Falschinformationen über Klimawandel und -modelle (wieder einmal!)
Linnea Lueken
National Public Radio (NPR) brachte einen Bericht mit der Behauptung, dass Wissenschaftler mit Hilfe von Computermodellen nun feststellen können, wie viel schwerer ein Wetterereignis war oder ob ein bestimmtes Ereignis wahrscheinlich durch den Klimawandel verursacht wurde. Die Wetterdaten zeigen, dass diese Behauptung falsch ist. Es gibt erhebliche Probleme mit den von den Wissenschaftlern verwendeten Computermodellen, um diese Art von Verbindungen herzustellen. Sie haben noch kein einziges Wetterereignis vorhergesagt, und die realen Wetterdaten zeigen keine Verstärkungstendenzen von Extremwetter bzgl. der derzeitigen Erwärmung.
NPR ist bekannt für die Verbreitung von Fehlinformationen über die Klimawissenschaft. Climate Realism hat eine Vielzahl von Artikeln veröffentlicht, in denen die von NPR verbreiteten falschen Klimainformationen entlarvt wurden, zum Beispiel hier, hier und hier. In der Tat hat Climate Realism in dem zuerst genannten Artikel einen Beitrag derselben „Science Desk“-Autorin, Rebecca Hersher, entlarvt, die erneut über die Verbindung zwischen Wetter und Klima irreführt.
In ihrem jüngsten Artikel [übersetzt] „Forscher können jetzt erklären, wie der Klimawandel Ihr Wetter beeinflusst sagt Hersher, dass Wissenschaftler verschiedene Naturereignisse – insbesondere Hitzewellen, Waldbrände und Wirbelstürme – eindeutig dem Klimawandel selbst zuschreiben können.
„Bei manchen Wetterereignissen kann man jetzt genau sagen, wie viel schlimmer es wegen des Klimawandels war. Oder dass die Katastrophe ohne die globale Erwärmung gar nicht stattgefunden hätte“, schreibt Hersher.
Da das Klima ein Durchschnitt des Wetters in einer Region über einen Zeitraum von 30 Jahren ist, ist der Versuch, einzelne Stürme auf den Klimawandel zurückzuführen, bestenfalls unwissenschaftlich. Die Attributionsforschung ist weithin dafür kritisiert worden, dass sie sich nicht durch Tests wiederholen, falsifizieren oder in der realen Welt messen lässt – alles notwendige Merkmale der Wissenschaft – und dass die von den Modellen gemachten Vorhersagen auf Emissionsszenarien beruhen, die nicht mit den Emissionsdaten der realen Welt übereinstimmen und in einigen Fällen sogar unmöglich sind. Die Klimawandel- und Temperaturszenarien, auf denen die Modelle zur Wetterzuordnung basieren, sind nach Ansicht der Wissenschaftler viel zu warm und geben daher die aktuelle Erwärmung nicht genau wieder.
Man kann nicht feststellen, worin der Unterschied zwischen einem fiktiven und einem realen Klimasystem besteht – oder schlimmer noch, zwischen zwei fiktiven Klimasystemen, wie es in der modernen Attributionswissenschaft der Fall ist. Attributionsforscher vergleichen ein Modell dessen, wie ihrer Meinung nach das Erdklima ohne Menschen aussehen würde, mit einem modellierten Szenario, das sie unter Einbeziehung des Menschen, aber auf der Grundlage fehlerhafter Emissions- und Temperaturannahmen erstellen. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Szenarien werden von den Attributionsmodellierern als „Beweis“ dafür angeführt, dass der Klimawandel das Wetter verschlechtert.
Daten aus der realen Welt widerlegen die Modellvorhersagen.
Die schlimmsten Hitzewellen traten während der „Dust Bowl“-Ära in den 1930er Jahren auf, wie die folgende Grafik zeigt:
Das in dem NPR-Artikel gezeigte Diagramm, das angeblich eine Zunahme der Häufigkeit von Hitzewellen zeigt, ist irreführend, wie in einem Beitrag auf der Klima-Website WattsUpWithThat. Vergleicht man die Höchsttemperaturen in den Vereinigten Staaten, so zeigt sich, dass der größte Teil der Erwärmung in städtischen Gebieten stattfindet. Der urbane Wärmeinseleffekt führt zu höheren nächtlichen Tiefsttemperaturen in Städten, da Beton und andere Oberflächen tagsüber Wärme aufnehmen und nachts wieder abgeben. Anthony Watts erklärt diesen Effekt in einem weiteren Beitrag bei Climate Realism.
Auch die Waldbrände werden weltweit nicht schlimmer. Genau das Gegenteil ist der Fall. Satellitendaten (siehe Abbildung unten), die Waldbrände und atmosphärische CO2-Konzentrationen vergleichen, zeigen einen zunehmenden Trend bei der Häufigkeit und Schwere von Waldbränden. Eine in der Fachzeitschrift Journal of Geophysical Research veröffentlichte Studie, in der die weltweiten Waldbrände bis zum Jahr 1901 zurückverfolgt wurden, berichtet sogar von einem bemerkenswerten Rückgang der weltweit verbrannten Fläche“. Darüber hinaus haben NASA-Satelliten einen weltweiten langfristigen Rückgang der Waldbrände dokumentiert. Nach Angaben der NASA haben Satelliten seit 2003 einen Rückgang der weltweit verbrannten Flächen um 25 Prozent gemessen:
Eine weitere Behauptung in dem Artikel lautet, dass Hurrikane aufgrund des Klimawandels stärker und intensiver werden oder mehr Regen bringen. Hersher plappert die inzwischen widerlegte Zuschreibung von Hurrikan Harvey nach: „Forscher fanden heraus, dass der Klimawandel während des Hurrikans Harvey im Jahr 2017 bis zu 15 % mehr Regen verursachte. Eine andere Studie untersuchte die gesamte Hurrikansaison 2020 und fand heraus, dass der Klimawandel die extremen Regenfälle in der gesamten Saison um 10 % erhöhte.“
In Wirklichkeit leiden diese Studien unter denselben Problemen, die oben (und in Beiträgen zum Klimarealismus wie diesem) erörtert wurden, und die Daten zeigen, dass es keinen steigenden Trend bei der Schwere oder Häufigkeit von Hurrikanen gibt. Die nachstehende Abbildung zeigt Daten zur akkumulierten Zyklonenergie, einem Maß für die Stärke von Hurrikanen, in verschiedenen tropischen Becken und auf dem Globus:
Die Redakteure der NPR-Wissenschaftsredaktion sollten sich die Zeit nehmen, die Daten tatsächlich zu prüfen, und einen Hauch von Skepsis an den Tag legen, wenn sie mit Behauptungen konfrontiert werden, die mit Hilfe von Attributionsmodellen aufgestellt wurden. Tatsache ist, dass solche Studien Computermodelle verwenden, die sich wiederholt als unzuverlässig erwiesen haben und nicht einmal in der Lage sind, Temperaturtrends für einige Jahre vorherzusagen. Wie könnten sie also äußerst komplexe Wetterbedingungen wie Hurrikane genau darstellen? Wie jeder, der ein Produkt verkauft, werden sie die Schwächen und Unsicherheiten ihres Produkts, in diesem Fall der Klimazuschreibung, herunterspielen und großspurige Versprechungen darüber machen, wie das Produkt das Leben verbessern wird. In Wirklichkeit ist alles, was verkauft wird, Angst. Sie ist völlig ungerechtfertigt und entspricht nicht dem tatsächlichen Zustand des Erdklimas.
Autorin: Linnea Lueken is a Research Fellow with the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy. While she was an intern with The Heartland Institute in 2018, she co-authored a Heartland Institute Policy Brief „Debunking Four Persistent Myths About Hydraulic Fracturing.“
Link: https://climaterealism.com/2022/07/npr-spreads-misinformation-about-climate-change-and-models-again/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE