Umwelt-Aktivismus ist vom Weg abgekommen

David Wojick

Angetrieben vom Klimawahn ist die Umweltbewegung zum größten Verfechter einer zerstörerischen industriellen Entwicklung in der Geschichte geworden.

Wie Kant sagte: „Wer den Zweck will, muss die Mittel wollen“. In diesem Fall haben die Mittel zum phantastischen Zweck der Klimakontrolle die Umweltschützer dazu gebracht, alle ihre Prinzipien aufzugeben. Solar- und Windenergie erfordern Umweltzerstörung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Die Elektrifizierung erfordert den Einsatz von giftigen Chemikalien in ähnlichem Ausmaß. Der Strom gefährlicher Abfälle ist enorm.

Die Solarenergie ist am schlimmsten, weil sie die Wälder und das offene Land vollständig zerstört. Vielleicht lebt etwas unter diesen riesigen Solarplatten, aber nicht viel und schon gar nicht das, was sie zerstören und verdrängen.

[Hervorhebungen vom Übersetzer]

Wie ich in meinem jüngsten Artikel über Virginias schlecht benanntes Gesetz für eine saubere Wirtschaft (Clean Economy Act) dargelegt habe, geht es heute um Hunderte von Quadratmeilen solarer Verwüstung in nur einem Staat. Siehe hier.

Um unseren Strombedarf tatsächlich zu decken, müssten allein in Virginia mehrere tausend Quadratmeilen zerstört werden. Für das ganze Land sind die Zahlen schwindelerregend, es wäre die größte Umweltkatastrophe in unserer Geschichte.

Auch die Windenergie ist umweltzerstörend, nur auf andere Weise.

Lassen Sie mich das persönlich machen. Ich lebe in den Bergen, im äußersten Osten West Virginias. Wenn ich in die Kreisstadt fahre, habe ich einen großartigen Blick auf den großen Berg im Westen. Das ist die Allegheny-Front, die Landzunge zwischen den Wasserscheiden des Atlantiks und des Mississippis. Meine herrliche Aussicht auf die Natur wird jetzt industrialisiert, mit Windrädern übersät, und weitere sind im Entstehen.

Ich bin mir sicher, dass die Landschaft an Aussichtspunkten überall bedroht ist, weil dort der beste Wind weht. Allerdings haben wir fast nie anhaltende Winde, die stark genug sind, um die volle Leistung zu erbringen, aber das bedeutet nur, dass man mehr industrielle Windkraftanlagen braucht, um den Saft zu produzieren.

Noch schlimmer ist, dass es oben an der Felsnase einen Aussichtspunkt namens Bear Rocks gibt, an dem sich jeden Herbst Menschenmassen versammeln, um den Falkenzug zu beobachten. Große Mengen von Falken kommen in Schwärmen, den so genannten Kettles, vorbei und arbeiten sich langsam in Richtung Süden voran. Sicherlich wird eine beträchtliche Anzahl von ihnen von der wachsenden Phalanx der riesigen Hackmesser getötet.

In West-Texas gibt es etwa 10.000 Häcksler, und in anderen Bundesstaaten geht es rasch in die gleiche Richtung. Dass die Umweltschützer die Tötung einer enormen Anzahl geschützter Vögel zulassen können, ist eine klare Abkehr von ihren Prinzipien. Das ist der Stumme Frühling im wirklichen Leben, bei dem ganze Arten bedroht sind.

Außerdem kämpfen die Umweltschützer hart für straßenfreie Gebiete. Die Verteilung riesiger Windkraftanlagen auf Berggipfeln erfordert ein dichtes System von Zufahrtsstraßen, eine zu jedem Turm. In zerklüftetem Gelände können diese Systeme komplex sein und so große, zerstörerische Landnutzer.

Am anderen Ende des Kabels befinden sich Chemikalien, vor allem riesige Mengen großer Batterien.

Zuerst kommen die riesigen Batterieanlagen, die benötigt werden, um die stark schwankende Wind- und Sonnenenergie in zuverlässigen Strom zu verwandeln. Dann kommen die unzähligen Batterien, die für die Elektrifizierung unseres Verkehrssystems benötigt werden, wofür ebenfalls viel mehr Sonnen- und Windenergie benötigt wird. Beachten Sie, dass eine Menge Strom auf dem Weg zur Nutzung zweimal durch die Batterien fließt.

Die Minimierung des Einsatzes giftiger Chemikalien war ein Grundprinzip des Umweltschutzes. Dass sich die Bewegung nun für chemische Energie als zentrales Element unseres Energiesystems entscheidet, bedeutet eine völlige Abkehr von diesem Grundsatz.

Und dann ist da noch die Abfallproblematik, die schon immer ein zentrales Umweltproblem darstellte. Im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken sind Windräder und Solarpaneele kurzlebig, Batterien sind lächerlich kurzlebig. In einer Solar-, Wind- und Batteriewelt werden wir wahrscheinlich über Milliarden von Tonnen giftiger Abfälle sprechen.

Meiner Meinung nach verstößt der vorgeschlagene massive Ausbau der Wind- und Solarenergie und der Elektrifizierung gegen so ziemlich jeden Grundsatz des Umweltschutzes. Warum die Umweltschützer nicht aufschreien und klagen, um diese riesige Land zerstörende, Wildtiere vernichtende und chemisch intensive Aktion zu stoppen, ist mir schleierhaft. Der Umweltschutz hat eindeutig seinen Weg verloren.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Autor: David Wojick, Ph.D. is an independent analyst working at the intersection of science, technology and policy. For origins see http://www.stemed.info/engineer_tackles_confusion.html For over 100 prior articles for CFACT see http://www.cfact.org/author/david-wojick-ph-d/ Available for confidential research and consulting.

Link: https://www.cfact.org/2022/01/04/environmentalism-has-lost-its-way/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Alarmisten begrüßen Autoritarismus und ignorieren Lektionen aus der Geschichte

H. Sterling Burnett

Ein Teil der Umweltbewegung ist seit jeher dem Autoritarismus verhaftet – vor allem die intellektuelle Führung der Bewegung. Schon in den Anfängen der Umweltbewegung waren Politiker der Progressiven wie Präsident Theodore Roosevelt und Gifford Pinchot (Roosevelts Freund und Wahl zum ersten Leiter des neu geschaffenen U.S. Forest Service) der Meinung, dass Demokratie und Markt für die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen ungeeignet seien. Die Progressiven waren der Meinung, dass die natürlichen Ressourcen von einer Elite wissenschaftlicher Manager, von Bürokraten, die sich nicht an die Wünsche der Öffentlichkeit halten, kontrolliert, entwickelt und erhalten werden sollten.

Wie Alston Chase in seinem eindringlichen Buch In a Dark Wood (In einem dunklen Wald) darlegt, waren viele Nazis zumindest teilweise von einer expansiven Vision der ökologischen Reinheit inspiriert.

Auch wenn nur wenige Progressive echte Misanthropen waren, so gab es doch immer einige von ihnen in der Umweltbewegung, die sich für immer extremere Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und gegen die menschliche Nutzung der natürlichen Ressourcen einsetzten. Der misanthropische Flügel der Bewegung hat den Menschen als Krebsgeschwür“, „Krankheit“ und „Parasit“ bezeichnet, wobei einige offen auf einen Killervirus hoffen, der den Großteil der Menschheit auslöscht. Der Ökophilosoph Arne Naess, der den Begriff der Tiefenökologie geprägt hat, sagte, die ideale menschliche Bevölkerung auf der Erde betrage 200 Millionen, und er forderte politische und persönliche Maßnahmen, um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Andere haben die optimale menschliche Bevölkerung auf 1,5 bis 2 Milliarden Menschen geschätzt und behauptet, dies rechtfertige ein „Population Engineering“, das sowohl „aktive“ als auch „passive“ Mittel einschließt, um dieses Ziel zu erreichen.

Auch wenn der autoritäre Mob der Klimaschützer nicht nur aus Misanthropen besteht, befürworten doch alle misanthropischen Klimaschützer autoritäre Maßnahmen zur Verhinderung des Klimawandels.

Selbst in der akademischen Literatur wird der Autoritarismus zunehmend als die angeblich letzte Hoffnung zur Abwendung des vermeintlich apokalyptischen Klimawandels gepriesen. Ein Buch, das Ende 2019 vom führenden Wissenschaftsverlag Routledge veröffentlicht wurde (was viele wegen der Pandemie verpasst haben), Liberty and the Ecological Crisis: Freedom on a Finite Planet (Freiheit und die Ökologische Krise: Freiheit auf einem endlichen Planeten), besagt, dass die Regierungen den Menschen dringend ihre Freiheit nehmen müssen:

Dieses Buch untersucht das Konzept der Freiheit in Bezug auf die Fähigkeit der Zivilisation, innerhalb der ökologischen Grenzen zu leben.

Es ist unsere relativ unbegrenzte Freiheit, die zu so viel ökologischer Verwüstung geführt hat. … Der übergreifende Rahmen für diese Sammlung ist, dass Freiheit und Handlungsfähigkeit neu überdacht werden müssen…. Auf einem endlichen Planeten werden unsere Möglichkeiten begrenzt sein, wenn wir hoffen, die klimatischen Veränderungen zu überleben, die durch den unkontrollierten Verbrauch von Ressourcen und Energie in den letzten 150 Jahren in Gang gesetzt wurden.

Die American Political Science Review, eine Publikation der Cambridge University Press, veröffentlichte kürzlich einen Artikel mit dem Titel „Political Legitimacy, Authoritarianism, and Climate Change“, der mit der Frage beginnt: „Ist autoritäre Macht jemals legitim?“ Der Autor, Ross Mittiga, antwortet mit einem dröhnenden „Ja“. Er verweist auf die Einschränkungen, die viele Regierungen als Reaktion auf COVID-19 eingeführt haben, als die Art von Notfall, der autoritäre Einschränkungen der Freiheit rechtfertigt, und erklärt: „Der Klimawandel stellt eine noch größere Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar. Folglich, so argumentiere ich, könnte die Legitimität einen ähnlich autoritären Ansatz erfordern.“

Es ist anzumerken, dass einige Regierungen dem autoritären Drang widerstanden. South Dakota in den Vereinigten Staaten und Schweden in Europa zum Beispiel verhängten während der COVID-19-Pandemie keine autoritären Abriegelungen. Der Gesundheitszustand ihrer Bevölkerung war besser als an vielen anderen Orten, an denen die Regierungen im Rahmen von Notstandsmaßnahmen drakonische Einschränkungen der persönlichen Freiheit, der Bewegungsfreiheit, öffentlicher und sogar privater Versammlungen und der Arbeit verhängten. Angesichts der anhaltenden Pandemie und des Auftretens verschiedener Virusvarianten gibt es nur wenige Hinweise darauf, dass die von den meisten Regierungen verhängten autoritären Notstandsmaßnahmen das Virus eindämmen, geschweige denn beenden konnten.

„Die Beschränkungen waren einfach nicht streng genug oder wurden nicht lange genug aufrechterhalten“, höre ich einige Klimaalarmisten fast sagen.

Was wir mit einiger Sicherheit sagen können, ist, dass die Demokratie unter der COVID-Reaktion gelitten hat: Freedom House berichtet, dass die Demokratie in 80 Ländern, darunter auch in den Vereinigten Staaten, während der Pandemie geschwächt wurde. Der Machtmissbrauch durch die Regierungen und das Misstrauen gegenüber der Regierung nahmen laut Freedom House während der Pandemie zu.

Mittiga meint, der Klimawandel sei eine größere Bedrohung als COVID und rechtfertige daher langfristige Einschränkungen der Lebensgestaltung, die noch strenger seien als die in den letzten zwei Jahren verhängten. Wie die Öffentlichkeit darauf reagieren wird, lässt sich vielleicht am besten an den sichtbaren Straßenprotesten gegen laufende oder neu auferlegte Beschränkungen in Europa und anderswo ablesen, sowie an den Menschen, die sich weithin über die Maskenpflicht hinwegsetzen, die Impfpflicht bekämpfen und öffentlich Informationen über unerwünschte Impfreaktionen und COVID-Fälle unter den vollständig Geimpften in den Vereinigten Staaten weitergeben. Diese Art von Gegenwehr stellt für Mittiga ein Problem dar, es sei denn, die Art von autoritären Lösungen, die er unterstützt, ähneln viel mehr denen in Nordkorea, Kambodscha unter den Roten Khmer, China unter Mao und Russland unter Stalin als dem, was die liberalen Demokratien bisher gewagt haben.

Diese autoritäre Wende überrascht mich nicht. Ich habe bereits in der Vergangenheit darüber geschrieben, zuletzt in Climate Change Weekly 411 und Climate Change Weekly 406. In Letzterem schrieb ich Folgendes:

Die Energieeinsparungen und Änderungen des Lebensstils, die erforderlich sind, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, werden bedeuten, dass wir auf das Emissionsniveau von Anfang 1800 zurückgehen. Dies wird ein enorm negatives Wirtschaftswachstum und den Verzicht auf moderne Annehmlichkeiten (und die damit verbundenen Freiheiten) erzwingen, die für die Menschen in den Industrieländern im letzten Jahrhundert selbstverständlich geworden sind.

Für die Menschen in den Entwicklungsländern sind die Nachrichten noch schlimmer. Sie müssen von der Entwicklung abgehalten werden, was noch mehr Generationen zu vorzeitigem Tod und bitterer Armut aufgrund von Energie- und Nahrungsmittelknappheit zwingen wird.

Nun gut, flüstern die Klimaalarmisten (meist heimlich), man muss schon ein paar Eier zerschlagen, um ein Omelett zu machen.

Die Wissenschaft zeigt, dass die bescheidene Erwärmung des vergangenen Jahrhunderts und die mögliche zu erwartende Erwärmung im kommenden Jahrhundert keine Katastrophen oder auch nur eine Verschlimmerung der Wetterextreme verursacht hat und dass dies auch nicht zu erwarten ist. Aber selbst wenn ich mich irre, ist Autoritarismus die denkbar schlechteste Antwort auf eine Klimakrise.

Klimaalarmisten loben China und ignorieren dabei die Tatsache, dass das Land mehr Treibhausgase produziert als alle anderen Industrieländer der Erde zusammen, Tendenz stark steigend. Wie ich 1997 in einem Artikel mit dem Titel „Five Eco-Despoiled Nations in der Zeitschrift The World & I ausführte, waren die Länder mit den schlimmsten Umweltproblemen im zwanzigsten Jahrhundert mit nur einer Ausnahme kommunistische oder sozialistische Diktaturen. (Bei der Ausnahme handelte es sich um einen verarmten, weitgehend gescheiterten Staat, der in der Vergangenheit zwischen heftig umstrittenen demokratischen Wahlen und Putschen, die zu einer autoritären Herrschaft führten, hin und her schwankte.)

Immer wieder stellt man fest, dass die Umwelt in freiheitlichen Demokratien mit weitgehend marktwirtschaftlichen Strukturen besser dasteht als in autoritär regierten Ländern. Das ist kein Zufall.

Die Klimaalarmisten ignorieren diese eindeutige Tatsache und zeigen ihre Unkenntnis der Geschichte (und ihr Unverständnis der menschlichen Natur und der Art und Weise, wie Institutionen das Verhalten formen) auf eine zweite Art und Weise: Leute wie Mittiga, James Hansen und andere, die den Autoritarismus als Lösung für die Klimakrise befürworten, glauben irgendwie, dass sie die Gesalbten sein werden, die die Macht ausüben, wenn liberale Demokratien von autoritären Regierungen verdrängt werden. Ich bin sicher, dass Robespierre und Trotzki genauso dachten, aber die Geschichte erzählt eine ganz andere Geschichte. Ein aktuelles Beispiel ist der Umgang Chinas mit seinen Umweltprotestlern und die Unterdrückung der Umweltbewegung. Die Umweltbewegung gedeiht nicht unter autoritärer Herrschaft. Sie wird unterdrückt.

Die Geschichte zeigt, dass Revolutionen, die in Diktaturen münden, in der Regel ihre Kinder und diejenigen, die sie gestürzt haben, gleichermaßen fressen, und zwar wahllos und mit der gleichen Inbrunst und vermeintlich rechtschaffenen Empörung.

Es gibt keinen guten Grund zu glauben, dass Klimaalarmisten, die dabei helfen, liberale Demokratien rund um den Globus zu stürzen und durch autoritäre Herrschaft zu ersetzen, ein anderes Schicksal ereilen wird.

Im Gegenteil, die Äußerungen derjenigen, die am stärksten auf politische Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels drängen zeigen, dass sie in Wirklichkeit mehr daran interessiert sind, den Sozialismus oder Autoritarismus durchzusetzen, bei dem sie die Kontrolle haben, als die Umwelt oder die vom Klimawandel am meisten Betroffenen zu schützen. Viele meiner Freunde und Kollegen bezeichnen diese Wölfe im Schafspelz als „Wassermelonen“: außen grün, innen kommunistisch rot. Sie sind Opportunisten, die das Schreckgespenst des Klimawandels nutzen, um ihre sozialistischen politischen Ziele mit indirekten Mitteln durchzusetzen. Viele Wassermelonen sind langjährige, tief verwurzelte, erfahrene politische Akteure, so dass es guten Grund zu der Annahme gibt, dass sie – und nicht die Akademiker, Intellektuellen oder wahren Gläubigen – die Zügel der Macht an sich reißen werden, wenn ihre Revolution kommt. Die wahren Gläubigen, nicht die politischen Intriganten, würden zusammen mit dem früheren Regime an die Wand fahren.

Autoritarismus ist schlecht, unabhängig davon, welchem Zweck er angeblich dient. Das Böse grün anzumalen, macht es nicht besser.

QUELLEN: Grist; American Political Science Review; Freedom House; Climate Change Weekly; Climate Realism

Link: https://heartlanddailynews.com/2022/01/climate-change-weekly-421-alarmists-embrace-authoritarianism-ignore-lessons-of-history/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Teure Tage der Offenbarung*

Wolfgang Kaufmann (Red. PAZ)*

Warum nicht nur ein Finne entsetzt ist über die mittel- und langfristigen Kosten eines Elektroautos

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Der Tesla Model S gehört zu den meistverkauften Elektroautos der Welt und erhielt mehrere Auszeichnungen. Das veranlasste auch den Finnen Tuomas Katainen zum Erwerb eines solchen Fahrzeuges – und die ersten 1500 Kilometer war er höchst zufrieden mit der gebrauchten Oberklasse-Limousine. Dann häuften sich die Pannen und schließlich musste der Abschleppwagen kommen. In der Werkstatt wurde Katainen eröffnet, der Tesla benötige eine neue Batterie-Einheit für sage und schreibe 20.000 Euro.

Daraufhin sprengte der verärgerte Besitzer das angebliche technische Wunderwerk vor laufender Kamera in die Luft und stellte die Aufzeichnung der Aktion ins Internet. Dort gab es zahlreiche Kommentare wie „Gut gemacht!“ und „Phantastische Arbeit!“ sowie mehrere zehntausend Likes. Viele davon dürften von anderen nicht mehr so stolzen Eignern von E-Autos stammen, denen die Reparaturkosten ebenfalls über den Kopf wachsen.

Hohe Reparaturkosten

Diese liegen laut Recherchen des Allianz Zentrums für Technik (AZT) zwischen zehn und 30 Prozent höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, wobei der Akkuwechsel regelmäßig auf einen „wirtschaftlichen Totalschaden“ hinausläuft. Aber auch banalere Reparaturen wie der Austausch des Hochvolt-Kabels nach einigen Marderbissen können schnell mit bis zu 7000 Euro zu Buche schlagen. Schuld an den exorbitanten Kosten sind meist restriktive Vorgaben der Hersteller. So verlangt Mercedes, dass nach jeder Airbag-Auslösung die Batterie erneuert wird. Außerdem dürfen nur speziell geschulte Mechaniker in ausgewählten Werkstätten an den E-Autos schrauben, was die Preise gleichermaßen nach oben treibt.

Laut einer Auswertung des US-Marktanalysten We Predict fallen die durchschnittlichen Wartungs- und Servicekosten bereits in den ersten drei Monaten nach der Erstzulassung doppelt so hoch aus wie bei Verbrennern. Ebenso kommt die Versicherung eines Elektroautos den Besitzer im Vergleich um rund zehn Prozent teurer. Das resultiert nicht zuletzt aus der größeren Unfallgefahr infolge der fehlenden Geräuschentwicklung bei langsamer Fahrt sowie der ungewohnt starken Beschleunigung aufgrund des vollen Drehmoments aus dem Stand.

Aber damit nicht genug der Ärgernisse. Heikel kann des Weiteren auch das Aufladen der Fahrzeugbatterie werden. So gibt es noch kein ausreichend dichtes Netz an Elektro-Tankstellen. Viele Nutzer beklagen das Wirrwarr an Angeboten seitens ganz unterschiedlicher Anbieter. Ebenso kritisiert werden die Ladezeiten von bis zu vier Stunden Länge und ein hochgradig intransparentes Preissystem in Verbindung mit komplizierten Bezahlmodellen. Mit Kundenfreundlichkeit hat dies alles nur sehr wenig zu tun, wie der Präsident des Bundesverbands eMobilität, Kurt Sigl, unlängst ernüchtert feststellte.

Außerdem muss der Ladestrom auch erst einmal produziert werden – und hier droht gleich das nächste Ungemach. Angesichts der zunehmenden Überlastung der Netze infolge der missglückten Energiewende plante bereits die alte Bundesregierung sogenannte Spitzenglättungen, was ein Euphemismus für Stromsperren ist. Sollten die Ampelkoalitionäre in die Fußstapfen ihrer Vorgänger treten wollen, dann könnten private Ladestationen künftig zu bestimmten Zeiten per Fernzugriff abgeschaltet werden.

Geringe Reichweite

Zu Einschränkungen beim Aufladen der Akkus kommt es indes schon heute durch die ständigen Software-Aktualisierungen, denn diese führen nicht selten zur Reduzierung der Batterie-Kapazität und damit der Reichweite. Das läuft auf eine drastische Senkung des Gebrauchswertes des Fahrzeuges hinaus.

Die mangelnde Reichweite stellt die wohl größte Herausforderung für die Nutzer von Elektrofahrzeugen dar. In vielen Fällen können diese sich nicht auf die Angaben der Hersteller verlassen. So blieben die Kunden des Autovermieters Sixt, dem man eine Mindestreichweite von 140 Kilometern für die neu angeschafften Elek-tro-Kleinwagen der Marke Fiat zugesichert hatte, teilweise schon nach weniger als 70 Kilometern liegen.

Angesichts dessen lautete die Einschätzung des damaligen Vorstandsvorsitzenden Erich Sixt nach der mehrmonatigen Testphase schließlich auch: „Eine absolute Katastrophe … Das können wir nicht kommerziell betreiben.“

Dennoch aber meinte der Unternehmer abschließend zum Thema Elektromobilität :

„Wir machen mit, so wie alle Autohersteller.“

Insofern ist es möglich, dass Katainen bald den einen oder anderen Nachahmer finden wird.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  7. Januar 2022, S.2; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Aufzeichnungen des Earth System Science Center der UAH von Google als unzuverlässig und schädlich eingestuft

Zensur: Temperatur der unteren Troposphäre

Aus Dr. Roy Spencers Wetterblog

Ich wurde von Google wegen „unzuverlässiger und schädlicher Behauptungen“ demontiert. Das bedeutet, dass ich keine Einnahmen mehr generieren kann, um die Website mit dem Google Adsense-Programm zu unterstützen.

Aus monetärer Sicht ist das keine große Sache, denn was ich mit Google-Anzeigen mache, liegt im Streupegel des monatlichen Budgets meiner Familie. Ich habe damit kaum mehr verdient, als ich an Hosting-Gebühren und einem (immer teurer) Kommentar-Spam-Screener bezahlen muss.

Seit einigen Monaten erhalte ich Warnungen von Google wegen „Richtlinienverstößen“, aber nirgendwo wurde aufgeführt, was oder welche Seiten gegen die Richtlinien verstoßen und was diese Verstöße waren. Es gibt AdSense-Regeln für die Anzeigenplatzierung auf der Webseite (z. B. kann ein Dropdown-Menü eine Anzeige nicht überlagern), also nahm ich an, dass es so war, aber ich hatte keine Ahnung, wo ich bei Hunderten von Webseiten anfangen sollte zu suchen. Erst als die Anzeigen entmonetarisiert wurden, bot Google Links zu den betreffenden Seiten an und was der Grund dafür war.

Natürlich hätte ich herausfinden können, dass es mit der neuen Richtlinie von Google zu irreführenden Inhalten zusammenhängt. Vor einigen Monaten kündigte Google an, klimaskeptische Websites zu demontieren. Irgendwie hatte ich gehofft, dass meine Inhalte Mainstream genug sind, um ein Verbot zu vermeiden, da:

  1. Ich glaube, das das Klima sich erwärmt hat
  2. Ich glaube, der größte Teil dieser Erwärmung ist wahrscheinlich auf die Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen

Viele von Ihnen wissen, dass ich einen Großteil der Mainstream-Klimawissenschaft verteidige, einschließlich der Klimamodellierung als Unternehmen. Wo ich mich vom „Mainstream“ unterscheide, ist, wie viel Erwärmung stattgefunden hat, wie viel Erwärmung in Zukunft zu erwarten ist und was aus energiepolitischer Sicht dagegen zu tun ist.

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Nach den Informationen von Google in Bezug auf die Anzahl der Verstöße, sind unsere (UAH) monatlichen globalen Temperatur-Update-Seiten die mit Abstand am häufigsten besuchten Webseiten hier auf drroyspencer.com mit „unzuverlässigen und schädlichen Angaben“. Dies liegt offensichtlich daran, dass einige bei Google beschäftigte Aktivisten (die wahrscheinlich noch nicht einmal geboren wurden, als John Christy und ich sowohl die NASA- als auch die American Meteorological Society-Preise für unsere Arbeit erhielten. Diese mögen die Antworten, die unser 43 Jahre langer Satellitendatensatz gibt, nicht. Egal, dass unser Datensatz nach wie vor einer der zentralen globalen Temperaturdatensätze ist, die von Mainstream-Klimaforschern in ihrer Arbeit verwendet werden.

Ich habe vorerst nicht vor, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, weil es den Ärger nicht wert ist. Wenn Sie als „Klimaskeptiker“ gelten (was auch immer das bedeutet), hat Google bereits gesagt, dass Sie von den Adsense-Programm gekündigt werden. Ich kann nicht erwarten, dass ihre in den Geisteswissenschaften ausgebildeten „Faktenprüfer“ die Nuancen der Debatte um die globale Erwärmung verstehen.

https://wattsupwiththat.com/2022/01/07/uahs-earth-system-science-center-records-considered-unreliable-and-harmful-by-google/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Vom Kraftwerk zum Kraftzwerg

Das Kainsmal, welches dem Atom eingebrannt wurde, ist am Verblassen, und es könnte sein, dass man sich nach dem Ausstieg aus der Kernenergie wieder zum Einsteigen entschließt. Für die Grünen wäre das zunächst der „Größte anzunehmende Unfall“, sie hätten ihre raison d’etre verloren. Sie könnten allerdings die Kurve kratzen, würden sie rechtzeitig auf den Zug Namens „SMR“ = Small Modular Reactor aufspringen. Das sind Kernreaktoren die wesentlich schwächer und kleiner sind als ihre großen Brüder – sozusagen Kraftzwerge.

Von Hans Hoffmann-Reinecke

Die SMRs hätten auch äußerlich wenig Ähnlichkeit mit den Monstern von Brokdorf oder Philippsburg, den Feindbildern der grünen Bewegung. Man könnte also folgendes Narrativ verbreiten:

„Ende 2022,wenn das letzte KKW vom Netz ist, haben wir unser Ziel erreicht. Es ist ein wunderbarer Sieg für uns und für die Menschheit. Wir haben damit den Weg frei gemacht für eine moderne, saubere, und grüne Technologie: den Small Modular Reactor!“

Was wäre davon zu halten? Ich schlage vor, wir schauen uns das mal an.

Das Holz im Kamin

Haben Sie schon mal versucht, mit einem einzigen, dicken Stück Holz Feuer im Kamin zu machen? Haben Sie es auf den Rost gelegt und ein Zündholz darunter gehalten? Es geht nicht. Um zu brennen muss das Ding erst einmal selbst richtig heiß gemacht werden. Ein vernünftiges Feuer bekommen wir nur, wenn ein paar Scheite sorgsam übereinander gelegt sind, die sich gegenseitig aufheizen; dann hält die selbst erzeugte Hitze das Holz am Brennen, und gibt uns davon sogar noch was ab. Mit anderen Worten, wir brauchen eine kritische Masse an Holz, in der richtigen Konfiguration, dann wird auch unser Kamin „kritisch“.

Wenn Sie das verstehen, dann verstehen Sie auch, wie ein Reaktor funktioniert. Statt Holz nehmen wir Uran und statt Hitze nehmen wir Neutronen. Die Atomkerne des Urans werden durch die Neutronen gespalten, und dabei entstehen neue Neutronen, die ihrerseits Atomkerne spalten. Wenn wir jetzt genügend Uran, also eine kritische Masse, sorgfältig aufstapeln, dann läuft die Sache spontan weiter, wie beim Kaminfeuer.

Dabei entsteht nebenher jede Menge Hitze; die ist zwar für die Kettenreaktion irrelevant, aber sie ist nützlich, weil man daraus Strom machen kann. Genau das passiert in einem Kernkraftwerk.

Size Matters

Zurück zu unserem Holzfeuer. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass Kamine meist ähnliche Abmessungen haben, so im Bereich von einem Meter. Ein Kamin von nur 20 x 20 Zentimetern ist selten. Wir könnten darin zwar Feuer machen, bräuchten aber anderes Brennmaterial, vielleicht Holzwolle.

Auch unsere KKWs sind einander ähnlich, sie sind riesig und leisten meist zwischen 1.000 elektrisch 1.500 Megawatt elektrisch. Könnten wir die miniaturisieren? Könnten wir aus einem Kraftwerk einen Kraftzwerg machen? Nein, der wäre dann nicht mehr „kritisch“, es könnte keine Kettenreaktion stattfinden. Aber halt! Wie wäre es denn mit leichter brennbarem Material in unserem Minireaktor? Gibt es so etwas?

Tatsächlich! Wir füttern unsere heutigen Kraftwerke schon mit einer Mischung aus „Holzwolle und Brennholz“, und zwar im Verhältnis von 4% zu 96%. Wenn wir unserem Zwerg jetzt Zucker geben, wenn wir auf 20% Holzwolle aufstocken, dann geht’s, dann wird er kritisch.

Was für den Kamin die Holzwolle, das ist für unseren Reaktor das Uran 235, welches im natürlichen Uran nur 0,7% ausmacht. Es muss für die heutigen Reaktoren auf 4% „angereichert“ werden, für die kleinen Reaktoren muss man dann eben auf 20% anreichern. Das ist kein Problem, vorausgesetzt, man geht in dieser Richtung nicht allzu weit, etwa bis 90% oder mehr. Dann könnte man damit nämlich Atombomben bauen.

Akademik Lomonosow

Existieren diese Zwerge bislang nur im Märchen? Keineswegs. Die USA und Russland treiben damit seit Jahrzehnten ihre Eisbrecher, U-Boote und Flugzeugträger an. Aber auch in zivilem Einsatz sind sie bereits zu finden, etwa in Form des schwimmenden Kraftwerks mit dem Namen „Akademik Lomonosov“ (Siehe Google Earth: 69°42’35.64″ N 170°18’19.48″ E).

Hier, nördlich von Kamtschatka, liefern zwei Kleinkraftwerke seit einem Jahr gemeinsam 70 Megawatt, also ein Zwanzigstel eines klassischen KKW. Es sind so genannte Druckwasserreaktoren, die mit 15% angereichertem Uran betrieben werden.

Das Funktionsprinzip der Kraftzwerge ist identisch mit dem der großen KKWs, d.h. bei ihrem Betrieb entsteht ebenfalls radioaktive „Asche“, die auch nach Abschalten des Reaktors, nach dem Stopp der Kernspaltung durch Neutronen, weiterhin mehr Energie abgibt, als uns lieb ist. Hier muss gekühlt werden, um eine Schmelzen – einen „Meltdown“ – dieses Gemischs aus Uran und Spaltprodukten zu verhindern.

Und die Sicherheit?

Welche Vorteile hätten dann diese SMRs? Wären sie sicherer als die traditionellen KKWs?

Gegenfrage: Geht es überhaupt noch sicherer? Falls in Deutschland überhaupt jemals Menschen durch „nukleare“ Ursachen ums Leben gekommen wären, dann hätte man vermutlich lautstakt davon gehört. Zweifelsohne kann man sagen, dass die Kernenergie in 65 Jahren weniger Todesopfer gefordert hat, als die Corona-Impfung in einem Jahr. Und das ist offensichtlich ein Risiko, das akzeptiert wird.

Man kann annehmen, dass die SMRs ebenso sicher sind wie die großen Kraftwerke. Es gibt Vorschläge, wie man SMRs auslegen kann, damit beim Ausfall der Kühlwasser-Pumpen kein Meltdown eintritt, bzw. dass das geschmolzene Material dabei unter der Erdoberfläche eingeschlossen bliebe. Diese Sicherheitsmerkmale sind in kleinen Dimensionen eher zu verwirklichen als bei den traditionellen Riesen. Wenn das gelänge wäre es sicherlich ein Plus und ein wichtiges PR-Argument.

Economies of Scale

Als wesentlichen Vorteil aber erwartet man eine Vereinfachung des Baus. Bei einer größeren Zahl kleinerer, identischer Reaktoren würde man standardisierte Komponenten – „Module“ – in einer Fabrik herstellen und diese dann am Standort montieren. Das würde die spezifischen Kosten, also die Kosten pro Megawatt installierter Leistung, vermutlich senken.

Bei den heutigen großen Reaktoren liegen die in der Größenordnung von €8 Mio/MWe. Die Gesamtkosten für die erwähnte 70 MW Akademik Lomonosov werden mit 37 Mrd. Rubel angegeben, rund €440 Mio. Das wären also rund €6 Mio. pro installiertem Megawatt.

Und noch etwas: Im Zusammenhang mit SMRs werden manchmal kernphysikalische und technische Alternativen vorgeschlagen, die wir hier nicht diskutieren. Die enorme Erfahrung in Bau und Betrieb der Druckwasser bzw. Siedewasserreaktoren wird man beim Bau der ersten Generation von SMRs sicherlich nicht ungenutzt lassen. Man wird mit dem Sprung in der Dimension nicht gleichzeitig einen Sprung in der Technologie machen.

Ein Abfall vom Irrglauben

Zurück zu unserem Ausgangspunkt: Glauben Sie, dass wir von den Grünen einen „Abfall vom Glauben“ , bzw. vom Irrglauben erwarten können? Werden sie mit dem hier vorgeschlagenen Narrativ Deutschland endlich ermöglichen, die fatalen Sackgasse Richtung Blackout zu verlassen?

Wenn es denn so käme, dann wäre das ein historischer Meilenstein: es wäre das erste Mal in der Geschichte, dass aus dieser Richtung ein vernünftiger Vorschlag käme.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.