CIGS (Japan) legt neuen Report über Daten-Inkonsistenzen vor

Manipulation: Wie kommt ein Buchen-Zweiglein an den Stamm einer Kiefer? Bild: Günter Havlena / pixelio.de

Pierre Gosselin

[CIGS = Canon Institute for Global Studies]

Statistische Datenveränderungen, große Datenlücken und Experten mit abweichenden Standpunkten gehören zu den großen Problemen der Klimawissenschaft, wie ein neues japanisches CIGS-Arbeitspapier zeigt.

Im November 2019 veröffentlichte das Canon Institute for Global Studies (CIGS) eine Studie, das darauf hinweist, dass beim Klimawandel auch natürliche Faktoren eine große Rolle spielen.

Nun hat das CIGS eine weitere hinzugefügt.

Neue Studie

Eine neue Studie wurde veröffentlicht, auf Japanisch – verfasst von KiryeNet – und es berichtet, dass der Klimawandel weit über ein einzelnes Spurengas hinausgeht und dass es eine Reihe von Ungereimtheiten und Schlamperei in der Klimawissenschaft hinsichtlich der Daten und der Berechnung von Trends gibt.

Das neueste 28-seitige Dokument (unten) zitiert eine Reihe von Quellen, darunter NoTricksZone und viele andere führende kritische Seiten und abweichende Wissenschaftler.

Die Studie des CIGS beleuchtet einige der gewaltigen Daten-Inkonsistenzen in der Klimawissenschaft.

Die Studie des CIGS beleuchtet einige der gewaltigen Daten-Inkonsistenzen in der Klimawissenschaft.

Daten-Manipulationen seitens NASA GISS

Das aktuelle CIGS-Papier zeigt zum Beispiel, wie NASA GISS die historischen Datensätze manipuliert hat, so dass Trends, die einst flach oder sogar abnehmend waren, nun stattdessen eine Erwärmung zeigen:

Bild: Canon Institute for Global Studies (CIGS), hier heraus gegriffen.

Ein weiteres Beispiel für die Fälschung von Daten durch die NASA, um Erwärmungstrends zu erzeugen, das im CIGS-Papier zitiert wird, wurde von NoTricksZone veröffentlicht:

Bild: hier heraus gegriffen.

Abkühlung – nicht Erwärmung

Die neue CIGS-Publikation zeigt auch, dass die mittlere Wintertemperatur in Japan in den letzten 30 Jahren tatsächlich gesunken hat und nicht gestiegen ist, wie viele fälschlicherweise glauben machen wollten:

Bild: hier heraus gegriffen

NASA-Forscher: Daten vor 1980 nicht zuverlässig

In dem Arbeitspapier kommt auch der japanische Klimatologe und ehemalige NASA-Forscher Mototaka Nakamura zu Wort, der darauf hinweist, dass Veränderungen der Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche vor 1980 unzuverlässig sind – wie hier im Artikel von NoTricksZone diskutiert.

In einem Großteil der Erdoberfläche wurde in der Tat in der Vergangenheit nie gemessen, Stationen befanden sich hauptsächlich nur in den USA und Europa, wie die NASA zeigt:

Außerdem berechnet die NASA manchmal Jahresmittelwerte für Jahre, auch wenn bis zu fünf Monate an Daten fehlen, z. B.: Marquette, Michigan.

Bild: Hier heraus gegriffen

The Canon Institute for Global Studies aims to play an active role in shaping the future by precisely plotting out future directions and visions, disseminating information, providing roadmaps, and serving as a venue for outstanding human resources with the sophistication and sensibility to substantively improve the world.

Link: https://notrickszone.com/2021/06/15/japans-canon-institute-for-global-studies-cigs-presents-new-working-paper-on-climate-science-data-inconsistencies/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Windenergie in der Krise – Teil 1: In Deutschland stockt der Ausbau

von Alex Reichmuth; Nebelspalter

Die deutsche Windkraftbranche muss Rückschlag um Rückschlag hinnehmen. Es werden kaum mehr neue Turbinen gebaut, und immer mehr alte Windräder fallen aus der Förderung. Jetzt fordern Windenergie-Lobbyisten, die Regeln für Neubauten zu lockern.

Im Freistaat Bayern läuft fast gar nichts mehr in Sachen Windkraft. Gemäss einem Bericht des bayerischen Wirtschaftsministeriums ist der Ausbau seit einigen Jahren nahezu null. Der Anteil der Windenergie an der Stromproduktion ist inzwischen sogar rückläufig. «Die Windkraft ist in Bayern mausetot«» beklagte sich der Grünen-Politiker Martin Stümpfig.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte 2019 noch versprochen, in den Staatswäldern hundert neue Windräder aufstellen zu lassen. Aber laut dem Wirtschaftsministerium ist bisher noch kein einziger Antrag für ein solches Windrad eingegangen. Die Grünen fordern darum, die sogenannte 10H-Regel abzuschaffen, wonach der× Abstand zwischen neuen Windrädern und der nächsten Wohnsiedlung das Zehnfache der Anlagenhöhe betragen muss. Moderne Windräder sind 200 Meter hoch, was einen Abstand von zwei Kilometern nötig macht. Das verunmöglicht viele Projekte.

Die installierte Windenergieleistung in Deutschland ist zuletzt kaum mehr gestiegen. Quelle: Windguard

Windenergie Deutschland Zuwachs. Quelle Windguard.PNG

Auch bundesweit ist der Ausbau der Windenergie ins Stocken geraten. 2016 wurden in Deutschland 4625 Megawatt (MW) an neuen Windkraft-Kapazitäten installiert, 2017 sogar 5334 MW. Das entspricht vier bis fünf grossen Kohlekraftwerken. 2018 fiel der Ausbau auf 2402 MW, 2019 sogar auf nur noch 1078 MW. Auch letztes Jahr lag die neu installierte Leistung mit 1431 MW weit unter dem Ziel der Bundesregierung von jährlich 2800 MW neuer Windkraft-Leistung (siehe Grafik).

Enorme Gegenwehr der Bevölkerung

Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren stehen dem Ausbau der Windenergie im Weg. Es gibt zu wenig ausgewiesene Flächen für mögliche Standorte und zu viele Klagen gegen Projekte. Der Widerstand gegen den Bau von Windkraftanlagen ist an vielen Orten enorm. Unzählige Naturschutzgruppierungen und Bürgerinitiativen sehen die Landschaft× beeinträchtigt, die Gesundheit bedroht oder seltene Vögel in Gefahr und kämpfen mit allen Mitteln gegen neue Windräder. Oft sind auch die politischen Spitzen von Kommunen und Ländern gegen Lockerungen bei der Ausscheidung von Windkraft-Standorten.

Erschwerend für die Zukunft der Windenergie kommt dazu, dass vielen Anlagen die Abschaltung droht. Denn das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz, das seit 2000 in Kraft ist, sichert den Betreibern von Windanlagen während zwanzig Jahren eine sichere Vergütung zu. Für tausende Anlagen läuft diese Frist in den nächsten Jahren aus. Dann sind sie nicht mehr profitabel. Bis 2025 drohen darum 15’000 MW Leistung wegzufallen, was über einem Viertel der in Deutschland installierten Windleistung an Land entspricht.

Bis 2025 drohen 15’000 MW Leistung wegzufallen, was über einem Viertel der in Deutschland

installierten Windleistung an Land entspricht.

Technisch wäre ein Weiterbetrieb zwar auch nach 20 Jahren möglich. Aber ohne gesicherte Entschädigung fällt es vielen Anlagebetreibern schwer, sich am Markt zu behaupten. Beim derzeit niedrigen Preisniveau für Strom sind sie kaum wettbewerbsfähig. Schon gibt es Appelle an die Bundesregierung, finanzielle Mittel zu sprechen, um die Anlagen weiter laufen zu lassen.

«Wir steuern auf eine Katastrophe zu»

Im Bundesland Niedersachsen stehen besonders viele Windräder. Olaf Lies, der Energie- und Umweltminister, hat ermitteln lassen, in welchem Umfang Windkraft-Kapazitäten in Niedersachsen ersatzlos vom Netz gehen könnten, weil die Einspeisevergütung für Strom nach 20 Jahren Betrieb endet. Es sind bis 2025 etwa 3500 Windräder mit einer totalen Leistung von 4300 MW. «Wir steuern auf eine Katastrophe zu», sagte Lies gegenüber dem «Handelsblatt».

Er appellierte an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, sich intensiver um die erneuerbaren Energien zu kümmern. «Wenn der Bund nicht die Reissleine zieht, steht Deutschland vor einem gigantischen Rückbau von Windenergie mit allen Folgen für eine beseitigen. Repowering bedeutet, alte Anlagen durch neue, leistungsstärkere zu ersetzen.× CO2-freie Stromerzeugung», so Lies. Er möchte insbesondere die Hürden für das Repowering verringern.

Dieses Repowering scheitert heute oft an Höhenbegrenzungen für neue Anlagen, sowie an Vorgaben des Arten- und des Immissionsschutzes. «Wir fordern eine nationale Repoweringstrategie, die die dringend benötigten Bestandsflächen sichert und erhält sowie Genehmigungen für Vorhaben vereinfacht und beschleunigt», sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, gegenüber dem «Handelsblatt».

«Wenn der Bund nicht die Reissleine zieht, steht Deutschland vor einem gigantischen Rückbau von Windenergie mit allen Folgen für eine CO2-freie Stromerzeugung.»

Olaf Lies, Energie- und Umweltminster Niedersachsen

Generell verlangt die Windkraft-Lobby Lockerungen bei den Vorschriften für den Bau neuer Anlagen. So sollen mehr Zonen für Windkraftanlagen ausgeschieden werden, auch im Wald. Unter Beschuss sind zudem die Regeln, wie weit Anlagen von bewohntem Gebiet entfernt sein müssen.

Kampf um Mindestabstände

So plant die Regierung des Bundeslandes Hessen, zwei Prozent der Landesfläche zu Windvorranggebieten zu erklären. Das hätte gravierende Folgen für die letzten ungestörten Wälder und das Landschaftsbild, heisst es beim hessischen Verband Naturschutz-Initiative. Vor allem die Errichtung von Windkraftanlagen im weitläufigen Pfälzerwald bedeute «einen weiteren Tabubruch der rot-grün-gelben Koalition zugunsten der Windkraftindustrie».

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen tobt ein Kampf um Abstandsregeln. Eine von der Landesregierung vorgesehene Regelung sieht einen Mindestabstand von tausend Metern zu Wohngebieten vor. Die Kommunen könnten aber einen geringeren Abstand zu Windrädern zulassen. Die tausend Meter seien viel zu restriktiv, monieren grüne Politiker. Es sei «absehbar, dass viele Kommunen unter dem Druck einer lauten Minderheit den Mindestabstand auch zu Splittersiedlungen» nicht unterschreiten wollten, so die Grünen. Ob×   die Landesregierung nachgibt, bleibt abzuwarten. Immerhin hat sie verkündet, die Kapazität der installierten Windkraftanlagen in Nordrhein-Westfalen bis 2030 auf 10’500 Megawatt verdoppeln zu wollen.

Wegen eines «windarmen Frühjahrs» haben die fast

30.000 deutschen Windräder im ersten Quartal 2021 fast ein Drittel weniger Energie erzeugt als letztes Jahr.

Zu allem Ungemach für die Windkraft-Branche kommen jetzt auch noch schlechte Zahlen, was die Stromproduktion angeht. Wegen einem «windarmen Frühjahr» haben die fast 30’000 deutschen Windräder im ersten Quartal 2021 fast ein Drittel weniger Energie erzeugt als letztes Jahr, teilte das Statistische Amt mit. Es resultierte der niedrigste Wert seit 2018. Gefüllt wurde die Lücke durch eine höhere Stromerzeugung aus Kohle- und Erdgaskraftwerken. Kritiker der Energiewende, die vor der schwankenden Produktion erneuerbarer Energie warnen, sehen sich bestätigt.

Der Beitrag erschien zuerst im Nebelspalter hier




Leere Versprechen*

               Die „Erfolge der Klima-Retter“

Beat Gygi (Red. WELTWOCHE Zürich)*

Die Emissionsziele des Pariser Abkommens gelten als Heiligtum der Klimapolitik.

Warum eigentlich ?

Die Klimaziele sind heilig, unantastbar, kein Thema; ein Nein zum CO2-Gesetz kann ihnen nichts anhaben, Klimapolitiker, Aktivisten sowie auch der Klima-Professor Reto Knutti sagen es mit voller Härte: Die Schweiz habe am vergangenen Sonntag nicht darüber abgestimmt, ob es den Klimawandel gebe oder nicht oder ob wir das Ziel netto null Emissionen erfüllen wollten oder nicht. Beides ist quasi in Stein gemeisselt: Es gibt den Klimawandel und genauso das Netto-Null-Gebot, wie es in den Uno-Klimazielen festgehalten ist.

Rasch fordern jetzt Umweltpolitiker, Interessengruppen und Organisationen, die Politik müsse unbedingt andere Wege finden, um die Klimaziele dennoch zu erreichen. Selbst der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse formuliert zur Klimapolitik ein «klares Bekenntnis»: Die Wirtschaft senke ihre CO2-Emissionen bis 2050 auf netto null. Konzerne wie Roche und Swiss Re versprechen aus Firmensicht gleichfalls netto null bis 2050. In Politik und Wirtschaft wird ein «Race to zero» inszeniert, bei dem Imageberater viel verdienen. Der Bundesrat hat 2019 eigenmächtig entschieden, für die Schweiz im Rahmen des Pariser Klimaabkommens ebenfalls netto null bis 2050 zu versprechen.

Hundert Milliarden Dollar

Was ist dieses berühmte Pariser Abkommen? Für Umweltbewegungen und Klimajugend ist es ein Joker, ein Trumpf, den man ohne Nachdenken ausspielen kann – «Paris» schlägt alles. Das 2015 beschlossene Abkommen hat erstens zum Ziel, die Erderwärmung langfristig auf unter zwei Grad zu halten. Zweitens verpflichtet es die Mitgliedsstaaten, alle fünf Jahre eigene Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu nennen und erläutern. Die Zielerreichung selber ist jedoch nicht verbindlich und erzwingbar. Die Schweiz versprach in diesem Rahmen, bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 50 Prozent zu reduzieren und, wie gesagt, fügte 2019 das Versprechen an, bis 2050 den Ausstoss auf netto null zu drücken.

Drittens sollen die ärmeren Länder durch Umverteilung aus den Industrieländern beim Bewältigen der Klimaveränderung Unterstützung erhalten. Ab 2020 sollen in diesem Nord-Süd-Deal um die hundert Milliarden Dollar jährlich fliessen. Der Bundesrat hat den «fairen» Schweizer Anteil einmal auf 450 bis 600 Millionen Dollar geschätzt.

Jetzt fiebert die diplomatische Welt der nächsten Klimakonferenz in Glasgow im November entgegen, der COP26, die man 2020 wegen Corona um ein Jahr hatte verschieben müssen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga legte kürzlich, vor ihrer CO2-Abstimmungsniederlage, dem Publikum dar, wie sie sich auf den Gipfel vorbereite und was ihre Anliegen seien. In den elektronischen Klimagipfel des amerikanischen Präsidenten Joe Biden habe sie sich zum Beispiel «eingebracht», sie habe das neue US-Klimaziel mit der Rückkehr zum Pariser Abkommen begrüsst. Des Weiteren habe sie am 12. Petersberger Klimadialog in Deutschland teilgenommen und zusammen mit Amtskollegen und -kolleginnen Regeln zur Umsetzung zentraler Punkte des Pariser Klimaübereinkommens besprochen. Dieses soll in Glasgow einen grossen Schritt weitergebracht werden.

Eigentlich hat es das Pariser Abkommen schon viel zu weit gebracht. Es ist Dreh- und Angelpunkt der Klimapolitiker auf der ganzen Welt, das Heiligtum der Umweltbewegungen, der Joker der Klimajugend. Dabei ist es eine hohle Konstruktion, auf Schein, Show, ja Täuschung ausgerichtet. Dass die Uno-Mitglieder 2015 so etwas erstellt und unterschrieben haben, hängt damit zusammen, dass frühere Versuche zu einem weltweit koordinierten Umgang mit dem Klimawandel gescheitert waren. Das Ganze hatte begonnen, als man am ersten Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro die Uno-Klimakonvention entwarf und 1994 in Kraft setzte. Neben der Emissionenreduktion ging es vor allem auch um einen Riesendeal zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern, die für ökologisches Wohlverhalten möglichst gut bezahlt werden wollten.

Seit 1995 treffen sich die gut 190 Staaten der Klimakonvention praktisch jährlich, im November an der COP26 eben zum 26. Mal. 1997 beschlossen sie das Kioto-Protokoll, das 2005 in Kraft trat und die Industrieländer zur Reduktion von Treibhausgasen in der Periode 2008 bis 2012 verpflichtete. Das Abkommen deckte aber nur einen Viertel der weltweiten Emissionen ab, die Entwicklungs- und Schwellenländer blieben frei, entsprechend gering war die Wirkung. Dann wurde Kioto um eine zweite Phase (Doha Amendment, 2013–2020) ergänzt, die Wirkung war aber noch geringer, da nur 14 Prozent der weltweiten Emissionen erfasst wurden – darunter natürlich die der Schweiz.

Trittbrettfahrer prägen das Spiel

Dann gab man es auf, irgendwie einen weltweiten Rahmen zu zimmern, der die Länder koordiniert zum Senken ihrer Emissionen bringen sollte. Man schaltete um auf die antiautoritäre Methode. Nicht mehr eine Führung von oben, nein, jeder von unten her nach seinem Gusto. Resultat: das Pariser Abkommen von 2015, das den Treibhausgasausstoss ab 2020 weltweit regeln soll – das magische «Paris».

Magisch ist daran, dass jedes Land schöne Ziele nennen kann, sich dann aber nicht daran halten muss, weil Nichterfüllen straflos bleibt. Zudem versprechen Politiker von heute die Ziele von morgen. Am Schluss ist niemand verantwortlich für die Resultate. Nachdem nun die USA und China bei «Paris» mit von der Partie sind, werden fast 97 Prozent der weltweiten Emissionen erfasst. Unverbindlich. Jedes Land, das sich an die von ihm versprochenen Ziele hält und unter Mühsal und Verzicht Energieverbrauch und Wohlstand drückt, muss damit rechnen, dass die anderen es nicht so tun.

Wer sich anstrengt und zur CO2-Reduktion beiträgt, ist leicht der Dumme. Die anderen füllen gerne die Lücke im Energieverbrauch und freuen sich über die Schwächung der Konkurrenz: Trittbrettfahrer prägen das Spiel sowie Bluffer. Diplomaten ist es willkommen, wenn ihr Tun für alle schmerzlos ist. Und die Klimabewegungen sind zufrieden, wenn sie einfach den Netto-null-Trumpf ausspielen können, ohne argumentieren zu müssen. Wer sich an «Paris» hält, weicht der harten Auseinandersetzung mit Klimaproblemen aus.

Ökonomen, die sich für eine wirksame Klimapolitik einsetzen, halten den Pariser Vertrag für wertlos. Trittbrettfahrer machten «Paris» unbrauchbar, sagte William Nordhaus, Ökonomie-Nobelpreisträger und Klimaexperte. Nordhaus und zahlreiche andere Ökonomen, darunter der Deutsche Hans-Werner Sinn, sehen ein möglichst globales Emissionshandelssystem oder aber eine weltweit einheitliche CO2-Abgabe als notwendig an. Der optimale, verursachergerechte Preis könnte demnach bei fünfzig Dollar oder etwas darüber pro Tonne CO2 liegen.

Die Schweiz bezahlt, so gesehen, mit ihren CO2-Abgaben bereits heute ihren verursachergerechten Teil. Um Trittbrettfahren zu verhindern, müssten sich aber genügend Länder daran halten. Ein ausreichend grosser Klimaklub der Willigen müsste sich zusammentun. Wäre es den Grossen, USA und China, ernst mit der Treibhausgasreduktion, würden sie sich nicht mit der PR-Show «Pariser Abkommen» begnügen.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : | Die Weltwoche, Nr. 24 (2021)| 17. Juni 2021 ;

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor  Beat Gygi  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/ ; Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Absurder Opfervergleich*

Zu Unrecht ist der Publizistin Carolin Emcke vorgeworfen worden, sie habe in einer Videobotschaft zum Parteitag der Grünen antisemitisch argumentiert. In ihrer Rede hatte Emcke vor einer radikalen Wissenschaftsfeindlichkeit gewarnt. „Es wird sicher wieder von Elite gesprochen werden“, erklärte Emcke, „und vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feministinnen und die Virologinnen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscherinnen.“

Es ist davon auszugehen, dass Emcke sich dabei auf diejenigen Forscher bezog, die die These vom menschengemachten Klimawandel vertreten. Diese gehen, anders als Emcke in ihrer Rede orakelte, keineswegs ein Risiko ein, zum Opfer von Verfolgung zu werden.

Nur wenige Tage vor dem Parteitag der Grünen hatte beispielsweise der Bundespräsident den Physiker Hans Joachim Schellnhuber mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Schellnhuber ist hierzulande einer der bekanntesten Verfechter der These eines menschengemachten Klimawandels. Skeptiker dieser These machen dagegen andere Erfahrungen.

Als beispielsweise das „Europäische Institut für Klima und Energie“ (EIKE) 2019 in München eine Klimakonferenz veranstalten wollte, zog ein Vermieter die Zusage für den Veranstaltungsort wieder zurück. Zur Begründung hieß es von der Hotelgruppe: „ein Leugnen des menschengemachten Klimawandels“ sei mit ihren Wertvorstellungen nicht vereinbar.

Diese Sichtweise ist faktisch zur Staatsdoktrin geworden. Statt Wissenschaft als Prozess eines ständigen Diskurses und Hinterfragens von Hypothesen zu verstehen, wird immer öfter die bedingungslose Anerkennung eines „wissenschaftlichen Konsens“ eingefordert. Die Instrumentalisierung des Wissenschaftsbegriffs weckt Erinnerungen an die Herrschaftspraxis in der DDR. Dort begründete die SED ihren Herrschaftsanspruch damit, dass die Staatsideologie des Marxismus/Leninismus auf einer wissenschaftlichen Basis stehe.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  25. Juni 2021, S.8; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Norman Hanert  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Stronger and more frequent thunderstorms: due to global climate variability

Image: Thunderstorms in the Soiuthern Great Plains [= the southern Great Plains]. more. Photo: Chris Maupin / Texas A&M University

Research News from TEXAS A&M UNIVERSITY

Using isotopes from Texas cave stalactites, scientists at Texas A&M’s College of Geosciences studied the changes in thunderstorms in the southern Great Plains.

Large thunderstorms in the southern Great Plains of the USA are among the strongest on earth. In recent years, these storms have increased in frequency and intensity, and new research shows that these shifts are related to climate varia fluctuations.

The results obtained by Christopher Maupin, Courtney Schumacher and Brendan Roark, as well as all scientists at the College of Geosciences at Texas A&M University, were recently published in Nature Geoscience.

In the study, the researchers analyzed oxygen isotopes from 30,000-50,000-year-old stalactites from Texas caves in order to understand trends regarding thunderstorms in the past and their duration. They discovered that the shift of thunderstorm regimes from weak to strongly organized on millennial time scales coincides with known global abrupt climate shifts during the last ice age, which took place from 120,000 to 11,500 years ago.

Through a recent synoptic analysis, the researchers realized that thunderstorms in the southern Great Plains are strongly related to changes in wind and humidity patterns that occur on a much larger scale. Understanding these changes and various correlations will not only help to reconstruct past thunderstorm events, but also to predict future thunderstorm patterns in the mid-latitudes.

„Proxy data is available in caves in the southern Great Plains,“ Maupin said. „There are probably thousands of caves in the southern Great Plains and in South Texas. Why has more research not been done in these areas? Cave deposits are just as promising as proxies.“

Schumacher said that scientists understand today’s precipitation patterns and that large storms can reduce the number of isotopes formed.

„However, we don’t know what will happen in the future, and this work will help predict trends of storms in the future,“ she said. „If we create a climate model for the past that matches the cave records and run the same model in the future, we can trust the results more if they match the cave records than if they don’t. If one of two models really matches the cave isotopes, then this model can be trusted when it comes to understanding the storm distribution in the future.“

Climate records hidden in caves are far too little known.

Maupin, a paleoclimatologist, described the limitations of capturing the true distribution of weather events over time.

„There are really important questions about what has happened in the past in terms of major weather events that we get through mesoscale convective systems (large storms) versus non-mesoscale (smaller storms) thunderstorms,“ Maupin said. „There are really extraordinary amounts of rain, and the grid of the model is too coarse-meshed to properly capture these events. Paleoclimatology helps to understand past events in order to develop ideas about how they react to the middle climate.“

Maupin worked with National Taiwan University to perform uranium-thorium dating and discovered that the stalactites and stalagmites actually date back to the Ice Age.

Interdisciplinary cooperation

Schumacher’s expertise was needed to establish correlations with various precipitation events that occurred over time. She had experience working with radar data and rain measurements on a global scale.

„Major storms covering hundreds of miles provide about 50-80% of the rain in Texas,“ Schumacher said. „In this day and age, these storms have different isotope signatures.“

Maupin’s research draws on outdated principles in the paleo-world because it is necessary to investigate why storms* are getting stronger and what affects them, he said.

[By „storms“ here always mean thunderstorms. The term „storm“ has a much broader meaning in American than the direct German translation with „Sturm“. for example. If a large continuous rain event is called a „rainstorm“ even if no wind has occurred at all. A. d. Übers.]

„These thunderstorms are so large that even if most of the rain falls in Oklahoma, the rain in Texas still carries the isotopic signature of these huge storms,“ Maupin explained. „You take a fingerprint from these systems no matter where they occur, and they don’t have to be super localized to be detected. Large storms cause impoverished isotope signatures. The variability in stalactites cannot be explained by temperature changes alone.“

From EurekAlert!

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/06/22/more-intense-and-frequent-thunderstorms-linked-to-global-climate-variability/

Translated by Christian Freuer for EIKE