Was stimmt am Klima-Alarmismus, was nicht? Überblick der 14. Klimakonferenz in Gera
von AR Göhring
Auf Wunsch einiger Leser und Zuseher hier eine Zusammenfasung der meisten Vorträge.
Die Grünen und ihr NGO-Apparat in der Region machten gegen die IKEK-14 mobil, um die Meinungsäußerung der Gegenseite zu verhindern, was jedoch mißlang; so weit sind wir noch nicht. Inhaltlich hatte die als Kopf der Cancel-Aktion auftretende Landtagsabgeordnete Laura Wahl nicht mehr als die übliche Cancel-Rhetorik zu bieten – aber was sagten die Referenten eigentlich zur Klimaphysik?
Schwere Kost, die sich die verdeckt ermittelnde Rechtsextremismus-Expertin gar nicht erst antat, da sie erst zur Abendveranstaltung eintraf. Auch sonst war in den zahlreichen Wortmeldungen des politisch-medialen Komplexes, vom Regionalblatt über Fridays for Future bis hin zum ARD-Wetterfrosch Özden Terli, kaum mehr als die Behauptung zu lesen, dass alles unwissenschaftlich sei und außerhalb der Diskursmehrheit stünde. Daß selbst verdiente Forscher in den westlichen Ländern achtkantig gefeuert werden, wenn sie politisch Unangenehmes sagen, wird verschwiegen.
Und genau solchen Forschern bot und bietet EIKE eine Bühne – einschließlich kritischer Diskussion nach dem Vortrag, wie die auf Youtube gespeicherten Videos zeigen. Dass die Wissenschaftskorruption im Klimabereich ein weltweites Problem ist, wird deutlich, wenn man sich die zahlreichen Herkunftsländer der Referenten anschaut: Israel, Dänemark, Australien, Großbritannien, Ungarn, Deutschland, Schweiz, Italien, USA, Kanada.
Nicht in Gera anwesend, aber über Zoom zugeschaltet war der australische Professor Peter Ridd, der schon seit den 1980ern Forschung zum Großen Barriereriff 100 Kilometer vor der nordöstlichen Küste seines Heimatlandes betreibt. Das Riff hat eine Fläche so groß wie Deutschland und soll angeblich an allem Möglichen sterben – sogar an Medikamentenrückständen im riesigen Pazifik! Die Todesboten sitzen im Gegensatz zu Ridd aber meist nur am Rechner und modellieren irgendeinen nicht linearen Algorithmus, der sowieso keine Prognosen erstellen kann, sondern nur „Szenarien“, deren Ergebnis natürlich der Medienlogik folgt und den Untergang beschreibt. Besonders beliebt ist das Schlagwort von der „Korallenbleiche“ – schon die Fotos der weißen Korallenhäuser sehen aus wie Gerippe und erregen apokalyptische Phantasien. Das ist aber Unfug, da die ortstreuen Korallentiere sich in Kalk einmauern und der ist wie Säugerknochen nun mal weiß. Farbe gewinnen die Nesseltierchen, indem sie bunte, grüne oder rote Algen als Symbionten in ihr Haus aufnehmen und so an Biomasse herankommen. Sind die Korallen durch Stürme, Hitze oder anderes gestresst, schmeißen sie ihre Untermieter häufig raus und erscheinen dann weiß – der Prozess ist aber umkehrbar.
Solche Erkenntnisse wollten die Manager der James-Cook-Universität im australischen Queensland aber nicht hören und kündigten ihrem Experten Ridd. Der klagte und gewann; es kommt aber noch eine Berufung.
Ähnlich wie dem Ozeanographen Ridd erging es seiner Kollegin Susan Crockford aus Kanada, die es wagte, öffentlich zu sagen, dass das Weltuntergangsmaskottchen Eisbär keineswegs gefährdet ist – ganz im Gegenteil. Im warmen 20. Jahrhundert siedelten immer mehr Menschen in den arktischen Regionen rund um den Pol und kamen damit zwangsläufig in Kontakt mit Ursus maritimus, der neben dem Tiger als einziger Raubsäuger gezielt Jagd auf uns macht. Mit dem Ergebnis, dass die scheinbar freundlichen Bären Ende der 1960er Jahre durch Jagd stark dezimiert und damit tatsächlich gefährdet waren. Die Arktis-Anrainer einschließlich der Sowjetunion einigten sich daher schon lange vor den Grünen und ihrem Umwelt-NGO-Saum, die Tiere zu schützen. Das wirkte – Mitte der 1980er Jahre hatte sich der Bestand erholt; und heute soll er bis zu 40.000 Exemplare betragen. Zählen ist in den eisigen Weiten des Nordens schwierig, aber die Bären besuchen in Russland wegen zu hoher Populationsdichte schon Siedlungen und plündern Lagerhäuser und Mülltonnen. Statt die weißen Pelzträger offiziell als gerettet zu erklären, wurden sie in den 80ern nur aufgrund von Prognosen als gefährdet eingestuft, weil das die Geldflüsse der betreffenden Zoologen aufrechterhielt. „Gerettet“ hieße, es gäbe kein Steuergeld mehr – warum auch. Das ist bis heute so, weswegen Crockfords Entwarnung von ihrer Universität in Britisch-Kolumbien alles andere als willkommen war. Sie wurde daher wie ihr Kollege Ridd entlassen und verlor ihren Professorentitel.
Auch in England greift das Klima-Cancel-Virus um sich. Dort lehrt(e) die ukrainische Professorin Valentina Zharkova, eine Spezialistin für Sonnenphysik. Sie ist mittlerweile zum Glück pensioniert, wird aber auf der Netzseite ihrer alten Arbeitsgruppe nicht mehr als Emerita geführt. Kein Wunder in der wunderbaren Welt der physikalischen Welt der Wissenschaftskorruption: Das Erdklima wird ja nicht mehr wie früher hauptsächlich von astronomischen Zyklen bestimmt, sondern von den Pupsgasen aus den westlichen Industrieschloten (nicht aber den chinesischen und indischen). In Wirklichkeit ist es andersherum – die Eigenzyklen der Erde und die der Sonne und des Erdmondes sind die Haupttreiber des Klimas, und die Treibhausgase kommen ganz unten in der Liste. Um die Klimaschwankungen der Erdgeschichte zu verstehen, ist die solare Magnetfeld-Theorie von Zharkova daher zentral.
Dasselbe trifft auf die beiden Arbeitskollegen Henrik Svensmark aus Kopenhagen und Nir Shaviv aus Jerusalem zu. Die beiden im Saal anwesenden Professoren forschten über indirekte Effekte der Sonnenaktivität auf das Erdklima und sind daher im korrupten Forscher-Medienkomplex natürlich Personae non gratae. Immerhin hatte die „Bildzeitung“ 2012 sogar auf dem Titel über die Forschung der beiden berichtet, nach der die Strahlung der Erdsonne mit der kosmischen Hintergrundstrahlung aus den fernen Weiten des Alls wechselwirkt. Kurz auf den Punkt gebracht: Verstärkte Sonnenstrahlung heizt die Erde nicht unmittelbar auf, sondern vermindert den kosmischen Hintergrund, der so nicht mehr als Keim für die Wolkenbildung zur Verfügung steht – und weniger Wolken bedeuten weniger Rückstrahlung und damit weniger Kühlung, es wird also wärmer. Aktuell ist unsere Sonne übrigens „kalt“, was an der geringen Sonnenfleckenzahl ablesbar ist. Das ist völlig normal und hat nichts mit der wirtschaftlichen Tätigkeit des weißen Heteromannes zu tun, sorgt aber für deutliche Abkühlung des gesamten Erdklimas in den nächsten Jahrzehnten. Diejenigen unter den geneigten Lesern, die sich noch an die 1970er erinnern können, wissen, was Deutschland bevorsteht. In dem Jahrzehnt gab es nur drei „richtige“ Sommer, die Rudi Carrell in einem Schlager herbeisang, und der Winter 1978/79 war von heftigen Schneestürmen gekennzeichnet. Im nördlichen Westdeutschland musste das Heer auf der Autobahn völlig eingeschneite und damit unbewegliche Autofahrer mit Gleiskettenpanzern vorm Erfrieren retten; und im Osten kam es wegen eingefrorener Braunkohle zu Stromausfällen. Es ist die Aufgabe von Politik und Wissenschaft, vor diesen tatsächlichen Problemen zu warnen und Vorsorge zu treffen, aber stattdessen werden kompetente Wissenschaftler kaltgestellt und Milliarden Steuereuros für „Klimarettung“ und Corona-Tests herausgeworfen.
Auf die Zyklen-Abhängigkeit des Erdklimas wies auch EIKE-Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke hin, der das Auf und Ab der Temperaturentwicklung als Hinweis der Wirkung von Milanković-Zyklen und Schwankungen des Sonnenmagnetfeldes sieht. Andere erst in den letzten Jahrzehnten eingehender erforschte Zyklen rühren von den großen Ozeanen her, vor allem die AMO, die Atlantische Multidekaden-Oszillation, und die NAO, die Nordatlantik-Oszillation. Die AMO ist dabei hauptverantwortlich für die Ausprägung der sommerlichen Jahreszeit, während die NAO die Wintereigenschaften bestimmt. Zu dieser Thematik haben EIKE-Autoren wie Sebastian Lüning et al in Elsevier-Magazinen publiziert, was in einem Fall sogar Eingang in den aktuellen Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC gefunden hat (!). In diesem Zusammenhang ist es interessant, zu erwähnen, dass die Berichte des IPCC in der ausführlichen Version gar nicht so unwissenschaftlich-alarmistisch sind, wie der kritische Bürger denken mag. Dort wird erstaunlich oft mit vorsichtigen Formulierungen wie „könnte“ oder „ist wahrscheinlich“ gearbeitet, was die Kurzversionen für Aktivisten (Journalisten) und Politiker aber zu „97 Prozent“ und „sicher“ machen. Und in populären Büchern wie denen von Klimapapst i. R. Hans Schellnhuber steht sogar „Selbstverbrennung“.
In einem zweiten Vortrag stellt Lüdecke die Frage, wie viel vom Treibhausgas Kohlendioxid die Menschheit noch in die Luft blasen könne. Dabei erwähnt er Phänomene, die in den Massenmedien meist unerwähnt bleiben, zum Beispiel die Löslichkeit von CO2-Gas im Wasser der Ozeane. Nach den Alarmisten bleibe das Gas für lange Zeit in der Atmosphäre und heize sie demnach auf. Stimmt nicht – die riesigen Ozeane, die mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, nehmen es auf. Dort wird kurzzeitig Kohlensäure gebildet wie in der Sprudelflasche. Letztlich wird es aber von den gedeihenden Algen, überwiegend Plankton, mit Wasser zu Zucker photosynthetisiert und somit gebunden; eine „Versauerung“, die die Korallen tötet, findet nicht statt. Dasselbe geschieht an Land: Die Erde ist in den vergangenen Jahrzehnten grüner geworden, weil die Bäume durch mehr CO2 besser wachsen können. Und selbst wenn das alles nicht geschähe – der Kohlenstoffvorrat des Planeten in fossiler Form hat Grenzen: Mehr als 800 Millionstel Anteil in der Luft können wir daher gar nicht erreichen (aktuell 420 Millionstel).
Referent Sebastian Lüning schaute sich in seinem Vortrag das aktuelle Narrativ der „Extremwetterereignisse“ an, das angesichts des kalten Jahres 2021 die Warnungen vor „Dürre und Hitze“ (Harald Lesch) abgelöst hat, damit der Steuern zahlende Bürger nicht auf falsche Gedanken kommt. So hielt beispielsweise die Erfurter Abgeordnete Laura Wahl (Grüne), die zum Boykott der EIKE-Konferenz aufrief, kürzlich eine Rede zu den apokalyptischen Unwettern in Westdeutschland, die angeblich auch ostdeutsche Flussregionen hätten treffen können. Dass die Politik und der WDR im Rheinland schliefen und Baumaßnahmen im Ahrtal leicht suizidalen Charakter hatten, erwähnte sie hingegen nicht.
Lüning untersuchte dafür die sogenannte Attributionsforschung, die behauptet, den Anteil der menschlichen Schuld an Extremwetter wie Hurrikanen bestimmen zu können. Die dafür verwendeten Computermodelle sind aber nicht robust, weil sie zum Beispiel die vorindustriellen Hochwasser nicht berücksichtigen. Man erinnert sich an den Bürgermeister von Schuld in der Eifel, der das Klimagerede der anwesenden Kanzlerin mit Verweisen auf Flutkatastrophen im 18. Jahrhundert konterkarierte, die in der Ortschronik verzeichnet sind. Damit ist er nicht allein: Umweltbundesamt, Deutscher Wetterdienst und Forscher des Alfred-Wegener-Institutes bestätigen, dass Regenfälle im Schnitt seit Jahrhunderten nicht häufiger wurden. Dasselbe gilt für Stürme, Dürren und Waldbrände – nur Hitzewellen traten häufiger auf, was aber in einer natürlichen Warmphase, die leider gerade zu Ende geht, zu erwarten ist.
Richtiggehend enthusiastisch war der Vortrag von Lünings „Kalte Sonne“-Kollegen Fritz Vahrenholt, dem ehemaligen Umweltsenator aus Hamburg und ehemaligen Erneuerbare-Energien-Manager. Er untersuchte die Wirklichkeitsbezogenheit der deutschen Energiewende anhand der Szenarien des Weltklimarates, die er als völlig „irreal“ bezeichnete. Er bemängelte, wie Lüdecke, die Nichtbeachtung sehr großer CO2-Senken (Gas-Aufnehmern wie dem Ozean – und sogar Beton!) und der Endlichkeit der fossilen Energieträger, die höchstens etwa 800 Millionstel Teile CO2 in der Luft bewirken können. Er kritisiert weiterhin, dass die Bezeichnung Deutschlands als „Klimaschurke“ (Thunberg) unfair sei, da gerade unser Land in den letzten Jahrzehnten besonders umweltschonend und CO2-reduzierend gewirtschaftet habe. Zudem sei Deutschland eine Exportnation, die Produkte für die ganze Welt herstellt. Die begleitenden Emissionen nur uns anzurechnen erklärt, wieso Entwicklungsländer rein rechnerisch daher nur geringe Umweltlasten besitzen.
EIKE-Vizepräsident Michael Limburg nahm die „Green Deal“-Politik der EU unter Ursula von der Leyen unter die Lupe. Er betonte grundsätzlich, dass es kein Weltklima gebe, das man schützen könne, sondern nur mehrere völlig unterschiedliche Klimazonen. Dennoch soll die EU bis 2050 „klimaneutral“ werden – das gegenwärtige Reduktionstempo müsste also um den Faktor 2,4 erhöht werden. Das nütze trotzdem nichts, weil der sowieso schon geringe Ausstoß selbst des größten Industrielandes Deutschland irrelevant sei – selbst, wenn CO2 tatsächlich heizen würde. Denn tatsächlich erwärme sich die Welt in den letzten achtzehneinhalb Jahren gar nicht mehr – die Temperaturkurve sei nur eine Zickzackkurve ohne Tendenz. Und ob eine Desindustrialisierung sich auf den Kohlendioxid-Gehalt der Luft auswirken würde, sei fraglich, da selbst die weltweite Massenquarantäne fast nichts reduziert habe – sagt die Weltmeteorologische Organisation WMO. Warum wollen dann Politiker und Wissenschaftsaktivisten unbedingt Emissionen reduzieren? Limburg erwähnt ein erstaunlich offenherziges Zitat von Potsdam-Institut-Ökonom Edenhofer, der der „NZZ“ 2010 sagte, bei der Klimapolitik gehe es in Wirklichkeit um Umverteilung von Weltvermögen.
Der einzige Referent, der in Osteuropa aktiv ist, war Prof. László Szarka aus S(ch)opron in Ungarn, der erzählte, dass trotz der widerständigen Atmosphäre im Land der stolzen Madyaren viele Physiker aus Finanzierungsgründen der westlichen Klima-Erzählung folgen und sogar Greta Thunberg nach Budapest einluden. Von einer Verschwörung zur Unterwerfung der Ex-Ostblock-Forscher zu reden, ist dabei gar nicht nötig, weil Wissenschaft immer schon international war und vom Austausch lebt. Oder stirbt, wenn das Virus der Korruption sich eingenistet hat. Wir werden sehen, ob die traditionell unideologischen osteuropäischen Naturwissenschaftler ihren rationalen Kurs werden halten können. Es ist ein Witz der Geschichte: Im Realsozialismus ließen die Stasiparteien die Physiker, Techniker und Chemiker in Ruhe, weil man ihre Expertise fürs Renommee und das Militär brauchte. 30 Jahre nach Einführung von Demokratie und Kapitalismus hingegen werden Fachleute plötzlich politisch gezwungen, erfundene Finanzierungsmodelle als harte Wissenschaft auszugeben.
Echten Klimawandel „zum Anfassen“ zeigten die Schweizer Christian Schlüchter und Heinz Schmid, die gesägte Baumfunde aus Alpengletschern mitbrachten. Das Holz wird zum Teil noch mit der Wurzel im Untergrund von abgeschmolzenen Gletschern gefunden und beweist, dass die Waldgrenze vor Jahrtausenden immer wieder auf- und abwanderte – Gletscherschmelzen sind zyklisch und damit völlig normal.