Wieder schlägt der Klimawandel unbarmherzig zu: Nun versinkt auch Lagos (Nigeria) im Atlantik

Helmut Kuntz

Die schlimmen Einschläge des Klimakrieges takten unerbittlich. Gerade versank der Strand von St. Peter Ording [1], dann wurden in North-Carolina zwei Strandhäuser von den steigenden Wellen mitgerissen [2] und nun erwischt es die zweitgrößte Stadt von Afrika, Lagos in Nigeria, der es droht, überflutet zu werden [3].

Was haben alle drei von den steigenden Fluten bedrängten Orte gemeinsam? Der Klimawandel ist es nicht

Das gilt nicht nur für diese drei Küsten, sondern für alle bisher nachgesehenen – angeblich besonders schlimm vom Klimawandel-bedingt steigendem Meerespegel betroffenen – Küsten(Städten).

Lagos

Man kennt das. Während sich der reiche Westen in seinem Wohlstand zurücklehnt, müssen arme Nationen für diesen Wohlstand wegen dessen schändlicher CO2-Emission büßen:
[3]Die nigerianische Stadt Lagos ist einer der am schnellsten wachsenden der Welt. Lagos, die bevölkerungsreichste Stadt sowohl in Nigeria als auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, ist ein Bienenkorb voller Aktivität, mit jeder Menge Möglichkeiten und Angeboten. Doch diese aufregende und vielversprechende Stadt wird von der konstanten Gefahr einer Überflutung bedroht, ein Risiko, das mit dem sich zunehmend erwärmenden Planeten immer weiter steigt.
… Lagos ist auch eine der afrikanischen Städte, die am meisten von Überflutungen und dem steigenden Meeresspiegel bedroht sind, ein Problem, das von der wachsenden Bevölkerungszahl nur noch verschlimmert wird.

Neu ist das nicht. Der DEUTSCHLANDFUNK berichtete schon darüber, 09.04.2018: Nigeria Wenn der Klimawandel zuschlägt
[Link] Das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist besonders stark vom Klimawandel betroffen … Schon jetzt sind die Auswirkungen spürbar – etwa in Strand der Ortschaft Okun-Alfa bei Lagos.

Ein Strand am Stadtrand von Lagos: Kilometerweit weißer Sand – und doch alles andere als ein Urlaubsparadies. Denn die Häuser in den Dünen sind zerstört, nur verwitterte Fundamente sind übrig. Den Rest habe sich das Meer geholt, erzählt Dorfchef Yusuf Elegushi Atewolara, ein großgewachsener Mann in blau-weißem Gewand: „So viele Dinge, das Rathaus, Wohnhäuser, der Dorfmarkt – alles ist weg.“ …

Und noch früher berichtete OXFAM, 10. Januar 2017: Versinkt Lagos?
[Link] Sturmfluten toben, wo einst wunderschöner Strand war. Ganze Gegenden werden überschwemmt, der Fischfang leidet: Die Folgen des Klimawandels sind im nigerianischen Lagos drastisch zu spüren. Bis 2050 könnten weite Teile im Meer versinken. Höchste Zeit zu handeln, sagt Chinma George, Klima-Aktivistin aus Nigeria.

Irgendwie kommt einem das alles bekannt vor

Wenn man mit anderen Stichwörtern sucht, erfährt man auch Anderes, was als Ursache für die geschilderten Probleme in Frage kommen könnte:
Ein Moloch im Morast | deutschlandfunkkultur.de 03.06.2010:
… Die 15-Millionen-Metropole Lagos liegt einen Meter unter dem Meeresspiegel. Das könnte der Stadt in Nigeria eines Tages eine Katastrophe bescheren.
… Lagos muss sich für die Fluten der Zukunft rüsten – aber zu spüren ist davon nur wenig. Im Gegenteil: Auf der tiefgelegenen Halbinsel Lekki wird derzeit ein neues Geschäftsviertel gebaut, deutlich unter dem Meeresspiegel. Weder wird hier der Boden aufgeschüttet, noch gibt es entsprechende Bauvorschriften.
Ein großes Problem sind weiterhin die vielen offenen Abwasserkanäle von Lagos. Sie sind meist marode und verstopft – und können die Wassermassen nicht bewältigen. Adewale Agbojo, Umweltexperte der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung in Lagos:
„Die Landesregierung von Lagos hat im Laufe der Jahre nicht genug unternommen, um das Abwassersystem in den Griff zu bekommen. Mächtige Leute haben Häuser gebaut, wo Abwasserkanäle verlaufen und sie damit blockiert. Man hat diese Leute gewähren lassen. Wenn es ein funktionierendes Abwassersystem geben würde, wären die Auswirkungen nicht so zerstörerisch.“

Die Topologie von Lagos mit seiner Lage in einem flachen, sandig-morastigem Flussdelta ist geradezu für Senkungen und Strandverlagerungen prädestiniert. Nicht „das Meer hat sich den Strand geholt“, sondern die Strömung hat ihn wieder einmal verlagert – und die Einwohner unglaubliche Mengen davon auch entnommen -:

[4] Einige Experten sagen auch, dass sich die Meeresströmung verstärkt habe. Grund seien Gräben, die sich gebildet haben, als große Mengen Sand vom Meeresboden entnommen wurden, um das Land für die Eko Atlantic City zurückzugewinnen.

Bild 1 Stadtplanausschnitt von Lagos. Quelle: PSLM-Viewer

Inzwischen wird notgedrungen auch in gefährdetsten Gebieten gesiedelt

Das folgende Bild zeigt die Ausweitung der Siedlungsgebiete von Laos alleine von 1990 bis 2011:

Bild 2 (Teilbild) [6] Figure 2.0: (a.) The land use/ land cover map of Lagos, Nigeria between 1990 and 2011 indicating flooded areas.

Der Strand verschwindet und wächst an anderer Stelle

Wenn an einer Küste etwas „untergeht“, findet sich oft ein Einheimischer – oft von einer NGO „geschult“, wenn nicht gleich Mitglied –der/die mit eigenen Augen gesehen haben, wie Küste verschwand „Den Rest habe sich das Meer geholt, erzählt Dorfchef Yusuf Elegushi Atewolara, ein großgewachsener Mann. Dass sich an anderer Stelle Land gebildet hat, passt dann nicht in das Narrativ:

Bild 3 [7] Lagos: Links erweitert sich der Strand, rechts geht er zurück

Meeresspiegel

Wie so oft bei „besonders schlimm vom Klimawandel betroffenen“ Küsten und Inseln, gibt es auch von der Westküste Afrikas fast keine brauchbaren Pegeldaten und um Nigeria herum schlichtweg keine (die übers WEB einsehbar wären). Nicht einmal Verfasser von Studien finden welche. [7] „TIDE In the Unibest model no tidal currents are included because very little data on the alongshore tidal currents are available.“
Dabei hat Lagos alleine sieben Tidenpegelstationen [5]. Aber im PSMSL-Viewer muss man sich mit ebenfalls nicht gerade „hochwertigen“ Pegelverläufen in etwas Entfernung begnügen.

Bild 4 PSMSL-Pegeldaten von Westafrika

Lagos versinkt in seinem Untergrund

Wahrscheinlich würden genauere Verläufe auch zum falschen Schluss führen. Denn die PSMSL-Tidenpegel sind nicht eustatisch korrigiert. Sie zeigen damit zwar die wirkliche Auswirkung an, verschleiern aber deren Ursache. Und bei Lagos ist es – wie bei vielen anderen Küstenstädten auch – das Versinken im weichen Untergrund. Im Gegensatz zu den Zeitungsmedien und NGOs berichten darüber viele Studien:
[7] RESULTS The MT-InSAR results show that Lagos state is subsiding conically at the velocity rates of between
-4.0 to -7.0 mm/yr (
Fig. 4 and 5). The subsidence rate increases centered in Ikeja city to all directions. The most highly industrialized populated areas like Lekki, Badagry, Victoria Island and Lagos south are subsiding at higher rates mostly due to the ocean tide loading and compacting sediments. Moreover this subsidence phenome is connected to the excessive water withdraw and compacting sediments due to heavy structures built and filled areas towards the coast and lagoons.

deepl-übersetzt: Die MT-InSAR-Ergebnisse zeigen, dass sich Lagos kegelförmig mit Geschwindigkeiten zwischen
-4,0 bis -7,0 mm/Jahr senkt (Abb. 4 und 5). Die Senkungsrate steigt vom Zentrum der Stadt Ikeja aus in alle Richtungen an. Die am stärksten industrialisierten und besiedelten Gebiete wie Lekki, Badagry, Victoria Island und Lagos Süd sinken mit höheren Raten, was hauptsächlich auf die Belastung durch die Gezeiten und die Verdichtung der Sedimente zurückzuführen ist. Diese Senkungserscheinung hängt auch mit der übermäßigen Wasserentnahme und der Verdichtung von Sedimenten zusammen, die durch die Errichtung schwerer Bauwerke und die Aufschüttung von Gebieten in Richtung Küste und Lagunen verursacht wird

Bild 5 [9] Lagos, Land-Senkungsraten

[10] The results indicate that the subsidence is a widespread phenomenon in Lagos city, with subsidence rates varying between −2 mm/year and −87 mm/year. The highest subsidence rate was observed around the coastal zones and areas where heavy structures are built on landfills. With the highest rate at present, subsidence has gradually increased in the last 15 years. With the development of indiscriminate groundwater exploitation, urbanization, and rapid population growth, the subsidence rate in Lagos city is likely to rise significantly in the coming years, which, in turn, may further escalate the flood rate and other associated geohazards

deepl-übersetzt: Ergebnisse zeigen, dass Senkungen ein weit verbreitetes Phänomen in der Stadt Lagos sind, wobei die Senkungsraten zwischen -2 mm/Jahr und -87 mm/Jahr schwanken. Die höchste Senkungsrate wurde in den Küstengebieten und in Gebieten, in denen schwere Bauwerke auf Mülldeponien errichtet wurden, beobachtet. Die derzeit höchste Senkungsrate hat in den letzten 15 Jahren allmählich zugenommen. Mit der wahllosen Ausbeutung des Grundwassers, der Verstädterung und dem raschen Bevölkerungswachstum wird die Senkungsrate in Lagos in den kommenden Jahren wahrscheinlich erheblich ansteigen, was wiederum die Überschwemmungsrate und andere damit verbundene Georisiken weiter verschärfen kann.

Fazit

Lagos versinkt also mit einer Rate von 2 … 87 mm/pa im Untergrund. Die Ursachen dafür sind im Wesentlichen hausgemacht. Der Meerespegel steigt im Mittel mit ungefähr 2 mm/pa. Und dieser Anstieg soll die wirkliche Gefahr sein, wie es unsere Medien weismachen wollen. Und die sind sich „sicher“, dass weltweite (extrem teure) CO2-Vermeidung auch Lagos „hilft“, natürlich ergänzt um Klima-Reparationszahlungen aus dem Klimafond.

Bald ist wieder ein Klimagipfel. Mit Sicherheit wird es keinem der irgendwo zwischen 30 … 40.000 extra (auf Spesen) anreisenden, ausgewiesenen Fachpersonen auffallen, wie mit Aussagen zu den schlimmen Auswirkungen des Klimawandels hemmungslos gelogen wird. Wobei unsere „Führungskräfte“ dabei noch herausragen und sich mit solchen Anspruchstellern gegen ihr eigenes Land verbünden, anstelle deren Falschbehauptungen richtigzustellen [15].

[Link] EIKE 10. November 2019: Statt 80 sind plötzlich 300 Millionen Küstenbewohner vom Klimawandel bedroht
[Link] EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt
Unsere „geballte Intelligenz“ steht mit ihrem „Wissen“ allerdings nicht eine Spur besser da. Während die Eine hemmungslos mit vor Stolz geschwellter Brust den wirklich größtmöglichen Schwachsinn hinausposaunt, sind die zwei Anderen unfähig, es zu erkennen, geschweige darauf zu antworten:
[Link] EIKE, 22. Sept. 2021: Annalena lässt den Meerespegel schnell mal um 7 m steigen – und zwei schauen nur wie bekloppt dabei zu

Anbei ein kleiner Auszug aus den vielen Sichtungen des Autors zum (angeblich) besonders schlimm ansteigenden Meerespegel. Nirgendwo! war ein schlimmer – dem vom Menschen verursachten Klimawandel zuweisbarer – Meerespegelanstieg zu finden, dafür aber viele – oft ganz bewusste – Falschdarstellungen der wirklichen Ursachen:

Weitere „Untergänge“ in West-Afrika

[Link] EIKE 22.11.2021: Klimakrise: Weltkulturerbestadt Saint-Louis (Senegal) versinkt im Meer. Nur ist der Meeresspiegel dort gar nicht gestiegen.
[Link] EIKE 24.06.2017: Wieder versinken ganze Küstenstreifen in den Klimafluten – diesmal in Ghana

Untergänge“ anderswo

[Link] EIKE 18.06.2019: Küstenstädte versinken, (auch) weil das Geld stattdessen zur CO2-Reduktion hinausgeworfen wird
[1] EIKE, Apr 29, 2022: Seit der Klimawandel an jedem Übel schuld ist, kann man sich jede andere Erklärung sparen
[Link]
EIKE, 07. November 2021: Der Untergang von Palau zeigt, was von der Glaubwürdigkeit der politischen Klimaagenda zu halten ist.
[Link] EIKE 24. April 2019: Kiribati versinkt wieder, das ist professionell recherchiert
[Link]
EIKE 16. November 2017: Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle

Doch auch North-Carolina versinkt im Atlantik

Wenn man schon dabei ist. Auch von North-Carolina hört man wieder eine ähnliche Geschichte. Ganz aktuell fielen zwei Strandhäuser in Carolina dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer:
msn nachrichten, 11.05.2022: Steigender Meeresspiegel: Zwei Strandhäuser in North Carolina von den Wellen mitgerissen
Wen rund um die Welt interessiert es wirklich, ob zwei einfache „Strandhäuser“ irgendwo in der Welt versunken sind?
Nun, weil es der schlimme, vom Menschen mit seinem CO2 verursachte Klimawandel war, ist es wichtig. Zudem: Auch „Klimazombies“ sterben wirklich nie.

Eine unserer Öffentlichen wusste Genaueres zu berichten und erzählte, was es in einer „Studie“ fand:
Tagesschau, 16.02.2022: Meeresspiegel an US-Küsten steigt stark an
Die Meere entlang der Atlantikküste sind im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen wie seit 2000 Jahren nicht mehr. Ein neuer Bericht zeigt: Es werden Gebiete überschwemmt werden, in denen es das bislang nicht gab.
… Der Meeresspiegel an den amerikanischen Küsten wird in den nächsten 30 Jahren so stark ansteigen wie im gesamten 20. Jahrhundert. Die großen Städte an der Ostküste werden selbst an sonnigen Tagen regelmäßig von kostspieligen Überschwemmungen heimgesucht, warnt ein Regierungsbericht, der nun von der US-Wetterbehörde NOAA und sechs weiteren Bundesbehörden veröffentlicht wurde.
Der Meeresspiegel wird danach um 0,25 bis 0,3 Meter steigen, in Teilen der US-Staaten Louisiana und Texas sogar um 0,45 Meter. „Der Anstieg des Meeresspiegels ist da“, sagte Nicole LeBoeuf, Direktorin der NOAA. Der prognostizierte Anstieg ist besonders alarmierend, da die Meere entlang der Atlantikküste im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen sind wie seit 2000 Jahren nicht mehr.
Bestätigt wird das auch durch eine etwas ältere Information direkt aus der betroffenen Gegend:
NATIOAL GEOGRAPHIC, 4. Juli 2018: Wenn das Meer die Stadt verschlingt
… Ein Bericht aus dem Jahr 2010 mahnte bereits an, dass der Meeresspiegel im Bereich von North Carolina bis 2100 um einen Meter ansteigen könnte. Schon heute fallen jedes Jahr etwa 1,8 Meter der Erosion zum Opfer, wie das Ministerium für Umweltqualität von North Carolina angibt.

Dabei sah das doch schon mal ganz anders aus

Als Trump regierte, gab es kurz so etwas wie Vernunft. Und entsprechende Beschlüsse:
EIKE 18.05.2017: Die Amis bleiben beim Klimawandel weiter reserviert, nur in Europa „rennt man damit offene Türen ein“ – oder: In den USA gibt es noch Klimavernunft bei Behörden
EIKE 11.12.2016: Nach Überzeugung der SZ scheinen Milliardäre in Amerika wohl generell etwas „beschränkt“ zu sein: Die Redaktion fand dort schon den zweiten, der nicht fest an den Klimawandel glaubt

Es gibt auch Studien, die anders aussagen:
kaltesonne, 27. Juli 2015: Neue Studie der Durham University verweist Rahmstorfs Sintflutszenarien für North Carolina in das Reich der Fabeln
Laut dieser Studie steigt der Meerespegel bei North-Carolina seit 1845 um unspektakuläre 1,7 mm pro Jahr und das konstant ohne Beschleunigung. Eine aktuelle Pegelnachschau des Autors liegt mit 2,6 mm/pa etwas höher, doch ist das der Pegel inklusive der Landsenkung. Doch selbst das ist recht unspektakulär:

Bild 6 Pegelverlauf Fernandina Beach mit 2,6 mm/pa (seit 1939 ca. 21 cm). Grafik vom Autor aus den PSMSL-Daten erstellt

Was steht im dem von der Tagesschau als „Beleg“ angezogenem Bericht wirklich drin?

Eine NOAA kann doch nicht irren. Braucht sie auch nicht, denn das machen schon ihre Simulationen. Denn nichts anders findet sich darin. Einmal „konstruiert“ die NOAA eine Pegelbeschleunigung und dann simuliert sie diese „beliebig“ in die Höhe:

Bild 7 [11] Pegelverläufe global und für USA

Der Autor hatte in einem früheren Artikel [13] solche Szenarien zusammengefasst und den gemessenen Pegelanstiegen gegenüber gestellt. Erst daran erkennt man die „Betrügereien“ Wahrscheinlichkeiten solcher Simulationsspielereien wirklich:

Bild 8 [13] Pegelverlauf bei Florida von ca. 1897 – 2015, ergänzt um Pegelvorhersagen in einem SZ-Artikel

Das fällt auch der NOAA auf. Sie „darf“ daraus aber nicht die wahrscheinlichen Schlüsse ziehen:

Bild 9 [11]

Vor allem die Angabe (nicht nur) der NOAA (zitiert im Bericht der Tagesschau) „ … sagte Nicole LeBoeuf, Direktorin der NOAA. Der prognostizierte Anstieg ist besonders alarmierend, da die Meere entlang der Atlantikküste im 20. Jahrhundert so schnell gestiegen sind wie seit 2000 Jahren nicht mehr ...“
ist mit ziemlicher Sicherheit (rein persönliche Überzeugung des Autors, die den Fachmeinungen widerpricht) falsch.

In einer Sichtung hat er einst Pegelproxis gegenübergestellt:
[14] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?
Das Ergebnis zeigt, dass Pegelproxis rund um die Welt in der Vergangenheit unglaubliche Pegeländerungen aufzeigen und die „amtlichen“ Pegelverläufe daraus (wie beim Temperatur-Hockeystick) durch extremstes Mitteln eine horizontale Gerade erzeugen, die alles aussagen mag, nur nicht die Wahrheit.

Bild 10 [14] Fig. 2. The Late Holocene sea level changes in the Maldives (Mörner, 2007) including 7 transgression peaks in the last 4000 years with 3 peaks in the last millennium.

Im folgenden Bild sind mehrere Pegelproxiverläufe im gleichen Maßstab übereinander kopiert. Entweder hat in der Vergangenheit eine unglaubliche Pegelvariabilität geherrscht, oder die Proxis sind grottenfalsch.

Bild 11 [14] Rekonstruktionsversuch Pegelverlauf der letzten 3000 Jahre. Mehrere Proxiverläufe im gleichen Maßstab vom Autor übereinander kopiert.

Die angeblichen Pegelschwankungen von nur 0 …+10 cm für die letzten 2000 Jahre laut Herrn Prof. Rahmstorf eingezeichnet

Bild 12 [14] Pegelrekonstruktion der letzten 2.500 Jahre nach Prof. Rahmstorf (PIK)

Was die NOAA im Bericht erst am Ende bringt: Auch in Carolina sinkt das Land

Und zeigt es mit dem folgenden Bild welches darstellt, wie sich die Westküste der USA hebt und die Ostküste dafür sinkt:

Bild 13 [12] (Teilbild) Figure 4.8: Comparison of vertical land motion (VLM) rate estimates (mm/year) from a) the scenario-based framework used in this report,

Und die Ostküste sinkt nicht unerheblich:
[12] Hampton Roads, Virginia
… More recently, InSAR rate maps have shown a range of subsidence from about 1 mm to 5 mm/year in the region over the time period from 2014 to present, with locally higher rates

Selbst dem „Spiegel“ fiel das einstmals auf

Was der Tagesschau heute nicht mehr „einfällt“ (und man aktuell bei der NOAA nachlesen kann, so man es will), wusste der Spiegel noch vor einigen Jahren:
SPIEGEL WISSENSCHAFT, 12.09.2017: Überschwemmungen in USA: Der Osten säuft stetig ab
Die Küstengebiete im Osten der USA versinken langsam, aber stetig im Atlantischen Ozean. Hauptursachen sind jedoch weder der Klimawandel noch Stürme – sondern ein Eispanzer vor 20.000 Jahren und Eingriffe des Menschen heute.
… das Problem seien die Küstengebiete selbst: Sie versänken langsam, aber stetig im Atlantischen Ozean – jedes Jahr um bis zu drei Millimeter.
Viele der Städte an der US-Ostküste wurden Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet. Heute liegen sie allein aufgrund des Gletscher-Effekts mindestens 45 Zentimeter niedriger als damals, führen die Forscher an. Der steigende Meeresspiegel aufgrund der Klimaerwärmung habe für weitere 15 Zentimeter abwärts gesorgt: 60 Zentimeter in rund 300 Jahren, summieren die Wissenschaftler.

scinexx, : „USA: Land unter auch ohne „Superstürme“ Allmähliches Absinken der US-Ostküste macht Überschwemmungen häufiger
Ursachen: Eiszeit und Grundwasser-Übernutzung
Aber warum sinkt der Untergrund in diesen Küstengebieten so stark und stetig ab? „Für dieses Phänomen gibt es im Wesentlichen zwei Gründe“, erklärt Karegar. Der erste ist geologischer Natur: Während der letzten Eiszeit drückte die enorme Last der Gletscher über dem Norden Nordamerikas das zähe Magma im Erdmantel teilweise zur Seite. Dadurch hob sich die US-Ostküste an. Seitdem das Eis weitgehend geschmolzen ist, schwappt das Magma gleichsam in Zeitlupe wieder zurück und das Land sinkt wieder ab.
Doch dieser geologische Prozess kann maximal ein Drittel der Bodenabsenkung von Virginia bis South Carolina erklären stellten. Der Rest jedoch ist menschengemacht, wie die Forscher erklären. Vor allem die übermäßige Entnahme von Grundwasser führt dazu, dass sich der Untergrund allmählich immer weiter absenkt. „In vielen Gebieten übersteigen die Förderraten schon seit Jahren die natürliche Regeneration der Grundwasser-Reservoire“, so die Wissenschaftler.

Fazit

Auch hier – wie praktisch überall beim Kampf gegen das sich stetig ändernde Klima – stellt sich die Kosten-/Nutzenfrage von CO2-Vermeidungsmaßnahmen. Vielleicht käme darüber eine Diskussion zustande, wenn man die Westküstenbewohner als „Nutznießer“ der vergangenen Eiszeit für deren „Verlierer“ an der Ostküste bezahlen ließe … Mit Sicherheit würde der Pegel an der Ostküste dann noch viel schneller (in Simulationen) ansteigen.

Es kann gar nicht irre genug sein, um nicht bejubelt zu werden

Obwohl so vieles vom über den schlimmen Klimawandel Berichteten einfach nur falsch ist, befeuern ihn unsere Medien immer stärker mit schier grenzenloser Propaganda.

Als Beispiel die Süddeutsche Zeitung in ihrer Wochenendausgabe vom 14./15. Mai 2022 mit fünf großen Klimaalarm-Artikeln:
Omas mit Power: Über die Klimasenorinnen der Schweiz, die ihre Regierung zu mehr Klimaschutz verklagen. „Bauernaufstand“: Über einen Biobauer aus Ostwestfalen der VW wegen seiner CO2-Emission verklagt (Unterstützer: Greenpeace, welche die Anwältin Roda verheyen mit der Klageschrift beauftragt hat)

„Die Zeit der Ausreden ist vorbei – Die deutschen Unternehmen müssen nachhaltig werden … Es ist höchste Zeit, den Klimaschutz ernst zu nehmen.“
„Hinsetzen für den Aufstand“ „Sie stören, blockieren, polarisieren. Ist der Protest radikaler Klimaaktivisten unvernünftig – oder der einzig Vernünftige, damit sich endlich etwas ändert?“: Über die Aktivisten der „Letzte Generation“
Zitat „Irgendwann fährt ein Kleinbus vor, eine Polizistin steigt aus und kniet sich vor Gutmann. Mit einer Spritze injiziert sie eine Flüssigkeit unter ihrer Hand. Fast zärtlich löst sie mit einem Holzspachtel Finger für Finger von der Straße, fragt „Ziept das auch nicht? …
In der folgenden Wochenendausgabe ergänzend ein weiterer, lobender Artikel von Herrn Prantel über die Bewegung „Letzte Generation“ der „Asphaltkleber“.

Quellen

[1] EIKE, Apr 29, 2022: Seit der Klimawandel an jedem Übel schuld ist, kann man sich jede andere Erklärung sparen

[2] msn nachrichten 11.05.2022: Steigender Meeresspiegel: Zwei Strandhäuser in North Carolina von den Wellen mitgerissen

[3] STARS INSIDER 18.05.2022: Lagos: Eine Stadt kämpft gegen den Untergang – Die afrikanische Stadt droht, überflutet zu werden

[4] Meerblick für die Reichen, nasse Füße für die Armen

[5] Nigerian Institute for Oceanography and Marine Research: NATIONAL REPORT ON SEA LEVEL STATUS IN NIGERIA

[6] IBEABUCHI Uwadiegwu at al., April 2018: Coastal Megacities: The Case of Lagos

[7] K.M. van Bentum, January 2012: THE LAGOS COAST Investigation of the long-term morphological impact of the Eko Atlantic City project

[8] Muhammad Umar Mahmud at al.: SUBSIDENCE MONITORING IN THE COASTAL REGION OF NIGERIA USING MULTI TEMPORAL INTERFEROMETRIC SYNTHETIC APERTURE RADAR (MT -INSAR)

[9] University of Lagos, Femi E. Ikuemonisan at al., April 2020: Geostatistical evaluation of spatial variability of land subsidence rates in Lagos, Nigeria

[10] University of Lagos, Femi Emmanuel Ikuemonisan at al., 25. March 2020: Characterisation and mapping of land subsidence based on geodetic observations in Lagos, Nigeria

[11] NOAA 2022 Sea Level Rise Technical Report: Global and Regional Sea Level Rise Scenarios for the United States Section 2: Future Mean Sea Level: Scenarios and Observation-Based Assessments

[12] NOAA 2022 Sea Level Rise Technical Report: Section 4: Use Cases

[13] EIKE 11.12.2016: Nach Überzeugung der SZ scheinen Milliardäre in Amerika wohl generell etwas „beschränkt“ zu sein: Die Redaktion fand dort schon den zweiten, der nicht fest an den Klimawandel glaubt

[14] EIKE 04.07.2020: Ist die aktuelle Meerespegeländerung im Vergleich mit historischen Zeiten einzigartig?

[15] EIKE 13. Juli 2017: Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft?