Klimaschau Spezial: Klima-Nachhilfe für Rezo von Sebastian Lüning
Der Youtube-Star und Musikkritiker Rezo, bürgerlich Yannick Frickenschmidt und Sohn eines evangelischen Predigerpaares, mischt sich seit anderthalb Jahren in die politische Debatte Deutschlands mit Videos wie „Die Zerstörung der CDU“ ein.
Dabei bewegt er sich kaum einen Millimeter vom politisch korrekten Meinungskorridor weg und kritisiert nur, was sowieso in ARD/ZDF und den großen Zeitungen gesagt wird. Aktuell erregte er Aufsehen mit dem Werk „Zerstörung Teil 2: Klima-Katastrophe“, in der allen Parteien ihre Klimasünden vorzuwerfen behauptet, tatsächlich aber den zu verhindernden Armin Laschet, neben der AfD natürlich, angeht. Man merkt schon: Der Mann will offensichtlich Rot-Grün oder R2G an der Regierung – dafür spricht vor allem sein Appell an die über 50jährigen im Video. Ob diese einem blauhaarigen Irokesenschnitt-tragenden Sprecher, der krampfhaft gendert („Wissenschaftler:innen“) und gerne so trendige wie unverständliche Netz-Anglizismen nutzt, Gehör schenken?
Das Video mag inhaltlich auf Unbedarfte überzeugend wirken, da Rezo durch gezielte Rosinenpickerei den Weltuntergang an die Wand malt – wie üblich bei den Kollegen von Mann, PIK&Co. Wegen des heftigen Winters und des ausgesprochen nassen und kühlen Sommers dürfte der Trick bei Nicht-mehr-Schülern aber kaum noch ziehen, da Frickenschmidt erkennbar selektiv zum Märchen passende Daten präsentiert, während der Winter 20/21 und die Flut ganz wegfallen.
Wie parteiisch Rezo ist, zeigt ein Unterstützervideo von Greenpeace, dessen ebenfalls laufend gendernde Moderatorin „geheime“ Treffen von Armin Laschet und Managern von RWE thematisiert (für uns ein Lichtblick, daß der NRW-Regierungschef offenbar an den grundlastfähigen Energieerzeugern for future festhält – danke, Grünfrieden) und Verschwörungstheorien über „Vernunftkraft“ und andere konstruiert.