Seit der Klimawandel an jedem Übel schuld ist, kann man sich jede andere Erklärung sparen

Hemut Kuntz

Ob es zu viel regnet, oder zu wenig, stürmt, Windstille herrscht, Wellen an einen Nordseestrand toben oder es in unseren Breiten mal angenehm warm ist, Ursache ist immer der Klimawandel. Wer anderes behauptet, diese unfehlbare Wahrheit gar leugnet, dem werden inzwischen immer konsequenter nicht nur jegliche Fördermittel, sondern auch die Kommunikationsmöglichkeiten wie bald bei Twitter [1] „abgedreht“. Konsequent nicht „abgedreht“, sondern wie am Fließband publiziert, werden allerdings falsche nicht belegte Behauptungen zum Klima …

Über eine solche hat „kaltesonne“ kürzlich berichtet [2]. Da das Beispiel so exemplarisch ist, anbei eine Wiederholung mit zugefügten Daten.

Eine Strandbar in St. Peter Ording muss wegen des Klimawandels umziehen

Bei St. Peter-Ording verliert der Strand jährlich fünf bis sieben Meter an die Nordsee. Als eine Folge muss die Strandbar versetzt werden. Schuld ist selbstverständlich der schlimme Klimawandel, durch den der Meerespegel übernatürlich ansteigt und damit den Strand geradezu „wegreißt“.

[3] Hamburger Abendblatt 29.03.2022: Beliebte Strandbar in St. Peter Ording muss umziehen
… An jedem Strand in Ording, Bad, Dorf und Böhl sind solche Pfahlbauten. Doch sie sind gefährdet. Denn mit dem Anstieg des Meeresspiegels wird der Strand immer schmaler, die Pfähle drohen in der Nordsee zu versinken. Das Meer drängt jährlich rund fünf bis sieben Meter in Richtung Strand …

Bild 1 Sankt Peter Ording und Lage der Strandbar. Quelle: google-map, vom Autor ergänzt

Das Bild dieser Gegend zeigt eine Küstenstruktur, an der (Ver)Änderungen eher normal sind. Bekannt ist zudem, dass dieser Teil der Nordsee gerade in dem Zeitraum, als es angeblich fast keine Temperatur- und CO2-Veränderung gegeben haben soll, die tiefgreifendsten Veränderungen der Küstenlinie erfuhr.

Das größte und wohl bekannteste Ereignis davon ist die Marcellusflut im Jahr 1362, auch „große Mandränke“ (großes Ertrinken) genannt, welche sich 1509, 1511 und mit der zweiten „Mandränke“ 1634 wiederholte.
Soviel nur zur Erinnerung, wie die Natur mit den Menschen umsprang, als diese „im Einklang mit ihr“ lebten (und deren hemmungslosem Wüten nichts entgegenzusetzen hatten).

Bild 2 Veränderungen der Nordsee-Küstenlinie (Bildausschnitt). Vom Autor ergänzt. Quelle [4], Institut für Landeskunde Leipzig, Autor: K.-E. Behre

Solche „weichen“ Küstenstrukturen gibt es auch anderswo. Und es wundert nicht, dass auch deren nicht aufhörenden, regelmäßigen Veränderungen inzwischen nicht mehr der Natur, sondern dem vom Menschen emittiertem CO2 angelastet werden:
[Link] EIKE 22.11.2021: Klimakrise: Weltkulturerbestadt Saint-Louis (Senegal) versinkt im Meer. Nur ist der Meeresspiegel dort gar nicht gestiegen.
[Link] EIKE 11. August 2017: ARTE-Film zum Senegal: Eine Insel versinkt – und mit ihr (wieder) jegliche Glaubwürdigkeit der Klimawandel-Berichterstattung. Deshalb eine Rezension mit sarkastischem Schluss
[Link] EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Unbestritten hat es „Vorteile“, wenn nicht die normale Natur, sondern das vom Menschen emittierte CO2 als Schuldiger erkannt ist: Nur dann kann man hoffen, Geld aus „Klimawandel-Opfertöpfen“ zu bekommen.

Zwar gibt es dazu teils auch gegenteilige Feststellungen:
[2] Im Jahr 2019 brachte die SZ eine dpa-Meldung, die der Sache schon näher kommt:
Strand von St. Peter-Ording wandert weiter
St. Peter-Ording/Kiel (dpa/lno) – Der breite Hauptstrand von St. Peter-Ording ist weiter auf Wanderschaft – und verstärkt dabei sein Tempo. Seit mehr als 20 Jahren hat sich der Strand jährlich um etwa fünf Meter ostwärts verlagert. Für die kommenden 20 Jahre wird eine jährliche Wanderung von sieben Metern erwartet, wie am Montag das Umweltministerium in Kiel mitteilte. Die Substanz des an den schmalsten Stellen rund 400 Meter breiten Strandes sei nicht gefährdet.

Warum das so ist, zeigt ein Bild der Küstenströmungen, von denen eine den (Sand-)Strand von St. Peter Ording geradezu „abschleift“:

Bild 3 Strömungssystem an der Deutschen Nordseeküste (Bildausschnitt). Quelle: [5]

Solche offensichtlichen Leugnungen am Klimawandel und seinen (ausschließlich) schlimmen Auswirkungen haben allerdings den Ruf, „Querdenker-Gedankengut“ aufzugreifen und dürfen deshalb nicht berücksichtigt werden.

Deshalb hat das Deutsche Bundesverfassungsgericht in seinem Klimaurteil die „Klimawandel-“ Betroffenheit klagender Nordsee-Inselbewohner – obwohl diese nach allen bisherigen Messdaten gar nicht betroffen sein können – auch kritiklos anerkannt.
[Link] EIKE, Aug 25. 2019: Klima-Ruhe an der Nordsee

Gemessene Daten

Wind

Wenn der (AWG-)Klimawandel Verursacher sein soll, muss das Wetter an dieser Ecke Deutschlands extremer geworden sein.
Der Wind wurde es allerdings nicht. Der zeigt keinen Trend, eher Zyklen bei den Stürmen [2]:

Bild 4 [2] Sturmentwicklung für die Deutsche Bucht und Hamburg. Quelle: Sturmportal des Helmholtz-Zentrums Hereon

Meerespegel

Aber es sei ja vor allem der verstärkte Meeresspiegelanstieg, wie es von kundiger Stelle auch bestätigt wird:
[5] Hamburger Bildungsserver: … Der globale Meeresspiegel hat sich in den letzten 2000 bis 3000 Jahren um nicht mehr als 25 cm auf Zeitskalen von mehreren Jahrhunderten verändert, während er allein im 20. Jahrhundert um fast 20 cm bzw. 1,7 mm/Jahr angestiegen ist. Seit Beginn der Satellitenmessung betrug der Anstieg sogar 3,2 mm/Jahr, was einem Anstieg über 100 Jahre um 32 cm entsprechen würde. D.h. die Anstiegsrate hat sich beschleunigt.

Solche als gesichert getätigte Aussagen fordern zu Kritik heraus.
Was sagen beispielsweise Studien dazu:
[6] Sönke Dangendorf et al.: Über die Periode von 1900 bis 2015 lässt sich keine signifikante Beschleunigung des RSL an der deutschen Nordseeküste feststellen. Hohe Raten finden sich sowohl zu Beginn, als auch zum Ende des 20. Jahrhunderts, wobei die Entwicklung stark durch natürliche Variabilität aus atmosphärischen Prozessen überlagert wird. Weiterhin sind die hohen methodischen und statistischen Unsicherheiten in den Raten zum Anfang und Ende der Periode zu beachten, die es erfordern, die detektierten Muster in einen längeren zeitlichen Kontext einzubetten.

Und was sagt der gemessene Tidenpegelverlauf bei Cuxhaven, also ziemlich in der Nähe von St. Peter Ording:

Bild 5 Pegelverlauf Cuxhaven

Diese Darstellung „verschleiert“ etwas. Man sieht es, wenn man sich die Daten lädt und den gleitenden Mittelwert mit darstellt. Der Pegelanstieg hat sich eher verlangsamt und das seit ca. 70 Jahren:

Bild 6 Pegelverlauf Cuxhaven. Datensatz von Bild 5 mit Zufügungen vom Autor erstellt

Fazit

Mit Sicherheit lässt sich alleine schon anhand dieser Daten feststellen, dass der jährliche Pegelanstieg von ca. 2 mm pro Jahr niemals jährlich 5 … 7 m Strand „verschlingt“, wie es der Zeitungsartikel glaubhaft machen will.
Anmerkung: Alleine der mittlere Tidenhub beträgt vor List auf Sylt ca. 1,80 m, vor Büsum liegt er um 3,20 m und in der Husumer Bucht bei ca. 3,50 m, eine schwere Sturmflut geht mehr als 3,5 m über mittleres Hochwasser.

Eher ist zu vermuten, dass man hofft, mit „dem schlimmen Klimawandel“ das für den Neubau benötigte Geld im Stadtrat leichter genehmigt zu bekommen. Schließlich rechtfertigt der Klimawandel jedes monetäre Opfer und grenzenlose Verschuldung, wie es unsere Regierung und die EU vormachen.

Nun darf man den Redakteur des Artikels dafür nicht „beschimpfen“. Er hat nicht weniger Ahnung vom Thema als Berliner Parlamentarier welche offiziell bei ihrem Fachdienst nachfragen. Diese erfahren dazu Folgendes:
Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag: [8] Meeresspiegelanstieg und seine Auswirkungen auf die Bevölkerung
1. Einleitung
Der Anstieg der globalen Mitteltemperatur hat zum einem das Schmelzen des Eises und zum anderen die thermische Ausdehnung des Meerwassers zur Folge. „Der Meeresspiegel ist seit der letzten Eiszeit vor allem durch Schmelzwasser um rund 125 Meter gestiegen. Im letzten Jahrhundert hat sich mit dem Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde auch der Ozean erwärmt und als Folge ausgedehnt. Gletscher und Eisschilde schmelzen mit alarmierender Geschwindigkeit, und das dabei entstehende Süßwasser läuft über Flüsse in die Meere. Der Meeresspiegel ist seit 1990 im weltweiten Durchschnitt um knapp 20 Zentimeter gestiegen. Die gegenwärtige Rate liegt bei 0,35 Millimeter pro Jahr. Steigt die Erdtemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um weitere drei bis vier Grad an, könnte der Meeresspiegel um bis zu einem Meter steigen.“

Da muss man erst einmal lachen. Keinem der Autoren ist aufgefallen, dass „bei 0,35 Millimeter pro Jahr“ sich ein Kommafehler eingeschlichen hat, denn es sollte mit Sicherheit 3,5 mm pro Jahr, der Anstieg laut Satellitenbeobachtung, lauten. Aber solche Blindheit ist bei der Klimawissenschaft kein Mangel.

Dann geht es im gleichen Ton weiter:
[8] Szenarien und Prognosen zur Entwicklung des Meeresspiegelanstiegs
„Es ist zu erwarten, dass der Meeresspiegel weiter ansteigt. Bereits bei einer Erwärmung von weniger als 2° C wird mit einem Meeresspiegelanstieg von 28 bis 56 cm gerechnet. In einem Szenario ohne Klimaschutzmaßnahmen wird sogar ein Anstieg von 57 bis 131 cm bis zum Jahr 2100 erwartet (MENGEL et al. 2016). Ein solcher Anstieg hätte existenzielle Konsequenzen für eine Reihe von Regionen der Welt, die weniger als einen Meter über dem Meeresniveau liegen, also
für manche Küstenregionen sowie für tief liegende Inseln, wie beispielsweise die Malediven … Ohne Küstenschutz, so zitiert der IPCC Experten, sind bei einem globalen Meeresspiegelanstieg von 0,5 bis 2 Meter bis ins Jahr 2100 etwa 72 bis 187 Millionen Menschen von Landverlusten betroffen … Das IPCC nimmt mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 bis 10 % an, dass der Temperaturanstieg und damit auch der Meeresspiegelanstieg nicht auf anthropogenen Ursachen beruht und mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 bis 99 %, dass der Meeresspiegelanstieg aufgrund anthropogener Emissionen stattfindet …

Als Belege dienen dem Fachdienst beispielsweise:
Latif, M. (2016). „Mayday!“, Politische Ökologie 34 (2016), 145: Meeresschutz von der Rettung des blauen Planeten, Seite 26-31 und Greenpeace, welches inzwischen ja Staatssekretärsposten besetzt, darf als Fachstelle nicht fehlen:
In der Veröffentlichung von Bedarff, H. et al. für Greenpeace „Klimawandel, Migration und Vertreibung“ schreiben die Autoren im Kapitel „Migration und Vertreibung durch schleichende Veränderungen: Meeresspiegelanstieg, Dürren, Hitze und Bodendegradation“ zu den Folgen des Meeresspiegelanstiegs …

Wer sein Wissen durch solche Dienste auffüllt, kann nicht gescheiter werden (als offiziell erlaubt ist) … (rein private Meinung des Autors).

Historischer Meerespegel

Unwidersprochen werden Aussagen wie die folgende als „gesichert“ verkündet:
[5] Hamburger Bildungsserver: … Der globale Meeresspiegel hat sich in den letzten 2000 bis 3000 Jahren um nicht mehr als 25 cm auf Zeitskalen von mehreren Jahrhunderten verändert, während er allein im 20. Jahrhundert um fast 20 cm bzw. 1,7 mm/Jahr angestiegen ist.
Das IPCC „belegt“ diese Aussage beispielsweise mit der folgenden Grafik, welche sehr an den Hockeystick (der Temperatur) erinnert und den gleichen Datenbetrug statistisches Vorgehen ahnen lässt:

Bild 7 Figure 2.28: Changes in global mean sea level (Teilbild). (b) Reconstructions for the last 2500 years based upon a range of proxy sources with direct instrumental records superposed since the late 19th century. Quelle: AR6 WG 1 full report

Ahnbar wird es, sobald man nachschaut, was über den vergangenen Meerespegel bekannt ist.
Seit dem Ende der letzten Eiszeit ist er erst einmal gewaltig gestiegen:

Bild 8 Pegelverlauf der südlichen Nordsee seit der letzten Eiszeit [4]

Danach hat er sich abgeflacht und stieg recht kurvig weiter an. Alleine dabei fällt schon auf, dass das Bild des IPCC (Bild 7) für die letzten 2.500 Jahre bis vor Beginn der Neuzeit ca. 0,1 m Pegelspanne ausweist, die mit dem Ozean gut verbundene Nordsee in diesem Zeitraum – bereits gemittelt – immer noch um 4 m gestiegen sein soll. Schon das erscheint höchst unwahrscheinlich.

Bild 9 Meerespegelentwicklung an der südlichen Nordsee in den letzten 7500 Jahren. Quelle: Behre (2004).

Nun hat sich der Autor die Mühe gemacht, Pegelproxi-Grenzen aus dem AR5 – im aktuellen AR6 finden sich keine mehr! – in die im AR5 ebenfalls gezeigte, „offizielle“ Verlaufskurve einzuzeichnen.

Zuerst das Bild eines solchen Pegelproxis aus dem AR5 (D). Während der IPCC mit dem Bild 7 behauptet, der Meerespegel hat sich die letzten 2.500 Jahre lediglich um ca. 0,1 m verändert, zeigt dieser Pegelproxi in diesem Zeitraum eine Spanne zwischen +2 … -2,5 m. Im Bild 7 „sagt“ der IPCC, der Pegel wäre vor 5.000 Jahren bei ca. -1,8 m gelegen, die Proxis zeigen zu dieser Zeit eine Spanne zwischen -6 … -2 m.

Bild 10 Pegelproxi (D) aus dem ipcc-AR5

Nun findet man im IPCC-AR5 auch Proxis, die wirklich „genau“ sind. Solchen kann man doch sicher vertrauen.
Allerdings zeigt einer dieser Proxi vor 2.000 Jahren einen „genauen“ Pegel von -2,5 m, während der „wirkliche“ nach Bild 7 zu diesem Zeitpunkt doch 0 m mit einer Genauigkeit von ca. +-0,05 m beträgt.
Moderne Klimawissenschaftler ficht solch penetrante – quere – Kritik natürlich nicht an.

Bild 11 Pegelproxi (C) aus dem ipcc-AR5

Um die gewaltigen Pegelspannen, welche diese Proxis einschließen zu zeigen, hat der Autor solche Spannen in ein weiteres, „sicheres“ IPCC-Verlaufsbild eingetragen. Sich zu trauen, daraus einfach einen Mittelwert zu bilden und dann zu behaupten, dieser würde einen Verlauf repräsentieren, sogar mit belegter Streuung, ist eine bewusste Ignoranz seriöser Datenauswertung.

Bild 12 (Teilbild) AR5 Figure 5.17 Observational evidence for sea level change in the recent and late Holocene (rote Verlaufslinie). Vom Autor eingezeichnet die Proxigrenzen von A: Regional observations of relative sea level from salt marsh records for past 2000 years (AR5); B: Paleo sea level data for the last 3000 years from Northern and Southern Hemisphere sites (AR5); C: Regional observations of relative sea level from different proxyrecords for past 7000 years (AR5)

Damit ist klar, dass der „IPCC-Verlauf“ mehr als extrem gemittelt wurde und die dazu angegebene Streuung extrem falsch,
– da viel zu klein – ist. Computer haben keine Hemmungen, so etwas auszuspucken, wenn die Person davor es wünscht.

Als Fazit bleibt:
Die Angaben:
Der globale Meeresspiegel hat sich in den letzten 2000 bis 3000 Jahren um nicht mehr als 25 cm auf Zeitskalen von mehreren Jahrhunderten verändert
– und die entsprechenden Bilder 7 und 10 des IPCC
sind viel eher falsch als richtig, da sie alle kurzzeitigen, teils bestimmt recht großen Pegelschwankungen einfach „weg gebügelt“ haben.

Weiter muss man mehr als vermuten, dass die Meerespegel-Proxis genau so falsch und unbrauchbar sind wie die Temperaturproxis:
[Link] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k

Mal sehen, wie lange man solche Publikationen, die einiges zum angeblich nur schlimmen Klimawandel in Frage stellen, noch hinterlegen darf:
RP ONLINE – Samstag, 23. April 2022: Twitter verbietet Werbeanzeigen von Klimawandel-Leugnern
Twitter lässt keine Werbeanzeigen mehr zu, die den Klimawandel bestreiten oder verharmlosen. Der Kurznachrichtendienst wird häufig von Gruppen als Werkzeug genutzt, um irreführende Behauptungen über den Klimawandel zu verbreiten.
[Link] reitschuster.de, 20. April 2022: Zensoren aller EU-Länder, vereinigt Euch! Schwarze Stunde für Meinungsfreiheit und Rechtsstaat

Das Folgende darf man aber bestimmt weiter sagen und endlos wiederholen. Denn es ist ja keine „irreführende Behauptung“, wenn der Kölner Dom im Jahr 2040 unter Wasser stehen soll. Als sicheren Beleg lässt sich das bestimmt immer noch als zwar extremst seltenes, aber eben nicht vollkommen undenkbares Ereignis simulieren:
Das Titelbild auf einer Spiegel-Ausgabe aus dem Jahr 1986: Dem Kölner Dom steht die Nordsee bis zum Hals.
[8] Frankfurter Rundschau 05.01.2019: Als der Kölner Dom unter Wasser stand
… Der Kölner Dom steht in der Nordsee. Zur Hälfte überflutet, nur noch das Kirchendach und die Türme ragen aus den Fluten heraus … Sie riefen in Großbuchstaben „DIE KLIMAKATASTROPHE“ aus – Untertitel: „Ozon-Loch, Pol-Schmelze, Treibhaus-Effekt, Forscher warnen“.
Auch im Text der Titelgeschichte des Magazins ging es, mit Blick auf das Jahr 2040, hochdramatisch zu: „Wissenschaftler hatten beizeiten gewarnt, Umweltschützer unermüdlich demonstriert. Schließlich hatten sogar die Politiker den Ernst der Lage erkannt – zu spät. Das Desaster, der weltweite Klima-GAU, war nicht mehr aufzuhalten. Jetzt, im Sommer 2040, ragen die Wolkenkratzer New Yorks weit vor der Küste wie Riffs aus der See. Überflutet, vom Meer verschluckt, sind auch Hamburg und Hongkong, London, Kairo, Kopenhagen und Rom.“

Eine Frage bleibt. Merkt den Betrug denn keiner?
Beispielsweise die Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten mit Sicherheit ganz bewusst konsequent nicht. Auf Beschwerden des Autors auf deren fast täglichen Klimaalarm-Kommentare kommt unisono die Antwort, dass man auf die Expertisen der Klimafachpersonen vollkommen vertraut. Kommen doch mal klitzekleine Zweifel, wird allerhöchstens eine ausgewiesen GRÜNE Fachperson befragt, ob solche berechtigt wären …

Quellen

[1] RP ONLINE – Samstag, 23. April 2022: Twitter verbietet Werbeanzeigen von Klimawandel-Leugnern

[2] kaltesonne, 17. April 2022: Strandbar 54 Grad Nord in Sankt-Peter-Ording: Ein Opfer des Klimawandels?

[3] Hamburger Abendblatt 29.03.2022: Beliebte Strandbar in St. Peter Ording muss umziehen

[4] Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland, Karl Ernst Behre: Nacheiszeitliche Küstenentwicklung an der Nordsee

[5] Hamburger Bildungsserver: Meeresspiegelanstieg in der Nordsee

[6] Sönke Dangendorf at al.: Untersuchungen zur Rekonstruktion des Meeresspiegels und vertikaler Landbewegungen an den deutschen Küsten

[7] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[8] Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag, 2018: WD 8 – 3000 – 085/18 Dokumentation Meeresspiegelanstieg und seine Auswirkungen auf die Bevölkerung

[8] Frankfurter Rundschau 05.01.2019: Als der Kölner Dom unter Wasser stand