Energie- und Ernährungskrise: Verlage reagieren mit Ratgeber-Titeln

von AR Göhring

In der Mangelwirtschaft der DDR gab es ein paar Ratgeber-Zeitschriften wie Guter Rat!, die den Lesern halfen, mit Spürsinn und Kreativität seltene Produkte aufzustöbern, selbst zu bauen oder zu ersetzen.

Die durch die „Energiewende“, Coronapolitik und Kriegsfolgen hervorgerufene Energie- und Versorgungskrise erzeugt einen ganz neuen Markt für Ratgeber-Büchern, die renommierte deutschsprachige Verlage nach vertraulichen EIKE-Informationen planen.

Ein paar Beispiele:

Backen ohne Mehl

Kochen ohne Öl

Kochen ohne Strom (schon auf dem Markt)

Regieren ohne Hirn

Autofahren ohne Treibstoff

Sex ohne Partner*in

Heizen ohne Wärme

Überleben ohne Essen

Lebensfreude im Arbeitslager

und vieles mehr.

Aus dem angedachten Werbetext eines Verlags:

Freuen Sie sich auf die reichhaltigen Ideen renommierter Autoren! Lernen Sie, wie gut Sägespäne und Fensterkitt, richtig zubereitet, schmecken! Und erfahren SIe, wie förderlich Verzicht und Kälte für die Gesundheit und das Immunsystem sind! Jedes Grad weniger Raumtemperatur, jede Spaghetti weniger hilft der Regierung beim Kampf gegen den Russen!

Für die Anhänger von Rüdiger Nehberg & Co. sei der Videokanal von Outdoor Chiemgau – Der Krisenvorsorgekanal empfohlen. Auf solchen und ähnlichen Kanälen unter anderem: Auch Regenwürmer schmecken, kroß gebraten, lecker. Mit einem Solarbrenner ist die Garung schonend und erdgasneutral.

Altbundespräsident Joachim Gauck unterstützt die Verlags-Offensive auf Nachfrage. O-Ton:

„Wir können auch einmal frieren für die Freiheit. Und wir können auch einmal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebensglück und Lebensfreude haben.“

Dem ist nichts hinzuzufügen – Gauck, einer der begnadetsten politischen Redner des Landes, erzeugt mit seiner Ausnahme-Rhetorik Gänsehaut und macht jeden weiteren Aufruf überflüssig.

Haben Sie noch weitere Ideen für Ratgeber-Titel? Der EIKE-Verlag und andere namhafte Häuser interessieren sich dafür – schreiben Sie sie in die Kommentare! Manuskripte als pdf bitte an: leserreporter (ät) eike-klima-energie.eu




Zur (absurden) Meinung des IPCC der CO2 Anstieg sei ausschließlich menschgemacht

Die Vorstellung des Klimarates der Vereinten Nationen (IPCC) zum Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre ausschließlich über anthropogene Emissionen wird erneut ad absurdum geführt und damit alle unbezahlbaren Maßnahmen zu deren Verminderung

Wer trägt die Verantwortung für dieses Chaos?  Ein weiterer Zwischenbericht

Dr.-Ing. Erhard Beppler

Fazit

Seit den 1980er Jahren vertritt der Klimarat der Vereinten Nationen (IPCC) die Vorstellung, dass der CO2-Anstieg der Atmosphäre seit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ausschließlich auf den vom Menschen verursachten CO2-Eintrag in die Atmosphäre mit der Folge einer Temperaturerhöhung bis zur Unbewohnbarkeit der Erde zurückzuführen sei.
Zudem geht der IPCC davon aus, dass von den jährlich eingebrachten anthropogenen CO2-Emissionen von etwa 4 ppm (0,000 4%) etwa 2 ppm in der Atmosphäre verbleiben, die restlichen 2 ppm von der Biosphäre und den Meeren aufgenommen werden.
Bilanzrechnungen mit den seit 1870 emittierten anthropogenen CO2-Emissionen und dem Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre haben jedoch gezeigt, dass der CO2-Anstieg durch die anthropogenen CO2-Einträge eher im Spurenbereich anzusiedeln ist.
In jüngster Zeit (2010-2021) ging der Anstieg der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen deutlich zurück und nahm nur noch von 33 Milliarden Tonnen CO2/a (2010) auf 36,3 Mrd. t CO2/a (2021) zu oder 0,039 ppm/a (0,000 0039%/a), kaum messbare Spuren.
Wenn das IPCC von einem jährlichen CO2-Anstieg über anthropogene CO2-Emissionen von 2 ppm ausgeht, so liegt der CO2-Anstieg der Atmosphäre über anthropogene Maßnahmen bei lediglich 0,039 ppm/2 ppm x100 = 2%, 98% erfolgen über natürliche Einflussgrößen.
Deutschland ist an den weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen mit 2% beteiligt, entsprechend
2% von 0,039 ppm/a = 0.000 78 ppm CO2/a oder 0.000 000 078% CO2/a.
Für eine von jeder Messfähigkeit weit entfernten Größenordnung zahlt Deutschland Billionen – das Ausland amüsiert sich.
Die mit den IPCC-Modellen vorgenommenen Aussagen zum Einfluss von CO2 auf die Temperaturerhöhung sind wertlos, da
a) die Treibhaushypothese davon ausgeht, dass Wärmeenergie aus großen Höhen mittels Strahlungstransport entgegen den Temperaturgradienten zur Erdoberfläche gelangt, was nach dem 2.Hauptsatz der Wärmelehre nicht möglich ist
b) die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen eher im Spurenbereich anzusiedeln sind und damit der C02-Anstieg der Atmosphäre praktisch ausschließlich auf natürliche Einflussgrößen zurückzuführen ist
c) das IPCC in seinen Modellbetrachtungen zum Einfluss von CO2 in der Atmosphäre auf den Temperaturanstieg vom Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre ausgeht und nicht vom anthropogenen Anteil

Das Märchen vom Einfluss von CO2 auf die Temperatur treibt nun schon seit etwa 40 Jahren in den diversen abenteuerlichen IPCC-Zustands-Berichten immer wieder ungeahnte Blüten.
Alle CO2-Minderungsmassnahmen national wie international sind bei dem niedrigen anthropogenen CO2-Anteil in der Atmosphäre völlig sinnlos.
Es stellt sich immer dringlicher die Frage nach der Verantwortung für dieses Chaos, nicht zuletzt in Zeiten derart steigender Energiekosten und Versorgungsengpässen mit der Forderung unmittelbarer Lösungen.
Strom aus deutscher Braunkohle kostet etwa 3 Cent/Kilowattstunde, Strom aus Wind und Sonne 3-4 mal mehr und benötigt zudem unbezahlbaren und nicht verfügbaren Wasserstoff als Speichermedium, um aus dem „Flatterstrom“ aus Wind und Sonne eine an den Strombedarf angepasste Stromleistung sicher zu stellen. So kann auch bei der Stromerzeugung auf Erdgas verzichtet werden (etwa 90 Terawattstunden oder 15% der Stromerzeugung).
Außerdem muss bei einer nicht vorhandenen Wirkung von anthropogenem CO2 unmittelbar auf all die CO2-Abgaben verzichtet werden.
Schließlich kann den Versorgungsengpässen nur begegnet werden, wenn die Kernkraftwerke nicht stillgesetzt werden. Im Übrigen sollte über Fracking in Deutschland wieder nachgedacht werden.

1. Einleitung

Eigentlich könnte sich Deutschland (und die Welt) ohne unbezahlbare CO2-Massnahmen zur Absenkung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre zurücklehnen, denn bei Betrachtung der Entwicklung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre und der Temperatur der Erde in den letzten 600 Mio. Jahren fällt auf (Bild 1), dass
a) die CO2-Gehalte der Atmosphäre von etwa 7 000 ppm (0,7%) praktisch gemessen am Ausgangsgehalt fast in den Spurenbereich abgefallen sind (z.Z. knapp 420 ppm oder 0,0420%). (vgl. später Bild 2a,b) (1)
b) die Temperaturen auf der Erde trotz hoher CO2-Gehalte lebenswert waren
c) Zusammenhänge zwischen CO2-Gehalt der Atmosphäre und Temperaturen nur schwerlich erkennbar sind.

Bild 1: Entwicklung der Temperaturen und der CO2-Gehalte der Atmosphäre

Dennoch Vertritt das IPCC seit etwa der 1980er Jahren die Auffassung, dass der CO2-Anstieg der Atmosphäre seit dem Beginn der Industrialisierung praktisch ausschließlich auf den vom Menschen verursachten CO2-Eintrag in die Atmosphäre mit der Auswirkung einer Temperaturerhöhung bis zur Unbewohnbarkeit der Erde zurückzuführen sei und fordert massive und nicht bezahlbare Maßnahmen zu dessen Absenkung, obwohl insbesondere Wasserdampf als das bei weitem dominierende „Treibhausgas“ ebenso wie die Wolken anzusehen sind..
Natürliche Einflussgrößen auf den CO2-Gehalt werden vom IPCC als nicht existent bezeichnet.
Ferner wird vom IPCC angenommen, dass der Austausch von CO2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand geführt hätte, der erst durch die anthropogenen Quellen aus der Kontrolle geraten sei.
Zudem geht das IPCC ohne jeden wissenschaftlichen Beweis von der Vorstellung aus, dass der Abbau der anthropogenen Emissionen in der Atmosphäre Tausende von Jahren dauert, womit dem „CO2 anthropogen“ die Fähigkeit abgesprochen wird, sich in gleicherweise wie das „CO2 thermisch“ an den chemischen Umsetzungen der Biosphäre, etc. zu beteiligen (vgl. später).

Die auf Mauna Loa seit 1958 gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre zeigen nun von 1958 bis 2022 eine ständige Zunahme (Bild 2a,b), wobei die schwarze Linie den Trend, die rote Linie die Messwerte anzeigen. Die Sägezähne werden verursacht durch den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese, etc.) auf die jährlichen Schwankungen der CO2-Gehalte in der Atmosphäre mit Maxima jeweils im Mai und Minima im September.

Bild 2a: CO2-Messungen auf Mauna Loa 1958-2022

Bild 2b: CO2-Messungen auf Mauna Loa 2017-2022

Der durchschnittliche CO2-Anstieg lässt sich zwischen 1970 und 2000 zu etwa 1,5 ppm/a, zwischen 2000 und 2021 zu etwa 2.1 ppm/a abgreifen – und z.Z. eher mit 2,5 ppm. (Bild 2b)
Die kurzzeitigen Schwankungen weisen damit auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung des CO2-Gases mit der Atmosphäre hin.
Messungen der CO2-Gehalte wie in Mauna Loa wurden auch in höheren Breitengraden der nördlichen Hemisphäre (Alaska) und in hohen Breitengraden der südlichen Hemisphäre (Tasmanien) durchgeführt. Der Trend war bei allen Messungen der Gleiche (Anstieg etwa 2 ppm/a), wenn auch die nördliche Hemisphäre eine größere Amplitude und die südliche Hemisphäre kaum Sägezahnmuster aufwies, was auf die ausgedehnten Wälder zurückgeführt wird. (Bild 3). (2)

Bild 3: CO2-Messungen Mauna Loa, Alaska, Tasmanien

Festzuhalten bleibt eine unmittelbare schnelle Durchmischung des eingetragenen CO2 mit der Gesamtatmosphäre, was nicht auf eine Entmischung des anthropogenen CO2-Anteiles hindeutet (vgl. Vorstellung IPCC).
Bei den CO2-Gehalten der Atmosphäre in 2020 von 410 ppm errechnet sich bei der gegebenen Masse der Atmosphäre eine Kohlenstoffmenge in der Atmosphäre von etwa 870 Giga Tonnen Kohlenstoff (GtC). 1 ppm CO2 entspricht dann bei vollkommener Durchmischung bilanzmäßig 2,12 GtC. (2,3)
Der gemessene jährliche CO2-Anstieg der Atmosphäre von etwa 2 ppm entsprich nach der Aussage des IPCC etwa der Hälfte der jährlich eingebrachten anthropogenen CO2-Emissionen, die andere Hälfte wird nach der Vorstellung des IPCC von der Biosphäre und den Meeren aufgenommen.

In den folgenden Kapiteln wird der Frage der Quantifizierung des CO2-Anteiles der Atmosphäre aus anthropogenen CO2-Emissionen nachgegangen.

2. Zeitliche Entwicklung des anthropogenen CO2-Anteiles in der Atmosphäre von 1870-2020

In einer früheren Arbeit konnte bereits aufgezeigt werden, dass der anthropogene CO2-Anteil nach 1870 nur marginal zum CO2-Anstieg von 1870 bis 2020 beitragen konnte (Bild 4). (3)

Bild 4: Anteil des anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre 1870-2020

Im Laufe dieses Zeitraumes nahm der Anteil des anthropogenen CO2- Eintrages gemessen am Gesamtanstieg des CO2 immer weiter ab zugunsten natürlicher Einflussgrößen wie Ausgasung Meere (CO2-Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur ab), Vulkane , etc. (4)
In 2020 lag z.B. der anthropogene CO2-Eintrag in die Atmosphäre bei 34,8 GtCO2 oder 9,5 GtC. (5)
Bei 410 ppm in 2020 liegt dann der anthropogene CO2-Gehalt der Atmosphäre bei 410/870 x 9,5 = 4,5 ppm/a (oder 0,000 45%).
Nach Bild 4 gilt dann für 2020: – 290 ppm (CO2- Eintrag vor 1870)
– 4,5 ppm (anthropogener CO2-Anstieg)
– 115 ppm (natürlicher CO2-Anstieg)
Weiter:
– CO2-Anstieg natürliche Einflussgrößen: 115 ppm (96%)
– CO2-Anstieg anthropogen: 4,5 ppm (4%) (3, vgl. auch 6,7))

3. Der zurückgehende Anstieg des anthropogenen CO2-Austosses von 2010 bis 2021 und seine Bedeutung für die Aussagen der IPCC-Modelle

Maßstäblich bedingt ist die Genauigkeit der jährlichen weltweiten CO2-Emissionen in Bild 4 nicht deutlich genug erkennbar. Daher wurde in Bild 5 die Entwicklung des weltweiten CO2-Ausstosses für die Jahre 2010 bis 2020 noch einmal dargestellt. (8)

Bild 5: Entwicklung der gemessenen weltweiten CO2-Emissionen 1960-2020

Dabei wird der zunehmend geringere Anstieg des anthropogenen CO2-Ausstosses nach 2010 deutlich, obwohl die gemessenen CO2-Anstiege der Atmosphäre vermehrt zunehmen (Bild2a,b).
Der Abfall der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen in 2020 ist auf den Corona-Effekt durch die zurückgehende Weltwirtschaft zurückzuführen, ohne dass auch nur die geringsten Auswirkungen bei den gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre sichtbar werden (Bild 2a,b) (4,9,10,11)
Die Bedeutung der unterschiedlichen Entwicklungen von den in die Atmosphäre eingebrachten anthropogenen CO2-Mengen nach 2010 und den gemessenen CO2-Gehalten der Atmosphäre soll nun einschließlich des Jahres 2021 behandelt werden, da inzwischen die in 2021 angefallenen anthropogenen CO2-Einträge bekannt sind.

In 2021 stiegen die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen gegenüber 2020 wieder an auf 36,3 Mrd. t CO2. (5)
Damit liegt der Anstieg der anthropogenen CO2-Emissionen in 11 Jahren bei 36,3-33 = 3,3 Mrd. t CO2 oder 0,3 Mrd. t CO2/a, was einem jährlichen Anstieg von 0,3 x 12/44 x 2,12 = 0,039 ppm/a oder 0,000 003 9%/a entspricht, kaum messbare Spuren. Es ist daher nicht überraschend, dass sich Corona-Effekte in den CO2-Messungen der Atmosphäre nicht widerspiegeln. (4,9,10,11)

Nach den Vorstellungen des IPCC steigt jedoch der CO2-Gehalt der Atmosphäre über die jährlich eingebrachten CO2-Emissionen um 2 ppm an.
Das entspricht einem CO2- Eintrag in die Atmosphäre von
2 ppm CO2 x 2,12 GtC = 4,24 GtC/a bzw. 15,5 Gt CO2/a.
Damit liegt der Anteil des CO2-Anstieges durch anthropogene Maßnahmen von 2010-2021 im Durchschnitt bei
0,3/ 15,5 x100 = 2%, 98% erfolgt über natürliche Einflussgrößen.
Wird dann noch berücksichtigt, dass Deutschland an den weltweiten CO2-Emissionen nur mit 2% beteiligt ist, errechnet sich ein deutscher Anteil an der jährlichen Zunahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre von
2% von 0,039 ppm/a = 0,000 78 ppm CO2/a oder 0,000 000 078%/a.
Das ist eine Größenordnung, die sich jeder Messfähigkeit entzieht und für die Deutschland Billionen zahlen will – das Ausland amüsiert sich.

4. Schlussbetrachtung

Das Märchen vom Einfluss von CO2 in der Atmosphäre auf die Temperatur treibt nun schon seit den 1980er Jahren in den diversen abenteuerlichen Zustandsberichten des IPCC immer wieder ungeahnte Blüten (siehe auch zuletzt der 6. Zustandsbericht). Den Heerscharen der weltweiten Verfasser der IPCC-Berichte ist jedes Mittel recht, um ihre Daseinsberechtigung zu erhalten, auch wenn dabei in Deutschland die nicht mehr vorhandene Stromversorgungs-sicherheit die Industrien aus dem Lande vertreiben wird, denn der Einsatz von grünem Wasserstoff als Speichermedium ist weder machbar noch bezahlbar. (8,12)
In den diversen IPCC-Berichten sind alle natürlichen Einflussgrößen wie z.B. der Einfluss des Wasserdampfes als bei weitem dominierendes „Treibhausgas“ oder der Einfluss der Wolken, etc. nicht existent, wohlwissend, dass die Kenntnis natürlicher Einflüsse auf das Klima die notwendige Panik für das Fließen der Gelder für die Klimaforscher und all die Ökolobbyisten beenden würde.

Die von den IPCC-Modellen ausgewiesenen Temperaturerhöhungen bei steigenden CO2-Gehalten der Atmosphäre können weder die Vergangenheit abbilden, geschweige denn die Zukunft voraussagen (Bild 6) (13,14), da
a) die Treibhaushypothese davon ausgeht, dass Wärmeenergie aus großen Höhen mittels Strahlungstransport entgegen dem Temperaturgradienten zur Erde gelangt, was nach dem 2. Hauptsatz der Wärmelehre nicht möglich ist
b) die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen im Spurenbereich liegen und der CO2-Anstieg praktisch ausschließlich auf natürlichen Einflussgrößen zurückzuführen ist
c) das IPCC in seinen Modellbetrachtungen den Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre zugrunde legt und nicht den anthropogenen Anteil

Bild 6: Ein Vergleich der Modellergebnisse mit der Wirklichkeit

Alle CO2-Minderungsmassnahmen national und international laufen daher hoffnungslos ins Leere.
Was für ein Offenbarungseid für die Angst-einflößenden Modellergebnisse des IPCC seit den 1980er Jahren zum Einfluss von CO2 auf die Temperaturerhöhung, für alle COP´s, für alle deutschen Organisationen wie z.B. das PIK und nicht zuletzt die jüngsten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes zur Verschärfung der Maßnahmen zum schnelleren Abbau der CO2-Emissionen in Deutschland.
Es stellt sich immer dringlicher die Frage nach der Verantwortung für dieses Chaos, nicht zuletzt in Zeiten derart steigender Energiekosten und Versorgungsengpässen.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass bei einer nicht vorhandenen Wirkung von anthropogenem CO2 auf das Klima über die Stillsetzung von Kohlekraftwerken überhaupt noch nachgedacht wird, zumal der Gashahn täglich schließen könnte.
Schließlich kostet Strom aus deutscher Braunkohle etwa 3ct/KWh, Strom aus Wind und Sonne 3-4 mal mehr und benötigt zudem unbezahlbaren und nicht verfügbaren Wasserstoff als Speichermedium, um aus dem „Flatterstrom“ aus Wind und Sonne eine an den Strombedarf angepasste Stromleistung sicher zu stellen. So kann auch bei der Stromerzeugung auf den Einsatz von Erdgas verzichtet werden (90 Terawattstunden oder 15% der Stromerzeugung). (8)
Außerdem ist zur Absenkung der Energiekosten unmittelbar die Abschaffung all der CO2-Abgaben zu fordern.
Vor diesem Hintergrund bezeichneten unsere Minister Lindner und Habeck Strom aus Wind und Sonne als „Freiheitsenergie“.
Schließlich müssen die Kernkraftwerke weiterlaufen, ebenso sollte über Fracking in Deutschland wieder nachgedacht werden, Lagerstätten sind vorhanden.

Wie sagte kürzlich der Generalsekretär der WMO Talaas bei den Abschlussberatungen zum letzten IPCC-Zustandsbericht: „Wir müssen aufpassen, dass wir unter den jungen Menschen nicht so viel Ängste auslösen“ und sprach von „Apokalyptischen Ängsten“, die die psychische Gesundheit junger Leute beeinflussen.
Vorschlag: Es gibt keinen Grund für Ängste, wenn man in den diversen IPCC-Zustandsberichten mit Fakten auswarten würde.

5. Quellen

1. Scripps Institution of Oceanography (NOAA)
2 Schonefeld, Ch.: Der globale Kohlenstoffhaushalt: schöne Zahlen, aber vorgetäuschtes Vertrauen, aber höchst fragwürdig“, Teil 3; EIKE, 13.06.2020
3. Beppler, E.: „Quantifizierung des marginalen anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre – ein seit Jahren überfälliger Schritt“; EIKE, 16.12.2020
4. Beppler, E.: „Zur Fragwürdigkeit der Gründe für den angeblichen anthropogenen CO2-Anstiegin der Atmosphäre und zum möglichen Einfluss auf das Klima“; EIKE, 18.10 2020
5. Statista
6. Spencer, C.: „Kohlenstoff Kreislauf“; EIKE, 18 06.2021
7. Limburg, M.: „Der Green Deal der EU – eine kurze Kritik“; 14. Internationale Klima- und Energiekonferenz“, Gera; 13.11.2021
8. Beppler, E.: „Die Klimaschutzmaßnahmen im Koalitionsvertrag vom Nov. 2021 im Lichte der Fakten und Folgen für Deutschland“; EIKE, 19. 12. 2021
9. Limburg, M.: „Weltweite COVID19 begründete Lockdowns ändern am Anstieg der CO2-Konzentrationen nichts – WMO fordert trotzdem CO2-Reduktion zu verstärken“; EIKE, 30.10.2021
10, Wojick, D.: „CLINTEL listet die Fehler des IPCC für TOP26 auf“; EIKE, 02.11.2021
11. Spencer, C.: „Anthropogenes CO2 nebst den erwarteten Folgen einer Eliminierung desselben“; EIKE, 28.03.2022
12. Vahrenholt, F; S. Lüning: „Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit“, 14. Internationale Klima- und Energiekonferenz, Gera; 13.11.2021
13. D`Aleo,J.: „Wer trägt die Verantwortung für das derzeitige Chaos, in dem sich unsere Erde befindet“; EIKE, 16.03.2022
14. Eschenbach, W.: „Klimamodelle: „Unsinn in Wissenschaftsummantelung“; EIKE,21.03.2022

 




Das gefürchtete 1,5-Grad-Ziel ist tot

David Wojick

Ein törichtes Ende für ein törichtes Ziel – die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad C. Das ist die Erwärmung von vor 150 Jahren, nur 0,5 Grad oder weniger von heute an. Natürlich geht das alles von den wertlosen Computermodellen aus, aber lassen wir uns davon nicht beirren.

Der umfangreiche neue IPCC-Bericht macht es deutlich. Man kann von hier aus nicht dorthin gelangen (nicht dass wir das wollten). Nicht einmal mit vernünftigen Mitteln, also wird das Ziel (laut den Modellen) verfehlt werden. Was werden die Alarmisten ohne ihr geliebtes Ziel tun?

Es geht um etwas, das „Kohlenstoffbudget“ genannt wird. Im Gegensatz zum Klima und zu den Klimamodellen ist das Kohlenstoffbudget sehr einfach. Es gibt an, wie viel CO2 die Menschheit ausstoßen darf, damit die angestrebte Erwärmung nicht überschritten wird.

Nicht, wie viel in diesem Jahr, in diesem Jahrzehnt oder sogar in diesem Jahrhundert. Dies ist die Grenze für immer. Genießen Sie es also, solange Sie können, denn die Zeit ist sehr kurz, so sagt es zumindest der IPCC-Bericht. In der Tat ist die Zeit abgelaufen, vorbei, vorbei.

Hier ist zunächst das Budget: Das IPCC sagt: „…die derzeitige zentrale Schätzung des verbleibenden Kohlenstoffbudgets ab 2020 zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wurde auf 500 Gt CO2 geschätzt…“

500 Gigatonnen ist eine verdächtig runde Zahl, aber was soll’s. Wie groß ist sie genau? Der IPCC erklärt es sehr schön: …. „Die kumulativen Netto-CO2-Emissionen zwischen 2010 und 2019 entsprechen etwa vier Fünfteln des verbleibenden Kohlenstoffbudgets ab 2020, wenn die globale Erwärmung mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % auf 1,5 °C begrenzt werden soll…“

Unser Budget für die Ewigkeit, beginnend im Jahr 2020, ist also nur ein bisschen größer als unsere Emissionen im letzten Jahrzehnt! Das ist alles, für alle Ewigkeit. Beachten Sie, dass wir selbst dann nur eine 50 %ige Chance haben, unter dem gefürchteten 1,5-Grad-Ziel zu bleiben. Das ist kein guter Weg, um auf die Weltwirtschaft zu setzen.

Aber unsere Emissionen gehen nicht zurück, sie steigen sogar noch an. Und sie können auch nicht so weit sinken, dass es einen Unterschied macht. Wir haben nicht die Zeit, alle Minen zu erschließen und alle Fabriken zu bauen (nachdem wir alle Genehmigungen erhalten haben!) und dann all die Dinge herzustellen, zu installieren und zu betreiben, die wir benötigen würden, um dieses Budget einzuhalten (nachdem wir alle Genehmigungen erhalten haben). Durch den Bau all dieser Anlagen könnten sich unsere Emissionen in den nächsten zehn Jahren sogar verdoppeln. Oh, Moment, wir haben weniger als 8 Jahre.

Die Schlussfolgerung ist offensichtlich. Wir werden das Kohlenstoffbudget verbrauchen und auch danach noch viele hundert Gigatonnen CO2 ausstoßen. Es gibt keinen gangbaren Weg, dies nicht zu tun.

Wie also werden die Alarmisten mit diesem Misserfolg umgehen? Sie haben sich törichterweise in die Ecke gedrängt.

In den grünen Medien wird das 1,5-Grad-Ziel standardmäßig damit erklärt, dass „die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels vermieden werden sollen“, aber das war schon immer Unsinn. Die schlimmsten Auswirkungen würden bei 6 Grad oder mehr auftreten, nicht wenn wir 1,5 Grad überschreiten.

In der Wissenschaft gibt es keinen Hinweis auf eine Schwelle von 1,5 Grad. Kein Kipppunkt, keine Katastrophe, kein Notfall. Gar nichts, also ist es eine erfundene Zahl. Die Modelle werden mit jedem Temperaturanstieg ein wenig schlechter, aber nur ein winziges bisschen, und das Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze unterscheidet sich nicht von dem Überschreiten irgendeines anderen Wertes. Wenn es darum geht, die Schwelle zur Katastrophe zu erreichen, gibt es diese Schwelle nicht.

In diesem sehr realen Sinne ist die angebliche 1,5-Grad-Schwelle für eine Katastrophe ein Schwindel. Nur wissen das die Leute, die das vorantreiben, nicht, so dass es sich eher um einen kolossalen Irrtum handelt. Nur dass der IPCC es weiß und die Aktivisten und Regierungen, die das Erreichen dieses harmlosen Ziels als Notfall bezeichnen, nie korrigiert hat. Das macht es zu einem Schwindel durch Unterlassung.

Ich habe keine Ahnung, was die Alarmisten tun werden, wenn sie endlich zugeben, dass das 1,5-Grad-Ziel nicht erreicht werden kann. Aber es wird sicher lustig sein, das zu beobachten.

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html. For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/. Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2022/04/08/the-dread-1-5-degree-target-is-dead/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Die gescheiterte Energiewende und die unverzichtbaren russischen Gaslieferungen

Von Fritz Vahrenholt

Russland liefert nach wie vor die gleichen Mengen an Erdgas nach Europa und Deutschland. Die Bundesregierung widersteht bislang den allfälligen Aufforderungen, auf den Gasimport aus Russland zu verzichten, weil sie weiss, dass der wirtschaftliche Absturz Deutschlands verheerend sein würde. Die Räder der deutschen Produktionsmaschine würden stillgelegt, nichts würde mehr funktionieren, kaum etwas noch bezahlbar. Warum gerade Deutschland aber so hart getroffen würde, darüber schweigt die Bundesregierung. Es ist der Doppelausstieg der Energiewende, der durch Erdgas plus unstetige Wind- und Sonnenenergie uns so verletzlich gemacht hat. Wir wollen die Zusammenhänge weiter unten untersuchen.

Die Bundesregierung nähert sich der Realität aber verbirgt die ganze Wahrheit

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, umso mehr häufen sich die Stimmen, die einen Boykott der Energielieferungen aus Russland fordern. Der erste war der Ex-Bundespräsident Joachim Gauck (Pension 385 000 €), der einen Stopp der russischen Energieimporte forderte : „Wir können auch einmal frieren für die Freiheit.“ Bald verging kaum ein Tag, in dem nicht in „Bild“ („Schluss mit dem Russen-Gas“) oder „Die Zeit“ die Forderung nach einem Energieboykott erhoben wurde.

Die Tagesschau verbreitete die dümmlichen Kommentare von Martin Ganslmeier ( „Teuer, aber machbar“) oder Kai Küstner („Energieboykott gegen Putin jetzt“). Da wundert man sich nicht, dass die Mehrheit der Wähler der Grünen ( 71 %), der SPD (56 %), der CDU (55 %) einen sofortigen Energieboykott befürworten. Am Ende fand ein Energie-Embargo die überwältigende Mehrheit des EUParlament : 413 Ja Stimmen, 93 Nein Stimmen.

Vor diesem Hintergrund ist die Position der Bundesregierung erstaunlich standhaft. Sie weiss, was droht. Kein geringerer als Wirtschaftsminister Robert Habeck hat in einem Bericht an den Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages vom 6.4.2022 ein sofortiges Embargo kategorisch ausgeschlossen.

Im Bereich Kohle, so der Bericht, mit einer Importabhängigkeit von 50 %, ist eine Umstellung auf andere Lieferländer (z.B. Australien) bis zum Herbst möglich.

Die Vorräte an den Kraftwerksstandorten reicht für etwa vier bis sechs Wochen. Ein früherer Ausstieg als Herbst würde nach etwa vier bis sechs Wochen zu Kraftwerksstillegungen führen.

Die 35 % Erdölimporte zu ersetzen wird „bis zum Jahresende angestrebt“(S.4 des Berichts). Die Druschba-Pipeline liefert 750 000 barrel Rohöl, davon 250 000 barrel durch den südlichen Zweig zur Versorgung von Ungarn, Slowakei und der Tschechischen Republik. Besonders heikel dabei ist, dass die ostdeutschen Raffinerien ausschliesslich durch die Druschba -Pipeline beliefert werden. Sie versorgen Ostdeutschland mit Benzin, Diesel und Chemierohstoffen und haben keinen Zugang zu einem Hafenstandort. Durch die nationale Ölreserve wird Rohöl im Umfang der Importe von 3 Monaten vorgehalten.

Die Abhängigkeit, in die sich die deutsche Energiepolitik im Zuge des Doppelausstiegs der drei letzten Regierungen Merkel gebracht hat, ist beim Erdgas am gravierendsten. Erdgas deckt eine Viertel des deutschen Energiebedarfs. Mehr als die Hälfte des importierten Erdgases (nur noch 5 % macht die Eigenförderung aus) stammt aus der Russischen Föderation. 38 % wird in der Industrie verwendet (S.5 des Berichts), 12 % im Gewerbe, 30 % in den Wohngebäuden, 13 % in der Stromversorgung und 7 % zur Fernwärmeerzeugung.

Der „Notfallplan Gas“ sieht vor, dass in einer Krisensituation die Bundesnetzagentur die Verteilung des restlichen Gases vornimmt. „Dabei sind bestimmte Verbrauchergruppen gesetzlich besonders geschützt, d. h. diese sind bis zuletzt mit Gas zu versorgen. Zu diesen geschützen Verbrauchern gehören Haushalte, soziale Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser und Gasheizkraftwerke“ (S.6 der Drucksache. )Sollten russische Gaslieferungen ausfallen, so der Bericht, „ist die Sicherstellung der Versorgungssicherheit ab dem nächsten Winter in Deutschland und seinen Nachbarstaaten gefährdet“. Im Klartext heisst das, dass die Arbeit von 6 Millionen Beschäftigten in 42 000 Industriebetrieben zum Erliegen kommt. Und zwar nicht nur für 3 Wochen, sondern bis zum Sommer

2024, so die Schätzung des Berichtes. Der BASF – Chef Brudermüller sieht einen Ersatz des russischen Erdgases realistischerweise erst in 4-5 Jahren und warnt vor beispiellosen wirtschaftlichen Schäden : „„Wollen wir sehenden Auges unsere gesamte Volkswirtschaft zerstören? Das, was wir über Jahrzehnte hinweg aufgebaut haben? Ich glaube, ein solches Experiment wäre unverantwortlich“. Auch der Bericht von Robert Habeck sieht selbst bei günstigstem Verlauf – Bau von Flüssiggas LNG-Terminals und Regasifizierungsanlagen (schwimmende LNG-Terminals) von bis 2022-24 noch einen ungedeckten Restbedarf in 2024 von 10 %, immerhin ein Drittel des industriellen Bedarfs. Allerdings müsste Robert Habeck seine schleswig-holsteinischen Grünen noch überzeugen, denn die gehen mit einer Absage an einen LNG-Terminal in Brunsbüttel in den Landtagswahlkampf : „Schleswig-Holstein braucht kein LNG Terminal.“ (Wahlkampfprogramm S.133)

Die Bundesregierung verschweigt uns, dass auf diesem Pfad ein großer Teil der Industrie nicht überleben wird. Schon vor dem Krieg Russlands hatte Deutschland die höchsten Strompreise weltweit, die Gaspreise waren bereits auf Grund der Energiewende auf das Vier-bis Fünffache gestiegen. Im Vergleich zu den US-amerikanischen Gaspreisen (Henry Hub etwa 20 € /MWh) liegen wir bei 100- 150 € /MWh. LNG – Gas war vor der Gaspreisexplosion aber bis zu dreimal so teuer wie Pipeline-Gas. Die Versorgung mit LNG-Gas anstatt mit Pipeline Gas wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie weiter verschlechtern.

Die Entwicklung des Gaspreises in €/MWh Quelle TTF Dutch Gas price

 

 

Was fehlt, ist das Eingeständnis, dass die Energiewende undurchführbar geworden ist. Der Ausstieg aus der Kohle und dem Rest der Kernenergie hätte 30 bis 50 Gaskraftwerke erfordert (siehe Koalitionsvereinbarung), die durch zusätzliche Gasimporte über Nordstream 2 herangeschafft worden wären. Das heisst: zusätzlich zu den zu ersetzenden Mengen aus Russland müssten noch einmal eine ähnlich große Menge aus Übersee beschafft werden. Heute verbraucht Deutschland etwa 95 Mrd. m³, 50 Mrd. m³ stammen aus Russland. Der Ausstieg aus Kohle und Kernenegie würde etwa 30-50 Mrd. m³ zusätzlich erfordern. Wo sollen 100 Mrd. m³ herkommen ? Das ist mehr als das LNG Aufkommen der USA (61) und entspricht der gesamten Menge Katars(106). Dass man nun Wind -und Solarenergie ohne Rücksicht auf die Natur über die deutsche Landschaft ausrollen will, hilft da wenig. In 2021 war der Primärenergieanteil von Sonnen- und Windenergie bei 5,1 % (siehe Grafik meiner letzten Kolumne) !

Wer sich in der Realität von der russischen Erdgasabhängigkeit verabschieden möchte, kommt an drei Alternativen nicht vorbei:

  • Fortführung und Erweiterung der Nutzung der heimischen Braunkohle,idealerweise mit der in Deutschland entwickelten CO2-Abscheidung,
  • Fortsetzung der Nutzung der Kernenergie und Reaktivierung der vor 4 Monaten stillgelegten Kernkraftwerke
  • Nutzung der 1300 Mrd. m³ Schiefergas in Norddeutschland und unter der Nordsee

Braunkohle, Kernenergie und Schiefergas sind die gutmütigen großen Elefanten, die im Raum stehen, die aber von Robert Habeck, Christian Lindner und Olaf Scholz übersehen werden. Diese Elefanten gehören uns. Das wäre Energie- Souveränität. Das ist allemal besser als ein Weg des „Energie–Patriotismus“ Robert Habeck), ein Begriff der nur notdürftig kaschiert, dass dieser Weg in Richtung 100 % Erneuerbare Energien die deutsche Landschaft und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zerstört.

Die Merit-Order des Strom – und Gaspreises

Viele Leser fragen sich, wie kann es zu einer Explosion der Strom- und Gaspreise kommen? Russland liefert doch nach wie vor die gleiche Menge Erdgas, auch die anderen Zulieferer. Allerdings liefern nicht alle zu Festpreisen. Und wie beim Strom wird der Gaspreis der handelbaren Mengen vom teuersten Lieferanten bestimmt.

Die Ursache liegt in der Merit order. Ich will das an Hand der Strombörse erläutern.

Als Merit-Order wir die Einsatzreihenfolge der an der Strombörse anbietenden Kraftwerke bezeichnet. Diese werden aufsteigend sortiert. Das Kraftwerk, das als letztes mit dem teuersten Preis zugeschaltet wird, bestimmt den Börsenpreis. Im Beispiel unten aus dem Jahre 2019 also bei 60 000 MW Nachfrage etwa 60 €/MWh (6 €ct/kWh). Wenn nun der Gaspreis steigt und die hellbraun gezeichneten Gaskraftwerke im Preis nach oben gehen und das teuerste Gaskraftwerk bei 200 €/MWh (20 €ct/kWh) Strom produziert, ist das der Börsenpreis, den alle bezahlen müssen. Erneuerbare Energie-Anlagen, die eine fixe EEG-Vergütung erhalten, speisen in das Netz ein, unabhängig davon, welcher Preis am Markt erzielt werden kann. Sie schieben die Kraftwerksreihenfolge nach rechts, der Preis sinkt. Bei großen Angeboten an Wind- oder Sonnenstrom sinkt der Strompreis gegen Null oder sogar unter Null (negative Strompreise). Nachts oder bei Windflaute schiesst der Preis wieder in extreme Höhen. Die Grafik zeigt aber auch, was passiert, wenn die gelben, dunkelbraunen oder schwarzen Flächen der Kernenergie, der Braunkohle oder der Steinkohle verschwinden. Wenn Wind da ist oder in den Sommermittagsstunden wird das mengenmässig funktionieren. Aber da der Normalzustand der Windräder der Stillstand ist (Vollaststundenzahl 25 % des Jahres), werden immer öfter extreme Preisspitzen entstehen und wenn die hellbraunen Gaskraftwerke und die Ölkraftwerke nicht ausreichen: Strommangel, Abschaltung der Verbraucher, brown-out. Das nützliche tool des EWI kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Nachtrag der Redaktion:

Was Herr Vahrenholt hier nur etwas am Rande erwähnt, ist der unglaublich reiche Vorrat an Schiefergasen und Methan aus Kohlenflözen, über den Deutschland verfügt. Wichtig ist, das es darüber innerhalb von 6 bis 12 Monaten verfügen könnte. Die Standorte sind bekannt, die Lagerinhalte sind bekannt, die Technik ist bekannt und weitgehendst auf Abruf verfügbar. Ließen sich alle bekannten Vorräte gewinnen, genügte deren Menge um die russischen Mengen für ca. 50 Jahre komplett ersetzen. Die einzige Voraussetzung dafür wäre das Frackingverbot von 2017 aufzuheben. Mehr hier

 




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(ARG)

In unsicheren Zeiten legt der Hamster mehrere Lager an – deswegen haben wir unseren Youtube-Kanal auf libry/Odysee und Rumble gespiegelt. Sie können daher die neuesten, aber auch ältere Videos dort wiederfinden.

Von katanski – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10550799