Konzerne schreien nach mehr Klimaschutz, aber Luftfahrtbranche leidet unter „Fit for 55“
von AR Göhring
„Fit for 55“ ist kein Sportprogramm im Wellnesstempel, sondern eine willkürliche Formulierung der Europäischen Union unter Ursula vd Leyen, bis 2030 55% der Spurengas-Emissionen zu reduzieren. Das Ganze gehört zum „Europaean Green Deal“, der faktisch auf die Desindustrialisierung des Kontinentes abzielt.
Im Rahmen von „Fit for 55“ soll die Luftfahrtindustrie deutlich höhere Steuern auf Kerosin zahlen, was eine Mehrbelastung von 2,2 Milliarden Euro bis 2025 bedeute. Zudem sollen die Flugzeuge nach und nach immer mit mehr synthetischem Kraftstoff betankt werden („Bio-Kerosin“), der erheblich teurer ist als das Erdölprodukt, und zwar 15 Milliarden ab 2025, wenn der Anteil von „Bio“ schon 63% betragen soll. Wer dann noch viel fliegen kann und wird, ist klar – Grünwähler und Abgeordnete aus Budestag und EU-Parlament. Ursula von der Leyen und Kommissionskollegen übrigens bevorzugt im Privatjet.
Trotz solcher hausgemachter Probleme gibt es tatsächlich Konzern- und Firmen-Manager, die allen Ernstes noch mehr Klimaschutz fordern. Wie die Tagesschau gerade eil-meldet, wollen große Unternehmen eine „Umsetzungsoffensive für Klimaneutralität“, darunter Otto, Telekom und Aida.
Sind die Manager finanziell selbstmordgefährdet? Nein, man will das Krokodil füttern, um als letzter gefressen zu werden. Und wohl chaotischen Wildwuchs verhindern, wie er im Falle einer Klimaschutzministerin Baerbock zu erwarten ist. Die praktisch beruflose und technisch völlig ahnungslose Grünen-Politikerin würde, so befürchtet man wohl, ein unrealistisches und nicht umsetzbares CO2-Verhinderungsprogramm nach dem anderen durchboxen und so Milliardenverluste verursachen.
Die vermutlich in Panik geratenen Manager fordern daher einen „klaren, verlässlichen und planbaren Pfad zur Klimaneutralität“.
„Klare Perspektiven statt wolkiger Visionen – und zwar jetzt! Ein gewaltiger Umbau braucht einen verläßlichen Rahmen. Zum Beispiel für ausreichend Erneuerbare Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten“
will der Chef der Papierfabrik Varel. Man sieht – da glaubt keiner an die Klimakatastrophe, sondern will von den Verantwortlichen der Regierung, daß die Interessen der Wirtschaft langfristig beachtet werden und nicht laufend irgend etwas Neues erfunden wird.
Die Unternehmen haben sich zum Zweck der Schadensbegrenzung in der „Stiftung 2 Grad“ organisiert. Seltsamerweise fordern die Manager den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien – wohl, um dem Strommangel infolge Abschaltung der grundlastfähigen Kraftwerke entgegenzuwirken.
Heißt im Klartext, man will vom Staat wenigstens noch ordentlich Steuergelder für die Errichtung sinnloser Windkraft- und PV-Anlagen bekommen, bevor der letzte dann das Licht ausmacht. Die Verhinderung von grünen Vebotsorgien durch die wirtschaftlichen und technischen Laien Baerbock und Habeck durch „Einbeziehung“ der Wirtschaft wird das Problem nicht beseitigen, sondern die Desindustrialisierung nur verlangsamen.