Nicht hinschauen!
Paul Driessen
Originaltitel: Don’t look up!
Ein echter Felsbrocken aus dem Weltall (und nicht der vom Menschen verursachte Klimawandel) ist die Ursache für den vermeintlichen Anstieg der Meere.
In dem Netflix-Film „Don’t Look Up“ ziehen es die Politiker Washingtons vor, einen mit Spezialeffekten ausgestatteten Meteor zu ignorieren, der im Begriff ist, den Planeten Erde zu zerstören. Es überrascht nicht, dass es in dem Film in Wirklichkeit um unsere Weigerung geht, die „existenzielle Bedrohung“ durch den „menschengemachten Klimawandel“ anzuerkennen.
Regisseur Adam McKay twitterte kürzlich: „Wir haben noch 6-8 Jahre Zeit, bevor das Klima so chaotisch ist, dass wir in einem permanenten Zustand biblischer Katastrophen leben werden.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ließ sich nicht lumpen und bezeichnete den jüngsten UN-Klimabericht als „ein Dossier der Schande, das die leeren Versprechen katalogisiert, die uns fest auf den Weg in eine unbewohnbare Welt bringen.“ Das Bohren nach mehr Öl und Gas sei „moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn“, betonte er. Wenn die Menschheit nicht aufhört, fossile Brennstoffe zu nutzen, werden wir von verheerenden Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, Bränden und Ernteausfällen überrollt werden.
Der globale Meeresspiegel ist bereits um „schockierende 20 Zentimeter“ gestiegen, verkündete die PR-Agentur PurpleOrange und warb für das Gütesiegel Climate Neutral Certified eines Kunden, mit dem mehr Geld für „authentische, sofortige Klimaschutzmaßnahmen“ bereitgestellt werden soll.
Zurück im Nicht-Paralleluniversum des Planeten Erde wäre eine Welt ohne fossile Brennstoffe wirklich unbewohnbar. Nicht nur, um Strom zu erzeugen, Essen zu kochen, Häuser und Wasser zu heizen und Autos, Boote, Züge und Flugzeuge anzutreiben – sondern auch für Düngemittel und Insektizide, um mehr Nahrungsmittel auf weniger Fläche anzubauen, und für Kunststoffe, Arzneimittel, Farben, Kosmetika, Kleidung und andere wichtige Produkte. Heute für uns, morgen für Milliarden von Menschen.
Fossile Brennstoffe für die Gewinnung und Verarbeitung von Billionen Tonnen Rohstoffen sowie für die Herstellung von Millionen von Windturbinen, Milliarden von Solarpanelen, Milliarden von Batteriemodulen und Millionen von Hochspannungsmasten, die unsere Anbauflächen, Landschaften und Lebensräume für Wildtiere überziehen würden, wenn wir keine fossilen Brennstoffe hätten.
Viel schlimmer als ein wärmerer Planet mit mehr Pflanzen düngendem Kohlendioxid in der Luft wäre ein kälterer Planet mit weniger CO2. Das würde weniger Ackerland, kürzere Wachstumsperioden und viel geringere Ernteerträge bedeuten, zusätzlich zu den Verlusten durch eine verwüstete Ukraine und sanktionierte russische Weizenernten.
(Warum wird der Klima-Angstporno auf Twitter nie gelöscht, unterdrückt oder gar auf Fakten überprüft? Warum geht es nie nur um den Klimawandel, sondern immer um Klimakatastrophen? Warum geht es immer um den vom Menschen verursachten Klimawandel, als hätte es die vergangenen natürlichen Klimaveränderungen nie gegeben? Warum müssen Guterres, Gore, Kerry, Biden und AOC immer seine/ihre Mit-Alarmisten in ihrer Hysterie übertreffen? Warum stützt sich die Panikmache immer auf Computermodelle, nie auf tatsächliche Daten und Beweise? Warum werden Chinas massiver Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie deren Treibhausgas-Emissionen immer ignoriert?)
Eines der vorherrschenden Klimaalarmthemen ist der Anstieg des Meeresspiegels.
Hätten die Bewohner des DC-Sumpfes vor 35 Millionen Jahren auf der realen Erde nach oben geschaut, wären sie in ihren letzten Momenten von einem Meteor verblüfft gewesen, der ohne Spezial-Effekte in das heutige Cape Charles, Virginia, an der Chesapeake Bay einschlug. Der 3 Kilometer breite Meteor zerstörte und pulverisierte Sedimente und Grundgestein, verdampfte Pflanzen und Tiere, schickte Gesteinsfragmente Hunderte von Meilen in alle Richtungen und löste Tsunamis an den östlichen Berghängen West Virginias aus.
Das zertrümmerte Gestein setzte sich in einem Krater ab, der ~1300 m tief war und einen Durchmesser von 85 km hatte. In den folgenden Jahrtausenden ergossen sich Fluss- und Meeressedimente in den Krater – und kilometerhohe Gletscher zogen 10 Millionen Kubikkilometer Wasser aus den Ozeanen und begruben halb Nordamerika, Europa und Asien unter Billionen von Tonnen Eis. Das Land unter dem Eis wurde nach unten gedrückt, während das Land außerhalb der Gletscherzonen nach oben gehoben wurde. Dann, vor etwa 12 000 Jahren, begannen die letzten Gletscher des Pleistozäns zu schmelzen.
Die Ozeane stiegen langsam an – um etwa 120 m! Die Landmassen erfuhren einen „isostatischen Rebound“. Gebiete, die unter dem Eis gelegen hatten, begannen sich zu heben, und solche, die sich nach oben gewölbt hatten, begannen zu sinken. In weiten Teilen der Chesapeake Bay-Region werden die nacheiszeitlichen Bodensenkungen durch die fortgesetzte Kompression von pulverisiertem Kratergestein noch verstärkt – und durch die fortgesetzte Entnahme von Grundwasser aus den sedimentären Grundwasserleitern unter den städtischen und landwirtschaftlichen Gebieten, die vom Grundwasser abhängig sind.
Zu den Grundwasserleitern gehören Schichten aus porösem Sandstein (mit Wasser zwischen den Sandkörnern), die von undurchlässigen, aber wasserdurchtränkten Schiefer- und Tonschichten durchsetzt sind. Wenn das Wasser aus den Sandschichten abgepumpt wird, werden die Schiefer-Ton-Schichten durch hunderte Meter darüber liegendes Gestein und Sediment zusammengedrückt, und ihr Wasser wird in die Sandsteine und dann in die Pumpen gedrückt. Das darüber liegende Land sinkt immer weiter ab.
Im Gebiet der Chesapeake Bay beträgt die Senkung im Durchschnitt fast 3 mm/Jahr, also 29 cm pro Jahrhundert. Hinzu kommen 10 cm pro Jahrhundert an isostatischer Senkung sowie rund 20 cm pro Jahrhundert an tatsächlichem Meeresspiegelanstieg. Der gefühlte Gesamtanstieg des Meeresspiegels kann bis zu 60 cm pro Jahrhundert betragen – obwohl zwei Drittel dieser Summe nichts mit dem tatsächlichen Anstieg des Meeresspiegels zu tun haben. Tatsächlich zeigt der Gezeitenpegel der Norfolk Naval Station am Sewell’s Point, dass sich die Rate des tatsächlichen Meeresspiegelanstiegs seit der Installation des Pegels im Jahr 1927 nicht verändert hat.
Die Lage in Houston-Galveston, Texas, im Santa Clara Valley, Kalifornien, und an anderen Orten rund um den Globus ist ähnlich kompliziert, auch ohne die Probleme der Nacheiszeit. Den tatsächlichen Anstieg des Meeresspiegels herauszugreifen und ihn auf den Menschen und fossile Brennstoffe zu schieben, ist einfach unaufrichtig.
Das Eindringen von Salzwasser und Überschwemmungen an den Küsten sind jedoch ernste, immer wiederkehrende und wachsende Probleme, vor allem bei Hurrikanen und beim Bau teurer Häuser an den Küsten. Einige Gemeinden haben das Absinken des Landes verlangsamt, indem sie die Grundwasser-Pumpstationen von der Küste weg verlegt, die Entnahmeraten verringert, die Grundwasseranreicherung erhöht oder das Grundwasser durch Oberflächenwasser ersetzt haben. Andere haben Küstenwälle, verbesserte Entwässerungssysteme und Pipelines installiert, um Wasser aus nahe gelegenen Seen und Flüssen zu gewinnen. Weitere Optionen sind Entsalzungsanlagen zur Gewinnung von mehr Süßwasser, die Wiederverwendung von „Grauwasser“ aus den Haushalten für die Landwirtschaft und die Umstellung auf weniger wasserintensive Bewässerungsverfahren, wie es Israel tut.
Diese Ansätze sind weitaus praktischer und kosteneffizienter als der Versuch, den weiteren Anstieg der Meere wie ein moderner König Canute durch ein Verbot fossiler Brennstoffe zu verhindern, vor allem wenn dies nur in einigen westlichen Ländern geschieht.
Die Bewohner von Tuvalu, den Malediven und anderen pazifischen Inseln und Korallenatollen machen sich Sorgen über den Anstieg der Meere aufgrund fossiler Brennstoffe. Bei den meisten von ihnen nimmt die Landfläche jedoch zu und nicht ab, da Korallen wachsen, Sedimente vor ihren Küsten abgelagert werden und vulkanische Lavaströme die Landmassen vergrößern.
Außerdem gab es nur wenige dieser Inseln und Korallenriffe bereits vor 12 000 Jahren, als die Wisconsin-Vereisung den Weltmeeren 400 Fuß Meerwasser entzog. Die Inseln und Atolle begannen zu wachsen, als die Meere anstiegen. Mit jedem weiteren Meter Meeresspiegelanstieg wuchsen sie weiter, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass das aufhört.
Die paläolithischen Malereien in der Cosquer-Höhle in der Nähe von Marseille, Frankreich (der Eingang liegt 35 m unter dem aktuellen Meeresspiegel), und die Entdeckung verkohlter Äste und Kiefernzapfen durch ein Tauchteam von Mel Fisher, die von einem Waldbrand vor 8.400 Jahren stammen, in einer Wassertiefe von 12 m vor der Küste Floridas sind weitere Belege für den stetigen Anstieg des Meeresspiegels.
Dennoch sagen uns die Experten. (1) „Die Schneefälle sind seltener und weniger tief. Die Flüsse frieren jetzt kaum noch zu. Es gibt eine unglückliche Fluktuation zwischen Hitze und Kälte im Frühjahr, die für die Früchte sehr fatal ist.“ (2) „Wir waren erstaunt über die völlige Abwesenheit von Eis in der Barrow Strait. Ich war zu dieser Zeit [vor sechs Jahren] hier – immer noch zugefroren – und wir hatten Zweifel an der Möglichkeit einer Flucht.“ (3) „Der Arktische Ozean erwärmt sich, die Eisberge werden seltener, und an einigen Stellen wird das Wasser für die Robben zu heiß.“
Es ist ratsam, Maßnahmen zu ergreifen. Oder vielleicht auch nicht. Zitat (1) aus dem Tagebuch von Thomas Jefferson, 1799; (2) aus dem Schiffslogbuch von Sir Francis McClintock, 1860; (3) aus einem Artikel der Washington Post, 2. November 1922.
Anstatt Angstgeschichten nachzuplappern – und zu fordern, dass fossile Brennstoffe durch pseudo-saubere, pseudo-erneuerbare Energie ersetzt werden – sollten wir wirklich überlegen, analysieren und über die vielen Möglichkeiten nachdenken, wie fossile Brennstoffe unser Leben verbessern, und echte Beweise anstelle von GIGO-Computermodellen für jede angebliche Klimakrise fordern.
Paul Driessen is senior policy analyst for the Committee For A Constructive Tomorrow (www.CFACT.org), and author of Eco-Imperialism: Green power – Black death and articles on energy, climate and other issues.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/04/10/dont-look-up/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE