Zukunft auf dem Gleis – Wasserstoff (?)

Na sowas, da haben sich doch drei Sozialisten zusammengefunden, um der DB und den staunenden Lesern die Zukunftstechnologie Wasserstoff wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ausgabe der WiB Nord vom 28.07.2021, Seite 7

In meiner Region gibt es lokale Wochenblätter kostenlos ins Haus. Diese gehören zum Verlag der Nürnberger Presse, deren bekannteste  Hauptausgabe die Nürnberger Nachrichten sind. Im Verbreitungsgebiet der Zeitung (… Franken) gibt es verschiedene Ausgaben, deren Lokalteile sich an den entsprechenden Erscheinungsorten orientieren. Zwar gibt es auch lokale Redakteure, die Linie medialer Berichterstattung bestimmt Nürnberg.

Ein groß aufgemachter Beitrag fand mein Interesse. In diesem wird erzählt, dass die o.g. Protagonisten medienwirksam einen Brief an die DB unterschrieben, in dem sie die Wasserstofftechnik bei Regionalzügen forderten.

Bürgermeister NEA Klaus Meier,  SPD Kreistagsfraktion Ronald Reichenberg und SPD  Bundestagsabgeordneter Carsten Träger

Ergänzung:

Die folgend hier aufgeführten Überschriften erklären den Inhalt des Zeitungsbeitrages. Meine Erklärungen dazu, habe ich sowohl an den o.g. Bürgermeister als auch an die Journalistin geschickt.
Verwundert war ich, dass diese mich kontaktierte, sie wolle daraus einen Leserbrief machen (nur das mit dem Wasserstoff, da sonst zu lang) – das kam dann auch, mit dem Abschnitt zu Wasserstoff – sogar mit dem letztten Satz zu Klima und Wetter!

 

Starkregenereignisse gleich Klimawandel??

Der Hinweis auf den allgegenwärtigen Klimawandel  darf heutzutage natürlich nicht fehlen.

Die Pegelmarken an den historischen Gebäuden zeugen von einer wesentlich lebhafteren Vergangenheit. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit gab es Hochwasserereignisse

Köln: Heiligabend 1993, Pegel 10,63 m, 30.01.1995 Pegel 10,69 m
Dresden 17.08.2002, Pegel 9,40m
https://www.wetter.de/cms/die-groessten-hochwasserkatastrophen-der-vergangenen-100-jahre-4480497.html

 

Der Energiebedarf im Landkreis wird bereits zu 130% aus „erneuerbaren“ gedeckt?

Aber nicht bei fehlender Sonne und Flaute, wie hier zu sehen

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/22.01.2021/25.01.2021/

Aber kann man von dem umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion, Herrn Träger,    überhaupt verlangen, dass er sich in seinem Gebiet auskennt?

Wasserstoff – die Zukunft???

– „Die Industrie habe die Wasserstoffentwicklung weitestgehend verschlafen“, kritisierte Bürgermeister Meier.

Ach, kaum mehr als 5 Minuten  Recherche hätte ihm und den anderen wohl neue Erkenntnisse beschert:

Bereits seit Mitte der 1980er haben die Automobilfirmen die Wasserstofftechnologie mit inzwischen Milliardenaufwand erforscht, allen voran Daimler, aber auch Opel, BMW, Audi und VW, um die wichtigsten zu nennen. 1991 präsentierte Daimler den F100,um 2018 den GLC F-Cell. Inzwischen und viele Steuersubventionen später, haben nun alle Hersteller die Forschung drangegeben. Einzig Daimler unterhält mit Volvo noch ein Projekt für einen Wasserstoffgetriebenen LKW. – Hier von einem „haben die Wasserstoffentwicklung verschlafen“, können nur faktenresistente Ideologen behaupten.

Wasserstoff mit Strom aus Wasser zu gewinnen, auch wenn es der unplanbare „Erneuerbare“ ist, hat einen Wirkungsgrad von rd. 50%, und dass dann wieder zu Strom machen – unter dem Strich reduziert sich das dann auf 25%. Damit bekommen Sie für einen Euro Energieeinsatz nur 25 Cent zurück. Außerdem habe ich noch nicht gehört, dass Strom aus Wind und Sonnen kostenlos abgegeben wird – auch wenn die Profiteure immer wieder beschwören: „Die Sonne schickt keine Rechnung und der Wind weht umsonst“

Die Crux beim Wasserstoff ist seine aufwendige Herstellung und geringe Energiedichte. 1 kg hat zwar mehr Energieinhalt als 1 kg Diesel. Dafür ist Wasserstoff das kleinste und leichteste Molekül  im Periodensystem und hat eine sehr geringe volumetrische Energiedichte.

Wasserstoff darf in Tanks auf der Straße nur mit max. 50 bar transportiert werden. Für (kleine) Tanks in PKWs wird Wasserstoff mit 700 bar gespeichert. An der Tanke muss Wasserstoff allerdings dann erstmal unter hohem Energieeinsatz so hoch verdichtet werden. Üblich sind sogar bis zu 1000 bar, damit der Füllvorgang in absehbarer Zeit abgeschlossen ist. Dabei muss die hohe, entstehende Wärme zwischendurch und zum Schluss abgekühlt werden. Auch das ist Verlustenergie, die verloren ist.

Betrieb der Regional-Eisenbahn

Die Leistungen für einen Bahnantrieb erreichen leicht 1000kW und mehr.  Diese Leistung aus einer Brennstoffzelle zu entnehmen, sorgt unweigerlich für eine riesige Abwärme, die wiederum gebändigt werden muss. Wirkungsgrad ade. Aber das Geld kommt ja von den Steuerzahlern.

Bleiben noch die „CO2 Emissionen bei Null“– Glaubt tatsächlich jemand, das bei dem zusätzlichen und verlorenen Energieeinsatz um Wasserstoff in einem Tank zu bringen, der dann ein Fahrzeugt antreibt – dass in dieser Kette kein CO2 anfällt?
(unabhängig von der bislang noch nicht bewiesenen Wirksamkeit von CO2 auf unser Wetter. Das Klima wird immer aus den Wetteraufzeichnungen bestimmt, Klima ist die Statistik des vergangenen Wetters)

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