Zugegeben, die Hälfte der EV’s im ganzen Land [= den USA] sind in Kalifornien registriert. Aber die beunruhigende Nachricht ist, dass es möglicherweise Warnzeichen für ein Platzen der EV-Wachstumsblase gibt, wie die Statistiken aus Kalifornien zeigen:
● Die hochgebildeten und finanziell gut gestellten Menschen sind derzeit die Hauptbesitzer von E-Fahrzeugen.
● Die EV-Nutzung von etwas mehr als 5000 Meilen pro Jahr spiegelt wider, dass das EV ein Zweitfahrzeug ist und nicht das Arbeitspferd der Familie.
● Der wachsende Prozentsatz von EV-Besitzern, die wieder auf Benzinautos umsteigen, ist eine Botschaft, die die EV-Wachstumsprognosen dämpfen könnte.
● Die größeren und schwereren benzinbetriebenen SUVs machen derzeit die Hälfte der Neuwagenverkäufe aus.
Gouverneur Newsom hat offenbar die Pflichtlektüre für den nächsten EV-Besitzer nicht gelesen: Rückschläge für EV’s, bevor er am 23. September 2020 eine Durchführungs-Verordnung ankündigte, die den Verkauf von gasbetriebenen Fahrzeugen bis 2035 verbieten soll. Er weist den Staat an, dass bis 2035 alle in Kalifornien verkauften Neuwagen und Personenkraftwagen emissionsfreie Fahrzeuge sein müssen.
Vielleicht haben die Bewohner der anderen 49 Staaten, die zusammen die anderen 50 Prozent der EV’s in Amerika ausmachen (ungefähr ein Prozent pro Staat), gelesen, was der kalifornische Gouverneur Newsom nicht verstanden hat, nämlich die folgenden 20 Nachteile von EV’s, die von Motor Junkie bereitgestellt wurden:
20. Kurzstrecken-Angst. Reichweitenangst ist der Faktor Nummer eins, wenn es um die Nachteile von EVs geht. Moderne Elektrofahrzeuge haben aufgrund ihrer Batterien mit geringer Kapazität nur eine begrenzte Reichweite. Die meisten erschwinglichen Elektroautos auf dem Markt haben etwas mehr als eine 130-Meilen-Reichweite.
19. Lange Ladezeiten. Auch wenn Tesla und Porsche erhebliche Verbesserungen vorgenommen haben, ist das Aufladen immer noch weit von der Geschwindigkeit entfernt, mit der man einen Benzintank füllt. Das Tanken dauert nur ein paar Minuten, verglichen mit dem Aufladen Ihres Fahrzeugs über Nacht.
18. Probleme bei der Reiseplanung. Geringe Reichweiten und lange Ladezeiten können jede Reiseplanung über den Haufen werfen. Sie können keine schnelle Reise mit einem Elektroauto planen, ohne den Standort von Ladestationen zu kennen. Sie müssen auch die geschätzte Dauer des Aufladens oder der Aufladung kennen.
17. Meistens gut für den Einsatz in der Stadt. Die Reichweite des EVs ist größer, wenn Sie in der Stadt fahren. Zweitens gibt es in Ballungsgebieten viel mehr Ladestationen.
16. Nicht umweltfreundlich. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, was es braucht, um ein einziges Elektrofahrzeug herzustellen? Offensichtlich ist der Prozess der Herstellung eines großen Teils der Lithium-Ionen-Batterien aus den exotischen Mineralien und Metallen, die in fremden Ländern abgebaut werden, sowie deren Entsorgung umweltschädlich, da sie nicht recycelbar sind. Das schwächste Glied bzgl. EV-Zunahme ist die Materiallieferkette. Es gibt möglicherweise nicht genug Mineralien und Metalle auf der Welt, um das geplante EV-Wachstum zu erreichen.
15. Zu teuer. Es gibt eine Reihe von Elektroautos auf dem aktuellen Markt zu kaufen, wobei die Topmodelle weit über 100.000 Dollar kosten. Obwohl es auch erschwingliche Modelle wie den Volkswagen Golf E oder den Nissan Leaf gibt, kosten Elektrofahrzeuge immer noch deutlich mehr als Modelle, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
14. Reparaturschwierigkeiten. Wenn Sie ein Elektroauto besitzen, können Sie es vergessen, zu Ihrer örtlichen Werkstatt zu gehen oder es kostengünstig zu reparieren. Unabhängig von Typ und Modell erfordern vollelektrische Fahrzeuge spezielle Wartungs- und Serviceverfahren sowie extrem hohe Sicherheitsstandards.
13. Zu schwer. Bei einigen der High-End-Modelle wie dem Tesla Model X wiegt das Batteriepaket über 1.000 Pfund. Auch das Auto selbst wiegt über 2,3 Tonnen. Schwere Fahrzeuge bedeuten mehr Reifenverschleiß, mehr Energieverbrauch und auch mehr Wartungsaufwand.
12. Probleme bei niedrigen Temperaturen. Wo die Winter kalt und schneereich sind, kann die Entladung der Batterie bei kaltem Wetter ein großes Problem für den täglichen Gebrauch darstellen. Besitzer berichten von einer verringerten Reichweite und sogar dem Ausfall des Betriebs bei besonders harten Winterbedingungen. Das kann lebensbedrohlich sein.
11. Geringe Höchstgeschwindigkeit. Die meisten normalen Alltags-EVs sind ziemlich langsam. Die Höchstgeschwindigkeit des Golf E oder des Kia Soul EV ist z.B. auf unter 100 mph begrenzt.
10. Verbrauch im Straßenverkehr. Die beworbene Reichweite, mit der viele Hersteller prahlen, ist die durchschnittliche oder Stadtfahr-Reichweite. Die Reichweite auf der Autobahn ist jedoch viel geringer, manchmal bis zu 50 Prozent weniger.
9. Hoher Verbrauch bei schwerer Last. Egal wie stark oder groß Ihr Akkupack ist, der Energieverbrauch unter schwerer Last ist zu hoch.
8. Leichtes Verfolgen Ihrer Bewegungen. Diese Systeme sind darauf ausgelegt, Ihre Fahrgewohnheiten, Standorte, Ladepunkte usw. zu verfolgen. Sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass jede Ihrer Bewegungen auf einem Server aufgezeichnet wird?
7. Einfach nur hässlich. Es gibt einige Elektrofahrzeuge, die atemberaubende Schönheiten sind, aber die meisten von ihnen sind einfach nur hässlich oder zumindest gewöhnlich.
6. Bedrohung bestehender Wirtschaftsmodelle. Einige Wirtschaftsexperten befürchten, dass die Massenproduktion von Elektrofahrzeugen und die Konzentration auf diese Art von Technologie das aktuelle Wirtschaftsmodell zerstören wird. Denken Sie auch an die riesige Autoindustrie mit all den Unternehmen, die kraftstoffbezogene Produkte herstellen, wie Motorenteile, Kraftstoffeinspritzsysteme, Getriebe und Antriebsstrangkomponenten. All diese Unternehmen und Millionen von Menschen würden arbeitslos werden, was die Wirtschaft und die globalen Standards weiter belasten würde.
5. Große Autofirmen sind sich nicht so sicher. Obwohl fast alle großen Autohersteller mindestens ein Elektrofahrzeug in ihrem Programm haben, sind die meisten ihrer CEOs nicht völlig davon überzeugt, dass Elektroautos die Zukunft der Branche sind. Ihre Vorstände und Marketingverantwortlichen haben beobachtet, wie problematisch das Elektroauto-Segment ist, daher zögern sie, sich voll und ganz auf Elektroautos einzulassen.
4. Praktisch unbrauchbar in Ländern und Märkten der Dritten Welt. Der Elektroauto-Wahnsinn ist auf einige wenige Länder und Märkte der ersten Welt beschränkt. Aber darüber hinaus sind Elektrofahrzeuge in anderen Gebieten nicht existent. Selbst China, der größte Markt der Welt, tut sich schwer damit, irgendwelche Initiativen für Elektroautos umzusetzen.
3. Die Käufer halten sie immer noch für eine Spielerei. Die meisten Autokäufer betrachten EVs immer noch als eine Art Verkaufstrick. Ihre speziellen Betriebsabläufe, begrenzte Nutzbarkeit und andere Fahrdynamik machen sie zu Autos für Technikfreaks, aber nicht zu regulären Transportmitteln.
2. Ein EV kann nicht das einzige Auto in Ihrem Haushalt sein. Selbst wenn Sie ein Elektroauto besitzen oder sich ein solches anschaffen wollen, sollten Sie wissen, dass es nicht alle Ihre Transportbedürfnisse erfüllen kann. Das gilt besonders, wenn Sie eine Familie haben und ein zuverlässiges Fahrzeug für Ihre Familie brauchen.
1. Ein schwieriger Verkauf. Die meisten Fahrer leasen ihr Elektroauto und geben es nach ein paar Jahren an den Händler zurück, um ein neues Modell zu bekommen. Diejenigen, die ein Elektroauto gekauft haben, könnten jedoch große Schwierigkeiten haben, es auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu verkaufen oder es beim Händler einzutauschen.
Die Zeit wird zeigen, ob der kalifornische Gouverneur Newsom mit einer einfachen Durchführungsverordnung, Änderungen im Lebensstil für die Transportbedürfnisse der Bewohner, Unternehmen und der Wirtschaft herbeiführen kann.
Link: https://wattsupwiththat.com/2021/05/22/a-bust-to-ev-growth-projections-may-be-in-the-making/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
ich habe auch das Video gesehen. Die Insassen des Fahrstuhls haben sicherlich eine schwere Vergiftung bekommen. Das Babyopfer, ein Großteil der Haut verbrannt. Sehr böse und schlimm, ich hoffe, daß sich so etwas nicht wiederholt . . . ! mit Grüßen
die Situation an den 36 Ladepunkten verschärft sich, wenn auch nur eine belegt ist und der Kunde den Ladevorgang des „Blockierers“ abwarten darf (muß).
Gruß D. Sauerwald
Warum höre und lese ich nur fast nichts über die Fertigungsfortschritte bei den zukunftsträchtigen E-Schwerlastern???
Noch ein Wort an Herrn Bujnoch, der sich grundlos um die Finanzierung der zweiten Netzstruktur sorgt: Der benötigte Zaster wird selbstverständlich in ausreichender Menge gedruckt werden!
Wohl eher:
Und was genau soll da das physikalisch-technische Hindernis sein? Die Chinesen haben schon „3 Minuten bis zur vollen Batterie“ auf der Straße (180 Stationen). Vielleicht fehlt manchmal nur etwas Kreativität?
Mal eine Frage zum Nachdenken: Warum wurden bisher 400V genutzt? Und warum muss es nicht so bleiben?
Wer hat den geschrieben, dass die 180 Stationen an einer einzigen Straße stehen? Das kenne ich nicht mal von Tankstellen. Und wer hat geschrieben, dass die gleichzeitig mit Maximalleistung das Netz belasten? Es kann aber sein, dass Sie zusammen mit den Amerikanern auf geheime Suchmaschinenwichtel, die sog. GOOGOLS, zurückgreifen, dann funktioniert es.
Oder meinten Sie es sei physikalisch-technisch unmöglich, dass China einen ganzen mittleren Kraftwerksblock für Emobilität abstellt?
Whataboutism? Die Aussage hat nur nachrangig mit einer „physikalisch-technischen Unmöglichkeit für das Aufladen von eFahrzeugen in 3 Minuten“ zu tun. Außerdem kenne ich kein Szenario von Grünen / Agora etc., bei dem „wir keine Kraftwerksblöcke mehr haben“.
Atomkraft wird nächstes Jahr abgeschaltet, Kohle danach, Gas soll auch nicht mehr sein. Welche Kraftwerksblöcke bleiben dann übrig? Es ist ja wunderschön, wenn es technisch möglich ist, einen Akkumulator in 3 min. zu laden. Wenn aber nichts zum Laden da ist, klappt es nicht. Oder glauben Sie allen Ernstes, dass Wind und Solar genug grünen Wasserstoff herstellen können, um Großkraftwerke zu betreiben und den Verkehrssektor zu versorgen? Und glauben Sie im Ernst, dass das Mittelspannungsnetz ohne erhebliche Ertüchtigung die erforderlichen Stromstärken liefern kann? Jeden blöden 18 KW Durchlauferhitzer müsen Sie beim Netzbetreiber anmelden, damit zulässige Stromstärken nicht überschritten werden. Aber ein paar E-Autos im MW – Bereich laden ist natürlich problemlos möglich.
In der Aussage von Herrn Heinzow und des Artikels steht weder „weil keine Kraftwerke“ noch „weil keine ausreichende Leitungen“. Herr Heinzow schreibt: „lässt sich technisch nicht ändern“. Natürlich lässt es sich technisch ändern. Es mag vielleicht betriebswirtschaftlich wenig sinnvoll sein oder sehr aufwändig, wenn alle gleichzeitig den Durchlauferhitzer anschalten .. pardon.. am Lader stehen – darüber lässt sich herzlich streiten. Dass aber ein Laden in sehr kurzer Zeit technisch nicht geht, ist „kompletter Blödsinn“.
Das sind auch nicht meine umwerfenden Erkenntnisse, auch nicht die von israelischen und südkoreanischen Startup-Laboren, sondern die von urdeutschen Firmen mit jeweils mehr als 90 Jahren auf dem Buckel (und die eines chinesischen Serienfahrzeugherstellers und seinen 180 Stationen…).
Wir können herzlich über die Wasserstoffstrategie der Regierung streiten, die Wasserstoffpartnerschaft mit Afrika, über Bufferbatterien an den Superchargern oder ein europäisches DC-Verbundnetz, das so lange ist, wie von Australien bis nach Singapur. Das ändert aber nix daran, dass die Hürden für das Laden eines eFahrzeugs in 10 Minuten inzwischen recht übersichtlich sind, bzw. 3-5 Minuten bis zum vollen Akku bereits schon über 2 Millionen mal in China in der Praxis gezeigt wurde.
Falls es „Denkprozesse“ gibt oder etwas „an meiner Elektrotechnik“, was das angesprochene Argument des möglichen Schnellladens eines Elektrofahzeugs in 3-10 Minuten, möge man es mir gerne mitteilen.. Wenn es über ein hunderachzigstel eines mittleren Kraftwerkblock hinaus geht.
Ja, aber Sie betrachten mit Tunnelblick nur die Strecke Ladepunkt – Akku. Was nützt die Möglichkeit, einen Akku in kurzer Zeit aufzuladen, wenn die gesamte restliche Infrastruktur nicht mitmacht. Wo sollen Strom, Leitungsnetz und Ladepunkte denn herkommen. Bis 2050 soll alles über die Bühne gegangen sein. Nach meinen bescheidenen mathematischen Fähigkeiten sind das weniger als 30 Jahre. Und jetzt mal gucken, wie lange es gedauert hat, in Berlin nur ein Flughafenterminal zu bauen. Und wer soll den ganzen Mist eigentlich bezahlen?
Beim Bau der (Schnell)Ladepunkte sehe ich weniger ein Problem. Der größte europäische Ladepark in Hilden hat weniger als 6 Jahre für 28 Schnelladeplätze (bis 250kW, weitere 16 langsamer, bis Ende 2022 insgesamt 114 Ladeplätze) benötigt, vom Antrag bis Fertigstellung.
Beim Leitungsnetz sollte man aber tatsächlich langsam beginnen.. Aber auch da vermute ich, dass Pufferspeicher etwas Druck herausnehmen werden. Wenn 2050 100% Elektroautos fahren, sind mindestens nochmal so viele Batterien im Second Life (Dauer des Second Life ist etwa so lange wie die Primärnutzung). Deren Speicherkapazität wäre mit etwa Tag (3..4 TWh) nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber die verteilte Leistung (500…1000 GW) reicht gut, um Lastbalancierung im großen Stil zu betreiben.
Es werden nicht alle 90’000 Zapfsäulen bzw. 7000 Autobahnzapfsäulen der eins zu eins durch Schnelllader ersetzt werden müssen. Aktuell werden 85% der Ladungen „langsam“ zuhause bzw. beim Arbeitgeber geladen (2…22kW). Das mag abnehmen, wird aber auch durch den Staat (bzw. einige Länder) explizit gefördert. Zudem gehe ich davon aus, dass sich hier ein Markt etabliert: wer schnellladen will, zahlt mehr. Wer auf der Autobahn zum Essen eine Pause macht, wird keinen 250…1’000 kW Lader nutzen, wenn ein 50…100kW Lader auch reicht. Wer einkauft oder flaniert, stöpselt zum Lastausgleich im Parkhaus an.
Flughafenterminals bekommt man auch schneller, kostengünstiger und mit weniger Wartungsaufwand hin, wenn man es richtig anstellt – wie andere Länder beweisen.
Über die Bezahlung lässt sich gerne weiter streiten, aber „physikalisch-technische Unmöglichkeiten“ sehe ich auch bei der Infrastruktur nicht.
Hm…
Vielleicht fehlt Ihnen etwas xxxxxx???
Vielleicht fehlen Ihnen etwas mehr, strukturiert angeordnete Buchstaben, die über eine Nullaussage bis zu einem Diskurs zu Thema hinausgehen?
PS: hier wird man gottlob nicht wegen fehlendem Wissen gesperrt. Aber ich glaube allen wäre mit einer sachlichen Auseinandersetzung gedient. Bisher kam da wenig was „technisch und technologisch nicht möglich ist“. Vielleicht hilft es Professoren und Elektrotechnikern auch etwas mehr über den Tellerrand zu schauen.
Nochmal für Leute, die von Elektrotechnik keine Ahnung haben. Batterien ( also Akkus) können in einer bestimmten Zeit nur einen bestimmten Ladestrom aufnehmen. Davor sitzen Kabel, deren Querschnitt vom Ladestrom abhängig ist. Je höher der Ladestrom, umso höher muss der Querschnitt sein. Die Wasserkühlung hilft nur marginal, da das Wasser in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Menge an wärmeenergie aufnehmen kann. Wasser und Kupfer in einer ummantelten Leitung haben bei Ladeströmen, wie es unserem kleinen Joerg vorschwebt, ein Gewicht, welches nicht mehr zu Händeln ist. Und da unser kleiner Joerg glaubt, der Strom wird in den Leitungen gespeichert, wenn die Sonne scheint und der Mond schläft und der Wind wenigstens etwas bläst, braucht er für seinen Supercharger nur eine dünne Leitung von den Windmühlen und Krähenspiegeln und die Erde ist wieder rund und bunt.
Schlaue Menschen haben vor nicht allzu langer Zeit mal ausgerechnet, dass, wenn man fossile Kraftstoffe gegen Elektro tauschen will, man in Deutschland die derzeitige Kraftwerksleistung glatt verdoppeln muss. Inklusive der abgeschalteten und abzuschaltenden Kernkraft- Kohle- und Gaskraftwerke mit eingerechnet. Und NUR um den Fuhrpark der Deutschen von Verbrennung auf Elektro umzustellen, reichen weder die seltenen Erden noch der komplette Vorrat an Kupfer der gesamten Welt derzeit nicht aus.
Man kann Scheisse polieren, bis sie aussieht wie Gold, es bleibt doch Scheisse. Das sollte auch der kleine Physik-DAU Joerg langsam verstehen. Ideologie kann niemals Naturgesetze verändern….
Wenn in Deutschland abends nach Feierabend 1 Million Autobesitzer nach Hause kommen und ihr Fahrzeug an das Ladegerät hängen und jeder 360 kW ladeleistung benötigt, werden 360 Millionen kW Kraftwerksleistung benötigt. Das ist die 6fache derzeitige Kraftwerksleistung in ganz Deutschland. Und jetzt nicht maulen, dass ja nicht alle gleichzeitig laden. Doch, in der Elektrotechnik muss man den Gleichzeitigkeitsfaktor einrechnen, so will es die Vorschrift.
Flüssigkeitskühlung reduziert den Querschnitt auch „nur“ um etwa 75%. Ohne Flüssigkeitskühlung sind die Annahmen von Hr. Puschner nicht ganz verkehrt. Es geht hier nicht um eine Schweißleitung oder einen geschützt verlegten Kupferleiter im Schaltschrank, sondern um eine stark beanspruchte Leitung im Außenbereich, bei dem die Außenseite der Isolation keine Temperaturerhöhung über 20°C annehmen darf. Da muss man mit der DIN VDE 0298 schon ein paar Umrechnungsfaktoren nachschlagen.. Wenn man dann schon mal in den einschlägigen Normen unterwegs ist, kann man gleich bei der ISO 19642-10 Part 10 vorbeischauen. Darin ist zur Verwunderung zu lesen, dass und wie am Elektrofahrzeug mehr als 1MW kontinuierlich über die Kabel gejagt werden darf. Da muss man der kleinen DIN, ISO und VDE doch mal Elektrotechnik beibringen, oder?
Für ein 500kW Ladekabel ergibt sich wasserglykolgekühlt ein Gewicht von 1,3kg/m (Leiterfläche 130mm²) – können Sie bei Leoni bestellen, oder direkt konfektioniert bei Phoenix Contact bzw. Huber+Suhner. Zur Unmöglichkeit der 1MW Lader wäre es gut schnell unter dem Stichwort „Projekt HoLa“ ABB, Siemens und dem VDA Bescheid zu geben, bevor die das erst übernächstes Jahr bei der Inbetriebnahme an der A2 merken. Oje, noch mehr Institutionen, die der Annalena verfallen sind und kein Physik verstehen…
Bei den (Fehl)Kalkulationen die ich zu den Materialien kenne, geht es nur um die aktuelle Jahresproduktion, bzw. aktuelle Ressourcen. Da werden also weder Reserven noch Weiterentwicklung der Förderung, noch Substitute (z.B. Aluminium statt Kupfer, seltenerdfreie Motoren) dargestellt. Substitute sind heute teilweise häufiger als das Original; die sog. Kupferleiter bei den Schnelllader sind in 90% der Fälle aus Aluminium. Übrigens haben „schlaue Menschen“ wie Maxwell auch den Äther gesucht und andere versucht zu überzeugen..
Ich muss schon sagen, dass Sie mich zum Schmunzeln bringen, wenn statt Argumenten nur Hohn und Schmähung zu helfen scheint ?. Da ist mir der Oberlehrer lieber – bei dem lerne ich im Zweifel noch was und bleibe bei den Forenregeln safe.
Sie haben inzwischen so viel um Naturgesetze herum geredet und auf andere verwiesen: schreiben Sie doch bitte welches hier konkret verletzt wird, oder geben Sie – wie ich hier – ein paar Zahlen oder wenigstens ein paar Quellen an. Ansonsten kann man Nullaussagen polieren, bis sie aussehen wie Gold, sie bleiben doch Nullaussagen.
1.) Der Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,02 (1 Mio von 50 Mio eAutos laden gleichzeitig) ist merklich zu hoch angesetzt. Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V., sowie das Institut für Energiesysteme der TU Wien, haben die simple Gleichung „größere Ladeleistung = kürzere Ladezeit = geringerer Gleichzeitigkeitsfaktor“ in Diagramme gegossen: Für 1000 Fahrzeuge je 3,7 kW ergibt sich ein Faktor von 0,25 und bei 1000 Fahrzeuge je 22 kW bereits 0,05. O-Ton aus der Praxis (Projektleitung des praktischen EnBW Netzauslastungprojekts „e-Mobility Allee“ 2018 über 18 Monate):
2.) 360 Millionen kW Leistung? Hatten Sie meinen Kommentar nicht gelesen? Es werden künftig etwa entsprechend so viele Batterien im Second Life vorhanden sein, wie auf Rädern herumfahren. Leistung und Energieinhalt habe ich weiter oben abgeschätzt – wäre machbar.
Skoda beginnt damit die Händler mit Second Life Pufferspeicher für Schnelllader auszustatten. Audi und Porsche denken laut über ein eigenes Ladenetz nach, welches mit Pufferbatterien im MWh Bereich ausgestattet würde. Damit soll – trotz Schnellladen – ein 11..22kW Netzanschluss ausreichen. Der Gleichzeitigkeitsfaktor lässt hier grüßen; die Entladung in Stoßzeiten soll in entspannteren Zeiten wieder nachgeladen werden. Andere Ladeparks haben Pufferspeicher schon umgesetzt und rechnen mit zusätzlichen Einnahmen durch Arbitrage.
3.) Für die Verbrenner gibt es weniger als 0,1 Mio Zapfsäulen in Deutschland, die gleichzeitig genutzt werden könnten, aber Elektroautos brauchen über 1 Mio 360kW-Lader? Warum?
4.) Es wird sicherlich keine Ladeleistung über 22kW pro Haushalt geben. Das ist auch nicht notwendig. Wie häufig waren Sie schon mal unterwegs, sind nach Hause gefahren und haben Ihren Verbrenner aus dem 60 Liter Tank der Garage getankt, weil es zu unbequem zur Tanke war? Wenn es 6 Minuten am Lader um die Ecke und an der Autobahn (ehemals Tankstelle) dauert, braucht man sowas nicht zuhause. Bei 22kW ist in 5..6h jeder Akku voll.
Ich selbst bin viele Monate über 100km pro Tag gependelt und habe abends an der klassischen Schuko-Steckdose mit 10A Dauerstrom wieder nachgeladen. Das eAuto war damals wie heute unser einziges „Familien“auto.
R.F.