GWPF: Klimapolitik aussetzen und COP26 absagen, um Großbritannien vor einer drohenden Energiekatastrophe zu bewahren

Global Warming Policy Forum

London, 20. September – Das Global Warming Policy Forum (GWPF) fordert Premierminister Boris Johnson auf, rasch und radikal zu handeln, um die destruktive Klimapolitik auszusetzen und zu verhindern, dass die drohende Energiekrise zu einer wirtschaftlichen und sozialen Katastrophe wird.

Das GWPF hat immer wieder davor gewarnt, dass Großbritanniens einseitige Klimapolitik sowohl unter der Labour- als auch unter der konservativen Regierung einen unsicheren und teuren Energiesektor geschaffen hat, der letztlich an den Kosten für die Verbraucher und der zusammenbrechenden Versorgungssicherheit scheitern würde.

Diese Warnungen haben sich nun voll und ganz bewahrheitet. Die übermäßige Abhängigkeit von erneuerbaren Energien und Verbindungsleitungen und das Versäumnis, ein vielfältiges Portfolio an Energieversorgung und Stromerzeugung aufrechtzuerhalten, haben zu einem fragilen, wetterabhängigen britischen System geführt, das bei europaweitem Windstillstand, dem Ausfall von Verbindungsleitungen und hohen regionalen Gaspreisen äußerst anfällig ist.

Die Einkommensbeihilfen für Investoren in erneuerbare Energien belaufen sich derzeit auf etwa 10 Milliarden Pfund pro Jahr, Tendenz steigend, während sich die Netzverwaltungskosten seit Anfang der 2000er Jahre, als erneuerbare Energien erstmals in nennenswertem Umfang eingeführt wurden, versechsfacht haben (auf knapp 2 Milliarden Pfund pro Jahr).

Trotz dieser großen und weiter steigenden Kostenbelastung schützen die erneuerbaren Energien die Verbraucher nicht wirksam vor Gaspreisschwankungen, da sowohl Wind- als auch Solarenergie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in hohem Maße auf Gas angewiesen sind. Die scheinbare Versorgungsvielfalt des Vereinigten Königreichs ist eine Illusion.

Die derzeitige Energiekosten- und -versorgungskrise ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen, unüberlegten Klimapolitik, die kostspieligen Technologien zur Emissionsreduzierung den Vorrang gegeben und dabei die Interessen der Verbraucher, die Versorgungssicherheit und die makroökonomischen Auswirkungen vernachlässigt hat.

Die Schwere der gegenwärtigen Krise erfordert Sofortmaßnahmen, nicht nur zum Schutz der Verbraucher und der Wirtschaft, sondern auch, um zu verhindern, dass sich die Krise zu einer sozialen Katastrophe entwickelt, wenn der Winter naht.

Das GWPF fordert die Regierung auf,:

1. Aussetzung aller Umweltabgaben auf Energierechnungen, vorübergehende Finanzierung der Subventionen aus Steuermitteln, aber entschlossenes Handeln, um diese Subventionen in naher Zukunft abzuschaffen.

2. Abschaffung der Ausgleichszahlungen und Verpflichtung der Wind- und Solarstromerzeuger, für ihre eigenen Ausgleichskosten aufzukommen, um ihnen einen Anreiz zu geben, nur dann selbst Strom abzunehmen, wenn dies wirtschaftlich ist.

3. Beseitigung aller steuerlichen und sonstigen Hemmnisse für die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen, einschließlich Schiefergas, um die heimische Produktion zu steigern.

4. die Kohlenstoffbesteuerung der Kohle- und Gaserzeugung auszusetzen, um die Verbraucher zu entlasten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

5. Wiedereröffnung kürzlich stillgelegter Gasspeicheranlagen und Unterstützung neuer Speicherprojekte.

6. Aussetzung aller weiteren politischen Initiativen, die auf das Netto-Null-Ziel ausgerichtet sind, einschließlich der Kohlenstoffbudgets, der Wärmepumpenziele und des übermäßig ehrgeizigen Zeitplans für das Verbot von Benzin- und Dieselmotoren, bis sich der britische Energiesektor stabilisiert hat.

7. Erleichterung der Beschleunigung des Baus und des Einsatzes von kleinen modularen Reaktoren sowohl für Strom als auch für Wärme.

Dr. Benny Peiser, Direktor des GWPF, sagte:

„Großbritanniens Prahlerei, führend bei der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen zu sein, bricht in Ernüchterung zusammen. Unsere törichte und schlecht durchdachte grüne Politik zeigt der Welt, dass wir nichts zu bieten haben, außer einer düsteren Warnung. Der Premierminister sollte COP26 absagen und sich darauf konzentrieren, Großbritannien vor einer sich verschärfenden Energiekrise zu bewahren.“

[Alle Hervorhebungen in diesem Beitrag im Original]

Link: https://www.thegwpf.com/suspend-climate-policies-and-cancel-cop26-to-save-britain-from-looming-energy-disaster/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE