Kälte-Report Nr. 24

Einführung des Übersetzers: Diese und alle weiteren Kältereports speisen sich überwiegend aus den Quellen Electroverse und iceagenow.info.

Seit dem letzten „Kältereport“ ist diesmal etwas mehr Zeit vergangen. Die Kälte auf der Südhalbkugel hat sich etwas abgeschwächt, dafür geht es auf der Nordhemisphäre mit ersten Meldungen über besondere Kalt-Ereignisse los.

Aber hier noch einmal der Hinweis: von den hier beschriebenen Kaltereignissen findet sich fast nie etwas in unseren Medien. Wenn diese Reports einseitig sind (was der Fall ist), sollte man sie mit den Hitze-Ereignissen in den Medien (ebenso einseitig) in Beziehung bringen. Was kommt dann heraus? Hinsichtlich des Vorzeichens von Extremwetter – Netto Null!

Und allgemein zu Extremen: Wenn es plötzlich keinerlei Wetterextreme mehr geben würde – wäre nicht DAS äußerst extrem?

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Nun also, hier weitere Meldungen über Kalt-Ereignisse:

Sommerlicher Kälterekord in einer japanischen Stadt in einer 128 Jahre langen Reihe

13.August: Die Medien haben die diesjährigen Olympischen Spiele als die „heißesten aller Zeiten“ propagiert, aber in Wirklichkeit leidet der Norden Japans unter einer noch nie dagewesenen, rekordverdächtigen KÄLTE – und darüber wird kaum berichtet.

Auf Japans nördlicher Insel Hokkaido wurde in dieser Woche in der Stadt Wakkanai eine Tageshöchsttemperatur von nur 10,5 °C gemessen – dies war der niedrigste Augustwert seit 128 Jahren, also seit 1893 (Hundertjahrfeier/Gleissberger Minimum).

Wie nicht anders zu erwarten, wurde es über Nacht sogar noch kälter – laut dem lokalen Nachrichtensender TV Asahi wurden am frühen Donnerstagmorgen, 11. August, erstaunliche 2,61°C gemessen.

Schockierte Anwohner sprachen davon, dass sie im Hochsommer noch nie ihren Atemhauch sehen konnten.

Link: https://electroverse.net/japan-suffers-coldest-summer-temp-in-128-years-noctilucent-clouds-persist-into-august/

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Auch auf der Website electroverse ist man dazu übergegangen, mehrere Meldungen zusammenzufassen. Der zugehörige Link steht am Ende.

Ungewöhnlicher“ Schnee in Kaschmir, Südafrikas Lebensmittelpreise steigen aufgrund von extremem Frost, Ernteprobleme in Europa, seltener Schnee in Tasmanien

17.August: Die MSM scheinen in letzter Zeit die EOTW-Rhetorik zu verstärken – wenn das überhaupt möglich ist.

[EOTW = End Of The World]

Eine scheinbar nicht enden wollende Flut von Artikeln über die „katastrophale globale Erwärmung“ überschwemmt die Nachrichten der westlichen Welt, und die gehirngewaschenen Massen fallen weiterhin auf jedes einzelne Wort davon herein.

Ich dachte immer, die Aufgabe eines Journalisten sei es, die Wahrheit zu berichten und für Ausgewogenheit und Unparteilichkeit zu sorgen – ich war naiv. – Blogger Cap Allon

Ungewöhnlicher“ Schnee in Kaschmir

In den höheren Lagen der indischen Region Kaschmir kam es am Sonntag zu starkem Schneefall und einem beträchtlichen Temperaturrückgang, wie lokale Meteorologen und kashmirreader.com berichteten.

Der seltene Sommerschneefall wurde bei der Amarnath-Höhle und in den höheren Lagen von Sonamarg registriert.

„Es gibt auch Berichte über Schneefall in den Gebirgsketten von Drass im Unionsterritorium Ladakh“, sagte ein lokaler Meteorologe. Starker Schneefall war auch in Gulmarg im Distrikt Baramulla in Nord-Kaschmir aufgetreten.

Indien:

Anomale Kälte ist in Indien in letzter Zeit kein Fremdwort mehr.

Das Land hat im Jahr 2021 links, rechts und in der Mitte niedrige Temperaturrekorde gebrochen. Tatsächlich hat Delhi seit August 2020 jeden Monat mindestens einen großen Wetterrekord gebrochen.

Die Indoktrinierten unter uns schieben diese Leistung gerne auf die „globale Erwärmung“ und den „Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre“, obwohl die meisten der gefallenen Rekorde mit der Kälte zusammenhängen.

Im Oktober letzten Jahres brach Delhi einen 58 Jahre alten Rekord, indem es eine durchschnittliche Mindesttemperatur von 17,2 °C verzeichnete.

Im November sank die durchschnittliche Mindesttemperatur des Monats auf 10,2 °C – ein Wert, der seit 1949 nicht mehr erreicht wurde.

Im Dezember gab es 8 „Kältetage“ – die höchste Zahl seit 1965. Der letzte Monat des Jahres 2020 war auch der zweitkälteste seit 1901 und der kälteste Dezembertag seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als einem Jahrhundert.

Auch im Jahr 2021 wurden neue Kälterekorde aufgestellt.

Im Januar schnitt ein Rekordschneefall Kaschmir vom Rest des Landes ab.
Dann erlebte Delhi den kältesten Maitag seit 70 Jahren, als am 19. Mai eine Höchsttemperatur von nur 23,8 °C gemessen wurde – der kälteste Maitag in der Stadt seit 1951 und 16 °C unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt.

Und im Juni wurde in der indischen Hauptstadt Delhi die kälteste Juni-Temperatur aller Zeiten gemessen.

Dies sind kaum Anzeichen für eine „katastrophale globale Erwärmung“. Aber sie wurden von den Medien nicht berichtet – wie es bei Kälte-bedingten Ereignissen oft der Fall ist – was bedeutet, dass die Massen nie über die „andere Seite“ der Klimageschichte informiert wurden.

Südafrikas Lebensmittelpreise steigen aufgrund des extremen Frosts stark an

In den höheren Lagen Südafrikas fällt weiterhin Schnee, auch in Lesotho, wo die Gäste des Afriski Mountain Resorts am Wochenende „unglaubliche Schneeverhältnisse“ vorfanden, wie thesouthafrican.com berichtet.

Starker Schneefall zwang am Samstag zur Sperrung von Straßen und Pässen in KwaZulu-Natal und Ostkap.

Im Afriski Mountain Resort in Lesotho fielen am Samstag 5 cm und am Sonntag weitere 20 cm Schnee, so dass auch dort die Straßen gesperrt werden mussten.

Ähnlich wie in Indien waren auch in Südafrika in letzter Zeit extreme, Ernte zerstörende Kälteeinbrüche keine Seltenheit.

Starke Schneefälle waren in den Bergen ein häufiges Thema.

Erst letzten Monat brach ein heftiger antarktischer Wind mindestens 19 bisherige Tiefsttemperaturrekorde.

Als Folge dieser anhaltend niedrigen Temperaturen sind die Lebensmittelpreise in Südafrika stark gestiegen.

Europäische Ernteschwierigkeiten

Ungünstige Witterungsbedingungen in der Europäischen Union haben die Aussichten für die Weizen- und Gerstenernte stark beeinträchtigt und zu einer potenziell „explosiven“ globalen Versorgungslage für diese Getreidearten beigetragen, so das Analysehaus Strategie Grains.

In einem Monatsbericht senkte Strategie Grains seine Prognose für die Weichweizenproduktion 2021 in der EU-27 um 1,5 Millionen Tonnen. Diese Senkung wurde auf die historischen Überschwemmungen im Vorfeld der Ernte zurückgeführt, die zu enttäuschenden Erträgen in Frankreich und Deutschland geführt haben. Hohe Temperaturen im Juni verringerten die Erträge in Polen und Nordeuropa. Die kalten Bedingungen in Westeuropa im Juli haben die Anbaubemühungen dort behindert.

Die jüngste Herabstufung, die für sich genommen keineswegs katastrophal ist, erfolgt vor dem Hintergrund, dass sich die Ernteaussichten auch in anderen wichtigen Exportregionen wie Nordamerika, Südamerika, Südafrika und der Schwarzmeerregion (neben anderen) kältebedingt verschlechtert haben.

Seltener Schnee in tiefen Lagen auf Tasmanien

Am Montagmorgen fiel der Schnee im Süden Tasmaniens bis auf 400 Meter und im Norden des Staates bis auf 600 Meter hinab und verwandelte den australischen Bundesstaat in ein „Winter-Wunderland“, wie abc.net.au berichtet.

Collinsvale, nordwestlich von Hobart, und kunanyi/Mt. Wellington wurden beide von einer beträchtlichen Dosis globaler Erwärmung heimgesucht, während in Tod’s Corner in den Central Highlands mehr als 15 cm Schnee fielen.

Link: https://electroverse.net/unseasonal-snow-blasts-kashmir-south-africas-food-prices-soar-due-to-extreme-freeze-european-crop-woes-rare-low-level-snow-hits-tasmania/

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Herbstliche Arktis-Kaltfront erfasst weite Teile Nordamerikas: Schnee ist vorhergesagt für Montana, Wyoming, Utah und Colorado

18.August: Ein ungewöhnlich kaltes Sturmsystem wird in dieser Woche in den pazifischen Nordwesten ziehen und die Temperaturen um etwa 6 bis 16 °C unter den jahreszeitlichen Durchschnitt drücken sowie den Bergen eine beträchtliche Menge an Sommerschnee bescheren.

Einschub des Übersetzers:

Es folgen Karten mit den Abweichungen der Bodentemperatur – die sind eindrucksvoll genug. Es erscheint dem Autor aber sinnvoller, hier ähnliche Graphiken aus einer anderen Quelle zu zeigen, nämlich das GFS-Modell mit den Abweichungen der Temperatur im 850-hPa-Niveau. Stellfertretend hier eine dieser aktuellen Graphiken:

Abb. 1: Temperatur im 850-hPa-Niveau. Links: absolute Temperatur (Quelle), rechts: Abweichung (Quelle).

Diese Graphik ist in vielfacher Hinsicht sehr aufschlussreich. Am Ende dieses Reports wird das näher beschrieben. Hier nur soviel: Das in der Meldung erwähnte Gebiet weist im 850-hPa-Niveau in der Tat eine beachtliche negative Abweichung auf.

Ende Einschub

Dies ist so etwas wie ein „Sommerloch“ in den AGW-Werken.

Die MSM haben die Hitze im pazifischen Nordwesten in den letzten Wochen bis zum Gehtnichtmehr ausgenutzt. Aber jetzt können wir uns zurücklehnen und genießen, wie sie sich durch eine rekordverdächtige August-Kälte winden und verwirren.

Link: https://electroverse.net/fall-like-arctic-front-to-grip-much-of-north-america/

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Und noch eine Sammelmeldung im Original:

In Neuseeland fällt innerhalb von 24 Stunden mehr als 1 Meter Schnee, in Alberta gibt es Sommer-Schneeflocken, während in den USA Regenstürme, die die Feuersaison verändern, und Rekordkälte herrschen.

Neuseeland erlebt über 1 Meter Schnee in 24 Stunden

19. August: Heftige Schneefälle haben diese Woche die höheren Lagen der neuseeländischen Südinsel unter sich begraben. Leider fielen die beträchtlichen Mengen der globalen Erwärmung mit einer landesweiten COVID-Sperre zusammen – aufgrund nur „eines“ Falles, der in Auckland gemeldet wurde – was bedeutet, dass die Leute die Pisten nicht genießen können.

Die Bedingungen haben „große Schneemengen im ganzen Land“ gebracht, berichtet mountainwatch.com.

Ohau meldete 1 Meter auf seinem Gipfel innerhalb von nur 24 Stunden, während an anderen Orten in den Südalpen Schneemengen von etwa einem halben Meter gemessen wurden.

In den neuseeländischen Städten fielen im Juni die ersten Schneefälle seit einem Jahrzehnt im Zuge eines rekordverdächtigen Kälte-Einbruchs (hier).

Sommerliche Schneeflocken in Alberta, Kanada

Der August in der nördlichen Hemisphäre bedeutet normalerweise Sonnenschein und Wärme, auch in Kanada. Das Wetter in Alberta kann jedoch manchmal ein wenig unberechenbar sein, und die Provinz macht dem in dieser Woche mit dem seltenen Sommerschnee in Kananaskis alle Ehre.

Die kanadische Umweltbehörde Environment Canada hat in dieser Woche für mehrere Provinzen eine Dauerregen-Warnung ausgegeben, doch in den höheren Lagen des Landes ist der Regen als Schnee gefallen – so auch im Nakiska-Skigebiet von Kananaskis, das laut calgary.ctvnews.ca. schon Monate vor der offiziellen Eröffnung des Skigebiets eine ordentliche Portion Schnee abbekommen hat.

„Stürme und Rekordkälte verändern die Waldbrandsaison“ in den USA

…in dieser Woche kehrt in weiten Teilen der Vereinigten Staaten die Feuchtigkeit zurück und zerstreut die übertriebenen Ängste vor einer nicht enden wollenden Dürre und einer AGW-Apokalypse. Und wie in Kanada fallen die Niederschläge in den höheren Lagen als SCHNEE.

In Montana, Idaho, Washington, Montana, NE-Oregon und Colorado (südlich von Telluride) hat es in den letzten 48 Stunden geschneit.

In den letzten 24 Stunden wurde sogar im Nordosten Utahs, zwischen Salt Lake City und Vernal, Schneegestöber gemeldet.

Da wir uns im August befinden, beschränkt sich der Schnee – vorerst – auf die höheren Lagen, während andernorts starke Regenfälle gemeldet werden.

Link: https://electroverse.net/new-zealand-sees-1-meter-of-snow-summer-flurries-hit-alberta-as-wildfire-season-changing-storms-sweep-the-u-s/

wird fortgesetzt … (mit 25)

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Anhang: Exkurs mit Bemerkungen zur Abbildung 1 von Dipl.-Met. Christian Freuer:

Der Verteilung der absoluten Temperatur sind die eigentlichen Phänomene nicht anzusehen. So zeigt sich über dem mittleren Westen der USA im 850-hPa-Niveau eine Temperatur über 25, teils sogar über 30 Grad (links). Das wären in der freien Atmosphäre ganz außerordentliche Werte. Zum Vergleich: bei den Hitzewellen im Sommer vergangenen Jahres in Deutschland wurden bei einer Temperatur von 25°C in dieser Druckfläche am Boden Maxima zwischen 35 und 40°C erreicht.

Das entsprechende Gebiet in den USA repräsentiert jedoch in dieser Höhe keineswegs die freie Atmosphäre. Vielmehr liegt das Gelände 1000 bis 1500 m hoch, so dass die Temperatur in der Druckfläche eher die Temperatur am Boden repräsentiert als diejenige der freien Atmosphäre. Wir Meteorologen sprechen von einer „hoch gelegenen Heizfläche“.

Anders sieht es aus, wenn diese aufgeheizte Luft durch die zum Pazifik hin offenen Täler an der Westküste der USA als Föhn hinunter geblasen wird. Nicht nur, dass die Düsenwirkung in den engen Tälern den Wind zu voller Sturmstärke auffrischen lässt, sondern auch, dass sich diese Luft durch das Absinken um etwa 1°C pro 100 m erwärmt. Die Stadt Los Angeles liegt am Ausgang eines solchen Tals. Der Vorgang löst dort bei extrem trockener Luft und Temperaturwerten über 40°C schweren Sturm aus.

Die Temperaturabweichung rechts in der Abbildung 1 zeigt denn auch, dass dieses Gebiet kaum positive Abweichungen aufweist. Drastisch auffälliger ist dagegen die negative Abweichung weiter nördlich. Und diese führt in der Tat zu den in der Meldung beschriebenen Vorgängen. Die auf der Vorderseite des zugehörigen Troges im 500-hPa-Niveau nach Norden advehierte Warmluft zeigt dagegen ikn Kanada südlich der Hudson-Bay eine starke positive Abweichung, die dort in einem Gelände bis 100 m ü. NN tatsächlich eine Hitzewelle bringt.

Fazit: Das extremste Phänomen ist hier tatsächlich der Kaltluftvorstoß im Nordosten der USA, aber dieser ist ebenso wie alle anderen Wetterereignisse keineswegs ungewöhnlich oder gar beispiellos!

Ende Exkurs

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE