Fossile Treibstoffe ↔ „Erneuerbare“ Energie

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

Können erneuerbare Energien jemals fossile Brennstoffe ersetzen?

Fossile Brennstoffe gegen erneuerbare Energien?

Lassen Sie mich zunächst feststellen, dass ich weder für noch gegen etwas bin. In einem freien Markt setzen sich die besten Technologien, Lösungen und Produkte automatisch durch, ohne dass Subventionen, Vorschriften und Auflagen erforderlich sind.

Wenn die erneuerbaren Energien alles sind, was versprochen wird, werden sie das auch tun.
Es besteht natürlich kein Zweifel daran, dass die billige, reichlich vorhandene und zuverlässige Energie, die durch fossile Brennstoffe bereitgestellt wird, die Gesellschaft verändert und uns alle in vielerlei Hinsicht besser gestellt hat als je zuvor.

Wenn wir sie abschaffen, tun wir das auf eigene Gefahr!

Bislang ist der Übergang zu erneuerbaren Energien im Vereinigten Königreich quälend langsam und extrem teuer. Wind- und Solarenergie decken nach zwei Jahrzehnten der Bemühungen immer noch nur 3 % des gesamten Energieverbrauchs in UK. Nach Angaben des Office for Budget Responsibility werden die Subventionen für erneuerbare Energien im Jahr 2021/22 voraussichtlich 12 Milliarden Pfund kosten. Dies ist eine Untertreibung, denn darin sind nicht die hohen indirekten Kosten für den Netzausgleich usw. enthalten, so dass die tatsächlichen Kosten wahrscheinlich bei über 15 Mrd. GBP liegen.

Es stimmt natürlich, dass der jüngste Höhenflug der Gaspreise die Tagesordnung neu bestimmt hat. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der derzeitige Preis nicht die Kosten der Gasförderung widerspiegelt. Er ist das Ergebnis eines Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage. Solche Ungleichgewichte gab es schon früher, und auf einem normal funktionierenden Markt würden die Gasproduktion rasch ansteigen und die Preise wieder auf das historische Niveau sinken.

Aber schon vor diesen Preiserhöhungen wurde behauptet, dass Wind- und Sonnenenergie billiger seien als fossile Brennstoffe. Solche Behauptungen lassen jedoch die zusätzlichen Systemkosten unberücksichtigt, die durch die Unterbrechung der Energieerzeugung entstehen.

Auch die Behauptung, dass die Kosten für Offshore-Windkraft inzwischen auf etwa 40 £/MWh gesunken sind, wird durch die Fakten nicht gestützt. Die Behauptungen leiten sich von den Preisen ab, die für Differenzverträge, den staatlichen Subventionsmechanismus, vereinbart wurden. Die Windparks sind jedoch rechtlich nicht verpflichtet, diese Verträge auch tatsächlich abzuschließen; es handelt sich im Grunde nur um Optionen.

Eine eingehende Prüfung der tatsächlichen Unternehmensabschlüsse zeigt weiterhin, dass die Kapitalkosten für den Bau von Offshore-Windparks in den letzten Jahren nicht wesentlich gesunken sind und dass die tatsächlichen Betriebskosten wahrscheinlich bei etwa 100 £/MWh liegen. Zum Vergleich: In der Vergangenheit lagen die Großhandelspreise für Strom unter 50 £/Mwh.

Die Kosten für Solarenergie sind in den letzten Jahren sicherlich gesunken, aber die Technologie ist hier im Vereinigten Königreich aufgrund unseres Breitengrades eine Sackgasse. Im Winter, wenn die Stromnachfrage am höchsten ist, arbeiten unsere Solaranlagen in der Regel mit nur 2 % ihrer Kapazität.

Die Solarenergie hat vielleicht eine Zukunft in sonnigeren Klimazonen. Aber selbst in Indien beispielsweise hat die Regierung erkannt, dass sie ein Stromnetz nicht ausschließlich mit intermittierendem Strom betreiben kann. Selbst ihre ehrgeizigen Pläne gehen davon aus, dass im Jahr 2040 nur 11 % der Energie aus Wind- und Sonnenenergie stammen werden.

Und natürlich sind die Schwankungen das Hauptproblem in diesem Bereich. Sie können Batterien und andere Formen der Speicherung vergessen, da diese in der Regel nur für ein oder zwei Stunden Strom liefern können. Das ist nutzlos, wenn der Wind tage- und wochenlang nicht weht.

Wasserstoff wird in der Regel als die Antwort auf alle unsere Probleme angepriesen, da er das Gas ersetzt, das wir zur Unterstützung von Windkraftanlagen und zum Heizen unserer Häuser benötigen. Doch selbst der Ausschuss für Klimawandel räumt ein, dass der größte Teil unseres Wasserstoffs durch Dampfreformierung von Erdgas hergestellt werden muss.

Dieses Verfahren ist nicht nur teuer, sondern verschwendet auch einen großen Teil des eingesetzten Gases. Mit anderen Worten: Man braucht mehr Gas, um Wasserstoff zu erzeugen, als wenn man das Gas selbst verbrennt. Noch schlimmer ist, dass bei der Dampf-Umwandlung Kohlendioxid freigesetzt wird, so dass man ein System zur Abscheidung von Kohlendioxid anbauen muss, was noch mehr Kosten verursacht.

Alles in allem wäre der auf diese Weise hergestellte Wasserstoff in Bezug auf die Energiekosten doppelt so teuer wie Gas. Entscheidend ist jedoch, dass man immer noch so viel Erdgas benötigt wie heute, und noch mehr. Wasserstoff ist weit davon entfernt, fossile Brennstoffe zu ersetzen, sondern macht uns noch abhängiger von denselben.

Die Alternative ist grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse hergestellt wird. In der Regel wird vorgeschlagen, überschüssigen Windstrom dafür zu nutzen. Die Mengen an Wasserstoff, die auf diese Weise erzeugt werden könnten, wären jedoch winzig und angesichts der Unregelmäßigkeiten des Prozesses extrem kostspielig.

Unterm Strich werden wir immer noch Gas brauchen, und zwar viel davon, um ein Netz mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien zu stützen. Je mehr erneuerbare Kapazitäten wir aufbauen, desto mehr Unterstützung brauchen wir.

Und dabei geht es nur um Strom. Wir brauchen viel mehr Gas zum Heizen und für die industrielle Nutzung.

Das größte Problem bei der Verwendung von Wasserstoff oder Elektrizität zum Heizen ist die Bewältigung der Nachfragespitzen im Winter. Im Jahresdurchschnitt ist die Nachfrage nach Gas etwa doppelt so hoch wie die nach Strom. Aber im Winter ist die Spitzennachfrage nach Gas siebenmal so hoch.

Um eine Vorstellung von den Zahlen zu bekommen: Der Gasverbrauch erreicht mitten im Winter einen Spitzenwert von etwa 350 GW. Die aktuellen Regierungspläne sehen bis 2035 eine Windkraftkapazität von 45 GW vor, die im Durchschnitt nur 15 GW und oft sogar nur 2 GW erzeugen wird.

Natürlich kann man Gas sehr einfach speichern, so dass es bei Bedarf ein- und ausgeschaltet werden kann. Grüner Wasserstoff, der größtenteils im Sommer erzeugt würde, wenn die Stromnachfrage gering ist, müsste für die Verwendung im Winter gespeichert werden, wofür es aber keine praktische Lösung gibt.

Es gibt viele Interessengruppen, die behaupten, Wasserstoff sei der Weg in die Zukunft, und nach staatlichen „Investitionen“ rufen. Aber in Wirklichkeit geht es ihnen um die fetten Subventionen, die damit einhergehen.

Die einfache Realität ist, dass wir noch viele Jahre lang fossile Brennstoffe brauchen werden. Langfristig müssen wir neue Technologien wie die Kernfusion entwickeln oder kleine Kernreaktoren und Ähnliches bauen, wenn wir den Kohlenstoffausstoß verringern wollen.

Erneuerbare Energien spielen eine Rolle, aber sie können nie die ganze Antwort sein.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/04/02/fossil-fuels-v-renewable-energy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Klimaschutz – das nächste große Thema zur Einschränkung der Freiheit. Kristina Schröder warnt

von AR Göhring

Die Welt ist noch ein kritisches Blatt – und läßt heuer sogar Ex-Ministerin und Kolumnistin Kristina Schröder höchst Ungrünes zum Thema „Klimaschutz“ schreiben.

Kristina Schröder war die erste deutsche Bundesministerin, die im Amt heiratete und ein Kind bekam. Von 2009 bis 2013, im Kabinett Merkel II, war sie Familien- und Frauenministerin. Da die Eiserne Kanzlerin damals aber schon Kurs Richtung Systemversagen nahm, wurde die konservative und bodenständig-christdemokratische Schröder dauerhaft aus dem Kabinett entfernt, und 2017 auch aus dem Bundestag.

Aktuell warnt sie als innere Opposition der merkelgeschädigten CDU davor, daß die Corona-Politik Lauterbachschen Typs als Klimapanik weitergeführt werde:

Der Corona-Ausnahmezustand endet, doch politische Langzeitschäden bleiben:
Freiheitseinschränkungen und die Ächtung von Zweiflern sind nun eingeübt und können

stets reaktiviert werden, unter dem Jubel der Mehrheit und sogar der Gerichte. Erster

Lackmustest: der Klimaschutz.

Recht hat sie – und Freiheitsfeind Lauterbach hat ja sein zusammengegoogeltes Klimabuch schon am Markt. Schröder warnt weiter – im Gegensatz zum Krankheitsminister aber auf Basis von Erfahrungen:

War es das? Ich fürchte: Nein. Im Vergleich mit dem, was in den nächsten Jahrzehnten
kommt, wird uns die Pandemie im Rückblick vielleicht wie Kinderfasching erscheinen.

Schröder hebt vor allem auf die Grundrechte allgemein ab, nicht unbedingt auf Lockdowns oder Betretungsverbote für Bürger mit falschen Gedanken – Stichwort „CO-relevanter Freiheitsgebrauch“. Heißt: Die Regierung kann und will den Bürgern vorschreiben, wie sie zu reisen, zu wohnen und zu essen haben. Daß mittlerweile fast alles an Grundrechtseinschränkung möglich sei, hätte die Autorin vor zwei Jahren nicht gedacht, nun aber schon, da der Großteil der Linken im Lande den totalitären Wahn mitgetragen hätten.

Aber ist das wirklich so? Eine Schweizer Studie zum Wahlverhalten von Querdenker-Demo-Teilnehmern ergab schon 2020 einen Rotgrünwähleranteil von rund 50%. Daß es nicht noch mehr waren, ist hochwahrscheinlich der medialen Gruppenpropaganda zu verdanken, die das Sachthema Infektion zu einer Weltanschauungsfrage machte – und man ist halt „rechts“, wenn man Spahn, Merkel und all die anderen kritisierte.

Also abwarten. Schröder erwartet den zukünftigen Freiheitsverlust über den Geldbeutel – die Möglichkeit, in Einfamilienhäusern zu wohnen, wird vielen zum Beispiel durch künstliche Verteuerung genommen. Aber auch durch gesetzliche Verbote: Autobesitz nur noch bei Vorlage eines Behindertenausweises (in der Berliner Innenstadt bei Parkplätzen schon gang und gäbe – müßte man also nur ausweiten). Und Fleischverbot in öffentlichen Mensen und Kantinen – und da ist die Revolte auch der linken Mehrheit vorprogrammiert.
Man darf nicht vergessen, daß die wohlhabende „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ (Zitat Helmut Schelsky) dazu geführt hat, daß sich bis zu einem Drittel der einheimischen Bevölkerung der DACH-Staaten als linke Intellektuelle fühlen darf – den zahlreichen Jobs in Universitäten, im öffentlichen Dienst und NGOs sei Dank. Das sind Millionen Menschen, die natürlich nicht alle einen gleich sicheren und einträglichen Job haben. Und wenn man denen ihr gewohntes Essen, die großzügige Wohnung in unbunten Vierteln und die weltbürgerlichen Fernreisen nimmt, gehen sie von den milieutypischen Überzeugungen ab. „Das Sein bestimmt das Bewußtsein“ – da wenigstens hatte Genosse Marx ja recht.

Ein weiterer, leider CDU-typischer Fehler von Kristina Schröder im Text ist, die Geschichte von den klima-erwärmenden Verdauungs- und Atemgasen nicht grundsätzlich in Frage zu stellen. Man solle lieber auf technischen Fortschritt bauen, um „die weltweit kostengünstigsten CO₂-Vermeidungsmöglichkeiten“ zu nutzen. Man hört solches häufig von liberal-konservativen Politikern, Professoren und Christen:

„Es ist ja in Ordnung, daß es Professuren für Genderforschung gibt und sich jemand um den Planeten kümmert. Nur braucht es da nicht so viele, und man muß bessere Maßnahmen erforschen.“

Das ist der erste und gleichzeitig letzte Fehler, den die Liberalen und die Konservativen schon in den 1970ern und 80ern machten – denn es geht den Nutzern des Prinzips von Helmut Schelsky, Probleme erfinden und abkassieren, niemals darum, irgend etwas zu verbessern – außer dem eigenen sowieso schon komfortablen Dasein. Es geht nur darum: „Die Arbeit tun die anderen„, wie Schelsky 1974 hellsichtig warnte.

Vielleicht ist es nur Taktik, weil die Chefredaktion sonst abgelehnt hätte. Solange aber durchaus mutige Warner wie Schröder den Parasitismus der Problemerfinder nicht klar benennen, haben die Neo-Feudalisten den Schuh in der Tür und können weiterhin leistungslos abkassieren. Nicht vergessen: Nach all den lange bekannten Zivilversagern im Bundestag und in der Saarbrücker Staatskanzlei, die ihr Studium abgebrochen haben, gibt es mittlerweile schon Parlamentsküken wie Emilia Fester, die nach der Schule gar nicht erst irgendeine Ausbildung angefangen haben, sondern ihr Leben recht offen als Dauer-Party sehen.




Nachrichten aus den Polargebieten

Vorbemerkung: In diesem Doppelbeitrag werden Veränderungen in bestimmten Gebieten am Nordpol (Bering-See) und am Südpol beschrieben. Die Vorgänge sollen hier gerade auch wegen des Schürens von Alarm die Pole betreffend ausführlicher als nur mit einer Kurzmeldung wie in den „Kältereports“ beschrieben werden. Beide Beiträge stammen aus dem Blog electroverse von Cap Allon.

Main Stream-Medien: „Klimawandel“ als Ursache für den Rückgang der Schneekrabben in der Beringsee… Dann kam das Jahr 2022

In einem weitschweifigen Artikel in der Seattle Times vom 3. April wird die geringe Eisbedeckung der Beringsee in den Jahren 2018 und 2019 beklagt, die angeblich auf eine katastrophale Erwärmung der Ozeane zurückzuführen ist und auch der Hauptgrund für den Rückgang der Schneekrabben ist.

Das Wintereis ist ein wichtiger Verbündeter der Schneekrabbe, heißt es in dem Artikel. Es trägt zum Wachstum von Algen an der Basis der Nahrungskette bei und ist entscheidend für die Bildung eines riesigen kalten Beckens am Meeresboden, das der Schneekrabbe als sicherer Hafen dient, um Raubtieren zu entkommen, die wärmere Gefilde bevorzugen. Klimawissenschaftler prognostizieren, dass sich die Eisdecke des Berings in einem 21. Jahrhundert, in dem die Treibhausgasemissionen den Planeten ungleichmäßig erwärmen, langfristig zurückziehen wird. Allerdings wird kein Mechanismus für diese „ungleichmäßige Erwärmung“ erklärt, und es handelt sich wahrscheinlich um einen weiteren Fall einer Hypothese, die einer unerwarteten Realität angepasst wurde. Die Temperaturen steigen in den arktischen und subarktischen Regionen der Beringsee viel schneller als in den weiter südlich gelegenen Regionen, heißt es in dem Artikel weiter – und obwohl die Daten dies zu bestätigen scheinen, scheint es paradoxerweise ein Zeichen für ein großes solares Minimum zu sein, da sich die arktische Region (sowie der Nordatlantik und Alaska) während der Abkühlungsphasen erwärmt (siehe NASA-Grafik unten oder klicken Sie HIER für mehr).

Temperaturveränderung zwischen 1780 (einem Jahr mit normaler Sonnenaktivität) und 1680 (einem Jahr während des Maunder-Minimums) – NASA.

„Das sind vom Menschen verursachte Ereignisse“, sagt Mike Litzow, ein Fischereibiologe des Bundes, der ein Muschellabor in Alaska leitet, über die katastrophale Erwärmung der Ozeane: „Wir sind schuld.“

Trotz des typisch menschenverachtenden Tons, den man von einem Mainstream-Blatt erwarten würde, endet der Artikel der Seattle Times mit den folgenden unbequemen Absätzen, die dem Unheil verkündenden Tenor des Artikels direkt zu widersprechen scheinen.

Die Schneekrabbenernte 2022 begann unter viel kälteren Bedingungen … Das Eis bildete sich früh und drohte, das offene Wasser in einigen der besten Krabbenfanggebiete abzusperren … Das Wintereis war auch ein willkommener Anblick, ein greifbares Zeichen der Hoffnung auf ein zumindest kurzfristiges Wiederaufleben der Schneekrabbenpopulationen und der Fischerei, die sie unterstützen.

Der Artikel war also einfach nur angstmachendes Geschwätz…?

Im Februar 2022 erreichte die schwimmende Eisdecke in der Beringsee die größte Ausdehnung seit 2013. Die nachstehende Karte zeigt die Ausdehnung des Meereises in der Beringsee Mitte Februar. Das Eis bedeckte mehr als 846.000 Quadratkilometer (327.000 Quadratmeilen) und lag damit weit über dem Mittelwert der Jahre 1981-2010:

Ausdehnung des Eises in der Bering See am 16. Februar 2022 [NSIDC].

Mehr dazu hier.

Link: https://electroverse.net/historic-cold-spell-hitting-asia-monthly-lows-tumbling-in-europe-msm-blames-climate-change-for-reduced-crabs/

Dazu passend auf der anderen Seite der Erde:

Temperatur in der Antarktis fällt auf -70,6°C – kräftige Erholung des Eises

Entgegen den Behauptungen und Lügen des Mainstreams war es in der Antarktis in den letzten 12 Monaten tatsächlich außergewöhnlich kalt. Der Kontinent erlebte 2021 den kältesten „kernlosen Winter“ (April-September) in der aufgezeichneten Geschichte, und das Jahr 2022 begann ähnlich frostig: Am 3. April wurde am unteren Ende der Welt die erste Temperatur unter -70°C in dieser Saison gemessen.

Die berüchtigte Wostok-Station registrierte am Sonntag knackige -70,6 °C – ein Wert, der weit unter der Norm liegt und die 48 Stunden relativer Wärme, die uns die MSM so gerne unterjubeln wollten, locker wieder wettmacht.

Zu dieser „Wärme“ kommt hinzu, dass auf das völlig natürliche atmosphärische Strömungs-Ereignis vom 18. März Temperaturen folgten, die seither an jedem einzelnen Tag in der Antarktis UNTER dem Durchschnitt von 1979-2000 lagen – laut Daten des Climate Change Institute an der University of Maine; und im Gegenzug hat der antarktische Eisschild in dieser Zeit beträchtlich zugenommen, wodurch eine Saison, die – zugegebenermaßen – am unteren Ende der Diagramme lag, wieder ins Lot gebracht hat:

Dieser Anstieg droht auch den Trend des Eiswachstums fortzusetzen, der in den letzten 4+ Jahrzehnten (der Satellitenära) zu beobachten war.

Das Meereis am Südpol ist in den Jahren 2020 und 2021 wieder auf das Niveau von vor etwa drei Jahrzehnten gestiegen. Dies ist in der nachstehenden Grafik deutlich zu erkennen, ebenso wie der multidekadische Wachstumstrend, der sich auf etwa 1 % pro Jahrzehnt beläuft:


Aus den offiziellen Daten geht auch hervor, dass sich die Ostantarktis, die zwei Drittel des Südpols bedeckt, in den letzten rund 40 Jahren um 2,8 °C abgekühlt hat, während die Westantarktis um 1,6 °C abkühlte. Es steht fest, dass nur ein winziger Teil der Antarktis (die antarktische Halbinsel) eine – statistisch gesehen unbedeutende – Erwärmung erfahren hat, aber es gibt keine Preise dafür zu erraten, auf welche Region sich die korrumpierten, im Besitz von Unternehmen befindlichen Mainstream-Medien konzentrieren. Multinationale Konzerne und Weltbanken (auch bekannt als Regierungen) haben es nicht mit der Wahrheit und der Priorität des Menschen zu tun, denn diese Begriffe sind für ihre geplante Ordnung der Dinge gefährlich. Stattdessen sind elende Winkelzüge und absichtliche Verschleierungen ihr Modus Operandi. Sie sind der Feind. Sie sind diejenigen, die die freie Meinungsäußerung unterbinden. Und warum? Weil sie erkennen, dass die Redefreiheit das Gegenmittel für unsere Probleme ist – sie ist das EINZIGE, was die Unterdrückten haben.

„Die freie Meinungsäußerung ist der Mechanismus, durch den wir die Vorstellungen entwickeln, die es uns ermöglichen, unsere Erfahrungen in der Welt zu organisieren. Und mehr noch, sie ist der Mechanismus, der es uns erlaubt, diese Vorstellungen neu zu formulieren und zu kritisieren, wenn sie veraltet und steril sind“ – Jordan Peterson.

Der Versuch, die freie Meinungsäußerung einzuschränken, zeugt entweder von einer beunruhigenden Ignoranz oder von einer ebenso beunruhigenden Böswilligkeit.

Link: https://electroverse.net/antarctica-plunges-ice-takes-a-sharp-upturn-as-europe-continues-to-freeze/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 13 / 2022

Christian Freuer

Vorbemerkung: Natürlich spielt die Kältewelle bei uns von Anfang April eine Rolle. Aber in verschiedenen Meldungen dieses Reports wird auch aus Regionen extreme Kälte gemeldet, an die man sonst gar nicht denkt – Ereignisse, über die man in den MSM niemals etwas finden wird! Das war ja in vorigen Reports auch schon immer wieder mal so, und da kann man tatsächlich wohl nachdenklich werden.

Im Übrigen habe ich die Meldungen zur Kälte bei uns auf dem Blog von Cap Allon mit Meldungen aus anderen Quellen verglichen, bot sich dadurch doch die Gelegenheit zu prüfen, ob Allon vielleicht bei seinen Meldungen zur Übertreibung neigt. Ich konnte aber nichts dergleichen finden.

Im Vordergrund stehen aber die Meldungen von der Kältewelle in Europa.

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Meldung vom 28. März 2022:

Bemerkenswerte Kälte für den Monat März in Grönland

Bei hohem Luftdruck (1.030-1.035 hPa) und klarem Himmel wurden an der Nordküste Grönlands am Wochenende für Ende März bemerkenswert niedrige Temperaturen gemessen, und das auch in sehr tiefen Höhenlagen (sogar auf Meereshöhe).

Hier einige dieser Messwerte, die das überdurchschnittliche Eiswachstum in dieser Saison begünstigen werden: -38,8 °C wurden in Henrik Kroeyer Holme (80,4°N) gemessen, -38 °C in Kap Morris Jesup (83,4°N) und -37,1 °C in Danmarkshavn (76,5°N).

Es folgen unter diesem Link Vorankündigungen extremer Kälte sowohl in Teilen der USA als auch in Europa. In den Kältereports wird jedoch nur auf bereits eingetretene Ereignisse eingegangen.

Link: https://electroverse.net/arctic-blast-threatens-records-in-east-u-s-greenland-cold-antarctica-falls-below-avg-europe-freezes/

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Meldungen vom 29. März 2022:

Rekord-Märzkälte in New York City

Eine starke Südverschiebung des Jetstreams macht sich in New York City und in weiten Teilen der östlichen Vereinigten Staaten bemerkbar. Die für die Jahreszeit untypische Kälte bricht die Rekord-Tiefsttemperaturen für den Monat März und fühlt sich für viele wie eine Wiederholung des Winters an.

Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes NWS begannen die Tiefstwerte in New York City am Sonntagabend mit Temperaturen unter -2°C. Der Montag erwies sich dann für viele als rekordverdächtig kalt: Binghampton, Plattsburgh und New York brachen alle einen Tiefsttemperatur-Rekord, der in New York auf das Jahr 1893 zurückgeht, während Hartford, CT und Allentown, PA zu den anderen Orten im Nordosten gehörten, in denen die Rekorde von 1966 bzw. 1996 gebrochen worden waren.

Die Daten des NWS zeigen, dass sowohl Trenton als auch Atlantic City am 28. März neue Rekorde für die niedrigsten jemals gemessenen Temperaturen aufstellten, während das nahegelegene Newark seinen Rekord hielt: Trenton Mercer Airport’s höchster Messwert des Tages war 0°C, was ~1 K niedriger ist als der vorherige Rekord aus dem Jahr 1919; Atlantic City International Airport kletterte am Montag nicht höher als 4°C und brach damit den Rekord, der zuvor von 1996, 1959 und 1956 gehalten wurde; während Newark Liberty International Airport’s 2°C den alten Rekord von 1937 einstellte.

Tatsächlich hat der Osten der USA in den letzten 24 Stunden Hunderte von Tiefsttemperatur-Rekorden gebrochen – und damit die Hitze im Westen weit hinter sich gelassen.

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Toronto, Kanada: Jahrhundert-Kälterekord gebrochen

Auch nördlich der Grenze, in Kanada, herrschte eine noch nie dagewesene Kälte.
Die Bewohner des südlichen Ontario erwachten am Montag bei brutalen Minusgraden, die sich in der Innenstadt am Montagmorgen wie -20 °C anfühlten. Die Temperaturen kämpften sich bis zum späten Nachmittag auf nur -6C (21F), was sich eher wie -16C (3.2F) anfühlte.

Dies sind hochwinterliche Werte, keine Frühlingsbedingungen. Mit -10,1°C – ohne Berücksichtigung des Windchill – war der Montag der kälteste 28. März in T.O. seit -15C (5F) im Jahr 1923, wobei die einzigen anderen Jahre mit niedrigeren Tiefstwerten im späten März die Jahre 1873 und 1854 waren:

Auch hier folgt ein Ausblick auf die erwartete Rekordkälte in UK und Mitteleuropa. Sobald diese eingetreten ist, wird sie hier dokumentiert.

Link: https://electroverse.net/new-york-suffers-record-march-cold-toronto-breaks-century-old-low-uk-forecast-coldest-start-to-april-in-100-years/

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Meldungen vom 4. April 2022:

Historische Kältewelle in Südostasien

Ein wahrhaft historischer Kälteeinbruch sucht Anfang April über Südostasien und insbesondere Thailand heim.

Nach einer Reihe von außergewöhnlich kühlen Tagen beginnen die Rekorde bzgl. Tiefsttemperaturen für den April zu fallen, vor allem im östlichen Teil des Golfs von Thailand.

In einer Reihe von Fällen wurden die ersten nicht-tropischen (unter 18 °C) Aprilnächte verzeichnet (d. h. kälter als 18°). In Koh Sichang, einem Distrikt der Provinz Chonburi, wurde mit 17,7 °C ein noch nie dagewesener Wert gemessen – der erste Aprilwert unter 20 °C überhaupt.

Auch im Nordosten Thailands war es historisch kühl (und regnerisch), und die Tageshöchsttemperaturen blieben auch dort häufig unter 20 °C. Die Luft polaren Ursprungs ist über Zentralvietnam eingedrungen und hat die Temperaturen auf Rekordhöhe getrieben. Der in der Provinz Buriram gemessene Tageshöchstwert von 17,7 °C ist der niedrigste Aprilhöchstwert, der jemals in einer so niedrigen Höhe in Thailand gemessen worden war.

Die Kälte hat in letzter Zeit nicht nur Thailand, sondern auch den Großteil Südostasiens heimgesucht.

Am 3. April sank die Temperatur in der laotischen Stadt Phongsal auf 6,5 °C – ein Wert, der allgemein als die niedrigste Temperatur gilt, die jemals in Laos im April gemessen wurde, und der den bisherigen Referenzwert von 7,1 °C in Nong Het aus dem Jahr 1929 unterbot.

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Und nun zur Kälte in Europa. Unten folgt dazu ein Einschub von mir selbst. Dann kann jeder vergleichen, was von den Temperaturmeldungen auf electroverse zu halten ist:

Europa: Reihenweise gebrochene monatliche Kälterekorde

Nach einem eher milden Winter in Mittel- und Westeuropa (wobei sich die Kälte auf den Osten konzentrierte, vor allem in der Türkei), gibt es jetzt im April Rekordfrost.

Niederlande

In der nördlichen Hemisphäre mag es offiziell Frühling sein, aber in der Gemeinde Winterswijk in den Niederlanden erlaubte die Rekordkälte, die in der Samstagnacht hereinbrach, den Einwohnern, am Sonntagmorgen auf Natureis zu laufen.

„Wir haben lange überlegt, aber dann beschlossen, dass wir es versuchen müssen“, sagte der örtliche Eismeister Hendrik ten Prooije über die Frage, ob die Eisbahn für das Schlittschuhlaufen vorbereitet werden sollte oder nicht. „Das ist einmalig“, fuhr er fort: „Zum ersten Mal laufen wir im April auf Natureis“.

Dazu gibt es ein Twitter-Video.

Im nahe gelegenen Deelen sank das Quecksilber in der Nacht zum Samstag auf -6,3 °C – die niedrigste Temperatur, die dort jemals am 3. April gemessen worden war.

Die Niederlande haben sich in den letzten Jahren an harte Aprilfröste gewöhnt. Im April 2021 wurden beispielsweise in Eelde in der Nähe von Groningen in 18 Nächten Rekordwerte unter dem Gefrierpunkt gemessen.

Deutschland

Auch in Deutschland wurden am Sonntag eine Reihe von Monatsrekorden gebrochen.

Am längsten hielten sich die -10°C in Eslohe, die -9°C in Burgwald-Bottendorf, die -7,8°C in Genthin und die -7,5°C in Kyritz.

Einschub des Übersetzers: Hierzu die offiziell gemeldeten Tiefsttemperaturen der Nächte vom 2. zum 3. bzw. vom 3. zum 4. April:

In der ersten der beiden Nächte konzentrierte sich die Kälte auf das zentrale Deutschland. In Norddeutschland hatte die Strömung schon auf West gedreht, Süddeutschland lag noch unter einer Wolkendecke. Anhand der Minima ist die Nordkante dieser Wolkendecke ganz gut auszumachen.

In der zweiten Nacht war der Himmel dann auch in Süddeutschland klar. Außerdem hatte sich dort verbreitet eine für April beachtliche Schneedecke gebildet, so dass die Minima allgemein noch etwas tiefer lagen als in der Vornacht im zentralen Deutschland.

Die oben von electroverse genannten Tiefstwerte entsprechen diesen amtlichen Messungen zu 100%! Für mich ist das ein Zeichen für die Zuverlässigkeit der Meldungen auf jenem Blog!

Nun also weiter mit Kälte-Meldungen aus anderen europäischen Ländern. – Ende Einschub

Frankreich

Unglaublich tiefe Temperaturen haben Frankreich in letzter Zeit heimgesucht.

Kürzlich wurden in Aiguille du Midi -20,3°C (der dritte jemals aufgezeichnete Wert unter -20°C), in Ristolas -15,5°C, in Arbent -9,6°C, in Bergerac -5,1°C, in Albi -3,6°C und 0.3°C in Toulon – all dies sind neue Monatsrekorde (viel aussagekräftiger als Tagesrekorde), und es sind auch nur 6 der 25 ausgewählten Rekorde, die allein am Sonntag gebrochen worden sind (mit weiteren 6 eingestellten Rekordwerten).

Einer der gebrochenen Rekorde reicht bis ins Jahr 1958 zurück (siehe Tabelle unten); interessanter ist jedoch, dass viele erst vor einem Jahr aufgestellt wurden, wobei die meisten anderen entweder während des letzten solaren Minimums (2008) oder des Minimums davor (1996/7) registriert wurden:

Spalten von links nach rechts: Station, aktuelle Temperatur (4. April 2022), bisheriger Rekord, Datum desselben

Beeindruckend ist, dass am 2. April in weiten Teilen Frankreichs ein „Eistag“ (Tageshöchstwerte bei oder unter 0 °C) aufgetreten war, und zwar sogar in niedrigen Höhenlagen.

Die Wetterstation in Courpiere, östlich von Clermont-Ferrand (455 m), verzeichnete einen Tageshöchstwert von nur -0,9 °C, was erst das vierte Mal in der Geschichte ist, dass Frankreich im April einen so niedrigen Tageshöchstwert in einer so geringen Höhe verzeichnet.

Andorra

Der 1. April brachte die niedrigste jemals in Andorra gemessene monatliche Temperatur mit sich.

In Les Font d‘ Arinsal wurde eine extrem niedrige Temperatur von -17,1 °C gemessen. Obwohl diese Station relativ neu ist, wurde der Wert von einer seit langem bestehenden Station in Port d‘ Envalira bestätigt, die einen ähnlichen historischen Wert von -16,3 °C verzeichnete.

Großbritannien

Rekordkälte im April hat auch das Vereinigte Königreich heimgesucht, und starker Schneefall sorgte in einigen Regionen für Behinderungen.

Was die Kälte betrifft, so ist wohl am bemerkenswertesten, dass in Englands Hauptstadt London der niedrigste April-Tiefstwert seit mindestens 70 Jahren (einige Berichte sprechen sogar von einem Rekord aller Zeiten) registriert wurde.

Im gesamten Vereinigten Königreich herrschte jedoch seit dem letzten Märztag Frost, wurden doch in den schottischen Highlands Tiefstwerte von -10 °C, in Wales von -7 °C und in Cumbria von -5 °C gemessen. Seitdem ist viel kältere arktische Luft herangeweht und hat die Temperaturen selbst im Südwesten Englands auf bis zu -5°C (und darunter) gedrückt.

Der April hat sogar so kalt begonnen, dass der Mittelwert des Central England Temperature Record (CET) gerade einmal 4,3°C beträgt. Zum Vergleich: Der CET reicht bis ins Jahr 1659 zurück, und in all diesen Jahrhunderten stellen 4,7 °C den kälteste April aller Zeiten dar (gleichauf mit den Jahren 1701 und 1837). Natürlich haben wir erst ein paar Tage April, und der Mittelwert wird nicht bei 4,3 °C bleiben, aber es zeigt, wie ungewöhnlich kühl der April 2022 in England begonnen hat.

Link: https://electroverse.net/historic-cold-spell-hitting-asia-monthly-lows-tumbling-in-europe-msm-blames-climate-change-for-reduced-crabs/

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Meldungen vom 5. April 2022: Hier folgt zunächst ein längerer Beitrag die Antarktis betreffend. Er wird separat übersetzt. Weiter geht es nochmals mit der Kälte in Europa:

Österreich

Die Alpenrepublik wurde in dieser Woche von starkem Aprilfrost heimgesucht.
Rekordtiefstwerte – weitaus beeindruckender als die Tagestiefstwerte – gab es am 4. April im Mühlviertel.

Reichenau verzeichnete einen Tiefstwert von -10,1°C und unterbot damit den bisher kältesten April-Tiefstwert aus dem Jahr 1972, während Freistadt mit -9,7°C den alten Höchstwert aus dem Jahr 1936 unterbot.

Auch in der Nachbarregion Waldviertel herrschte gestern eine noch nie dagewesene Aprilkälte.

Deutschland

Auch in Deutschland herrscht weiterhin extreme Frühjahrskälte.

Eine Reihe langjähriger April-Rekorde sind gefallen und haben sich zu den Werten vom Montag gesellt, darunter -8,8°C in Memmingen, -8,1°C in Augsburg, -5,9°C in Wutöschingen-Ofteringen und -5,6°C in Emmendingen-Mundingen.

Spanien

Auch dort waren Rekord-Tiefstwerte für den Monat April aufgetreten, in Segovia beispielsweise -5,6°C.

Frankreich: 80 neue monatliche Tiefsttemperaturrekorde gestern in der kältesten Aprilnacht jemals

Den Vogel schießt jedoch Frankreich ab, wo für die Jahreszeit wirklich atemberaubende Temperaturen über das ganze Land hinwegfegen.

Allein am 4. April wurden landauf, landab 80 neue monatliche Tiefsttemperatur-Rekorde aufgestellt (siehe Tabellen unten). Am bemerkenswertesten war der Wert von -21,5 °C in Les Pontets (1.008 m) – ein nationaler Rekord für eine so niedrige Höhe im April.

Weitere herausragende Werte waren -20,4°C in La Chaux (880m); -11,1°C in Etalans (540m); und -9,3°C in Mourmelon-le-Grand (115m/).

Es wird erwartet, dass Frankreich auch seinen April-Rekord für <500m (derzeit -10,5°C) gebrochen hat, aber dies muss noch bestätigt werden.

Spalten von links nach rechts: Station, aktuelle Temperatur (4. April 2022), bisheriger Rekord, Datum desselben

Darüber hinaus ging der Montag als die kälteste Aprilnacht in der Geschichte Frankreichs (seit 1947) in die Annalen ein.

Das durchschnittliche Minimum lag landesweit bei nur -1,5 °C und brach damit den bisherigen Rekord von -1,4 °C, der am 12. April 1986 (Sonnenminimum des Zyklus 22) gehalten wurde – und in diesem Zusammenhang sei noch einmal auf die obige Tabelle verwiesen, die zeigt, wie viele der bisherigen April-Rekordtiefstwerte in Frankreich innerhalb von Sonnenminima liegen, wobei die Jahre ≈1986, ≈1996, ≈2008 und ≈2021 mit Abstand am häufigsten vertreten sind.

Und schließlich war es gestern auch auf den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien außergewöhnlich kalt.

In Capo Caccia, Capo Bellavista und Capo Carbonara wurden Aprilrekorde aufgestellt.

Link: https://electroverse.net/antarctica-plunges-ice-takes-a-sharp-upturn-as-europe-continues-to-freeze/

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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 14 / 2022)

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Die Tricks der Wissenschaftsleugner, Teil 2

von AR Göhring

Unser Artikel zu „PLURV“ – Pseudoexperten, Logikfehler und so weiter, hat im Kommentarbereich ein erhebliches Echo hervorgerufen. Das Thema berührt also, und fordert zum Widerspruch auf. Daher soll hier noch ein typischer Text mit verdrehendem Inhalt exemplarisch analysiert werden: Mojib Latif: „Alarmismus ist mindestens genauso schlimm wie Skeptizismus“ (2012).

Würde man einen Bürger der Weimarer Republik mit einer Zeitmaschine ins westeuropäische Heute teleportieren, würden ihm wahrscheinlich die Augen übergehen. Die Hälfte der Bevölkerung hat ein Auto, fast jede Wohnung hat ein WC mit Bad und Zentralheizung, ein Drittel der Schulabgänger studiert – „Kunst und Kultur, Medizin, Wissenschaft und Technik müssen hier doch aufblühen – und fast jeder ist glücklich und zufrieden“, könnte zum Beispiel ein gebeutelter Berliner aus dem Jahr 1922 denken, der sich mit Nachkriegsdepression und Inflation herumschlug.

Überwiegend weit gefehlt – was der Weimar-Bürger über 2022 denkt, trifft eher auf die 20 Jahre vor 1970 zu. Zwar ist seitdem der technische Komfort gewachsen, die Fluglinien-Revolution trägt die Bürger der DACH-Staaten fix in jeden Winkel der Erde, man kann die Speisekarten aller Kulturen genießen, im Internet surfen, und die Zahl der unanstrengenden ÖD- und Akademikerjobs ist um ein Vielfaches größer als zur Zeit unseres Gastes.

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille – die Rückseite sieht ganz anders aus, und wird für die Mehrheit der Bürger immer dunkler. Paradoxerweise sind es gerade Wissenschaft und Kultur, die seit 1970 immer stärker in vor-aufgeklärte Zeiten zurückgehen. Das gilt nicht nur wie früher für die Verbalfächer (Zitat Ulrich Kutschera), sondern in der Klima- uns Coronapanik-Ära nun sogar für die Realfächer wie Ingenieurwesen, Physik und Medizin, den eigentlich härtesten akademischen Disziplinen. Da erzählen Ingenieure etwas von der Zukunftsträchtigkeit der (nicht)-erneuerbaren Energien, Biologen etwas von sozial konstruierten Geschlechtern, Mediziner etwas von 0,2%-Letalitäts-Super-Pandemien, und Physiker etwas von kreuzgefährlicher CO2-Pflanzennahrung.

Da die erlebbare Wirklichkeit davon erheblich abweicht, sind lückenlose Panikmache, PR und Verdrehung in den Medien für die Profiteure lebenswichtig – und daher auch das eigentliche Kerngeschäft. Wissenschaftliche Studien, wenn man sie so nennen will, laufen eher nebenher, und sind sowieso nicht so sehr die Sache der Profiteure, sonst würden sie ja die PR lassen und Wissenschaft betreiben.

Im ersten Teil zu den Tricks der unwissenschaftlichen Panikmacher stellten wir die von Alarmist John Cook zusammengetragenen Methoden vor, die nach seiner Ansicht nur von den „Wissenschaftsleugnern“ angewandt werden, aber nicht von den Alarmisten selbst – wie man sah, eine klare Projektion nach Freud.

Beim Recherchieren trifft man als Skeptiker ab und an auf publizistische Goldstücke wie den BR-Film über das nie existente Waldsterben der 1980er von 2011. Ein ähnliches Kaliber ist ein Interview von 2012 mit Mojib Latif in der Zeit. Die Überschrift, „Alarmismus ist mindestens genauso schlimm wie Skeptizismus“, klingt zwar konziliant, hat aber mit dem Inhalt nicht viel zu tun. Im Gegenteil, schon die erste Frage ist suggestiv und zeigt die Framing-Richtung des Interviews:

„Herr Professor Latif, Klimawandel-Skeptiker sprechen Ihnen die fachliche Eignung ab, seit Sie im April 2000 vorhersagten, es werde in Mitteleuropa bald keine Winter mit Eis und Schnee mehr geben. Wie gehen Sie damit um, zu einer Haßfigur der Leugner der Erderwärmung geworden zu sein?“ https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/winter-ade-nie-wieder-schnee-a-71456.html

Ich selber habe 2012 noch halbwegs an die Geschichten geglaubt, aber wie die meisten Studenten und Akademiker weder darüber gesprochen noch darüber nachgedacht. Und daß, obwohl schon 2007 medial ein erster Klimahype, damals mit Al Gore, Oscar und Nobelpreis inszeniert wurde. Daß Latif eine „Haßfigur“ sei, die unter Angriffen leide, habe ich damals nicht mitbekommen. Daß es überhaupt noch öffentlich häufig wahrgenommene Klimaskeptiker gab, war seit den Nuller Jahren, als Vaclav Klaus und Michael „Jurassic Park“ Crichton sehr wohl für ihre mutige Wortmeldung zur Schnecke gemacht wurden, kaum bekannt, selbst EIKE betreffend.
Selbst in der ersten Frage steckte also schon eine Projektion. Aber was antwortete Latif damals?

„Ich habe das damals so nicht gesagt. …Der Spiegel hat mich damals falsch zitiert.“

Das Zitat stand interessanterweise nur in der Überschrift des Textes. Latif hatte es wohl in einer TV-Sendung 2.000 gesagt, was der Redakteur vermutlich aus der Erinnerung übernahm. 1. Trick also: Schuld verschieben und auf einen dritten Akteur ablenken.

Und weiter: „Meine Prognose bezog sich nicht auf das Jahr 2010, sondern auf die Zeitspanne zwischen 2050 und 2100 sowie auf den Fall, daß keine Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden.“

Warum hat er dann nicht gleich gegen die „20 Jahre“ protestiert? Ähnlich wie Spiegel und Stern beim Waldsterben hat Latif damals wohl mit anderen Alarmisten darum gewetteifert, wer die härteste Katastrophenaussage publiziert – die Erfahrung der 1980er Jahre lehrte ihn, daß ihm nichts passieren kann, weil der Alarmismus von den meisten Lesern und Zuschauern vergessen wird, und von den Journalisten erst recht. 2. Trick: Unbeweisbare und harte Aussagen auf eine ferne Zukunft datieren, um niemals verantwortlich gemacht werden zu können.

Im Interview erwähnt der Reporter dann den eiskalten Winter 2012, der laut Skeptikern Latifs Vorhersage Lügen strafe. Meteorologe Latif kontert mit dem beliebten Argument, daß die Natur eben bestimmte statistische Spannweiten habe und daher viele „unwissenschaftliche“ und kurzfristige Denker, die nur das örtliche und aktuelle Geschehnis sähen, sogleich auf einen allgemeinen Trend schlössen. Ein Witz – wir bei EIKE zum Beispiel betrachten seit 2007 lange Meßreihen und damit Trends. Fazit: Seit den 2.000er Jahren gibt es keinen weltweiten durchgehenden Trend zur Erwärmung der gesamten Erdatmosphäre – der sogenannte Hiatus.

Und was machen Alarmisten damit? Sie picken sich den „zu warmen“ Winter 21/22 heraus, vergessen aber meist den „zu kalten“ Frühling 2022. Sie erwähnen die Hitzetage im Tal des Todes und in Britisch Kolumbien 2021 und übersehen den Trend zur Abkühlung an etlichen Orten weltweit (z.B. Südamerika: Kaffeeernte-Ausfälle). Historisch und physikalisch völlig normale Phänomene wie Wald-Buschfeuer in Australien, Kalifornien und Südeuropa, und das westdeutsche Hochwasser werden zu eindeutigen Folgen des Klimawandels erklärt – der Begriff „Erderwärmung“ fällt deswegen heuer seltener als früher, wie ein pfiffiger Kommentator im ersten Artikel bemerkte.

Als Beweis für „langfristige“ Folgen des Klimawandels führt Latif natürlich den Eisschwund der Arktis an – stimmt aber nicht, nur im Sommer schmolz das Eis der Arktis in den letzten 15 Jahren ordentlich weg. In den Wintern dazwischen wächst es teils um so heftiger – womit ein langfristiger Trend beerdigt werden kann. 3. Trick: Statistische Gegebenheiten und Daten nur erwähnen, wenn sie die eigene Position stützen (Rosinenpickerei).

Der Reporter fragt Latif, was „seriöse Klimaskeptiker“ der Theorie entgegenhielten – der wiederholt nur die Behauptung der Erderwärmung im 20. Jahrhundert und führt sie auf den hohen CO2-Gehalt der Luft zurück, der seit 800.000 Jahren nicht so hoch gewesen sei. Die Zeit hakt mit den Argumenten Fritz Vahrenholts (wurde er damals noch als seriös angesehen?) nach. Latif wiederholt wieder nur und betont, daß der Hiatus seit zehn oder 20 Jahren nicht aussagekräftig sei. Und man könne den Klimawandel SEHEN! Das Sicht-Argument erinnert mich an ein Video von 2021, das einen Vater und seine Tochter auf einem Touristenschiff in der sommerlichen Arktis zeigt. Die beiden betrachten kalbende Gletscher und sind sich sicher, das sei ein unwiderlegbarer Sicht-Beweis für den Klimawandel. Unfug: Kalbende Gletscher sind im Sommer völlig normal – es müßte schon ein „Jahr ohne Sommer“ wie 1816 geben, damit das Phänomen einmal ausbliebe. Es ist schon pikant – hier widerspricht sich Latif in zwei Sätzen selbst: Erst spricht er kurzen Zeiträumen jede Aussagekraft ab (was grundsätzlich korrekt ist), und dann behauptet er sichtbare Klimawandel-Ereignisse….4. Trick: Natürliche Phänomene wie hängende Baumäste und kalbende Gletscher im Sinne der eigenen Erzählung interpretieren.

Der offensichtlich belesene Reporter konfrontiert den Interviewpartner dann mit dem solaren Argument Fritz Vahrenholts, und vergißt auch nicht die Nebelkammer-Experimente von Henrik Svensmark zu erwähnen. Die „Kalte Sonne“ schiebt Latif ohne Argument einfach beiseite und wird bei unserem dänischen Referenten sogar richtig herablassend:

„Nicht jeder in einem Labor oder einer Nebelkammer nachgestellte Prozeß spielt in der Atmosphäre tatsächlich eine Rolle. Das ist etwas, was selbst Wissenschaftler gelegentlich nicht verstehen.“

Nun, besser eine Nebelkammer von Svensmark oder eine Treibhauskammer von Hermann Harde als ein theoretisches Computermodell vom Potsdam-Institut PIK. Denn die Kammern sind wenigstens praktische Experimente. Und gar keine schlechten: In den Naturwissenschaften wird die Vielgestaltigkeit der Natur durch komponenten-reduzierte Versuche stückweise analysiert. Das ist spätestens seit Sir Isaac Newton Standard – wie kann ein Meteorologe das in einem Satz wegwischen? Er vertieft den Gedanken auch nicht, sondern springt sofort zum nächsten Vorwurf, die „Geschäftemacherei“ der Klimaskeptiker wie Viscount Monckton, der durch mediale Präsenz Geld mache. Wie das gehen soll, sagt er nicht. Bekommt Kollege Monckton Geld für Vorträge? Wenn ja, wird er auch in angelsächsischen Ländern damit eher nicht zum Großverdiener. Ganz anders sieht es bei den Abkassierern der Klimatheorie aus… 5. Trick, der eigentlich banal und gar nicht so trickreich ist: Dem Dissidenten ohne Erklärung die Kompetenz absprechen und finanzielle Interessen unterstellen.

Ein interessantes Detail im politischen Meinungskampf ist die nicht selten anzutreffende Überhöhung des Gegners, um die eigene Leistung – oder aktuell auch die Opferrolle – als besonders groß darzustellen. Daher wird Viscount Monckton, im DACH-Fernsehen völlig unbekannt, als omnipräsenter Propagandist dargestellt:

„Wenn unbedarfte Bürger pausenlos mit den Meinungen von Monckton und anderen bombardiert werden, wissen sie am Ende des Tages nicht mehr, was sie glauben sollen. Sie können die Glaubwürdigkeit dieser Quellen nicht auf einfache Art und Weise hinterfragen.“

Das Ausmaß der Projektion eigenen Handelns läßt sich kaum noch steigern. Wenn irgend jemand seit den 1990er Jahren die „unbedarften“ Medienkonsumenten bombardiert, sind es die Klimahysteriker. Kritische Stimmen wie die eines Günter Ederer oder Michael Limburg waren in den Massenmedien nur selten zu hören – und das auch nur bis 2010. Und durch das medial-klimapolitische Kartell ist es für den Zuschauer und Leser in der Tat nicht mehr möglich, die Übertreibungen, Manipulationen oder schlichten Erfindungen der Alarmisten zu durchschauen, wenn man nicht EIKE oder eine der zahlreichen alternativen Medien liest. 6. Trick: Die realen Machtverhältnisse umgekehrt darstellen, um selbst als mutiger Aufklärer gegen lügende Bonzen zu erscheinen.

Im weiteren bestreitet Latif, daß Alarmisten der menschlichen Industrieaktivität das Gros der Erderwärmung zuschrieben, es könnten 80%, aber auch nur 50 sein. Mag sein, daß sich einige Klimaforscher phasenweise moderat äußern – die Regel ist es nicht, sonst wären CO2-Senkungsmaßnahmen weitgehend sinnlos, vor allem für kleine Länder wie Deutschland mit mickrigen 2% Welt-Emissionsanteil. 7. Trick: ein Lippenbekenntnis.

Als Beweis für die CO2-Gemachtheit der Temperatur führt Latif die Luftsäule 30 km über der Erde an, die von der Sonne gleichmäßig geheizt werde, während das relativ schwere Gas nur unten Wärme erzeugt und oben nicht. Das ist nur ein Hinweis auf die Existenz des Treibhauseffektes, der die untere Atmosphäre natürlicherweise via Lichtwellen-Extinktion schön warm macht – der aber rein gar nichts über menschlichen Einfluß aussagt. Ein 8. Trick, dem man in halbwissenschaftlichen Texten oder Videos (z.B. Quarks) häufiger begegnet: Eine korrekte Information wird als Beweis der eigenen Sicht angeführt, obwohl die eigene Meinung gar nicht unterstützt wird oder die Information nichts mit der Aussage zu tun hat.

Zum Schluß wird das Interview noch richtig amüsant:

„Alarmismus ist mindestens genauso schlimm wie Skeptizismus. Spätestens dann, wenn ein Klimaforscher von irgendwelchen Kipppunkten spricht, die bereits überschritten seien, wird die Sache unseriös.“

Herrlich, ob es anschließend zwischen Schellnhuber/PIK und Latif einen klärenden Briefwechsel gab? Aber immerhin hatte Anders Levermann in einem Interview mit der taz ja die Kipppunkt-Phantasie auch schon etwas aufgelöst.

Der Skeptizismus wird im Interview von Mojib Latif übrigens korrekt erwähnt, weil er mit „Skepsis“ nicht identisch ist, sondern eine klassische Denkrichtung darstellt, die die Möglichkeit der Erkenntnis in Frage stellt. Wobei man sich wundert, welcher Klimakritiker denn leugnet, daß Wissenschaft die Welt erklären kann. Was wir von EIKE, und viele andere Skeptiker sagen, ist, daß paradoxerweise ausgerechnet Naturwissenschaftler das Rad der Zeit zurückzudrehen versuchen, um in eine voraufgeklärte Ära zurückzukehren, in der quasireligiöse Mehrheitsmeinungen von Panikmachern wie Johannes Tetzel erzeugt und durchgesetzt werden. 9. Trick: Das klassische Strohmann-Argument – man wirft dem Gegner etwas vor, was dieser nie gesagt hat.

Fazit: Das vorliegende Interview ist mehr eine politische Verteidigung als eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, da die Antworten jede Menge Tricks enthalten. Da der Klimatismus eine Strategie zur Durchsetzung von Gruppeninteressen ist, wundert es auch nicht.

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Mojib Latif (* 29. September 1954 in Hamburg) ist ein deutscher Meteorologe. Er ist Klimaforscher, Hochschullehrer und Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Er hat am 1. Januar 2022 die Nachfolge von Edwin Kreuzer als Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg übernommen.