit-Elite. Und weil er das weiß, hat er sich eine bestimmte – wenn auch falsche Aussage – in Endlosschleife zu recht gelegt, die er bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wiederholt. Sie lautet, mit einigen passenden Wortgirlanden versehen, dass .. das was jetzt hier passiert,“ (bspw. außergewöhnlich warme Sommertage jedenfalls für die Wohlfühlgeneration, oder Starkregen, oder Stürme, oder Kälte oder Trockenheit, oder, oder, oder..) das sei „tatsächlich das, was uns die Wissenschaft (man merke DIE WISSENSCHAFT, darunter geht´s kaum) seit 30, 40 Jahren für heute vorhergesagt hat!“. Vermutlich hat er seinen Cicero gelesen, und erinnert sich an den Senator Cato, der jede seiner Reden mit dem Satz beendete: „Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden soll!“ Was ja schlussendlich im 3. Punischen Krieg auf restlos gelang und wenn es mit dem „Klimaschutz“ in diesem Land so weiter geht, auch bald hierzulande zu erdulden sein wird.

Diesen Politik-Trick hat sich Plöger abgeschaut und die ihn befragenden Journos hängen gebannt, häufig auch begeistert, an seinen Lippen. Dass sich diese Aussage, von seinem von Jörg Kachelmann skizzierten Aussehen nur in Nuancen unterscheidet, merken diese Leute leider nicht. Auf die Wirkung kommt es an, nicht auf den Inhalt.

Rainer Hoffmann und Team vom Klimamanifest haben sich daher die ermüdende Aufgabe gestellt , diese Penetranz des Sven Plöger aufzulisten und in einem – sehr langen, aber trotzdem überwiegend kurzweiligen Video – aufzulisten und mit den realen Wetterereignissen, deren Mittelwertbildung über mindestens 30 Jahre ja erst zu ersten Ergebnissen von lokalem Klima führt, zu vergleichen.

Das Ergebnis:

Der vielfach bewunderte, tlw. sogar regelrecht angehimmelte Sven Plöger redet fast nur noch Schrott. Für verängstigte Laien zwar glaubwürdigen Schrott, aber eben immer noch Schrott. Und R. Hoffmann – offensichtlich Plöger gestählt und damit „monotoniefest“, kommt auf sagenhafte 27 Zitate von Plögers Sven, mit denen dieser, seine Meinung fälschlich als Tatsache dargestellt, dem dankbaren Publikum einhämmert. Mit Sicherheit ein Rekord.

Dies wird besonders deutlich, wenn er systematisch Ursache und Wirkung vertauscht, also das Klima, gar den globalen Klimawandel, für das lokale Wetter an der Ahr verantwortlich macht, wenn er die Ostsee zum Mittelmeer erklärt, welche die Regenmengen, die auch im Ahrtal niedergingen, geliefert hätte, obwohl seine Kollegen eben dies aus der Nordsee stammend erklärten, tlw. auch aus Südeuropa. Wie das eben so ist bei dieser Zunft von „Wissenschaftlern“. Wenn man nichts genaues weiß, dann sucht man sich eben das passende weil wirksame heraus.

Das Team vom Klimamanifest schreibt daher korrekterweise dazu:

Das 84-minütige Video (V4) dokumentiert anhand zahlreicher TV-Ausschnitte die medialen Tricks des ARD-Meteorologen Sven Plöger, wie er den TV-Zuschauern suggeriert und einredet, es gäbe angeblich einen menschengemachten Klimawandel. Haben Sie gewusst, dass der ARD-Meteorologe Sven Plöger bei seinen TALK-SHOW-Auftritten häufig die gleichen Textbausteine verwendet, um den Zuschauern zu suggerieren, «die Wissenschaft hätte bereits vor 30, 40 Jahren festgestellt», dass es einen menschengemachten Klimawandel gäbe, weil «die Wissenschaft bereits vor 30, 40 Jahren» behauptet hätte, – so Plöger -, es würde «in 30, 40 Jahren» – d.h. in der heutigen Zeit – mehr Wetterextreme (z.B.: Starkregen, Trockenheit, Dürren) geben? Schätzen Sie mal vorab, wie oft Sven Plöger seinen «30, 40 Jahre»-Spruch in den letzten gut 2 Jahren bei seinen TV-Auftritten vorgebracht hatte: 5-mal?, 15-mal?, 25-mal? oder noch mehr? Obwohl Sven Plöger bei seinen TV-Auftritten auch mehrfach behauptet hat, dass man die damaligen Behauptungen der Wissenschaft auch heute noch in alten Zeitungen und Zeitschriften nachlesen könne, hat Sven Plöger bei seinen häufigen TV-Auftritten bis heute kein einziges Beleg-Beispiel aus «alten Zeitungen» konkret genannt, welche Behauptungen denn GENAU die Wissenschaft «vor 30, 40 Jahren» aufgestellt hatte. Machen Sie sich bewusst, dass mit «vor 30, 40 Jahren» der Zeitraum von 1980-82 bis 1990-92 gemeint ist.

Es lohnt, die Zeit aufzuwenden und sich das Video in voller Länge zu Gemüt zu führen.

 




Nimmt die Zahl der „Hitzetoten“ in Deutschland zu?

Die behauptete Zunahme der „Hitzetoten“ stützt sich bei näherem Hinsehen nicht nur auf dürftige Quellen. Notwendige Einordnungen werden nicht vorgenommen, zu kurze Zeiträume betrachtet, Kältetote ignoriert. 

Von Wolfgang Meins

Stellt man dem Internet diese Frage, wird sie – Überraschung – vehement bejaht, und es wird gleich auf vier Belege bzw. Medienbeiträge verwiesen, die sich aber allesamt auf dieselbe Quelle beziehen: eine 2021 in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet publizierte Studie. Skeptisch macht bei diesen Belegen für eine Zunahme der „Hitzetoten“ der ebenso willkürlich erscheinende wie auch recht kurz bemessene Vergleichszeitraum von 2000 bis 2004 mit 2014 bis 2018.

Vielleicht hilft bei der Beantwortung der hier interessierenden Frage ausnahmsweise mal eine jüngst im Deutschen Ärzteblatt erschienene Studie mit dem Titel: „Hitzebedingte Mortalität in Deutschland zwischen 1992 und 2021“. Der Titel hält leider nicht ganz, was er verspricht, denn im Wesentlichen beschränkt sich die Analyse auf den sehr übersichtlichen Zeitraum von 2018 bis 2020. Warum? Weil in diesen drei Jahren recht hohe Sommertemperaturen herrschten und sich deshalb, besonders 2018, auf der Grundlage von Schätzungen, vergleichsweise viele „Hitzetote“ ergaben.

Ein Datensatz über einen Zeitraum von 30 Jahren wäre eigentlich doch eine zumindest halbwegs solide Grundlage, um einen zeitlichen Trend zu berechnen: Hat die hitzebedingte Mortalität nun zugenommen, abgenommen oder ist sie gleichgeblieben? Nicht nur dass die Autoren diese sich aufdrängende Frage unbeantwortet lassen, sie präsentieren dem Leser auch bloß die Daten der zehn Jahre von 2012 bis 2021 – mit den besonders eindrucksvollen Zahlen für den Zeitraum von 2018 bis 2020. Die vorangegangenen 20 Jahre von 1992 bis 2011 muss sich der besonders interessierte Leser aus einer im Internet „versteckten“ Tabelle dagegen selbst besorgen.

Keine Zunahme erkennbar

Es genügt dann allerdings ein Blick, um den begründeten Verdacht zu entwickeln, dass zwischen den ersten 15 Jahren von 1992 bis 2006 und den zweiten von 2007 bis 2021 keine Zunahme der hitzebedingten Todesfälle erkennbar ist. Schreitet man zum Äußersten und berechnet jeweils das arithmetische Mittel, ergeben sich für die ersten 15 Jahre 2.773 hitzebedingte Sterbefälle pro Jahr, für die zweiten 15 Jahre 2.780, also praktisch ein identisches Ergebnis. Zudem gab es in beiden Zeiträumen jeweils nur sechs Jahre, in denen es überhaupt zu einer statistisch signifikanten hitzebedingten Übersterblichkeit kam. Mit solchen Ergebnissen möchte das Ärzteblatt die Leser aber nicht behelligen, passen sie doch nicht so recht ins Narrativ der „Klimakatastrophe“.

Auch kommen die Autoren angesichts einer recht eindeutigen Grafik nicht umhin, feststellen zu müssen, „dass im Allgemeinen dieselbe Wochenmitteltemperatur in der Dekade 2012 bis 2021 weniger stark auf die Mortalität einwirkte als etwa in der Dekade 1992 bis 2001. Dies kann als Hinweis auf eine gewisse Anpassung der Bevölkerung an wiederkehrende Hitzeperioden interpretiert werden.“ Was im Übrigen nichts Neues ist, sondern durch entsprechende Studien, z.B. für die USA oder auch Spanien, längst gut belegt ist.

Angesichts ihrer – im Vergleich zu der eingangs erwähnten Lancet-Studie – um schlappe 130 Prozent (8.700 vs 20.000) niedrigeren „Hitzetoten“-Schätzung für das Jahr 2018 weisen die Ärzteblatt-Autoren kollegial auf eine „vereinfachte“ Methodik bei Lancet hin, die zu solchen Differenzen führen könne. Ok, das kann mal passieren. Aber bestimmt fallen Lancet-Schätzungen für andere Länder dafür entsprechend niedriger aus, wie uns jedenfalls die Ärzteblatt-Autoren versichern.

Auch in der hier interessierenden Studie bleibt ein ganz wesentlicher Aspekt unberücksichtigt: der vor allem in älteren Studien mitgeteilte Befund einer einige Tage bis wenige Wochen nach „Hitzewellen“ typischerweise auftretenden kompensatorischen Untersterblichkeit. Das wiederum liegt daran, dass in vielen oder gar den meisten Fällen der „Hitzetod“ bereits todgeweihte, oder wie der Mediziner sagt, moribunde, auch kognitiv meist stark eingeschränkte, hochbetagte Menschen trifft.

Die Kältetoten im Winter

Autoren einer wissenschaftlichen Publikation sind grundsätzlich gehalten, den Stellenwert ihrer Ergebnisse kritisch in den bisherigen Forschungsstand einzuordnen. Dazu gehört bei diesem Thema nach meinem Empfinden zwingend auch ein wenigstens kurzer Blick auf die andere Gruppe der Temperaturopfer – die „Kältetoten“ bzw. die kältebedingte Übersterblichkeit –, der hier nachgeholt werden soll: Eine im Auftrag der WHO erfolgte Analyse schätzt für Deutschland die Zahl der kältebedingten Übersterblichkeit im Winter jährlich auf durchschnittlich gut 32.000, davon etwa 9.500 infolge von zu niedrigen Innentemperaturen. Damit führen (zu) kalte Temperaturen insgesamt fast zwölfmal häufiger zum Tod als zu warme. Allein durch ungenügende Raumtemperaturen versterben jährlich im Mittel mehr Menschen als temperaturbedingt im Hitzesommer 2018.

Während die Risikogruppe in Bezug auf ein „hitzebedingtes“ vorzeitiges Ableben vorzugsweise die Hochbetagten sind, gilt als Risikogruppe für einen vorzeitigen kältebedingten Tod die Altersgruppe ab 65 Jahren – sofern zusätzlich relevante Vorerkrankungen bestehen. Gemeint sind damit vor allem Bluthochdruck, chronisch obstruktive Lungenerkrankung und koronare Herzkrankheit. Hauptsächlich für diese in unserer alternden Gesellschaft nicht kleine Risikogruppe wird die als gerade noch ausreichend angesehene Raumtemperatur von mindestens 18 Grad – auch mangels einschlägiger Studien – nicht mehr als überwiegend gesichert angesehen.

Aber das alles ist weder für den Medizinbetrieb noch die Medien ein ernsthaftes Thema. Angesichts der infolge eines Energiemangels drohenden kältebedingten Sterbewelle im kommenden Winter gefällt man sich darin – offenkundig unbelastet von jeglichem speziellen Wissen –, launige Tipps zu geben. Stellvertretend sei hier der Weser-Kurier angeführt, der den entsprechenden Artikel aufmacht mit: „Frieren bei Gasmangel? Wieso kühlere Wohnungen gesünder sind. Wegen des Konfliktes mit Russland wird über niedrigere Mindesttemperaturen diskutiert. Aus medizinischer Sicht kein Problem – im Gegenteil.“

Hier geben Mediziner wertvolle Tipps, wie: „einfach mal um den Block zu laufen, dann kommt uns die Wohnung gleich viel wärmer vor“, oder: „Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, kann auch vor dem Fernseher Liegestütz machen.“ Nicht zu vergessen natürlich der Klimaschutz, denn „mit jedem Grad, um das ich die Raumtemperatur senke, spare ich sechs Prozent Energie.“ So sind das Leiden und vielleicht gar der Tod wenigstens nicht umsonst, sondern dienen einem höheren Zweck.

Der Beitrag erschien zuerst bei Achgut hier