Die Wahrheit über Hitzewellen

Jim Steele mit einem Nachtrag von Dipl.-Met. Christian Freuer

Wer sich wirklich von der Wissenschaft leiten lassen will, sollte die Klimakrisen-Hysterie beiseite lassen. Wir können die natürliche Dynamik aller Hitzewellen erklären, indem wir einfach wissen, 1) wie Wärme entlang der Erdoberfläche transportiert wird; 2) wie Wärme vertikal transportiert wird; 3) wie sich die Sonnenerwärmung ändert; und 4) wie der Treibhauseffekt variiert.

Unten sehen Sie eine Karte der globalen Temperaturanomalien für das Jahr 2014, die die natürliche Klimadynamik veranschaulicht. Es gibt keine gleichmäßige Erwärmung, wie man sie von einer globalen Decke aus Treibhausgasen erwarten könnte. Auf dem gesamten Globus wechseln die Oberflächentemperaturen zwischen Regionen mit überdurchschnittlicher Wärme (rot) und Regionen mit unterdurchschnittlicher Wärme (blau) ab. (Für die grauen Regionen fehlen ausreichende Daten). Tatsächlich wird der beobachtete kühlere Osten der USA von Klimawissenschaftlern als „Warmluft-Senke“ bezeichnet, weil sein Abkühlungstrend der Theorie der globalen Erwärmung widerspricht. Es erfordert eine natürliche Klima-dynamische Erklärung.

Das Temperaturmuster ist mit Regionen verbunden, in denen häufiger wärmere Luft aus dem Süden nach Norden strömte, während sich gleichzeitig kalte Luft aus dem Norden nach Süden durchsetzte. Dieses Muster ist auf einen natürlich mäandrierenden Jetstream und damit verbundene Drucksysteme zurückzuführen. Die warmen, roten Regionen kennzeichnen Gebiete, in denen Hochdruckgebiete dominieren. Auf der Nordhalbkugel verursachen Hochdrucksysteme eine atmosphärische Zirkulation im Uhrzeigersinn, die auf ihrer Westseite warme Luft nach Norden und auf ihrer Ostseite kalte Luft nach Süden zieht.  Tiefdrucksysteme zirkulieren gegen den Uhrzeigersinn und ziehen umgekehrt kalte Luft auf ihrer Westseite nach Süden. Diese kombinierten Zirkulationsmuster erklären zum Teil sowohl die extreme Kälte, die die Temperaturen in Texas im Februar 2021 bis zu 20°C unter den Durchschnitt sinken ließ, als auch die extreme Erwärmung, die die Temperaturen im Nordwesten der USA im darauffolgenden Juni um 16 bis 20°C über den Normalwert ansteigen ließ. In ähnlicher Weise verursachte 2019 der Transport von erwärmter Luft aus der Sahara nach Norden Hitzewellen über Europa und Grönland. Ein solcher natürlicher Wärmetransport kann auch dazu führen, dass es an der Küste Alaskas wärmer ist als in Florida.

Nachfolgend wird veranschaulicht, wie Hoch- und Tiefdrucksysteme auch entgegengesetzte Muster der vertikalen Luftzirkulation verursachen, wie bei der natürlichen Madden-Julian-Oszillation. Tiefdruckgebiete sind Regionen mit nach oben steigender Luft. Wenn die Luft aufsteigt, kondensiert der Wasserdampf und bildet Wolken. Obwohl die Wolken den Treibhauseffekt verstärken [?], vermindern die Wolken die solare Erwärmung in höherem Maße. Der Nettoeffekt führt zu kühleren Oberflächentemperaturen. Um das Gewicht der aufsteigenden Luft auszugleichen, muss die Luft an anderer Stelle absinken, wodurch ein Hochdrucksystem entsteht. Diese absinkende Luft ist nun jedoch fast frei von Wasserdampf. Der daraus resultierende klare Himmel reduziert den Treibhauseffekt und lässt mehr Infrarotwärme entweichen, erhöht aber auch die solare Erwärmung. Da die verstärkte Sonnenerwärmung größer ist, ist der Nettoeffekt eine wärmere Oberflächentemperatur.

Hochdrucksysteme verursachen oft Hitzewellen aufgrund des Wärmetransports, des damit verbundenen klaren Himmels und der verstärkten Sonnenerwärmung. Die sich ostwärts bewegende Madden-Julian-Oszillation sowie El-Nino- und La-Nina-Ereignisse und andere Oszillationen können unerwartet zusammenwirken, um Regionen mit absinkender Luft zu verstärken und so die Lage eines Hochdrucksystems und einer Hitzewelle zu bestimmen.

Schließlich fügt die vertikale Luftbewegung eine weitere Erwärmungsdynamik hinzu. Die Gasgesetze sind eindeutig bewiesene Physik und besagen, dass durch einfache Erhöhung des Drucks die Lufttemperatur ohne zusätzliche Energie steigt (auch bekannt als adiabatische Erwärmung). So erwärmt das zunehmende Gewicht der Atmosphäre auf sinkender trockener Luft diese Luft um 1°C pro 100 m, die sie absinkt. Zusätzlich zum Windtransport an der Oberfläche trug diese Dynamik zu den Wärmerekorden an der Nordspitze der antarktischen Halbinsel bei, wo die Luft von den Bergen für Föhn sorgte. Entlang der Westküste der Vereinigten Staaten führt die von der Sierra Nevada zur Ozeanküste absinkende Luft (auch bekannt als Santa Ana- und Diablo-Wind) dazu, dass in Kalifornien im Winter ungewöhnlich hohe Temperaturen (und größere Brände) auftreten. Ein ähnlicher absteigender Luftstrom aus dem Kaskadengebirge trug zu der extremen Hitzewelle im Juni 2021 in Washington und Oregon bei.

In der Regel erreicht die absinkende Luft nicht die Erdoberfläche, sondern fließt seitlich ab. Die am Boden verbleibende Luftschicht kühlt sich im Winter bei schwachem Wind immer weiter aus, es bildet sich eine Inversion. Im Sommer jedoch sorgt die Sonne für ein Aufheizen dieser bodennahen Luftschicht, und weil die adiabatische Erwärmung durch das Absinken in der Höhe keinen vertikalen Luftaustausch (Konvektion) zulässt, kann diese Aufheizung zu sehr hohen Temperaturen führen, eben weil die aufgeheizte bodennahe Luft nicht durch Konvektion mit kühlerer Luft in der Höhe in Wechselwirkung treten kann. Die Strahlungsbilanz, d. h. die Bilanz zwischen tagsüber von der Sonne eingestrahlter Energie und der nächtlichen ausgestrahlten Energie ist positiv, oder kurz: Einstrahlung minus Ausstrahlung ist größer als Null. Die bodennahe Luftschicht kann sich also viel stärker aufheizen als es bei einer anderen Luftdruck-Konstellation der Fall ist.*

[*Dieser Absatz ist vom Übersetzer frei formuliert und keine Übersetzung.]

Der weltweite Experte für das Wetter im Nordwesten der USA Cliff Mass hat nachgewiesen, dass die Hitzewelle 2021 ein „Schwarzer-Schwan-Ereignis“ war, bei dem alle oben beschriebenen natürlichen Dynamiken zusammen kamen. Wie die unten aufgeführten globalen Wärme- und Kälteanomalien zeigen, war die Hitzewelle im Nordwesten ein einzigartiges lokales Ereignis. Doch um seine Agenda zu unterstützen, hat Präsident Biden die Hitzewelle im Nordwesten als globale Klimakrise in Angst und Schrecken versetzt. Biden hat keine Ahnung von Wissenschaft und würde in einer Klimadebatte dumm dastehen. Beunruhigend ist auch, dass einige von der Finanzierung der globalen Erwärmung abhängige Wissenschaftler behaupten, dass nur die globale Erwärmung diese Hitzewelle erklärt. Sie ignorieren jedoch die Tatsache, dass der klare Himmel während der Hitzewelle den durch Wasserdampf verursachten lokalen Treibhauseffekt reduziert. Außerdem kann die globale Erwärmung kalte Ereignisse wie die Rekordkälte in Europa nur 2 Monate zuvor nicht erklären. Also, Vorsicht! Die Medien verbreiten Fehlinformationen. Nur die natürliche Klimadynamik erklärt wissenschaftlich die jüngsten extremen Wetterereignisse.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/07/12/the-truth-about-heat-waves/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Nachtrag des Übersetzers: Dieser Beitrag reiht sich ein in das, was Kowatsch & Kämpfe et al. immer wieder hier beim EIKE erläutert haben, dass nämlich in Abkühlungsphasen der Erde meridional ausgerichtete Wetterlagen eine gewisse statistische Bevorzugung aufweisen. Sind diese Lagen stationär, fehlt der ausgleichende Einfluss von Westwetterlagen, und es kann Gebiete mit starker negativer Abweichung direkt neben Gebieten mit positiver Abweichung geben. Der Übersetzer hat in seinem jüngsten Kältereport Nr. 18 hierzu schon etwas geschrieben.

Aktuell sieht die Lage in den USA so aus:

Abbildung 1: Temperaturabweichung im 850 hPa-Niveau am 15. Juli 2021 um 15 Uhr UTC. Quelle

Man vergleiche diese Darstellung mit der im Kältereport Nr. 18. Die starke positive Abweichung im Nordwesten der USA und dem westlichen Kanada ist vollständig verschwunden. Geblieben ist unverändert eine starke negative Abweichung über den zentralen USA.

Dazu folgt hier noch eine Darstellung der Temperaturverhältnisse am Boden:

Abbildung 2: Temperatur am Boden am 15. Juli 2021 um 21 UTC (= 15 Uhr Ortszeit im Osten und 12 Uhr Ortszeit im Westen der USA). Extrem hohe Temperaturen sind weit und breit nicht erkennbar. Viel extremer, aber natürlich auch nicht außergewöhnlich ist, dass in weiten Teilen der zentralen USA nicht einmal die 30°C-Marke in Reichweite ist. Quelle

Gab es dazu in den hiesigen Medien irgendetwas? Wenn ja, bitte in einem Kommentar mit Quellenangabe benennen.

Auch bei uns in Mitteleuropa ist die Wetterlage derzeit durch recht stationäre Verhältnisse gekennzeichnet. Das ist im Sommer aber normal. Waren jedoch während der Sommer der letzten Jahre ortsfeste Hochdruckgebiete dominant, ist es diesmal Tiefdruckeinfluss. Natürlich ist es fatal, dass sich die zugehörigen Niederschlagsereignisse an bestimmten Stellen festsetzen wie z. B. aktuell in der Eifel.

Als Ergänzung folgt hier noch die derzeitige Temperaturabweichung im 850 hPa-Niveau in Europa:

Abbildung 3: Temperaturabweichung im 850-hPa-Niveau über Europa am 15. Juli 2021 um 00 Uhr UTC. Quelle

Nebenbei: Man beachte die starke negative Abweichung östlich des Ural. War dort nicht noch vor kurzem von einer Hitzewelle die Rede?

Dipl.-Met. Christian Freuer




EU-Kommission will Autoindustrie schon ab 2035 zur Totalelektrifizierung zwingen

von AR Göhring

Der Klima-Kommissar Frans Timmermans, der früher schon mit äußerst provokanten Aussagen und Plänen für Irritationen sorgte, hat sich in der EU-Kommission durchgesetzt, weswegen im Rahmen des „Fit-for-55“-Klimapakets ab 2035 in der Union kein mehr Neuwagen ohne E-Motor mehr zugelassen werden soll. Kollegen hatten versucht, 2040 als Schlußdatum festzulegen. Das gelang zwar nicht; dafür steht 2035 unter Vorbehalt. Sollten die Hersteller, also meist deutsche, das Ziel nicht erreichen können, kann es geändert werden.

Natürlich kann das Ziel bis 2035 nicht erreicht werden; auch nicht 2040 oder 2350. Erstens, weil das eigentliche Ziel „keine CO2-Emission durch Neuwagen“ lautet und E-Autos bekanntlich mindestens genau so viel Abgase verursachen, plus eine Vielzahl von höchst bedenklichen Rohstoffen benötigen.

Zweitens, weil die Stromer niemals eine hinreichende Reichweite haben werden und es nicht genügend Strom für die Elektroboliden geben wird; erst recht nicht mit Windrädchen bei Dunkelflaute. Und daher die Nachfrage nach den E-Autos gsar nicht vorhanden ist und sein wird.

Der seltsame Name „Fit-for-55“ klingt nach einem Fitneßprogramm aus der Frauenzeitschrift; bedeutet aber, daß die EU bis 2030 (das ist in 8 1/2 Jahren!) 55% des CO2-Ausstoßes senken will. Damit ist der EU-Staat die einzige Weltgegend in der das geschehen soll. Die Haupt-Emittenten China, USA und Indien bauen zum Teil neue Kohlekraftwerke in hoher Zahl und erhöhen damit den Ausstoß laufend, den nun offenbar Europa ausgleichend einsparen will.

 




KLIMAPROGRAMM „FIT FOR 55“ Von der Leyen setzt durch: Heizen, Autofahren und Fliegen sollen teurer werden

Angeblich gab es fünf Stunden Diskussion unter den Kommissaren, ein volles Drittel hat gefordert, das Klimapaket nicht zu verabschieden. Von der Leyen hat sich durchgesetzt: CO2-Ablässe sollen weiter ausgedehnt und teurer werden – aber Verbrenner dürfen bleiben, sofern sie mit synthetischen Kraftstoffen fahren.

von Holger Douglas

Lange angekündigt konnten sie kaum größer sein, die Sprüche, mit denen die EU-Kommission ihre Klimarettungsvorschläge der Öffentlichkeit vorstellten. Eine »industrielle Revolution« sollten sie laut EU-Kommissar Timmermans sein, denn die Welt sei aus den Fugen geraten, und wir seien geboren, alles wieder in Einklang zu bringen. Klingt aus dem Mund des fürstlich dotierten Sozialisten ziemlich schräg – ebenso wie die Forderung, doch deshalb Benziner und Dieselfahrzeuge abzuschaffen und das Leben viel, sehr viel teurer werden zu lassen – unter anderem die warme Wohnung, den Flug in den Urlaub und den Hausbau.

Während Frankreich an seinem Nationalfeiertag das Hinwegfegen eines verachteten Regimes feierte, verschärfte die EU-Kommission in Brüssel ihre Gangart vor allem gegenüber der deutschen Autoindustrie und den Bürgern. Die EU will noch mehr regulieren, noch tiefer in die Geldbeutel greifen; CO2-Ablässe sollen weiter ausgedehnt und teurer werden und noch mehr Geld in Brüsseler Kassen spülen – garniert mit Doktrinen, die EU »klimaneutral« machen zu wollen.Laut Le Point gab es fünf Stunden Diskussion unter den Kommissaren, ein volles Drittel hat gefordert, das Klimapaket NICHT zu verabschieden. Von der Leyen hat sich durchgesetzt.

Die Vorschläge der Kommission sehen vor:
• Ab 2035 auf Fahrzeuge mit Verbrennermotor zu verzichten oder wie man aus dem Wischiwaschi heraushören konnte: Sie sollen kein CO2 mehr ausstoßen dürfen. Das bedeutet vermutlich auch, Verbrennerautos mit synthetischen Kraftstoffen soll es nicht explizit an den Kragen gehen. Denn die gelten als »klimaneutral«.
• In jedem Fall sollen Fahrzeuge bis 2030 ihren CO2-Ausstoß noch um weitere 55 Prozent senken. Noch 2019 hatte sich die EU mal auf 37,5 Prozent CO2-Reduktion festgelegt. Wers vergessen hat: Wir leben schließlich im Klimanotstand. Den hatte die EU im selben Jahr ausgerufen.
• Innereuropäische Flüge sollen ebenso teurer werden, weil künftig eine Kerosinsteuer erhoben werden soll. Die kostenlosen »Verschmutzungsrechte« der Luftfahrt sollen wegfallen. Plätze frei also für EU-Bürokraten und andere grüne Vielflieger, denen höhere Flugpreise nichts ausmachen. Flüge mit Privatjets sollen übrigens von der Kerosinsteuer ausgenommen werden. Weg also mit billigen Ferienfliegern, Mosel statt Malle für den Plebs.
• Teurer werden sollen auch Gas und Heizöl. Die müssen am Emissionshandelssystem teilnehmen und sogenannte »Verschmutzungsrechte« kaufen. Die aber sollen von Jahr zu Jahr weniger werden, sodass die Preise steigen. Frieren gegen den Klimawandel für diejenigen, die sich eine warme Wohnung nicht mehr leisten können.

Die Kommission will künftig die CO2-Rechte verknappen. Das bedeutet, den Hahn für Industrie und Energieerzeugung zuzudrehen. Das ausgeweitete Emissionshandelssystem soll nach Angaben der EU zu 61 Prozent zu jenem 55 Prozent-Ziel beitragen, also einen recht großen Teil übernehmen.Klar, dass auch Jobs verloren gehen, sagen die gut bezahlten EU-Leute im Umfeld der Kommissionsverkündung, aber es gebe sicher auch neue Jobs. Zum Beispiel wären da welche in der Batteriefertigung. Doch die läuft zum großen Teil vollautomatisch ab. Für die Automobilindustrie sei das sogar sehr gut, behauptet Brüssel.

»Es hilft dem Weltklima nichts, wenn wir die Industrie in Deutschland zerstören und die Produktion in Regionen abwandert, wo das gleiche Ergebnis mit deutlich höherem CO2-Ausstoß erreicht wird«, kritisierte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) die EU-Vorschläge. Sie begrüßt jedoch die Einführung eines Klimaablasshandels auch für Kraftstoffe und Heizungen. Doch: »Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von 0 Gramm schlägt die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor – das gilt auch für Hybride und für leichte Nutzfahrzeuge. Das ist innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen. Die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wird unnötig eingeschränkt. Die dadurch geforderte Beschleunigung der Transformation ist vor allem für viele Zulieferer kaum zu schaffen. Die Auswirkungen für die Arbeitsplätze in diesem Bereich werden erheblich sein.«

Die FDP im Europaparlament begrüßt ebenfalls die Ausweitung des Emissionshandelssystems als »zentrales Werkzeug für effektive Klimapolitik«, will aber »klimaneutrale Mobilität« nur mit technologischen Innovationen. Nicola Beer, stellvertretende Bundesvorsitzende FDP: »Eine Regulierung, die das Ziel hat, ausschließlich Elektromotoren zuzulassen, lehnen wir Freien Demokraten ab«.
»Das politisch forcierte Aus für Diesel und Benziner wäre für Deutschland eine volkswirtschaftliche Katastrophe«, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Dr. Dirk Spaniel. Der frühere Maschinenbau-Ingenieur bei Daimler-Benz betont: »Doch die Schlagzeilen ‚Das Aus für Verbrenner!‘ sind eine Mogelpackung. Hier wird das Ende des Verbrennungsmotors nur suggeriert. Tatsächlich fordert die EU Kommission das Ende des Verbrennungsmotors mit fossilen Kraftstoffen. Synthetische Kraftstoffe werden ausdrücklich als CO2-neutral anerkannt. Das ist alles andere als ein Freibrief für Elektromobilität oder Wasserstoffantriebe. Die Bundesregierung und mittlerweile auch die EU-Kommission haben sich damit eine alte AfD-Forderung zu eigen gemacht. Und zwar synthetische Kraftstoffe als CO2-neutrale Alternative zu akzeptieren. Das bekräftigt dann wieder: Der Verbrenner ist nicht totzukriegen! Und das aus gutem Grund: Er ist nämlich die ökologisch und ökonomisch beste Technologie.«Jetzt liegen offiziell die Vorschläge der Kommission auf dem Tisch. Die Verhandlungen zwischen den Mitgliedstaaten im EU-Rat und im EU-Parlament beginnen. Klar dürfte dabei eins sein: Heizen, Autofahren und Fliegen werden im Namen des Klimas teurer. Mehr Geld aus dem Klimaablasshandel wird in die Brüsseler Kassen gespült und gibt damit dem Moloch noch mehr „Bimbes“ in die Hand, weiter nach Gutdünken herumzufuhrwerken – solange ihm jedenfalls niemand in die Parade fährt.

Sogar die östlichen EU-Mitgliedsländer scheinen einverstanden, werden sie doch mit Geldern zugedeckt. 25 Prozent der Einnahmen aus dem Emissionshandel sollen in einen „Klimasozialfonds“ fließen, der natürlich auch wieder teuer und aufwendig nach Wohlgefallen verteilt werden wird.

Undenkbar scheint zumindest im Augenblick, dass diese Vorschläge im Industrieland Deutschland widerstandslos hingenommen werden, wenn sich die Folgen breit abzeichnen. Zu tiefgreifend werden die Einschnitte sein, wenn große Autostädte wie Sindelfingen, Wolfsburg oder Ingolstadt dichtmachen müssen. Die Verwerfungen dürften nicht mehr beherrschbar sein. Ein Blick nach Detroit lohnt.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Judith Curry: Der Zustand der Klimawissenschaft in 5 Minuten

Kip Hansen

Dr. Judith Curry hat die Welt mit einer wunderbaren 5-Minuten-Zusammenfassung der Klimawissenschaft versorgt, und zwar hier auf ihrem Blog Climate Etc. Sie ist absolut brillant und eignet sich hervorragend, um sie mit Freunden, Familie, Nachbarn und Kollegen zu teilen, die von einer pragmatischeren Sicht auf das Gebiet der Klimawissenschaft profitieren würden.

Mit ihrer Erlaubnis teile ich es hier – nur die Synopsis ohne ihre Einführung.

[Hinweis: Alle Hervorhebungen im Folgenden im Original. A. d. Übers.]

Lassen Sie mich mit einer kurzen Zusammenfassung dessen beginnen, was als „Klimakrise“ bezeichnet wird:

Es erwärmt sich. Die Erwärmung ist durch uns verursacht. Die Erwärmung ist gefährlich. Wir müssen dringend auf erneuerbare Energien umsteigen, um die Erwärmung zu stoppen. Sobald wir das tun, wird der Anstieg des Meeresspiegels aufhören und das Wetter wird nicht mehr so extrem sein.

Was ist also falsch an diesem Narrativ? Kurz gesagt, wir haben sowohl das Problem als auch seine Lösungen stark vereinfacht. Die Komplexität, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit des vorhandenen Wissens über den Klimawandel wird von der politischen und öffentlichen Debatte ferngehalten. Die vorgeschlagenen Lösungen sind technologisch und politisch auf globaler Ebene nicht durchführbar.

Speziell in Bezug auf die Klimawissenschaft. Die Sensitivität des Klimas auf eine Verdoppelung des Kohlendioxids ist mit einem Faktor von drei unsicher.  Klimamodellvorhersagen von alarmierenden Auswirkungen für das 21. Jahrhundert werden von einem Emissionsszenario, RCP8.5, angetrieben, das höchst unplausibel ist. Klimamodellvorhersagen vernachlässigen Szenarien der natürlichen Klimavariabilität, die die regionale Klimavariabilität auf interannualen bis multidekadischen Zeitskalen dominieren.  Und schließlich werden Emissionsminderungen wenig dazu beitragen, das Klima des 21. Jahrhunderts zu verbessern; glaubt man den Klimamodellen, werden sich die meisten Auswirkungen von Emissionsminderungen erst im 22. Jahrhundert oder noch später zeigen.

Ob die Erwärmung „gefährlich ist oder nicht, ist eine Frage der Werte, über die die Wissenschaft nichts zu sagen hat. Laut IPCC gibt es bisher keine Belege für Veränderungen in der globalen Häufigkeit oder Intensität von Hurrikanen, Dürren, Überschwemmungen oder Waldbränden. In den USA sind die Staaten mit dem weitaus größten Bevölkerungswachstum Florida und Texas, also warme, südliche Staaten. Grundstücke entlang der Küste steigen im Wert sprunghaft an. Persönliche Vorlieben und Marktwerte betrachten die globale Erwärmung noch nicht als „gefährlich“.

Der Klimawandel ist ein Grand Narrative, in der der vom Menschen verursachte Klimawandel zur dominanten Ursache gesellschaftlicher Probleme geworden ist. Alles, was schief geht, bestärkt die Überzeugung, dass es nur eine Sache gibt, die wir tun können, um gesellschaftliche Probleme zu verhindern – aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen. Dieses große Narrativ verleitet uns zu der Annahme, dass, wenn wir das Problem des vom Menschen verursachten Klimawandels lösen, auch die anderen Probleme gelöst wären. Dieser Glaube führt uns weg von einer tieferen Untersuchung der wahren Ursachen dieser Probleme. Das Endergebnis ist eine Verengung der Sichtweisen und der politischen Optionen, die wir bereit sind, im Umgang mit komplexen Themen wie der öffentlichen Gesundheit, den Wasserressourcen, Wetterkatastrophen und der nationalen Sicherheit in Betracht zu ziehen.

Bedeutet das alles, dass wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen sollten?  Nein. Wir sollten daran arbeiten, unseren Einfluss auf den Planeten zu minimieren, was bei einem Planeten mit 7 Milliarden Einwohnern nicht einfach ist.  Wir sollten daran arbeiten, die Luft- und Wasserverschmutzung zu minimieren.  Die Menschen haben sich seit jeher an den Klimawandel angepasst.  Unabhängig davon, ob wir es schaffen, unseren Kohlendioxidausstoß in den kommenden Jahrzehnten drastisch zu reduzieren, müssen wir unsere Anfälligkeit für extreme Wetter- und Klimaereignisse verringern.

Hinsichtlich Energie: Wenn alle anderen Dinge gleich wären, würde jeder saubere gegenüber schmutziger Energie vorziehen. Allerdings sind nicht alle anderen Dinge gleich. Wir brauchen sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Energiesysteme für alle Länder der Welt. Das gilt auch für Afrika, wo es derzeit in vielen Ländern an Stromnetzen mangelt. Wir brauchen eine Infrastruktur des 21. Jahrhunderts für unsere Strom- und Transportsysteme, um anhaltenden und wachsenden Wohlstand zu unterstützen. Die Dringlichkeit, erneuerbare Technologien aus dem 20. Jahrhundert zu implementieren, birgt das Risiko, Ressourcen für eine unzureichende Energieinfrastruktur zu verschwenden und unsere Anfälligkeit gegenüber Wetter- und Klima-Extremen zu erhöhen.

Wie sich das Klima des 21. Jahrhunderts entwickeln wird, ist ein Thema mit großer Unsicherheit. Wenn die natürlichen Klimaschwankungen berücksichtigt werden, kann es sich als relativ harmlos erweisen. Oder wir werden mit unvorhergesehenen Überraschungen konfrontiert. Wir müssen unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber allem, was das zukünftige Klima uns beschert, erhöhen. Wir würden ein Eigentor schießen, wenn wir wirtschaftlichen Wohlstand und die allgemeine gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit auf dem Altar der dringenden Umstellung auf erneuerbare Energietechnologien des 20. Jahrhunderts opfern.

Wir müssen uns daran erinnern, dass die Bewältigung des Klimawandels kein Selbstzweck ist und dass der Klimawandel nicht das einzige Problem ist, mit dem die Welt konfrontiert ist.  Das Ziel sollte sein, das menschliche Wohlergehen im 21. Jahrhundert zu verbessern und gleichzeitig die Umwelt so gut wie möglich zu schützen.“

Ich könnte dem nicht deutlicher zustimmen. Ich würde vielleicht ein paar Details anpassen, aber ich würde dies mit jedem teilen, der eine direkte, aus der Hüfte geschossene Version der Klimasituation haben möchte.

Vielen Dank, Dr. Curry.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/07/13/curry-the-state-of-climate-science-in-5-minutes/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




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(ARG)

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