Wer jetzt nicht klug Strom spart, ist einfach nur dumm
Helmut Kuntz
Minister Habeck hat vor kurzem verkündet, wie Deutschland Deutsche Bürger wirklich effektiv zum Kampf gegen Russland beitragen können: [1] „Wenn man Putin ein klein bisschen schaden will, dann spart man Energie“.
Welch ein Glück, dass ein segensreiches Erfinder-StartUp zum richtigen Zeitpunkt dazu die erforderliche Innovation bereits liefern kann.
„Wenden“ und StartUp´s als Symbiose
Seit der Merkelzeit mit ihren vielen „Wenden“ explodieren StartUp´s geradezu. Kein bisher ungelöstes Problem, welches nicht sofort, zumindest bald, gelöst aufwendig und tiefgehend analysiert wird, sofern die Politik dafür die erforderlichen „Rahmenbedingungen“ – sprich bedingungslose Subventionierung – bereitstellt.
In aller Regel kommt dabei zumindest heraus, dass spätestens wenn noch mehr Subventionen bereitgestellt werden, zumindest die Versprechungen präziser abgesagt werden (könnten).
Gleiches gilt allerdings auch für den Hochschulbereich. Beispielhaft finanziert der Freistaat Bayern nun nach weit über 20 Jahren Energiewende der Uni Erlangen-Nürnberg am Standort Fürth ein [2] „interdisziplinäres Zentrum für angewandte Forschung, Entwicklung, Innovation und Transfer“ mit den Aufgaben „fächerübergreifend und projektbezogen in den Bereichen „Energiewende, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit forschen und arbeiten … “. Von den 49 neuen Professuren der TU sollen mindestens 13 auf diesem Campus arbeiten.
Damit das auch funktioniert, entsteht gleich daneben zusätzlich ein „Innovation Service Center“ mit weiteren 40 Mitarbeitern.
Ministerpräsident Söder erklärte bei der gerade erfolgten Grundsteinlegung die Notwendigkeit mit den Worten: „Wir entwickeln hier die Work-Life-Balance der Zukunft und schaffen neue Arbeitsplätze“ (Zufügung: zumindest im Hochschulbereich). Nürnbergs Oberbürgermeister übersetzte dies in Einfache Sprache „ … hier wird künftig gewohnt, gelebt, gelernt und gefeiert werden … “.
Anscheinend ist auf das wichtige Zusatz-Forschungsthema „Work-Life-Balance der Zukunft“ bisher noch niemand gekommen. Denn ähnliche Forschungszentren gibt es in Nürnberg bereits mit dem „Nuremberg Campus of Technologie“ und dem „Energie Campus Nürnberg“ mit den Schwerpunkten „neuen Energie- und Speichertechnologien, Automatisierung und nachhaltiger Verkehrs- und Stadtplanung“.
In der Lokalzeitung kann man inzwischen regelmäßig lesen, mit welchem Elan immer mehr neue Professoren die Energie zu wenden helfen (versuchen) und nach weit über 100 Jahren vergeblicher Forschung dank ihrer moderneren Intelligenz und opulenter Finanzierung die nötigen Speicher nun endlich (er)finden (helfen) und den Wasserstoff-Durchbruch wie von Minister Aiwanger vorgegeben in Bälde schaffen.
Nur eines liest man konsequent nicht und wird von der Redaktion auch nie gefragt: Was es – sofern es das Versprochene einmal gäbe – dann (mehr) kosten wird.
Dabei kann man die wichtigste Lösung bereits kaufen*
Dem klugen Ratschlag von Minister Habeck zum Stromsparen (der allerdings nicht wirklich neu ist [3]) hat sich längst ein StartUp angenommen und dazu eine Lösung entwickelt. Komischerweise wird diese Lösung seitens der GRÜNEN noch nicht beworben, sondern poppt bisher lediglich auf manchen WEB-Seiten auf. Dabei hat dieses kleine Gerät geradezu phänomenale Eigenschaften:
Beim Lesen der energiesparenden Daten und dem dazu sagenhaft günstigen Preis von nur 59,00 EUR wird einem ganz irre, warum man es nicht schon längst einsetzt:helfen, seine Stromrechnung nach dem ersten Monat um bis zu 90 % pro Monat zu senken. >>>
Ein in Deutschland ansässiges Startup hat ein neues innovatives und preiswertes Gadget entwickelt, das Ihnen nicht nur dabei hilft, Ihre Stromrechnung zu senken, sondern auch die Lebensdauer von teuren Haushaltsgeräten zu verlängern. Innerhalb von nur einem Monat würde sich das Gerät auszahlen. Die Energiekosten-Einsparung ist wirklich atemberaubend: Wie die Erfinder zeigen, basiert alles auf elektrisch-physikalischen Fakten. Und das mindestens so sicher, wie „Annalena“, wenn sie verkündet, dass Kühltruhen von Supermärkten Energieerzeuger sind [6] und es eine bahnbrechende Speicherinnovation gibt: A. Baerbock [8] „Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren.“
Man fragt sich, wer von wem gelernt hat.
Und wie bei Annalena, gibt es auch darüber ausreichend Belege. Was wäre auch glaubwürdiger, als praktische Einsatzerfahrungen: Herzzerreissende „Errettungs-“ Geschichten hat das Produkt vorzuweisen. Man versteht wirklich nicht, warum nicht dieses im Kern wirklich „grüne“ Produkt nicht anstelle der aktuellen Energieprämie an alle armen Haushalte verschenkt wird: Wie immer bei Innovationen gibt es auch schnöde KritikMan kennt diesen Beißreflex zur Genüge aus der Politik. Annalena erzählte, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um
7 m steigen wird. Während die Vorbildlichen sich deshalb unter Beifall auf Straßen und Kreuzungen kleben, erlauben sich andere daran Kritik [9].
Nicht anders ist es bei der Bewertung dieses hoch-innovativen Produktes mit „grünem“ Charakter. Dessen Kritiken (und Produktanalysen) einfach im Original lesen:
[12] heise online, 10.12.2021: c’t 3003: Der Stromspar-Scam
[13] SRF, 16.11.2021: Voltbox-Reinfall per Internet: Stromsparwunder ist ein Bschiss
[11] vk, 8. Sept 2021: Wie man nicht erfolgreich betrügt (eigentlich)
*Schutz- und Warnhinweis: Den Artikel ausschließlich am 01. April „ernst“ nehmen
Quellen
[1] WELT, 04.03.2022: Weniger heizen soll den Despoten treffen? Habeck muss sich ehrlich machen
Veröffentlicht am 04.03.2022
[2] FN, Printausgabe 29. März 2022: Hightech und Forschung auf AEG
[3] DERWESTEN, 17.06.2011: EU will Bürger zum Energiesparen zwingen
[4] ecotex: Erfahren Sie, weshalb Stromversorger Angst vor diesem bahnbrechenden Gerät haben, das Ihre Stromrechnung um bis zu 90% senkt
[5] ecotex
[6] kaltesonne, 31. Mai 2021: Die Tragik des Hühnchens
[7] Annalena Baerbock im WELT-Interview 19.9.2021: Ich will die Krisen dieser Welt lösen.
[8] Deutschlandfunk, 21. Januar 2018: „Ich bin leidenschaftliche Europäerin“
[9] EIKE, 22. Sept. 2021: Annalena lässt den Meerespegel schnell mal um 7 m steigen – und zwei schauen nur wie bekloppt dabei zu
[10] rp online: „Der ‚Spaziergang‘ hat seine Unschuld verloren.“
[11] vk, 8. Sept 2021: Wie man nicht erfolgreich betrügt (eigentlich)
[12] heise online, 10.12.2021: c’t 3003: Der Stromspar-Scam
[13] SRF, 16.11.2021: Voltbox-Reinfall per Internet: Stromsparwunder ist ein Bschiss