Droht uns jetzt das Extremwetter? Risiko-Analyse der Bundesregierung
Bild oben: Im Auge eines Hurrikans in Florida. Die Wall Cloud ist deutlich erkennbar, die Sturmschäden sind es auch. Screenshot aus diesem Video bei 1:14:00
von AR Göhring
Alle fünf Jahre legt die Bundesregierung eine Klimawirkungs- und Risikoanalyse vor. Die aktuelle kam gerade heraus und zeigt die Veränderungen gegenüber 2015. Das Ergebnis ist natürlich apokalyptisch: Deutschland drohen vermehrte Extremwetter-Ereignisse.
Die aktuelle Klimaanalyse wurde vom Dessauer Umweltbundesamt, von Dirk Maxeiner zärtlich „bestausgestattete Versorgungsanstalt für ehemalige Funktionäre von Greenpeace & Co.“ genannt, NGOs wie Adelphi, und einigen Bundesbehörden aus neun Ressorts erstellt. Was den Steuerzahler das Mammutprojekt gekostet hat, ist uns nicht bekannt. In den Teilberichten, die insgesamt über 1.000 Seiten umfassen, geht es um die Bereiche Land, Wasser, Wirtschaft, Gesundheit und Infrastruktur.
Die Studie warnt vor Extremwetterereignissen, die angeblich häufiger werden würden. Was erstaunt, da selbst der Weltklimarat IPCC klar sagte, daß sich Naturkatastrophen nicht häufen:
In einigen Aspekten des Klimasystems, einschließlich Änderungen der Aktivität tropischer Wirbelstürme bei Dürren, Erwärmung der Antarktis, Ausdehnung des antarktischen Meereises und antarktische Massenbilanz, bleibt das Vertrauen in die Zuschreibung auf menschlichen Einfluß aufgrund von Modellunsicherheiten und geringer Übereinstimmung zwischen wissenschaftlichen Studien gering. (AR5, WG1, Technical summary, TS.6.3, S. 114. 10.3.1, 10.5.2, 10.6.1)
Wirbelstürme: In den letzten 100 Jahren wurden im Nordatlantikbecken keine robusten Trends bei der jährlichen Anzahl tropischer Stürme, Hurrikane und der Anzahl großer Hurrikane festgestellt. … Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der globalen Häufigkeit tropischer Wirbelstürme im letzten Jahrhundert und es bleibt ungewiss, ob die gemeldeten langfristigen Zunahmen der Häufigkeit tropischer Wirbelstürme robust sind, nachdem in der Vergangenheit Veränderungen in den Beobachtungskapazitäten berücksichtigt wurde. (IPCC 2013, AR5, WG1, Kapitel 2.6, Seite 216)
Dürren: Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluß, daß es aufgrund fehlender direkter Beobachtungen derzeit nicht genügend Beweise gibt, um auf ein mehr als geringes Vertrauen in einen weltweit beobachteten Trend der Dürre oder Trockenheit (Niederschlagsmangel) seit Mitte des 20. geografische Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends von der Indexauswahl. Basierend auf aktualisierten Studien wurden die Schlussfolgerungen des AR4 zu den weltweit zunehmenden Dürretrends seit den 1970er Jahren wahrscheinlich überbewertet. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürren im Mittelmeerraum und Westafrika seit 1950 zugenommen und in Zentralnordamerika und Nordwestaustralien abgenommen hat. (ebenda, Seite 215)
Aber irgend etwas muß man ja sagen, damit Umweltministerin Svenja Schulze mahnen kann, es müsse rasch gehandelt werden. Heißt: mehr Steuergeld umleiten.
Axel Bojanowski von der Welt meint dazu:
Dabei haben Wissenschaftler den Szenarien längst widersprochen. Die Bundesregierung aber will ihre Politik offenbar an unrealistischen Extremprognosen ausrichten….Die Zukunftsszenarien, die es der Öffentlichkeit präsentiert hat, sind unrealistisch und irreführend, das hatten Wissenschaftler längst festgestellt.
Konkret soll Deutschland in Zukunft durch „tödliche Hitzebelastung besonders in Städten“, Wassermangel in Böden und Starkregen bedroht sein. Seltsam, Eisstürme fehlen; das waren ja die wichtigsten Extremwetterereignisse auf der Nordhalbkugel im letzten halben Jahr. Aber das würde ja auch nicht zum Narrativ passen.
Dürre und sommerliche Hitze sind ja neben den steigenden Meeresspiegeln in der letzten Zeit so etwas wie der Basistreibstoff der Klimahysterie geworden. Daß es dank Wärmeinseleffekt in Siedlungen hochsommers sehr heiß werden kann, ist eine Binse, wird aber nun aufs Klima geschoben. Wer weiß denn noch, daß es im Sommer 199x viel heißer war? Die Behauptung, Julihitze würde immer häufiger und tödlicher, kann kein Medienkonsument so leicht überprüfen. Außer, er stöbert stundenlang beim DWD; aber wer macht das schon? Und die Bodentrockenheit, vulgo Dürre, das wissen wir vor allem von unseren Lesern, ist hauptsächlich auf örtliche Bodenversiegelung und ähnlich unkonstruktive Baumaßnahmen zurückzuführen. Viele Bodentypen wirken wie ein Schwamm und saugen sich nach Regengüssen mit Wasser voll, und zwar langsam. Wird der Regen aber schnell durch Kanäle und Gräben abgeleitet, kann der natürliche Speicher sich nicht mehr richtig vollsaugen.
Daß bislang nur wenig vom Behaupteten zu spüren war, wird sogar zugegeben. Aber mit Hilfe von „Szenarien“ („Representative Concentration Pathway 8.5“, RCP 8.5), die von den berühmten Computermodellen des Potsdam-Instituts für Klimaforschungsfolgen kennen, habe man herausgefunden, daß vor allem der Westen und Süden sich am stärksten „verändern“ werde. Im Südwesten und Osten seien später „Extreme“ am deutlichsten zu spüren. Bojanowski schreibt:
Um „RCP 8.5“ zu erreichen, müsste sich die Konzentration von CO2 in der Luft auf knapp 1400 Teile pro Million Luftteile (ppm) erhöhen, sie müßte sich im Vergleich zu heute also mehr als verdreifachen….Um das „RCP 8.5“-Szenario zu erreichen, müßte die Menschheit die Verbrennung fossiler Energien also stark ausweiten. Die Kohleverfeuerung müßte verfünffacht werden, aber auf solch eine Steigerung deutet nichts hin. Ob es überhaupt so viel Kohle in der Erde gibt, ist zweifelhaft.
Zwei der renommiertesten Experten für Klimaszenarien meinten unlängst in „Nature“wer die Szenarien dennoch nutze, sollte sie „deutlich als unwahrscheinlicher schlimmster Fall“ deklarieren. Daher warnen die beiden vor der Verwendung von RCP 8.5.
Die angeblichen Veränderungen würden im Sinne eines „Dominoeffektes“ zu „Wirkungsketten“ führen, an deren Ende die menschliche Gesundheit stehe – Gruß an die Klimamediziner wie Karl Lauterbach, Eckart von Hirschhausen, die Kollegen von Klug und an den Chef der Urologen-Vereinigung, der durch kochende Männerhoden Probleme bei der Zeugungsfähigkeit auf uns zukommen sieht.
Neben dem pessimistischen Szenario RCP 8.5 gibt die Analyse auch optimistische Zukunftsaussichten als Alternative an. Bojanowski süffisant:
Die Anzahl der Dürretage in Deutschland würde demnach bis Ende des Jahrhunderts sogar kleiner, die jährliche Niederschlagsmenge bliebe in etwa gleich.
Sekundiert wird die apokalyptische Studie vom Vorstand „Klima und Umwelt“ des Deutschen Wetterdienstes, der meint, seit 1881 sei die Jahresdurchschnittstemperatur schon um 1,6° gestiegen. Und 2020 sei das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Das kann schon sein, da wir uns bekanntlich in einer natürlichen Warmphase befinden, die um 1850 einsetzte. Die weltweit wieder wachsenden Gletscher, vielleicht auch schon die Eisstürme von Dezember bis Februar, weisen dennoch auf einen allmählichen Wechsel Richtung Kühlphase hin.
Ein Blick nach Amerika zeigt übrigens dasselbe Bild: Wie unser Referent James Taylor von Heartland darlegte, sind Extremwetterereignisse wie Dürre und Tornados gar nicht häufiger geworden.