Ausbeutung durch „saubere“ Energie

Ronald Stein
Das neu erschienene Buch „Clean Energy Exploitations“ verhilft den Bürgern zu einem besseren Verständnis dafür, dass die wohlhabenderen und gesünderen Länder wie Deutschland, Australien, Großbritannien und die USA durch ihre Politik pro intermittierender, von günstigen Wetterbedingungen abhängiger Elektrizität weiterhin die schwächsten Menschen und die Umwelt weltweit ausbeuten.

Asiaten und Afrikaner, viele von ihnen Kinder aus den ärmeren und weniger gesunden Ländern, werden versklavt und sterben in Minen und Fabriken, um die exotischen Mineralien und Metalle zu gewinnen, die für die grünen Energietechnologien zum Bau von EV-Batterien, Solarpaneelen und Windräder benötigt werden.

Dieselben weniger entwickelten Länder, die die Lieferketten für die Materialien zur Unterstützung der aktuellen Energiepolitik der wohlhabenderen Nationen kontrollieren, bauen diese Materialien in Ländern mit praktisch nicht existierenden Umweltvorschriften ab. Dieser Mangel an Aufsicht führt zu unvorstellbaren Grausamkeiten für die Menschheit und Umweltzerstörung in der lokalen Landschaft.

[Hervorhebungen vom Übersetzer]

Während mindestens 80 Prozent der Menschheit, d.h. mehr als 6 Milliarden Menschen auf dieser Welt, mit weniger als 10 Dollar pro Tag auskommen müssen und Milliarden von Menschen mit wenig bis gar keinem Zugang zu Elektrizität leben, verfolgen amerikanische Politiker und Mainstream-Umweltschützer die teuersten Wege zur Erzeugung von intermittierendem Strom.

Um den Bedarf von etwa 2,7 Milliarden Menschen in China und Indien zu decken, zumeist arme Menschen, betreiben diese Länder mehr als die Hälfte (1.363) der Kohlekraftwerke der Welt (2.449). Zusammen sind sie gerade dabei, 284 neue zu bauen. Was auch immer die USA, die Europäische Union und die westlich ausgerichteten Nationen an Emissionsreduzierungen durch den Einsatz von Sonnenkollektoren und Windturbinen zur Stromerzeugung zu erreichen glauben, wird durch die Abhängigkeit der verletzlichen Bevölkerung der Dritten Welt von Kohlekraftwerken zunichte gemacht.

Die ärmeren und weniger gesunden Länder wie China, Indien und Afrika benötigen dringend bezahlbaren, zuverlässigen und kontinuierlich unterbrechungsfreien Strom für ihre Milliarden Einwohner. Bis saubere Energietechnologien wie Solar, Wind und Wasserstoff die fünf Elektrizitätsstandards erfüllen können, nämlich reichlich vorhanden, erschwinglich, zuverlässig, skalierbar und flexibel zu sein, sind sie nichts weiter als Nischenformen von intermittierendem Strom. Unter den derzeitigen technologischen Einschränkungen sind sie nicht annähernd in der Lage, die fünf Standards für zuverlässige Elektrizität zu erfüllen.

Wir können leicht die ärmsten Länder der Welt beobachten, um zu sehen, wie der Lebensstil ohne die Tausenden von Produkten aus Ölderivaten aussieht, von denen die reicheren Länder profitieren. In diesen ärmeren Ländern sterben jedes Jahr 11 Millionen Kinder auf der Welt. Diese Todesfälle sind auf vermeidbare Ursachen wie Durchfall, Malaria, Infektionen bei Neugeborenen, Lungenentzündungen, Frühgeburten oder Sauerstoffmangel bei der Geburt zurückzuführen, da viele Entwicklungsländer keinen oder nur minimalen Zugang zu den Produkten aus Erdölderivaten haben, die die wohlhabenden und gesunden Länder genießen.

In den reicheren und wohlhabenderen Ländern führten die Erfindungen des Automobils, des Flugzeugs und die Verwendung von Erdöl in den frühen 1900er Jahren zur industriellen Revolution und zum Gewinn des Ersten und Zweiten Weltkriegs. In den gesünderen und wohlhabenderen Ländern von heute werden mehr als 6000 Produkte aus Erdölderivaten hergestellt, die es vor einigen hundert Jahren noch nicht gab. Diese Produkte haben zu einem Anstieg der prognostizierten Lebenserwartung geführt und wetterbedingte Todesfälle praktisch eliminiert.

Wie können wir es wagen, in den gesünderen und wohlhabenderen Ländern darauf zu bestehen, dass wir armen Ländern den zukünftigen Zugang zu fossilen Brennstoffen beschränken sollten? Billige, zuverlässige, zugängliche Energie und Produkte aus fossilen Brennstoffen sind lebensrettend und einer der besten Wege aus der Armut.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

In „Clean Energy Exploitations – Helping citizens understanding the environmental and humanity abuses that support ‚clean‘ energy [etwa: Ausbeutung sauberer Energie – das Buch soll den Bürgern helfen, den Missbrauch von Umwelt und Menschlichkeit bei der Förderung „sauberer“ Energie zu verstehen] wird der Leser erfahren, dass es einen weltweiten Reichtum an fossilen Brennstoffen in praktisch jedem Land gibt, aber die Mineralien und Metalle für eine „grüne“ Gesellschaft auf Menschenrechtsverletzer wie China, Russland, den Kongo und das Lithiumdreieck in Südamerika beschränkt sind.

Nach Präsident Bidens Plan, den amerikanischen Lebensstil und die Wirtschaft von fossilen Brennstoffen zu befreien, würde ein solcher Plan das Militär, das Weltraumprogramm und die Air Force 1 [= das Flugzeug des Präsidenten] am Boden halten. Es würde auch den riesigen Energiebedarf von Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffen und Handelsschiffen nicht einmal ansatzweise decken können und diese daher einmotten, und es würde die medizinische Industrie, die Elektronikindustrie und die Kommunikationsindustrie beseitigen, die völlig von den Tausenden von Produkten abhängig sind, die aus Erdölderivaten hergestellt werden.

Bidens Klimaplan legt den Schwerpunkt auf die Elektrifizierung von allem, von intermittierendem Wind und Solar zur Stromversorgung des Netzes bis hin zum Verbot von gasbetriebenen Fahrzeugen, was eine gewaltige Veränderung zum Schlechten für den amerikanischen Lebensstil und die Wirtschaft bedeutet. Die unbeabsichtigten Folgen der Abhängigkeit von Wind, Solar und EV-Batterien ist, dass sie nur Strom erzeugen, und zwar bestenfalls intermittierenden Strom, da sie wetterabhängig sind, um zu funktionieren.

Biden und andere EV-Enthusiasten müssen noch die Tatsache akzeptieren, dass es vielleicht nicht genug „grüne“ exotische Mineralien und Metalle auf der Welt gibt, um Milliarden von EV- und Versorgungsbatterien zu bauen. Sie müssen sich nur die Studie des emeritierten Technologieprofessors der Universität Cambridge Michael Kelly, ansehen, welche zeigt, dass allein der Ersatz der 32 Millionen Leichtfahrzeuge in Großbritannien (von den 1,42 Milliarden Autos, die weltweit in Betrieb sind) durch EVs der nächsten Generation riesige Mengen an Materialien zur Herstellung von 32 Millionen EV-Batterien erforderlich sein würden: wie Lithium, Kobalt, Kupfer und Neodym.

Energie ist mehr als nur Elektrizität. Elektrizität allein kann nicht das Militär, die Fluggesellschaften, die Kreuzfahrtschiffe, die Supertanker, die Containerschifffahrt, die LKW-Infrastrukturen und das Raumfahrtprogramm am Laufen halten. Ebenso wenig kann Elektrizität allein, und insbesondere solche, die ausschließlich aus intermittierenden Quellen wie Wind und Sonne erzeugt wird, die Tausenden von Produkten aus Erdöl bereitstellen, die es vor 1900 praktisch nicht gab und die für unsere medizinische Industrie, Elektronik, Kommunikation, Verkehrsinfrastruktur, unsere Stromerzeugung, unsere Kühlung, Heizung, Fertigung und Landwirtschaft – also praktisch jeden Aspekt unseres täglichen Lebens und Lebensstils – unerlässlich sind. Ohne ein Barrel Rohöl hätten wir keine COVID-19-Impfstoffe und wären nicht in der Lage, die Pandemie zu besiegen.

Da China die totale Vorherrschaft über die Lieferkette der exotischen Mineralien und Metalle für „saubere“ Elektrizität hat, ist jede einzelne EV-Batterie, Windmühle und jedes Solarpaneel Geld für das kommunistische China. Darüber hinaus schenkt die Welt der Umweltzerstörung und den Gräueltaten an der Menschheit, die in China, dem Kongo, Russland und großen Teilen Südamerikas während des Abbaus dieser „grünen“ exotischen Mineralien und Metalle an der Tagesordnung sind, keinerlei Aufmerksamkeit.

Keiner der prominenten Politiker, Umweltgruppen oder milliardenschweren Geldgeber der Welt hat die Zerstörung von Landschaften in weniger entwickelten Ländern durch den Bergbau oder den Einsatz von versklavten Arbeitskräften für den Abbau dieser Mineralien und Metalle verurteilt, um die grünen Bewegungen der reicheren und gesünderen Länder zu unterstützen.

Man sollte das Buch lesen!

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.

Link: https://www.cfact.org/2021/06/13/clean-energy-exploitations/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




„Mensch, Erde!“ Eckart von Hirschhausen will die Welt retten

von AR Göhring

„Klima, Killerviren und Koalas – die Themen unserer Zeit in überraschenden Zusammenhängen“
Im Mai veröffentlichte der ARD-Fernsehdoktor Eckart von Hirschhausen sei neues Buch, in dem es um Öko, Klima und Gesundheit geht.

„Intersektionalismus“ nennen Sozialforscher öffentlicher Universitäten die Verquickung zweier nicht zusammenhängender Themen, um ein neues „Forschungsfeld“ zu schaffen. Dieser Kunstgriff wird zunehmend auch von politisch korrekten Publizisten angewandt, um neue Buchkonzepte zu entwickeln. Das neue Werk Mensch, Erde. Wir könnten es so schön haben. 3 Krisen zum Preis von 2! von Hirschhausen ist ein Musterbeispiel dafür. Wirklich Neues steht nicht drin; da hat der TV-Arzt sich einfach aus dem Fundus der der Öko- und Klimajournalisten deutschsprachiger Massenmedien bedient. Artensterben, Naturverschmutzung durch Plastik, Klima-Alarmismus, Virus-Pandemien, hier ist alles drin, was das grüne Herz umtreibt. Das alles launig und mit Humor erzählt, wie es Hirschhausen seit Jahrzehnten perfektioniert hat. Was fehlt, ist Kritik; auch nur der leiseste Zweifel an den elitären Erzählungen der Lobbyisten ist dem Autor fremd.

Typisch für Hirschhausens Vorgehen ist die Übernahme des Argumentes, die Zerstörung von Lebensräumen wilder Tiere führe zu mehr Zoonosen, also Übertritten der Krankheitserreger auf den Menschen. Damit deutet er unter anderem die Fledertier-Esser-Hypothese an, nach der das Corona-Sars2-Virus in Wuhan auf chinesische Ernährungsgewohnheiten zurückgehe. Erstens ist aber das Verspeisen von Flughunden oder Fledermäusen nur in wenigen Ecken des chinesischen Riesenreiches üblich; und zweitens liegt Wuhan nicht im tropischen Süden Chinas, wo Regenwälder abgeholzt werden. Außerdem legt die Diskussion in den USA gerade offen, daß das gewinnmutierte Sars2-Virus aus dem großen und bekannten Viren-Institut Wuhans stammt. Das Buch kam kurz vor dem Aufflammen der Debatte heraus; da konnte Hirschhausen nicht mehr reagieren.

Muß er aber auch nicht zwingend, da das Vordringen von Jägern und Holzfirmen in den tropischen Urwald tatsächlich für vermehrten Kontakt mit Wildkeimen sorgt. Daß dieser Kontakt aber in der Geschichte für eine der großen Seuchen verantwortlich zeichnete, ist fraglich. Die Beulenpest wird von Ratten und anderen Nagern übertragen, die als unerwünschte Kulturfolger unsere Nähe suchen, nicht andersherum. Die Spanische Grippe von 1918/19 stammte wohl aus einer Hühnerfarm in Kentucky/USA. Die saisonalen Wintergrippen stammen in der Regel zwar aus China, aber von Bauernhöfen, wo Mensch und Nutztier (zu) eng zusammenleben. Das HI-Virus, das Hirschhausen im Interview erwähnt, stammt vom Schimpansen, wurde aber wohl durch Zutun von verantwortungslosen Pharmawissenschaftlern verbreitet; außerdem ist AIDS keine große Seuche, weil kaum infektiös. Der belesene ARD-Arzt müßte eigentlich das Buch Arm und Reich – Die Schicksale menschlicher Gesellschaften von Jared Diamond kennen, das zeigt, wie die Indianer Amerikas durch europäische Nutztierkeime der Conquistadoren dezimiert wurden. Landwirtschaft und Viehhaltung sind die großen Infektionsrisiken der Menschheit, nicht der Wildtierkontakt.

Auch die anderen Argumente des Autors sind eher flach oder wirken konstruiert. Zum Beispiel meint der Reklametext:

„Gesundheit steckt nicht in Pillen und Apparaten, zuallererst brauchen wir etwas zu essen, zu trinken, zu atmen. Und erträgliche Außentemperaturen. Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde.“

Der erste Satz ist richtig, solange er sich auf den Wohlstand schaffenden Industriekapitalismus bezieht, der die Gesundheit einer steigenden Weltbevölkerung überhaupt erst ermöglicht, und zwar mit CO2-Emissionen. Eine Desindustrialisierung würde die Gesundheit der unteren zwei Drittel der deutschen Bevölkerung deutlich senken; genau wie die Corona-Maßnahmen. Der Rest des Reklametextes ist Unfug, weil „je wärmer, desto besser“ gilt, wie zum Beispiel das römische Optimum beweist. Einige Hitzschlagtote im Sommer werden durch ungleich höhere Überlebensraten in milden Wintern und bessere Ernährung mehr als ausgeglichen.

Und die Behauptung, „die Erde ist krank“, „hat Fieber“ und ähnliches ist alarmistischer Unfug, der den Streßhormonspiegel der Leser ungesunderweise hebt. Der Planet Erde ist in den letzten Jahrzehnten um mehr als ein Drittel grüner geworden; und in der Erdgeschichte waren die Heißzeiten mit dichten Tropenwäldern und Lurchen auf Antarktika die „gesündesten“ Phasen.

Daß Hirschhausen solche Überlegungen nicht einbezieht oder einbeziehen will, wird durch die Auswahl seiner Interviewpartner bestätigt: Luisa Neubauer, Harald Lesch, ZDF-Köchin Sarah Wiener (?), Zoologin Jane Goodall, u.a. Also alles „Experten“, die seit Jahren oder Jahrzehnten genau wie der TV-Doktor von den massenmedialen Weltuntergangs-Narrativen leben.

Und so spart der Alarmist auch nicht mit schrägen Aussagen:

Unser aller Mutter liegt auf der Intensivstation.. Sie hat Multiorganversagen, das Schlimmste, was man auf Intensiv haben kann….Die Entgiftung ist blockiert durch Feinstaub und Mikroplastik in Luft und Wasser.

Das 21. Jahrhundert solle nicht

„unser letztes gutes Jahrhundert sein….

Den wirklichen Mehrwert des Buches für einen kritischen Leser wie unsere von EIKE sind die Dinge, die im Buch nicht drinstehen; beziehungsweise die Hintergrundinformationen. Hier ist eine Liste aller Bücher von Hirschhausen, die er  veröffentlicht hat:

Arzt-Deutsch, Deutsch-Arzt 2007

Die Leber wächst mit ihren Aufgaben 2008

Glück kommt selten allein 2009

Mein Glück kommt selten allein 2009

Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? 2012

Wunder wirken Wunder: Wie Medizin und Magie uns heilen 2016

Die bessere Hälfte. Worauf wir uns mitten im Leben freuen können 2018

Fällt Ihnen etwas auf? Der Mann wird erst jetzt politisch. Aber immer korrekt – niemals weicht er vom Narrativ ab, das in ARD und ZDF, wo er seit Jahren einträgliche Shows moderiert, dominiert. Warum macht er das eigentlich; hat er es nötig? Nein, denn der Mann hat ein Talent als Wissensvermittler und gilt seit Anfang der Nuller Jahre als Nachfolger von Joachim Bublath und anderen, die den Informationsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen mit Zustimmung (fast) aller politischen Lager erfüllen. Allein damit ist er eigentlich ausgelastet, da er zusätzlich noch private Bühnenprogramme absolviert.

Warum gibt er dann noch den grünen Herold, der mit Scientists for Future, dem erwachsenen Ableger von FFF, vorm Brandenburger Tor steht und Merkels Regierungspolitik bewirbt? Warum schreibt er solche schein- und halbwissenschaftlichen PR-Bücher für die Klimaprofiteure in Parteien, NGOs und Industrie?

Es ist wohl das alte Lied der Showbranche: Ist jemand erst einmal berühmt und reich, will er noch mehr, und das heißt politischen Einfluß. Dafür hängt man sich am besten streßfrei an etablierte Lobbygruppen und sonnt sich dann im Ruhm des Künstlers, der den Schritt vom Komiker zum ernsthaften Intellektuellen geschafft hat. Im Englischen nennt man das Virtue signalling – „Tugendsignalisierung“.

Mensch, Erde! Von Eckart von Hirschhausen, 528 Seiten, dtv, durchgehend vierfarbig, zahlreiche Illustrationen und Fotos (Hups, ist das nicht Verschwendung?) Verkaufsrang thalia 33, erschienen am 18.5., 1 kg schwer




Die Grünenergie-Phantaste­reien der International Energy Agency sind ein Witz!

von  David Wojick

Wollen Sie mal herzlich lachen? Die International Energy Agency IEA hat einen lachhaften Bericht mit dem großartigen Titel „Net Zero by 2050: A roadmap for the global energy system“ ausgewürgt. Die Neugestaltung des globalen Energiesystems. Oh, oh, oh. Nachfolgend einige von vielen Höhepunkten daraus.

Zunächst einmal ist es keine Straßenkarte, da sie uns nicht sagt, wie wir dorthin kommen. In der Tat kann man von hier aus nicht dorthin gelangen, was den Weg dorthin sehr amüsant macht. Dies ist vielleicht die aufwändigste Netto-Null-Fantasie, die bisher ausgeheckt wurde.

IEA-Exekutivdirektorin Faith Birol erklärt, woher die Fantasie kommt: „… die Kombination der komplexen Modelle unserer beiden Flaggschiff-Serien, dem World Energy Outlook und den Energy Technology Perspectives, zum ersten Mal.“

Also zwei komplexe Computermodelle, nicht nur eines, die noch nie kombiniert wurden. Ich fühle mich schon besser. Statt des Weltenergieausblicks ist es der Ausblick der IEA auf die Weltenergie. Ich hoffe, dass sie das nicht vorhersagen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass so kommt, ist gleich null.

Da es mit fantastischen Technologien gespickt ist, könnte man meinen, dass es sich zumindest um eine Technologiebewertung handelt, aber das ist es nicht, und zwar aus zwei Gründen.

Erstens wird sehr viel Wert auf das gelegt, was sie „Verhaltensänderungen“ nennen. Wenn die Technokraten anfangen, über Verhaltensänderungen zu sprechen, ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und die Tür zu schließen, denn das ist etwas, wovon sie keine Ahnung haben. Es wird also nichts darüber gesagt, wie diese tiefgreifenden Verhaltensänderungen herbeigeführt werden sollen, höchstwahrscheinlich auch mit Gewalt.

Zweitens betrachtet eine Technologiebewertung die Machbarkeit und die Kosten. Das ist es, was „Bewertung“ bedeutet. Diese Nicht-Roadmap berücksichtigt beides nicht. Stattdessen wird fröhlich darauf hingewiesen, dass 50% der benötigten Technologie noch nicht in funktionierender Form existiert. Wie es möglich ist, dass sie in 9 bis 29 Jahren weltweit in unglaublich großen Mengen eingesetzt werden kann, wird nicht erklärt. Es wird einfach angenommen, was urkomisch ist. Ich sage 9 Jahre, weil sie auch behaupten, dass die gesamte Technologie, die wir bis 2030 benötigen, bereits existiert. Ein weiterer Lacher.

Der größte Lacher von allen ist wahrscheinlich ihre grundlegendste Annahme. Sie gehen davon aus, dass der globale Gesamtenergieverbrauch im Jahr 2050 um 8% GERINGER sein wird als heute. Ja, geringer. Wohlgemerkt, sie gehen von 2 Milliarden mehr Menschen aus, mit mehr Entwicklungsländern, die aus der Armut herauskommen, mehr Menschen, die mehr Strom bekommen, und so weiter. Aber trotzdem brauchen sie auf irgendeine magische Art und Weise deutlich weniger Energie als wir heute.

Anscheinend ist das alles auf diesen großen grünen Zauberstab namens Energieeffizienz zurückzuführen. Ich sehe nicht, wie Menschen, die Autos, Heizung und Kühlung zu Hause, endlose Geräte usw. bekommen, die sie vorher nie hatten, mit noch mehr Effizienz betrieben werden können, aber dann bin ich kein komplexes Computermodell.

Eine Sache, die mir gefällt ist, dass sie nicht die Fantasie von 100 % erneuerbaren Energien kaufen. Sie bekommen nur 70%, hauptsächlich von der Sonne. Wie das möglich ist, wenn man bedenkt, dass die Sonne 70% der Zeit nicht scheint, ist lustig. Anscheinend stellen sie eine Menge Wasserstoff her, der überall hin gepumpt wird oder so. Das ist eine eigene Fantasie.

Anscheinend kommen die anderen 30% der Energie hauptsächlich aus der Kernenergie. Ich schätze, sie haben das Memo nicht bekommen, dass Atomkraft im grünen Fantasieland verboten ist. Sicherlich könnten sie einfach mehr Wasserstoff herstellen.

Natürlich ist alles elektrifiziert. Das ist der Punkt, an dem die lästigen Verhaltensänderungen einsetzen. Offenbar will niemand mehr ein benzinbetriebenes Auto fahren, mit Erdgas kochen oder heizen usw., auch nicht in Entwicklungsländern. Oder vielleicht werden ihnen diese unglücklichen Entscheidungen aufgezwungen. Die komplexen Computermodelle schweigen zu diesem potenziell unangenehmen Zwangsszenario.

Lustig ist auch die ellenlange Liste der Gutachter dieser sogenannten Studie. Fast alle sind Befürworter von erneuerbaren Energien. Fast keiner kommt aus Entwicklungsländern. Noch weniger sind von den Stromversorgern, die dieses Niedrigenergiewunderland versorgen sollen.

Auf ihre Art ist diese Studie also sehr nützlich. Die IEA zeigt uns in glorreichen Details, wie lächerlich der Traum von grüner Energie wirklich ist.

This article was originally published on CFACT.org.

Link: https://cornwallalliance.org/2021/06/international-energy-agencys-green-energy-fantasy-is-a-hoot/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Wir werden einen hohen Preis zahlen müssen für die Net Zero-Agenda

Garry White The Daily Telegraph

Im Moment ist der Weg zu Netto-Null für die meisten unerschwinglich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in einem Jahrzehnt ein Feuerwerk der langfristigen Ziele brauchen.
Wie viel sind Sie bereit zu zahlen, um die Welt grün zu machen? Der Klimawandel wird beim G7-Gipfel in Cornwall an diesem Wochenende ganz oben auf der Tagesordnung stehen, wenn Joe Biden zum ersten Mal als US-Präsident die Staats- und Regierungschefs persönlich trifft. Der Klima-Evangelist wird zweifellos für schlagzeilenträchtige Umweltziele sorgen, aber es gibt ein großes Problem mit diesen schönen Bestrebungen. Im Moment ist der Weg zu Netto-Null für die meisten unerschwinglich.

Es ist klar, dass es in der Klimadebatte nur eine Fahrtrichtung gibt. Die Emissionen werden gesenkt, und es werden strenge Ziele gesetzt. Aber die steigenden Kosten für die Schaffung einer emissionsfreien Wirtschaft bis 2050 werden diese Ziele wahrscheinlich erschweren, besonders wenn es um persönliche Konsumentscheidungen geht.

Laut dem Department for Business, Energy & Industrial Strategy (BEIS) waren die mit der Beheizung von Wohn- und Nichtwohngebäuden (ohne Industrie) verbundenen Emissionen im Jahr 2016 für 23 % der britischen Emissionen verantwortlich.

Erdgas war bisher der vorherrschende Brennstoff für die Beheizung des britischen Gebäudebestands, aber wenn das Ziel der Regierung, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen, erreicht werden soll, muss sich dies ändern. Schnell.

Wärmepumpen sind eine große Hoffnung für Wohngebäude, aber die größte Herausforderung besteht darin, die Hausbesitzer davon zu überzeugen, überhaupt eine Wärmepumpe zu installieren. Natürlich gibt es Alternativen, und Wärmepumpen werden nur ein Teil des Mixes sein, aber das Committee on Climate Change (CCC) hat den Einsatz von Wärmepumpen unter der Annahme modelliert, dass Großbritannien bis 2050 netto null Kohlenstoffemissionen erreicht. Es kam zu dem Schluss, dass bis 2050 19 Mio. Wärmepumpen in bestehenden Häusern (ohne Neubauten) installiert werden müssten.

Der CCC hat berechnet, dass Großbritannien bis 2030 eine jährliche Installationsrate von 1.149.000 Wärmepumpen erreichen muss, um seine Emissionsverpflichtungen zu erfüllen. Die Regierung hat sich in ihrem 10-Punkte-Plan für die grüne Industrie verpflichtet, bis 2028 jährlich 600.000 Wärmepumpen zu installieren.

Derzeit sind in Großbritannien etwa 240.000 Wärmepumpen in Betrieb, was im Vergleich zu den 26 Mio. bereits installierten Heizkesseln für fossile Brennstoffe verschwindend gering ist. Sie machen weniger als 1 Prozent aller Heizungsanlagen im Land aus. Das liegt natürlich an deren hohen Preis.

Luft-Wärmepumpen liegen preislich zwischen £7.000 und £14.000, während Erdwärmepumpen, die die Wärme aus in den Boden gebohrten Löchern beziehen, zwischen £15.000 und £35.000 kosten. Die Kosten sind hoch, weil es nur eine begrenzte Anzahl von ausgebildeten Installateuren gibt.

Hier liegt das Hauptproblem, das es zu lösen gilt. Die Verbraucher sind zurückhaltend beim Kauf von Wärmepumpen, weil sie teurer sind als ihre traditionellen Heizkessel, aber die Preise werden nicht so weit sinken, dass sie erschwinglich werden, bis die Mengen für eine Massenproduktion ausreichen, um die Preise zu senken. Die Regierungen werden die Menschen dazu zwingen müssen, Geld auszugeben, oder die Steuerzahler werden die Rechnung bezahlen müssen.

[…]

Es wird erwartet, dass Boris Johnsons Regierung in Kürze Pläne vorstellt, die Hausbesitzer dazu zwingen, ihre konventionellen Gaskessel durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen, wenn sie ihre Immobilie verkaufen – oder umfangreiche Renovierungen durchführen – um sicherzustellen, dass ihre Heizungssysteme den strengeren neuen Umweltstandards entsprechen. Es wird erwartet, dass bald eine Konsultation über die beste Art und Weise, dies umzusetzen, eingeleitet wird, aber es sieht so aus, als ob der Großteil der Kosten den Hausbesitzern aufgebürdet wird.

Wenn also die Staats- und Regierungschefs der Welt an diesem Wochenende Schulter an Schulter stehen und ihre kühnen Umweltziele verkünden, werden diese von uns allen bezahlt werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in einem Jahrzehnt ein Feuerwerk der langfristigen Ziele brauchen werden. Andernfalls könnte es zu einem erheblichen Anstieg der Kosten kommen, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen, wenn die Politiker versuchen, Ziele zu erreichen, die vielleicht ohnehin nicht zu erreichen sind.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/were-going-to-pay-a-high-price-for-the-net-zero-agenda/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




„Extinction Rebellion“ und die Geschäfte – Rußland und Solarzellen

von AR Göhring

Vor kurzem berichteten wir von der Münchener Runde, in der neben der Frontalopposition von der AfD auch die Chefin des deutschen Extinction-Rebellion(XR)-Ablegers, Annemarie Botzki, sprach. Ein wenig Recherche zu Botzki offenbart Interessantes.

Die Aktionen von XR werden in den deutschsprachigen Massenmedien kaum berichtet, mit wenigen Ausnahmen wie eine Straßenblockade im April in Bremen. Noch weniger bekannt sind die Verantwortlichen auf Leitungsebene wie die 34jährige Annemarie Botzki aus Duisburg, Sprecherin der deutschen Sektion. Das erste Mal wahrgenommen wurde sie Mitte Mai in der Münchener Runde des Bayerischen Rundfunks, als sie zu Klimawandel und Energiewende sprach und dabei gleich zwei mal betonte, daß der öffentliche Rundfunk solche falschen Ansichten wie die des anwesenden Münchener AfD-Chefs gar nicht zulassen solle.

Bei solcher Selbstentlarvung wundert es nicht, daß die ARD-Macher wenig geneigt sind, die Dame in gewichtigere Gesprächs-Formate einzuladen. Immerhin tat es Thilo Jung, der kritischen Geistern durch Angriffe auf seinen Kollegen Boris Reitschuster bekannt ist. In einem etwa sechs Monate alten Video erzählt die XR-Chefin, daß sie ein paar Jahre in London für die russische Nachrichtenagentur Interfax gearbeitet hat. Interfax gilt als erste nicht-staatliche Agentur-Gründung der untergehenden Sowjetunion, obwohl der Chef, Mikhail Komissar, im Verteidigungsministerium arbeitete und später für Jelzin.

Eigentlich gelten russische Kontakte in der grünen Szene wegen Putins Regime als anrüchig. Durchaus zu Recht, da der russische Präsident bekanntlich wenig dem Zufall überläßt, vor allem nicht in Energie- und Medienfragen. Und mit Energiethemen kam Botzki gerade in London in Kontakt, wie selber erzählt. Dem geneigten EIKE-Leser, der die Zusammenhänge kennt, ist klar, daß die Energiewende der Angela Merkel ohne Kern- und Kohlekraftwerke auf Gas zur Deckung der Grundlast nicht verzichten kann. Und woher kommt das meiste Gas, das Deutschland einführt? Aus Rußland – daher hat die Moskauer Regierung ein gesteigertes Interesse an der Abschaffung von deutschen Kern- und Kohlemeilern, weil unser Energiebedarf dann durch Gas und ein bißchen Wind- und PV-Strom gedeckt wird.

Wäre es daher nicht folgerichtig, wenn eine ehemals (oder immer noch?) im Dienste russischer Mediendienste stehende Aktivistin die aktuelle Klimapolitik befürwortet oder gar forcieren will? Beweisen läßt sich das ohne unterschriebene Dokumente nicht; der Verdacht steht aber im Raum.

Interessanterweise schrieb Botzki gerade im linken Internetmagazin freitag von Spiegel-Erbe Jakob Augstein gegen das Erdgas an, ohne allerdings die russische Herkunft zu thematisieren. Sie betont im Artikel, daß Methan selber ein Treibhausgas sei und seine Förderung daher ein zusätzliches Klimaproblem darstelle. Das Argument kennt man von der Viehwirtschaft, da Rinder das von ihren Symbionten erzeugte Methan in rauhen Mengen ausstoßen (wobei es einigen Quellen zufolge nach sogleich von Bodenbakterien aufgenommen werde). Da Erdgas in den Medien, und vor allem bei Klimaschutzmaßnahmen, die stets auf CO2-Reduktion abzielen, fast keine Rolle spielt, kann man Botzkis Warnung als symbolisch auffassen – vielleicht als Beweis der neugewonnenen Unabhängigkeit vom alten Arbeitgeber.

Aber auch abseits der Arbeit für Interfax ist ein persönliches Interesse Botzkis an der Energiewende bekannt, auf das uns Leser Michael Krüger hinwies. Die XR-Chefin, Absolventin der Sozialwissenschaft, Europäischen Politik und des Umweltmanagements, war jahrelang Geschäftsführerin der Firma Rocsun in Berlin, die robuste Photovoltaik-Bauelemente verkaufte. Solche Platten sind den PV-Kritikern von den „energieproduzierenden Fahrradwegen“ bekannt, die in Erftstadt verlegt wurden, aber nicht funktionierten, weswegen der Fahrradweg gesperrt wurde. Die robusten Bauelemente sollten wohl die schmutz- und kratzempfindlichen Standard-Solarzellen ersetzen, die aufwändig gepflegt und nach einigen Jahren ersetzt werden müssen. Klappt aber wie gesehen auch nicht, weswegen Rocsun mittlerweile in Konkurs ging. Geschadet haben wird es ihr wohl trotzdem nicht, da heutzutage alle möglichen Startup-Firmen, die irgendeine EE-„Wunderwaffe“ anbieten, vom Staat für ein paar Jahre gefördert werden. Läuft die Subventionierung des unwirtschaftlichen Produkts aus, wird die Firma halt abgewickelt; wie wir es von den Windrädern kennen. Eine weitere Firma, für die Botzki arbeitet(e), ist SevenGen Investment UG, deren Aufgabe ist:

Das langfristige Halten und Verwalten von Unternehmensanteilen im eigenen Namen, auf eigene Rechnung und nicht als Dienstleistung für Dritte.

Eine Beteiligungsfirma, ganz kapitalistisch? Be-merkenswert.

Botzki bleibt dem klimapolitischen Komplex aber treu, da sie nun als „Senior-Kampagnenleiterin“ für „WirbewegenEuropa“ arbeitet. Die typische Akademiker-NGO macht irgendwie alles im Asyl-Klima-Umwelt-Komplex: Meere säubern, Plastikverbot, Agrardeal, Seenotrettung von Migranten, Impfstoff, Saatgut-Patente, Steuern für Tech-Giganten, Gentechnik in der Natur, Grundeinkommen, Luftverschmutzung……

Vielleicht winkt ja bald eine Karriere als Grünen-Abgeordnete?