Woher kommt der Strom? Viel Windstrom, noch mehr Solarstrom

von Rüdiger Stobbe

Das Factsheet zur 19. Analysewoche belegt eine erhebliche Zunahme der regenerativen Stromerzeugung gegenüber der Vorwoche. Der regenerative Anteil am Bedarf stieg von 35,6 auf 55,2 Prozent. Es war wieder vor allem PV-Strom, der einen erheblichen Anteil daran hatte. Auch die Windstromerzeugung zog von Dienstag bis Samstag an. Ebenfalls über die Mittagszeit. Das brachte einen regenerativen Schub. Was zur Folge hatte, dass der Preis regelrecht einbrach. Mal mehr, mal weniger. Aber jeden Tag außer am Montag. Was die Betreiber der Regenerativen wenig tangiert. Denn sie bekommen in jedem Fall den im EEG festgelegten Vergütungssatz bis Juni 2022 noch aus der EEG-Umlage, danach aus Steuermitteln, die faktisch auch vom Stromkunden finanziert werden. Liegt der Preis über diesem Satz, ist der Gewinn der Betreiber entsprechend höher. Die dann nicht benötigte EEG-Umlage wurde und wird angesammelt und beträgt aktuell etwa 15 Milliarden €. Geld, das den Stromkunden mit der Stromrechnung regelmäßig ´abgehalten` wird, diesen also eigentlich gehört. Ob der Stromkunde in Form einer Rückerstattung jemals etwas davon wiedersieht, steht nicht nur in den Sternen, es ist mehr als zweifelshaft. Ganz sicher ist, dass der Strompreis, obwohl die EEG-Umlage zum 1.7.2022 auf der Stromrechnung wegfällt, steigen wird. Eben nur etwas abgemildert. Denn der Strompreis liegt im Jahresschnitt 2022 (bis 15.5.2022) bei gerundeten 0,184; 2021 bei 0,051; 2020 bei 0,024 €/kWh. Es ist leicht vorstellbar, dass der Preisvorteil ´Wegfall EEG-Umlage`(2022 = 0,03723 €) von den anstehenden Preissteigerungen locker ausgebremst wird.

Die konventionellen Stromerzeuger halten sich bei der Schließung der täglich entstehenden Strom-Versorgungslücken wie bereits  im vergangenen Jahr ab Mai zurück. Grund ist die Tatsache, dass es wohl viel teurer ist, zusätzliche Kraftwerke hochzufahren, um die Lücken vormittags und zum Abend zu schließen und dann – es kann nicht so schnell zurückgefahren werden – über Mittag viel zu viel Strom zu produzieren, der womöglich mit Bonus verschenkt werden muss, als den Stromkunden einfach direkt den hohen Strom-Importpreis zahlen zu lassen. Den erhalten alle deutschen Kraftwerksbetreiber auch für ihre Stromerzeugung. Ein gutes Geschäft. Für alle Beteiligten. Alle? Nein: Der Stromkunde zahlt. Alles. Komplett.

Detailanalyse

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.). Ebenso wie den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdoppelung (Original-Excel-Tabelle) bzw. Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und PV-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (=1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht. Das ist immer vor allem dann der Fall, wenn, wie an allen Tagen der 18. Kalenderwoche, die PV-Stromerzeugung stark bei gleichzeitig schwacher Windstromerzeugung ist. Da würde Strom zur Deckung des Bedarfs in Zeiträumen fehlen, an denen nur (schwacher) Windstrom zur Verfügung steht. Insbesondere des Nachts. Auch bei einer Verdoppelung oder Verdreifachung würde es nicht reichen. In der Vergangenheit war, aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel knapp 50 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2020 eben auch nur ein Durchschnittswert ist. In der Jahresübersicht 2020 zum Beispiel schwankt der Tageswert regenerative Erzeugung zwischen 16,6 Prozent am 10. Dezember 2020 und 92,2 Prozent am 16. Februar 2020.

Die Charts mit den Jahres– und Wochen Im-/Exportzahlen sowie der Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft. Sehr bemerkenswert ist auch der Bericht des ZDF zum aktuellen Windkraftausbau, welcher in der Reihe ZOOM+ gezeigt wurde. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht Prof. Fritz Vahrenholt in seinem aktuellen Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Lesenswert ist auch der aktuelle Artikel der Enexion Kolumne zur Energiewende: Energiewende & Wärmepumpe, E-Mobilität – Mit welchem Strom? Mit welchem Nutzen?

Die Werte des bisherigen Jahres 2022 belegen, dass die Energiewende kaum in den angestrebten Zeiträumen gelingen wird. Trotz weiteren Zubaus von Windkraft- und PV-Anlagen liegt die regenerative Stromerzeugung immer noch bei nur gut 50 Prozent. Auch im Bereich CO2 hat sich seit 2019 kaum etwas getan, wenn man vom ersten Corona-Jahr 2020 absieht. Da stellt sich auch die Frage, ob die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit so leben wollen wie im Jahr 2020, dem Jahr mit wenig CO2-Ausstoß.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche 2016 in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Falls Sie die Agora-Handelstag vermissen: Bitte die verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysewerkzeug stromdaten.info ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool „Fakten zur Energiewende“ nochmals erweitert wurde.

Wichtige Info zu den Charts: In den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt. Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten.

Dieser Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Tagesanalysen

Montag, 9.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,71 Prozent, davon Windstrom 8,68 Prozent, PV-Strom 25,27 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,65 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Montag zeichnet sich noch durch geringe Windstromerzeugung aus. Zwei große Strom-Versorgungslücken werden – wie fast jeden Tag dieser Woche – mit hochpreisigem Importstrom geschlossen. Überschüssiger Strom, insbesondere über die Mittagsspitze, wird wesentlich billiger von Deutschland abgegeben. Bei dem geplanten Ausbau der PV-Stromerzeugung wird sich das Problem verschärfen. Da praktisch keine Speicher zur Verfügung stehen und absehbar auch nicht zur Verfügung stehen werden, wird der dann in großen Mengen überschüssige Strom verschenkt oder gar mit Bonus abgegeben werden. Die Konventionellen fahren über die Mittagsspitze die Erzeugung herunter. Eine Mindesterzeugung konventionell ist allerdings notwendig, damit das Stromnetz stabil bleibt. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Mai ab 2016.

Dienstag, 10.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,76 Prozentdavon Windstrom 24,74 Prozent, PV-Strom 19,48 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,54 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die Windstromerzeugung zieht an. Die Stromüberproduktion über Mittag wird wesentlich billiger abgegeben als der Importstrom eingekauft wird. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Mai ab 2016.

Mittwoch, 11.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,97 Prozent, davon Windstrom 31,31 Prozent, PV-Strom 20,58 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,08 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Über Mittag ist heute die Windstromerzeugung besonders stark. Es ist zu viel Strom im Markt. Der Preis bricht Richtung 0€/MWh ein. Der Import allerdings kostet weit über 200€/MWh. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Mai ab 2016.

Donnerstag, 12.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,69 Prozent, davon Windstrom 32,88 Prozent, PV-Strom 20,50 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,31 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Heute liegt die Windstromerzeugung schwerpunktmäßig am Vormittag. Deshalb heute in dieser Zeit keine Strom-Versorgungslücke. Der Preis fällt wieder massiv über die Mittagszeit. Allerdings nicht so stark wie gestern. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. Mai ab 2016.

Freitag, 13.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,63 Prozent, davon Windstrom 32,61 Prozent, PV-Strom 17,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,17 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Zur Windspitze über Mittag gesellt sich heute ein starker Windbuckel. Der Preis bricht wieder ein. V0n 0:00 bis 10:00 Uhr und ab 18:00 Uhr importiert Deutschland fehlenden Strom. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. Mai ab 2016.

Samstag, 14.5.2022: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 64,56 Prozent, davon Windstrom 24,43 Prozent, PV-Strom 26,22 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,92 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Über Mittag lässt die Windstromerzeugung nach. Doch der Bedarf ist gering. Die Konventionellen senken zusätzlich die Erzeugung. Der Preis fällt dennoch unter 10€/MWh. Zum Abend fahren die Konventionellen die Erzeugung wieder hoch. Doch es reicht nicht, um die Lücke zu schließen.  Windstrom bleibt weiterhin aus. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Mai ab 2016.

Sonntag, 15.5.2022: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,70 Prozent, davon Windstrom 10,71 Prozent, PV-Strom 32,97 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 16,02 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Sonntag, der Bedarf ist gering, die Windstromerzeugung fällt über Tag noch mal ab. Wieder ist viel Importstrom nötig. Der Preis fällt nicht so stark. Das Preisniveau ist insgesamt geringer als an den Tagen zuvor. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Mai ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über sechs Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.




Zur Toxizität von Lithium

von Dr. Dietmar Hildebrand

Vermerke des Autors:
Die Angaben „(File:…)“ neben der Quellenangabe sind die jeweiligen lokalen Filenamen auf dem PC des Autors, die bei Bedarf per Email angefordert werden können. Vermerke des Autors innerhalb von Zitaten sind in <<< … >>> eingerahmt.

Zusammenfassung (Abstract)

Die Kenntnisse über die Toxizität des Lithium sind weitgehend gewonnen worden aus der Nutzung als Medikament in der Psychiatrie. Es ist das Lithium-Ion selbst, welches toxisch ist, unabhängig von der chemischen Bindung, in der es vorliegt.

Von den Herstellern von Lithium-Batterien wird zwar die Brandgefahr, nicht aber die psychotrope Wirkung oder die Toxizität von Lithium erwähnt, obwohl beim Brand der Batterie toxischer Rauch (Lithiumoxid oder bei Löschversuchen mit Wasser Lithiumhydroxid) emittiert wird, der von Unfallbeteiligten und insbesondere Unfallhelfern und Feuerwehrleuten eingeatmet werden kann.

Schon 168 Milligramm Lithium im Blut eines Erwachsenen sind tödlich

A) schon bei weit geringerer Dosis führt Lithium zu dramatischen Veränderungen in der Chemie unseres Blutes und irreversiblen Schäden in Nieren und Leber.

B) schon bei weit geringerer Dosis bewirkt Lithium Missbildungen bei Embryos insbesondere am Herzen.

C) schon bei weit geringerer Dosis verursacht Lithium nephrogene Diabetes insipidus und damit Polyurie (krankhaft erhöhte Harnausscheidung, die unbehandelt zum Tod durch Dehydrierung führt).

D) schon bei weit geringerer Dosis verursacht Lithium eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose).

E) schon bei weit geringerer Dosis treten Nebenwirkungen in Niere, Drüsen, Blutkreislauf und Magendarmtrakt auf.

F) Am meisten besorgniserregend ist die Giftwirkung auf das Zentralnervensystem

Mit der Menge Lithium in einem Tesla-Fahrzeug (10 kg) lassen sich also bis zu 60.000 Menschen umbringen.
Zur Tötung aller Menschen in einem geschlossenen Raum (z.B. Theater) reicht das Abbrennen einer Tesla-Batterie vollkommen aus.
Ich bin gespannt wann der erste Terror-Anschlag auf diese Weise durchgeführt wird.

Einleitung:

Während meines Studiums (Biophysik und Kernphysik) in Frankfurt wurde 1970 in der Vorlesung zur Experimental-Physik auch das Thema Speicherung elektrischer Energie behandelt. Prof. Werner Martienssen sagte damals, dass man mit Lithium natürlich eine höhere Speicherdichte erreichen könnte als mit Blei, aber das Zeug sei so hoch giftig, dass wir lieber die Finger davon lassen !

In der Fachzeitschrift Clinical Neuropharmacology, Vol. 8 Nr.3, 1985 Raven Press, NewYork (File Sansone_und_Ziegler__Lithium_Toxicity.jpg) heißt es ( Übersetzung aus dem Englischen):

“ Lithium wurde entdeckt von Arfwedson in 1817. … Der exakte Mechanismus durch die sein therapeutischer Effekt erzielt wird, ist unbekannt <<<heute kennt man die Wirkmechanismen wenigstens teilweise>>>
Es ist heute weitgehend akzeptiert zur Behandlung akuter Manie, trotz seiner schmalen Bandbreite der Sicherheit. <<< das ist die höfliche Formulierung für das Faktum, das bereits leichte Überdosierung zu irreversiblen Gesundheitsschäden beim Patienten führt >>> …
Der toxische Effekt von Lithium auf das Nervensystem wurde 1898 durch Kopilinski und nachfolgend 1913 durch Cleaveland beschrieben. Spätere Reports über die Toxizität und Todesfälle bezogen sich auf die Verwendung von Lithium als Salz-Surrogat. …
Seither gibt es viele Berichte (numerous accounts) über die Neuro-Toxizität. …“

Obwohl es viele wissenschaftliche Arbeiten zur Toxizität gibt, ist mit der Google Suchmaschine kaum etwas dazu zu finden. Nur über scholar.google.com wird der akademischen Community eine Auswahl überwiegend verharmlosender Berichte zugänglich gemacht.
Um die Wahrheit zu finden, muss man also in der Fachliteratur von Psychiatrie und Neurologie wühlen, wo die Fakten im Zusammenhang mit der Lithium-Therapie eben nicht verschwiegen werden können.

Faktensammlung:

Die Lithium-Menge in einem Tesla-S

Von : https://www.gevestor.de/details/lithium-und-elektroautos-ist-die-preishysterie-gerechtfertigt-779356.html

“Ein Lithium-Ionen-Akku im Elektroauto benötigt nur eine sehr geringe Menge an Lithium. Der typische Akku in einem Tesla Model S wiegt zum Beispiel etwa 600 Kilogramm, davon entfallen etwa 10 Kilogramm Gewicht auf das Lithium.“

Neurolepsin (Fachinformation des Herstellers)

(File: 923337_F_FI_11-11-30_Neurolepsin.PDF)
“ 1 Tablette enthält: 300 mg Lithiumcarbonat (entsprechend 8,1 mmol Lithium)
<<< bei einer Atommasse von 7 entspräche das also 56 milligramm Lithium. >>> …
Zur Akutbehandlung der Manie und Hypomanie: 900 mg (3 x 1 Tablette) bis zu 1800 mg (3 x 2 Tabletten) pro Tag erreichen im Normalfall ein optimales Ansprechen. Diese Dosierung führt zu einer therapeutischen Serumkonzentration von 1,0 – max. 1,2 mmol/l. <<< also 8,4 mg pro Liter (Blut) >>>
Langzeittherapie und Rezidivprophylaxe: Die empfohlene Dosierung liegt bei 450-900 mg (3 x täglich ½ – 1 Tablette). Sie führt zu einer prophylaktisch wirksamen Langzeit-Serumkonzentration von 0,5 – 1,0 mmol/l. <<< also 3,5 – 7,0 mg pro Liter (Blut) >>> … Lithium-Toxizität tritt in der Regel bei Serum-Lithiumkonzentrationen von 1,5 mmol/l <<< also 10,5 mg pro Liter (Blut) das sind 52,5 – 63 mg bei einem Erwachsenen (5-6 Liter Blut)>>> und darüber auf. Besonders empfängliche Personen können bereits unter diesem Wert Symptome einer Intoxikation aufweisen. …
Anzeichen einer Intoxikation:
– Gastrointestinale Wirkungen wie Durchfall, Erbrechen und Dehydratation
– Neurologische Wirkungen wie z. B. Ataxie, Tremor, Hypertonie, unwillkürlicheMuskelkontraktionen, Hyperreflexie, Sprachstörungen, Verwirrung, Schläfrigkeit und Nystagmus.
Folgende Umstände können die renale Clearance von Lithium reduzieren, und so eine Intoxikation begünstigen:
– Erbrechen
– Durchfälle
– Interkurrente Infektionen
– Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
– Die gleichzeitige Einnahme bestimmter Arzneimittel (siehe Wechselwirkungen)

In schweren Fällen kann eine Intoxikation zu Krämpfen und Koma mit tödlichem Ausgang führen. …
Niere:

Durch chronische Lithiumtherapie büßt die Niere eventuell ihre Fähigkeit, Flüssigkeit zu konzentrieren ein. Dadurch können ein nephrogener <<< nierenbedingter >>> Diabetes insipidus sowie Polyurie und Polydipsie verursacht werden.“

<<< Zur Erklärung ein Auszug aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_insipidus
“ Diabetes insipidus renalis
Bei der seltenen Form des renalen (auch: nephrogenen = von der Niere ausgehenden) Diabetes insipidus (Syn. ADH- bzw. Vasopressin-resistenter Diabetes insipidus) liegt der Defekt in der Niere, die trotz Anwesenheit des Hormons ADH keinen normal konzentrierten Harn bilden kann, da der für die Rückresorption des Wassers aus dem Primärharn nötige Aquaporinkanal AQP2 defekt ist bzw. fehlt oder da die Nierentubuli durch chronische Nierenerkrankungen oder Medikamente (z. B. Lithium) zu stark geschädigt sind.[2] Bei beiden Formen scheidet die Niere vermehrt Wasser aus. Wenn Wasser nicht genügend durch Trinken ersetzt wird, kommt es zu einer Konzentrierung von Natrium im Blut (Hypernatriämie), einer sogenannten hypertonen Dehydratation. <<< d.h. Ohne Infusion: Tod mit gleichen Symptomen wie beim Verdursten >>> “ ))

Zurück zu Neurolepsin: >>>

“ … Aus der Epidemiologie ist bekannt, dass Lithium in der Schwangerschaft durch ein erhöhtes Risiko von Herzanomalien, insbesondere Ebstein-Anomalie und anderen Missbildungen, Schaden hervorrufen kann. <<< und das im Bereich der therapeutischen Dosis ! >>> …
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen: Lithium kann zu Störungen des ZNS führen, was sich als Schläfrigkeit, Benommenheit oder Halluzinationen äußern kann. Patienten sollten vor den möglichen Gefahren gewarnt werden, wenn sie beabsichtigen, ein Kraftfahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen. …
4.9 Überdosierung
Die toxischen Konzentrationen von Lithium liegen eng bei den therapeutischen Konzentrationen.
Die Symptome sind ähnlich wie die unter Nebenwirkungen beschriebenen Nebenwirkungen. In schweren Fällen kann es zu zerebralen Anfällen und zum Koma mit tödlichem Ausgang kommen. Die Behandlung besteht in einer Magenentleerung mit unterstützender und symptomatischer Behandlung sowie Korrektur eines Elektrolytungleichgewichts. Forcierte Diurese und Dialyse sind von Nutzen. Ein spezielles Antidot ist nicht bekannt.“

In diesem Falle können wir froh sein, das Hersteller gezwungen sind, alles was sie wissen im Beipackzettel zu erwähnen, um sich vor Haftungsrisiken abzusichern.
Es wird schon hier deutlich, dass schon eine leichte Überdosierung also eine Dosis von mehr als 63 mg im Blut direkt tödlich oder zumindest zu Nierenversagen führen kann.
Eine maximale orale Tages-Dosis von 336mg (netto Lithium in 6 Tabletten) führt also zu 50,4 mg Lithium im Blut, was gerade mal ein bisschen von der toxischen Dosis von 63mg entfernt ist. Würden also die 6 Tabletten auf einmal genommen wäre die toxische Dosis bereits deutlich überschritten. Die Liste der „Nebenwirkungen“ von Neurolepsin, hier gar nicht zitiert, da zu lang, wird uns im weiteren häufig begegnen.

Lithium neurotoxicity (Postgraduate Medical Journal (October 1979) 55, 701)

( file:Neuman_and_Saunders__Lithium_toxicity_701.full.pdf )
Die Autoren Neuman und Saunders schreiben in der Zusammenfassung:
“ Lithium neurotoxicity is likely to be more common than the literature suggests. Neurological sequelae may be irreversible and may be associated with therapeutic serum levels. “
Übersetzt: Die Neurotoxizität von Lithium ist wahrscheinlich häufiger als die Literatur angibt. Neurologische Folgen können irreversibel sein und können bei therapeutischer Serumkonzentration <<< also schon unter 50mg >>> vorkommen.

Im weiteren heißt es:
“Despite regular drug monitoring, lithium therapy is frequently complicated by side effects and toxicity. Renal, endocrine, cardiovascular and gastro-intestinal side effects may occur but the most troublesome toxicity is seen with central nervous system involvement.“

Übersetzt: Trotz regulärer Messung <<<der Blutserumkonzentration >>>,ist die Lithium-Therapie verkompliziert durch Nebenwirkungen und Giftigkeit. Nebenwirkungen gibt es in Niere, Drüsen, Blutkreislauf und Magendarmtrakt, aber am meisten besorgniserregend ist die Giftwirkung auf das Zentralnervensystem.

Fachzeitschrift Clinical Neuropharmacology:
The Syndrome of Irreversible Lithium-Effectuated Neurotoxicity

<<< Das Krankheitsbild der irreversiblen Lithium-verursachten Neurotoxizität>>>
(file: adityanjee_et_al__Irreversible_Lithium_Effectuated_neurotoxicity)
In der Fachzeitschrift Clinical Neuropharmacology (January/February 2005 – Volume 28 – Issue 1 – pp 38-49) beschreiben die Autoren Adityanjee et.al.:
“ Persistent sequelae of lithium intoxication gained clinical attention in the 1980s and were named Syndrome of Irreversible Lithium-Effectuated Neurotoxicity (SILENT).“
Übersetzt: Fortbestehende Folgen von Lithium Vergiftung erhielten klinische Aufmerksamkeit in den 80er Jahren und wurden Syndrom der Lithium-bewirkten Neurotoxizität (Acronym: SILENT) benannt.
Im Weiteren: “
Persistent cerebellar dysfunction was the most commonly reported sequela“ Übersetzt: Fortbestehendes Versagen des Kleinhirns war die am häufigsten berichtete Folge“

Um sich über die Funktion unseres Kleinhirn und Folge von Funktionsstörungen desselben zu informieren empfehle ich Wikipedia: „Kleinhirn“. Im Abschnitt Pathophysiologie findet man auch einen Teil der „Nebenwirkungen“ von Neurolepsin.

Fachblatt-Sammlung Daunderer – Klinische Toxikologie – 86, Ergänzungslieferung 8/94

(File: Daunderer_Klinische_Toxikologie__lithium.pdf)
Diese Quelle enthält sehr viele Hinweise zu Primärliteratur über berichtete und untersuchte Fälle von Lithium-Intoxikation.
„Toxische Wirkungen können bereits bei Serumkonzentrationen auftreten, die nur gering über der oberen Grenze des Normbereiches (0,8 – 1,2 mval/L) <<< beim Erwachsenen: 33,6 – 50,4 mg inkorporiert >>> liegen; bei Werten über 2 mval/L <<< 84mg inkorporiert >>> muss mit sehr ernsten toxischen Symptomen gerechnet werden.“
Tabelle 3 im Abschnitt „Lithium“ enthält Hinweise auf Berichte von 1949 bis 1976
Auszug nach gemessenem Lithium-Spiegel (Tabellenwerte dort in mval/L, hier mal 7 (Atommasse) mal 6 (Liter Blut) = mg inkorporierte Dosis )
Achong 1975 588 Tod
Amdisen 1974 285 Tod
Trautner 1955 >210 Tod
Hawkins 1969 147 Tod
Johansen 1975 >138 Tod “

(Die Quellenangaben zu allen Berichten, die der Tabelle zugrunde liegen sind vorhanden.) Das bedeutet, das schon das 3-fache der Obergrenze der therapeutischen Dosis tödlich ist ! Bei niedrigeren Dosen blieben nach Tabelle 3 oft trotz Behandlung Dauerschäden zurück. Bei Tabelle 6 wird über 2 Patienten berichtet für welche die therapeutische Dosis bereits tödlich war!

Carsten Grumm, Charite Berlin

(file: Charite.de_Lithium.htm)
Im Lehrmaterial der Charite, Berlin, heißt es:
„ Therapeutischer Bereich: 0,3 bis 1,3 mmol/l. Lithium wird renal eliminiert und besitzt eine Halbwertszeit <<<bezüglich der Ausscheidung durch die Niere >>> von 15 – 30 Stunden. Seine Eliminationskinetik ist biphasisch, was eine schlechte Korrelation der Serumkonzentration in den ersten 12 Stunden nach der letzten Gabe zur Folge hat. Toxische Nebenwirkungen der Lithiumtherapie sind Muskelschwäche, Müdigkeit, Tremor, Anorexie, Ataxie, Gewichtsverlust, Übelkeit.
Ab Konzentrationen von 3 mmol/l können Krämpfe und Koma auftreten.
Konzentrationen > 4 mmol/l <<< 168 mg inkorporiert beim Erwachsenen >>> können tödlich sein.“

Die Forschungsdatenbank der Charite ist öffentlich zugänglich und bietet 138 Einträge mit dem Stichwort Lithium. Überraschenderweise reduziert sich die Suche auf das Ergebnis „0“, wenn man einen der Begriffe Intoxikation, intoxication, Giftigkeit, giftig, tödlich oder lethal zufügt. https://forschungsdatenbank.charite.de/ForschungDB/ForschungDB/AdvancedSearch/PB/de

Fachzeitschrift Neurotransmitter 3 – 2007

(File. DGBS_Lithiumtherapie_und_Nierenfunktion_Neurotransmitter.pdf)
Die Autoren Dr. med. Anne Berghöfer Charité – Universitätsmedizin, Berlin und GSLI e.V. (International Group for the Study of Lithium Treated Patients), www.igsli.org und PD Dr. med. Dieter Kampf Internist, Nephrologe, Freie Universität Berlin veröffentlichten in der Zeitschrift Neurotransmitter, 3 – 2007 zum Thema Organspezifische Nebenwirkungen von Psychopharmaka; “Lithiumtherapie und Nierenfunktion“ :

“ Lithiumsalze werden vielfältig in der Akut- und Langzeittherapie affektiver Störungen eingesetzt. Neben unerwünschten Wirkungen auf die Schilddrüsenfunktion, den Kohlenhydratstoffwechsel, die Haut oder das Ungeborene gehören die Effekte von Lithium auf die Nierenfunktion zu vorrangigen Fragen der Therapiesicherheit.
‚Erste Berichte über morphologische Veränderungen der Nieren nach längerer Lithiumtherapie stammen aus den 70er-Jahren und führten zunächst zu der erheblichen Besorgnis, dass eine mit der Lithiumtherapie verbundene Spätfolge ein allmähliches Nierenversagen sein könnte. In den 80er-Jahren konnte in umfangreichen Studien gezeigt werden, dass diese Gefahr bei adäquat geführter Lithiumtherapie nicht besteht [Schou, 1988; Waller, 1989].“

Der Bericht beschreibt, dass eben nur bei „adäquat geführter Lithiumtherapie“ keine Gefahr für den Patienten besteht, aber klare Aussagen, was passiert, wenn der Patient sich nicht an die Anweisungen des Arztes hält, werden nur diffus beschrieben:

“Das klinische Bild wird meist von einer zentralnervösen Symptomatik dominiert. Es treten Verlangsamung, Vigilanzminderung, Tremor, Dysarthrie, eventuell extrapyramidal-motorische und neuromuskuläre Symptome auf. Daneben sind auch gastrointestinale Symptome häufig, wenn auch unspezifisch und daher nicht selten fehlinterpretiert, beispielsweise Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder einfach allgemeines Unwohlsein. Das klinische Bild kann in seiner detaillierten Ausprägung sehr vielgestaltig sein und umfasst auch kardiovaskuläre Symptome, endokrine und hämatologische Veränderungen [Kaschka,1997].“

Jedoch wird klar gesagt:
„…jedoch besteht kein Zweifel daran, dass Lithiumionen potenziell nephrotoxisch <<< giftig für die Nieren >>> sind.“

British Medical Journal, 1972, 4, 757-759

B. VON HARTITZSCH, et.al.: Permanent Neurological Sequelae Despite Haemodialysis for Lithium Intoxication
( File: Hartitzsch_et_al__Permanent_Neurological_Sequelae_brmedj02238-0023)
“ Three patients with lithium toxicity are reported, two of whom were exposed to toxic lithium levels for a prolonged period: both survived with permanent damage to basal ganglia and cerebellar connexions despite effective lowering of lithium levels by haemodialysis.“

Vereinfachte Übersetzung: “ Bei drei untersuchten Patienten die längere Zeit toxischen Dosen von Lithium ausgesetzt waren, gab es permanente Nervenschäden trotz Blutwäsche, um den Lithiumspiegel zu senken “

“ Conclusion: Permanent neurological damage can occur after exposure to toxic levels of lithium.“

Übersetzung: Schlussfolgerung: Permanente neurologische Schäden können auftreten, wenn man toxischen Dosen von Lithium ausgesetzt ist.

Journal of Clinical Pathology, 1975, 28, 472-475

G. B. M. LINDOP AND P. L. PADFIELD schreiben in dem Artikel
“ The renal pathology in a case of lithium-induced diabetes insipidus“
URL: https://jcp.bmj.com/content/28/6/472
(File: Lindop_and_Padfield__renal_pathology__diabetes_insipidus__472.full.pdf)
“microscopy showed unique and extensive damage to cells lining the distal nephron. It is suggested that these changes represent a specific toxic effect of lithium, reported here for the first time in man…“

Übersetzung: Die Mikroskopische Untersuchung zeigt einzigartige und extensive Schäden an der distalen <<<von der Körpermitte entfernten>>> Zellhaut des Nephron <<<eine funktionale Untereinheit der Niere an der Grenze zwischen blutführendem System und Ausscheidungskanälchen>>>. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass diese Veränderungen ein spezifischer toxischer Effekt von Lithium ist, der hier zum erstenmal berichtet wird.

DocMedicus – Online – Gesundheitslexikon, Abschnitt Labormedizin / Labordiagnostik

URL:http://www.gesundheits-lexikon.com/index.php suchen nach „Lithium“ → Eintrag Spurenelemente, Lithium (kein session-unabhängiger URL vorhanden!)
(File: Lithium DocMedicus Gesundheitslexikon.html)
“ Bei einer Lithium-Vergiftung kann es zu folgenden Symptomen (Intoxikationszeichen) kommen:
Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination)
Bauchschmerzen
Bewusstseinsstörungen
Dehydratation (Flüssigkeitsmangel)
Diarrhoe (Durchfall)
Dysarthrie (Sprechstörungen): z. B. verwaschene Sprache
Durst
Epileptische Anfälle (Krampfanfälle)
Erbrechen
Faszikulationen – unregelmäßige und unwillkürliche Kontraktionen von Muskelfaserbündeln, die makroskopisch sichtbar sind
Konfusion (Verwirrung)
Müdigkeit
Muskelschmerzen
Muskelschwäche
Muskelzuckungen
Nausea (Übelkeit)
Tremor (Zittern)
Übelkeit/Erbrechen
Die ersten Symptome treten meist ab einer Konzentration von > 1,5 mmol/l Blut <<< 63 mg >>> auf. Konzentrationen > 4 mmol/l <<< 168 mg >>> können potentiell letal (tödlich) enden.“

Lithium in der Schwangerschaft und Stillzeit

URL: https://mediq.ch/about/interaktionswissen/lithium-in-der-schwangerschaft-und-stillzeit
(File: Lithium in der Schwangerschaft und Stillzeit — mediQ – Interaktionsprogramm.htm)
“ In den 70-er Jahren wurde Lithium mit einem hohen Teratogenitätsrisiko <<< Risiko für Missbildungen >>> assoziiert. Später wurde dann die Fehlbildungsrate bei Kindern von Müttern unter Lithiumtherapie nach unten korrigiert. Dennoch besteht für den Feten bzw. das Neugeborene ein erhöhtes Risiko für v.a. cardiale Fehlbildungen und postpartale Toxizität. Das Risiko einer Ebstein-Anomalie (Verlagerung eines oder mehrerer hypoplastischer Trikuspidalsegel in die rechte Herzkammer und Vorhofseptumdefekt) ist unter Lithiumtherapie signifikant erhöht. Der Hersteller von Lithium gibt derzeit an, dass klar Risiken für den menschlichen Fötus bestehen und dass Lithium im 1. Trimenon nicht gegeben werden soll, es sei denn, es ist eindeutig notwendig. Lithium sollte 7 bis 10 Tage vor dem Geburtstermin abgesetzt werden, da die renale Ausscheidungskapazität für Lithium während der Geburt dramatisch sinkt und sich die Verteilung des Lithiums mit den physiologischen Veränderungen der Flüssigkeitsverteilung bei der Mutter ändert. Dies könnte zu Lithiumintoxikation von Mutter und Neugeborenen führen.“

Man beachte, dieses Risiko besteht schon bei therapeutischer Dosis !

QJM -An International Journal of Medicine: Lithium-induced hyperthyroidism, thyrotoxicosis and mania: a case report

URL: https://academic.oup.com/qjmed/article/105/1/83/1557578
(File: Lithium_induced_Hyperthyroidism_hcq234.pdf)
Debabrata Bandyopadhyay, C. Nielsen schreiben hier:
“ We believe that in our patient, thyroid destruction, a direct toxic effect of lithium, led to thyroglobulin and thyroid hormone release. High thyroid hormone level, in turn, may have potentiated lithium toxicity by above-mentioned mechanism and was primarily responsible for her mental status changes. In conclusion, lithium treatment for mania, is well known to cause hypothyroidism but rarely leads to thyrotoxicosis. Thyrotoxicosis itself can precipitate or worsen mania. This case substantiates that it is important to keep this particular association in mind when caring for lithium-treated patients.“
Sehr verkürzte Übersetzung mit Erklärung: ‚Schildrüsenzerstörung ist ein direkter toxischer Effekt von Lithium ! Die Behandlung von Manien mit Lithium ist wohlbekannt als Ursache für Schilddrüsenunterfunktion, selten aber auch Hormonüberproduktion (und damit Schilddrüsenüberfunktion).

Schweiz Med Forum Nr. 23 6. Juni 2001 S.613ff

(File: medicalforum.ch_Lithium_Medikation_und_Intoxikation_2001-23-472)
Unter dem Titel: “ Lithium: Medikation und Intoxikation“ schreiben F. Trümpler, T. Schläpfer:

“ Lithium ist einer der häufigsten Gründe für einen nephrogenen Diabetes insipidus [2]. Bei einer Lithium-Plasmakonzentration >2,5 mmol/L ist eine Hämodialyse als Therapie der Wahl angezeigt. Die vergiftungsbedingten Komplikationen können über zwei Wochen auftreten,im Einzelfall auch länger. Eine vitale Gefährdung besteht ab Konzentrationen >3,5 mmol/L [4]. Tödlich sind Blutwerte von 4–6 mmol/L.
Wegen der Möglichkeit kardiovaskulärer Missbildungen <<< des Embryo >>> im ersten Trimenon sollten Frauen im gebärfähigen Alter zu Beginn einer Lithiumbehandlung über allfällige Risiken aufgeklärt und für eine Antikonzeption motiviert werden [4, 6,7].“

Lithium Induced Toxicity in Rats: (Biol. Pharm. Bull. 34(2) 272—277 (2011))

(File: Mohammad_Ahmad_et_al__Lithium_induced_toxicity_in_rats_34_272.pdf)
Diese Arbeit von Mohammad AHMAD et.al. zeigt den Umfang der Veränderungen durch Inkorporation von Lithium. Eine solche Studie kann natürlich nicht am lebenden Menschen durchgeführt werden. Nicht ohne Grund wird die Ratte in pharmakologischen Studien eingesetzt, die Ergebnisse lassen sich gut auf den Menschen übertragen.
“ Lithium is commonly used in treating mental disorders and bipolar diseases. As physicians frequently keep the patients on long-term lithium therapy, awareness of the numerous side effects and pathogenesis of this lightest alkali metal is needed for such treatments. The present study was designed to evaluate the toxic effect of small doses of lithium chloride in male Wistar rats. The oral administration of lithium chloride (15, 30 mg/kg body wt) for 7 weeks through their drinking water elicited a significant alteration in their body weight and blood serum chemistry. The serum enzyme levels of alkaline phosphatase (ALP), high density lipoprotein (HDLP), and creatinine kinase (CK) were diminished, whereas the level of serum urea and glucose were elevated in the lithium treated animals, depicting the disturbed general physiological status. Furthermore, a marked inhibition in the levels of serum alanine and aspartate transaminases (ALT and AST) reflected a stimulating transamination reaction in hepatic and renal tissues. Lithium exposure also reduced the glutathione (GSH) level and stimulated the lipid peroxidation (LPO) level in the rat blood cells, indicating oxidative stress in the red blood cells due to lithium exposures. The histopathological observations of the liver and kidney tissues revealed many deformities and histological alterations due to lithium treatment. The results of present study suggest that small doses of lithium induce toxicity in rat blood as well as in liver and kidney tissues. However, the precise mechanism of lithium toxicity is still incompletely understood.“

Vereinfachte Aussage: Lithium bewirkt mehrere wesentliche Veränderungen in der Chemie unseres Blutes, durch die die Widerstandsfähigkeit des Körpers deutlich vermindert wird.

<<< Beispielsweise Glutathion ist wesentlich für die Biotransformation schädlicher Stoffe. Mäuse mit gestörter Glutathionproduktion in der Leber sterben innerhalb eines Monats nach der Geburt.[4]. Glutathion ist essentiell bei der Selbstreinigung der Augenlinse, seine Abwesenheit führt zur Katarakt-Bildung >>>

Darüber hinaus entstehen irreversible Veränderungen (Deformationen und andere pathologische Gewebeveränderungen)

Kontrollrechnung: 30mg LiCl entsprechen 5 mg Lithium ( Atommasse 7 / 7+35 ) Diese Dosis pro kg Körpergewicht entspräche also bei einer 70 kg Person einer oralen Ingestion von 350 mg, (6 Tabletten Neurolepsin entsprächen 336 mg Lithium)

Spezielle pathologische Anatomie, Band 13 Pathologie des Nervensystems Springerverlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1983, ISBN 978-3-642-51155-4

“ Gegen Ende der40er Jahre wurde insbesondere in den USA, bei Hochdruckkranken mit kochsalzarmer Diät Lithiumclorid zum Würze der Speisen einzusetzen. Nachdem als Folge von Lithiumvergiftungen dabei mehrere Todesfälle aufgetreten waren, wurde die Verwendung von Lithiumclorid als Kochsalzersatz unterlassen (Corcoran et al. 1949).
Im Jahre 1949 machte Cade in Australien die Beobachtung, dass Meerschweinchen unter dem Einfluss von Lithiumsalzen sediert <<<ruhig gestellt>>> wurden. Auf Grund dieser Beobachtung setzte er Lithiumsalze erfolgreich zur Behandlung manischer Psychosen ein. … Für die toxischen Erscheiningen, die durch Lithium ausgelöst werden, ist wohl in erster Linie die Ähnlichkeit von Lithium mit Natrium und Kalium als Alkalimetall anzusehen “

Es folgt eine detaillierte Beschreibung von Folgen der Elektrolythaushaltsstörungen und Stoffwechselstörungen durch Lithium.Im folgenden Abschnitt wird das klinische Bild von Lithiumintoxikation beschrieben. Darin wird auch erklärt, dass die Symptome von Lithium-Intoxikation leicht fehlgedeutet werden können und die Vergiftung gar nicht erkannt wird. Der Abschnitt endet mit einer sehr beunruhigenden Aussage:
“ Der Blutspiegel kann nach einer tödlich verlaufenden Lithiumintoxikation sehr niedrig liegen… Daher ist ein fehlender Lithiumbefund im postmortal entnommenen Blut kein zuverlässiger Beweis gegen das Vorliegen einer Lithiumintoxikation. “
Das heißt also, wenn man jemand mit Lithium umbringt (Toxische Dosis plus Diuretikum) wird das von den Gerichtsmedizinern wohl nicht erkannt.

Quilonum® retard

Auszug aus dem Entwurf der Fachinformation des Herstellers vom 25.10.2010
(file: Quilonum_Fachinfo_Entwurf_OBFM5ADFB40201CB7637.rtf )
“ 4.9 Überdosierung
Symptome der Intoxikation
Die toxischen Konzentrationen von Lithium liegen dicht bei den therapeutischen Konzentrationen.
Jede Überdosis mit Lithium sollte als potenziell schwerwiegend eingestuft werden. Die Lithiumtoxizität korreliert mit dem Serumlithiumspiegel. Im Allgemeinen treten Intoxikationen bei Serumlithiumspiegeln von 1,5 mmol/l an, verstärkt bei über 2,0  mmol/l, auf. Bei empfindlichen Patienten kann es bereits bei normalen Serumlithiumspiegeln und bei geringfügigen Erhöhungen des Serumlithiumspiegels zu Intoxikationen kommen. Auch bei Patienten unter chronischer Lithiumtherapie können bereits normale Serumlithiumspiegel, geringfügige Erhöhungen des Serumlithiumspiegels oder eine geringe Überdosierung zu schwerwiegenden Intoxikationen führen, da in diesem Fall das extravaskuläre Gewebe bereits mit Lithium gesättigt ist. Die Symptome können mit einer Verzögerung auftreten. In voller Ausprägung können die Symptome auch erst nach 24 Stunden auftreten, dies gilt vor allem bei Patienten, die keine Lithium-Langzeittherapie erhalten, oder nach der Einnahme einer retardierten Darreichungsform.
Warn-  und Initialsymptome einer Lithiumvergiftung können sein:
Polyurie, Polydipsie oder Durchfall, Erbrechen, Dehydratation, neurologische Störungen (Muskelschwäche, erhöhter Muskeltonus, unfreiwillige Muskelzuckungen, periphere Neuropathie, verminderte oder fehlende Sehnenreflexe, Müdigkeit, Koordinations-, Konzentrations- und Artikulationsstörungen, Verwirrtheit, Somnolenz, Schwindel, Nystagmus, Tremor, Hyperreflexie); bei höheren Serumlithiumspiegeln Tinnitus, verschwommenes Sehen, Ataxie, Apathie, kardiovaskuläre Störungen (Herzrhythmusstörungen, QT-/QTc-Intervall-Verlängerung, Kreislaufkollaps) und renale Störungen (in seltenen Fällen ein akutes Nierenversagen); in besonders schweren Fällen kann es zum zerebralen Anfall, zum Koma und zum tödlichen Ausgang kommen. Bei den ersten Anzeichen einer Intoxikation sollte Lithium abgesetzt werden.
Zu Bedingungen, die die renale Clearance von Lithium reduzieren können und eine Intoxikation begünstigen, siehe Abschnitte 4.4 und 5.2.
Therapie von Intoxikationen
Es gibt kein Antidot. Eine supportive und symptomatische Behandlung sollte eingeleitet werden. Korrektur der Elektrolytbilanz und Flüssigkeitsersatz sind vordringlich. “

Zurück zum Tesla:

Die Lithium-Menge in einem Tesla-S

Von : https://www.gevestor.de/details/lithium-und-elektroautos-ist-die-preishysterie-gerechtfertigt-779356.html
“Ein Lithium-Ionen-Akku im Elektroauto benötigt nur eine sehr geringe Menge an Lithium. Der typische Akku in einem Tesla Model S wiegt zum Beispiel etwa 600 Kilogramm, davon entfallen etwa 10 Kilogramm Gewicht auf das Lithium.
Ein Tesla enthält 10kg Lithium, das reicht also hypothetisch um 59523 Menschen zu töten ( ca. 20 000 Menschen bei oraler Ingestion ) !
Wenn also ein Tesla in Brand gerät und dabei eine dichte Wolke weißen Rauches entsteht, bedeutet das, dass in diesem Brandrauch 10kg Lithium als Oxid sind. Ein Atemzug, der 168 Milligramm Lithium enthält, ist tödlich, da bei Aufnahme über die Lunge keine Verluste auftreten, wie vom Inhalieren von Rauschgiften wohlbekannt. Man fällt aber nicht gleich tot um, man weiß dann zwar, dass man bald tot ist, aber auf Grund der sedierenden Wirkung des Lithiums stört einen das gar nicht mehr…
Die Insassen eines Tesla, dessen Akkus in Brand geraten sind, haben daher auch nicht mehr das Bedürfnis auszusteigen, statt ihre eigene Verbrennung zu erleben.
https://www.blick.ch/news/schweiz/tessin/reinhold-r-48-verbrannte-in-seinem-elektroflitzer-tesla-unfallopfer-war-deutscher-geschaeftsmann-id8381378.html enthält die offizielle Version des Berichts zum Unfall eines Tesla in der Schweiz. Der ursprüngliche Unfallbericht der Feuerwehr wurde bereits wenige Tage nach dem Unfall aus dem Internet gelöscht. Dort wurde als Ursache ein „thermal run-away“ der Lithium-Batterie genannt und erwähnt, dass der Fahrer noch angeschnallt war und anscheinend keinen Versuch unternommen hatte, das Fahrzeug zu verlassen. Es drängt sich also der Verdacht auf, dass der Fahrer nicht erst „die Kontrolle verlor“ und dann „das Fahrzeug in Brand geriet“, sondern dass der Fahrer durch das Einatmen von Lithium-Rauch sediert oder sogar bewusstlos geworden war und deswegen in die Leitplanke geriet.

Im Sicherheitsblatt des Herstellers Roth, bei dem man Lithiumbromid unter der Artikelnummer 6712 kaufen kann heißt es immerhin :

Gefahrenhinweise
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken
H315 Verursacht Hautreizungen
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen
H319 Verursacht schwere Augenreizung
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise – Prävention
P270 Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
P280 Schutzhandschuhe/Augenschutz tragen.
Sicherheitshinweise – Reaktion
P302+P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen.
P305+P351+P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen.
Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
2.3 Sonstige Gefahren
Es liegen keine zusätzlichen Angaben vor.“

Kein Wort zur bekannten pharmazeutischen psychotropen Wirkung und der extremen Neurotoxizität.

Bei Herstellern und Verkäufern von Lithium-Batterien ist zwar von Brandgefahr die Rede, aber die psychotrope Wirkung und die Toxizität wird standhaft verschwiegen.

Die Folgen der Elektromobilität

Der beabsichtigte Effekt der Verabreichung von Lithium als Medikaments ist es, den Patienten ruhig zu stellen, ihn quasi in eine chemische Zwangsjacke zu stecken. Ein mit Lithium sedierter Patient zeigt kaum noch Initiative.

Siehe Artikel der New York Times von 2014:
https://www.nytimes.com/2014/09/14/opinion/sunday/should-we-all-take-a-bit-of-lithium.html

Indem man die lithium-basierte Elektromobilität in allen Bereichen fördert vom Tesla über Pedelecs bis hin zu lithium-akku-getriebenen Spielzeughelikopter im Kinderzimmer, sorgt man dafür, das Lithium ubiquitär wird.
Der Name Lithium kommt von Lithos (gr. der Stein) es kommt überwiegend nur als Spurenmineral in Felsen vor und kam daher in keiner Lebensform auf diesem Planeten vor.
Die Unfälle mit Lithium-Batterien führen nun zu einer meist unspektakulär verlaufenden Verbreitung von Lithiumsalzen in der menschlichen Umgebung. Selbst bei Unfällen mit Todesfolge wird das Nierenversagen des Opfers wohl kaum mit der Lithium-Exposition in Zusammenhang gebracht.
Besonders in Städten, die ihr Trinkwasser aus eigenem Grundwasser beziehen, kommt es nun zu einer allmählichen Anreicherung von Lithium mit „beruhigender“ Wirkung auf die Bürger.
„Fabrikationsfehler“ bei Lithium-Batterien und -Akkus können den Vorgang der Verbreitung von Lithium verstärken.

Die Todesfälle oder permanente neurologische Schäden von Menschen im Zusammenhang mit Unfällen ( mit lithium-batterie-getriebenen Fahrzeugen ) werden von den Verfechtern der Elektromobilität anscheinend billigend in Kauf genommen. Untersuchungen zur Inhalation von lithium-haltigem Rauch gibt es merkwürdigerweise nicht. Hinweise von Batterieherstellern zur Toxizität von Lithium fehlen ebenfalls völlig.

Ich verzichte hier darauf eine Verschwörungstheorie aufzustellen, kann mir aber soviel Ignoranz seitens der Elektromobilitätsverfechter kaum vorstellen.

Nicht verwendete Literatur:

File: Charite.de_Lithium.htm
Forschungsdatenbank der Charite, Berlin:
https://forschungsdatenbank.charite.de/ForschungDB/ForschungDB/Recherche?1&search=SW:+LITHIUM+LG:+DE+SA:+PB
Fachzeitschrift Deutsche Apotheker Zeitung ( DAZ 2015, Nr. 25, S. 32),
file: DeutscheApothekerZeitung_Lithium-Therapie sicherer machen.htm
File: Grignon_and_Bruguerolle__Cerebellar_lithium_toxicity.pdf
File: Kozma__Neonatale_toxicity_Lithium.pdf
File: Lithium_hyperparathyroidism.odt
File: Lithium_induced_Diabetes.odt
File: Lithium_toxicity_in_the_Newborn_brmedj01568-0059c.pdf
File: Nagaraja_et_al_Permanent_neurological_sequelae.pdf (habe nur Abstract)
File: Primavera_et_al_Creutzfeld-Jakob_like_syndrome_due_to_Lithium_jnnpsyc00525-0127a.pdf
File: Sheean__Lithium_Neurotoxicity.pdf
File: Smith_Kocen__Creutzfeldt-Jacob_like_syndrome_120.full.pdf
File: toxcenter.org_lithium.pdf (Inhaltsgleich mit Saunderer)

Über den Autor:

Dr. Dietmar Hildebrand promovierte in Kernphysik und Biophysik an der J.W. Goethe Universität in Frankfurt/M. Das Thema der Dissertation war die biologische Wirkung der kosmischen Strahlung. Heute ist er im Ruhestand.




Neue Studie: Wie schwer Vogel-Spezies durch Wind- und Solarenergie geschädigt werden

Tim Benson

Eine im März in der Fachzeitschrift Royal Society Open Science veröffentlichte Studie belegt, dass Windkraft- und Solarparks in Kalifornien das Leben von fast der Hälfte der „gefährdeten“ Vogelarten, die sie überfliegen, erheblich verschlechtern.

Laut der Studie waren 11 von 23 Vogelarten, darunter Schleiereulen, Steinadler, der Kuckuck und Andere „entweder stark oder mäßig gefährdet [durch Wind- und Solarparks], wobei sie einen Rückgang der Populationswachstumsraten um mehr als oder gleich 20 % bei bis zu 1.000 bzw. 5.000 zusätzlichen Todesfällen erlebten“.

„Die Auswirkungen der erneuerbaren Energien gingen weit über den Standort der Energieerzeugung hinaus und wirkten sich auch auf Vogelpopulationen in weit entfernten Regionen über kontinentale Zugnetze hinweg aus“, heißt es in der Studie weiter. „Populationen von Arten, die mit Grasland verbunden sind, auf dem sich Turbinen befanden, waren am stärksten durch Windkraft gefährdet. Populationen nachtaktiver Zugvogelarten waren am stärksten durch die Solarenergie gefährdet, obwohl sie normalerweise nicht mit Wüsten assoziiert sind, in denen sich die von uns untersuchten Solaranlagen befanden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass bei der Bekämpfung des Rückgangs der nordamerikanischen Vogelpopulationen die Auswirkungen der erneuerbaren Energien und anderer anthropogener Bedrohungen auf nahe und entfernte Populationen gefährdeter Arten berücksichtigt werden müssen.“

Mehrere in den Jahren 2013 und 2014 veröffentlichte Studien haben ergeben, dass jährlich zwischen 140.000 und 679.000 Vögel durch Windkraftanlagen getötet werden. Das American Bird Conservatory schätzt jedoch, dass mindestens 681.000 Vögel jährlich durch Turbinen getötet werden, dank einer Zunahme der die Windenergie-Kapazität in den Vereinigten Staaten zwischen 2012 und 2021 um 86 Prozent. Weiter heißt es: „Diese Schätzungen unterschätzen wahrscheinlich das wahre Ausmaß des Problems, da viele tödlich verunglückte Vögel dem Menschen entgehen.“ (Hervorhebung im Original).

Der Wind ist nicht der einzige Verursacher des Vogelsterbens. Das Ivanpah-Solarkraftwerk in der Mojave-Wüste zum Beispiel ist für die Verbrennung von rund 6000 Vögeln pro Jahr verantwortlich.

Der Tod von Vögeln ist nicht das einzige Umweltproblem im Zusammenhang mit „erneuerbaren“ Energiequellen. Ein drastischer Ausbau der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie bis zu dem Punkt, an dem das gesamte Stromnetz in den Vereinigten Staaten mit Wind- und Sonnenenergie betrieben wird, würde „eine beispiellose weltweite Ausweitung des Bergbaus erfordern“, heißt es in einer Mitteilung des Heartland Institute. „Und diese Bergbaubetriebe würden in erster Linie auf mit fossilen Brennstoffen betriebenes schweres Gerät angewiesen sein, da es keine batteriebetriebenen Geräte für riesige Industrieanlagen gibt“.

Bei diesen Bergbauarbeiten würden außerdem „Hunderte von Milliarden Tonnen Gestein und Erz abgetragen und zerkleinert, was zu großen Lebensraumverlusten und weitreichender Umweltverschmutzung führen würde“, heißt es in dem Brief. „Dies würde auch schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, insbesondere in Ländern, die nicht über moderne Ausrüstung und Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen verfügen.“

Dazu gehört auch der Abbau von Seltenen Erden (rare earth elements REE) wie Dysprosium, Indium, Neodym und Tellur, die für die Herstellung von Windturbinen oder photovoltaischen Solarzellen benötigt werden. Bei der Gewinnung einer einzigen Tonne dieser REEs entstehen jedoch bis zu 420.000 Kubikmeter giftiger Gase, 2.600 Kubikmeter saurer Abwässer und eine Tonne radioaktiver Abfälle, heißt es in der Mitteilung. Mehr als 70 Prozent der weltweiten Seltenen Erden werden entweder in China abgebaut, einer totalitären kommunistischen Diktatur mit einer katastrophalen Umwelt- und Menschenrechtsbilanz, oder von Unternehmen, die von der Kommunistischen Partei Chinas kontrolliert werden.

Zu den anderen Materialien, die für die Herstellung von Solarzellen und Windturbinen sowie für die erwarteten Batterie-Backup-Systeme für diese „erneuerbaren“ Quellen abgebaut werden müssen, gehören Lithium, Kobalt und Kupfer. Um den Strom einer Woche für das ganze Land zu speichern, wenn Wind und Sonne ihn nicht erzeugen, wären nach Schätzungen von Heartland „zwei Milliarden Halbtonnen-Batteriepakete erforderlich, ähnlich denen, die in Tesla-Autos verwendet werden.“ Jede dieser Batterien würde mindestens 26 Pfund Lithium benötigen.

Das für diese Batterien benötigte Kobalt wird größtenteils in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut, wo derzeit mehr als 40.000 Kinder für einen Hungerlohn unter unsicheren und ungesunden Bedingungen im Bergbau arbeiten. Auch der Kupferabbau müsste drastisch ausgeweitet werden, um die Nachfrage nach 100 Prozent erneuerbarer Energie zu befriedigen, benötigt man doch etwa 125.000 Pfund abgebautes, zerkleinertes und raffiniertes Erz, um 1.000 Pfund fertiges Kupfer zu produzieren.

Obwohl die Vereinigten Staaten über nachgewiesene Reserven dieser Rohstoffe verfügen, sind die meisten dieser Vorkommen durch die Umweltpolitik auf Landes- und Bundesebene für den Abbau gesperrt. Die Forderung nach einer 100-prozentigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien würde daher unsere Abhängigkeit von China und anderen Ländern erhöhen, die regelmäßig die Sicherheit am Arbeitsplatz, die Belange der Kinderarbeit, die Urbarmachung von Land und die Kontrolle der Umweltverschmutzung missachten“, heißt es in dem Schreiben.

Die großflächige Nutzung von Wind- und Solarenergie birgt enorme ökologische Nachteile, unter anderem einen erheblichen Rückgang der Zahl der Vögel am Himmel. Der Gesetzgeber sollte diese und andere Umweltbelange berücksichtigen, wenn er über die Förderung von Wind- und Solarenergie diskutiert.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die folgenden Dokumente enthalten weitere Informationen über „erneuerbare“ Energiequellen:

Dokument: Wie der Bergbau auf erneuerbare Energien im Rahmen des Green New Deal Mensch und Umwelt schaden würde

In diesem Mitteilung des Heartland Institute argumentiert Paul Driessen, Leitender Politik-Berater beim Committee For a Constructive Tomorrow (CFACT), dass eine Ausweitung des Bergbaus in dem Umfang, wie er zur Erfüllung der Anforderungen an erneuerbare Energien im Green New Deal und anderen vorgeschlagenen Mandaten für erneuerbare Energien erforderlich ist, unvorstellbare Schäden für die Umwelt, die Tierwelt und die Menschen verursachen würde.

Dokument: Schutz der Umwelt durch den Green New Deal

Dieser Heartland Policy Brief von Paul Driessen, Senior Policy Advisor beim Committee for a Constructive Tomorrow, befasst sich mit den weitgehend ignorierten Umweltschäden, die durch die im Rahmen des Green New Deal vorgesehene Ausweitung der Nutzung erneuerbarer Energien entstehen würden.

Dokument: Der Green New Deal: Eine ernste Bedrohung für die amerikanische Wirtschaft, Umwelt und Freiheit

In dieser Heartland-Mitteilung wird argumentiert, dass der Green New Deal eine gefährliche Kombination aus Umweltextremismus und Sozialismus ist. Dieses ungeheuer teure Vorhaben würde die US-Wirtschaft zerstören und mehr Umweltzerstörung als -schutz bewirken. Die Bestimmungen des Green New Deal stellen eine gefährliche Bedrohung für die amerikanischen Werte der individuellen Freiheit und der begrenzten Regierungsgewalt dar.

Dokument: Der Mythos von 100 Prozent „Erneuerbare“ Energie

In dieser Meldung des Institute for Energy Research wird argumentiert, dass ein landesweiter Plan für 100 Prozent erneuerbare Energien die US-Wirtschaft in Gefahr bringen würde. Die Mitteilung untersucht die Intermittenz, den Landbedarf, die Kapazitätsfaktoren und die Kosten für die Umstellung und die Baumaterialien, die die Fähigkeit der USA einschränken, sich an 100 Prozent erneuerbare Energien anzupassen.

Dokument: Die USA sind weltweit führend bei sauberer Luft: Ein Plädoyer für Umweltoptimismus

In dieser Studie der Texas Public Policy Foundation wird untersucht, wie die Vereinigten Staaten ein robustes Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger drastischer Reduzierung der Schadstoff-Emissionen erreicht haben. Es wird festgestellt, dass diese Errungenschaften als eine Erfolgsgeschichte der öffentlichen Politik gefeiert werden sollten, aber stattdessen ist das vorherrschende Narrativ unter Politikern und Umweltschützern das des ökologischen Niedergangs, der nur mit einem strengeren Regulierungsansatz rückgängig gemacht werden kann. Die Studie drängt darauf, die Daten zu berücksichtigen und auf das Narrativ anzuwenden.

Dokument: Die sozialen Vorteile fossiler Treibstoffe

Dieser Heartland-Beitrag von Joseph Bast und Peter Ferrara dokumentiert die vielen Vorteile der historischen und immer noch andauernden Nutzung fossiler Brennstoffe. Fossile Brennstoffe befreien Milliarden von Menschen aus der Armut, verringern alle negativen Auswirkungen der Armut auf die menschliche Gesundheit und verbessern das Wohlbefinden und die Sicherheit der Menschen erheblich, indem sie arbeitssparende und Leben schützende Technologien wie Klimaanlagen, moderne Medizin, Autos und Lastwagen antreiben. Sie erhöhen die Menge der von Menschen produzierten Nahrungsmittel und verbessern die Zuverlässigkeit der Nahrungsmittelversorgung, was der menschlichen Gesundheit unmittelbar zugute kommt. Darüber hinaus tragen die Emissionen fossiler Brennstoffe möglicherweise zu einer „Begrünung der Erde“ bei, was allen Pflanzen und Tieren auf dem Planeten zugute kommt.

Dokument: Climate Change Reconsidered II: Fossil Fuels – Summary for Policymakers

In diesem fünften Band der Reihe Climate Change Reconsidered bewerten 117 Wissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler und andere Experten Kosten und Nutzen der Nutzung fossiler Brennstoffe, indem sie die wissenschaftliche und wirtschaftliche Literatur zu organischer Chemie, Klimawissenschaft, öffentlicher Gesundheit, Wirtschaftsgeschichte, menschlicher Sicherheit sowie theoretische Studien auf der Grundlage von integrierten Bewertungsmodellen und Kosten-Nutzen-Analysen durchsehen.

Tim Benson is a policy analyst with The Heartland Institute.

Link: https://heartlanddailynews.com/2022/05/vulnerable-bird-species-killed-wind-and-solar-energy/?

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Wieder schlägt der Klimawandel unbarmherzig zu: Nun versinkt auch Lagos (Nigeria) im Atlantik

Helmut Kuntz

Die schlimmen Einschläge des Klimakrieges takten unerbittlich. Gerade versank der Strand von St. Peter Ording [1], dann wurden in North-Carolina zwei Strandhäuser von den steigenden Wellen mitgerissen [2] und nun erwischt es die zweitgrößte Stadt von Afrika, Lagos in Nigeria, der es droht, überflutet zu werden [3].

Was haben alle drei von den steigenden Fluten bedrängten Orte gemeinsam? Der Klimawandel ist es nicht

Das gilt nicht nur für diese drei Küsten, sondern für alle bisher nachgesehenen – angeblich besonders schlimm vom Klimawandel-bedingt steigendem Meerespegel betroffenen – Küsten(Städten).

Lagos

Man kennt das. Während sich der reiche Westen in seinem Wohlstand zurücklehnt, müssen arme Nationen für diesen Wohlstand wegen dessen schändlicher CO2-Emission büßen:
[3]Die nigerianische Stadt Lagos ist einer der am schnellsten wachsenden der Welt. Lagos, die bevölkerungsreichste Stadt sowohl in Nigeria als auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, ist ein Bienenkorb voller Aktivität, mit jeder Menge Möglichkeiten und Angeboten. Doch diese aufregende und vielversprechende Stadt wird von der konstanten Gefahr einer Überflutung bedroht, ein Risiko, das mit dem sich zunehmend erwärmenden Planeten immer weiter steigt.
… Lagos ist auch eine der afrikanischen Städte, die am meisten von Überflutungen und dem steigenden Meeresspiegel bedroht sind, ein Problem, das von der wachsenden Bevölkerungszahl nur noch verschlimmert wird.

Neu ist das nicht. Der DEUTSCHLANDFUNK berichtete schon darüber, 09.04.2018: Nigeria Wenn der Klimawandel zuschlägt
[Link] Das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist besonders stark vom Klimawandel betroffen … Schon jetzt sind die Auswirkungen spürbar – etwa in Strand der Ortschaft Okun-Alfa bei Lagos.

Ein Strand am Stadtrand von Lagos: Kilometerweit weißer Sand – und doch alles andere als ein Urlaubsparadies. Denn die Häuser in den Dünen sind zerstört, nur verwitterte Fundamente sind übrig. Den Rest habe sich das Meer geholt, erzählt Dorfchef Yusuf Elegushi Atewolara, ein großgewachsener Mann in blau-weißem Gewand: „So viele Dinge, das Rathaus, Wohnhäuser, der Dorfmarkt – alles ist weg.“ …

Und noch früher berichtete OXFAM, 10. Januar 2017: Versinkt Lagos?
[Link] Sturmfluten toben, wo einst wunderschöner Strand war. Ganze Gegenden werden überschwemmt, der Fischfang leidet: Die Folgen des Klimawandels sind im nigerianischen Lagos drastisch zu spüren. Bis 2050 könnten weite Teile im Meer versinken. Höchste Zeit zu handeln, sagt Chinma George, Klima-Aktivistin aus Nigeria.

Irgendwie kommt einem das alles bekannt vor

Wenn man mit anderen Stichwörtern sucht, erfährt man auch Anderes, was als Ursache für die geschilderten Probleme in Frage kommen könnte:
Ein Moloch im Morast | deutschlandfunkkultur.de 03.06.2010:
… Die 15-Millionen-Metropole Lagos liegt einen Meter unter dem Meeresspiegel. Das könnte der Stadt in Nigeria eines Tages eine Katastrophe bescheren.
… Lagos muss sich für die Fluten der Zukunft rüsten – aber zu spüren ist davon nur wenig. Im Gegenteil: Auf der tiefgelegenen Halbinsel Lekki wird derzeit ein neues Geschäftsviertel gebaut, deutlich unter dem Meeresspiegel. Weder wird hier der Boden aufgeschüttet, noch gibt es entsprechende Bauvorschriften.
Ein großes Problem sind weiterhin die vielen offenen Abwasserkanäle von Lagos. Sie sind meist marode und verstopft – und können die Wassermassen nicht bewältigen. Adewale Agbojo, Umweltexperte der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung in Lagos:
„Die Landesregierung von Lagos hat im Laufe der Jahre nicht genug unternommen, um das Abwassersystem in den Griff zu bekommen. Mächtige Leute haben Häuser gebaut, wo Abwasserkanäle verlaufen und sie damit blockiert. Man hat diese Leute gewähren lassen. Wenn es ein funktionierendes Abwassersystem geben würde, wären die Auswirkungen nicht so zerstörerisch.“

Die Topologie von Lagos mit seiner Lage in einem flachen, sandig-morastigem Flussdelta ist geradezu für Senkungen und Strandverlagerungen prädestiniert. Nicht „das Meer hat sich den Strand geholt“, sondern die Strömung hat ihn wieder einmal verlagert – und die Einwohner unglaubliche Mengen davon auch entnommen -:

[4] Einige Experten sagen auch, dass sich die Meeresströmung verstärkt habe. Grund seien Gräben, die sich gebildet haben, als große Mengen Sand vom Meeresboden entnommen wurden, um das Land für die Eko Atlantic City zurückzugewinnen.

Bild 1 Stadtplanausschnitt von Lagos. Quelle: PSLM-Viewer

Inzwischen wird notgedrungen auch in gefährdetsten Gebieten gesiedelt

Das folgende Bild zeigt die Ausweitung der Siedlungsgebiete von Laos alleine von 1990 bis 2011:

Bild 2 (Teilbild) [6] Figure 2.0: (a.) The land use/ land cover map of Lagos, Nigeria between 1990 and 2011 indicating flooded areas.

Der Strand verschwindet und wächst an anderer Stelle

Wenn an einer Küste etwas „untergeht“, findet sich oft ein Einheimischer – oft von einer NGO „geschult“, wenn nicht gleich Mitglied –der/die mit eigenen Augen gesehen haben, wie Küste verschwand „Den Rest habe sich das Meer geholt, erzählt Dorfchef Yusuf Elegushi Atewolara, ein großgewachsener Mann. Dass sich an anderer Stelle Land gebildet hat, passt dann nicht in das Narrativ:

Bild 3 [7] Lagos: Links erweitert sich der Strand, rechts geht er zurück

Meeresspiegel

Wie so oft bei „besonders schlimm vom Klimawandel betroffenen“ Küsten und Inseln, gibt es auch von der Westküste Afrikas fast keine brauchbaren Pegeldaten und um Nigeria herum schlichtweg keine (die übers WEB einsehbar wären). Nicht einmal Verfasser von Studien finden welche. [7] „TIDE In the Unibest model no tidal currents are included because very little data on the alongshore tidal currents are available.“
Dabei hat Lagos alleine sieben Tidenpegelstationen [5]. Aber im PSMSL-Viewer muss man sich mit ebenfalls nicht gerade „hochwertigen“ Pegelverläufen in etwas Entfernung begnügen.

Bild 4 PSMSL-Pegeldaten von Westafrika

Lagos versinkt in seinem Untergrund

Wahrscheinlich würden genauere Verläufe auch zum falschen Schluss führen. Denn die PSMSL-Tidenpegel sind nicht eustatisch korrigiert. Sie zeigen damit zwar die wirkliche Auswirkung an, verschleiern aber deren Ursache. Und bei Lagos ist es – wie bei vielen anderen Küstenstädten auch – das Versinken im weichen Untergrund. Im Gegensatz zu den Zeitungsmedien und NGOs berichten darüber viele Studien:
[7] The coast of Lagos is composed of relatively young sediments that are still subject to natural dewatering and compaction; together with the Eustatic sea level rise this induces a high (relative) sea level rise.
deepl-übersetzt: Die Küste von Lagos besteht aus relativ jungen Sedimenten, die noch der natürlichen Entwässerung und Verdichtung unterliegen; zusammen mit dem eustatischen Meeresspiegelanstieg führt dies zu einem hohen (relativen) Meeresspiegelanstieg.
[8] RESULTS The MT-InSAR results show that Lagos state is subsiding conically at the velocity rates of between
-4.0 to -7.0 mm/yr (
Fig. 4 and 5). The subsidence rate increases centered in Ikeja city to all directions. The most highly industrialized populated areas like Lekki, Badagry, Victoria Island and Lagos south are subsiding at higher rates mostly due to the ocean tide loading and compacting sediments. Moreover this subsidence phenome is connected to the excessive water withdraw and compacting sediments due to heavy structures built and filled areas towards the coast and lagoons.

deepl-übersetzt: Die MT-InSAR-Ergebnisse zeigen, dass sich Lagos kegelförmig mit Geschwindigkeiten zwischen
-4,0 bis -7,0 mm/Jahr senkt (Abb. 4 und 5). Die Senkungsrate steigt vom Zentrum der Stadt Ikeja aus in alle Richtungen an. Die am stärksten industrialisierten und besiedelten Gebiete wie Lekki, Badagry, Victoria Island und Lagos Süd sinken mit höheren Raten, was hauptsächlich auf die Belastung durch die Gezeiten und die Verdichtung der Sedimente zurückzuführen ist. Diese Senkungserscheinung hängt auch mit der übermäßigen Wasserentnahme und der Verdichtung von Sedimenten zusammen, die durch die Errichtung schwerer Bauwerke und die Aufschüttung von Gebieten in Richtung Küste und Lagunen verursacht wird

Bild 5 [9] Lagos, Land-Senkungsraten

[10] The results indicate that the subsidence is a widespread phenomenon in Lagos city, with subsidence rates varying between −2 mm/year and −87 mm/year. The highest subsidence rate was observed around the coastal zones and areas where heavy structures are built on landfills. With the highest rate at present, subsidence has gradually increased in the last 15 years. With the development of indiscriminate groundwater exploitation, urbanization, and rapid population growth, the subsidence rate in Lagos city is likely to rise significantly in the coming years, which, in turn, may further escalate the flood rate and other associated geohazards

deepl-übersetzt: Ergebnisse zeigen, dass Senkungen ein weit verbreitetes Phänomen in der Stadt Lagos sind, wobei die Senkungsraten zwischen -2 mm/Jahr und -87 mm/Jahr schwanken. Die höchste Senkungsrate wurde in den Küstengebieten und in Gebieten, in denen schwere Bauwerke auf Mülldeponien errichtet wurden, beobachtet. Die derzeit höchste Senkungsrate hat in den letzten 15 Jahren allmählich zugenommen. Mit der wahllosen Ausbeutung des Grundwassers, der Verstädterung und dem raschen Bevölkerungswachstum wird die Senkungsrate in Lagos in den kommenden Jahren wahrscheinlich erheblich ansteigen, was wiederum die Überschwemmungsrate und andere damit verbundene Georisiken weiter verschärfen kann.

Fazit

Lagos versinkt also mit einer Rate von 2 … 87 mm/pa im Untergrund. Die Ursachen dafür sind im Wesentlichen hausgemacht. Der Meerespegel steigt im Mittel mit ungefähr 2 mm/pa. Und dieser Anstieg soll die wirkliche Gefahr sein, wie es unsere Medien weismachen wollen. Und die sind sich „sicher“, dass weltweite (extrem teure) CO2-Vermeidung auch Lagos „hilft“, natürlich ergänzt um Klima-Reparationszahlungen aus dem Klimafond.

Bald ist wieder ein Klimagipfel. Mit Sicherheit wird es keinem der irgendwo zwischen 30 … 40.000 extra (auf Spesen) anreisenden, ausgewiesenen Fachpersonen auffallen, wie mit Aussagen zu den schlimmen Auswirkungen des Klimawandels hemmungslos gelogen wird. Wobei unsere „Führungskräfte“ dabei noch herausragen und sich mit solchen Anspruchstellern gegen ihr eigenes Land verbünden, anstelle deren Falschbehauptungen richtigzustellen [15].

[Link] EIKE 10. November 2019: Statt 80 sind plötzlich 300 Millionen Küstenbewohner vom Klimawandel bedroht
[Link] EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt
Unsere „geballte Intelligenz“ steht mit ihrem „Wissen“ allerdings nicht eine Spur besser da. Während die Eine hemmungslos mit vor Stolz geschwellter Brust den wirklich größtmöglichen Schwachsinn hinausposaunt, sind die zwei Anderen unfähig, es zu erkennen, geschweige darauf zu antworten:
[Link] EIKE, 22. Sept. 2021: Annalena lässt den Meerespegel schnell mal um 7 m steigen – und zwei schauen nur wie bekloppt dabei zu

Anbei ein kleiner Auszug aus den vielen Sichtungen des Autors zum (angeblich) besonders schlimm ansteigenden Meerespegel. Nirgendwo! war ein schlimmer – dem vom Menschen verursachten Klimawandel zuweisbarer – Meerespegelanstieg zu finden, dafür aber viele – oft ganz bewusste – Falschdarstellungen der wirklichen Ursachen:

Weitere „Untergänge“ in West-Afrika

[Link] EIKE 22.11.2021: Klimakrise: Weltkulturerbestadt Saint-Louis (Senegal) versinkt im Meer. Nur ist der Meeresspiegel dort gar nicht gestiegen.
[Link] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

Untergänge“ anderswo

[Link] EIKE 18.06.2019: Küstenstädte versinken, (auch) weil das Geld stattdessen zur CO2-Reduktion hinausgeworfen wird
[1] EIKE, Apr 29, 2022: Seit der Klimawandel an jedem Übel schuld ist, kann man sich jede andere Erklärung sparen
[Link]
EIKE, 07. November 2021: Der Untergang von Palau zeigt, was von der Glaubwürdigkeit der politischen Klimaagenda zu halten ist.
[Link] EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert
[Link]
EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

Doch auch North-Carolina versinkt im Atlantik

Wenn man schon dabei ist. Auch von North-Carolina hört man wieder eine ähnliche Geschichte. Ganz aktuell fielen zwei Strandhäuser in Carolina dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer:
msn nachrichten, 11.05.2022: Steigender Meeresspiegel: Zwei Strandhäuser in North Carolina von den Wellen mitgerissen
Wen rund um die Welt interessiert es wirklich, ob zwei einfache „Strandhäuser“ irgendwo in der Welt versunken sind?
Nun, weil es der schlimme, vom Menschen mit seinem CO2 verursachte Klimawandel war, ist es wichtig. Zudem: Auch „Klimazombies“ sterben wirklich nie.

Eine unserer Öffentlichen wusste Genaueres zu berichten und erzählte, was es in einer „Studie“ fand:
Tagesschau, 16.02.2022: Meeresspiegel an US-Küsten steigt stark an
Die Meere entlang der Atlantikküste sind im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen wie seit 2000 Jahren nicht mehr. Ein neuer Bericht zeigt: Es werden Gebiete überschwemmt werden, in denen es das bislang nicht gab.
… Der Meeresspiegel an den amerikanischen Küsten wird in den nächsten 30 Jahren so stark ansteigen wie im gesamten 20. Jahrhundert. Die großen Städte an der Ostküste werden selbst an sonnigen Tagen regelmäßig von kostspieligen Überschwemmungen heimgesucht, warnt ein Regierungsbericht, der nun von der US-Wetterbehörde NOAA und sechs weiteren Bundesbehörden veröffentlicht wurde.
Der Meeresspiegel wird danach um 0,25 bis 0,3 Meter steigen, in Teilen der US-Staaten Louisiana und Texas sogar um 0,45 Meter. „Der Anstieg des Meeresspiegels ist da“, sagte Nicole LeBoeuf, Direktorin der NOAA. Der prognostizierte Anstieg ist besonders alarmierend, da die Meere entlang der Atlantikküste im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen sind wie seit 2000 Jahren nicht mehr.
Bestätigt wird das auch durch eine etwas ältere Information direkt aus der betroffenen Gegend:
NATIOAL GEOGRAPHIC, 4. Juli 2018: Wenn das Meer die Stadt verschlingt
… Ein Bericht aus dem Jahr 2010 mahnte bereits an, dass der Meeresspiegel im Bereich von North Carolina bis 2100 um einen Meter ansteigen könnte. Schon heute fallen jedes Jahr etwa 1,8 Meter der Erosion zum Opfer, wie das Ministerium für Umweltqualität von North Carolina angibt.

Dabei sah das doch schon mal ganz anders aus

Als Trump regierte, gab es kurz so etwas wie Vernunft. Und entsprechende Beschlüsse:
EIKE 18.05.2017: Die Amis bleiben beim Klimawandel weiter reserviert, nur in Europa „rennt man damit offene Türen ein“ – oder: In den USA gibt es noch Klimavernunft bei Behörden
EIKE 11.12.2016: Nach Überzeugung der SZ scheinen Milliardäre in Amerika wohl generell etwas „beschränkt“ zu sein: Die Redaktion fand dort schon den zweiten, der nicht fest an den Klimawandel glaubt

Es gibt auch Studien, die anders aussagen:
kaltesonne, 27. Juli 2015: Neue Studie der Durham University verweist Rahmstorfs Sintflutszenarien für North Carolina in das Reich der Fabeln
Laut dieser Studie steigt der Meerespegel bei North-Carolina seit 1845 um unspektakuläre 1,7 mm pro Jahr und das konstant ohne Beschleunigung. Eine aktuelle Pegelnachschau des Autors liegt mit 2,6 mm/pa etwas höher, doch ist das der Pegel inklusive der Landsenkung. Doch selbst das ist recht unspektakulär:

Bild 6 Pegelverlauf Fernandina Beach mit 2,6 mm/pa (seit 1939 ca. 21 cm). Grafik vom Autor aus den PSMSL-Daten erstellt

Was steht im dem von der Tagesschau als „Beleg“ angezogenem Bericht wirklich drin?

Eine NOAA kann doch nicht irren. Braucht sie auch nicht, denn das machen schon ihre Simulationen. Denn nichts anders findet sich darin. Einmal „konstruiert“ die NOAA eine Pegelbeschleunigung und dann simuliert sie diese „beliebig“ in die Höhe:

Bild 7 [11] Pegelverläufe global und für USA

Der Autor hatte in einem früheren Artikel [13] solche Szenarien zusammengefasst und den gemessenen Pegelanstiegen gegenüber gestellt. Erst daran erkennt man die „Betrügereien“ Wahrscheinlichkeiten solcher Simulationsspielereien wirklich:

Bild 8 [13] Pegelverlauf bei Florida von ca. 1897 – 2015, ergänzt um Pegelvorhersagen in einem SZ-Artikel

Das fällt auch der NOAA auf. Sie „darf“ daraus aber nicht die wahrscheinlichen Schlüsse ziehen:

Bild 9 [11]

Vor allem die Angabe (nicht nur) der NOAA (zitiert im Bericht der Tagesschau) „ … sagte Nicole LeBoeuf, Direktorin der NOAA. Der prognostizierte Anstieg ist besonders alarmierend, da die Meere entlang der Atlantikküste im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen sind wie seit 2000 Jahren nicht mehr ...“
ist mit ziemlicher Sicherheit (rein persönliche Überzeugung des Autors, die den Fachmeinungen widerpricht) falsch.

In einer Sichtung hat er einst Pegelproxis gegenübergestellt:
[14] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?
Das Ergebnis zeigt, dass Pegelproxis rund um die Welt in der Vergangenheit unglaubliche Pegeländerungen aufzeigen und die „amtlichen“ Pegelverläufe daraus (wie beim Temperatur-Hockeystick) durch extremstes Mitteln eine horizontale Gerade erzeugen, die alles aussagen mag, nur nicht die Wahrheit.

Bild 10 [14] Fig. 2. The Late Holocene sea level changes in the Maldives (Mörner, 2007) including 7 transgression peaks in the last 4000 years with 3 peaks in the last millennium.

Im folgenden Bild sind mehrere Pegelproxiverläufe im gleichen Maßstab übereinander kopiert. Entweder hat in der Vergangenheit eine unglaubliche Pegelvariabilität geherrscht, oder die Proxis sind grottenfalsch.

Bild 11 [14] Rekonstruktionsversuch Pegelverlauf der letzten 3000 Jahre. Mehrere Proxiverläufe im gleichen Maßstab vom Autor übereinander kopiert.

Die angeblichen Pegelschwankungen von nur 0 …+10 cm für die letzten 2000 Jahre laut Herrn Prof. Rahmstorf eingezeichnet

Bild 12 [14] Pegelrekonstruktion der letzten 2.500 Jahre nach Prof. Rahmstorf (PIK)

Was die NOAA im Bericht erst am Ende bringt: Auch in Carolina sinkt das Land

Und zeigt es mit dem folgenden Bild welches darstellt, wie sich die Westküste der USA hebt und die Ostküste dafür sinkt:

Bild 13 [12] (Teilbild) Figure 4.8: Comparison of vertical land motion (VLM) rate estimates (mm/year) from a) the scenario-based framework used in this report,

Und die Ostküste sinkt nicht unerheblich:
[12] Hampton Roads, Virginia
… More recently, InSAR rate maps have shown a range of subsidence from about 1 mm to 5 mm/year in the region over the time period from 2014 to present, with locally higher rates

Selbst dem „Spiegel“ fiel das einstmals auf

Was der Tagesschau heute nicht mehr „einfällt“ (und man aktuell bei der NOAA nachlesen kann, so man es will), wusste der Spiegel noch vor einigen Jahren:
SPIEGEL WISSENSCHAFT, 12.09.2017: Überschwemmungen in USA: Der Osten säuft stetig ab
Die Küstengebiete im Osten der USA versinken langsam, aber stetig im Atlantischen Ozean. Hauptursachen sind jedoch weder der Klimawandel noch Stürme – sondern ein Eispanzer vor 20.000 Jahren und Eingriffe des Menschen heute.
… das Problem seien die Küstengebiete selbst: Sie versänken langsam, aber stetig im Atlantischen Ozean – jedes Jahr um bis zu drei Millimeter.
Viele der Städte an der US-Ostküste wurden Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet. Heute liegen sie allein aufgrund des Gletscher-Effekts mindestens 45 Zentimeter niedriger als damals, führen die Forscher an. Der steigende Meeresspiegel aufgrund der Klimaerwärmung habe für weitere 15 Zentimeter abwärts gesorgt: 60 Zentimeter in rund 300 Jahren, summieren die Wissenschaftler.

scinexx, : „USA: Land unter auch ohne „Superstürme“ Allmähliches Absinken der US-Ostküste macht Überschwemmungen häufiger
Ursachen: Eiszeit und Grundwasser-Übernutzung
Aber warum sinkt der Untergrund in diesen Küstengebieten so stark und stetig ab? „Für dieses Phänomen gibt es im Wesentlichen zwei Gründe“, erklärt Karegar. Der erste ist geologischer Natur: Während der letzten Eiszeit drückte die enorme Last der Gletscher über dem Norden Nordamerikas das zähe Magma im Erdmantel teilweise zur Seite. Dadurch hob sich die US-Ostküste an. Seitdem das Eis weitgehend geschmolzen ist, schwappt das Magma gleichsam in Zeitlupe wieder zurück und das Land sinkt wieder ab.
Doch dieser geologische Prozess kann maximal ein Drittel der Bodenabsenkung von Virginia bis South Carolina erklären stellten. Der Rest jedoch ist menschengemacht, wie die Forscher erklären. Vor allem die übermäßige Entnahme von Grundwasser führt dazu, dass sich der Untergrund allmählich immer weiter absenkt. „In vielen Gebieten übersteigen die Förderraten schon seit Jahren die natürliche Regeneration der Grundwasser-Reservoire“, so die Wissenschaftler.

Fazit

Auch hier – wie praktisch überall beim Kampf gegen das sich stetig ändernde Klima – stellt sich die Kosten-/Nutzenfrage von CO2-Vermeidungsmaßnahmen. Vielleicht käme darüber eine Diskussion zustande, wenn man die Westküstenbewohner als „Nutznießer“ der vergangenen Eiszeit für deren „Verlierer“ an der Ostküste bezahlen ließe … Mit Sicherheit würde der Pegel an der Ostküste dann noch viel schneller (in Simulationen) ansteigen.

Es kann gar nicht irre genug sein, um nicht bejubelt zu werden

Obwohl so vieles vom über den schlimmen Klimawandel Berichteten einfach nur falsch ist, befeuern ihn unsere Medien immer stärker mit schier grenzenloser Propaganda.

Als Beispiel die Süddeutsche Zeitung in ihrer Wochenendausgabe vom 14./15. Mai 2022 mit fünf großen Klimaalarm-Artikeln:
Omas mit Power: Über die Klimasenorinnen der Schweiz, die ihre Regierung zu mehr Klimaschutz verklagen. „Bauernaufstand“: Über einen Biobauer aus Ostwestfalen der VW wegen seiner CO2-Emission verklagt (Unterstützer: Greenpeace, welche die Anwältin Roda verheyen mit der Klageschrift beauftragt hat)

„Die Zeit der Ausreden ist vorbei – Die deutschen Unternehmen müssen nachhaltig werden … Es ist höchste Zeit, den Klimaschutz ernst zu nehmen.“
„Hinsetzen für den Aufstand“ „Sie stören, blockieren, polarisieren. Ist der Protest radikaler Klimaaktivisten unvernünftig – oder der einzig Vernünftige, damit sich endlich etwas ändert?“: Über die Aktivisten der „Letzte Generation“
Zitat „Irgendwann fährt ein Kleinbus vor, eine Polizistin steigt aus und kniet sich vor Gutmann. Mit einer Spritze injiziert sie eine Flüssigkeit unter ihrer Hand. Fast zärtlich löst sie mit einem Holzspachtel Finger für Finger von der Straße, fragt „Ziept das auch nicht? …
In der folgenden Wochenendausgabe ergänzend ein weiterer, lobender Artikel von Herrn Prantel über die Bewegung „Letzte Generation“ der „Asphaltkleber“.

Quellen

[1] EIKE, Apr 29, 2022: Seit der Klimawandel an jedem Übel schuld ist, kann man sich jede andere Erklärung sparen

[2] msn nachrichten 11.05.2022: Steigender Meeresspiegel: Zwei Strandhäuser in North Carolina von den Wellen mitgerissen

[3] STARS INSIDER 18.05.2022: Lagos: Eine Stadt kämpft gegen den Untergang – Die afrikanische Stadt droht, überflutet zu werden

[4] Meerblick für die Reichen, nasse Füße für die Armen

[5] Nigerian Institute for Oceanography and Marine Research: NATIONAL REPORT ON SEA LEVEL STATUS IN NIGERIA

[6] IBEABUCHI Uwadiegwu at al., April 2018: Coastal Megacities: The Case of Lagos

[7] K.M. van Bentum, January 2012: THE LAGOS COAST Investigation of the long-term morphological impact of the Eko Atlantic City project

[8] Muhammad Umar Mahmud at al.: SUBSIDENCE MONITORING IN THE COASTAL REGION OF NIGERIA USING MULTI TEMPORAL INTERFEROMETRIC SYNTHETIC APERTURE RADAR (MT -INSAR)

[9] University of Lagos, Femi E. Ikuemonisan at al., April 2020: Geostatistical evaluation of spatial variability of land subsidence rates in Lagos, Nigeria

[10] University of Lagos, Femi Emmanuel Ikuemonisan at al., 25. March 2020: Characterisation and mapping of land subsidence based on geodetic observations in Lagos, Nigeria

[11] NOAA 2022 Sea Level Rise Technical Report: Global and Regional Sea Level Rise Scenarios for the United States Section 2: Future Mean Sea Level: Scenarios and Observation-Based Assessments

[12] NOAA 2022 Sea Level Rise Technical Report: Section 4: Use Cases

[13] EIKE 11.12.2016: Nach Überzeugung der SZ scheinen Milliardäre in Amerika wohl generell etwas „beschränkt“ zu sein: Die Redaktion fand dort schon den zweiten, der nicht fest an den Klimawandel glaubt

[14] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?

[15] EIKE 13. Juli 2017: Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?

 




Am Ende der Brücke – Gas ade und Röhren auf den Schrott

Das Gasnetz, kürzlich noch Hoffnungsträger auf dem Weg in eine neue Energiewelt, soll nicht mehr ausgebaut, sondern stillgelegt werden. Auch das reicht nicht, es sollte bald abgerissen werden. Meint einer der führenden Energiewender des Landes.

Die langjährigen Kompetenzen unserer Energiepolitiker bestehen im Abschalten, Aussteigen und Abreißen. Seitdem Lobbyisten als Staatssekretäre in Ministerien sitzen, spielen gestrige Kategorien wie Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit keine Rolle mehr. Es geht um Ideologie und am Ende ums Geld

von Frank Hennig

Mit Doktor Graichen ist einer der bedeutendsten Lobbyisten der Ökoszene in politische Verantwortung gelangt. Er ist Politologe, Volkswirt und Beamter und stand viele Jahre dem Lobby-Thinktank Agora-Energiewende vor.

Diese Institution führt in ihrer Agenda einen so genannten Hauptsatz: „Wind und Sonne haben Vorfahrt“. Diesen setzt er jetzt mit regierungsamtlicher Macht durch.

Auf einer Stadtwerke-Tagung forderte Graichen als Staatssekretär nun zum Entsetzen der Teilnehmer den Rückbau der Gasnetze, zunächst die Planungen dafür. Keine Rede mehr über den H2-ready-Umbau, den Transport synthetischer Gase oder Biomethan. 2045 gäbe es ohnehin keine einzelnen Gasheizungen mehr, Wärmepumpen sollen die allein seligmachende Zukunft der Wärmeversorgung sein.

Zitat Patrick Graichen in „Die Zeit“ vom 4.12.2014

Noch vor einem Jahr war Erdgas die Brücke in die neue Energiewelt und jeder, der nach dem Ausgleich der Schwankungen instabiler Naturstromerzeugung fragte, wurde oberlehrerhaft mit dem Spruch belegt, dass dann hochmoderne flexible Gaskraftwerke zur Verfügung stünden. Auch wurde die Funktion des Gasnetzes als Energiespeicher betont („Das Netz ist der Speicher“ soll das Gasnetz gemeint haben).

Graichen folgt damit der langjährigen, zunächst eher verborgenen Praxis, alles aus dem Weg zu räumen, was einem maximierten Ausbau der Wind- und Solarkapazitäten in den Weg stellt. So wurde die von Vattenfall in Deutschland vorangetriebene und erfolgreich getestete Technologie der CO2-Abtrennung aus Rauchgasen massiv bekämpft, ebenso ihre unterirdische Einlagerung. Deren Sicherheit war in einem Großversuch des Geoforschungszentrums Potsdam nachgewiesen worden. Eines der offiziellen politischen Gegenargumente war der Vorwurf, man würde dadurch die Lebensdauer der Kohleverstromung verlängern. Wohlgemerkt: Das Thema Klima spielte beim Abschuss der CCS-Technologie in Deutschland keine Rolle. Damit hatten sich die Schweden verkalkuliert, die diese Technologie, einem Vorschlag des IPCC folgend, einführen wollten und dabei auch finanziell heftig einbüßten.

Nun sollte mit dem zwanghaft schnellen Ausstieg aus dem Erdgas der übergangslose sofortige Eintritt in die grüne Wasserstoffwelt erfolgen. Mittels Wind und Solar, klar, schöne Grüße vom „Osterpaket“. Für den künftigen Wärmesektor und die Chemie hielt man sich auch synthetischen Gase und Biogas vor. Das scheint nun auch obsolet zu sein und es gilt sofort 100-Prozent-elektrisch.

Um auch hier, wie bei der Kernenergie, einen „unumkehrbaren“ Ausstieg zu organisieren, soll das Gasnetz nicht nur außer Betrieb genommen, sondern am besten auch gleich demontiert werden. Warum? Ein vorhandenes Rohrnetz, was dann zeitweise oder gänzlich nicht benutzt wird, stört zunächst niemanden und verursacht im Gegensatz zum Rückbau auch keine Kosten. Es wäre aber eine Reserve. Graichen will aber Fakten schaffen, um dann den flächendeckenden Ausbau von (nicht überall sinnvoll einsetzbaren) Wärmepumpen als alternativlos darzustellen. Das wäre wiederum angeblich nur alternativlos durch den „ehrgeizigen, mutigen“ oder irreal schnellen Ausbau von Wind- und Solaranlagen zu schaffen. Da gibt es blumige Begriffe wie den „Energiewende-Turbo“ oder den „Energiewende-ICE“, gemeint ist immer dasselbe, das grenzen- und hemmungslose Verspargeln und Verspiegeln des Landes mit der Garantie zum Gelddrucken. Den Blick über Landesgrenzen auf internationale Entwicklungen spart man sich, es steht dem Profitinteresse im Weg.

Abschalten ohne einzuschalten

Im Grunde ist es einfachste Logik bei einem Technologiewechsel, zuerst die Alternativen belastbar zur Verfügung bereit zu stellen, bevor man abschaltet oder rückbaut. Nur so gelingt eine unterbrechungsfreie Versorgung. Andere Länder wissen das. Ein beispielloser Wärmepumpenboom wäre schon durch die begrenzte Anzahl zu produzierender Aggregate, der qualifizierten Firmen und Fachkräfte unmöglich. Mit dem zeitgleichen Ausbau der Elektromobilität würde auch ein umfassender Ausbau der Verteilnetze auf den unteren Spannungsebenen erfolgen müssen – mit jahrelangen Erdarbeiten in dichtbesiedelten Gebieten.

Anstelle sich darauf zu konzentrieren, wie wir über die nächsten Winter kommen, zimmert man sich im Habeck-Ministerium eine Wunschwelt jenseits der dreißiger Jahre zurecht. Politische Vorgaben zu Technologieentwicklung, basierend auf dem begrenzten Wissen von heute, waren noch nie erfolgreich. Schaut man sich den Qualifikationshintergrund maßgebender Politiker an, deren persönliche und Parteiinteressen, deren Ignoranz und Bescheidenheit an naturwissenschaftlichen Kenntnissen, dem unrealistischen Zahlenwerk und deren national verengten Blick, kann einem schon vor der näheren Zukunft Bange werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass im kommenden Winter Kohleblöcke aus der Netzreserve bzw. der Sicherheitsbereitschaft reaktiviert werden müssen, ist groß. Die Abschaltung der verbliebenen drei Kernkraftwerke ist laut Minister Habeck nur der Verzicht auf eine „minimale Mehrproduktion“. Sie erzeugten Im ersten Quartal 22 8,5 Terawattstunden (TWh) Strom, bei etwa 4 Gigawatt (GW) installierter Leistung.

Im gleichen Zeitraum gab es 9 TWh aus Fotovoltaik, bei einer installierten Leistung von 65 GW. Wie ist diese minimale Produktion zu werten? Wie viel müsste man zubauen, um auch im Winter, wo der Bedarf am größten ist, mehr als minimale Produktion zu haben? Erforderlich wäre die Nutzung jeglicher sinnvoll verfügbarer Energiequellen.

Wir befinden uns in einer kritischen Phase der Energiewende. Wer angesichts des absehbaren mehrdimensionalen Energiemangels (Öl, Gas, Strom) meint, weiter „idealerweise“ was auch immer abschalten zu können, hat andere Interessen als die wirtschaftliche Stabilität des Landes und des Wohlstands seiner Bürger.

Zunehmend stellt sich die Frage, wann politische Verantwortung in strafrechtliche übergeht. In den Eidesformeln der Minister und des Kanzlers ist nicht von maximalem Ausbau bestimmter Energietechnologien die Rede, auch nicht vom Klima.

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