Energie-Armut tötet!

Kochen ohne Strom – Folgen von Stromsperre und Energiearmut! Bild: Michael Kopatz / pixelio.de

Alex Epstein

Letzte Woche haben wir uns mit der Notwendigkeit eines Verfahrens zur Erzeugung von Energie befasst, die billig, reichlich und zuverlässig ist – und wir haben gesehen, dass Solar- und Windenergie keine billige, zuverlässige Energie erzeugen können.

Wie Deutschland auf Solar- und Windenergie setzte und in der Energiearmut landete

Werfen wir einen Blick auf die Praxis. Deutschland wird von einigen als die beste Erfolgsgeschichte in der Welt der effektiven Nutzung von Solar- und Windenergie angesehen, und man hört oft, dass sie einen großen Prozentsatz ihrer Energie aus Solar- und Windenergie beziehen.

Folgendes Diagramm zeigt, wie diese Behauptung zustande gekommen ist und warum sie falsch ist:

Zunächst einmal ist dies nur ein Diagramm für Strom. Solar- und Windkraftanlagen erzeugen nur Strom, aber die Hälfte des deutschen Energiebedarfs umfasst auch Treibstoff und Heizung. Solar- und Windenergie tragen also nie halb so viel zu Deutschlands Energiebedarf bei wie diese Grafik glauben machen will.

Aber das ist nicht das größte Problem. Wie man hier sieht, gibt es bestimmte Tage und Zeiten mit großen Spitzen, aber auch Perioden, in denen es relativ wenig gibt. Das bedeutet, dass man sich nicht immer auf Sonne und Wind verlassen kann. Man muss immer eine Infrastruktur haben, die den gesamten Strom unabhängig von Sonne und Wind erzeugen kann, weil immer wieder längere Perioden mit sehr wenig Sonne und Wind auftreten.

Warum sind dann Solar- und Windenergie notwendig? Nun, man könnte argumentieren, dass sie es nicht sind und dass ihre Einbindung in das Stromnetz eine Menge Kosten verursacht.

In Deutschland haben sich die Strompreise seit dem Jahr 2000, als Solar- und Windenergie massiv subventioniert wurden, mehr als verdoppelt, und die Strompreise sind drei- bis viermal höher als in den USA (wegen der geringen Zuverlässigkeit benötigen Solar- und Windenergieoptionen eine alternative Unterstützung – eine, die billig, reichlich und zuverlässig ist – damit sie funktionieren, was einen teureren und ineffizienten Prozess darstellt).

Kern- und Wasserkraft

Fossile Brennstoffe sind nicht die einzigen zuverlässigen Quellen. Es gibt noch zwei andere, die kein CO2 erzeugen und die zwar begrenzter sind, aber dennoch einen bedeutenden Beitrag leisten. Das sind Wasserkraft und Kernenergie.

Wasserkraft kann im Laufe der Zeit recht erschwinglich sein, aber sie ist auf Orte beschränkt, an denen man die richtigen physikalischen Bedingungen hat, um Wasserkraft zu erzeugen.

Die Kernenergie ist interessanter, weil sie nicht die Probleme der Wasserkraft hat, aber sie ist im Laufe der Geschichte politisch sehr behindert worden, so dass sie heute in den allermeisten Fällen erheblich teurer ist als beispielsweise Strom aus Erdgas. Das kann sich in Zukunft ändern. Es bedarf einer Politik, unter der alle Energietechnologien wachsen und gedeihen können, wenn die Schöpfer dieser Technologien das auch können.

Die Realität von Energiearmut: Ein Beispiel

Um zu veranschaulichen, wie wichtig es ist, billige, reichlich vorhandene und zuverlässige Energie zu haben, möchte ich eine Geschichte erzählen, auf die ich bei der Recherche für mein Buch „The Moral Case for Fossil Fuels“ gestoßen bin. Es handelt sich um eine Geschichte über ein Baby, das in dem sehr armen Land Gambia geboren wurde.

Das Baby kam untergewichtig und zu früh auf die Welt, aber nicht in einer Weise, die in den Vereinigten Staaten ein großes Problem darstellen würde. In den Vereinigten Staaten wäre die Lösung offensichtlich gewesen: Inkubation. Mit dieser Technologie würde dieses Baby mit ziemlicher Sicherheit völlig gesund aufwachsen, und wenn man es später im Leben trifft, würde man nie bemerken, dass es jemals ein Problem gegeben hätte.

Leider brauchten sie in Gambia, in diesem speziellen Krankenhaus, etwas, das Milliarden von Menschen auf der Welt nicht haben, und das ist zuverlässige Elektrizität.

Ohne verlässliche Elektrizität konnte das Krankenhaus einen Inkubator nicht einmal in Erwägung ziehen, welchen dieses Baby verzweifelt zum Überleben brauchte.

Ohne Zugang zu dieser Technologie konnte das Baby nicht überleben, und tatsächlich starb es leider auch. Ich denke, diese Geschichte erinnert uns daran, was es bedeutet, Zugang zu billiger, reichlich vorhandener und zuverlässiger Energie zu haben, und wie mehr Energie uns die Möglichkeit gibt, unser Leben zu verbessern.

Um zusammenzufassen, was wir besprochen haben: Wenn man sich Energie nicht leisten kann, hat man keine Energie, und wenn Energie knapp oder unzuverlässig ist, dann hat man keine Energie, wenn man sie braucht. Es reicht nicht aus, Energie zu haben, die Energie und der Prozess, sie zu erzeugen, müssen billig, reichlich und zuverlässig sein.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Alex Epstein is President and Founder of the Center for Industrial Progress and author of The Moral Case for Fossil Fuels. This article first appeared in his newsletter, for which people can subscribe at alexepsteinlist.com.

Link: https://cornwallalliance.org/2021/06/energy-poverty-kills/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Temperatur des Ganzen und der Teile

Wie durchschnittlich ist der Durchschnitt? Bild: Siegfried Fries / pixelio.de

Willis Eschenbach

Ich weise schon seit einiger Zeit darauf hin, dass die derzeitige Erwärmung des Globus etwa um das Jahr 1700 begann, wie die folgende Grafik aus der Arbeit von Ljungqvist zeigt:

Abbildung 1: 2000 Jahre der Temperaturen in den Landgebieten von 30°N bis zum Nordpol, überlagert mit Eiskern- und instrumentellen CO2-Daten. Datenquelle

Einige Leute sagen jedoch Dinge wie „Ja, aber das ist nicht die globale Temperatur, sondern nur die außertropische Temperatur der nördlichen Hemisphäre“. Gleiches höre ich immer, wenn jemand auf die mittelalterliche Warmzeit hinweist, die um das Jahr 1000 n. Chr. ihren Höhepunkt erreichte. Und sie haben recht, die Ljungqvist-Daten sind nur für die Nordhemisphäre. Hier sind die Standorte der Proxies, die er verwendet hat:

Abbildung 2: Lage aller von Ljungqvist für seine 2000-Jahres-Temperaturrekonstruktion verwendeten Proxies. QUELLE: Op. Cit.

Wie eng sind die Temperaturen in den verschiedenen Teilen der Erde tatsächlich miteinander verbunden? Dazu habe ich dekadische Mittelwerte der Berkeley Earth Gittertemperaturdaten verwendet, Dateiname „Land_and_Ocean_LatLong1.nc“. Ich habe dekadische Mittelwerte gewählt, weil dies das Zeitintervall der Ljungqvist-Daten ist. Hier ist ein Diagramm, das zeigt, wie gut sich verschiedene Regionen des Globus‘ gegenseitig decken.

Abbildung 3: Zentrierte dekadische Durchschnittstemperaturen für den gesamten Globus (rot) sowie für verschiedene Teilregionen des Globus‘.

Wie man sieht, sind diese, abgesehen von der Steigung, alle in extrem guter Übereinstimmung miteinander, mit Korrelationen wie folgt:

Abbildung 4. Korrelationen zwischen den dekadischen globalen Durchschnittstemperaturen und den dekadischen globalen Durchschnittstemperaturen der verschiedenen Teilregionen. Eine Korrelation von „1“ bedeutet, dass sie sich identisch im Gleichschritt bewegen. Man beachte die exzellente Korrelation der außertropischen Nordhemisphäre mit dem gesamten Globus, 0,98.

Diese extrem gute Korrelation wird in einem Diagramm wie Abbildung 3 besser sichtbar, wenn wir einfach die Steigungen anpassen. Abbildung 5 zeigt dieses Ergebnis.

Abbildung 5: Wie in Abbildung 3, aber die Varianz wurde so angepasst, dass die Steigungen übereinstimmen

Schlussfolgerungen? Nun, bei US-Wahlen sagte man früher: „Wie Maine geht, so geht die Nation“. Hier können wir sagen: „Wie das Land auf der nördlichen Hemisphäre zwischen 30°N und 90°N sich bewegt, so bewegt sich der Globus.“

Einfach ausgedrückt: Kein größerer Teil des Globus weicht zu weit vom globalen Durchschnitt ab. Und dies gilt insbesondere für große Land-Teilregionen im Vergleich zu den globalen Landtemperaturen, was wichtig ist, da das Land der Ort ist, an dem wir leben.

Und das bedeutet, dass, da laut Ljungqvist die NH-Temperaturen zwischen 30°N und 90°N ihren Höhepunkt im Jahr 1000 und ihren Tiefpunkt im Jahr 1700 erreichten, dies auch für den gesamten Globus gelten würde.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/06/27/the-temperature-of-the-whole-and-the-parts/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




New York hat keinerlei Ahnung, wie man das Stromnetz „dekarbonisieren“ kann

Grüner Wahn: Damit soll eine ganze Industrienation mit Strom versorgt werden, wenn Sonne und Wind mal auf Tauchstation gehen! Bild: knipseline / pixelio.de

Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN

Anfang dieses Monats schrieb ich einen Beitrag, in dem ich New Yorks sogenannten Climate Leadership and Community Protection Act of 2019 und die verschiedenen bisher unternommenen Schritte diskutiert habe, um die erklärten Ziele des Gesetzes umzusetzen,. Die Hauptziele sind eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG) in New York um 40 % bis 2030 und 85 % bis 2050. Diese Ziele gelten nicht nur für den Stromsektor (der nur etwa 25% des Energieverbrauchs in den USA ausmacht), sondern für die gesamte Energiewirtschaft. Mein Beitrag stützte sich im Wesentlichen auf die Arbeit von Roger Caiazza, der auf seiner Website Practical Environmentalist of New York ausführlich über die Umsetzungspläne für das Gesetz geschrieben hat, die derzeit von verschiedenen staatlichen Stellen formuliert werden.

Der aktuelle Stand ist, dass eine Reihe von Beratungsgremien einberufen wurden, die jeweils einen bestimmten Sektor der Energiewirtschaft abdecken und die Aufgabe haben, Ratschläge und Leitlinien für die „Dekarbonisierung“ dieses speziellen Sektors zu geben. In einem früheren Beitrag habe ich einige von Herrn Caiazzas Kommentaren zur Arbeit der Beratungsgremien für Sektoren wie Transport, Industrie, Landwirtschaft und Wohngebäude behandelt. Zum Zeitpunkt dieses Beitrags (3. Juni) hatte sich Herr Caiazza jedoch noch nicht zur Arbeit des wichtigsten Beratungsgremiums geäußert, das sich mit dem Sektor der Stromerzeugung befasst.

Es gibt zwei Gründe, warum der Stromerzeugungssektor als der wichtigste im Gesamtplan zur Dekarbonisierung angesehen werden muss. Erstens gilt er als der am einfachsten zu dekarbonisierende Sektor. Und zweitens laufen die Dekarbonisierungspläne für die anderen Sektoren im Grunde darauf hinaus, dass diese Sektoren von der Nutzung fossiler Brennstoffe auf die Nutzung von Strom umgestellt werden müssen. Transport dekarbonisieren? Verlangt Elektroautos! Wohngebäude dekarbonisieren? Verlangt den Ersatz von Erdgasheizungen und -kochern durch Strom! Und so weiter. Und die beratenden Gremien haben auch die überragende Bedeutung des Stromerzeugungssektors anerkannt, indem sie diesem Sektor notwendigerweise ehrgeizigere Dekarbonisierungsziele zugewiesen haben als den anderen Sektoren: für den Stromerzeugungssektor sind es 70% bis 2030 und 100% bis 2040.

Das Power Generation Advisory Panel gab seine Empfehlungen in einer Sitzungspräsentation ab, die am 10. Mai stattfand. Herr Caiazza kommentierte sie am 6. Juni in seinem Blog.

Die sogenannten Empfehlungen zeugen von einem wirklich erstaunlichen Maß an Dilettantismus und Ahnungslosigkeit seitens dieses Gremiums. Es ist völlig offensichtlich, dass diese Leute keine Ahnung haben, wie man das Stromnetz „dekarbonisieren“ kann, oder ob das überhaupt möglich ist. In der Tat ist die offensichtliche Haltung der Mitglieder, dass das Einzige, was fehlt, der politische Wille ist, und daher die Ziele erreicht werden wenn nur die entsprechenden Verordnungen von Regierungsbürokraten ausgegeben werden. Es hat den Anschein, dass nicht ein einziger Gedanke an die potenziellen technischen Schwierigkeiten oder die Kosten für die vollständige Erneuerung eines Stromnetzes verschwendet wurde, das über 100 Jahre lang schrittweise technische Verbesserungen benötigt hat, um sich zu seinem heutigen Zustand zu entwickeln.

Beginnen wir mit der Mitgliedschaft im Gremium. Man sollte meinen, dass grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise des Stromnetzes die wichtigste Voraussetzung für die Mitgliedschaft wären. Tatsächlich aber war das Gremium mit Umweltaktivisten besetzt, die überhaupt keine Ahnung von der Funktionsweise des Stromnetzes haben. In dem sechzehnköpfigen Gremium saßen unter anderem Vertreter von New Yorkers for Clean Power, der Sierra Club’s Beyond Coal Campaign des Sierra Clubs, der New York City Environmental Justice Alliance, der Natural Resources Defense Counsel, Vote Solar, der International Brotherhood of Electrical Workers, des Public Utility Law Project und der New York Battery and Energy Storage Coalition. Angesichts dieser Schar von Aktivisten wurde der New York ISO genau ein Vertreter zugeteilt. Caiazza kommentiert:

Um Empfehlungen zur Stromerzeugung auszusprechen, muss man verstehen, wie das Stromsystem funktioniert und wie sich die Planung auf die Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit auswirkt. Viele der Mitglieder [dieses Beratungsgremiums] wollten nicht verstehen und haben nicht versucht, die technologischen Herausforderungen zu verstehen. Leider waren sie die lautesten Stimmen, und ihr naives Beharren auf spekulativen Technologien hat zu einigen riskanten Ermöglichungs-Initiativen geführt.

Was Caiazza „einige riskante Ermöglichungs-Initiativen nennt, würde ich als komplette Phantasie bezeichnen.

Die drei großen Probleme bei der Dekarbonisierung eines Stromnetzes wären Zuverlässigkeit, Kosten und Speicherung. Jedes dieser drei wird in der Präsentation des Gremiums vom 10. Mai kaum angesprochen. Anstatt zu versuchen, alles zu dekonstruieren, möchte ich mich auf das Thema Speicherung konzentrieren.

Jedem, der auch nur ein paar Minuten über das Thema nachdenkt, ist klar, dass ein Stromnetz, das fast ausschließlich aus Wind- und Sonnenenergie gespeist wird, enorme Mengen an Speicher benötigt, um die Nachfrage in Zeiten zu decken, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Der Speicher muss ausreichen, um viele Tage des Verbrauchs abzudecken – ja sogar mehrere Wochen – und muss auch für viele Monate zwischen der Erzeugung und dem Verbrauch des Stroms sicher gespeichert bleiben. Betrachten wir einen Moment lang ein System, das hauptsächlich mit Solarstrom betrieben wird. Die Erzeugung aus Solarmodulen in New York könnte im Juni leicht dreimal so hoch sein wie im Dezember. Im Juni ist der Tag länger, die Sonne steht höher am Himmel und ist daher stärker, und es gibt weniger Bewölkung. Daher benötigt ein solarbetriebenes System ohne fossile Brennstoffe Batterien, die den Strom im Juni speichern können – genug Strom, um z. B. ganz New York wochenlang mit Strom zu versorgen – und diesen Strom bis zum Dezember für die Nutzung speichern.

Derzeit gibt es noch keine solche massiven Langzeitspeichertechnologien.

Das Power Generation Advisory Panel wurde von Anfang an auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Bei seiner ersten Sitzung im September 2020 wurde ihm von einem Berater die folgende Grafik vorgelegt:

Die Graphik zeigt, wie historische Muster der Wind- und Solarintermittenz in den Wintermonaten zu einem Zeitraum von einer ganzen Woche führen könnten, in der diese Ressourcen so gut wie nichts zur Deckung des Strombedarfs beitragen würden. (Tatsächlich könnte es im Laufe eines ganzen Winters mehrere solcher wochenlanger Perioden geben). Der Berater verwies speziell auf „den Bedarf an einsatzfähigen Ressourcen … während Winterperioden mit hoher Nachfrage nach elektrischer Heizung und Transport und geringerer Wind- und Solarleistung“.

Wie ist das Beratungsgremium also in seinen Empfehlungen vom 10. Mai mit diesem Thema umgegangen? Kurz gesagt: überhaupt nicht! Es wird das Thema Winterflaute überhaupt nicht speziell angesprochen. Am ehesten kommt er in seiner Präsentation einer Folie mit der Überschrift „Fortschritte für die Zukunft notwendig nahe. Es erscheint der folgende Text:

Technologie zur Langzeitspeicherung:

● Fokussierung staatlicher Programme und Finanzmittel auf Forschungs- und Demonstrationsprojekte für die Entwicklung von Großspeichern und Langzeitspeichern

● Entwicklung und Ausbau eines Storage Center of Excellence zur Reifung und zum Einsatz neuer Technologien im Netz für groß angelegte Tests

● Gewinnung und Einbindung relevanter Parteien in gemeinsame Anstrengungen zur Bewältigung der einzigartigen Herausforderungen der Langzeitspeicherung

Mit anderen Worten: Sie haben keine Ahnung, wie es gemacht werden kann, oder ob es gemacht werden kann, und niemand hat bisher überhaupt angefangen, an dem Problem zu arbeiten. Aber keine Sorge, das Stromnetz wird bis 2030 zu 70 % dekarbonisiert sein, selbst wenn die Nachfrage durch (obligatorische) Elektroautos und (obligatorische) elektrische Heizung in Häusern enorm ansteigt. Caiazzas Kommentar:

Langzeitspeicher sind notwendig, daher ist es ein unglaubliches Risiko, sich auf eine Technologie zu verlassen, die nicht einmal in einem Pilotprojekt existiert.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/06/27/new-york-has-no-idea-whatsoever-how-to-decarbonize-its-electric-grid/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Woher kommt der Strom? Das CO2-Analysetool ist online

Während der 24. Woche (Abbildung) kam es zur sogenannten ersten Hitzewelle des Jahres 2021. Dementsprechend viel Sonne und Sonnenstrom gab es über die Mittagszeit. Strom, der regelmäßig exportiert wurde. Zu Preisen, die im akzeptablen Bereich (Knapp 70€/MWh) lagen. Allerdings musste Strom am Vormittag und am Vorabend eines jeden Tages in insgesamt erheblichem Umfang hochpreisig (über 80€/MWh) importiert (Abbildung 1) werdehttps://www.stromdaten.info/abbildungen-mehr-zum-artikel-vom-29-6-2021/#a2n. Hätten die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 2) ihre Produktion hochgefahren, die Exportpreise wären gesunken, über Mittag hätte der Strom billiger abgegeben werden müssen. So nahm man lieber die hohen Importpreise (Abbildung 3) in Kauf, die ja ohnehin vom Stromverbraucher gezahlt werden müssen. Der Preis, der den konventionellen Produzenten gezahlt wird, ist der gleiche. So sind alle zufrieden. Unter dem Strich hat Deutschland knapp 47 GWh Strom exportiert, musste aber, weil der Importstrom teurer war, per Saldo 3,42 Millionen € bezahlen. Schauen Sie hier und sehen Sie sich dabei auch die CO2-Werte der 24. Woche an. Das CO2-Analysetool ist fertig und wurde in www.stromdaten.info integriert. Damit ermöglicht diese Webseite umfassende Analysemöglichkeiten. Wer tief in die Stromdaten- und Energiewendeanalyse einsteigen möchte, ist bei stromdaten.info richtig aufgehoben.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, der „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird.

Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 5 ab. Abbildung 6 ermöglicht, dass Sie ihr eigener Energiewender werden.

Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren. Zu diesem Thema gibt es noch bemerkenswerte Ausführungen nach den Tagesanalysen.

Abbildung 8 enthält ein Video, in dem sich Joachim Weimann zu den Kosten der Energiewende äußert. Das Interview stammt aus dem Jahr 2015, ist dennoch hochaktuell. Ergänzt wird dieser Beitrag durch einen diesmal brandaktuellen Beitrag der HHL Leipzig Graduate School of Management mit Prof. Sinn und Prof. Althammer.

Die aktuellen Charts zu den Zulassungszahlen Kfz des Kraftfahrtbundesamtes liefert Peter Hager. Unter Abbildung 9 sind diese abgelegt.

Beachten Sie bitte unbedingt den Stromdateninfo-Tagesvergleich ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info mittlerweile ein sehr mächtiges Instrument der Stromdatenanalyse geworden.

 

Tagesanalysen

Montag, 14.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,29 Prozent, davon Windstrom 10,78 Prozent, Solarstrom 28,05 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,47 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Viel, viel Sonne. Aber eben nur über Tag.  Viel hochpreisiger Importstrom, wenig Exportstrom. Zu Glück. Die Konventionellen erzeugen nur das Nötigste. Sonst würden die Preise für diesen in den Keller rauschen. So wurden 66,65€/MWh erzielt. Verbraucherinteressen interessieren ohnehin kaum. Deutschland hat die höchsten Strompreise der Welt. Tendenz steigend. 

Dienstag, 15.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 42,21 Prozentdavon Windstrom 4,59 Prozent, Solarstrom 23,65 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,97 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Etwas weniger Solarstrom.  Die Konventionellen tarieren ihre Stromerzeugung  so aus, dass über Mittag möglichst wenig Stromüberschuss anfällt. Vom frühen Morgen abgesehen sieht das Preisbild so aus: Importstrom kostet mehr als Exportstrom. Der Handelstag.

Mittwoch, 16.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,51 Prozentdavon Windstrom 7,3 Prozent, Solarstrom 23,38 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,83 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Etwas mehr Wind am Morgen und am Abend bringen nicht viel. Die Lücken bleiben. Die konventionelle Stromerzeugung bleibt bei ihrer Linie. Nur das Nötigste. Mehr würde das Preisgefüge zu ihren Ungunsten verschieben. Die Preise würden sinken. Der Handelstag.

Donnerstag, 17.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,03 Prozentdavon Windstrom 16,80 Prozent, Solarstrom 22,55 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,68 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung zieht weiter an. Die Stromlücke zum Morgen ist nur sehr klein und kann günstig geschlossen werden. Am Abend werden allerdings 112€/MWh fällig. Die konventionelle Stromerzeugung und der Handelstag

Freitag, 18.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,57 Prozent, davon Windstrom 11,87 Prozent, Solarstrom 22,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,11 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute ist die Stromlücke am Morgen wieder erheblich größer als gestern. Die konventionelle Stromerzeugung hält sich zurück, damit der Stromüberschuss über die Mittagsspitze nicht noch größer wird und der Preis in die Tiefe fällt. Der Handelstag.

Samstag, 19.6.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 53,14 Prozent, davon Windstrom 14,11 Prozent, Solarstrom 25,06 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,97 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Samstag, weniger Bedarf, kaum fehlender Strom am Morgen. Dafür umso mehr zum Abend. Die Konventionellen gleichen nicht aus. Der Preis steigt für den Importstrom. Der Handelstag.

Sonntag, 20.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,74 Prozent, davon Windstrom 25,53 Prozent, Solarstrom 20,32 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,89 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Bedarf ist heute noch geringer als am Samstag. Die regenerative Stromerzeugung zieht an. Das Preisniveau sinkt rapide. Nur am Abend, als sich die obligatorische Stromlücke auftut, steigt der Preis. Die konventionelle Erzeugung bewegt sich am Minimum der Erzeugung. Der Handelstag. Das in der gesamten 24. Analysewoche unsere Nachbarn zum Teil feine Preisdifferenzgeschäfte gemacht haben, sei zum Schluß erwähnt. 

 

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de




In Kalifornien drohen Stromausfälle, während die Strompreise „geradezu explodieren“

Bild: Quelle GWPF

Robert Bryce, Real Clear Energy

Die Stromausfälle und die hohen Strompreise, die Kalifornien heimsuchen, sind ein leuchtendes Warnzeichen für die sich abzeichnende Krise der Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit der erneuerbaren Energien.

Zwei unaufhaltsame Energietrends sind in Kalifornien im Gange: steigende Strompreise und eine immer schlechtere Zuverlässigkeit – und beide Trends verheißen nichts Gutes für die Verbraucher mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Kalifornien.

Letzte Woche gab der Netzbetreiber des Bundesstaates, der California Independent System Operator CAISO einen „Flex-Alarm“ heraus, der die Verbraucher des Bundesstaates aufforderte, ihren Stromverbrauch zu reduzieren, „um die Belastung des Netzes zu verringern und Stromausfälle zu vermeiden.“ Die Warnung von CAISO vor einer drohenden Stromverknappung kündigt einen weiteren Sommer mit Stromausfällen an, während gleichzeitig die Strompreise in Kalifornien in die Höhe schnellen.

Im Jahr 2020 stiegen die Strompreise in Kalifornien um 7,5 % und waren damit im vergangenen Jahr der größte Preisanstieg aller Bundesstaaten des Landes und fast siebenmal so hoch wie in den gesamten Vereinigten Staaten. Nach Angaben der Energy Information Administration ist der Strompreis in Kalifornien im vergangenen Jahr auf 18,15 Cent pro Kilowattstunde gestiegen, was bedeutet, dass die Kalifornier jetzt etwa 70 % mehr für ihren Strom bezahlen als der durchschnittliche US-Bürger mit 10,66 Cent pro kWh. Noch besorgniserregender: Es wird erwartet, dass die Strompreise in Kalifornien in den nächsten zehn Jahren stark ansteigen werden. (Mehr dazu in Kürze.)

Die steigenden Stromkosten werden die Energiepreis-Belastung für Kalifornier mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhöhen. Hohe Energiekosten wirken sich in Kalifornien besonders regressiv aus, da Kalifornien die höchste Armutsrate – und einige der höchsten Strompreise – im Land hat. Im Jahr 2020 waren die Strompreise in Kalifornien die dritthöchsten in den gesamten USA, hinter Rhode Island (18,55 Cents pro kWh) und Connecticut (19,19 Cents pro kWh).

Bevor ich fortfahre, möchte ich das Offensichtliche festhalten: Die kalifornischen Entscheidungsträger liefern eine Fallstudie, wie man ein Stromnetz nicht managen sollte. Darüber hinaus zeigt diese Fallstudie, was passieren könnte, wenn sich die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene dazu entschließen, den radikalen Dekarbonisierungsvorgaben Kaliforniens zu folgen, die eine Forderung nach 100 % kohlenstofffreiem Strom bis 2045 und ein gesamtwirtschaftliches Ziel der Kohlenstoffneutralität bis 2045 beinhalten.

Die steigenden Energiekosten in Kalifornien zeigen die regressive Natur der Dekarbonisierungspolitik und wie die Vorschriften für erneuerbare Energien den Strompreis in die Höhe treiben. Die Strompreise in Kalifornien „explodieren geradezu“, sagt Mark Nelson, ein Energieanalyst und Geschäftsführer des Radiant Energy Fund, der diesen Ausdruck in einer kürzlichen Folge des Power Hungry Podcasts verwendete. Er fügte hinzu, dass die Strompreiserhöhungen stattfinden, bevor die Versorgungsunternehmen des Staates alle Kosten für die tödlichen Waldbrände übernommen haben, sowie für das Beschneiden von Millionen von Bäumen, um zukünftige Waldbrände zu verhindern, und das Hinzufügen aller vorgeschriebenen Kapazitäten für erneuerbare Energien, Übertragungsleitungen und neue Batteriespeicher, die der Staat benötigt, um seine Klimaziele zu erreichen. Außerdem enthalten die Kosten nicht den Anteil, der nach der vorgeschlagenen Schließung von Diablo Canyon im Jahr 2025 anfallen wird.

Die Energiesparaufrufe der letzten Woche sind wahrscheinlich die ersten von vielen, die noch kommen werden. Am 27. Mai warnte der Direktor der CAISO Elliot Mainzer dass, wenn der Staat von einem weiteren heißen Sommer getroffen wird, wie dem mit den Stromausfällen, die mehr als 800.000 Haushalte und Unternehmen über zwei Tage im letzten August ohne Strom ließen, „unseren Zahlen zufolge das Netz wieder gestresst sein wird.“ Diese Warnung folgte auf eine Pressemitteilung der CAISO vom 12. Mai mit der Warnung, dass „Zuverlässigkeits-Risiken bestehen bleiben“ und der Staat in diesem Sommer wahrscheinlich „freiwillige“ Stromeinsparungen benötigt, um eine Wiederholung der Stromausfälle vom letzten Jahr zu vermeiden.

Das Gespenst weiterer Stromausfälle ist eine weitere schlechte Nachricht für Kaliforniens geplagte Verbraucher. Zwischen 2010 und 2020 sind die Strompreise in Kalifornien um 39,5 % gestiegen, was den größten Anstieg aller US-Bundesstaaten darstellt: Die Strompreise in Kalifornien werden im nächsten Jahrzehnt weiter steigen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/blackouts-loom-in-california-as-electricity-prices-are-absolutely-exploding/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE