Ein neuer Bericht der Global Warming Policy Foundation (GWPF) zeigt, dass die von Politikern im Vereinigten Königreich vorangetriebene und von der UNO und der EU für den Rest der Welt geforderte grüne Energiepolitik entgegen den Versprechungen nicht zu grünen Arbeitsplätzen in den Ländern führt, die sie einführen. Stattdessen führt die „Netto-Null“-Politik dazu, dass Briten und andere arbeitslos werden und regelmäßig Stromausfälle zu verzeichnen haben, während sich China bereichert, das die Windturbinen und Sonnenkollektoren, die diese Länder installieren, baut und verschifft.

In Großbritannien gehen Arbeitsplätze in der Offshore-Ölindustrie und in Werften verloren, und versprochene Arbeitsplätze in der Wind- und Solarindustrie werden entweder nicht geschaffen oder, wo es Fabriken gab, werden sie geschlossen, da China die für die Netto-Null-Politik erforderlichen grünen Technologien liefert. Darüber hinaus sind die Technologien gar nicht so grün, wie Net Zero Watch ausführlich darlegt. Für die Herstellung von Wind- und Solarturbinen wird in China die Stromproduktion aus Kohlekraftwerken hochgefahren, was deren Emissionen erhöht. Außerdem werden riesige Schiffe eingesetzt, die fossile Brennstoffe verbrennen, um diese Turbinen und Module in die Abnehmerländer zu transportieren.

Scheinheilig, aber strategisch klug hat China angekündigt, die Finanzierung neuer Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern einzustellen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Net Zero Watch schreibt, dass Chinas Strategie der billigen Energie drei Fliegen mit einer Klappe schlagen wird:

1. Durch den Ausbau seiner kohlebasierten Wirtschaft kann das Land weiterhin erneuerbare Energien viel billiger als die meisten OECD-Länder produzieren und exportieren. China wird damit seine Rolle als weltweit führender Produzent und Exporteur erneuerbarer Energien festigen.

2. Durch die Beendigung der Unterstützung für den Bau von Kohlekraftwerken im Ausland verringert sich der Druck auf die Kohlenachfrage, was Chinas heimischem Kohlemarkt zugute kommt, der derzeit mit hohen Kohlepreisen zu kämpfen hat.

3. Mit der Ankündigung dieses Schrittes spielt China im Vorfeld der COP26 die grüne Karte aus, um den Druck des Westens zu verringern und Joe Biden den Ball wieder in die Hände zu spielen.

Benny Peiser, Direktor des GWPF, kommentierte Chinas strategische Manipulation von Politikern, die auf eine Netto-Null-Politik drängen, und damit auf die Nachfrage nach erneuerbaren Energien, einen Markt, den es dominiert, folgendermaßen:

Die Netto-Null-Klimapolitik schafft ein gespaltenes und erbittertes internationales Umfeld, das es China ermöglichen wird, seine globale wirtschaftliche Präsenz und seinen politischen Einfluss erheblich auszubauen, während die entwickelte, demokratische Welt in jeder Hinsicht schwächer wird. Ist das die Welt, die wir wollen?

Die astronomischen Kosten von Net Zero lähmen die westlichen Volkswirtschaften zu einem entscheidenden und alarmierenden Zeitpunkt in unseren Beziehungen zu China. Wenn wir unsere Freiheit schützen wollen, müssen wir unsere Volkswirtschaften und unsere nationale Sicherheit an erste Stelle setzen. Nur so können wir eine stabile und langfristige Klimapolitik betreiben, andernfalls sind die Treibhausgas-Emissionen vielleicht unsere geringste Sorge.

China dominiert die Märkte für erneuerbare Energien aus drei Gründen. Im Vergleich zum Westen verfügt es über laxe Umweltvorschriften, billige Arbeitsmärkte und preisgünstige Energie, die auf Kohle basiert. Climate Change Dispatch stellt fest: „Die Energiepreise in Schottland sind in der Regel weit mehr als doppelt so hoch wie in China und machen etwa ein Viertel der Herstellungskosten von Produkten wie Turbinenmänteln aus. … Auch die Löhne in China sind niedriger. Im Jahr 2019 lag der Durchschnittslohn in Peking und den Industriestädten des Südens bei 16.500 Pfund – etwas mehr als die Hälfte des britischen Lohns.“

Die britische Regierung versprach, dass ihr Vorstoß für grüne Energie bis 2020 28.000 direkte und mehr als 20.000 indirekte Arbeitsplätze an Schottlands Küsten schaffen würde. Wie im GWPF-Bericht detailliert dargelegt, hat dies zu „1190 schottischen Vollzeitarbeitsplätzen in der Produktion aller Arten von erneuerbaren Energien, einschließlich Wasserkraft, Solarenergie, Onshore- und Offshore-Windkraft, und weiteren 1000 ‚indirekten‘ Arbeitsplätzen in der Lieferkette für erneuerbare Energien“ geführt.

Quellen: Climate Change Dispatch; Net Zero Watch; Global Warming Policy Foundation

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/conference-warns-of-climate-socialism-agenda und dort die 3. Meldung

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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