Autoritäre entdecken Klimaschutz: „Tagesschau“ klärt über Nutznießer auf

von AR Göhring

Daß der Klimaschutz nur dem Abbau der bürgerlichen Freiheit und der Finanzierung von Interessensgruppen dient, ist dem geneigten EIKE-Leser klar. Nun berichtet auch der SWR, daß das Thema zumindest außerhalb der westlichen Länder als Hebel von autoritären Regimen genutzt werde.

Rußland, Brasilien, Saudi-Arabien und die Türkei nennt das Blatt als Beispiel von autoritär regierten Ländern, deren Regierungen sich schon vor der COP in Glasgow erstaunlich eindeutig zum Schutz des Klimas bekannten. In diesen Ländern gibt es aber keine oder kaum steuerlich durchfinanzierte NGOs oder mächtige öko-linke Parteien wie in den westlichen Ländern – warum machen die Politiker es also? Erdogan in Ankara hat wirtschaftliche Probleme und simuliert daher ökologische Kooperation, um sich bei Geldgebern lieb Kind zu machen. Da Klimaschutz nach den Erfahrungen in Deutschland aber die Energiepreise für Industrie und Bürger explodieren läßt und die heimische Wirtschaft teilweise zerstört, stuft sich die Türkei selbst als Entwicklungsland ein, die leider, leider nicht wirklich etwas von dem machen kann, was gefordert wird.

Ähnlich verfährt der eigentlich kapitalistische Jair Bolsonaro aus Brasilien, der es mit dem Klima wahrscheinlich ähnlich hält wie Trump („a hoax to make money“). Es gibt internationale Öko-Portfolios wie den Amazonas-Fonds, der von Klimaschutz-Ländern wie Deutschland und Norwegen finanziert wurde, jetzt aber vorerst nicht mehr.

Sogar Wladimir Putin, der öffentlich Zweifel an der Industrie-Treibhausgastheorie äußerte, will sein Land bis 2060 klimaneutral machen. Kunststück, da Notfallersatzkraftwerke für den Ausfall der Versorgung bei Dunkelflaute russisches Gas brauchen, und da Rußland auf neuartige Kernkraftkonzepte setzt.

China übrigens ist in Glasgow nicht mit Regierungsleuten vertreten, weil es der größte CO2-Emittent der Welt ist und bleiben wird, weil das Riesenreich neben Kernkraft voll auf Kohle setzt. Präsident Xi würde sich in Glasgow wohl nur Kritik anhören müssen, was er aber nicht nötig hat, weil das Land de facto stärkste Wirtschaftsmacht des Planeten ist.

Dem kritischen Leser des Beitrages stellt sich die Frage, ob nicht auch NGOs, Medienagglomerate und nicht zuletzt Regierungen des Westens ebenfalls Vorteile von der rigorosen Klimaschutzpolitik haben, die nicht in Zusammenhang mit Klimaschutz steht – genau diese Frage stellt die Tagesschau, hier: der SWR, aber nicht. Man erfährt also wie so häufig nur die eine Hälfte der Wahrheit – die andere gibt’s zum Beispiel bei uns!