Windstärke Null: UK durch Kohle gerettet – zu gewaltigen Kosten
Global Warming Policy Forum
Großbritanniens fragiles Stromsystem ist eine nationale Blamage und eine Warnung an die Welt!
London, 7. September – Gestern war der Stromnetzbetreiber National Grid gezwungen, mehr als 20 Millionen Pfund zu zahlen, um das System „auszugleichen“ und Stromausfälle zu vermeiden – zehnmal mehr als normal.
Die gesamte britische Windkraftflotte war über weite Strecken des Tages völlig abwesend und erreichte erst spät am Tag, als die Krise vorüber war, mehr als ein paar Prozent ihrer theoretischen Leistung.
Infolgedessen mussten konventionelle gas- und kohlebefeuerte Kraftwerke angeworfen werden. Das brüchige britische Stromnetz wurde also effektiv durch fossile Brennstoffe gestützt.
Die Kosten für diese Maßnahmen waren sehr hoch: Für das Einschalten einiger Kraftwerke wurden bis zu 4.000 Pfund pro Megawattstunde gezahlt – ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Preis.
Die Ausgleichskosten für die Vermeidung von Stromausfällen sind rapide gestiegen und werden sich in diesem Jahr voraussichtlich auf 1 bis 2 Milliarden Pfund belaufen, was die Verbraucher mit immer höheren Stromrechnungen belastet.
Für ein Land, das von sich behauptet, „Powering Past Coal“ [etwa: Energieerzeugung jenseits von Kohle]zu sein, ist dies eine Schande. Noch schlimmer ist, dass es im Vorfeld der COP26 jeden Anspruch der britischen Regierung auf eine Führungsrolle bei der Verwirklichung von „Net Zero“ Lügen straft und dem Premierminister keine plausible Plattform bietet, von der aus er andere Länder zur Dekarbonisierung auffordern kann.
Das alles sollte nicht überraschen. Stromsystemingenieure und andere Analysten wissen seit Jahrzehnten, dass Wind- und Solarenergie das britische Stromnetz zunehmend anfällig und extrem kostspielig machen würden. Ihre Warnungen wurden jedoch ignoriert, und die Regierung und die britische Öffentlichkeit ernten nun den Wirbelwind.
Für Journalisten:
Die GWPF hat zahlreiche Studien und Kommentare veröffentlicht, die auf die beginnende Anfälligkeit des Systems und die hohen Betriebskosten im britischen Stromnetz hinweisen. Hier eine Auswahl:
* Dr Capel Aris, A Cheaper Cleaner Electricity System (2019)
* Dr Capel Aris and Colin Gibson, The Future of GB Electricity Supply Security: Cost and Emissions in a Net-zero System (2020)
* Dr John Constable, The Brink of Darkness: Britain’s Fragile Power Grid (2020)
Link: https://www.thegwpf.com/britain-saved-by-coal-at-huge-cost/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE