Die Bezeichnung der Überschwemmungen in Europa als „Klima“ ist unwissenschaftliche Propaganda

Craig Rucker

[Vorbemerkung des Übersetzers: In diesem Doppel-Beitrag geht es zunächst noch einmal um die Überschwemmung bei uns aus amerikanischer Sicht. Im zweiten Beitrag listet Jo Nova viele historische Überschwemmungen auf, die allesamt das Hochwasser dieses Jahres bei uns in den Schatten stellen.

Ende Vorbemerkung]

„Wenn man nichts als einen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus.“

Für die warm-alarmistische Linke sieht jedes natürliche Wetterereignis wie „Klima“ aus.

Europa wurde von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, die Zahl der Todesopfer liegt bei 188 und steigt weiter. Natürlich nutzen die üblichen Verdächtigen diese echte, herzzerreißende Tragödie aus, um ihre Klima-Agenda voranzutreiben.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, dass Deutschland „im Kampf gegen den Klimawandel schneller sein muss.“

Der belgische Premierminister Alexander De Croo sagte, der „Zusammenhang mit dem Klimawandel sei klar.“

Keine geringere Expertin als die jugendliche Highschool-Abbrecherin Greta Thunberg hat gepostet:

Tödliche Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände, Dürren, Ernteausfälle… Das ist nicht „das neue Normal“.

Wir stehen ganz am Anfang eines Klima- und ökologischen Notstands, und extreme Wetterereignisse werden nur immer häufiger werden.

Nach den katastrophalen Entwicklungen der letzten Zeit – insbesondere in Westeuropa – scheint der Klimanotstand in aller Munde zu sein, und das zu Recht. Aber sobald diese Tragödien vorbei sind, werden wir das Thema höchstwahrscheinlich vergessen und weitermachen wie bisher. Wenn wir die Krise nicht die ganze Zeit wie eine Krise behandeln, werden wir den Klimanotstand nicht aufhalten können.

Alle drei, zusammen mit dem Rest der Politiker, Medien und Interessengruppen, die die Überschwemmungen in Europa dem Klima zuschreiben, liegen beschämend falsch.

Glaubt irgendjemand vernünftigerweise, dass die Überschwemmungen in Europa oder die Hitzewelle im Westen der USA wesentlich schlimmer waren, weil die Temperatur der Erde fast das ganze letzte Jahrhundert über nur geringfügig gestiegen ist, weit weniger als die Klimamodelle vorausgesagt haben?

Die unermüdliche australische Journalistin Joanne Nova hat in ihrer gewohnt nüchternen Art gezeigt, dass die Überschwemmungen in Europa, so verheerend sie auch sein mögen, historisch gesehen normal sind. Tatsächlich wurde Europa 1714 an Heiligabend überflutet, wobei 14.000 Menschen starben! „Es ist, als ob die europäische Geschichte nicht existiert“, schreibt sie (gepostet bei CFACT.org). [Siehe den zweiten Beitrag unten]

Von Zeit zu Zeit werden Europas Flüsse unweigerlich Hochwasser führen. Die Überschwemmungen werden schlimmer, wenn, wie dieses Mal geschehen, Drucksysteme das Wetter an Ort und Stelle verweilen lassen, anstatt den Sturm schnell durchzudrücken. Auf diese Weise verwüstete der Hurrikan Dorian vor zwei Jahren die Bahamas. Diese Art von extremen Wetterereignissen kann nicht durch Besteuerung, Umverteilung, Kohlenstoffhandel, Windmühlen, Sonnenkollektoren oder Elektrofahrzeuge verhindert werden.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Wir können jedoch Menschen und Eigentum vor extremem Wetter durch Vorhersage, Frühwarnung, Vorsorge und Reaktion schützen.

Hier haben die europäischen Bürokraten auf verheerende Weise versagt. Dies ist die eigentliche, weil vermeidbare, vom Menschen verursachte Katastrophe.

Die Londoner Times berichtet, dass der Grund für die schrecklichen Verluste der Flut auf ein „monumentales Versagen des Warnsystems“ zurückzuführen ist. Auszüge aus einem entsprechenden Beitrag der GWPF [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier]:

Die ersten Anzeichen der Katastrophe wurden vor neun Tagen von einem Satelliten entdeckt, der 500 Meilen über den beschaulichen Hügeln rund um den Rhein kreiste.

In den folgenden Tagen schickte ein Team von Wissenschaftlern den deutschen Behörden eine Reihe von Vorhersagen, die so genau waren, dass sie sich nun wie eine makabre Prophezeiung lesen: Das Rheinland sollte von „extremen“ Überschwemmungen heimgesucht werden, vor allem entlang der Erft und der Ahr sowie in Städten wie Hagen und Altena.

Doch trotz einer mindestens 24-stündigen Vorwarnung, die fast genau vorhersagte, welche Bezirke am schlimmsten von den Regenfällen betroffen sein würden, erwischte die Flut viele ihrer Opfer noch immer weitgehend unvorbereitet.

Die Menschen hätten Warnungen erhalten müssen; die Menschen hätten die Warnungen verstehen müssen. Es nützt nichts, riesige Computermodelle zu haben, die vorhersagen, was passieren wird, wenn die Leute nicht wissen, was sie bei einer Flut tun sollen.“

Stattdessen führte die überwältigende Mehrheit der Menschen im Einzugsgebiet der Flut ihren Alltag weiter, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, als das Wasser zu steigen begann.

Westeuropa hatte die gesamte Infrastruktur, die es brauchte, um seine Menschen zu schützen. Es hat versagt, sie zu nutzen.

Lassen Sie nicht zu, dass Europas versagende Bürokratie sich aus dem Staub macht, indem sie die Schuld auf das „Klima“ schiebt. Europa wurde überflutet, ob Sie nun zur Arbeit fuhren und Strom nutzten oder nicht. Die Wetterwarnungen waren klar, wurden aber nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben. Tragisch.

Es gibt ein paar besonders lästige Worthülsen, die die globale Erwärmungskampagne verwendet, wenn Naturkatastrophen eintreten. Die Erwärmung macht extremes Wetter „wahrscheinlicher“ und „schwerer“, sagen sie. Die Tatsache, dass die globale Temperatur die Katastrophe nicht wahrscheinlicher oder schwerer gemacht hat, lassen sie völlig außer Acht. Hier versagen die Medien in ihrer Verantwortung und lehnen es ab, die relevanten Fragen zu stellen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die New York Times berichtet von Plänen des Teams Erwärmung, die „schnelle Zuordnung“ von natürlichen Wetterereignissen zum Klima zu nutzen, um denjenigen von uns zuvorzukommen, die bereit sind, die wissenschaftlichen und historischen Beweise zu präsentieren, die ihre Behauptungen falsifizieren.

So – und nur so! – führt menschliches Verhalten zu Wetter, das tötet – wie es in Europa geschah.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Link: https://www.cfact.org/2021/07/19/calling-europes-floods-climate-is-unscientific-propaganda/

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Eine Welt, geschützt durch Windmühlen? Im Jahre 1717 tötete ein Weihnachts-Hochwasser in Deutschland 14.000 Menschen

Joanne Nova

Mit großem Mitleid für alle unsere europäischen Freunde. Es ist, als gäbe es die europäische Geschichte nicht.

Im Jahr 1717 begann Heiligabend eine Flut, die 14.000 Menschen tötete und sich über die Niederlande, Dänemark und Deutschland ausbreitete. Es folgten grausame Fröste und weitere Überschwemmungen im Februar 1718.

So viel zu der Theorie, dass Sonnenkollektoren, Windmühlen oder eine globale Abkühlung uns vor Überschwemmungen bewahren werden.

In der Kleinen Eiszeit waren die Überschwemmungen gewaltig und häufig – und es war sehr, sehr kalt.

Daily Mail: Weihnachts-Überschwemmung 1717

Wie einer der verheerendsten Stürme der europäischen Geschichte im Jahr 1717 13.700 Menschen tötete

Daily Mail, Dezember 2017

An einem kalten Heiligabend vor drei Jahrhunderten brach einer der verheerendsten Stürme in der Geschichte Europas über die Nordseeküsten herein, tötete über 13.000 Menschen, vernichtete Tausende von Häusern und zerstörte unzählige Bauernhöfe.

Das apokalyptische Wetter verursachte enorme Überschwemmungen, die bis zum ersten Weihnachtstag die Küstengebiete in den Niederlanden, Norddeutschland und Dänemark überfluteten.

Während die überlebende Bevölkerung mit dem Wind und den Wellen kämpfte, breitete sich arktische Luft über den gesamten Kontinent aus und brachte der leidenden Bevölkerung zusätzlich noch starken Frost ein.

Weihnachts-Flut 1717 in Deutschland und den Niederlanden

Diese Überschwemmungen lösten ein großes Deichbauprojekt aus. Die Schwere der Stürme und Überschwemmungen wurde 1953 übertroffen, obwohl damals „nur“ 2.551 Menschen starben.

… die erdrückende Katastrophe von 1717 wird heute im Kontext des niederländischen Niedergangs gesehen.

Das Land hatte im 17. Jahrhundert sein goldenes Zeitalter erlebt, aber mit diesem Sturm in Kombination mit anderen Rückschlägen (einschließlich des Drucks durch das wachsende britische Empire) wurde seine Zeit als dominierende europäische Macht zu Ende gebracht.

1717 Weihnachtsflut, Deutschland, Niederlande.

Die beiden schlimmsten Überschwemmungen von Passau, Bayern, waren, soweit wir wissen, 1501 und 1595.

Ist das die Zukunft, die wir erwarten, wenn wir Billionen ausgeben, um CO2 auf „sichere Werte“ zu reduzieren? Wenn wir alle Elektrofahrzeuge fahren, werden wir dann in der Lage sein, eine Welt zu schaffen, die so sicher ist wie 1501?

Historische Pegelstände am Rathaus von Passau

Wiki-World hat eine Kategorie namens Hochwasser in Deutschland, die so viele frühere Überschwemmungen enthält, dass sie nach Dekaden gruppiert sind:

[Hinweis: Als Tabelle kann diese Zusammenstellung nicht übernommen werden. Im Original lässt sich aber jede einzelne Jahreszahl anklicken. A. d. Übers.]

1784 – das Jahr mit schweren Überschwemmungen durch Eisgang auf Flüssen

Im Jahre 1784 sind die Brücken in Bamberg durch ungeheuren Eisgang auf dem Main zerstört worden. Gleiches ist sogar noch früher bekannt, nämlich im Jahre 1342:

Zerstörung der Seebrücke in Bamberg bei der Eisflut von 1784 / Kolpingsfamilie Bamberg

… die gewaltigen Überschwemmungen des Jahres 1784, die auf den ungewöhnlich strengen Winter 1783/84 in ganz Deutschland folgten, wurden ausgelöst, als plötzliches Tauwetter und sintflutartige Regenfälle die noch eisbedeckten Flüsse füllten.

Es ist bekannt, dass der Winter 1783/84 in einer Reihe von europäischen Ländern streng und lang anhaltend war. Es gab zwei sehr kalte Perioden: Ende Dezember 1783 und im Januar 1784.

Außerdem schneite es in den Monaten Dezember 1783, Januar und Februar 1784 stark. Am 21. Februar 1784 führte dann warmer Südwind zu Tauwetter, das zu einem schnellen Aufbrechen des Eises auf den zugefrorenen Flüssen und zu katastrophalen Überschwemmungen führte. Dieses großflächige und lang anhaltende Ereignis fand im heutigen Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Nordfrankreich, Deutschland, Österreich und der Tschechischen und Slowakischen Republik statt.

1784 in Würzburg:

Im Jahre 1882:

Und noch einmal 1888:

Dachau-Hochwasser im Jahre 1888

Und im Jahre 1908:

Jeder halbwegs begabte Journalist sollte in der Lage sein, nach historischen Hochwassern in Deutschland und Holland zu suchen.

Nochmals herzliches Beileid für all das Leid der betroffenen Menschen und die Verluste bei den aktuellen Überschwemmungen.

This article originally appeared at JoNova

Autorin: Joanne Nova is a prize-winning science graduate in molecular biology. She has given keynotes about the medical revolution, gene technology and aging at conferences. She hosted a children’s TV series on Channel Nine, and has done over 200 radio interviews, many on the Australian ABC. She was formerly an associate lecturer in Science Communication at the ANU. She’s author of The Skeptics Handbook which has been translated into 15 languages. Each day 5,000 people read joannenova.com.au

Link: https://www.cfact.org/2021/07/19/a-world-protected-by-windmills-in-1717-christmas-floods-in-germany-killed-14000/

Beide Beiträge übersetzt von Christian Freuer für das EIKE