Der Plan der EU „Der Green Deal“ – was ist davon zu halten?
von Michael Limburg
Heute tagte der Ausschuss für Europaangelegenheiten und Entwicklungspolitik des Brandenburger Landtages zum Thema „Green Deal der EU Kommission“. Man wollte ein Fachgespräch mit Experten führen, zu dem auch ich eingeladen war. Zusätzlich zu mir gab es fünf weitere Redner.
Die zeigten sich fast ohne Ausnahme vom Green Deal begeistert. Und unisono stellten alle und ganz selbstverständlich fest, es brauche für jeden Teil des umfangreichen Planes sehr, sehr hohe Subventionen. Und trotzdem sei es für viele eine Win-Win-Win Situation. Doch woher die Subventionen kommen sollen, sagte niemand.
nicht erreicht, die zukünftigen sind aber noch ambitionierter.“
Hier mein Statement im Wortlaut
„Der Green Deal der EU, 2019 verkündet, wird jetzt Zug um Zug von der Kommission und dem EU-Parlament umgesetzt. Er sieht die „Treibhausgas-Neutralität“ bis 2050 für die gesamte EU vor[1]. Man hat zudem als Sonderziel, den Plan „Fit for 55“ verkündet, der bis 2030 eine Reduktion der EU-Treibhaugas-Emissionen um 55 % (1990) vorsieht. Derzeit (2019) liegt die EU bei knapp 26 %.[2]
Salopp könnte man also sagen: Da ist noch viel Luft nach oben! Doch jeder Ökonom kennt die alte Gärtnererfahrung:
Die tiefhängenden Früchte ernten sich am leichtesten. Je höher die Früchte je schwieriger und damit teurer wird es.
Und diesen Zustand hatte Deutschland und die EU bereits im Jahr 2000 erreicht. Die tiefst hängenden Co2 Früchte waren abgeerntet. Da lag die EU bei nur 3,6 Gt und heute, viele Hunderte Milliarden € und tausende von Knebelgesetzen, Klimamanagern, Klimanotständen – und was haste nicht gesehen- später – liegt sie gerade mal bei 2,92 Gt. Sie schaffte also in 20 Jahren nur mickrige 680 Mio t weniger, oder minimale 34 Millionen Tonnen pro Jahr.
Mit dem „fit for 55 Plan“ soll das jetzt in nur neun Jahren um knapp 30 Prozentpunkte gesteigert werden. Das Ziel lautet also per 2030 nur noch knapp 2,2 Gt zu emittieren. Das wären jedes Jahr 80 Millionen t weniger, also fast das 2,4 fache des bisherigen Tempos.
Denken wir wieder an den Gärtner: die tiefhängenden Früchte haben wir längst gegessen, sie liegen uns schon jetzt wegen der extremen Kosten bleischwer im Magen. Wer denkt da nicht an die eine Kugel Eis im Monat, die uns, d.h. jede Familie lt. dem Grünen Jürgen Trittin, die „Erneuerbaren“ kosten sollte. Inzwischen haben wir weltweit die höchsten Strompreise, und es wird alles getan, damit die Energiekosten immer weiter steigen.
Und jetzt soll das Tempo nochmals mehr als verdoppelt werden.
Es bedarf der EU und ihrer Eliten, sich das nicht nur auszudenken, sondern auch noch für realistisch zu halten.
Sie wissen aber auch, dass das nur mit massivem Zwang funktioniert.
Doch was macht der Rest der Welt? In der gleichen Zeit erhöhte China seine Emissionen um den Faktor 3 auf jetzt 10,17 Gt p.a. Asien insgesamt immerhin um den Faktor 2,25 auf jetzt rd. 20 Gt. Die Welt um über 40 % auf jetzt rd. 35,22 Gt.
Und das geht munter so weiter, und ist nach der Pariser Klimaübereinkunft auch ausdrücklich erlaubt[3].
Mit anderen Worten die gesamte CO2-Reduktionsstrategie der EU, voran Deutschlands, war für die Katz. Die mit extremen Kosten geschafften gerade mal 680 Mio. t Minderung wurden um den Faktor von knapp 30, in Worten „dreißig“, von Asien allein, überkompensiert.
Und der Grund dafür ist einleuchtend und aus meiner Sicht auch sehr nachvollziehbar. Die Bevölkerung Asiens, voran China, aber auch Südamerikas und auch Afrikas wollen raus aus der bitteren Armut, raus aus der Todesfalle, keine erschwingliche elektrische Energie z.B. zum Kochen zu haben und stattdessen, ihre noch immer kurze Lebenszeit und unproduktive Arbeitszeit zu verschwenden, um Holz- oft kilometerweit entfernt – fürs Kochen zu sammeln. Um dann am Rauch der Holzfeuer jämmerlich zu sterben.
Nach WHO Angaben sterben jährlich in Afrika allein 4,3 Millionen Menschen an den Rauchvergiftungen ihrer Holzkohlenfeuer, die sie fürs Kochen benötigen.
4,3 Millionen Menschen jährlich!
Und nochmals 500.000 Frauen sterben jährlich im Wochenbett, weil das elektrische Licht für die Geburtshilfe fehlt, so die WHO
Und nicht mal das Weltklima denkt daran, sich an die Hypothese vom CO2 als Haupt-Temperaturtreiber zu halten. Nach einem Spitzenwert im Jahr 1998, der allein einem sehr starken El Niño geschuldet war, versank die „Erderhitzung“ in einen erholsamen Schlaf. Der Trend sank auf Null, es gab keine Veränderung mehr bis Anfang 2016.
Diese Pause – Hiatus genannt – durfte eigentlich nicht sein, denn die Modelle sagten mindestens eine Erwärmung um 0,15 ° für diese Zeit voraus. Doch die Natur weigerte sich den falschen Modellen zu folgen. Das bereitete den „Wissenschaftlern“ des IPCC erhebliches Kopfzerbrechen.
Doch dann gab es 2016 wieder einen extrem starken El Niño. Und der hievte die globale Mitteltemperatur dann auf einen neuen Höchstwert, von 14,83 ° wie die WMO als „Schätzwert“ mitteilte.
Und schon war die Welt wieder in Ordnung. Die Medien waren voll davon, die medial- politische Panikmache konnte weiter gehen. Doch auch diese Meldung hatte einen Schönheitsfehler. Lag doch der neue Spitzenwert nun deutlich unter dem Startwert von 15° C, Der Wert bei dem die Welt noch in Ordnung sein sollte.
Also korrigierte man diesen still und heimlich um ein ganzes Grad nach unten.
14° waren nun das neue 15°. Mit einem Federstrich wurde die gesamte Erwärmung des letzten Jahrhunderts ausradiert. Das ist Klimawissenschaft à la IPCC.
Vom feinsten!
Doch auch nach 2016 machte Mutter Natur den Klimaforschern einen Strich durch die Rechnung. Wieder dachte die Temperatur nicht daran dem stetig steigendenden CO2-Gehalt und den drastischen Emissionssteigerungen zu folgen. Erneut gab es einen Stillstand, eine Pause. Und die währt bis heute. Schon mehr als 78 Monate.
Das alles ist bekannt.
Das alles weiß jeder, der es wissen will, und jeder der es wissen muss, kann es wissen.
Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen CO2 und Temperatur, nur falsche Modelle.
Und deswegen gibt es auch keinen Erfolg!
Und trotzdem wird so getan, als ob man mit dem Green Deal, der schlappe 600 Milliarden € nach EU- Planungen kosten darf, irgendetwas an den CO2-Emissionen dieser Welt und damit am Klima ändern würde.
Doch die Welt schert sich einen Deubel darum, was diese Leute in Brüssel und in den Regierungszentren weiter Teile der westlichen Welt, ihren Völkern erzählen. Und sie damit zwingen riesige Opfer zu bringen.
Und auch das weiß ein jeder, der sich nur ein wenig mit den Fakten des Klimas und den Ursachen seines Wandels beschäftigt hat. Es braucht nur wenige Minuten, um diese Fakten zu finden.
Doch nicht ohne Grund hat das IPCC, eine staatliche Behörde, den Beginn seiner Klimareihe auf das Ende der kleinen Eiszeit verlegt.
Einer fürchterlichen Kaltzeit, die immer wieder für großes Elend und schwere Hungersnöte mit hunderttausenden bis Millionen Toten[4] gesorgt hat.
Diese schlimmen Klima-Zeiten haben wir zum Glück hinter uns gelassen und erfreuen uns jetzt an einer milden Rück-Erwärmung von im Mittel einem Grad. Hätte das IPCC –wissenschaftlich korrekter – als Vergleichszeitraum die letzten 1000 Jahre genommen, dann würden wir uns aktuell ähnlich angenehmer Temperaturen wie vor 1000 Jahren erfreuen. Dem mittelalterlichen Klimaoptimum, wie es die sonst so nüchternen Klimatologen der Vergangenheit getauft haben. Ganz ohne CO2, ganz ohne den, in der Realität nicht auffindbaren Treibhauseffekt.
Doch dann gäbe keinen Grund zur Aufregung, keinen Grund zur Panik.
Aber genau das musste um jeden Preis verhindert werden. Angst ist der Schüssel, weil nur verängstigte Menschen zu Taten veranlasst werden können, die sie ohne Angst nicht tun würden. Das wusste schon Machiavelli und nach ihm so gelehrige Schüler, wie das IPCC und seinen Unterstützer.
Zurück zum Green Deal.
Papst Benedikt ermahnte vor zehn Jahren die Parlamentarier des Deutschen Bundestages sich bei ihrer Arbeit immer der Mahnung des großen Kirchenlehrers Augustinus bewusst zu sein: Sie lautet:
„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?“
Und es ist leider nicht mehr zu leugnen, dass die Mehrheit der Abgeordneten, auch des EU-Parlamentes, und schon gar die Regierungen, sich nicht an diese Mahnung halten.
Wie auch die EU-Kommission. Ihr Green Deal ist allein darauf angelegt, sie zu stärken, und die Mitgliedsländer zu schwächen, um auf diese Weise die „große Transformation der Gesellschaft“ – Davos und Frau Merkel lassen grüßen- durchzuziehen. Dazu nimmt sie das Recht weg, indem sie es bricht. Unter anderem dadurch, dass sie sich einen großen Teil der benötigten Gelder als europäischen Kredit oder über europäische Steuern beschafft, also auf Pump oder per Zwang abgegriffen, und damit mächtiger wird.
Doch beides ist verboten! Aber wer zahlt, hat das Sagen!
Und indem sie ein „Klimaschutzgesetz“ auf den Weg bringt, womit die Souveränität der Einzelstaaten weiter beschnitten wird.
Und damit die Opfer zwingt, also die Bevölkerung der EU -Staaten, das alles zu bezahlen. Mit ihrem Steuer-Geld und dem Verlust jeder Menge Jobs.
Allein das Verbrennerverbot wird viele Hunderttausend Arbeitsplätze nur in dieser Industrie kosten, dito die gewollte Verteuerung der Energie. Sie kostete schon jetzt hunderttausende hochwertschöpfende Arbeitsplätze. Nicht die ewigen Zuschußjobs der sog. „Erneuerbaren“.
Und es werden bald Millionen sein.
Ich fasse zusammen:
Der „Green Deal“ ist eine unter falscher Flagge segelnde Veranstaltung der EU-Eliten, der die Bevölkerung dieser segensreichen Einrichtung unter die Knute einer Öko-Diktatur zwingen soll. Der „Umbau“ der Gesellschaft ist das erklärte Ziel, als Vorwand und Rechtfertigung dient der „Klimaschutz“, gewürzt und beschleunigt durch und mit der Corona-Panik.
Ganz kurz gesagt: Wer aus diesen Kreisen „Klimaschutz“ sagt, will betrügen![5]
Michael Limburg VP EIKE“
- Quelle https://ec.europa.eu/clima/policies/eu-climate-action/law_de ↑
- Quelle: Umweltbundesamt https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-der-europaeischen-union#hauptverursacher ↑
- Quelle „Our World in Data“ https://ourworldindata.org/grapher/annual-co2-emissions-per-country?tab=chart&time=1998..2016&country=CHN~USA~EU-27~IND~RUS~BRA~DEU~Asia~OWID_WRL ↑
- Siehe auch Hungersnot in Irland mit 1 Mio Toten 1845-1849, oder auch von 1740-1741 ↑
- Siehe dazu auch: Harold Lewis: „……. Die globale Erwärmung ist der größte und erfolgreichste pseudowissenschaftliche Betrug, den ich in meinem langen Leben als Physiker gesehen habe.“ – Harold Lewis: Austrittschreiben an die American Physical Society[6] ↑
- Hier die Experten-Teilnehmer des Fachgespräches
- – Frau Stefanie Hiesinger, Mitglied des Kabinetts des Exekutiv-Vizepräsidenten der Europäi-schen Kommission Frans Timmermans
- – Herr Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn, Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsfor- schung e. V. (IASS e. V.)
- – Herr Dipl.-Ing. Michael Werner Limburg, Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima & Energie e. V. (EIKE e. V.)
- – Herr Prof. Dr. Reimund Schwarze, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, Profes- sor für Internationale Umweltökonomie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder
- – Herr Timon Wehnert, Leiter Büro Berlin und Senior Researcher, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
- und noch eine Dame mit spanischem Namen, auch von der EU-Kommission