Der ehemalige JCU-Meeresphysiker Peter Ridd sagt, dass das Great Barrier Reef derzeit eine „rekordverdächtige Korallenbedeckung“ aufweist:
„Dies sind Daten, die seit einiger Zeit gesammelt werden und die zeigen, dass die Korallenbedeckung ein Rekordniveau erreicht hat“, sagte er gegenüber Sky News Australia.
„Wir haben jetzt mehr Korallen am Great Barrier Reef als zu Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1985. Und wir haben doppelt so viele Korallen wie nach den riesigen Wirbelstürmen, die 2011 und 2012 über das Riff hinweggefegt sind, und das, obwohl es in den letzten fünf Jahren drei katastrophale, noch nie dagewesene Bleichereignisse gegeben haben soll.
Man muss sich also fragen, ob diese Bleichereignisse wirklich so katastrophal waren, wie diese Experten behauptet haben.“
Hin und wieder empfiehlt es sich, mal einen Blick auf seine „kleinen“ Nachbarn zu werfen. Dies gilt ganz besonders für die, die glauben immer voran gehen zu können – sonst könnten die irgendwann feststellen, daß sie ganz allein dastehen, umzingelt von Andersdenkenden. Tschechien war und ist Kohlenland. Zwar ist der Primärenergie-Anteil nach dem Zusammenbruch des Ostblocks schon deutlich geringer geworden (1990–63,2%, 2020–30,3%), aber immer noch sehr hoch. Im Ostblock war Tschechien sogar Nettoexporteur. Der Energieverbrauch an Kohle betrug 2019 rund 14 Mtoe (Millionen Tonnen Öläquivalent), von dem etwa 74% für Wärme und Stromerzeugung eingesetzt wurden. Der Anteil an Steinkohle an der inländischen Förderung ist nur noch gering und soll bis 2023 vollständig auslaufen. Bei Braunkohle sieht es noch anders aus: Die Jahresproduktion betrug 2020 über 31 Millionen Tonnen. Die laufenden Tagebaue verfügen noch über Reserven von knapp 600 Mto. Allerdings kommt der Bergbau auch in Tschechien an seine wirtschaftlichen Grenzen und die Kohleimporte nehmen stetig zu. Der Löwenanteil wird – wie in Deutschland auch – in elektrische Energie umgewandelt. Eine Besonderheit ist, daß jährlich 2 bis 3 Millionen Tonnen Braunkohle für die Gebäudeheizung verwendet werden – überwiegend in Fernwärmenetzen in den Städten – und nur in geringem Umfang als Brikett in ländlichen Regionen.
Der Druck aus Brüssel
Braunkohle ist ein heimischer Energieträger, der dem Staat sogar noch direkte Einnahmen über Royalties und indirekte über die Arbeitsplätze verschafft. Brüssel nimmt nun diese Industrie auf mehreren Wegen in die Zange:
Durch den Emissionshandel ETS verteuert sich der heimische Energieträger Braunkohle rapide gegenüber dem importierten Erdgas (aus Russland).
Die strengen Abgasvorschriften der EU für Kraftwerke zwingen Tschechien zu einem teueren Nachrüstungsprogramm oder sogar zur Schließung der Kraftwerke. So sollen bis 2023 knapp 1,6 GW Braunkohle-Kraftwerke vom Netz gehen. Das sind etwa 14% der Gesamtleistung. Konsequenz ist, daß der Kohlestrom schon 2025 nur noch 25% und ab 2030 wahrscheinlich nur noch 12,5% betragen soll. Eine enorme Bürde für ein so kleines Land mit seiner leidvollen Geschichte.
Die sozialen Verwerfungen der „Großen Transformation“ werden gewaltig sein. Wie weltfremd und absurd Brüssel dabei vorgeht, zeigt sich z. B. an den zu erwartenden Heizkostensteigerungen in den sozialen Brennpunkten der Großstädte: Man unterwirft die Heizkraftwerke der vollen ETS-Abgabe, während Individual-Heizungen davon befreit bleiben – wehe wenn Zentralismus und „Sozialpolitik“ aufeinander treffen. Die Zeche zahlen nicht nur die Mieter in den Plattenbausiedlungen, sondern letztlich auch noch die Natur, denn Kraft-Wärme-Kopplung ist einer der umweltfreundlichsten Formen der Heizung. Immerhin werden ungefähr die Hälfte der Bevölkerung durch Fernwärme versorgt.
Die Alternativen
Tschechien hat 10,7 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 79 000 km2. 75% der Einwohner leben in Städten. „Bioenergie“ kann deshalb keine Alternative, bestenfalls eine Ergänzung sein. Offshore-Wind geht in einem Binnenstaat auch nicht. Mit Sonnenenergie ein Industrieland in solch nördlichen Breiten versorgen zu wollen ist absurd. Die totale Abhängigkeit von russischem Erdgas will auch keiner, die Verschandelung der Höhenzüge mit Windmühlen geht mangels Platz und fehlender Speicher auch nicht. Es bleibt also nur mit voller Kraft voraus ins Kernenergiezeitalter. Keine neue Erkenntnis, die Bevölkerung war und ist immer positiv gegenüber Kernkraftwerken eingestellt. Daran hat dort auch keine Flutwelle im fernen Japan etwas ändern können.
Dukovani und Temelin
Tschechien besitzt die Kernkraftwerke Dukovani (vier Blöcke mit zusammen 2040 MW) und Temelin (zwei Blöcke mit zusammen 2250 MW). Die Reaktoren in Dukovani (VVER-440/213) gingen zwischen 1985 und 1987 ans Netz. Die Reaktoren in Temelin (VVER-1000/320) wurden 2002 und 2003 – also erst nach dem Zusammenbruch des Ostblocks – fertiggestellt. Bemerkenswert ist die Kontinuität im Bau von Kernkraftwerken über alle System-Brüche hinweg. Alle Reaktoren sind noch sowjetische Konstruktionen. Sie wurden aber auf westliche Sicherheitsstandards nachgerüstet bzw. durch Westinghouse zu Ende gebaut. Verständlich, daß man sich nach dem „Prager Frühling“ gegenüber Russland etwas distanziert verhält. 2020 produzierten diese Kraftwerke etwa 37,5% der elektrischen Energie bzw. 19,5% der Primärenergie.
Bemerkenswert ist die Versorgung mit Fernwärme für zwei Nachbarstädte von Temelin. Der Ausbau für die 26 km entfernte Stadt České Budějovice (100 000 Einwohner) ist in Arbeit. Der Ausbau der Fernwärme um den Standort Dukovani in Planung (Brno mit 380 000 Einwohnern, 40 km entfernt). Ein so konsequentes Bekenntnis für Kernenergie zur Gebäudeheizung findet man sonst nirgendwo (noch nicht) in Europa.
Die tschechischen Kernkraftwerke wurden nicht nur sicherheitstechnisch auf internationalen Standard nachgerüstet, sondern auch beständig modernisiert. So wurde die Leistung des Kraftwerks Dukovani bis 2021 um 12% auf 2040 MWel gesteigert. Ein ähnliches Programm für Temelin läuft noch. Das alles ist möglich, weil Tschechien über eine bemerkenswerte Forschungs- (3 Forschungsreaktoren) und Ausbildungskapazität verfügt. Skoda war schon im Ostblock ein angesehener Lieferant für Kraftwerkskomponenten.
Neubauprogramm
In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder der Ausbau befürwortet und Angebote eingeholt. 2015 wurde im Rahmen eines Langzeitprogramms für die kerntechnische Industrie der Zubau von drei Reaktoren an den alten Standorten genehmigt. Priorität hat Dukovani 5 als Ersatz für die vorhandenen Blöcke nach (bisher geplant) 60 Jahren Betriebszeit. Geplant ist der Baubeginn für 2029 und die Fertigstellung 2036. Aufgerufen sind nur Modelle mit nachgewiesener Betriebserfahrung. Favorisiert werden der französische EPR, der koreanische APR1400 und der AP1000 aus den USA. Die endgültige Entscheidung wird für den Herbst 2021 – nach den Parlamentswahlen – erwartet.
Die neu gegründete Zweckgesellschaft Elektrárna Dukovany II geht von Baukosten von 6 bis 7 Milliarden USD aus (5000–5833 USD/kWe ohne Finanzierungskosten). Die tschechische Regierung beschloss 2020, daß 70% der Investitionskosten durch einen staatlichen Kredit finanziert werden, der während der Bauzeit zinslos ist und nach Inbetriebnahme mit 2% verzinst wird. Darüberhinaus verabschiedete 2020 die tschechische Regierung ein Gesetz, das es dem Staat erlaubt, ein festes Kontingent (>100 MWel) für mindestens 30 Jahre vom Erzeuger abzukaufen. Diese Energiemenge wird über den Großhandel verkauft. Etwaige Verluste oder Gewinne werden über den Einzelhandelspreis umgelegt. Bei Lichte betrachtet, entspricht dieser Ansatz einer öffentlichen Investition – z. B. für eine Autobahn, einen Kanal etc. – die zu einem Festpreis (das Risiko von Kostensteigerungen während der Bauzeit geht voll zu Lasten des Lieferanten) vergeben wird und die Nutzung (Preis der kWh) meistbietend versteigert wird. Dies ist eine besonders intelligente Lösung, wenn man bedenkt, daß Temelin z. B. nur 60 km von der deutschen und 50 km von der österreichischen Grenze entfernt ist. Diese beiden Länder können sich gern bei Dunkelflaute Strom in Tschechien (zu hohen Preisen wegen der Nachfrage) ersteigern, der „Profit“ kommt dann unmittelbar dem tschechischen Stromkunden zu gute. Energiepolitik einmal ohne Ideologie, dafür aber clever. Sie ist nicht gegen die eigene Bevölkerung gerichtet. Anders als z. B. in Deutschland, wo alle Risiken über das EEG von der Allgemeinheit (den Stromkunden) voll getragen werden müssen, die Gewinne aber ausschließlich garantiert in die Taschen der Sonnen- und Windbarone fließen.
Tschechien geht aber auch mit der Zeit. Frühzeitig wurden Kooperationen für Small Modular Reactors (SMR) mit GE Hitachi (300 MWel Siedewasserreaktor), NuScale (77 MWel Druckwasser-Module) und Rolls-Royce (477 MWel Leichtwasserreaktor) geschlossen. Kleine Reaktoren können für die Kraft-Wärme-Kopplung und die Industrie eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Außerdem kann sich die heimische Industrie (Skoda) besser in die Lieferketten einbringen. Der Eigenanteil könnte wesentlich höher sein.
Konsequenzen für Deutschland
Man kann die Ausbaupläne mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. In Deutschland werden die Strom- und Heizkosten weiter explodieren – die momentanen Preissteigerungen bei Erdgas sind nur das Wetterleuchten. Wer auf Wind und Sonne zur Energieversorgung setzt, setzt in Wirklichkeit auf Erdgas, wenn er aus Kohle und Kernenergie aussteigt. Immer, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint (ausgerechnet im Winter bis zu 16 h täglich) müssen die Erdgaskraftwerke ran. Wasserstoff aus der Nordsee oder Batterien sind in diesem Sinne reines Schlangenöl. Die Bayern können sich glücklich schätzen, wenn Tschechien vor ihrer Tür neue Kernkraftwerke baut. Teurer Strom ist immer noch besser, als gar kein Strom. Teuer wird er werden, denn der Preis richtet sich immer nach Angebot und Nachfrage, nicht nach den Produktionskosten. Warum sollte Tschechien auch Mitleid mit Deutschland haben? Der ein oder andere Deutsche kann vielleicht sogar als Gastarbeiter über die Grenze gehen, wenn er entsprechend qualifiziert ist. Glückliches Bayern, mit Rindviechern und Biobauern.
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Klimawandelforschung: Mehr als 20 Jahre Prognosen auf falscher Berechnungsbasis
geschrieben von Admin | 30. September 2021
von Michael Klein, ScienceFiles
Letztlich sind die meisten empirischen Wissenschaften auf Statistik gebaut.
Dies trifft vor allem auf die Klimaforschung und ihren Versuch zu, den menschlichen Abdruck im Variablengemenge zu finden, der zeigt, dass Treibhausgase, allen voran CO2, dafür verantwortlich sind, dass sich das Klima wandelt, und zwar nicht Treibhausgase als solche, sondern der Beitrag, den Menschen zu Treibhausgasen bringen. Der kleine Beitrag, den Menschen bringen, rund 4% am Gesamtaufkommen von z.B. CO2, er soll das Klimagleichgewicht kippen und dazu führen, dass sich das Klima zum Schlechteren wandelt.
Abweichung der durch Klimawandelmodelle vorhergesagten Temperaturentwicklung (rote Linie) von den tatsächlich gemessenen Temperaturen.
Die Behauptung, dass sich das Klima zum vermeintlich Schlechteren wandelt, das ist alles, was bei den “professionellen Arbeitslosen” (Zitat: Dr. habil. Heike Diefenbach), die sich für Aktivisten halten, für Klimaaktivisten, ankommt. Sie wollen glauben, dass menschlicher Einfluss für den Klimawandel verantwortlich ist. Sie müssen es glauben, denn sie haben keine, auch nicht die entfernteste Idee, wie Klimaforscher überhaupt vorgehen, um den menschlichen Einfluss, den Beitrag von Menschen zu Treibhausgasen im chaotischen System des Erdenklimas überhaupt aufzufinden.
Um es zu verstehen, sind ökonometrische Kenntnisse notwendig, denn das, was Klimaforscher anstellen, um den menschlichen Fingerabdruck zu isolieren, ist letztlich Mathematik, also genau das, was die meisten Straßenhopser nicht kennen wollen.
Wie also, wird der menschliche Anteil am “Klima” berechnet?
“Falsch”, um es mit Ross McKitrick zu sagen. Und zwar seit mehr als 20 Jahren falsch.
Im Jahre 1999 haben Myles Allen und Simon Tett den Beitrag: “Checking Model Consistency in Optimal FingerPrinting” in der Zeitschrift Climate Dynamics veröffentlicht. In diesem Beitrag entwickeln sie eine Methode, die es ermöglichen soll, den menschlichen Einfluss auf das Klima nicht nur aufzufinden, sondern quantitativ zu bestimmen. Auf diese Methode haben sich die für den Klimabericht des International Panels on Climate Change (IPCCC) Verantwortlichen sofort gestützt. Seit dem “Third Assessment Report” des IPCC aus dem Jahre 2001 wird die Methode von Allen und Tett aggressiv verbreitet, was dazu geführt hat, dass diejenigen, die sich als Klimaforscher beim IPCC empfehlen wollen, unzählige Arbeiten, die auf der Methode von Allen und Tett basiert, erstellt haben, mehrere Tausend Beiträge, die in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht wurden, werden es mittlerweile wohl sein. Auch das IPCC schwört seit 2001 auf die Methode von Allen und Tett. Sie fehlt seiter in keinem Bericht des IPCC als Grundlage der Voraussagen über den bevorstehenden Untergang der Erde im Flammentod.
Niemand von den vielen Anwendern der Methode von Allen und Tett ist auch nur auf die Idee gekommen, die Methode zu prüfen, zu untersuchen, ob die Methode überhaupt geeignet ist, um das als Ergebnis zu erbringen, was behauptet wird, dass sie erbringen soll. Alle haben sie eifrig mit der Methode gearbeitet, um in deren Windschatten die lausige Karriere zu machen, die man als institutionalisierter Akademiker noch machen kann.
Dumm nur, dass die Methode von Allen und Tett falsch ist. Sie basiert auf Annahmen, die nicht eingehalten werden. Das hat Ross McKitrik schon vor einigen Jahren in einem Beitrag gezeigt, dem die Veröffentlichung verweigert wurde, weil der Beitrag den Herausgebern zu heiß war. Nun haben sich Mutige gefunden und der Beitrag “Checking for Model Consistency in Optimal Fingerprinting: A Comment” ist in Climate Dynamics zur Veröffentlichung akzeptiert worden.
Um zu sehen, wie falsch all das ist, was in den letzten Jahrzehnten von IPCC und anderen, die am angeblich menschengemachten Klimawandel ein eigenes (pekuniäres) Interesse haben, vorgebracht wurde, müssen wir ein wenig in die Statistik einsteigen. Aber nur oberflächlich – versprochen.
Zunächst zur Systematik des Fingerprintings, das Allen und Tett vorgeschlagen haben. Die Systematik besteht darin, dass Klimamodelle mit Modellen, die auf Grundlage von Beobachtungsdaten erstellt werden, verglichen werden und das Modell dabei identifiziert wird, das die Boebachtungsdaten am besten erklären kann. Man kann sich das Vorstellen, wie einen Vergleich zwischen künstlich hergestellten und einem am Strand gefundenen Kieselstein, bei dem es darum geht, den künstlich hergestellten Kieselstein zu finden, der dem gefundenen am meisten entspricht. Um diese Übereinstimmung zu finden, ist eine statistische Methode notwendig, die es erlaubt, jeweils einen künstlichen und den gefundenen Kieselstein miteinander zu vergleichen, und zwar entlang zuvor festgelegter Parameter: Farbe, Schwere, Umfang, Durchmesser, Länge, Breite usw. Die statistische Methode muss nicht nur in der Lage sein, zu vergleichen, sie muss auch in der Lage sein, den künstlichen Kieselstein zu identifizieren, der im Hinblick auf die genannten Kriterien die beste Näherung an den gefundenen Kieselstein darstellt.
Die Fingerprint-Methode, mit der menschlicher Einfluss auf das Klima bestimmt werden soll, funktioniert analog zum Kieselsteinmodell, und sie bedient sich einer Regression, der Methode der kleinsten Quadrate (ordinary least square, OLS). Bleiben wir im Kieselsteinbild. Alle Messungen, die wir für einen Kieselstein erstellt haben, können in eine Matrix übertragen werden, in der Distanzmaße zum gefundenen Kieselstein enthalten sind, so dass es mit einer Regression möglich ist, den besten Kieselstein zu finden.
Regressionen funktionieren sehr einfach.
Stellen Sie sich eine Reihe von Messdaten vor, die für unterschiedliche Personen ihr Ausmaß an Korruption und ihre Dauer in der Politik bestimmen. Jede Person ist durch ein konkretes Ausmaß an Korruption und eine konkrete Zeit, die sie in der Politik verbracht hat, ausgezeichnet. Beides kann man durch einen PUNKT in einem Koordinatensystem repräsentieren, das durch eine x-Achse (Zeit in der Politik) und eine y-Achse (Ausmaß an Korruption) aufgespannt wird. Sammeln wir Daten zu 1000 Personen, dann ergibt sich daraus eine Punktewolke aus 1000 Punkten, von denen manche identisch sein können, was uns aber nicht weiter stören soll. Eine Regression sucht nun UNTER DER ANNAHME, dass Korruptionausmaß und Zeit in der Politik LINEAR mit einander verbunden sind, die Gerade, die die Punktewolke am besten beschreibt, wobei die beste Beschreibung darin besteht, dass der Fehler, der mit der Gerade verbunden ist, auf der zwangsläufig nicht alle Punkte liegen können, am geringsten ist.
Unsere Suche nach dem künstlich hergestellten Kieselstein, der am besten mit dem natürlichen Kieselstein überinstimmt, kann analog erfolgen, indes: Wir haben mehr als zwei Variablen, um den Kieselstein zu beschreiben, damit wird der Raum mehrdimensional und wir sind im Bereich der Matrizenrechnung angekommen.
Die Fingerprint-Methode, die Allen und Tett entwickelt haben, funktioniert wie hier beschrieben, nur werden keine Kieselsteine, sondern Computermodelle mit Beobachtungsdaten verglichen, und es wird untersucht, welches Computermodell die beste Näherung für die Beobachtungsdaten darstellt. Die beste Näherung wird mit einer linearen Regression gesucht, was die Annahme beinhaltet, dass eine lineare Repräsentation des Zusammenhangs zwischen Computermodell und Boebachtungsdaten möglich ist.
Eine solche Repräsentation ist nur möglich, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind:
Homoskedastizität, d.h. die Varianz der Fehler muss sich konstant über die Daten verteilen.
bedingte Unabhängigkeit, d.h. die erwateten Fehlerwerte dürfen keinen Zusammenhang mit den erklärenden Variablen aufweisen.
Das klingt sehr technisch und ist es auch. Versuchen wir es am Beispiel der Kieselsteine zu erklären. Wenn eine Gerade durch eine Punktewolke gelegt wird, dann gibt es Punkte, die mehr oder weniger weit von der Geraden entfernt sind. Die Distanz zur Gerade stellt den Fehler dar. Die Varianz wiederum ist die quadrierte Standardabweichung, die wiederum ein Maß dafür ist, wie weit die Punkte einer Verteilung von einem Mittelwert abweichen. Je weiter die Abweichung, desto höher der Wert für die Standardabweichung und für die Varianz.
Damit eine Regression berechnet werden kann, muss die Varianz über die einzelnen Fehlerwerte unterschiedlicher Variablen gleich verteilt sein (bei den Kieselsteinen ist das die Abweichung der Verteilungen nach Farbe, Schwere, Umfang, Durchmesser, Länge, Breite usw zwischen künstlichem und gefundenen Kieselstein von der Regressionsgeraden). Ist diese Annahme der Homoskedastizität verletzt, dann haben die Ergebnisse, die eine Regression erbringt, einen bias, d.h. die berechneten Koeffizienten werden bereits durch die Auswahl der Variablen beeinflusst.
Einen Verstoß gegen die Annahme der bedingten Unabhängigkeit kann man leicht im Kieselsteinbeispiel deutlich machen. Er liegt vor, wenn die Fehler, also die Abweichungen der Punkte von ihrer Repräsentation durch eine Gerade untereinander zusammenhängen, sich nicht zufällig verteilen, denn dann muss man davon ausgehen, dass die künstlichen Kieselsteine zueinander bessere Näherungswerte sind als sie es zu dem gefundenen Kieselstein sind. In diesem Fall haben die Koeffizienten, die die Regression ausgibt, nicht nur einen Bias, sie sind unbrauchbar, weil willkürlich.
Und genau dieser, zuletzt beschriebene Fall liegt in Klimamodellen vor.
Die Koeffizienten, die z.B. angeben sollen, welchen Effekt ein Ausstoß von x Tonnen CO2 auf die globale Temperatur hat, sind falsch, sie verletzten sowohl die Annahme der Homoskedastizität als auch die Annahme bedingter Unabhängigkeit. Sie sind schlicht unbrauchbar, fiktive, wenn man so will, Phantasiewerte, die die Tatsache verdecken, dass sich der Klimawandel viel besser durch Fehlerwerte als durch die Modelle erklären lässt, die einen menschlichen Einfluss auf das Klima zeigen sollen.
Und was bedeutet es, wenn Fehlerwerte aussagekräftiger sind als Modellkoeffizienten? Das bedeutet nichts anderes, als dass die klimatischen Beobachtungsdaten viel besser durch Variablen erklärt werden können, die derzeit NICHT im Modell vorhanden sind. Welche Variablen das letztlich sind, das ist die Frage, die aufgrund der Fixierung weiter Teile der Klimaforschung auf Andienforschung bei Ideologen bislang kaum gestellt und noch seltener beantwortet wird.
Die Klimaschau von Sebastian Lüning: Akkus ohne Lithium, Kobalt und Nickel: Wann ist es endlich soweit?
geschrieben von AR Göhring | 30. September 2021
Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.
Themen der 67. Ausgabe vom 29. September 2021: 0:00 Begrüßung 0:22 Basalt-Mehl als unerwarteter Klimaretter 6:03 Akkus ohne die knappen Metalle Lithium, Kobalt und Nickel
Thematisch sortiertes Beitrags-Verzeichnis aller Klimaschau-Ausgaben: http://klimaschau.tv
Vom Winde verweht: Amerikas Energiezukunft zeigt sich in Europa
geschrieben von Chris Frey | 30. September 2021
Bonner Cohen, Ph. D.
Als ob die anhaltende Ausbreitung der Delta-Variante von COVID-19 und die Angst vor einer Überschwemmung mit afghanischen Flüchtlingen nicht schon genug wären, steht Europa vor einer weiteren Krise: Der Wind weht nicht.
Stetige, verlässliche Nordwestwinde aus dem Nordatlantik und der Nordsee sollten ein Schlüsselelement für die kohlenstoffarme Zukunft Europas sein. Privates Investitionskapital und üppige Subventionen der Steuerzahler flossen in die Windenergiebranche. Zu Tausenden schossen gigantische Windkraftanlagen – offshore und onshore – in den Himmel. Westeuropas malerische Küsten und reizvolle Landschaften wurden durch diese Monstrositäten verunstaltet, aber allen wurde versichert, dass dies für einen guten Zweck geschehe. Es geht um nichts Geringeres als um die Zukunft unseres Planeten. Außerdem wird die Windenergie zusammen mit der Solarenergie zuverlässigen und erschwinglichen Strom erzeugen.
Oder vielleicht doch nicht?
Seit Wochen ist der Wind aus dem Nordatlantik und der Nordsee kaum mehr als ein laues Lüftchen, und das hat auf den Energiemärkten vom Vereinigten Königreich bis nach Spanien und Italien für Chaos gesorgt. Großbritannien, das inzwischen ein Viertel seines Stroms aus Windkraft gewinnt, musste auf Kohle und Erdgas zurückgreifen, um das Defizit auszugleichen. Doch Erdgas ist knapp, und die Lagerbestände sind so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Und Kohle? Kohlekraftwerke werden seit Jahren geschlossen, und bis Ende 2024 sollen alle diese Anlagen stillgelegt werden.
Das Ergebnis ist eine plötzliche und brutale Energieknappheit, die den größten Teil des Kontinents im Griff hat, da Haushalte und Unternehmen versuchen, mit steigenden Strompreisen zurechtzukommen. Im Vereinigten Königreich ist der Preis für Erdgas im August um 70 % gestiegen. Die USA haben noch reichlich Flüssigerdgas (LNG), das sie verkaufen könnten, aber das meiste davon geht nach Asien, wo es einen höheren Preis erzielt. Russland könnte mit seinem reichhaltigen Erdgas einspringen. Aber Wladimir Putin ist nicht dumm; er hält russisches Erdgas zurück, in der Hoffnung, dass die Preise noch weiter steigen.
Großbritannien zahlt den Preis für die Verpflichtung seiner Regierung, bis 2050 netto keine Kohlenstoffemissionen zu verursachen. Das übermäßige Vertrauen in die intermittierende Windenergie hat zu den aktuellen Unannehmlichkeiten geführt. Da die kalte Jahreszeit nur noch wenige Wochen entfernt ist, wird die Nachfrage nach Strom zum Heizen von Häusern, Unternehmen und Schulen weiter steigen; die Behörden warnen die Bevölkerung bereits vor möglichen Stromausfällen. Selbst wenn die vorherrschenden Nordwestwinde wiederkehren – was sie mit Sicherheit tun werden – wird der Schaden in Form von niedrigeren verfügbaren Einkommen und Entlassungen in Unternehmen, die nicht genug Strom haben, um offen zu bleiben, bereits angerichtet sein. Das Vereinigte Königreich bereitet sich bereits darauf vor, eine Reihe von Energieunternehmen zu retten, die im Zuge des Kampfes gegen die Chimäre Klimawandel in Konkurs gegangen sind.
Irgendwann in der Zukunft wird der Wind wieder abflauen, und die ganze sinnlose Geschichte wird sich wiederholen.
Auch in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland und Polen schießen die Strompreise in die Höhe. Polen war so vernünftig, seine Kohlebergwerke und Kohlekraftwerke offen zu halten. Doch die Polen sehen sich aufgrund der kontinentweiten Erdgasknappheit und des EU-Systems für den Handel mit Emissionsrechten mit höheren Strompreisen konfrontiert. Da die polnische Kohle höhere CO2-Emissionen verursacht, muss das Land im Rahmen des EU-Systems für den Handel mit Emissionsrechten immer teurere Zertifikate kaufen. Diese Preise werden an die polnischen Verbraucher weitergegeben, die noch tiefer in die Tasche greifen müssen, plant doch die EU, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 % zu senken.
Auf nach Schottland
Die Energieprobleme Großbritanniens und anderer europäischer Länder bilden eine passende Kulisse für die nächste UN-Klimakonferenz, die im November im schottischen Glasgow beginnen soll. Neben den üblichen Vorhersagen über die katastrophalen Folgen, die ohne das Ergreifen „dringender Maßnahmen“ gegen den Klimawandel eintreten werden, werden die Delegierten aus fast 200 Ländern feierlich versprechen, ihre Treibhausgas-Emissionen zu verringern. Mit etwas Glück werden sie ihre Verpflichtungen nicht einhalten. Delegierte aus ärmeren Ländern, von denen die meisten grenzenlos korrupt sind, werden dort nach Almosen Ausschau halten.
In der Zwischenzeit hat die Politik, die auf dem Klimagipfel beschlossen werden soll, schon jetzt verheerende Auswirkungen auf die Menschen, denen sie aufgezwungen wird.
Autor: Bonner Cohen, Ph. D., is a senior policy analyst with CFACT, where he focuses on natural resources, energy, property rights, and geopolitical developments. Articles by Dr. Cohen have appeared in The Wall Street Journal, Forbes, Investor’s Busines Daily, The New York Post, The Washington Examiner, The Washington Times, The Hill, The Epoch Times, The Philadelphia Inquirer, The Atlanta Journal-Constitution, The Miami Herald, and dozens of other newspapers around the country. He has been interviewed on Fox News, Fox Business Network, CNN, NBC News, NPR, BBC, BBC Worldwide Television, N24 (German-language news network), and scores of radio stations in the U.S. and Canada. He has testified before the U.S. Senate Energy and Natural Resources Committee, the U.S. Senate Environment and Public Works Committee, the U.S. House Judiciary Committee, and the U.S. House Natural Resources Committee. Dr. Cohen has addressed conferences in the United States, United Kingdom, Germany, and Bangladesh. He has a B.A. from the University of Georgia and a Ph. D. – summa cum laude – from the University of Munich.