Heute in der Klima-Historie: 10. Juni 1783

Bild: Unsplash

CO2-Coalition
Die todbringende Kälte der Kleinen Eiszeit (1250 – 1850 n. Chr.) war für sämtliche Landgebiete um den Nordatlantik besonders brutal. Im Jahr 1783 begann der Ausbruch des isländischen Vulkans Lakikagar (Laki) im Juni und dauerte 245 Tage, was für die Isländer eine schlimme Situation bedeutete*.

[*Schwer übersetzbares Wortspiel: „Things turned from bad to worse“. A. d. Übers.]

Laki war wahrscheinlich die bedeutendste Eruption der letzten 1.000 Jahre in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre. Er war so folgenreich, weil es sich um eine basaltische Eruption handelte (man denke an Kilauea), die zu großen Emissionen von sonnenverdunkelndem Schwefeldioxid neigt. Diese Eruption emittierte viermal mehr SO2 als El Chichon und 80-mal mehr als der Mount St. Helens. Die Eruption führte zu hemisphärenweiten Klimaauswirkungen, einschließlich im Osten der Vereinigten Staaten, wo die durchschnittliche Wintertemperatur um 4,8 Grad C unter dem 225-jährigen Durchschnitt lag.

Es wird geschätzt, dass bis zu 50 % der Bevölkerung und fast der gesamte Viehbestand Islands durch die Kombination von Klima- und Vulkankatastrophen umgekommen sind. Die Bedingungen waren so katastrophal, dass die dänischen Behörden, die die Nation regierten, eine Zeit lang in Betracht zogen, die gesamte Insel zu verlassen.

Wieder einmal zeigt sich, dass die Geschichte uns lehrt, die Kälte zu fürchten und die Wärme zu begrüßen.

Auszug aus obigem Link:

Die klimatischen Auswirkungen des Laki-Ausbruchs sind beeindruckend. Im Osten der Vereinigten Staaten lag die durchschnittliche Wintertemperatur 4,8 Grad C unter dem 225-jährigen Durchschnitt. Die Schätzung für den Temperaturrückgang der gesamten nördlichen Hemisphäre liegt bei etwa 1 Grad C. Die obere Grafik zeigt die Veränderung des Säuregehalts in Mikroäquivalenten H+ pro kg in der grönländischen Eiskappe. Die untere Grafik stellt die Wintertemperatur-Aufzeichnungen im Osten der USA dar. Aus Sigurdsson (1982).

Die Laki-Eruption illustriert, dass basaltische Eruptionen mit geringer Energie, großem Volumen und langer Dauer größere klimatische Auswirkungen haben können als großvolumige explosive, kieselsäurereiche Eruptionen. Die Schwefelgehalte basaltischer Magmen sind 10-100 mal höher als kieselsäurereiche Magmen (Palais und Sigurdsson, 1989)

Mehr dazu: https://volcano.oregonstate.edu/laki-iceland-1783

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/06/10/today-in-climate-history-june-10th-1783/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Nachschlag zum Thema Feindbildbestimmung: Was heißt heute Gnostizismus?

von Edgar L. Gärtner

Mein im Mai 2021 bei EIKE veröffentlichter Artikel mit dem Titel „Warum geistig gesunde Menschen ein Feindbild brauchen“hat (durchaus nicht ungewollt) einige Irritationen hervorgerufen. Nachdem ich meinen Beitrag auf die Plattform hochgeladen academia.edu hatte, meldeten sich entrüstete Diskutanten zu Wort, die mir vorwarfen, meine Ausführungen widersprächen dem in Wikipedia dargestellten politikwissenschaftlichen Forschungsstand und seien eindeutig reaktionär.

 

Hier der Aufmacher des Stichworts „Feindbild“ bei Wikipedia: „Mit Feindbild wird im Allgemeinen ein soziales Deutungsmuster gegenüber anderen Menschen, Menschengruppen (insbesondere Minderheiten), Völkern, Staaten oder Ideologien bezeichnet, das auf einer Schwarz-Weiß-Sicht der Welt (Dichotomie, Dualismus) beruht und mit negativen Vorstellungen, Einstellungen und Gefühlen verbunden ist.[1] Typisch für ein Feindbild ist, dass im Anderen bzw. Fremden das Böse gesehen wird und diesem negativen Bild kontrastierend ein positives Selbstbild bzw. Freundbild gegenübergestellt wird.[1] Feindbilder werden unter anderem von Politikern aufgebaut, die den Populismus praktizieren. Sie stützen sich dabei auf ein Verschwörungsdenken, das menschliche Verhaltensmuster der Abwehr und auf Protesthaltungen.[2]   Anmerkungen:  1) Franz Nuscheler: Braucht die Politik Feindbilder?. In: K. Hilpert/J. Werbick (Hrsg.): Mit den Anderen leben, Düsseldorf 1995, S. 251 f. 2) Florian Hartleb: Populismus – ein Hindernis für politische Sozialisation? In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Heft 41 (2005), S. 35. Online verfügbar: APuZ-Archiv (PDF; 1,61 MB); vgl. auch Uwe E. Kemmesies (Hrsg.): Terrorismus und Extremismus – der Zukunft auf der Spur. München 2006, ISBN 3-472-06588-5, S. 49 f.

Was zur Definition des Feindbildes in Wikipedia steht, deckt sich in der Tat nicht mit der Auffassung von Carl Schmitt, auf die ich mich berufe. Wikipedia fällt weit hinter Schmitt zurück, auf den es immerhin noch Bezug nimmt. Dieser hat sich ja ausdrücklich dagegen gewandt, den Feind zu verteufeln und ihm das Existenzrecht abzusprechen. Er hat betont, dass man mit dem Feind Handel und kulturellen Austausch treiben kann. Wikipedia hingegen verbreitet eine gnostische Schwarz-Weiß-Feindbild-Definition, die leider dem heutigen Zeitgeist entspricht. Und weil sich Gnostiker etwas anderes offenbar gar nicht vorstellen können, plädieren sie für den generellen Abbau von Feindbildern durch Gleichmacherei. Die Diskutanten werfen mir vor, was sie selbst praktizieren: Da ich für die Notwendigkeit von Feindbildern plädiere, erklären sie mich zum bösen Reaktionär, mit dem man nicht diskutieren darf und entsorgen mich in der Schublade bzw. Mülltonne „Populisten und Verschwörungstheoretiker“.

Feindbilder wurzeln immer in einer Religion. Das gilt, wie die aktuelle Auseinandersetzung um das „Klima-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts zeigt, auch für politische Bewegungen wie die Klimaschutz-Bewegung, die abstreiten, religiös fundiert zu sein. Religiöse Grundlage der Feindbildbestimmung durch Carl Schmitt war nicht der Nazismus, von dem er sich zeitweise verführen ließ, sondern der Katholizismus, dem er bis zu seinem Lebensende treu blieb. Religiöse Grundlage der Klimaschutz-Bewegung ist wie bei Karl Marx und beim NS-Chefideologen Alfred Rosenberg nach Reinhard W. Sonnenschmidt in seiner Schrift „Politische Gnosis“ (2001) letztlich die gnostische Häresie, die auf der Verabsolutierung aus dem Zusammenhang gerissener Forderungen des Christentums beruht. Mit dieser Häresie in verschiedenen Ausprägungen musste sich das Christentum in seiner 2000-jährigen Geschichte fast ständig auseinandersetzen. Wäre es dabei in der Gesamtbilanz nicht erfolgreich gewesen, hätte die europäische „Aufklärung“ im 18. Jahrhundert gar nicht aufkommen können. Dennoch erweckten manche „Aufklärer“ den Eindruck, erst sie hätten die Vernunft erfunden.

Am Ursprung aller gnostischen Häresien steht der unerfüllbare Wunsch unbescheidener Menschen, sich selbst zu erlösen und wie Gott zu werden. Der später zum Katholizismus konvertierte britische Star-Autor Gilbert Keith Chesterton drückte das in seinem Buch „Orthodoxy“ im Jahre 1908 mit unübertroffenem Witz so aus: „Der Mensch steht über dem Vieh; traurig ist er nur, weil er kein Tier ist, sondern ein unvollkommener Gott.“ Was die Menschen von Gott trennt und erlösungsbedürftig macht, ist die Ursünde Adams und Evas. Spätestens seit der Ursünde-Lehre von Augustinus von Hippo (354-430) gilt der Mensch im Abendland als zwar mit Vernunft begabtes Ebenbild Gottes und bezieht von daher seine Würde. Er zeigt sich aber gleichzeitig als unfertig und schwach und neigt deshalb zur Sünde gegen seinen Schöpfer, gegen sich selbst wie auch gegen seine Mitmenschen. Dieses alles andere als selbstherrliche Menschenbild übernahm später auch der Aufklärer Immanuel Kant. Umso bedenklicher erscheint es mir, dass sich inzwischen selbst kirchliche Würdenträger von der Ursünde-Lehre distanzieren.

Es geht mir hier nicht darum, meine Leser zum rechten Glauben zu bekehren, wohl aber um die Bewahrung einer wesentlich vom Christentum geprägten Kultur der Vernunft. Es geht dabei weniger um Gott, von dem wir uns ohnehin kein Bild machen sollen, sondern um das Menschenbild. Nicht von ungefähr beruft sich auch die libertäre Ikone Ayn Rand (Alissa Rosenbaum) auf den Dominikaner-Mönch und Kirchenlehrer Thomas von Aquin (1225-1274), der als Philosoph der Vernunft par excellence gelten kann. Der heilige Thomas würde sich heute insbesondere gegen die Pervertierung des biblischen Gebots der Nächstenliebe durch gutmenschliche Gleichmacherei und Fernstenliebe wenden. Denn von ihm stammt der Satz: Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit; Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die Mutter der Auflösung.“ Dominikaner der spätscholastischen Schule von Salamanca in Spanien entwickelten lange vor dem Schotten Adam Smith die Theorie der freien Marktwirtschaft. Kulturen und Wirtschaftsordnungen können sich zweifelsohne gegenüber ihren religiösen Wurzeln ein Stück weit verselbständigen. Kappen sie aber die Verbindungen zu ihren Wurzeln vollends und verlieren das Bewusstsein ihrer Herkunft, gefährden sie ihren Fortbestand.

In seinem Wesen bedeutet Gnostizismus die Verabsolutierung des real oder nur vermeintlich Guten – etwa in Gestalt des ursprünglich christlich begründeten Gleichheits-Grundsatzes. Wird dieser verabsolutiert, lassen sich gesellschaftliche Hierarchien nicht mehr begründen. Heute darf man nicht einmal mehr sagen, dass bestimmte Menschen intelligenter sind als andere. Ohne Hierarchie gibt es aber weder in der Natur noch in der Gesellschaft irgendwelche Ordnung, sondern nur Unordnung, Chaos. So etwas wie ein auserwähltes Volk (die Juden bzw. Israel) darf es nach dem verabsolutierten Gleichheitsgrundsatz  gar nicht geben. Ich lege aber auch als Christ großen Wert darauf, auserwählt zu sein. Nach christlicher (und liberaler) Auffassung ist jeder Einzelne etwas Besonderes. Der Glaube ist eine Gnade, die (leider) nicht jedem zuteilwird. Ich würde deshalb aber keinen Kreuzzug gegen Ungläubige veranstalten, sondern lediglich meinem Glauben entsprechend zu leben versuchen und gleichzeitig die biblische Botschaft der Nächstenliebe verbreiten helfen. Zu Konflikten mit der Staatsmacht muss es allerdings kommen, wenn der Staat in einer Weise in meine persönliche Lebensgestaltung eingreift, die mir das verwehrt. Ich will aber deshalb den Staat nicht erobern, um allen meine christliche Lebensauffassung aufzuzwingen. Aber wenn mir der Staat reinredet, leiste ich passiven und womöglich auch aktiven Widerstand.

Man kann den Unterschied zwischen einer gnostischen und einer vernünftigen Feindbildbestimmung m.E. gut anhand des aktuellen Streits um unsere Haltung gegenüber der Volksrepublik China illustrieren. Das Menschenbild der KPCh widerspricht dem unsrigen fundamental. So etwas wie Barmherzigkeit kommt darin nicht vor. Die einen wollen nun die KPCh mit dem Abbruch von Handelsbeziehungen und anderen Sanktionen zur Änderung ihrer Einstellung zwingen, was wohl ohnehin illusorisch ist. Ich würde hingegen weiter Handel und kulturellen Austausch mit den Chinesen pflegen – aber im Bewusstsein, dass das unsere Feinde sind, d.h. etwas wollen, das wir nicht wollen können, ohne uns selbst aufzugeben. Wir können ihnen also nicht blauäugig gestatten, bei uns unkontrolliert Konfuzius-Institute o.ä. zu unterhalten. Wer in der Welt, wie sie nun mal ist, bestehen will, muss vor allem wissen, was er nicht will. Das ist den meisten Menschen auch durchaus klar. Deshalb wirken vernünftige Feindbilder einigend, während Gnostizismus (Gutmenschentum) das Volk spaltet, weil Menschen, die sich einen mehr oder weniger großen Rest gesunden Menschenverstands bewahrt haben, da nicht mitmachen können. Ich stehe weiterhin zum biblischen Gebot: „Liebet Eure Feinde!“   Um seine Feinde lieben zu können, muss man aber erst einmal welche haben. Denn wo alles gleich(gültig) ist, gibt es weder Feinde noch Liebe.




Eilmeldung: Ein Lichtblick im Europäischen Klimawahnsinn

von EIKE Redaktion

Soeben (Sonntag, 13. Juni) flatterte die Meldung in die Mailbox: Schweizer Bürger haben per Volksabstimmung dem geplanten CO2-Gesetz mit knapper Mehrheit eine Absage erteilt.

Hier der Link zum Überblick über die Volksabstimmung, welche auch noch andere Themen als das CO2 beinhaltete. Auch die Schweiz ist dem gleichen Druck grün-roter Ideologie wie alle Bürger Europas ausgesetzt – von innen und von außen. Und die Schweizer Regierung bestand und besteht schließlich nicht nur aus vernünftigen Politikern, die rational und kühl abwägend das jeweils für die Bevölkerung Beste beschließen. Wer die Schweizer Weltwoche und die NZZ regelmäßig liest, bekommt einen guten Eindruck über den Kampf um die politische Deutungshoheit in diesem schönen Alpenland.

Dennoch haben die Schweizer Bürger und die Schweizer Bundesverfassung Besonderheiten, die oft den entscheidenden Wendepunkt ausmachen: Was die Bürger angeht, einen etwas klareren Kopf – zumindest klarer als ihre deutschen Brüder – und insbesondere das Instrument der Volksabstimmung, welches uns hierzulande verwehrt ist. Die Schweizer werden bockig, wenn die Zumutungen von außen zu groß werden. So hat die Schweizer Regierung die Verhandlungen mit der EU platzen lassen, als es ihr zu bunt wurde (hier).

Vielleicht haben die Schweizer aber auch nur ein besseres Verständnis von Verhältnismäßigkeit. Inzwischen wird nämlich jedem besser Informierten klar, was CO2-Vermeidung bedeutet und wieviel sie überhaupt bringt. Kurz gesagt, sie ist geeignet, ganze Volkswirtschaften zu ruinieren, um als höchst unsichere, ja völlig unbekannte Gegenleistung ein paar Hundertstel Grad Celsius in einigen Jahrzehnten weniger zu erreichen, wobei sogar noch die Frage verbleibt, warum tiefere Temperaturen überhaupt besser sein sollen als höhere. Die Menschheitsgeschichte belegt jedenfalls das genaue Gegenteil.

Jeder vernünftige Zeitgenosse würde ähnliche Zumutungen wie industrielle CO2-Vermeidung im privaten Bereich mit schlichtem „den Vogel zeigen“ beantworten. Die CO2-Emissionen der Schweiz verschwinden gegen die von China, Indien, Russland etc. Man könnte allenfalls den Solidaritätsstandpunkt vertreten, aber gerade die größten CO2-Erzeuger kümmern ihre „CO2-Verantwortungen“ einen feuchten Schmutz, allenfalls politisch günstige wohlklingende Verlautbarungen sind von diesen Seiten zu hören. Über die Gummivereinbarungen des Pariser Abkommens lachen diese Länder nur, und das kann man ihnen nicht einmal verdenken.

Vielleicht aber steckt auch immer noch in jedem Schweizer Bürger ein wenig von dem unbändigen Widerstandswillen im Blut, den sie gegen den Burgunder Karl den Kühnen aufbrachten, als sie bei der Verteidigung ihrer Heimat seiner weit überlegene Armee in drei blutigen Schlachten bei Grandson, Murten und Nancy den Garaus machten. Jedes Schweizer Schulkind kennt den Spruch „… er (Karl der Kühne) verlor bei Grandson sein Gut, bei Murten seinen Mut und bei Nancy sein Blut“.

Der nicht mehr reformierbare und immer übergriffigere Brüsseler Krake EU, der gerade das Zwangsnetz einer grünen Klimadiktatur über seine Mitgliedsstaaten wirft, hat sich erst einmal an der Schweiz die Zähne ausgebissen. Es ist nicht völlig auszuschließen, dass bald Staaten der EU selber dem Schweizer Beispiel folgen könnten und sich gegen die EU auflehnen – mit einem …XIT als letztem Ausweg, wie ihn die Briten wählten. Nichts hierbei ist gewiss, nur eines: Deutschland wird wohl wieder einmal das letzte Land sein, welches sich gegen Diktaturen auflehnt. Denn Freiheit ist nicht gerade das, was Deutsche besonders hochchätzen, sie liegt ihnen nicht im Blut.

Nein, sogar im Gegenteil, begeisterte Unterwerfung über den jeweils größten Unsinn der Zeitläufte und politischen Verantwortlichen war und ist die größte Labsal zu vieler Deutschen. Dass eine Nachfolgepartei der jüngsten deutschen Katastrophe (DDR) als demokratiewürdig gilt und sogar in Bundesländern Regierungsverantwortung trägt, oder dass eine ehemalige FDJ-Funktionärin nicht nur die ehemals weltweit führende deutsche Kernindustrie sondern nun wohl bald auch die Energiewirtschaft und die Fahrzeugindstrie auf dem Gewissen hat, spricht bereits ausreichend für sich. Halt, hier ist eine Korrektur nötig: nicht dies spricht allein für sich, noch viel mehr, dass es offenbar unmöglich war, diese Zustände demokratisch geordnet zu beenden. Müssen dann eigentlich noch die deutsche Geschichte sowie wieder einmal das aktuelle Wählerverhalten der Deutschen als weitere Belege angeführt werden …. ?

 




Kochen ohne Strom? Trinken ohne Wasser? Michael Limburg über die Empfehlungen der Regierung

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Artikel KOCHEN OHNE STROM

Broschüre: „Blackout – Tipps für den Ernstfall




Kohlenstoff-Kreislauf

von Clyde Spencer

Introduction

Das Konzept von Genauigkeit und Präzision ist wichtig für die Analyse des Kohlenstoffkreislaufs. Um das Hintergrundproblem der Genauigkeit und der signifikanten Zahlen anzusprechen, möchte ich ein Beispiel anführen.

Nehmen wir an, dass man den Wert seines Gesamtvermögens ermitteln möchte. OK, das scheint einfach genug zu sein. Für die meisten Menschen der Mittelschicht ist ihr größter Vermögenswert das Haus, das sie „besitzen“. Doch was ist das Haus wert?  Wie viel Geld könnten Sie dafür bekommen, falls Sie Lösegeld für Ihr treues Backenhörnchen Alvin aufbringen müssten? Nun, das hängt unter anderem davon ab, wie sehr Sie den Verkauf anstreben, wie hoch die aktuellen Kreditzinsen sind und wie die Jahreszeit ist. Im Sommer verkaufen sich Häuser normalerweise schneller. Es stellt sich also heraus, dass es nicht nur eine Zahl gibt, die den Wert Ihres Hauses repräsentiert. Man kann eine Reihe von Werten zuordnen, die ein Worst-Case-Szenario in einem Extrem darstellen, bis hin zur Intervention eines Engels, der Ihr Haus aus irgendeinem emotionalen Grund zu jedem vernünftigen Preis kaufen möchte. Man kann auf das Beste hoffen, aber wahrscheinlich wird der Verkaufspreis irgendwo in der Mitte des Bereichs liegen, was eine große Spanne sein kann. Wenn ähnliche Häuser in Ihrer Gegend unter ähnlichen Marktbedingungen für etwa 300.000 $ verkauft wurden, dann könnte es vernünftig sein, einen Wert von 300.000 $ ± 30.000 $ zuzuweisen, was einer Spanne von etwa ± 10 % entspricht. Das heißt, man kann nicht genau sagen, was das Haus wert ist.

Wir könnten eine ähnliche Übung mit Ihren anderen Vermögenswerten durchführen, wie z. B. Auto(s), Skiboot, Münzsammlung, usw.  Die Situation ist jedoch dieselbe, wobei Sie bestenfalls eine Bandbreite von Werten schätzen können, die Sie für Ihre Besitztümer erhalten könnten.

Sie ziehen Ihren monatlichen Kontoauszug heraus und, wie Sie es erwartet hatten, sagt Ihnen die Bank genau, wie viel Geld Sie am Ende des letzten Monats auf Ihrem Girokonto und Ihrem Sparkonto haben (oder hatten!).  In Anbetracht der Tatsache, dass Sie möglicherweise keine Zinsen auf Ihr Girokonto erhalten und Sie den Betrag kennen sollten, über den Sie Schecks ausgestellt haben, wissen Sie tatsächlich mit hoher Sicherheit genau, wie viel Geld Sie auf Ihrem Girokonto haben!  Sagen wir, es sind $5.000,01; Sie haben letzten Monat tatsächlich ein wenig Zinsen bekommen!

Ähnlich verhält es sich mit Ihren Ersparnissen. Die monatlichen Änderungen sind bei den aktuellen Zinssätzen verschwindend gering, daher können Sie, wahrscheinlich auf den Cent genau, schätzen, wie viel Geld sich auf Ihren Ersparnissen befindet. Sagen wir, es sind $500,49; Ihre liquiden Mittel betragen also $5.500,50.

Allerdings ist das Einzige, was Sie genau wissen, das, was auf Ihrem Bankkonto liegt! Und das ist nur ein kleiner Bruchteil Ihres Gesamtvermögens und viel weniger als der Wertbereich Ihrer materiellen Besitztümer. Das ist wichtig, wenn man bedenkt, wie gut wir den Kohlenstoffkreislauf verstehen, denn was auf Ihrem Bankkonto ist, ist analog zu den anthropogenen CO2-Emissionen. Lassen Sie mich das etwas konkreter illustrieren.

Vielleicht möchten Sie einige Dinge lesen, die ich zuvor zu den Themen Genauigkeit und Präzision geschrieben habe.

Kohlenstoff-Kreislauf

Abbildung 1: der globale Kohlenstoff-Kreislauf. Quelle

Die obige Grafik (Abb. 1) wurde erstellt, um zu veranschaulichen und zu quantifizieren, was als Kohlenstoffkreislauf bezeichnet wird. Es ist die Beziehung zwischen Quellen und Senken von Kohlenstoff, hauptsächlich Kohlendioxid. Sie veranschaulicht die Pools, also die festen Kohlenstoffreservoirs, und die jährliche Austauschrate zwischen Quellen und Senken, die Flüsse genannt werden.

Diese häufig gezeigte Grafik des Kohlenstoffkreislaufs lässt viele anthropogene Kohlenstoffquellen aus, wie ich hier ausführlich dargestellt habe. Sie scheint sich nur auf fossile Brennstoffquellen zu beziehen. Daher kann der anthropogene Beitrag größer sein. Ich werde jedoch mit dieser Illustration arbeiten, um einen Punkt zu machen.

Lassen Sie uns nun einen detaillierten Blick auf die Zahlen in der Grafik werfen. Der jährliche Fluss von Kohlenstoff in die Atmosphäre ist die Summe der folgenden Werte:

Die Grundeinheit ist Petagramm (pg) von Kohlenstoff, oder 1015 Gramm Kohlenstoff.
(Beachten Sie, dass der „Ozeanverlust“ nicht explizit mit 2 signifikanten Ziffern angegeben ist, aber da dies bei der „Ozeanaufnahme“ der Fall ist, werde ich ihnen den Vorteil des Zweifels geben und annehmen, dass sie einfach unvorsichtig waren. Die Unsicherheits-Schätzungen werden durch die angezeigten signifikanten Zahlen impliziert).

Wie viel Prozent des jährlichen Beitrags von Kohlenstoff in die Atmosphäre ist anthropogen? Es ist, <8,8 (±0,1) / 216 (±2), oder <4,1%. Ein allgemein behaupteter Wert ist etwa 3%. Die größte Unsicherheit besteht darin, wie viel von der Kategorie „Entwaldung“ tatsächlich anthropogen ist. Der Punkt ist, dass wir die Summe mit mindestens einer Größenordnung weniger Genauigkeit kennen als die anthropogene Komponente.

Abbildung 2: Schätzungen alternativer Kohlenstoff-Flüsse. Quelle

Es gibt ein altes Sprichwort: Wenn ein Mann nur eine Uhr besitzt, weiß er immer, wie spät es ist. Wenn ein Mann jedoch zwei Uhren besitzt, ist er sich nie sicher, wie spät es ist. Das trifft hier zu, wie ich an einem weiteren Beispiel zeige.

Diese Grafik, (Abb. 2), ist noch problematischer. Sie zeigt oben einen jährlichen Anstieg von 240 ±10 pg. Eine andere Art der Darstellung ist 240 pg ±4%. Wenn ich die angezeigten Werte in eine Tabelle einfüge, kann ich aber nur 207 ±2 pg ausweisen! Wir sind nun mit einem Problem der Genauigkeit (Übereinstimmung zwischen den Schätzungen) sowie der Präzision (die Anzahl der signifikanten Zahlen) konfrontiert.

Wie ich es oben für Abb. 1 getan habe, folgt nun eine Tabelle mit den Schätzungen aus Abb. 2:

Wie dem auch sei, in diesem Fall ist der anthropogene Anteil 9 (±1) / 207 (±2), oder ≈4.%. Nehmen wir an, dass der angegebene Kohlenstofffluss (240 pg) und die damit verbundene Unsicherheit (±10 pg) korrekt sind und ich entweder etwas übersehen habe oder der Künstler, der die Illustration erstellt hat, etwas in der Illustration vergessen hat.  Die Unsicherheit (±10) ist gleich oder größer als der geschätzte gesamte anthropogene Beitrag, 9 ±1 pg.

Interessant ist nun, dass der durchschnittliche anthropogene Fluss 9 ±1 pg/Jahr beträgt, während die Schätzung für den Anstieg des Kohlenstoffs in der Atmosphäre bei etwa 4 pg/Jahr liegt (keine Unsicherheit angegeben, ±0,5 impliziert.). Mit anderen Worten: Die Zunahme von CO2 in der Atmosphäre entspricht etwa 50% der jährlichen anthropogenen Emissionen. Sind wir sicher, dass wir die Senken und Quellen gut genug verstehen, um sicher zu sein, dass der Anstieg in der Atmosphäre zur Hälfte anthropogen ist? Wie unterscheiden die Senken den anthropogenen Kohlenstoff von anderen Quellen?

Es scheint also, dass eine Menge, die etwa die Hälfte des anthropogenen Flusses ausmacht, im Ozean landet.Tatsächlich wird ein Teil des CO2 zur Bildung von neuem Holz verwendet und ein anderer Teil unterstützt das Wachstum von Phytoplankton und endet als Sequestrierung in den Tiefen der Ozeane.

Wenn, wie ich angedeutet habe, die Korrelation zwischen anthropogenem CO2 und der steigenden Konzentration in der Luft kein Beweis für den Ursprung ist, dann muss ein anderer Indikator gesucht werden. Das ist in der Regel die Veränderung des Verhältnisses von 13C- und 12C-Isotopen. Das liegt daran, dass Pflanzen dazu neigen, das leichtere und häufigere 12C-Isotop zu verwenden. Daher wird ein relativer Anstieg von 12C üblicherweise auf seine Freisetzung aus fossilen Brennstoffen zurückgeführt. Daran ist auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Allerdings können auch andere Dinge das Verhältnis beeinflussen – insbesondere die temperaturbedingte Ausgasung von Wasser begünstigt das leichtere 12C-Isotop, da es weniger Energie benötigt, um das leichtere Isotop freizusetzen. Auch Bakterien, die Laubstreu und anderen Pflanzenreste zersetzen, arbeiten mit 12C-reichem Material. Und schließlich wird der Auftrieb von Tiefsee-Wasser 12C-reiches Wasser an die Oberfläche bringen, wo es ausgasen wird.

Ich habe bereits früher gezeigt, dass die obige Bilanzierung der anthropogenen CO2-Emissionen wahrscheinlich eine Untererfassung ist. Für die Zwecke dieser Diskussion schrieb ich: „Ich werde ‚anthropogen‘ als jede Produktion definieren, die vom Menschen beeinflusst oder direkt von Kohlenstoffquellen erzeugt wird, die für kurze oder lange Zeiträume abgeschieden wurden.“

Die Frage des Kohlenstoff-„Recyclings“ ist eine Frage der Zeitskala. Letztlich wird auf der Erde alles recycelt. Selbst Kohleflöze werden irgendwann durch Erosion freigelegt und verbrennen oder oxidieren langsam, wobei Kohlendioxid freigesetzt wird. In Abwesenheit des Menschen würden alle Oxidationsprozesse weitergehen, aber mit einer langsameren Rate als die, die der Mensch verursacht. Es ist eine Frage des Handelns! Meine ursprüngliche Definition enthielt den Vorbehalt: „In dem Maße, in dem Biomasse zum Heizen und Kochen verbrannt wird, und zwar in einem größeren Ausmaß, als sie nachwächst, gibt es einen Nettobeitrag von CO2 in die Atmosphäre, der an die Bevölkerung gebunden ist. Wenn alte Bäume abgeholzt werden, um Platz für die expandierende Landwirtschaft zu schaffen, dann gibt es einen Nettobeitrag von CO2, der wiederum an die expandierende Bevölkerung gebunden ist. Der wichtige Punkt, der anthropogen von „natürlich“ unterscheidet, ist der sich ändernde Fluss, der durch menschliche Aktivitäten erzeugt wird, wahrscheinlich am besten auf einer jährlichen Skala gemessen.

Summary

Die statistische Korrelation zwischen zwei monoton ansteigenden Eigenschaften wird positiv sein, auch wenn sie nicht miteinander verbunden sind. Daher kann die Korrelation unecht sein. Die Schätzungen für die anthropogenen Kohlendioxid-Emissionen sind geringer als die Unsicherheit des gesamten Kohlenstoffflusses in die Atmosphäre in einem Beispiel, und der jährliche Anstieg in der Atmosphäre beträgt nur etwa die Hälfte der Schätzungen. Unter der Annahme, dass die Schätzungen für den anthropogenen Kohlendioxidfluss tatsächlich gültig sind, liefert er immer noch nur etwa 4 % des gesamten Flusses, der für die Erhöhung des atmosphärischen Pools zur Verfügung steht, und kann daher nicht für 96 % des Anstiegs verantwortlich sein.

Der Anstieg von 12C in der Atmosphäre ist meiner Meinung nach ein schwacher Beweis dafür, dass der jährliche Anstieg nur durch fossile Brennstoffe angetrieben wird. Die Atmosphäre kann „anthropogenes“ Kohlendioxid nicht von natürlichem Kohlendioxid unterscheiden. Es scheint unwahrscheinlich, dass eine Quelle, die nur etwa 4 % des Gesamtflusses ausmacht, das System antreibt. Die Ozeane binden den größten Teil des Kohlenstoffs. Man würde erwarten, dass eine Erwärmung der Ozeane (durch welchen Antrieb auch immer) die Rate der Ausgasung in den mittleren Breiten erhöhen und die Rate der Entnahme in den hohen Breiten verringern würde. Es scheint mir vernünftiger, dass es in einer Welt mit sich erwärmenden Ozeanen zu einer Verschiebung der relativen Mengen an Kohlenstoff in den Ozeanen und der Atmosphäre kommen würde.  Das wäre auch dann der Fall, wenn es keinen anthropogenen Kohlenstoff gäbe.

Die Wissenschaft ist definitiv noch nicht settled!

Ich habe keine strenge Analyse der Unsicherheit vorgenommen, weil, wie so oft, die tatsächlichen Unsicherheiten nicht für alle Komponenten des Kohlenstoffkreislaufs angegeben werden.

In einem Folgeartikel werde ich eine detaillierte Untersuchung der atmosphärischen CO2-Konzentration über die letzten 30 Jahre vornehmen. Dadurch soll deutlicher werden, warum die Unsicherheiten bei den Kohlenstoffflüssen im Input und der relativ geringe Beitrag des Menschen wichtig sind, um die Behauptung in Frage zu stellen, dass fossile Brennstoffe für das Wachstum der CO2-Konzentrationen verantwortlich sind. Dies ist wichtig, weil die gängige Annahme ist, dass eine Reduzierung der anthropogenen CO2-Emissionen die globale Erwärmung stoppen wird. Das ist wahrscheinlich nicht der Fall!

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/06/07/carbon-cycle/

Übersetzt von Chris Frey EIKE