Das erbärmliche Scheitern der Windkraft zwingt Europa, sich der Kernkraft zuzuwenden
stopthesethings
Es ist keine Übertreibung, die erstaunliche Hinwendung Europas zur Atomkraft als „leidenschaftlich“ zu bezeichnen. Sehr zum Entsetzen der Wind- und Solar-Akolythen ist eine wachsende Zahl von EU-Mitgliedern bereit zu erklären, dass Kernkraft nicht nur sauber und grün, sondern auch vollkommen nachhaltig ist.
Wind- und solarbesessene Deutsche und Briten beobachten, wie die Strompreise in den Orbit steigen, und das Lager der Befürworter erneuerbarer Energien war gezwungen, sich mit monatelangen Winddürren auseinanderzusetzen, als sogenannte „grüne“ Energie nicht um jeden Preis gekauft werden konnte.
Not macht vielleicht erfinderisch, aber die nüchterne Erkenntnis, dass die Windkraftleistung tage- und wochenlang einbrechen kann, ist sicherlich die Mutter einer erneuten Hinwendung zur Kernkraft.
Nachdem auch der französische Präsident mitbekam, dass die Produktion von Windstrom monatelang und europaweit kaum vorhanden war, kündigte der französische Präsident eine umfassende Umkehrung seiner Anti-Kernkraft-Politik an . Zweifellos war er angetrieben von der Notwendigkeit, dass Frankreich niemals solche peinlichen Stromausfälle wie ihre britischen und deutschen Nachbarn erleiden dürfen. Macron machte unmissverständlich klar, dass Frankreich stark in seine bestehenden Kernkraftwerke investieren und 14 Kernkraftwerke der nächsten Generation bauen würde, die zu den 56 derzeit in Betrieb befindlichen Kraftwerken hinzukommen. Damit kann über 70 % seines Strombedarfs sichern, und das zu einem Preis von etwa der Hälfte, was von ihren wind- und solarbetriebenen deutschen Nachbarn bezahlt werden.
Sogar die finnischen Grünen geben der Kernkraft den Daumen nach oben, und Deutschlands Anti-Atom-Haltung lässt es sehr wie den kranken Mann Europas aussehen, wenn nicht sogar als einen Energieparia.
Finnlands Grüne begrüßen die EU-Einstufung der Kernenergie als „nachhaltig“. Berlin ist „Auf dem falschen Weg“
No Tricks Zone, Pierre Gosselin, 12. Januar 2022
Während Deutschland die Kernkraft [bislang]weiter rücksichtslos ablehnt, begrüßt Finnland sie.
Der Fraktionsvorsitzende der finnischen Grünen Atte Harjanne findet die EU-Einstufung der Kernenergie als nachhaltige Energiequelle richtig und erklärt in WELT AM SONNTAG (WAMS) , warum seine Partei die Anti-Atom-Haltung fallen gelassen hat und warum Deutschland seiner Meinung nach, sich auf einem energiepolitischen Irrweg befindet.
Finnische Grüne begrüßen jetzt Atomenergie
Früher waren die finnischen Grünen gegen Atomenergie, heute ist das nicht mehr der Fall. 2020 haben sie ihre Anti-Atom-Haltung fallen gelassen, weil sie sie nun als nachhaltige Energiequelle sehen, die es ermöglicht, fossile Energie loszuwerden.
Die deutschen Grünen hingegen bleiben standhaft und verweigern die Zulassung der Kernkraft. Deutschland wird seine letzten Kernkraftwerke im Jahr 2022 schließen. Kohlekraftwerke werden folgen und bis Ende der 2030er Jahre geschlossen werden. Wie das Land dann versorgt werden soll, bleibt ein Rätsel.
Kernkraft ist nachhaltig – und die modernen Systeme hinterlassen sehr wenig Abfall
Im Interview mit WELT AM SONNTAG sagte Harjanne, Kernkraft sei nachhaltig und die Abfallmenge „ist sehr gering im Vergleich zu der riesigen Menge an CO2-neutraler Energie, die ein Atomkraftwerk produziert“. Er sagte auch, Finnland habe das Problem der Lagerung von Atommüll gelöst.
Wind- und Sonnensysteme erzeugen „problematischen Abfall“
Harriane bemerkte auch: „Die Produktion von Solaranlagen und Windturbinen erzeugt ebenfalls problematischen Abfall.“
Warum die finnischen Grünen der Kernenergie so aufgeschlossen gegenüberstehen: „Unser oberstes Ziel ist es, CO2-neutral zu werden, und dafür wollen wir alle wissenschaftlich fundierten Möglichkeiten ausschöpfen. Wenn die Einbeziehung der Kernenergie der schnellste Weg dorthin ist, rechtfertigt der Zweck dieses Mittel.“
Finnland soll bis 2035 klimaneutral werden
Insgesamt erwartet Harjanne, dass Finnland bereits 2035 klimaneutral sein wird, während Deutschland bis 2045, wenn nicht länger, brauchen wird. „Wenn Finnland den deutschen Weg gehen und alle Kernkraftwerke abschalten würde, würden wir auch so lange oder länger brauchen.“
Berlin ist auf dem Irrweg – abhängig von Importen
Harjanne ist zufrieden mit der Entscheidung der EU, die Kernenergie als nachhaltig einzustufen, Sie nennt es gegenüber der WAMS als „einen Kompromiss“. Sie hält es für absurd, das gleichzeitig die Einstufung des fossilen Brennstoffs Erdgas als nachhaltig bezeichnet wird und meint, Berlin sei „auf dem Holzweg“ und Deutschland „mache sich von Importen abhängig“.
Harter Übergang für Deutsche
Er fügte hinzu: „Der gleichzeitige Ausstieg aus Atomkraft und Kohle bedeutet für eine lange Übergangszeit einen hohen Gasbedarf und wird die Verbraucher aufgrund hoher Bezugspreise weiter ins Elend stürzen.“
Schön zu sehen, dass die Grünen und Politiker nicht überall so verrückt sind wie in Deutschland.
Übersetzt durch Andreas Demmig