Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Immer mehr Menschen benötigen immer mehr Energie

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.

Themen der 76. Ausgabe vom 3. November 2021: 0:00 Begrüßung 0:21 Immer mehr Menschen 1:57 Klimaschutz zerstört Fluß-Ökosysteme 5:55 Gestreßte Palmöl-Makaken

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Es war einmal oder wie das Märchen des vom Menschen gemachten Klimawandels in die Welt kam.

von Hans Jankowiak

Wer trat den ersten Stein los?

Wer brachte den Stein ins Rollen?

Wer warf den ersten Stein in den Teich, auf dass dieser „Klimawandel-Wellen“ schlug?

Und vor allem, warum?

Nun, die letzte Frage lässt sich nicht mehr genau beantworten; die haupthandelnden Personen sind größtenteils bereits verstorben. Man kann sie nicht mehr selbst nach ihren wahren Beweggründen befragen. Nur Historiker mit Zugriffsrechten auf staatliche Unterlagen, Protokolle, Notizen können diese Beweggründe „nach Aktenlage“ nachvollziehen.

Meine Quellen beschränken sich auf Bücher, Zeitschriften und das allumfassende Internet.

Ich kann also nicht behaupten – und behaupte auch nicht – dass die Geschichte mit den darin handelnden Personen exakt so verlief, wie ich sie schildere. Sie stellt somit meine Meinung, meine Sicht auf die Dinge dar.

Doch eines scheint sich mir nach Eintauchen in den Verlauf der Geschehnisse heraus zu schälen.

Der Anfang lag nicht in der wissenschaftlicher Erkenntnis einer aufziehenden „drohenden“ für die Menschheit gefährlichen Erderwärmung durch von Menschen in die Atmosphäre eingetragenes Kohlenstoffdioxyd CO2 sondern mit welchem Hebel können die Güter dieser Welt nach anderen nach den in den handelnden Personen innewohnenden – Maßstäben für Gerechtigkeit umverteilt werden.

Es musste einen Grund geben, der den (wenigen) Besitzenden gewissermaßen eine moralische Schuld zu schrieb, dass sie den (vielen) Habenichtsen einen größeren Anteil an den Gütern der Welt zukommen lassen müssen.

Kurzum, es waren sozialpolitische, z.T. religiöse Gesichtspunkte über Gerechtigkeit, über die gerechte Verteilung der Güter dieser Welt.

Wir schreiben die Zeit so um/vor1970. Bis dahin war die Welt „erderwärmungsmäßig“ im Großen und Ganzen noch in Ordnung. Kein Mensch dachte an eine „hausgemachte“ Erderwärmung; im Gegenteil, Stimmen von Forschern und Wissenschaftlern sahen eine „Eiszeit“ auf die Erde zukommen.

Forscher wie

Charles Fourier (1772 – 1837)

John Tyndall (1820 – 1893)

Svante Arrhenius (1859 – 1927)

Milutin Milankovic (1879 – 1958)

Charles Keeling (1928 – 2005)

stellten zwar Theorien über die klimatischen Verhältnisse auf der Erde und deren Schwankungen auf bzw. führten Messungen über den Kohlenstoffdioxyd- (CO2 ) Anteil in der Atmosphäre durch, aber diese doch aus überwiegend wissenschaftlichen Gründen zur Förderung des eigenen Ansehens.[1] [2]

Indes, die Menschheit wuchs.

Betrug die Weltbevölkerung zu Kaiser Wilhelm`s II Zeiten noch um die 1,7 Mia. Menschen, so lebten nach dem zweiten Weltkrieg bereits etwa 2,5 Mia. Menschen und die Zahl wuchs rapide bis in die 70er Jahre auf bald 4 Mia. Menschen an. [3]

Es begann die Intensivnutzung der Erde.

So sah sich der „Club of Rome“ [4] bemüßigt, 1972 mit seinen schwarzseherischen „Grenzen des Wachstums“ [5] mit düsteren Vorhersagen auf die Verknappung der Rohstoffe die Weltbühne zu betreten.

Diese Weltbühne betrat 1969 auch Olof Palme [6] als schwedischer Premierminister. Sein Weltbild war geprägt durch sein Studium und seinen Aufenthalt in den USA. Diese Zeit regte ihn an, sich als demokratischer Sozialist der Politik zu widmen. Er war ein äußerst rühriger Mann nicht nur innerhalb Schwedens sondern auch international. Sein Leitgedanke für Schweden war „eine starke Gesellschaft“, international u.a. für ein Ende der Kolonialzeit und für Frieden.

Auch er war besorgt um die Übernutzung der Ressourcen und der Umwelt und trieb den bereits durch Schweden 1968 in die UN eingebrachten Vorschlag einer „Conference on the Human Enviroment“[7] voran, die dann auch vom 05. bis 16. Juni 1972 in Stockholm (Stockholm Conference) statt fand. [8](Unter der Leitung von Maurice Strong,[9] von dem wir weiter unten noch mehr erfahren)

Sie endete mit der „Stockholm Declaration“,[10],[11] bestehend aus 26 Principles, einem Action Plan mit 109 recommendations und einer Resolution. Keine der 26 Principles betraf eine Bedrohung der Menschheit durch eine vom Menschen verursachte Erderwärmung, jedoch betrafen die Principles 9 bis 12 bereits das Thema „Hilfe für die zu entwickelnden Länder durch die entwickelten Länder durch Geld“ (sozusagen das wichtigste Kleingedruckte).

Als Folge dieser Stockholm Conference wurde 1972 die UNEP – UN Enviroment Programme – gegründet [12] ,[13],[14] mit ….. Maurice Strong als erster Chairman.

Und dann trat 1973 ein weltweit wichtiges Ereignis ein – genannt „Ölembargo“, eine „Ölkrise“ – ausgelöst durch die Erdöl besitzenden Länder des nahen Ostens. Die Krise traf vor allem und hauptsächlich die „entwickelten“ Industrieländer; das war natürlich auch das Wirkungsziel.

Olof Palme sah durch dieses Ölembargo den schwedischen Wohlfahrtsstaat bedroht, der auf der Industrie mit den benötigten billigen Energien für die Produktion beruhte. Er war ein Freund der Kernkraftenergie und wollte die Kernkraft beschleunigt ausbauen (Sinn gemäß):“Wir brauchen bis 1990 mindestens 24 Kernkraftwerke, um eine Industrienation zu bleiben.“[15]

Zum Bau dieser Kernkraftwerke brauchte er die Akzeptanz der schwedischen Bevölkerung.

Wie sag ich es meinem Kinde, damit es mir folgt?

Und hier zeigte sich, welche förderlichen und zweckdienlichen Eigenschaften in Jugend- und Sportsfreundschaften schlummern können. [15] [16]

Er traf wiederholt mit Bert Bolin [17] zusammen, einem schwedischen Professor für Meteorologie. Dieser war „nebenberuflich“ bereits seit 1967 Chairman für „Global Atmospheric Research Programme -GARP“.[18],[19]

Bert Bolin erläuterte seinem Jugend-und Sportsfreund Olof Palme, dass der Einsatz von Erdöl (und Erdgas und Kohle) als Energieträger etwas mit dem Ausstoß vom Abgas Kohlenstoffdioxyd CO2 zu tun hat und erklärte ihm die wunderbaren Eigenschaften dieses Gases für den politischen  Zweck der Akzeptanz der Kernenergie (sinngemäß und vereinfacht).

Diese Theorie fand dann auch 1975 ihren Niederschlag in der schwedischen Regierungserklärung.[15]

Und so erhielt Olof Palme eine Hilfe zur Akzeptanz der Kernenergie und vertrat diese Vorgehensweise.

Weil eine Nation alleine nicht das Weltklima retten kann, vertrat Olof Palme als rühriger Mann auch international diese „Botschaft“ neben und/oder als Bestandteil seines Einsatzes für eine gerechtere Verteilung der Güter und den Frieden dieser Welt.

1979 wurde die Welt aufgeschreckt durch die zweite „Ölkrise“, durch die Aufteilung in die erste (reiche entwickelte Industrieländer), zweite und dritte (unterentwickelte Agrarländer) Welt und zunehmende Krisenspannungen; die UN erhielt 1980 den Brandt -Report „North-South: A Programme for Survival“[20] (Mitglied in dieser Commission war Olof Palme) und 1982 den Palme-Report „Policies for Common Security“.[21] (Mitglied in dieser Commission war Gro Harlem Brundtland)

1982 wurde Olof Palme erneut Premierminister und „schubste“ die UN 1983 zur Resolution 38/161 [22] und diese rief die „Worldcommission on Enviroment and Development“ ins Leben, ernannte Gro Harlem Brundtland zur „Chairwoman“(zu der Zeit „Premierministerin a.D“). Unter den Mitgliedern der Kommission taucht u. a der Name Maurice Strong auf. (Sieh da, sieh da, der war doch Chairman bei der Stockholm Conference)

Nach vier Jahren Schaffen erschien 1987 das Ergebnis dieser Worldcommission (Gro Harlem Brundtland war wieder „Premierministerin im Amt“) mit dem Titel „Our Common Future“; genannt Brundtland-Report.[23] Hierin wurde der Begriff „Sustainable Development“ geprägt und definiert. Allerdings neben dem Hauptanliegen „Sustainable Development“ taucht im Chairmans Foreword zum ersten Male als Bedrohung der Welt auf:

„Scientists bring to our attention urgent but complex problems bearing on our very survival: a warming globe, threads to Earth`s ozone layer, deserts consuming agricultural land.“ – also eine Erderwärmung. Im Kapitel I The Global Challenge , 1. Successes and failures unter Punkt 7 wird dann detailliert aufgeführt:

„The burning of fossil fuels puts into the atmosphere carbon dioxyde, which is causing gradual global warming. This `grenhouse effect`may be early next century have increased average global temperatures enough to shift agricultural production areas, raise sea levels to flood coastal cities, and disrupt national economies.“

Weiter unten taucht unter Punkt 87 der Vorschlag auf:“…, new conventions and agreements on climate changes,…“

(Und natürlich geht es auch um das liebe Geld, dessen Behandlung dann ziemlich weit hinten in den Punkten 94 bis 121 abgehandelt wird.)

Parallel zum Brundtland-Report führten 1985 nach einer „ 2. International conference of the assessment of the role of carbon dioxide and other greenhouse gases in climate variations and associated impacts“ gehalten im Oktober 1985 in Villach, Österreich [24] im gleichen Jahr unter der Führung der UNEP (dessen erster Chairman ….Maurice Strong war), der WMO und der ICSU zur „Advisory Group on Greenhouse Gases“ [25] und dessen Chairman – sieh an, sieh an – war Bert Bolin.

1988 – also ein gutes Jahr nach dem Brundtland-Report war die UN soweit „vorbereitet“, mit der Resolution 43/53 [26] den sog. Weltklimarat IPCC ins Leben zu rufen. Die Resolution umfasst 13 Punkte und – vereinfacht ausgedrückt – gab dem IPCC die Handlungsweise vor, die anthropogenic global warming zu dokumentieren.

Das IPCC sollte von Anfang an nicht eine offene Klima-Forschung betreiben, sondern zielgerichtet der Politik zuarbeiten. Der erste Chairman war … schau an, schau an … Bert Bolin. Unter seiner Führung lieferte das IPCC als treibend Hefe der Politik die sattsam bekannte und auf gefälschten Daten beruhende Hockeystick-Kurve [27] des Wissenschaftlers Michael Mann von der globalen Erdtemperatur seit Beginn der Industriealisierung und die Darstellung einer physikalisch unmöglichen Rückstrahlung durch das Klimagas Kohlenstoffdioxyd CO2 in der Strahlungsbilanz-Darstellung von Kevin E. Trenberth.[28]

Die politische „Inbetriebnahme“ der anthropogenic global warming fand auf der „United Nations Conference on Enviroment and Development“ 1992 in Rio de Janeiro – kurz genannt Earth Summit – statt.[29] Unter dem Chairman – fast schon wie immer – Maurice Strong wird in den 27 Principles der Declaration in feinem Diplomaten-Englisch der wichtige, harte Kern formuliert und in verschiedenen principles verteilt (sinngemäß):

„Die entwickelten (Industrie-)Länder sollen sich zurücknehmen und ihre Produktion und ihren Konsum einschränken zugunsten der zu entwickelnden (Agrar-)Länder und die entwickelten (Industrie-)Länder als Verursacher der Verschmutzung `pollution` – also Kohlenstoffdioxyd CO2 – sollen dafür auch die Kosten tragen.“

Auf diesem Earth Summit wurde unter der Bezeichnung „Rio Convention“ [30] u.a. die „United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) [31] sozusagen als „Arbeitsanweisung“ und „Ausführungsbestimmungen“ verankert u.a. mit der Verpflichtung:“Stabilization of greenhouse gas concentration in the atmosphere at a level that would prevent dangerous anthropogenic interference with the climate system.“

In dieser Convention – also Übereinkommen – geht es also nicht mehr um „Ob“ sondern nur noch um „Wie“ und Wann“ die entwickelten (Industrie-)Länder die Zurücknahme ihrer Produktion und ihres Konsums durch Decarbonisierung der Industrie zu erreichen haben zugunsten einer Zunahme der Produktion und des Konsums durch Carbonisierung der Industrie in den zu entwickelnden (Agrar-)Ländern.

Und es geht auch nicht mehr um das „Ob“ sondern nur noch um das „Wie“ und „Wann“ die die Atmosphäre verschmutzt habenden entwickelten (Industrie-)Länder die Kosten zu tragen haben, also wann und wie viel Geld die entwickelten (Industrie-)Länder an die zu entwickelnden (Agrar-)Länder zu überweisen haben als moralische Schuld.

Der größte Teil des Textes der „Rio Convention – UNFCCC “ ist eigentlich nur schmückendes Beiwerk für die technische Handhabung, z.B. jährliche Conference of Parties – COP. Das sehen wir, wenn das Ergebnis dieser nahezu jährlichen COP als Mißerfolg bejammert wird oder als Erfolg gefeiert wird. Der Streit geht immer und fast ausschließlich um das Geld!!!

Aus jüngster Zeit das Beispiel Paris Agreement 2015.[32]

Das Ziel der UN-Klimakonferenz von Paris war nicht vorrangig die

Begrenzung einer Erderwärmung um 2°C bzw. 1,5°C. Die UN-Klimakonferenz Paris

2015 nennt nämlich zuerst in Article 2 ,Absatz 1:“ …. in the context of

sustainable development and efforts to eradicate poverty“ – also die Armut beseitigen („ausrotten“) -und erst danach werden im Unterabsatz (a) die Ziele 2°C bzw 1,5°C aufgeführt!!

Es geht weiter im Article 4, Absatz 5:“Support shall be provided to developing Country Parties…. in accordance with Articles 9, 10, and 11, recognizing that enhanced support for developing Country Parties will allow for higher ambitions in their actions

Und schaut man in die Articles 9, 10 und 11, so geht es da um Geld :

„Developed country Parties shall provide financial resources to assist developing country Parties….“

Das Ergebnis ist der Green Climate Fund,[33] in den 45 Nationen Geld einzahlen und aus dem 150 Nationen Geld entnehmen.Unter den Geld-Geberländern findet man u.a. die „developed – entwickelten“ Länder Mongolei, Chile, Kolumbien, Peru, Viet Nam und sucht vergebens nach den Geld-Geberländern wie Saudi-Arabien, Kuweit, Oman, Brunei.

Und im „Verteilungsrat“ des Green Climate Fund sitzt China auf der Seite der Entwicklungsländer. Und Deutschland zahlte brav von 2015 bis 2019 jährlich 187,5 Mio EUR und somit insgesamt 750 Mio EUR in diesen Fund ein!!! (per Datum 2020 sind es bereits 825 Mio EUR !!!)

Wen wundert es, dass das Paris-Abkommen 2015 eine breite Mehrheit erhalten hat, auch wenn von den angedachten 100 Milliarde $US nach derzeitigem Stand der Liste „Status of Pledges and Contributions“ [34] ganze 8,280 Mia $US als erfolgte Zahlung eingegangen sind.

Das Paris Agreement verpflichtet nämlich kein Land zur Einhaltung, weder der Klimaziele noch der Geldzahlungen.

Hierzu sind auch die Ausführungen beispielhaft und aufschlussreich, die Prof. Dr. Otmar Edenhofer – zur Zeit ein Chairman des privaten eingetragenen Vereins

„Potsdam- Institut für Klimafolgenforschung (PIK) e.V.“ – in einem Interview in der NZZ am 14.11.2010 [35] gegeben hat:

“ Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um,…Man  muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik  Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen …., fast nichts  mehr zu tun.“

Besser kann man es nicht offen legen!

Dr. h.c. Olof Palme konnte die Ernte seiner Saat „antropogenic global warming“ nicht mehr einfahren. Er verstarb 1986 nach einem Attentat in Stockholm.

Dr. Bert Bolin. Professor an der Stockholm Universität (1961 – 1990), „von Hause aus“ Meteorologe, machte 1950 seinen Master sc. mit Schwerpunkt „numerical weather forecast“ – also „Rechner benutzende Wetter-Vorhersagen“, zu einer Zeit, in der Computer noch „unbekannte“ Apparate waren. Mit seiner Doktorarbeit legte er den Schwerpunkt auf atmosphärische Chemie. Und mit diesem Background wurde er die wissenschaftlich treibende Kraft von „anthropogenic global warming“. Als „Hans Dampf in allen Gassen“ taucht sein Name in zahlreichen – in wahrstem Sinne des Wortes – wissenschaftlichen Gremien, Konferenzen, Vorträgen, internationalen Treffen auf.

Sein Lebensziel erreichte er 1988 mit der Ernennung zum ersten Chairman des „Weltklimarates“ IPCC. Auch als er 1990 als Professor emeritus in Pension ging, blieb er Chairman des IPCC bis 1997, um dann mit 72 Jahren offiziell das aktive „Klima-Geschäft“ zu beenden.

Über das Leben und Wirken des Kanadiers Dr. h.c. Maurice Strong hier zu berichten, würde allein ein Abend füllendes Programm ergeben. Er ist aus verschiedenen Gründen und in verschiedenen Ämtern die organisatorisch treibende Kraft hinter und vor den Kulissen von anthropogenic global warming und dem eigentlichen Ziel, den Wohlstand und Reichtum dieser Welt neu zu verteilen.

Es möge sich jeder selbst ein Bild verschaffen; Zeitschriften, Bücher und das Internet bieten eine Unmenge an Informationen über diese „schillernde“ Persönlichkeit.

Nur soviel sei als journalistisch gern benutzter Kniff als Hinweis gegeben: Maurice Strong war mehrere Jahre „Gast“ in China, um über einen Geld(zu)fluss im Zuge einer Amtsführung den Mantel der Beruhigung und des Vergessens wirken zu lassen.

Alle weiteren häufig als Urheber oder Treiber genannten Personen sind im Großen und Ganzen eigentlich „Follower“, Nutznießer, Trittbrettfahrer, Ausnutzer der anthropogenic global warming; sei es als Person, als Wissenschaftler, als Wirtschaftsunternehmer, als Politiker, als Nation, als Regierung, als „Non Governmental Organisation“ ohne demokratische Legitimation, als Teilnehmer an Klimakonferenzen, und und und. Sie alle verteidigen heute mit Zähnen und Klauen ihre Pfründe.

Und wenn die handelnden Personen nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.

Zum Schluss noch ein „Schmankerl“.

Als der Grünen-Chef Robert Habeck lautstark das Scheitern der Klimakonferenz Madrid 2019 beklagte, verkündeten Indien und China die Planung und den Bau dutzender Kohlekraftwerke, meldet „Jornal de Angola“ freudig :“ Kohlenmine in Tete in Betrieb gegangen“, suchte die brasilianische Firma „Petrobras“ tausende neue Mitarbeiter zur Erschließung der Erdölfelder vor der Küste, schreibt die Zeitung „O País“,Moçambique über Erdgasfunde vor der Landesküste und Entdeckung von Kohlevorkommen, …schweigt Israel weiterhin, dass es über die drittgrößten Erdölreserven der Welt vor der Küste verfügt.

Die Welt hat eben eine andere Sichtweise auf anthropogenic global warming als Deutschland.

Übrigens, die Einteilung der Welt in „von entwickelten Ländern“ und „zu entwickelnden Ländern“ findet nur noch in der „Klima- und Umverteilungspolitik“ statt. Die Weltbank benutzt schon lange die Wirklichkeits getreue heutige Einteilung in „low income“, „lower middle income“, „upper middle income“ und „high income“. [36]

1] The Discovery of Global Warming – Timeline

https://history.aip.org/climate/timeline.htm

[2] The Discovery of Global Warming – Introduction

https://history.aip.org/climate/summary.htm

[3] statista – Weltbevölkerung

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

[4] Club of Rome

https://de.wikipedia.org/wiki/Club_of_Rome

[5] Bayerische Staatsbibliothek – 100(0) SCHLÜSSELDOKUMENTE

Grenzen des Wachstums

https://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0073_gwa&st=GRENZEN%20DES%20WACHSTUMS&l=de

[6] Olof Palme

https://en.wikipedia.org/wiki/Olof_Palme

[7] Brief an UN 1968

https://digitallibrary.un.org/record/729874

8] Stockholm Conference https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Conference_on_the_Human_Environment

[9] Maurice Strong

https://en.wikipedia.org/wiki/Maurice_Strong

[10] Stockholm Conference Dokument

https://digitallibrary.un.org/record/523249

[11] Document Stockholm Conference

https://en.wikisource.org/wiki/Declaration_of_the_United_Nations_Conference_on_the_Human_Environment

[12] UNEP

https://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Environment_Programme

[13] UNEP

https://research.un.org/en/docs/environment/unep

[14] UNEP Resolution 2997

https://undocs.org/en/a/res/2997%28XXVII%29

[15] Nils-Axel Mörner „The Bolin-Palme Treason against Science, ….“

BolinPalmeFreundschaft24KKW1975regierungserklärung

https://www.researchgate.net/publication/327798150_The_Bolin-Palme_treason_against_Science_the_IPCC_and_Paris_illusions_and_a_Clexit_solution

[16] BolinPalmeFreundschaft

Christopher Booker „The Real Global Warming Disaster“, Bloomsberry Publishing, 31.01.2013, S. 32 ff

[17] Bert Bolin

https://en.wikipedia.org/wiki/Bert_Bolin

[18] GARP

https://en.wikipedia.org/wiki/Global_Atmospheric_Research_Program

[19] AMS Journals – GARP Topics Bolin

https://journals.ametsoc.org/view/journals/bams/51/1/1520-0477-51_1_26.xml?tab_body=pdf

[20] Brandt Report

https://en.wikipedia.org/wiki/Brandt_Report

[21] Palme-Report

„Policies for Common Security“

Publisher: Taylor & Francis, ISBN 0-85066-301-6 (250pp, 1985)

[22] UN-Resolution 38/161

http://www.un-documents.net/a38r161.htm

[23] Schweizerische Eidgenossenschaft – Brundtland-Report „Our Common Future“

https://www.are.admin.ch/are/de/home/nachhaltige-entwicklung/internationale-zusammenarbeit/agenda2030/uno-_-meilensteine-zur-nachhaltigen-entwicklung/1987–brundtland-bericht.html

[24] WMO Villach-Conference 1985

https://library.wmo.int/index.php?lvl=notice_display&id=6321

[25] Advisory Group on Greenhouse Gases

https://en.wikipedia.org/wiki/Advisory_Group_on_Greenhouse_Gases

[26] UN-Resolution 43/53

https://undocs.org/A/RES/43/53

[27] Hockeystick

IPCC, AR 3 – 2001 – WG1 S.134,Fig. 2.21

[28] Rückstrahlung

IPCC, AR 3 – 2001- WG 1, S. 90, Fig. 1.2

[29] Rio Declaration 1992

https://www.un.org/en/conferences/environment/rio1992

Dort anklicken „Rio Declaration“

[30] Rio Convention

https://en.wikipedia.org/wiki/Rio_Convention

[31] UNFCCC

https://www.un.org/en/conferences/environment/rio1992

Dort anklicken „UN Framework Convention on Climate Change“

[32] Paris Agreement 2015

https://unfccc.int/process-and-meetings/the-paris-agreement/the-paris-agreement

Dort anklicken „Paris-Agreement“

[33] Green Climate Fund

https://www.greenclimate.fund/

[34] Green Climate Fund – State of Pledges

https://www.greenclimate.fund/document/status-pledges-and-contributions-initial-resource-mobilization

[35] Neu Züricher Zeitung – Interview – Edenhofer 14.11.2010

https://www.nzz.ch/klimapolitik_verteilt_das_weltvermoegen_neu-1.8373227

[36] Weltbank Einteilung Einkommen

https://data.worldbank.org/country

 

 




Glasgow: Die große Stampede ins Massenelend

Fred F. Mueller

Wenn man sich das derzeitige Theater rund um die Klimarettungs-Veranstaltung COP 26 in Glasgow anschaut, kann einem nur Angst und Bange werden. Nicht etwa wegen unseres Klimas, dem ist der ganze Rummel schnurzpiepegal. Der ganze CO2-Rummel fußt auf grundfalschen Annahmen über die CO2-Kreisläufe der Erde, denn die eigentlichen Änderungen erfolgen in den Ozeanen und nicht in der Atmosphäre. Die durch eine unglaubliche Propagandakampagne geschürte Angst vor den unerheblichen CO2-Emissionen der Menschheit führt jetzt dazu, dass wir auf eine humanitäre Katastrophe zusteuern, die vermutlich Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Menschenleben kosten wird.

Glasgow ist der mediale Höhepunkt einer seit Jahrzehnten betriebenen Kampagne, mit der die Menschheit vom Einsatz fossiler Rohstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas abgehalten werden soll. Inzwischen hat die Anti-Fossil-Kampagne eine Breite und Massivität angenommen, die in ihrer Wirkung auf unsere Gesellschaft einem regelrechten Tsunami gleicht. Früher waren es vor allem die Politik, die Medien und die „Umwelt“-NGO´s, die Druck auf Industrie und Banken ausübten. Heute sind auch Big Industry und Big Money gleichgeschaltet und selbst zu treibenden Kräften der „de-fossilisierung“ mutiert. Dem schwindenden Häuflein noch vorhandener Bergbau- und Ölförderunternehmen wird auf vielfältigste Weise die Gurgel zugedrückt. Ihnen werden auf Betreiben der Zentralbanken keine Kredite mehr gewährt, Versicherungskonzerne verweigern ihnen die Absicherung betrieblicher Risiken, Abnehmer müssen nachweisen, dass sie keine „CO2-belasteten“ Produkte kaufen, und zusätzlich üben Zusammenschlüsse wie das „Carbon Disclosure Project“ intern über alle möglichen Kanäle enormen Druck aus. Neueste Kräfte in diesem Reigen sind Gerichte bis hin zum Bundesverfassungsgericht, die peruanischen Bauern oder Jugendlichen aus Sonstwohausen Klagerechte gegen unsere Grundstoffindustrien einräumen. Als Tüpfelchen auf dem I tummeln sich am Markt jetzt auch noch aktivistische Investoren, die mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz darangehen, widerstrebende Konzerne zu zerschlagen und sich aus den Resten die fettesten Brocken herauszupicken.

Stampede der Grausamkeiten

In der medial aufgeheizten Atmosphäre von Glasgow entwickelt sich aktuell eine regelrechte Stampede, in der jeder versucht, die anderen Akteure mit seinen Versprechungen zu noch härteren Anti-CO2-Maßnahmen zu übertreffen. Zudem gibt es kein koordiniertes und damit gezielt steuerbares Vorgehen der unzähligen Akteure aus Politik, Verbänden, Aktivisten und Gerichten. Anscheinend hat niemand von den in Glasgow vertretenen Politikern auch nur die geringste Ahnung, was sie sich und der gesamten Menschheit mit diesen Versprechungen antun. Dabei bekommen wir die ersten Auswirkungen bereits jetzt mit den rasant steigenden Preisen im Energiesektor zu spüren. Jegliche Rohstoffgewinnung ist ein enorm langwieriges und kapitalintensives Unterfangen. Egal, ob es sich um fossile Rohstoffe oder Erze handelt: Die Erschließung neuer Vorkommen dauert oft mehr als fünf Jahre und kann schnell etliche Milliarden verschlingen. Teils sind sie jedoch schon nach weniger als 10 Jahren wieder erschöpft. Damit die Versorgung nicht ins Stocken kommt, müssen die Rohstoffförderer daher kontinuierlich in neue Vorhaben investieren. Und genau diese Kontinuität wird durch die aktuellen Kampagnen zerschlagen. Die Folgen werden viel schneller zu spüren sein, als wir uns heute vorstellen können. Was wir jetzt bei Kohle, Öl und Gas erleben, wird sich wie ein Flächenbrand auf alle Rohstoffe ausbreiten, und wenn erst einmal der Run auf die schwindenden Vorräte eingesetzt hat, wird es ein Hauen und Stechen geben, bei dem die Länder der zweiten und dritten Welt nicht mithalten können. Selbst Europa wird dann vom nächsten breitschultrigen „America First“-Vertreter beiseite geschubst werden. Die jetzt schon immer höher anschwellende Flut von Armutsflüchtlingen aus Afrika, Asien und Lateinamerika wird zu gigantischen Ausmaßen anschwellen und uns alle in größte Bedrängnis bringen.

Warnbeispiele: Magnesium, Aluminium und Zement

Nur wenige Spezialisten haben gemerkt, welche Bedeutung der kürzlich aufgetretene Mangel an Magnesium hat. Da die Herstellung von Magnesium sehr viel Strom erfordert, sind westliche Firmen schon seit langem aus diesem Geschäft ausgestiegen. Man war sogar froh, diese „dreckigen“ Aktivitäten China mit seiner reichlichen und günstigen Kohleverstromung überlassen zu können. Gleichzeitig konnte man dann auf China als „größten Klimasünder der Welt“ einprügeln. Jetzt musste dort die Magnesium-Produktion zurückgefahren werden, und zwar nicht nur wegen der Strompreise, sondern auch, weil die Kraftwerke ihre vom Staat fest vorgegebenen CO2-Kontingente ausgeschöpft hatten. Auch China ist inzwischen fest im Griff der CO2-Hysterie.

Doch jetzt kam es zu einer Kettenreaktion, die niemand bedacht hatte. Magnesium ist eines der wichtigsten Legierungselemente für hochwertige Aluminiumlegierungen. Die Wertschöpfungskette läuft heute folgendermaßen: Kein CO2 heißt kein Magnesium heißt kein Aluminium. Punkt. Ähnliche Verhältnisse gelten auch für Stahl und Zement, im Prinzip auch für alle anderen Metalle. Wie sollen wir die in Deutschland mindestens 150.000 künftig benötigten Windräder aufstellen, wenn wir weder Stahl noch Zement dafür herstellen können? Von grünem Wasserstoff und ähnlichen „Alternativen“ können nur Leute schwärmen, die keinerlei Vorstellung von so profanen Begriffen wie Wirkungsgrad oder Kosten-Nutzen-Verhältnis haben.

Ohne Strom keine Zivilisation

Die brutale Wahrheit ist, dass die völlig unkoordinierte, von Hysterie getriebene weltweite Kampagne gegen CO2 dazu führt, dass wir die Energieversorgung der Welt katastrophal verkrüppeln, ohne wirklich zu wissen, wie wir den fehlenden Strom erzeugen sollen. Wind und Sonne sind hierfür unbrauchbar, aber das wissen nur wenige Fachleute. Im Fernsehen sieht man immer nur solche „Fachleute“, die der CO2-Hysterie das Wort reden und dafür gut bezahlt werden. Paradebeispiel ist Fr. Kemfert, die in jeder erreichbaren Talkshow auftritt. Als Ökonomin kennt sie jedoch nicht die Komplexität der Technologie zur Stromerzeugung.

Bild 1: Das Kraftwerk Drax in Grossbritannien verfeuert keine dreckige Kohle mehr, sondern schluckt eine gesunde Kost aus vermutlich einem Wald pro Tag (Bild: Paul Glazzard, Attribution Share-alike license 2.0  CC BY-SA 2.0)

Weltweit 50 % Windstrom?

Was bräuchten wir für das Jahr 2050 mit dann 10 Mrd. Menschen weltweit allein für Windstrom? Nach aktuellem Stand des Energieverbrauchs würden bis 2050 weltweit jährlich allein mindestens 80.000 Terawattstunden (TWh) an Windstrom benötigt. Das entspräche 20 Millionen Windenergieanlagen. Jede Windanlage erfordert mehr als 6.000 Tonnen Material, vor allem Stahl und Beton, Aluminium, Kupfer und Seltenerdmetalle. Das summiert sich auf über 120 Milliarden Tonnen Material. Von den Kosten wollen erst gar nicht reden. Gleichzeitig wird die vorhandene Stromerzeugung bereits jetzt mit brachialer Gewalt weggeholzt. Aber darüber wird in Glasgow nicht nachgedacht. Dort heißt es Heia Safari, wer erlegt die meisten CO2-Sünder. Und man will die Wälder retten. Dabei hat man in England ein großes Kohlekraftwerk auf Holzfeuerung umgestellt. Darin verschwinden Jahr für Jahr gigantische Mengen Holz aus Amerika, die von dort über den Atlantik verschifft werden. Natürlich alles klimafreundlich und CO2-frei (?!).

 




Wie fühlt sich ein Stromausfall an? Ein Video aus Frankfurt-Höchst zeigt es uns

(ARG)

Die internationale Energiekrise und der deutsche Flatterstrom aus den viel zu zahlreichen PV- und Windkraftanlagen macht Stromausfälle, flächendeckend als BLACKOUT bezeichnet, im erwartet kalten Winter sehr wahrscheinlich. Wie sieht das aus, wie fühlt es sich an?

Ein Bürger aus Frankfurt-Höchst filmte den Ausfall am 26.10. ab um 19:00 im Auto. Passend zum apokalyptischen Szenario Meldungen über die Jahrtausendseuche im ÖR-Radio.
Zum Hintergrund: Höchst ist die Heimat von Hoechst und damit ein Industriebezirk mit rund 16.000 Einwohnern, ganz am Rand im Westen der Stadt. Es gibt einen alten Dorfkern mit Kirche. Trotz der Nähe des „Bankier-Wohngebiets“ im Taunus ist Höchst eher durch Arbeiter geprägt; rund ein Drittel der Bewohner sind islamische Einwanderer, die vier Moscheen errichteten.
Ein Stromausfall mag die Reichen und Schönen in den Bankentürmen und im Westend (ehemals Kampfgebiet von Joseph Martin Fischer et alii) gleich sein – aber was, wenn dort der Strom ausfiele? Unwahrscheinlich, sagen uns Physiker und Ingenieure. Im Falle einer Unterdeckung ist es für die Netzbetreiber problemlos möglich, den Lastabwurf in Höchst durchzuführen und alle noch verfügbare Energie in die Türme und das Westend zu leiten. Genau so sieht es in Berlin aus – das Regierungsviertel und die Berliner Vorstadt/das Diplomatenviertel von Potsdam (Baerböck u.v.a.) könnten vom Lastabwurf verschont bleiben.

Erstaunlicherweise wurde der Thriller „Blackout“ von Marc Elsberg von Sat1 und Joyn mit einem Staraufgebot verfilmt – Moritz Bleibtreu, Heiner Lauterbach, Jessica Schwarz und Herbert Knaup. So mancher Kritiker hätte erwartet, daß hier die „Cancel Culture“ zuschlägt, weil solche Serien ja „den EE-Gegnern, Rechten, Preppern und Klimaleugnern in die Hände spielen könnten“. Wer es nicht glauben mag: Ähnlich äußerte sich der OB von Weimar zu politischen Kritikern: „Die Angabe der Personen, die mit Impfung im Klinikum behandelt werden, verzerrt die Realität jedoch deutlich und spielt damit Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände.“

Von Michael Kennard – Ursprünglich Brown University Library, PD-Schöpfungshöhe, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6621872




Energiewende : Das Märchen vom „grünen Wirtschaftswunder“

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Hans Heckel  (Red. PAZ)*

Die Grünen versprechen, dass ihre Klimapolitik auch wirtschaftlich ein Erfolg werde.

Doch bei der Solarförderung ist das schon einmal schiefgelaufen

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Zwar dringt nur sehr wenig nach außen von den Gesprächen zwischen SPD, Grünen und FDP zur Bildung einer „Ampel“-Koalition. Alle drei sind jedoch sichtlich bemüht, zumindest bei ihrem Zentralthema soweit die Oberhand zu gewinnen, dass ihr Profil in der jeweiligen Wählerschaft sichtbar bleibt. Bei der SPD handelt es sich hier um das, was die Sozialdemokraten unter „sozialer Gerechtigkeit“ verstehen, bei den Freidemokraten ist es die Steuer- und Haushaltspolitik und bei den Grünen der „Klimaschutz“.

Dabei sind die Grünen erheblich darum bemüht, den Deutschen die Sorge um ihren Wohlstand und die wirtschaftliche Zukunft des Landes zu nehmen, wenn die klimapolitisch gewollten Lasten immer schwerer drücken. Daher beteuerte Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bereits im Wahlkampf: „Klimaschutz sichert Arbeitsplätze, unseren Industriestandort und damit den sozialen Wohlstand.“

Soll heißen: Die grüne Klimapolitik belastet die deutsche Wirtschaft nicht nur keineswegs, sie bietet den heimischen Unternehmen sogar ungeahnte Gewinnchancen, von denen dann alle im Land profitieren werden.

Aber stimmt diese Behauptung? Vor zwei Jahrzehnten traten grüne Politiker wie der damalige Umweltminister Jürgen Trittin mit dem gleichen Versprechen auf. Damals hieß es, durch die massive Förderung der Solarenergie könne Deutschland zum Weltmarktführer bei der Fertigung von Solarzellen und -modulen aufsteigen, was gewaltige Profite und viele gut bezahlte Arbeitsplätze nach sich ziehe. Zahlen mussten die Förderung bekanntlich die Endkunden über die EEG-Umlage.

In Wahrheit aber kam es ganz anders.

Schnell bemerkten vor allem chinesische Firmen, wie leicht sich in Deutschland Geld mit Solartechnik machen lässt. Die Förderung galt nämlich nicht nur deutschen Anbietern, sondern allen.

Diesmal ist der ganze Standort dran

Nach wenigen Jahren hatten die Chinesen ihre deutschen Konkurrenten von deren eigenem Heimatmarkt weitestgehend verdrängt, vom Weltmarkt sowieso. Ende 2020 waren sieben der zehn weltgrößten Solarmodulhersteller chinesisch, einer US-amerikanisch, einer koreanisch und schließlich einer kanadisch, der aber größtenteils wiederum in China produziert. Als die schwarz-gelbe Bundesregierung die Solarförderung zurückfuhr, waren die meisten deutschen Hersteller bereits pleite oder an den Rand gedrängt.

Doch nicht nur wirtschaftlich war das „grüne Wirtschaftswunder“ ein Schlag ins Wasser, sondern auch ökologisch:

Laut einer US-Studie aus dem Jahr 2014 war seinerzeit der ökologische Fußabdruck der chinesischen Hersteller – also die Beeinträchtigung der Umwelt durch Ressourcenverbrauch und Verschmutzung – doppelt so groß wie der europäischer Produzenten.

Dieses sowohl ökonomische wie ökologische Desaster grüner Klimapolitik droht sich nun in weit größerem Maßstab zu wiederholen. Während weltweit hunderte neue Kohle- und Kernkraftwerke gebaut werden, steigt Deutschland aus diesen Technologien aus. Ende des Jahres gehen drei der sechs verbliebenen deutschen AKW vom Netz, die übrigen folgen kommendes Jahr. Der Kohleausstieg soll um acht Jahre auf 2030 vorgezogen werden.

Das wird die Stromkosten in der Bundesrepublik weiter in die Höhe treiben. Angefangen bei den besonders strom-intensiven Branchen wie Aluminium- und Kupferverhüttung steht zu befürchten, dass immer mehr Industrieproduktion irgendwann ins Ausland abwandert, wo Energie nicht nur günstiger, sondern auch zuverlässiger sein wird als im Land des „Flatterstroms“ aus Wind und Sonne.

Freuen dürfen sich insbesondere Länder, die neben günstigerem Strom auch noch laxere Umweltvorschriften zu bieten haben als Deutschland.

Der Unterschied zum Solar-Fiasko wird allein darin bestehen, dass es jetzt nicht mehr nur eine Branche treffen wird, sondern den gesamten heimischen Industriestandort und damit die Basis unseres Wohlstands.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  29. Oktober 2021, S.1; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Hans Heckel für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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