Auch in kleinen Großstädten wie EIKEs Heimstatt und in Mittelstädten tauchen sie jetzt auf: Überall auf Parkplätzen und an Wegesrändern herumstehende E-Tretroller mit Satellitennavigation und Lithium-Akkumulator. Da die Elektromobilität en vogue ist, haben wir bei Stadtverwaltungen nachgefragt, wer das eigentlich alles bezahlt und wer überhaupt auf die Idee kam, derart viele Rollerchen anzuschaffen. Denn eines ist sicher: Die Flitzer, die seit 2017 weltweit auf dem Vormarsch sind, stehen deutlich mehr herum, als daß sie bewegt werden. Man sieht selten jemanden damit fahren.
Der Grund ist klar: Die Ausleihgebühr ist teuer. Ein Kunde erzählte mir, daß er fürs Freischalten 1 Euro zahlt, und dann für fünf Minuten noch einmal knapp 1 Euro. Heißt, in einer Stunde kommen über zehn Euro zusammen. Als schnelle ÖPNV-Alternative ohne Gedränge und Maskenball für Fußgänger attraktiv, aber nur selten bei den Preisen.
Riecht nach ökologischer Bürokraten-Idee, ist aber wohl nicht so. Ein Beamter erzählte uns, daß die Stadt die Roller gar nicht angefordert habe, sondern daß Firmen wie Tier oder Bird sie selbständig hinstellen. Zahlungen fließen in keine Richtung. Die Verwaltungen gehen „Vereinbarungen“, keine Verträge, mit den Besitzern ein, um die Zahl der herumstehenden Flitzer zu begrenzen. Inhalt sind bestimmte Bedingungen, die eingehalten werden müssen. Eine lautet, daß die Software es dem Nutzer nicht gestattet, seinen Roller neben einem Gewässer wie Spree oder Saale abzustellen, weil Vandalen die Roller gerne ins Wasser schmeißen.
Daß die Stadtverwaltungen nicht interessiert sind, wird durch die Tatsache unterstützt, daß das grüne Soll häufig durch die öffentliche Nahverkehrsbetriebe erfüllt wird, die solide Sitzroller in E-Bauweise anbieten; allerdings nicht in der großen Zahl.
Wie finanzieren sich die Anbieter eigentlich, wenn kaum jemand fährt und die Geräte häufig Opfer von Vandalen (und Dieben) werden? Ein Kollege aus Heidelberg erzählte uns zudem, daß in der Neckarstadt größere Ansammlungen der Roller kurz vorm Stadtrand an Haltestellen stehen, wo die Wahrscheinlichkeit für Laufkundschaft fast 0 ist. In den offiziellen Darstellungen ist von „Wagniskapital“ die Rede; und es gab auch schon Insolvenzen. Die Branchenführer Bird und Tier kommen aus Kalifornien bzw. Berlin. Tier hatte 2020 nach eigenen Angaben über 400 Mitarbeiter.
Unsere nicht unbegründete Vermutung: Die Anbieter könnten ähnlich wie Elon Musk, der mit Tesla auch noch nie Gewinn machte, von Umverteilungen via Klimazertifikate profitieren. Firmen, die noch Verbrennermotoren herstellen, müssen Milliarden Euro an Zeitgenossen wie Musk zahlen, der wiederum wegen der angeblichen Klimafreundlichkeit seiner schmutzigen Stromer Zertifikate anbieten kann.
Daß die Flitzer wegen ihres Preises und ihrer Unbequemlichkeit (kein Sitz, Fahren nur auf Straßen erlaubt), vor allem aber wegen ihres Akkumulators sicher nichts mit Klimaschutz zu tun haben, liegt auf der Hand. Ein Kommentator der Facebook-Gruppe Fakten gegen Klimahysterie meinte so süffisant wie treffend, Fußgänger zu E-Roller-Nutzern zu machen, biete keinen ökologischen Vorteil.
Hier in meiner Umgebung in St. Gallen haben einige daran gefallen gefunden, kauften sich aber bald mal selber einen.
Hier in SG kostet das Freischalten 1 Franken und dann glaube ich 10 Minuten 3.45 Franken. Damit ist der Tier-Roller zwar bequem, man kann ihn überallhin fahren, aber teurer wie der Bus. Der Busstakt liegt hier bei 12 Minuten und das Netz ist sehr dicht. Zudem kann man mit 1 Abstempelung bei der Fahrkarte 1 Stunde fahren. Das einfach Billet kostet glaube ich 2.80.- Im Jahresabo für 1-2 Zonen für 630 Franken zu haben. Mit dem Abo bekommt man aber auch bei Bergbahnen, Liften, Zugfahrten, Schwimmbädern usw. Ermässigungen.
Nun diese Roller konkurrenzieren vor allen auch die Busse, ob das sinnvoll ist ?
Und bei gewissen Quartieren stehen Morgens oft 7-8 Rollen auf einem Haufen.
Quartiere sie am Stadtrand liegen und vom Zentrum 3-4 km entfernt sind.
Die müssen dann abgeholt und frisch geladen werden, und hernach wieder in der Innenstadt aufgestellt zu sein.
Gewitzte Typen stellen sie hinter Hecken und Mauern, denn sie wollen ihn am Morgen erneut benutzen.
Es gibt nun auch E-Fahrräder von Tier die auch überall rumstehen und oder in den Fussgängerzonen umherfahren.
Tja, macht man sie günstiger, werden sie natürlich für Fahrten benutzt für die sie eigentlich nie gedacht waren…..
In HB wurden die Dinger von Grünwähl*enden angeschafft? Sonst ja nicht.
hätte gerne gewußt für welches Klapprad Sie sich entschieden haben? Danke
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