Warnung an Europa: Wegen Kohleverknappung drohen 2,7 Milliarden Chinesen und Indern Stromausfälle

Vijay Jayaraj, REACTIONARY TIMES

In zwei der größten Energieverbraucher der Welt ist es zu Engpässen bei der Kohleversorgung gekommen. 2,7 Milliarden Menschen sind von Stromausfällen bedroht, und die Preise für den fossilen Energieträger sind auf ein noch nie dagewesenes Niveau gestiegen. In China stehen Fabriken still, Häuser bleiben im Dunkeln, und auf den Straßen herrscht Chaos, weil die Ampeln ausfallen. Kohlekraftwerke, die das benachbarte Indien mit 70 % seines Stroms versorgen, stehen kurz davor, keinen Brennstoff mehr zu haben, so dass ein Notruf an die Regierung erging, um Hilfe zu erhalten.

In der chinesischen Provinz Guangdong kommt es regelmäßig zu Stromausfällen, von denen ein Produktionszentrum, das rund 10 % der jährlichen Wirtschaftsleistung Chinas erbringt, direkt betroffen ist. In einigen Industriezweigen sind in den letzten Monaten bis zu 50 % der Produktion ausgefallen, obwohl eine Nachfrage nach ihren Produkten besteht.

„Die Strombeschränkungen werden wahrscheinlich bis März nächsten Jahres andauern, und die Einwohner sollten sich darauf einstellen, dass die Wasserausfälle normal werden“, so die Medien in Guangdong. Die Energieregulierungsbehörden der Provinz gaben eine Empfehlung mit den folgenden Hinweisen heraus: „Büroangestellte sollten die ersten drei Stockwerke über Treppen erreichen, in Einkaufszentren sollten die Werbeschilder weniger Stunden eingeschaltet sein, und in Privathaushalten sollte so viel natürliches Licht wie möglich genutzt und die Temperatur der Klimaanlagen nicht unter 26°C kühlen.“

Insgesamt haben in diesem Jahr 17 Provinzen – darunter die Industriezentren Jiangsu, Zhejiang und Shaanxi – den Strom rationiert. In der vergangenen Woche kam es in den nordchinesischen Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang zu Stromausfällen, und in mindestens einer Großstadt kam es während der Hauptverkehrszeit zu Ausfällen von Verkehrsampeln mit der Folge von Verkehrsbehinderungen.

In weiteren Provinzen sind Stromabschaltungen geplant. Einigen Fabriken wurde mitgeteilt, dass sie bis Mitte Oktober keinen Strom erhalten werden. „Die Stromreduktionen haben sich sicherlich auf uns ausgewirkt“, sagte ein Fabrikbesitzer in der Provinz Jiangsu. „Die Produktion wurde gestoppt, Aufträge wurden ausgesetzt, und alle unsere 500 Arbeiter haben einen Monat lang Urlaub“.

Viele Unternehmen waren gezwungen, einige Tage in der Woche zu schließen, und es wird erwartet, dass die Situation bis 2022 unverändert bleibt, da die Versorgungsunternehmen Schwierigkeiten haben, Kohle für den Winter zu beschaffen.

Analysten zufolge sind die Beschränkungen der Kohlenutzung in China, der höhere Kohlepreis und der Anstieg der Stromnachfrage nach der Pandemie die Hauptursachen für diese Knappheit. „Chinas Kohlepreise sind letzte Woche auf ein Rekordhoch gestiegen“, sagt Stephen Stapczynski, Bloomberg-Reporter für Energie und Rohstoffe in Singapur. „Dies und die starke Nachfrage durch die Erholung der Industrie von der Pandemie treiben die Kohlepreise weiter in die Höhe.“

Unterdessen sind die indischen Kohlebestände auf ein Dreijahrestief gefallen.  „Der Preisanstieg bei Kohle könnte auch in Indien zu einer Verknappung führen. Die Auslastung der mit heimischer Kohle versorgten Anlagen ist sprunghaft angestiegen, während die Nachfrage zunimmt. Die Vorräte gehen schnell zurück, so dass immer mehr Kraftwerke von der Schließung bedroht sind“, sagt Stapczynski.

Bis vor kurzem weitgehend unterentwickelt. Der indische Energiesektor war erst 2017 in der Lage, die Stromnachfrage zu decken, dank eines starken Anstiegs der Kohleproduktion und -importe seit den 2000er Jahren. In den 1990er und 2010er Jahren war der Strom stark rationiert, und Stromausfälle gehörten zum Alltag. Jetzt sehen sich mehr als eine Milliarde Menschen einer ähnlichen Situation gegenüber, nachdem ein Hilferuf von Kohlekraftwerken und der Aluminiumindustrie eine schwere Kohleknappheit aufgedeckt hat.

Im Gegensatz zu China gibt es in Indien keine Beschränkungen für den Kohleabbau oder Kohleimporte. Obwohl das regnerische Wetter derzeit die Bergbauarbeiten behindert, wird mit einer Steigerung der Kohleproduktion gerechnet.

Dennoch werden die steigenden Kohlepreise Kopfzerbrechen bereiten, die sich mit dem nahenden Winter, in dem China die größte Menge des Brennstoffs verbrennt, wahrscheinlich noch verstärken werden. Im Jahr 2021 sind die weltweiten Kohlepreise im Vergleich zum Vorjahr um 249% gestiegen.

Rasanter Anstieg der Preise für Kohle, Stand 27. September 2021. Quelle: Trading Economics

[Die Grafik ließ sich leider nicht vergrößern ohne dass die Darstellung unscjarf wird. A. d. Übers.]

Der Energieschock von 2021 wird die Energiepolitik des Landes wahrscheinlich nachhaltig beeinflussen. Vor einigen Jahren lockerte China sein Kohleverbot, nachdem ein strenger Winter im Norden des Landes Tausende von Menschen hilflos zurückgelassen hatte. In ähnlicher Weise vergab Indien in seiner nordöstlichen Provinz Schürfrechte, um die Kohleproduktion nach Jahren der Untätigkeit anzukurbeln.

Die Europäer werden gewarnt, dass sie die nächsten sein könnten, da die Erdgaspreise in die Höhe schießen und für den Winter Engpässe vorhergesagt werden. Letzten Monat musste das Vereinigte Königreich die Stromerzeugung aus mit Erdgas und Kohle befeuerten Kraftwerken erhöhen, als Windturbinen ausfielen. In dieser Woche waren Pendler in England auf sich allein gestellt, nachdem eine plötzliche Verknappung von Benzin und Diesel viele Tankstellen zur Schließung gezwungen hatte und stundenlange Warteschlangen an den noch geöffneten Tankstellen entstanden. Der britische Premierminister erwog sogar, die Armee zu rufen, um an den Tankstellen für Ordnung zu sorgen. Wenn die europäischen Staats- und Regierungschefs nicht handeln, ist in diesem Winter mit einer ähnlichen Situation zu rechnen, insbesondere in Ländern, die stark von unzuverlässiger Wind- und Solarenergie abhängig sind.

Die Energiekrise in Asien und Europa ist eine ernste Warnung an die Politiker, die dafür plädieren, Kohle, Erdöl und Erdgas durch teurere und unstete Wind- und Solarenergie zu ersetzen – eine Umstellung, die nachweislich zu Chaos und Elend führt.

[Hervorhebungen in den letzten beiden Absätzen vom Übersetzer]

Vijay Jayaraj is a Contributing Writer to the CO2 Coalition, Arlington, Va., and holds a masters degree in environmental sciences from the University of East Anglia, England. He resides in Bengaluru, India.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/10/13/vijay-jayaraj-coal-shortages-threaten-blackouts-for-2-7-billion-chinese-and-indians/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




«Big Tech» torpediert die freie Meinungsäusserung

Facebook und Youtube löschen Millionen von Einträgen, die der offiziellen Corona-Politik widersprechen. Und Google will Webinhalte abwürgen, die den menschengemachten Klimawandel in Frage stellen. Die grossen Technologiekonzerne entwickeln sich zu einer Gefahr für den freien Diskurs.

Ein Kommentar: von Alex Reichmuth

Google tut es wieder. Der Internetkonzern will den öffentlichen Diskurs manipulieren – diesmal in Sachen Klimawandel. Vor wenigen Tagen gab Google bekannt, dass es Skeptikern der menschengemachten Erderwärmung das Wasser abgraben will – auf seiner Suchmaschine und seiner Videoplattform Youtube.×

Künftig dürfen bei Google keine Werbeanzeigen mehr geschaltet werden, die rund um Inhalte platziert sind, welche «dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe des Klimawandels widersprechen» Allgemein sollen «Klimaleugner» über Webinhalte die dem Klimawandels widersprechen». Allgemein sollen «Klimaleugner» über Webinhalte, die dem angeblichen Konsens über die Ursachen der Erderwärmung entgegenstehen, keine Einnahmen mehr erzielen können. Durch den Entzug von Einkünften will Google sämtliche Standpunkte, die von denen des Weltklimarats abweichen, von seinen Plattformen verbannen. (Meldung von Googe siehe hier)

Quasi-Monopol auf Informationen

Die Google-Suchmaschine und Youtube haben quasi ein Informationsmonopol. Wer sich zu laufenden politischen oder wissenschaftlichen Debatten ins Bild setzen will, kommt an ihnen kaum vorbei. Der Angriff von Google gegen Klimaskeptiker ist darum ein Angriff auf die freie Meinungsäusserung.

Youtube hat mehr als eine Million Videos gelöscht hat, die «gefährliche Falschinformationen» zu Corona enthalten haben sollen.

Es ist nicht der erste solche Angriff. Ähnlich geht Google auch gegen Coronaskeptiker vor. Im August wurde bekannt, dass Youtube mehr als eine Million Videos gelöscht hat, die «gefährlicheFalschinformationen» zu Corona enthalten haben sollen. Es sei um die Entfernung von Webinhalten gegangen, die «direkt zu erheblichem Schaden in der realen Welt führen können».

Streng nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation

In Sachen Impfen ist bei Youtube Einheitsmeinung angesagt. Schon im April letzten Jahres kündigte Youtube-CEO Susan Wojcicki an, dass alles, was punkto Corona den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zuwiderlaufe, gelöscht werde. Die Plattform geht aber noch weiter: Sie will auch Videos entfernen, die angebliche Falschinformationen zu anderen Impfungen× enthalten – etwa zu Impfungen gegen Masern oder Hepatitis B.

Facebook ist kein bisschen besser. Der US-Konzern hat bis August dieses Jahres über sieben Millionen Beiträge zum Thema Coronavirus von seiner Plattform entfernt Es habe sich um

https://www.nebelspalter.ch/«big-tech»-torpediert-die-freie-meinungsaeusserung

Millionen Beiträge zum Thema Coronavirus von seiner Plattform entfernt. Es habe sich um Einträge gehandelt, die die Gesundheit von Menschen gefährden könnten, begründete Facebook die Zensur. Rund 98 Millionen «weniger gefährliche Inhalte» wurden mit Warnhinweisen versehen.

Die Zensur kommt aus Amerika – ausgerechnet

Internetkonzerne wie Google oder Facebook sind verpflichtet, Webinhalte zu entfernen, die gegen das Gesetz verstossen – beispielsweise Aufrufe zu Gewalt, terroristische Informationen oder verbotene Pornografie. Doch immer mehr entwickeln sich solche Konzerne zu paternalistischen Aufsehern, die nach eigenen Vorgaben entscheiden, was das Publikum erfahren darf, und was nicht. Dass solche Zensur ausgerechnet aus Amerika kommt, der Wiege der Freiheit und der freien Meinungsäusserung, ist besonders betrüblich.

«Gecancelt und zensiert wird nach rechts.»

Josef Joffe, Herausgeber der «Zeit»

Der Lösch-Wahn hat dabei meist politische Schlagseite. «Gecancelt und zensiert wird nach rechts», stellte Josef Joffe, Herausgeber der «Zeit», in der «Neuen Zürcher Zeitung» fest. Das bekannteste Beispiel von Zensur nach rechts ist die Verbannung von Donald Trump von den Plattformen Twitter, Facebook und Youtube. «Sie kontrollieren, was wir sehen können und was nicht», hatte der damalige US-Präsident den Internetkonzernen schon 2018 vorgeworfen.

Trump klagt gegen Facebook, Google und Twitter

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Sperrung Trumps als «Eingriff in das Grundrecht auf Meinungsäusserung». Während Trump mundtot gemacht wird, dürfen TalibanTerroristen weiter twittern. Im letzten Sommer kündigte Donald Trump Klagen gegen Facebook, Google und Twitter gegen seine digitale Verbannung an. Ob er Erfolg hat, ist fraglich.

Doch auch linke Inhalte geraten ins Visier der Internetzensoren. 2019 berichtete das «Wall Street Journal», dass Google gezielt auch linke Webseiten und Antikriegs-Propaganda sperrt. Obwohl Google stets bestritten hatte schwarze Listen zu führen musste Sundar Pichai CEO des Google https://www.nebelspalter.ch/«big-tech»-torpediert-die-freie-meinungsaeusserung Google stets bestritten hatte, schwarze Listen zu führen, musste Sundar Pichai, CEO des Google- Mutterkonzerns Alphabet, letztes Jahr eingestehen, dass sein Unternehmen zumindest die «World Socialist Web Site» zensuriert hatte.

Einzelpersonen schwingen sich zu Zensoren auf

Aus dem legitimen Kampf der Internetkonzerne gegen verbotene Inhalte wird so immer mehr ein ideologischer Marsch gegen Inhalte, die als moralisch verwerflich gebrandmarkt werden. Einheitsmeinung statt Diskurs ist angesagt. So verhindern diese Konzerne gesellschaftliche und politische Debatten, welche die Grundlage einer freien Gesellschaft sind.

Wikipedia kommt in Sachen Klimawandel stets alarmistisch daher und lässt keinerlei Kritik am Weltklimarat zu.

Dabei schwingen sich Einzelpersonen ohne demokratische Legitimation zu öffentlichen Zensoren auf. Das kommt auch bei Wikipedia vor. Seit langem fällt auf, dass zumindest der deutschsprachige Teil des Internetlexikons in Sachen Klimawandel stets alarmistisch daherkommt und keinerlei Kritik am Weltklimarat zulässt.

Wikipedia-Autor «Andol» manipuliert Beiträge

Die «Weltwoche» deckte vor zwei Jahren auf, dass ein einziger Autor mit dem Pseudonym «Andol» fast alle Einträge zu den entsprechenden Themen kontrolliert. «Andol» schreibt jede Menge an Einträgen, die die Energiewende in einem günstigen Licht erscheinen lassen, und wacht mit Argusaugen darüber, dass «Klimaleugner» immer schlecht wegkommen. Die Benutzer von Wikipedia sind sich solcher Manipulation wohl kaum bewusst.

Der britische Autor George Orwell war Kulturpessimist. Er prophezeite Mitte des letzten Jahrhunderts, dass ein «Zeitalter totalitärer Diktaturen» anstehe. Von Internetkonzernen, die die× öffentliche Meinung kontrollieren wollen, wusste Orwell zwar noch nichts. Aber was Freiheit ist, war ihm sehr wohl klar. «Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.» Es wäre an der Zeit, den freien darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.» Es wäre an der Zeit, den freien Diskurs gegen die Deutungsmacht von «Big Tech» zu verteidigen.

Der Beitrag erschien zuerst beim Nebelspalter hier

 

 




Neue Studie bestätigt den Zusammenhang zwischen Sonne ↔ kosmischer Strahlung ↔ Klima

David Whitehouse

Eine neue, in Nature Scientific Reports veröffentlichte Studie von Forschern des Dänischen Nationalen Weltrauminstituts an der Technischen Universität Dänemark (DTU) und der Hebräischen Universität Jerusalem deutet darauf hin, dass die Aktivität der Sonne bei der Abschirmung der kosmischen Strahlung die Wolken und letztlich den Energiehaushalt der Erde beeinflusst, was wiederum Auswirkungen auf das Klima hat:


Diese Forschungsarbeit von Henrik Svensmark, Jacob Svensmark, Martin Bødker Enghoff und Nir Shaviv untermauert die seit 25 Jahren gemachten Entdeckungen, die auf eine bedeutende Rolle der kosmischen Strahlung beim Klimawandel hindeuten. Insbesondere stellt sie eine Verbindung zwischen den beobachteten Schwankungen der Wolken und des Energiehaushalts der Erde und den Experimenten und Theorien des Kopenhagener Labors her und zeigt, wie kosmische Strahlung zur Bildung von Aerosolen beiträgt und deren Wachstum zu Wolkenkondensationskernen und schließlich zu Wolken beschleunigt.

Eruptionen auf der Sonne schirmen die Erde vor galaktischer kosmischer Strahlung ab – energiereiche Teilchen, die von explodierten Sternen auf unseren Planeten herabregnen. „Die Sonne führt fantastische natürliche Experimente durch, die es uns ermöglichen, unsere Vorstellungen über die Auswirkungen der kosmischen Strahlung auf die Atmosphäre zu testen“, erklärte Professor Henrik Svensmark, Hauptautor der Studie, gegenüber der GWPF.

[Davon werden wir auf der Tagung in Gera sicher von Svensmark noch mehr hören. A. d. Übers.]

Sonnenexplosionen erzeugen magnetisierte Gase, die an der Erde vorbeiziehen und den kosmischen Strahlenfluss, der uns erreicht, verringern. Diese Ereignisse werden Forbush-Rückgänge genannt, benannt nach dem amerikanischen Physiker Scott E. Forbush, der sie vor mehr als 80 Jahren erstmals bemerkte. Sie führen zu einer vorübergehend geringeren Produktion von kleinen Aerosolen – Molekülclustern in der Luft – die normalerweise die Wassertröpfchen der tiefliegenden Wolken bilden. Dies wiederum führt zu einer Verringerung der Wolkendecke, die bekanntermaßen das Klima beeinflusst.

Der jüngste Durchbruch besteht darin, dass die Auswirkungen auf den Energiehaushalt der Erde anhand von Satellitenbeobachtungen des CERES-Instruments auf den NASA-Satelliten Terra und Aqua quantifiziert werden konnten.

Die Beobachtungsdaten zeigen, dass die Erde innerhalb von 4 bis 6 Tagen nach dem kosmischen Strahlungsminimum fast 2 Watt pro Quadratmeter zusätzliche Energie absorbiert. Ein solch großer Effekt ist eine große Überraschung, da der allgemeine Konsens der Klimagemeinschaft, der kürzlich im 2021 veröffentlichten IPCC-Bericht AR6 (Kapitel 7.3.4.5) zum Ausdruck gebracht wurde, darin besteht, dass „… der GCR-Effekt [galaktische kosmische Strahlung] auf CCN [Wolkenkondensationskerne] zu schwach ist, um irgendeinen nachweisbaren Effekt auf das Klima zu haben, und kein robuster Zusammenhang zwischen GCR und Bewölkung gefunden wurde. … Es besteht ein hohes Vertrauen, dass GCR einen vernachlässigbaren ERF [effektiver Strahlungsantrieb] über den Zeitraum von 1750 bis 2019 beiträgt.“

Diese neuen Ergebnisse zeigen, dass die Schlussfolgerung des IPCC überdacht werden muss. Zwei Watt pro Quadratmeter können mit dem im IPCC-Bericht geschätzten effektiven solaren Strahlungsantrieb für den Zeitraum von 1750 bis 2019 von nur 0,01 Watt pro Quadratmeter verglichen werden (der durch die ausschließliche Berücksichtigung von Änderungen der solaren Bestrahlungsstärke ermittelt wurde).

„Wir haben jetzt gleichzeitige Beobachtungen des Rückgangs der kosmischen Strahlung, der Aerosole, der Wolken und des Energiehaushalts“, sagt Professor Nir Shaviv.

Die Sonneneffekte in dieser Studie sind zu kurzlebig, um eine dauerhafte Wirkung auf das Klima zu haben, aber sie weisen den Weg zu Forschungen, die aufdecken könnten, wie der Mechanismus auf längeren Zeitskalen funktioniert. „Es könnte sein, dass die Wirkung des Kohlendioxids in der Atmosphäre – die so genannte Klimasensitivität – geringer ist, als aus Klimamodellen abgeleitet wird, wenn dieser Effekt berücksichtigt wird“, fügt Professor Svensmark hinzu.

Link: https://www.netzerowatch.com/sun-cosmic-ray-climate-connection-confirmed/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Konzerne schreien nach mehr Klimaschutz, aber Luftfahrtbranche leidet unter „Fit for 55“

von AR Göhring

„Fit for 55“ ist kein Sportprogramm im Wellnesstempel, sondern eine willkürliche Formulierung der Europäischen Union unter Ursula vd Leyen, bis 2030 55% der Spurengas-Emissionen zu reduzieren. Das Ganze gehört zum „Europaean Green Deal“, der faktisch auf die Desindustrialisierung des Kontinentes abzielt.

Im Rahmen von „Fit for 55“ soll die Luftfahrtindustrie deutlich höhere Steuern auf Kerosin zahlen, was eine Mehrbelastung von 2,2 Milliarden Euro bis 2025 bedeute. Zudem sollen die Flugzeuge nach und nach immer mit mehr synthetischem Kraftstoff betankt werden („Bio-Kerosin“), der erheblich teurer ist als das Erdölprodukt, und zwar 15 Milliarden ab 2025, wenn der Anteil von „Bio“ schon 63% betragen soll. Wer dann noch viel fliegen kann und wird, ist klar – Grünwähler und Abgeordnete aus Budestag und EU-Parlament. Ursula von der Leyen und Kommissionskollegen übrigens bevorzugt im Privatjet.

Trotz solcher hausgemachter Probleme gibt es tatsächlich Konzern- und Firmen-Manager, die allen Ernstes noch mehr Klimaschutz fordern. Wie die Tagesschau gerade eil-meldet, wollen große Unternehmen eine „Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität“, darunter Otto, Telekom und Aida.

Sind die Manager finanziell selbstmordgefährdet? Nein, man will das Krokodil füttern, um als letzter gefressen zu werden. Und wohl chaotischen Wildwuchs verhindern, wie er im Falle einer Klimaschutzministerin Baerbock zu erwarten ist. Die praktisch beruflose und technisch völlig ahnungslose Grünen-Politikerin würde, so befürchtet man wohl, ein unrealistisches und nicht umsetzbares CO2-Verhinderungsprogramm nach dem anderen durchboxen und so Milliardenverluste verursachen.

Die vermutlich in Panik geratenen Manager fordern daher einen „klaren, verlässlichen und planbaren Pfad zur Klimaneutralität“.

„Klare Perspektiven statt wolkiger Visionen – und zwar jetzt! Ein gewaltiger Umbau braucht einen verläßlichen Rahmen. Zum Beispiel für ausreichend Erneuerbare Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten“

will der Chef der Papierfabrik Varel. Man sieht – da glaubt keiner an die Klimakatastrophe, sondern will von den Verantwortlichen der Regierung, daß die Interessen der Wirtschaft langfristig beachtet werden und nicht laufend irgend etwas Neues erfunden wird.

Die Unternehmen haben sich zum Zweck der Schadensbegrenzung in der „Stiftung 2 Grad“ organisiert. Seltsamerweise fordern die Manager den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien – wohl, um dem Strommangel infolge Abschaltung der grundlastfähigen Kraftwerke entgegenzuwirken.

Heißt im Klartext, man will vom Staat wenigstens noch ordentlich Steuergelder für die Errichtung sinnloser Windkraft- und PV-Anlagen bekommen, bevor der letzte dann das Licht ausmacht. Die Verhinderung von grünen Vebotsorgien durch die wirtschaftlichen und technischen Laien Baerbock und Habeck durch „Einbeziehung“ der Wirtschaft wird das Problem nicht beseitigen, sondern die Desindustrialisierung nur verlangsamen.




Die Temperaturen im September und die steigenden Gas- und Strompreise

von Fritz Vahrenholt

Die aus den Fugen geratenen Gas -und Strompreise bilden den Kontrast für das energiepolitische Wunschkonzert der Klimapolitik der nächsten Bundesregierung.


Zunächst aber wie immer zur Temperaturkurve: Die Abweichung der globalen Mitteltemperatur der satellitengestützten Messungen vom Durchschnitt der Jahre 1991-2020 stieg im September 2021 auf 0,25 Grad Celsius. Die sich entwickelnde La Niña wird sich mit einer Verzögerung von 2-3 Monaten in sinkenden globalen Temperaturen bemerkbar machen. Einen größeren Einfluss auf das nordeuropäische Winterwetter hat allerdings die nordatlantische Oszillation NAO (Druckluftunterschied zwischen Azorenhoch und Islandtief), die sich in einer negativen Phase befindet und damit einen kälteren Spätherbst begünstigt. Alles weitere bleibt Spekulation um einen milden oder bitterkalten Winter. Letzterer hätte vor dem Hintergrund von leeren Gasspeichern und exorbitant hohen Gasspreisen weitreichende Folgen für unsere Gesellschaft.

Die Energiepreise gehen durch die Decke

Seit Mitte des Jahres steigen die Preise für Erdgas, Kohle, Öl und Strom massiv an.
Der Preis für die Kilowattstunde (kWh) Strom hat sich an der Leipziger Börse auf 13 Eurocent pro kWh nahezu verdreifacht, der Gaspreis hat sich verfünffacht. Im zurückliegenden Wahlkampf war das kein Thema. Aber an der Entwicklung der Preise ist die Politik nicht ganz unbeteiligt. Die Gründe sind
– der in ganz Europa und insbesondere in Deutschland vorgenommene Kohleausstieg zwischen 2017 und 2021 (Italien, UK, Spanien, Niederlande, Deutschland),
– die Verdreifachung der CO2-Zertifikatspreise seit 2020 von 20 auf über 60 Euro pro Tonne CO2 durch die Verknappung der Emissionszertifikate durch die Europäische Union. Das trifft auch die Gasverstromung.
– der Wechsel von Kohlestrom zu teurerem Gasstrom,
– die weltweite gestiegene Nachfrage nach Gas in Folge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie
– sowie ein äußerst schwaches Windjahr von Januar bis September 2021.
Der schwarze Peter wird schnell Wladimir Putin zugeschoben. Doch Russland hat genau die Gasmengen geliefert, die von den Gasimporteuren bestellt worden sind. Offensichtlich ist nicht genug Gas geordert worden, wie selbst Bundeskanzlerin Merkel einräumte.

Auch die Strompreise schießen in die Höhe

Die Strompreise für die Industrie haben sich verdreifacht, der Haushaltsstrom wird von 31 Ect/kWh auf etwa 40 Ect/kwh ansteigen.Mehr als die Hälfte des Strompreises sind Steuern und Abgaben, von der EEG Umlage bis zur Stromsteuer. Hier wäre viel Spielraum für die Bundesregierung, die Kosten zu senken.
Die Verknappung der gesicherten Stromerzeugung durch den Kernenergieausstieg und den bereits begonnenen Kohleausstieg treibt aber nicht nur die Preise. Er macht in Zeiten der Dunkelflaute des Winters die Stromversorgung zur Strommangelwirtschaft mit der erhöhten Gefahr gezielter oder unfreiwilliger Abschaltungen. Vor diesem Hintegrund ist die Stilllegung der noch am Netz befindlichen 6 Kernkraftwerke, die noch 11 % der Stromversorgung liefern, unverantwortbar. Der Zubau an Windkraft und Solaranlagen in den nächsten 8 Jahren wird allenfalls reichen um diese gesicherte Leistung zu ersetzen, selbst wenn die Installation von Windkraftwerken und Solaranlagen pro Jahr verdoppelt wird. Bis 2030 ist dann weder Strom für ein einziges zusätzliches Elektroauto noch zusätzlicher CO2-freier Strom für die Industrie bereitgestellt. Von der Waermeversorgung gar nicht zu reden.


Quelle:Fraunhofer ISE

Die Erwärmung der letzten 20 Jahre hat ihre wesentliche Ursache in der Veränderung der Wolken

Rolf Dübal und ich haben eine viel beachtete Publikation in „Atmosphere“ veröffentlicht. Wir untersuchten die Strahlungsbilanz der Erde in den letzten 20 Jahren anhand der Daten des satellitengestützten CERES Projektes der NASA. Die Untersuchung hat ein überraschendes Ergebnis zu Tage gefördert: die Erwärmung der Erde in den letzten 20 Jahren ist im Wesentlichen auf eine höhere Durchlässigkeit der Wolken für die kurzwellige Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Die kurzwellige Reflexion durch die Wolken ist in diesem Zeitraum stark zurückgegangen und zwar gleichermaßen auf der Nord- und Südhalbkugel (s. Abb.). Das bedeutet bei nahezu konstanter Sonneneinstrahlung, dass mehr kurzwellige Strahlung die Erdoberfläche erreicht hat und damit zur Erwärmung beitrug. Die langwellige Rückstrahlung (der sog. Treibhauseffekt) trug nur zu einem geringeren Teil zur Erwärmung bei. Er wurde sogar weitgehend kompensiert durch die ebenfalls ansteigende Durchlässigkeit der Wolken für von der Erde ausgehende langwellige Strahlung.
Die Zeitspanne von 20 Jahren ist noch zu kurz, um abschließend entscheiden zu können, ob die jetzige Heizphase eine temporäre oder permanente Entwicklung ist. Im ersteren Fall müssen die Klimaprognosen grundlegend überarbeitet werden. Der physikalische Mechanismus, der zu der Wolkenverdünnung geführt hat, wird in der Literatur unterschiedlich diskutiert.. Die Wolkenveränderungen können durch Rückgang der Aerosole, durch Erwärmung der Atmosphäre auf Grund natürlicher Ursachen (z.B. der AMO oder der PDO), durch anthropogene Erwärmung durch CO2 oder einer Kombination dieser einzelnen Faktoren ausgelöst worden sein. Eines kann allerdings schon jetzt festgehalten werden: die Erwärmung der letzten 20 Jahre wurde stärker durch Veränderung in den Wolken als durch den klassischen Treibhauseffekt verursacht.
Ein Zusammenfassung der Publikation in Deutsch ist hier zu finden.