Nutzlose „grüne“ Energie fährt gegen die Wand

Francis Menton, Manhattan Contrarian

Bei der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten wird manchmal von einem „Win-Win“-Szenario gesprochen – einer Vergleichsstruktur, bei der beide Seiten einen Vorteil erzielen und gleichzeitig den Sieg erringen können. Was ist nach diesem Kriterium „grüne“ Energie (auch intermittierende Wind- und Solarenergie genannt)? Die Öffentlichkeit zahlt Hunderte von Milliarden Dollar an Subventionen, damit diese Dinge realisiert werden können, und erhält im Gegenzug: plötzliche Verknappung und steigende Preise für Kohle, Öl, Gas und Strom; außerdem eine drastisch verringerte Zuverlässigkeit des Stromnetzes, was zu regelmäßigen Stromausfällen und dem Risiko weiterer Stromausfälle führt – und trotz alledem geht der Verbrauch fossiler Brennstoffe nicht zurück. Es ist ein „verlieren, verlieren, verlieren“.

[Fettdruck vom Übersetzer]

Während die Welt die Pandemie allmählich überwindet und die internationale Wirtschaft wieder versucht, die normale Verbrauchernachfrage zu befriedigen, kann man überall sehen, wie die grüne Energie gegen die Wand fährt. Es ist nur eine Frage, welche Datenpunkte man zur Unterhaltung sammeln möchte.

Über die aktuelle Energiekrise in Europa und Asien wird in den US-Medien so gut wie gar nicht berichtet. Aber bei Bloomberg News gibt es am 4. Oktober eine große Story. Bloomberg News, das ist Mike Bloomberg – der Mann mit vier Privatjets und mindestens zehn Häusern, der sein öffentliches Leben der Aufforderung widmet, seinen „Kohlenstoff-Fußabdruck“ zu verringern. Aber jetzt scheinen die Leute von Bloomberg News plötzlich herausgefunden zu haben, dass periodische Energiekrisen eine unvermeidliche Folge der zunehmenden Abhängigkeit von Wind und Sonne sind, auf die man sich nicht verlassen kann. Die Überschrift des Artikels lautet [übersetzt] „Globale Energiekrise ist die erste von vielen in der Ära der grünen Energie“. Der Bloomberg-Artikel selbst ist hinter einer Bezahlschranke versteckt, aber ausführliche Auszüge finden Sie bei Climate Depot hier, wo sie ihn einen „Moment der Klarheit“ nennen:

In den nächsten Jahrzehnten könnte es mehr energiebedingte Inflation, Brennstoffknappheit und Wachstumseinbußen geben, da die Stromversorgung anfällig für Erschütterungen ist … Die Welt erlebt gerade die erste große Energiekrise der sauberen Energiewende. Es wird nicht die letzte sein. … Die Produktion von Wind- und Solarenergie ist im letzten Jahrzehnt sprunghaft angestiegen. Aber beide erneuerbaren Energiequellen sind notorisch unbeständig – sie sind zu bestimmten Zeiten verfügbar und zu anderen nicht. Und Strom lässt sich im Gegensatz zu Gas oder Kohle nur schwer in nennenswerten Mengen speichern. Das ist ein Problem, denn im Stromnetz müssen Angebot und Nachfrage ständig perfekt ausgeglichen sein. Gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen, kommt es zu Stromausfällen.

Das ist kein Scherz.

Der jüngste Ort, an dem es aufgrund eines unzuverlässigen Netzes zu Stromausfällen kommt, ist China. (Frühere Stromausfälle, die auf eine übermäßige Abhängigkeit von unzuverlässiger Wind- und/oder Solarenergie zurückzuführen sind, gab es 2016 in Südaustralien, 2020 in Kalifornien und im Februar dieses Jahres in Texas). Aus der New York Times, 27. September:

Stromausfälle und sogar Blackouts haben in den letzten Tagen Fabriken in ganz China verlangsamt oder geschlossen, was eine neue Bedrohung für die sich verlangsamende Wirtschaft des Landes darstellt und möglicherweise die globalen Lieferketten vor der geschäftigen Weihnachtseinkaufssaison im Westen weiter beeinträchtigt. Die Ausfälle haben den größten Teil Ostchinas erfasst, wo der Großteil der Bevölkerung lebt und arbeitet.

Aber hat uns die New York Times nicht gerade erst am 8. Oktober mitgeteilt, dass China sowohl bei der Solarenergie als auch bei der Windenergie „weltweit führend“ ist? Irgendwie scheint beides nicht zu helfen, wenn die Stromnachfrage plötzlich ansteigt. Erst gestern berichtete der Guardian, dass das jüngste Stromchaos China dazu veranlasst, das, was es „Energiesicherheit“ nennt, wieder in den Vordergrund zu rücken, womit der Guardian fossile Brennstoffe meint, insbesondere Kohle:

China plant den Bau weiterer Kohlekraftwerke und hat angedeutet, dass es seinen Zeitplan zur Senkung der Emissionen überdenken wird. … In einer Erklärung nach einer Sitzung der Nationalen Energiekommission in Peking betonte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang die Bedeutung einer regelmäßigen Energieversorgung, nachdem weite Teile des Landes durch Stromausfälle in Fabriken und Haushalten in die Dunkelheit gestürzt worden waren. China hat zwar Pläne veröffentlicht, um den Höhepunkt der Kohlenstoffemissionen bis 2030 zu erreichen, aber die Erklärung deutete an, dass die Energiekrise die Kommunistische Partei dazu veranlasst hat, den Zeitplan für dieses Ziel zu überdenken und einen neuen „gestaffelten Zeitplan und Fahrplan für den Höhepunkt der Kohlenstoffemissionen“ aufzustellen. … „Die Energiesicherheit sollte die Prämisse sein, auf der ein modernes Energiesystem aufgebaut wird, und die Fähigkeit zur Selbstversorgung mit Energie sollte verbessert werden“, hieß es in der Erklärung.

Im Vereinigten Königreich hat sich nun endlich jemand die Zeit genommen, um zu berechnen, wie viel es kosten würde, genügend Batteriespeicher bereitzustellen, um das Land durch eine längere (zehntägige) Periode der Dunkelheit und Windstille im Winter zu bringen, wenn man von einem Netz ausgeht, das zu 100 % aus Wind- und Solarenergie besteht. Die Berechnung wurde von den Professoren Peter Edwards und Peter Dobson von der Universität Oxford sowie von Gari Owen von Annwvyn Solutions im Auftrag von Net Zero Watch, einem Projekt der Global Warming Policy Foundation, erstellt. (Umfassende Offenlegung: Ich bin im Vorstand des amerikanischen Ablegers dieser Organisation). Die Antwort, die Edwards, Dobson und Owen geben, beläuft sich auf etwa 3 Billionen britische Pfund. Zum Vergleich: Das BIP des Vereinigten Königreichs lag im Jahr 2020 bei knapp 2 Billionen britischen Pfund. Und wenn Sie sich die Berechnungen von Edwards/Dobson/Owen ansehen, werden Sie feststellen, dass sie von einem Energieverlust von Null auf dem Hin- und Rückweg in und aus den Batterien ausgehen. Das ist eine ziemlich günstige Annahme, wenn man bedenkt, dass ein reines Wind- und Solarsystem in der Praxis den ganzen Weg vom Sommer bis zum Winter Energie speichern müsste. Wie viel Prozent der Akkuladung Ihres Mobiltelefons bleibt übrig, wenn Sie das Gerät sechs Monate lang unangeschlossen im Regal stehen lassen? Aber das ist sowieso alles nur Fantasie, also was soll’s?

Und schließlich hat die Energy Information Agency des Energieministeriums gerade (am 6. Oktober) ihren jährlichen internationalen Energieausblick herausgegeben. Dies ist die weise Prognose unserer weisesten Gurus, wie sich die Erzeugung und der Verbrauch von Energie in den drei Jahrzehnten von heute bis 2050 verändern werden. Sicherlich werden uns diese Leute dann zeigen, wie die Welt innerhalb dieses Zeitraums, wenn nicht sogar viel früher, den wahren Weg zu Netto-Null-Kohlenstoffemissionen erreichen wird.

OK, hier ist das Schlüsseldiagramm:

Moment mal! Könnte es wirklich sein, dass sie sagen, dass alle wichtigen fossilen Brennstoffkategorien (Erdöl, Erdgas und Kohle) bis 2050 weiter zunehmen werden, ohne dass es Anzeichen dafür gibt, dass selbst dann ein Rückgang zu verzeichnen sein wird, anstatt sich auf dem Weg in die Vergessenheit zu befinden? Ja, das ist genau das, was sie sagen. In der Tat sind die prognostizierten Verbrauchssteigerungen bei zwei dieser Energieträger ziemlich dramatisch – bis zu 50 % bei Erdgas und 40 % bei Erdöl. Ja, für die so genannten „erneuerbaren Energien“ wird ein dramatischer Anstieg prognostiziert, aber nach dreißig Jahren werden sie laut EIA immer noch nur etwa 25 % des „Primärenergieverbrauchs“ ausmachen, was weniger ist als Erdöl allein und kaum ein Drittel des kombinierten Beitrags von Erdöl, Erdgas und Kohle.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/10/17/useless-green-energy-hitting-the-wall/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE