Solarmodule: bleiben „chronisch hinter den Erwartungen zurück“ und verschleißen schneller als erwartet

 von PV Tech

Die mangelnde Leistung von Solaranlagen verschlechtert sich weiter, wobei die Projekte die P99-Schätzungen chronisch unterschreiten und die Module schneller als erwartet verschleißen, hat das Risikomanagement-Unternehmen <i>kWh Analytics</i> herausgefunden.

Im Ergebnis viel schlechter als propagiert: Solarpaneele. Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

PV Tech

Die mangelnde Leistung von Solaranlagen verschlechtert sich weiter, wobei die Projekte die P99-Schätzungen chronisch unterschreiten und die Module schneller als erwartet verschleißen, hat das Risikomanagement-Unternehmen kWh Analytics herausgefunden.

Die neue Solarrisikobewertung von kWh Analytics, die diese Woche veröffentlicht wurde, vereint eine Reihe von Branchenexperten, um die größten Risiken für die globale Solarbranche zu bewerten und hat eine Reihe ernsthafter Bedrohungen identifiziert, die die Renditen der Investoren zu verringern und die Glaubwürdigkeit der Branche zu beschädigen drohen.

Der Bericht selbst ist in drei Abschnitte unterteilt, in denen die Risiken für Solaranlagen durch Finanzmodelle, Betriebsleistung und extreme Wetterbedingungen detailliert beschrieben werden. Jeder Abschnitt bietet Einblicke von einer Reihe von Mitwirkenden, darunter PV Evolution Labs, BloombergNEF, Fracsun und Nextracker.

Die vielleicht bemerkenswerteste Erkenntnis des Berichts, der auf einer Erkenntnis aus der letztjährigen Ausgabe aufbaut, ist, dass die Betriebsleistung von Solaranlagen weiterhin höhere Degradationsraten als erwartet aufweist, wobei die jährliche Degradation im Feld bei etwa 1 % liegt.

Sie zitiert neuere Untersuchungen sowohl des National Renewable Energy Laboratory (NREL) und des Lawrence Berkeley National Laboratory als auch von kWh Analytics, die zeigen, dass die Annahmen aus dem Jahr 2016 – dass Solarmodule jährlich um etwa 0,5 % degradieren würden – veraltet sind und die jährliche Degradation um bis zu 0,5 % unterschätzen.

Die neuesten Zahlen von kWh Analytics beziffern die durchschnittliche jährliche Degradation für Solarsysteme für Wohngebäude auf 1,09 % und für Nichtwohngebäude auf 0,8 %. In dem Bericht heißt es, dass die Projektdegradation über eine 20-jährige Lebensdauer der Anlage um bis zu 14 % unterschätzt werden könnte, was zu erheblich überschätzten Leistungs- und Ertragsprognosen innerhalb eines P50-Modells führen würde.

Die Firma sagt, dass sich die „Systemfehlanpassung zwischen tatsächlicher und geschätzter Degradation“ negativ auf die Branche auswirkt und dass die P50-Modellierungsannahmen sofort neu bewertet und kalibriert werden sollten.

Der ganze Beitrag steht hier

Link: https://www.thegwpf.com/the-truth-about-solar-panels-chronically-underperforming-and-degrading-faster-than-anticipated/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Klimamodelle versagen in repräsentativen Regionen der Überprüfung

Dr. David Whitehouse, GWPF Science Editor

Forscher fanden heraus, dass beim Vergleich mit Beobachtungen fast jedes CMIP5-Modell versagt, egal ob die multidekadische Variabilität als erzwungen oder intern angenommen wird.

Die grundlegende Frage für Klimamodelle ist, ob sie die Beobachtungen realistisch simulieren können und inwieweit der zukünftige Klimawandel vorhergesagt werden kann. Das ist ein wichtiges Konzept, hängt doch politisches und umweltpolitisches Handeln davon ab.

 

Eine neue Arbeit von Timothy DelSole von der George Mason University und Michael Tippett von der Columbia University untersucht dies, indem sie versuchen, die Konsistenz zwischen Klimamodellen und Beobachtungen mit einem neuartigen statistischen Ansatz zu quantifizieren. Dabei wird ein multivariater statistischer Rahmen verwendet, dessen Nützlichkeit bereits in anderen Bereichen wie der Wirtschaft und der Statistik nachgewiesen wurde. Technisch gesehen fragen sie, ob zwei Zeitreihen wie Beobachtungen und Klimamodell-Output aus der gleichen statistischen Quelle stammen.

Zu diesem Zweck untersuchten sie die Oberflächentemperatur des Nordatlantiks, die über dekadische Zeitskalen variabel ist. Der Grund für diese Variabilität ist umstritten, sie könnte mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel oder der natürlichen Variabilität zusammenhängen. Wenn es sich um eine interne Variabilität handelt, die aber fälschlicherweise menschlichen Einflüssen zugeschrieben wird, könnte dies zu Überschätzungen der Klimasensitivität führen. Es gibt auch die Ansicht, dass die Variabilität auf anthropogene Aerosole zurückzuführen ist, wobei die interne Variabilität eine schwache Rolle spielt, aber es hat sich herausgestellt, dass Modelle, die externe Antriebe verwenden, Inkonsistenzen in solchen Dingen wie dem Muster der Temperatur und dem Salzgehalt der Ozeane erzeugen. In Anbetracht dessen ist es wichtig zu untersuchen, ob die Klimamodelle die Variabilität in dieser Region gut berücksichtigen, da der Nordatlantik oft als Test für die Fähigkeit eines Klimamodells verwendet wird.

Die Forscher fanden heraus, dass beim Vergleich mit Beobachtungen fast jedes CMIP5-Modell versagt, unabhängig davon, ob die multidekadische Variabilität als erzwungen oder intern angenommen wird. Sie fanden auch eine institutionelle Verzerrung, indem sie feststellten, dass die Ergebnisse desselben Modells oder von Modellen derselben Institution dazu tendierten, zusammen geschustert zu werden, und sich in vielen Fällen signifikant von anderen Clustern unterscheiden, die von anderen Institutionen produziert wurden. Insgesamt wurden nur wenige der drei Dutzend betrachteten Klimamodelle als konsistent mit den Beobachtungen befunden.

Vor kurzem hat insbesondere Michael Mann gesagt, dass es so etwas wie interne Klimavariabilität nicht gibt, und behauptet, dass Oszillationen, die in Proxies der vorindustriellen Temperatur gesehen werden, als ein Artefakt vulkanischer Aktivität erklärt werden können. Die Forscher finden in den Daten des Nordatlantiks keinerlei Beweise dafür.

Die Forscher haben ein Buch mit dem Titel „Statistical Methods for Climate Scientists“ geschrieben, welches später in diesem Jahr von der Cambridge University Press veröffentlicht werden wird.

Link: https://www.thegwpf.com/climate-models-fail-in-key-test-region/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Scientific American verweigert Steve Koonin eine Stellungnahme zu einem üblen Angriff von Oreskes et al. gegen ihn

Steve Koonin, ehemaliger Wissenschafts-Berater von Präsident Barack Obama wurde jüngst ob seiner skeptischen Äußerungen zur vom Menschen verursachten globalen Erwärmung im Scientific American [SA] übel beschimpft und beleidigt. Er forderte SA auf, seine Gegendarstellung zu bringen, was das Journal aber ablehnte – obwohl Derartiges in der Wissenschaft üblich ist.

Pierre Gosselin

Also forderte Steve Koonin Klima-realistische Plattformen wie etwa diesen Blog NTZ auf, seine Erwiderung zu posten, nachdem SA es abgelehnt hatte, dies zu tun:

Koonin antwortet auf einen Artikel im Scientific American von oreskes et al.:

Scientific American hat eine Kritik an mir und meinem jüngsten Buch, Unsettled, veröffentlicht. Der größte Teil der 1.000 Wörter dieses Artikels sind unflätige Ad-hominem- und Schuldzuweisungs-Verleumdungen der zwölf Co-Autoren. Nur drei wissenschaftliche Kritikpunkte sind in ihrem Geschwafel enthalten; hier ist meine Antwort auf jeden von ihnen.

Die erste Kritik betrifft die steigenden Temperaturen:

Eine aktuelle Kolumne in der Washington Post des konservativen Autors Marc Thiessen wiederholt mehrere Punkte, die Koonin geltend macht. Der erste ist das Zitieren des 2017 National Climate Assessment, um steigende Temperaturen zu verharmlosen – aber der allererste Punkt in dem Bericht war die sehr wichtige Erkenntnis zum Thema Temperaturanstieg, der zufolge die Temperatur seit 1979 rapide gestiegen ist und heute die höchste der letzten 1500 Jahre ist.

Tatsächlich erkennt Unsettled explizit eine Erwärmung der Erde an, aber auch die Probleme beim Vergleich von instrumentellen und Proxy-Temperaturen, die das Vertrauen in die „höchsten der letzten 1.500 Jahre“ schwächen. Im Kapitel 5 des Buches wird im Detail die irreführende und ungenaue Darstellung einer anderen Temperaturmetrik kritisiert, nämlich der US-Extremtemperaturen, im Bericht von 2017. Zur Überraschung Vieler haben die höchsten Temperaturen des Landes seit 1960 nicht zugenommen und sind in den letzten Jahren nicht höher als im Jahr 1900.

Die Autoren fahren fort:

Der zweite Punkt ist, Thiessen zitiert Koonins Hinweis auf eine veraltete Bewertung aus dem Jahr 2014 bzgl. Hurrikane, um Bedenken hinsichtlich des Klimas zu verharmlosen. Aber der neuere Bericht 2017 kommt zu dem Ergebnis, dass menschliche Aktivität „zu dem beobachteten Aufwärtstrend in der nordatlantischen Hurrikan Aktivität seit den 1970er Jahren beigetragen hat.“

Tatsächlich geht es im Kapitel 6 von Unsettled um die Beschreibung der Hurrikane im Bericht von 2014, im Bericht von 2017 und in neueren Forschungsarbeiten bis 2020, einschließlich einer maßgeblichen Einschätzung von elf Hurrikan-Experten aus dem Jahr 2019. Keine dieser Studien behauptet irgendwelche nachweisbaren menschlichen Einflüsse auf Hurrikane.

Schließlich wird uns weisgemacht:

Ein dritter Punkt verharmlost den Anstieg des Meeresspiegels, indem er ihn als gleichmäßig über die Zeit darstellt und dabei willkürlich Zitate aus Berichten des IPCC herauspickt. Tatsächlich hat sich der Anstieg des Meeresspiegels seit der industriellen Revolution vervierfacht, wie Klimawissenschaftler schon vor Jahren feststellten, als Koonin das gleiche Argument vorbrachte.

In keiner Weise stellt Unsettled den Anstieg des Meeresspiegels als „gleichmäßig über die Zeit“ dar. Vielmehr tut das Kapitel 8 des Buches genau das Gegenteil, indem es die volle dekadische Variabilität beschreibt, wie sie in den IPCC-Berichten und der nachfolgenden Forschungsliteratur dargestellt wird, aber aus irgendwelchen Gründen im Nationalen Klimabericht 2017 ausgelassen wurde. Die Aussage des IPCC, dass die Anstiegsraten zwischen 1920 und 1950 wahrscheinlich ähnlich denen der letzten Jahrzehnte waren, erschwert die Zuordnung der jüngsten Trends.

Es ist bezeichnend, dass diese drei Kritikpunkte eher Thiessens Kolumne zitieren als das, was ich in Unsettled geschrieben habe. Dass sie leicht zu widerlegen sind, deutet darauf hin, dass die Autoren das Buch nicht gelesen haben oder, wenn sie es getan haben, nicht guten Gewissens handeln. Das ist genau das gleiche unprofessionelle Verhalten, das man bei dem leicht zu widerlegenden „Faktencheck“ einer Rezension von Unsettled, nicht des Buches selbst, findet.

Um eine Aussage zu paraphrasieren, die Einstein zugeschrieben wird: „Wenn ich mich irren würde, bräuchte es nicht ein Dutzend Wissenschaftler, um mich zu widerlegen – ein einziger würde ausreichen.“ Wie ich in Unsettled schreibe, begrüße ich eine ernsthafte, sachkundige Diskussion über jeden der Punkte, die ich in dem Buch anspreche. Leider bleibt der Artikel von Oreskes et al. weit hinter diesem Standard zurück.

Link: https://notrickszone.com/2021/06/03/scientific-american-denies-steve-koonin-chance-to-respond-to-attack-article-by-oreskes-et-al/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Woher kommt der Strom? Sommeranfang mit viel Solarstrom

von Rüdiger Stobbe

Der meteorologische Sommeranfang brachte mit der 22. Analysewoche zum Wochenbeginn viel Solarstrom. Die Windstromerzeugung hingegen war insgesamt wenig befriedigend. So kam es wieder zu einer typischen Sommer-Strom-Importwoche. Lediglich am Donnerstag wurde per Saldo mehr Strom exportiert als importiert.

Abbildung
Die Strompreise absolut pro MWh bewegten sich zwischen 50,- und 86,- €. Es wurden an den sieben Tagen unter dem Strich 197,3 GWh Strom von Deutschland importiert. Dafür mussten 82,85€/MWh gezahlt werden. Die kompletten Zahlen der Woche im Sechsjahresvergleich.

Jeweils zum Morgen und zum Abend steuerten die Konventionellen (Abbildung 1) mit erhöhter Pumpspeicherstromerzeugung zum Absenken der regelmäßigen Stromlücken bei. Per Saldo wurde dennoch außer am Donnerstag immer Strom importiert, der wie oben bereits belegt, hochpreisig erworben wurde. Die Preiskurve (Abbildung 2) veranschaulicht nochmals, dass Deutschland über Mittag, wenn wegen der starken Solarstromerzeugung viel Strom im Markt ist, diesen recht günstig verkauft. Günstig jedenfalls zu den Preisen, die gezahlt werden müssen, wenn Strom importiert werden muss, um die Stromversorgung sicherzustellen. Mit dem für viele Bundesländer mit Fronleichnam beginnenden langen Wochenende sinkt der Strombedarf ab. Ab Freitag sank glücklicherweise auch die regenerative Stromerzeugung, vor allen die Stromerzeugung per Photovoltaik, so dass negative Export-Strompreise zur Mittagszeit für Deutschland vermieden wurden (Abbildung 3).

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und die daraus generierte Tabelle liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, der „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energie-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird.

Die Charts mit dem Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 5 ab. Abbildung 6 ermöglicht, dass Sie ihr eigener Energiewender werden. Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren.

Abbildung 8 enthält ein Video, in dem sich Joachim Weimann zu den Kosten der Energiewende äußert. Das Interview stammt aus dem Jahr 2015, ist dennoch hochaktuell. Ergänzt wird dieser Beitrag durch einen diesmal brandaktuellen Beitrag der HHL Leipzig Graduate School of Management mit Prof. Sinn und Prof. Althammer.

Demnächst wird stromdaten.info um ein CO2-Tool ergänzt werden. Das Tool erlaubt eine Sicht auf den CO2-Ausstoß, der Deutschland mit importiertem Strom zwar nicht angerechnet wird, der dennoch – im Ausland – in die Atmosphäre geblasen wird. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr Strom importiert hat.

Beachten Sie bitte unbedingt den Stromdateninfo-Tagesvergleich ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und viel mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info mittlerweile ein sehr mächtiges Instrument der Stromdatenanalyse geworden.

Die Tagesanalysen

Montag, 31.5.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,65 Prozent, davon Windstrom 7,77 Prozent, Solarstrom 28,82 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 114,07 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Ein ruhiger Tag mit zwei großen Stromlücken. Unter dem Strich zahlt Deutschland, zahlt der deutsche Stromkunde 106,98€/MWh, um diese Lücken zu schließen. Die konventionelle Stromerzeugung bemüht sich nicht wirklich, um den Bedarf Deutschlands zu decken. Sie könnte es, sie will es nicht. Die Preise, die aufgerufen werden, sind diese. Der Handelstag.

Dienstag, 1.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,18 Prozentdavon Windstrom 10,35 Prozent, Solarstrom 26,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,97 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.
Der Dienstag ähnelt dem Montag. Ein leichter Windstromanstieg ist über Tag zu verzeichnen. Die Konventionellen leisten nur das Nötigste und leeren die Pumpspeicher teilweise, um die Preise nicht zu stark ansteigen zu lassen. Außerdem bringt es Ertrag. Selbstverständlich sieht die Preiskurve wie die gestrige aus. Der Handelstag.

Mittwoch, 2.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,56 Prozentdavon Windstrom 20,09 Prozent, Solarstrom 25,10 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,37 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Der letzte PV-Strom ergiebige Tag der Woche. Die Windstromerzeugung zieht weiter an. Dennoch reicht die regenerative Stromerzeugung plus Konventionelle auch heute nicht aus, um die beiden üblichen Stromlücken auszugleichen. Die Preise und der Handelstag: Die Schweiz, Österreich, Frankreich und Polen machen gute Preisdifferenzgeschäfte. Deutschland hingegen zahlt für 22,01 GWh Importstrom unter dem Strich 93,86€/MWh.

Donnerstag, 3.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,61 Prozentdavon Windstrom 21,22 Prozent, Solarstrom 22,31 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,09 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute exportiert Deutschland mehr Strom als es importiert. Die morgendliche Stromlücke fällt gering aus. Warum? Es ist in den meisten Bundesländern Feiertag. Der Strombedarf ist geringer als an einem Werk-Donnerstag. Für den Rest der Woche ebenfalls. Stichwort ´Verlängertes Wochenende`. Braunkohle- und Gasstromerzeugung ziehen über Tag etwas an. Dennoch muss der Importstrom der Vorabendlücke wieder hoch bezahlt werden. Der Handelstag.

Freitag, 4.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,25 Prozent, davon Windstrom 8,12 Prozent, Solarstrom 20,89 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,24 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Fast den ganzen Tag kauft Deutschland Strom zu. Der wenige Strom, der exportiert wird, bringt nicht viel ein. Die Konventionellen verhalten sich wie die Tage vorher. Sie nehmen gute Preise mit. Der Handelstag.

Samstag, 5.6.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 47,55 Prozent, davon Windstrom 10,32 Prozent, Solarstrom 20,02 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,20 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Wochenende, wenig Bedarf, wenig regenerativer Strom. Zur Windstrom- kommt noch ein PV-Strom-Schwäche. Konventionell wird nicht genug getan, um die Lücken zu schließen. Das Ausland liefert ja. Die Preiskurve sieht so aus.

Sonntag, 6.6.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,22 Prozent, davon Windstrom 12,66 Prozent, Solarstrom 14,70 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,86 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.
Ein komplette Importtag. Per Saldo natürlich. Die Konventionellen nehmen die Preise auch mit, die unseren Nachbarn für den Strom gezahlt werden. So sieht die Preiskurve aus.

Die monatlichen Informationen zu den PKW-Neuzulassungen aufbereitet von Peter Hager aus Lauf an der Pegnitz.

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel

Die Neuzulassungen lagen im Mai bei 230.635 PKW, was einem Plus von 37,2% gegenüber dem Mai 2020 entspricht und mit +0,4% nur geringfügig über dem April 2021 liegt. Mit einem Minus von fast 31% gegenüber Mai 2019 sind die PKW-Neuzulassungen nach wie vor weit von dem Niveau vor Corona entfernt.

Gesamt: 230.635 (ggü. 05/2020: +37,2% / ggü. 05/2019: -30,7%)

Bei den alternativen Antrieben gab es wie zu erwarten sehr hohe Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat, dennoch bleibt der Anteil an den Gesamtzulassungszahlen nahezu unverändert:

Hybrid (incl. Plug-in): 64.367 (ggü. 05/2020: +181,8% / Zulassungsanteil: 27,9%)

Plug-in-Hybrid: 27.222 (ggü. 05/2020: +303 % / Zulassungsanteil: 11,8%)

Elektro (BEV= Battery Electric Vehicle): 26.786 (ggü. 05/2020: +380,2% / Zulassungsanteil: 11,6%)

Der höhere Zulassungsanteil bei den BEV (April 2021: 10,4%) ist hauptsächlich durch den „Tesla-Effekt“ bedingt (bei Tesla sind im ersten Monat eines Quartals die Zulassungen sehr niedrig).

Top 5 nach Herstellern:

Hybrid-PKW (ohne Plug-in): 175.577 (01-05/2021)

Audi (mit 10 Modellen): 22,8%
BMW (mit 11 Modellen): 16,8%
Toyota (mit 8 Modellen): 9,4%
Hyundai (mit 6 Modellen): 8,0%
Ford (mit 8 Modellen): 7,0%

Hybrid-PKW (mit Plug-in): 132.257 (01-05/2021)

Mercedes (mit 10 Modellen): 20,0%
VW (mit 5 Modellen): 14,1%
BMW (mit 9 Modellen): 14,0%
Audi (mit 8 Modellen): 11,0%
Seat (mit 3 Modellen): 6,3%

Elektro-PKW: 115.296 (01-05/2021)

VW (mit 5 Modellen): 25,1%
Smart (mit 2 Modellen): 9,1%
Tesla (mit 3 Modellen): 8,1%
Hyundai (mit 3 Modellen): 8,0%
Renault (mit 2 Modellen): 7,6%

Die beliebtesten zehn E-Modelle 05/2021 (Gesamt: 26.786) waren:

VW up: 2.819 (Minis)
Tesla Model 3: 2.744 (Mittelklasse)
VW ID3: 2.252 (Kompaktklasse)
Smart FourTwo: 1.671 (Minis)
Skoda Enyaq: 1.646 (SUV)
Renault ZOE: 1.521 (Kleinwagen)
VW ID4: 1.277 (SUV)
Opel Corsa: 1.156 (Kleinwagen)
BMW i3: 979 (Kleinwagen)
Fiat 500: 941 (Minis)

Der elektrische Version des Fiat 500 schaffte es erstmals in die Top-ten. Der Skoda Enyaq – im April neu auf den Markt und auf Platz 10 – kommt jetzt auf Platz 5.

Chip-Mangel in der Automobilindustrie

Auch wenn hierzu keine exakten Zahlen zu finden sind – Schätzungen gehen von weltweit 2 bis 4 Millionen weniger Autos für das erste Halbjahr 2021 aus – gibt es zwei gute Nachrichten, die den Chip-Mangel zumindest mittelfristig abmildern könnten:

Bosch hat seine Chip-Fabrik in Dresden offiziell eröffnet (hergestellt werden Halbleiter für Automobilsysteme sowie Elektrowerkzeuge von Bosch)

Infineon zieht den Produktionsstart seines neuen Werkes in Villach auf Sommer 2021 vor (dort werden Leistungshalbleiter u.a. für die Elektromobilität produziert)

Etwas zum Kopfschütteln

Im grünen Baden-Württemberg wollen im Herbst das
Fraunhofer ISE mit Partnern in einem Projekt auf der A81 die Überdachung von Autobahnen mit PV-Modulen erproben.

Man braucht kein Prophet sein: Bei den hohen Sicherheitsanforderungen (u.a. Aufprallschutz, Einsturzschutz) wird das sicher sehr teuer. Das hat sogar schon das Bundesverkehrsministerium erkannt.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de




Droht uns jetzt das Extremwetter? Risiko-Analyse der Bundesregierung

Bild oben: Im Auge eines Hurrikans in Florida. Die Wall Cloud ist deutlich erkennbar, die Sturmschäden sind es auch. Screenshot aus diesem Video bei 1:14:00

von AR Göhring

Alle fünf Jahre legt die Bundesregierung eine Klimawirkungs- und Risikoanalyse vor. Die aktuelle kam gerade heraus und zeigt die Veränderungen gegenüber 2015. Das Ergebnis ist natürlich apokalyptisch: Deutschland drohen vermehrte Extremwetter-Ereignisse.

Die aktuelle Klimaanalyse wurde vom Dessauer Umweltbundesamt, von Dirk Maxeiner zärtlich bestausgestattete Versorgungsanstalt für ehemalige Funktionäre von Greenpeace & Co.“ genannt, NGOs wie Adelphi, und einigen Bundesbehörden aus neun Ressorts erstellt. Was den Steuerzahler das Mammutprojekt gekostet hat, ist uns nicht bekannt. In den Teilberichten, die insgesamt über 1.000 Seiten umfassen, geht es um die Bereiche Land, Wasser, Wirtschaft, Gesundheit und Infrastruktur.

Die Studie warnt vor Extremwetterereignissen, die angeblich häufiger werden würden. Was erstaunt, da selbst der Weltklimarat IPCC klar sagte, daß sich Naturkatastrophen nicht häufen:

In einigen Aspekten des Klimasystems, einschließlich Änderungen der Aktivität tropischer Wirbelstürme bei Dürren, Erwärmung der Antarktis, Ausdehnung des antarktischen Meereises und antarktische Massenbilanz, bleibt das Vertrauen in die Zuschreibung auf menschlichen Einfluß aufgrund von Modellunsicherheiten und geringer Übereinstimmung zwischen wissenschaftlichen Studien gering. (AR5, WG1, Technical summary, TS.6.3, S. 114. 10.3.1, 10.5.2, 10.6.1)

Wirbelstürme: In den letzten 100 Jahren wurden im Nordatlantikbecken keine robusten Trends bei der jährlichen Anzahl tropischer Stürme, Hurrikane und der Anzahl großer Hurrikane festgestellt. … Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der globalen Häufigkeit tropischer Wirbelstürme im letzten Jahrhundert und es bleibt ungewiss, ob die gemeldeten langfristigen Zunahmen der Häufigkeit tropischer Wirbelstürme robust sind, nachdem in der Vergangenheit Veränderungen in den Beobachtungskapazitäten berücksichtigt wurde. (IPCC 2013, AR5, WG1, Kapitel 2.6, Seite 216)

Dürren: Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluß, daß es aufgrund fehlender direkter Beobachtungen derzeit nicht genügend Beweise gibt, um auf ein mehr als geringes Vertrauen in einen weltweit beobachteten Trend der Dürre oder Trockenheit (Niederschlagsmangel) seit Mitte des 20. geografische Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends von der Indexauswahl. Basierend auf aktualisierten Studien wurden die Schlussfolgerungen des AR4 zu den weltweit zunehmenden Dürretrends seit den 1970er Jahren wahrscheinlich überbewertet. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürren im Mittelmeerraum und Westafrika seit 1950 zugenommen und in Zentralnordamerika und Nordwestaustralien abgenommen hat. (ebenda, Seite 215)

Aber irgend etwas muß man ja sagen, damit Umweltministerin Svenja Schulze mahnen kann, es müsse rasch gehandelt werden. Heißt: mehr Steuergeld umleiten.

Axel Bojanowski von der Welt meint dazu:

Dabei haben Wissenschaftler den Szenarien längst widersprochen. Die Bundesregierung aber will ihre Politik offenbar an unrealistischen Extremprognosen ausrichten….Die Zukunftsszenarien, die es der Öffentlichkeit präsentiert hat, sind unrealistisch und irreführend, das hatten Wissenschaftler längst festgestellt.

Konkret soll Deutschland in Zukunft durch „tödliche Hitzebelastung besonders in Städten“, Wassermangel in Böden und Starkregen bedroht sein. Seltsam, Eisstürme fehlen; das waren ja die wichtigsten Extremwetterereignisse auf der Nordhalbkugel im letzten halben Jahr. Aber das würde ja auch nicht zum Narrativ passen.

Dürre und sommerliche Hitze sind ja neben den steigenden Meeresspiegeln in der letzten Zeit so etwas wie der Basistreibstoff der Klimahysterie geworden. Daß es dank Wärmeinseleffekt in Siedlungen hochsommers sehr heiß werden kann, ist eine Binse, wird aber nun aufs Klima geschoben. Wer weiß denn noch, daß es im Sommer 199x viel heißer war? Die Behauptung, Julihitze würde immer häufiger und tödlicher, kann kein Medienkonsument so leicht überprüfen. Außer, er stöbert stundenlang beim DWD; aber wer macht das schon? Und die Bodentrockenheit, vulgo Dürre, das wissen wir vor allem von unseren Lesern, ist hauptsächlich auf örtliche Bodenversiegelung und ähnlich unkonstruktive Baumaßnahmen zurückzuführen. Viele Bodentypen wirken wie ein Schwamm und saugen sich nach Regengüssen mit Wasser voll, und zwar langsam. Wird der Regen aber schnell durch Kanäle und Gräben abgeleitet, kann der natürliche Speicher sich nicht mehr richtig vollsaugen.

Daß bislang nur wenig vom Behaupteten zu spüren war, wird sogar zugegeben. Aber mit Hilfe von „Szenarien“ („Representative Concentration Pathway 8.5“, RCP 8.5), die von den berühmten Computermodellen des Potsdam-Instituts für Klimaforschungsfolgen kennen, habe man herausgefunden, daß vor allem der Westen und Süden sich am stärksten „verändern“ werde. Im Südwesten und Osten seien später „Extreme“ am deutlichsten zu spüren. Bojanowski schreibt:

Um „RCP 8.5“ zu erreichen, müsste sich die Konzentration von CO2 in der Luft auf knapp 1400 Teile pro Million Luftteile (ppm) erhöhen, sie müßte sich im Vergleich zu heute also mehr als verdreifachen….Um das „RCP 8.5“-Szenario zu erreichen, müßte die Menschheit die Verbrennung fossiler Energien also stark ausweiten. Die Kohleverfeuerung müßte verfünffacht werden, aber auf solch eine Steigerung deutet nichts hin. Ob es überhaupt so viel Kohle in der Erde gibt, ist zweifelhaft.

Zwei der renommiertesten Experten für Klimaszenarien meinten unlängst in „Nature“wer die Szenarien dennoch nutze, sollte sie „deutlich als unwahrscheinlicher schlimmster Fall“ deklarieren. Daher warnen die beiden vor der Verwendung von RCP 8.5.

Die angeblichen Veränderungen würden im Sinne eines „Dominoeffektes“ zu „Wirkungsketten“ führen, an deren Ende die menschliche Gesundheit stehe – Gruß an die Klimamediziner wie Karl Lauterbach, Eckart von Hirschhausen, die Kollegen von Klug und an den Chef der Urologen-Vereinigung, der durch kochende Männerhoden Probleme bei der Zeugungsfähigkeit auf uns zukommen sieht.

Neben dem pessimistischen Szenario RCP 8.5 gibt die Analyse auch optimistische Zukunftsaussichten als Alternative an. Bojanowski süffisant:

Die Anzahl der Dürretage in Deutschland würde demnach bis Ende des Jahrhunderts sogar kleiner, die jährliche Niederschlagsmenge bliebe in etwa gleich.

Sekundiert wird die apokalyptische Studie vom Vorstand „Klima und Umwelt“ des Deutschen Wetterdienstes, der meint, seit 1881 sei die Jahresdurchschnittstemperatur schon um 1,6° gestiegen. Und 2020 sei das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Das kann schon sein, da wir uns bekanntlich in einer natürlichen Warmphase befinden, die um 1850 einsetzte. Die weltweit wieder wachsenden Gletscher, vielleicht auch schon die Eisstürme von Dezember bis Februar, weisen dennoch auf einen allmählichen Wechsel Richtung Kühlphase hin.

Ein Blick nach Amerika zeigt übrigens dasselbe Bild: Wie unser Referent James Taylor von Heartland darlegte, sind Extremwetterereignisse wie Dürre und Tornados gar nicht häufiger geworden.