Kältereport Nr. 17 / 2022
Christian Freuer
Vorbemerkung: Es überrascht einen immer wieder, wie oft belegte Meldungen über Kaltereignisse zu finden sind. Am bemerkenswertesten ist dabei diesmal, dass Meldungen aus beiden Hemisphären vorliegen! Im Mittleren Westen der USA ist nach wie vor ungewöhnliche Kälte vorherrschend, und das wird sich vorerst wohl auch nicht ändern. Weiter unten folgt hierzu eine Graphik.
Aber auch aus Südamerika, namentlich Brasilien, wird schon vor Beginn des dortigen Winters ungewöhnliche Kälte gemeldet mit der Folge schwerer Ernteausfälle. Andere Gebiete der Südhemisphäre tauchen ebenfalls in den folgenden Meldungen auf.
Meldungen vom 10. Mai 2022:
USA: April war viel kälter als üblich
Die Vereinigten Staaten haben gerade einen sehr kalten (und schneereichen) April erlebt, der die Frühjahrsaussaat verzögerte und auch die Heizungsnachfrage in die Höhe trieb, was die ohnehin schon schwächelnden globalen Rohstoffmärkte und Lieferketten zusätzlich belastete.
Die Lower 48* erreichten im April eine Durchschnittstemperatur von 50,68 F.
[*Lower 48 werden die US-Staaten ohne Alaska, Hawaii und andere außerkontinentale Gebiete genannt. Manchmal findet man auch das Kürzel CONUS]
Dies ist -1,17F unter dem Basiswert für 1991-2020 und war erstaunlicherweise – zumindest für die Mitglieder der Klimaille – kälter als viele der Aprils der späten 1800er und 1900er Jahre.
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Extreme Kältewelle auf der Antarktischen Halbinsel
Gehen wir zum unteren Ende der Welt: Offizielle Daten zeigen, dass sich die Antarktis seit Jahrzehnten abkühlt: Die Ostantarktis, die zwei Drittel des Südpols bedeckt, hat sich in den letzten rund 40 Jahren um 2,8 °C abgekühlt, die Westantarktis um 1,6 °C.
Der einzige Teil des Kontinents, der sich erwärmt hat, ist die vergleichsweise winzige antarktische Halbinsel, die zufällig auch der einzige Teil ist, auf den sich die Medien zu konzentrieren scheinen:
Die Antarktische Halbinsel ist nicht nur klein, sondern hat auch nur eine statistisch unbedeutende Erwärmung erfahren, die sich kaum auf den Gesamtdurchschnitt des Kontinents auswirkt; und jetzt erlebt die Region tatsächlich starke Abkühlung.
In der argentinischen Basis Marambio ist die Temperatur seit fünf Tagen nicht mehr über -20 °C gestiegen (6 °C unter dem Mai-Durchschnitt) und ist am Montag sogar auf -26,6 °C gesunken. Andernorts ist die Temperatur in der Basis Esperanza im gleichen Zeitraum nicht über -15 °C gestiegen (was wiederum 6 °C unter dem Monatsdurchschnitt liegt), dort wurde am Montag -24 °C gemessen.
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Trotz der Verschleierungen und direkten Lügen des Mainstreams ist es in der Antarktis außergewöhnlich kalt, vor allem in den letzten 12 Monaten: 2021 erlebte der Kontinent den kältesten Winter (April-September) in der Geschichte der Aufzeichnungen.
Und nun zeichnet sich für 2022 ein ähnlicher Verlauf ab.
Tatsächlich war der vergangene Monat auf dem gesamten Kontinent außergewöhnlich kalt: Der April endete an der Südpolstation mit einer Temperaturanomalie von ca. 2°C unter der multidekadischen Norm, während an der berüchtigten Wostok-Station eine Anomalie von -3°C gegenüber dem Mittelwert von 1958-2021 festgestellt wurde.
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Link: https://electroverse.net/u-s-cold-april-uptick-in-arctic-sea-ice-fierce-cold-spell-grips-antarctica/
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Meldungen vom 11. Mai 2022:
Historischer Frost in Boise, Idaho
Ein heftiger Frühjahrsschneesturm am Montag, den 9. Mai, hat in Boise, Idaho, neue Rekorde aufgestellt.
Im Monat Mai fällt in der Stadt in Idaho normalerweise sehr wenig Schnee, im Durchschnitt nicht einmal 1 cm. Am Montag jedoch fiel in Boise beachtlicherweise 1 cm Schnee und übertraf damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1983.
Ein weiterer langjähriger Rekord wurde am Montag gebrochen – der Rekord für die niedrigste Tageshöchsttemperatur. Die bisher niedrigste Tageshöchsttemperatur für Boise war 8,3°C im Mai 1908 (das Centennial Minimum) – die Höchsttemperatur am Montag erreichte nur 6,7°C.
Auch im April war es sehr kalt, und diese späten Frostperioden erstrecken sich nun bis in den Mai. Auch die Landwirte in den USA machen sich zunehmend Sorgen über Verzögerungen bei der Aussaat. Die Mais-Aussaat in Idaho, wie auch im Rest der USA, war bereits weit hinter dem Zeitplan zurück, aber diese heftige Kälte im Mai verlängert die Verzögerungen noch weiter.
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Immer noch Kälte-Rekorde in British Columbia, Kanada
Die alarmistischen Befürchtungen, dass es „keinen Schnee mehr“ geben wird, haben sich in Befürchtungen über katastrophale Überschwemmungen aufgrund von zu viel Schnee gewandelt.
Wie schon in den letzten Monaten werden auch in dieser Woche unterdurchschnittliche Temperaturen die Berichterstattung in British Columbia dominieren – und vielleicht werden sie sogar rekordverdächtig sein, berichtet theweathernetwork.com.
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Ungewöhnlich kalter April in Thailand
Der Mai erweist sich in weiten Teilen Südostasiens als außergewöhnlich kalt, und eine Reihe monatlicher Temperaturrekorden ist gebrochen worden. Aber auch der April war für viele asiatische Länder, darunter Thailand, kälter als normal.
Der April 2022 endete in Thailand mit einer Durchschnittstemperatur von 28,8°C, was -0,7°C unter dem multidekadischen Durchschnitt liegt.
Am kältesten war es im Nordosten des Landes, wo zahlreiche Rekorde gebrochen wurden:
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Und ein Kurz-Rückblick auf Europa:
Der April 2022 war auch in weiten Teilen Europas anomal kalt.
Zusätzlich zu den Ländern, die in den letzten Electroverse-Artikeln hervorgehoben wurden, haben wir nun auch die Daten für Belarus, die Ukraine und die Tschechische Republik.
In Belarus war es im vergangenen Monat außergewöhnlich kalt. Die landesweite Durchschnittstemperatur lag bei nur 5,7 °C – -2,1 °C unter der multidekadischen Norm.
Das ukrainische hydrometeorologische Zentrum hat seine Arbeit wieder aufgenommen und meldet, dass die Temperaturanomalien im April im größten Teil des Landes zwischen 0,6 °C und 2,6 °C unter dem Durchschnitt lagen.
In der Tschechischen Republik schließlich war der April auch sehr kalt – es wurde eine Anomalie von 2,1 °C unter dem Basiswert festgestellt.
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Link: https://electroverse.net/historic-chills-in-boise-cold-b-c-and-thailand-global-diesel-shortage/
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Meldungen vom 12. Mai 2022:
Kaltes Frühjahr hält die Mücken in North Dakota in Schach – vorerst
Im April 2022 gab es in Fargo, N.D., rekordverdächtige Niederschläge, die zu erheblichen Überschwemmungen führten, und Rekordkälte.
Die über die Ufer tretenden Flüsse und Überschwemmungen können zu einer Brutstätte für Mücken werden, aber dank der anhaltenden und zeitweise beispiellos niedrigen Temperaturen hat sich das Schlüpfen der Mückenlarven verzögert.
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Beste Maiserträge sind bereits weg
Maisbauern in weiten Teilen der USA werden in diesem Jahr wahrscheinlich keine hohen Erträge erzielen, da sich ihre Aussaat durch Kälte und Regen erheblich verzögert hat, so ein Agronom der Iowa State University.
Wie sich diese Verzögerung auswirkt, hängt stark davon ab, wie die Landwirte in den nächsten 10-14 Tagen vorankommen. Wenn das Wetter nicht mitspielt (und danach sieht es nicht aus), dann ist die US-Maisernte gelaufen.
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Meldungen vom 13. Mai 2022:
Kältester April in Puerto Rico (Karibik) seit 1991
Der April 2022 in Puerto Rico hatte eine Durchschnittstemperatur von 26,1°C, die um -0,7°C unter der multidekadischen Norm lag.
San Juan hat nun 3 überdurchschnittlich kalte Monate in Folge erlebt.
Außerdem war der vergangene Monat laut NOAA-Daten der kälteste April des Landes seit 1991:
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Und wenn wir schon beim Thema überdurchschnittlich kalte April-Monate sind, so liegen die Daten für einige weitere europäische Länder vor.
Der April 2022 in Italien hatte eine durchschnittliche Temperaturanomalie von -0,35 °C:
Und auch in Spanien lag der April 2022 um -0,3 °C unter dem älteren, von AEMET immer noch verwendeten Referenzwert für 1981-2010:
Im vergangenen Monat wurden in ganz Spanien Kälterekorde aufgestellt.
Insgesamt wurden 14 monatliche Tiefsttemperaturrekorde aufgestellt, 8 für die niedrigste Minimumtemperatur und 6 für die niedrigste Maximumtemperatur:
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Früher Frost in Neuseeland
Nach den warmen Monaten im Land der langen weißen Wolke hat Neuseeland nun endlich seinen ersten winterlichen Kälteeinbruch erlebt, und dabei wurden die bisher niedrigsten Temperaturen des Jahres gemessen.
Auch im Landesinneren der Nord- und Südinsel wurde verbreitet Frost festgestellt.
Kürzlich wurden in Turangi -4,2°C gemessen.
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Es folgen unter diesem Link noch Abschnitte bzgl. vermutlich verheerender Ernteausfälle wegen der anhaltenden Kälte in Teilen der USA und bzgl. einer wiederkehrenden La Nina.
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Meldungen vom 16. Mai 2022:
Rekordkälte in Victoria, British Columbia
Im Großraum Victoria, British Columbia, wurden kürzlich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Tiefsttemperaturrekorde aufgestellt, da der Winter 2021-22 sich weigert, seinen Griff zu lösen.
Nach Angaben von Environment and Climate Change Canada (ECCC) sank die Temperatur am internationalen Flughafen von Victoria auf 0,8°C. Damit wurde der bisherige Rekord für den 12. Mai von 1,7°C aus dem Jahr 1964 (Sonnenminimum des 19. Zyklus) gebrochen. Weitere Kälterekorde folgten am 13. Mai, und in der Region Victoria, wo seit 1914 Aufzeichnungen geführt werden, wurde ein neuer Tiefstwert erreicht.
Die jüngsten Tiefsttemperaturrekorde reflektieren den für die Jahreszeit ungewöhnlich kalten Frühling in British Columbia, berichtet CTV News Vancouver.
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Es folgen Meldungen über bevor stehende Ausbrüche antarktischer Kaltluft nach Neuseeland und Südamerika, wobei auch dort dadurch erhebliche Ernteausfälle befürchtet werden. Danach folgt noch ein Abschnitt über Rekord-Profite von Ölgesellschaften wegen des kalten Winters und drastisch gestiegener Rohölpreise.
Und dann wird noch vor Ernteausfällen in der Ukraine gewarnt. Da in diesen Kältereports nur von eingetretenen Kälte-Ereignissen berichtet wird, kommt dazu etwas nach Eintritt der befürchteten Ereignisse.
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Meldungen vom 17. Mai 2022:
Der späteste „Ice-Out“ jemals in Minnesota
Minnesotas „Jahr ohne Frühling“ hat zu einigen der spätesten Ice Outs aller Zeiten geführt (Ice Out: das Verschwinden des Eises von der Oberfläche eines Gewässers, z. B. eines Sees, als Folge des Auftauens).
„Unter-Übersetzung“ der Überschrift: Noch nie war das Eis in den Seen so spät im Jahr noch teilweise vorhanden.
Nach Angaben des Minnesota DNR und Berichten von mprnews.org hat die Vereisung vieler Seen im Norden von Minnesota Rekorde erreicht oder gebrochen.
Der White Iron Lake zum Beispiel meldet ein Ice Out-Datum am 10. Mai – der späteste Termin in den Annalen aus dem Jahr 2003; während dieser Zeitpunkt am Sawbill Lake am 14. Mai gemeldet wurde – nur einen Tag vor dem spätesten Ice Out-Datum in den Aufzeichnungen, die bis 1990 zurückreichen.
In weiten Teilen Minnesotas fielen im vergangenen Winter über 2,5 m Schnee. Auch im April waren noch heftige Schneefälle aufgetreten, die viele langjährige Rekorde brachen. Diese hohe Schneedecke und die eisigen Wetterverhältnisse trugen dazu bei, dass die Region im gesamten Frühjahr historisch kalt blieb, was wiederum dazu beitrug, dass das Eis auf den Seen viel länger als üblich bestehen blieb.
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Heftiger Frost in Südamerika
Der befürchtete Vorstoß von Kaltluft antarktischen Ursprungs ist nun eingetroffen: Südamerika zittert.
Antarktische Luft hat begonnen, in die mittleren Breiten vorzudringen, und wird in den kommenden Tagen nach Norden in Richtung der Tropen vordringen und rekordverdächtige Kälte auch in niedrigen Lagen bringen, insbesondere in Nordargentinien, Paraguay und Südbrasilien.
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Ich will hier nicht wie eine kaputte Schallplatte klingen, aber Ernteverluste… Ernteverluste… Ernteverluste…
Dies ist die entscheidende Zeit der Anbausaison in ganz Südamerika. Für eine erfolgreiche Ernte hängt viel vom Wetter zwischen April und Juli ab. Wie schon im letzten Jahr drohen jedoch frühe und starke Fröste zu Beginn der Saison die Ernte zu gefährden.
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Es folgen Meldungen über April-Kälte in mehreren Ländern des Kontinents sowie die reale Befürchtung, dass Mai-Kälte weitere schwere Ernteausfälle verursachen wird. Mehr dazu im nächsten Kältereport, falls es wirklich so kommt.
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Meldungen vom 18. Mai 2022:
Frost sowohl in Nord- als auch in Südamerika
Das Fenster für die Frühjahrsaussaat ist in ganz Nordamerika so gut wie geschlossen, doch ein hoher Prozentsatz der landesweiten Ernten hat es aufgrund des anhaltend kalten und feuchten Wetters nicht in den Boden geschafft. Selbst bei denjenigen, die ausgesät wurden, ist mit drastischen Ertragseinbußen zu rechnen, da weltweit ein Mangel an wichtigen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden herrscht.
Wir haben bereits in früheren Artikeln über die schlechten Aussaatquoten in den USA berichtet (Mais: 22 % gegenüber durchschnittlich 50 %). Man sagte uns, dass alles von einer milden und trockenen zweiten Maihälfte abhängt. Leider haben sich die Wettergötter verschworen, und das Gegenteil ist der Fall!
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Die polare Kälte in Südamerika hat nun auch wie erwartet die Tropen erreicht.
In Nordargentinien und sogar in Westparaguay (2,9 °C in Prats Gill) wurden Tiefstwerte nahe dem Gefrierpunkt gemessen – sehr selten zu dieser Jahreszeit. Auch im Hochland von Südostbrasilien kühlte es sich bis zum Gefrierpunkt ab – ebenfalls ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
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Meldungen vom 19. Mai 2022:
Unter u. g. Link folgt zunächst eine Vorausschau auf zu erwartende außerordentliche Kälte mit Schnee im Mittleren Westen der USA. Auch dazu vermutlich mehr im nächsten Kältereport.
Aber auch in Südamerika wirft der bevorstehende Südwinter eisige Schatten:
Tiefdruckgebiet außerhalb der Saison lenkt antarktische Luft nach Brasilien
Auch in Südamerika bedroht die anomale polare Kälte weiterhin die Ernten.
Ein seltenes Tiefdruckgebiet zwischen Uruguay und Südostbrasilien treibt derzeit antarktische Luft außergewöhnlich weit nach Norden, viel weiter, als Meteorologen ursprünglich erwartet hatten.
Im Hochland Südostbrasiliens fiel vereinzelt Schnee (sogar unterhalb von 1.000 m) – eine Seltenheit für diese Jahreszeit. Unglaublich niedrige Temperaturen herrschten an vielen Orten, darunter -9,8 °C in Villa Reynolds, Argentinien (nur 0,4 °C unter dem Mai-Rekordtiefstwert), sowie rekordverdächtige -0,9 °C in Prats Gill, Paraguay, was zu einem sehr seltenen Mai-Frost führte.
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Auch in Teilen Australiens, Neuseelands und Südafrikas ist in dieser Woche mit polaren Kälteeinbrüchen zu rechnen.
Und zurück auf der Nordhalbkugel: Neben Nordamerika ist auch Osteuropa auf dem Weg zu rekordverdächtigen Tiefstwerten Ende Mai, wobei die Kälte bis tief nach Russland und Zentralasien reichen soll.
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Meldungen vom 20. Mai 2022:
Es folgt zunächst ein Ausblick auf bevor stehende Schneefälle im Mittleren Westen der USA. Sogar bis in den Juni hinein soll es dort kalt genug bleiben. Mehr dazu im nächsten Kältereport nach Eintritt des Ereignisses.
Im Mittleren Westen der USA ist es in diesem gesamten Frühjahr extrem kalt gewesen, wie schon aus Meldungen in früheren Kältereports hervorgeht. Es sieht so aus, als würde das vorerst noch so bleiben. Stellvertretend sei hier die Abweichung der Temperatur im 850-hPa-Niveau vom jahreszeitlichen Mittel gezeigt:
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Rekordkälte in Südamerika: Niedrigste Temperatur in der Geschichte Brasiliens
Die ungewöhnliche Kälte zu Beginn der Saison setzt den südamerikanischen Ernten weiter zu, insbesondere den wichtigen Maisernten in Brasilien und Argentinien, die in eine kritische Wachstumsphase eingetreten sind und von denen die weltweite Versorgung abhängt – insbesondere angesichts der Ausfälle in der Ukraine, in Russland und Kasachstan sowie der düsteren Prognosen, die aus den USA aufgrund der schlechten Aussaat kommen.
Mit einem bestätigten Wert von nur 1,4 °C am Donnerstag verzeichnete die brasilianische Hauptstadt Brasilia die niedrigste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen – und das mehr als einen Monat vor dem offiziellen Wintereinbruch.
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Hierzu gibt es dort ein Tweet mit Einzelheiten. Beim Anklicken des Links kann man das verfolgen:
Auch in São Paulo, dem brasilianischen Finanzzentrum, zeigten die Thermometer kürzlich nur 6,6 °C an, die niedrigste Mai-Temperatur seit 1990.
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Im südlichen Bundesstaat Santa Catarina herrschen seit mehreren Tagen Tiefsttemperaturen unter 2 °C, und der seltene Schneefall zu Beginn der Saison hat Berichten zufolge Einheimische und Touristen gleichermaßen in seinen Bann gezogen.
Ausschnitt aus einem anderen Tweet:
Brasilien: Schnee-Rekord im Jahre 2022: Schneefall über einen Monat vor Winterbeginn in Serra de Santa Catarina! Video
Hier noch einmal der Link zum Video.
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In anderen Teilen Brasiliens werden weiterhin Hunderte von Tiefsttemperaturrekorden aufgestellt, darunter neue monatliche Tiefstwerte in Minas Gerais, Sete Lagoas, Diamantina, Belo Horizonte und auch in Goias, wo am Donnerstag mit 2,7 °C der bisherige Mai-Rekord von 5,6 °C gebrochen worden war.
Natürlich beschränkt sich die Kältewelle in Südamerika nicht nur auf Brasilien.
Auch in Argentinien, Uruguay und Bolivien – um nur drei Länder zu nennen – sind langjährige Tiefstwerte gefallen, wobei die Rekorde in San Jose, San Matias und Ascension de Guarayos gebrochen wurden – um wiederum nur drei Länder zu nennen.
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Auch hier der Ausblick auf weitere Kaltluftvorstöße, unterlegt mit den entsprechenden Graphiken.
wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 18 / 2022)
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE