„Neues Gera“ über die 14. Klimakonferenz von EIKE

Die thürinigische Stadt Gera war zu Kaisers Zeiten eine der reichsten Deutschlands, wovon noch heute prächtige Villen zeugen. Nach der Wende allerdings wurde wie in Halle/S die Industrie weitgehend abgeräumt, was die 90.000-Einwohner-Stadt wirtschaftlich beutelte. Deswegen gibt es in Gera heute keine zahlreichen „überbezahlten Minderleister“ (Zitat Bernd Zeller) in fragwürdigen akademischen Fächern, was die Gerschen fest mit dem Erdboden verwurzelt hat – das Klima mit Spurengas-Reduktion retten will hier kaum jemand, man hat ganz andere Sorgen.

Deswegen ist die Wochenzeitung Neues Gera seit 29 Jahren in der Stadt beliebt – auch, weil dort nicht die Raumschiff-Presse aus Berlin abgeschrieben wird. Die Leser, meist gelernte DDR-Bürger, wissen meist noch sehr genau, wie sich zentral gelenkte Zeitungen lesen.

In der ersten Dezember-Ausgabe erschien dieser Artikel über unsere Konferenz.

von Harald Frank, Gera

In der Ausgabe Neues Gera vom 5. November gab es Vorschußlorbeeren, in der Ausgabe vom 12. November Vorverurteilungen. Jetzt zu den Fakten. Nachdem die grüne Seele fast faktenfrei gestreichelt wurde, möchte ich mich hier den Tatsachen aus der Klimakonferenz widmen. Den Tatsachen, so wie sie von führenden Wissenschaftlern aus der ganzen Welt präsentiert wurden. Auf einer wissenschaftlichen Konferenz. Die von Theorien, Argumenten, Gegenargumenten und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung lebte. Die Tagung war nicht ohne Kontroversen, was aber als Beweis der Unvoreingenommenheit der beteiligten Personen gilt und ihren Willen zur Suche nach den zutreffenden, letztlich widerspruchsfreien Argumenten unterstreicht. Gerade während des „Auftrittes“ der Kulturamtsleiterin zur Durchsetzung der Corona-Festlegungen führte ich ein kurzes Interview mir Dr. Holger Thuß, dem Präsidenten von EIKE.

„Wir waren mit unserer Tagung noch nie in Mitteldeutschland und Gera hat das beste Angebot gemacht. 250 Personen aus über zehn Ländern haben sich angemeldet, die meisten waren vor Ort, einige, auch der Referenten, über das Internet zugeschaltet.“

Was war gut in Gera, was weniger?

„Gera ist die perfekte Konferenzstadt, auch wenn der qualifizierte Bahnanschluß fehlt. Wir hatten eine exzellente Zusammenarbeit mit dem Team vom KuK. Die Kollegen waren immer höflich und hilfsbereit – eine klare Empfehlung für weitere Tagungen.“

Was für Meinungen der Gäste sind bei Ihnen angekommen?

„Die Gäste haben sich wohlgefühlt und die Hotels und das Essen sehr gelobt, das Ambiente war hervorragend, der Service perfekt, die Menschen freundlich. Die Ausdauer der jungen Leute am Energiestand wurde gewürdigt, die 70 bis 80 abendliche Krawallmacher hingenommen. Allerdings beschwerten sich einige Teilnehmer, vor dem KuK von übereifrigen <Aktivisten> belästigt worden zu sein. Unschön.“

Wer konnte teilnehmen?

„Das Angebot zur Teilnahme war öffentlich. Die Konferenz stand jedem offen. Leider haben die lauten öffentlichen Kritiker den konkreten öffentlichen Diskurs gescheut.“

Gab es mediale Resonanz?

„Dem MDR habe ich schriftlich geantwortet, Herrn Mudra von der OTZ stand ich hier Rede und Antwort, Junge Freiheit und EpochTimes hatten jeweils Auslagen und die ARD war inkognito vertreten mit einer Dame.”

Fazit: Unser KuK kann nur wertschätzen, wer es nutzt. Es gab am 12. und 13. November viele Nutzer: hochkarätig, erfahren, international und zufrieden. Danke. Klima ist das durchschnittliche Wetter einer Periode von (Einfügung der EIKE Redaktion ..mindestens) 30 Jahren.

Es gab bisher drei offizielle Klimaperioden: 1901-1930, 1931-1960 und 1961-1990 (Anmerkung der EIKE Redaktion: Seit 2021 gibt es vier Klimareferenzperioden, nämlich die von 1991-2020). Es gibt niemanden, der das Wetter leugnet, also auch nicht den Mittelwert daraus. Kein bekannter Wissenschaftler spricht von der Unveränderlichkeit des Klimas, sonst müßte man auch die Eiszeiten abstreiten, das Vorkommen von Kohle und den Weinanbau in Grönland vor 1000 Jahren.

Alles fließt – das gilt auch für Wetter und Klima. Klimaforschung ist eine Querschnittswissenschaft. Physiker, Astronomen, Chemiker, Geologen, Biologen, Meteorologen, Archäologen und viele andere tragen dazu bei.

„Klimatologie ist eigentlich keine eigene, separate Wissenschaft. Klimaforschermüssen fächerübergreifend arbeiten, wollen sie ernst genommen werden.“

so Dr. Thuß im Gespräch auf den Vorwurf in einer Tageszeitung, daß sich Nicht-Klimatologen mit dem Klima beschäftigen.

„Warum werden andere Wissenschaftler ernst genommen, obwohl deren wissen-schaftliche Qualifikation öffentlich angezweifelt wird? Karl Lauterbach als Virologe, die Doktorarbeit von Drosten ist verschwunden, Wiehler ist ein Tierarzt, Schellnhuber (Ex-Leiter des Potsdamer Instituts für Klimafolgen-Forschung) ist Theoretischer Physiker, nach Studium Physik und Mathematik.“

Und weiter:

„Die Teilnehmer sind ausgewiesene Koryphäen ihres Fachgebietes und qualifiziert durch jeweils umfangreiche Publikationen in renommierten Journalen und Büchern. Ein Blick in die Referentenliste zeigt dies eindrücklich.“

Eine entscheidende Größe ist die Temperatur. Was so einfach scheint, ist in der Praxis schon eine große Hürde: uneinheitliche Mittelwertbildung, Umstellung von Thermometer auf Satellit, diverse Effekte wie Wärmeinsel, Flächendeckung, Verteilung der Meßpunkte, Glaubwürdigkeit, Datenübermittlung, „Korrektur“-Programme …Welche Temperatur war eigentlich „vorindustriell“? Angabe bitte in Grad Celsius! Mal werden 15 Grad genannt, dann wieder 14 Grad. Das ist keine Bagatelle, streiten sich die „Klimawissenschaftler“ doch um Zehntel-Grad wie die Kesselflicker! Und: Wir waren 1850 am Ende einer kleinen Eiszeit. Das war so ziemlich die kälteste Zeit der letzten 10.000 Jahre! Soll, ja darf das der Ausgangspunkt unserer „Klimarettung“ sein?

Einige Schlaglichter

James Taylor (Heartland Institute):

„Die meiste Zeit der Menschheit war es wärmer als heute. Wie können wir da von einer Krise reden?“

Prof. Horst-Joachim Lüdecke (EIKE):

„Im Atlantikum war die Sahara eine feuchte Savanne. Gegensatz: Um 1700 zog der schwedische König Karl XII. mit dem ganzen Troß über die zugefrorene Ostsee.“

Prof. Peter Ridd (James Cook-University):

„Wenn Ideologie hinzukommt, sind auch sonst glaubwürdige Institutionen gefährdet. …Das Great Barrier Riff stirbt nicht. Steigender Meeresspiegel regt das Korallenwachstum an. Fallender Meeresspiegel um 1 m hat in der Vergangenheit ca. 40 % des Riffs zerstört.“

Dr. Sebastian Lüning:

„Nach den Daten des Deutschen Wetterdienstes und des Umweltbundesamtes gab es in den letzten Jahren keine Zunahme bei Bränden, keine Zunahme von Orkanschäden, keine Zunahme bei Dürren und bei Überschwemmungen, allenfalls eine Zunahme bei Hitzewellen, aber dies ist nicht bestätigt durch die Vergangenheit.“

Heinz Schmid (Bern):

„Kommen Sie nach vorn. Hier liegt ein Stück Holz aus einem Gletscherfund, vor 10.000 Jahren gewachsen weit über der jetzigen Baumgrenze. Hier können Sie den Klimawandel anfassen.“

Michael Limburg (EIKE):

„Die Hochwasser-Planungen im Ahrtal griffen nur 100 Jahre zurück, obwohl das letzte große Hochwasser von 1910 noch in Erinnerung war. Ein klares Versagen. … Die Welttemperatur ist in den letzten 30 Jahren nicht erkennbar gestiegen.“

Prof. Maria da Assuncao Araujo (Universidade do Porto):

„Satellitendatenüber dem ganzen Ozeankönnen den Meeresanstieg an den Küsten nicht abbilden.“

Prof. John Cristy (University of Alabama):

„Als Trump gewählt wurde, lag der Benzinpreis bei 1,80 Dollar je Gallone, jetzt bei über 3 Dollar. Das sind Bilder, die die Menschen verstehen.“

Prof. Nicola Scafetta (Universita di Napoli):

„Die vorhandenen Daten geben sehr unterschiedliche Szenarien für die Zukunft her. Es ist eine Frage des Modells!“

Nach zwei inhaltsschweren und anstrengenden Tagen schloß Wolfgang Müller für den Veranstalter mit einem großen Dank an alle Beteiligten, ganz ausdrücklich den Dolmetscherinnen. Der große Beifall ging von den Herzen direkt in die Hände. In Abwandlung des berühmten Goethe-Wortes:

„Ich kann sagen, ich bin dabei gewesen.“

Dr. Harald Frank, Dipl.-Chemiker, Gera