Damit ist auch nicht verwunderlich, dass die Klimaerwärmungs-Glaubenskirche sich vornehm zurückhielt. „Eisheiligen werden zu Heißheiligen“ und dergleichen Schreckensmeldungen als Beweis einer sich stetig fortsetzenden Erwärmung suchte man vergebens in der deutschen Medienlandschaft.
Allerdings sind wir weit entfernt von einer realistischen Berichterstattung. Siehe die Zeilen auf der DWD-Homepage vom 13.05.21: „… Nix los in Sachen Eisheiligen – zumindest wenn man den eigentlich für sie „vorgesehenen“ Zeitraum betrachtet. In der ersten Maidekade dagegen reichte es gebietsweise immer wieder mal für Luftfrost, Frost in Bodennähe gab es mitunter sogar verbreitet. Spätestens der Beginn des Sommerintermezzos am vergangenen Sonntag, das im Osten bis letzten Dienstag anhielt, läutete dann aber rasch das Ende dieser Frostperiode ein…“ Diese DWD-Beschreibung gilt wohl nur für den Osten Sachsens und Brandenburgs. Im restlichen Bundesgebiet war nur der erste Eisheiligentag noch einigermaßen warm und der Apfelbaum oben begann mit der Blütenöffnung.
Das PIK Potsdam, das deutsche Glaubenszentrum einer menschengemachten CO2-Erwärmung, lässt schon per Satzung alle Fakten außer Acht, die nicht in ihr Glaubensbild der CO2-Erwärmungssatzung passen.
Deshalb ziehen wir für diesen Artikel just jene Potsdamer DWD-Klimastation heran und fragen uns, wie entwickelten sich die fünf Eisheiligentage dort a) seit Bestehen der Station? und b) seit Bestehen des PIK?
PIK-Potsdam: Station des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung, es wird also keine Klimaforschung betrieben. Der Schnitt der fünf Tage betrug dort 2021: 13,3°C, und damit unwesentlich über dem Schnitt seit 130 Jahren.
Eisheiligen in Potsdam seit Bestehen der Klima-Station
Erg: Obwohl Potsdam seit 1893 stark in die Fläche gewachsen ist und der städtische Wärmeinseleffekt sich damit vergrößert hat, ebenso der CO2-Ausstoß der brandenburgischen Landeshauptstadt stark angestiegen ist, konnte Kohlendioxid keine Erwärmung der Eisheiligen bewirken. Wie der DWD müsste auch das PIK Potsdam verkünden: Die Eisheiligen sind CO2-resistent.
Ein längerer Nachkriegszeitraum:
Die Kohlendioxid-Erwärmungsgläubigen behaupten jedoch, dass insbesondere in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen grundsätzlich gestiegen wären, da nach dem Kriege der CO2-Ausstoß schon aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums und des Wohlstandes besonders zugenommen hat. Deshalb stellen wir uns die Frage:
Wie verhalten sich dabei die Eisheiligen? Wohin ging beispielsweise der Trend seit der Mitte des letzten Jahrhunderts, bzw. der letzten 40 Jahre?
Eisheilige seit 1981 in Potsdam
Die Flora und Fauna außerhalb der Ortschaften, also in der grünen Landschaft, zeigte ein verspätetes Frühlingserwachen wie z.B. die Apfelbäume, die Erlen, die Eschen und die Eichen, sie warteten einfach die 2. Maihälfte ab. (siehe Grafik 6)
Ergebnis: Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün. Diese Aussage galt schon zu Mozarts Zeiten. Und sie gilt uneingeschränkt für diese erste Hälfte dieses Mai 2021. Außerhalb der Städte waren die fünf Tage noch wesentlich kälter, weil der kalte Nordwind uneingeschränkt Zugang hatte, bis auf einen kleinen Flächenteil im Osten Deutschlands.
Die Eisheiligen in der Gegenwart
Eine Klimaeinheit umfasst die letzten 30 Jahre. Als Gegenwart bezeichnen wir den Zeitraum der letzten 20 Jahre innerhalb der letzten Klimaeinheit. Die Gegenwart zeigt entgegen der globalen CO2-Zunahme einen erstaunlichen gegenläufigen Zusammenhang zwischen Temperaturen und CO2-Anstieg:
Die Statistik zeigt: Die Kohlenstoffdioxidkonzentrationen sind in Deutschland in der Gegenwart stark gestiegen, die Eisheiligen wurden deutlich kälter.
Frage an denkende Mitleser: Hat der starke CO2-Anstieg in Deutschland gerade in der Gegenwart die starke Abkühlung der Eisheiligen bewirkt?
Jedenfalls gibt es auch natürliche Gründe des sich ständig ändernden Klimas. Baritz und Seiffert fanden heraus, dass die die fünf Tage vor den Eisheiligen und die 5 Tage danach deutlich wärmer sind, siehe Grafik 5b (Arbeit wird noch veröffentlicht)
Nun ist Potsdam nur eine singuläre Klimastation in einer Wärmeinsel, zur Bestätigung greifen wir auf eine weitere, sehr ländliche Wetterstation zurück, wo die Kälte der Eisheiligennächte weniger aus der Ortschaft rausgeheizt wird wie in einer Landeshauptstadt.
Goldbach: Goldbach ist ein kleiner ländlicher Vorort von Bischofswerda im Osten Sachsens. Die Wetterstation gibt es erst seit 25 Jahren, und der Wetteramtsleiter hat uns die Eisheiligenwerte freundlicherweise bereitgestellt. Im Gegensatz zur Stadt dringt der kalte Nordwind in die kleinen Orte ein und wird vom Thermometer miterfasst. Und auf dem Lande wurden die Eisheiligen keinesfalls zu Heißheiligen. Allerdings liegt der kleine Ort ganz im Osten Sachsen und die Eisheiligen waren 2021 mit 13,6°C wärmer als im restlichen Bundesgebiet. Trotzdem ist die Trendlinie stärker fallend als die von Potsdam.
Da der kleine Flächenteil im Osten Deutschlands keine besonders kalten Eisheiligen hatte, soll der Artikel durch einen ländlichen Ort im Westteil Deutschlands ergänzt werden.
Nürnberg/Netzstall. Die DWD Station Netzstall steht seit 17 Jahren bei einem Aussiedlerhof außerhalb der Stadt, davor am Stadtrand, kalte Tage werden nicht mehr weggeheizt.
Was könnten die Gründe sein für das fast beängstigende Kälter werden der fünf Eisheiligentage in der Gegenwart?
Wie man an den Grafiken des Artikels erneut erkennt, hatte die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre keinerlei wärmenden Einfluss auf den Schnitt der fünf Eisheiligentage. Im Gegenteil, die Eisheiligen werden kälter. Allerdings soll auch nicht behauptet werden, dass CO2 kühlend wirkt.
Einige der Gründe für das Kälter werden haben wir schon vor 4 Jahren ausführlich bei EIKE hier beschrieben.
Demnach haben sich die Großwetterlagen für Mitteleuropa geändert, das sind natürliche Gründe der ständigen Klimaänderungen, die Nordwinde haben zu- und die Sonnenstunden abgenommen. Bestimmt gibt es noch weitere Gründe, dieser Artikel soll die Leser zur Ursachenforschung anregen. Immerhin sind die Eisheiligen auch in anderen Ländern, z.B. im ungarischen Sprachraum namentlich bekannt. (jég szent). Sie sind also keinesfalls nur auf Deutschland beschränkt. Die Frage ist nur, ob diese Tage auch in den anderen Ländern seit 40 Jahren bzw. seit der Jahrtausendwende kälter werden.
Fazit: Dem DWD sei empfohlen, seine Eisheiligenartikel irgendwann mit Grafiken zu belegen, und zwar auch mit Grafiken ländlicher DWD-Stationen, die der EIKE-Leser kostenlos erhält. Auffallend: Selbst in Städten wie Potsdam, Freiburg, Hamburg, Gießen und Dresden zeigen die Eisheiligen eine fallende Tendenz seit 40 Jahren.
Es wird Zeit, dass mit dem Irrglauben einer permanenten Erwärmung, verursacht durch CO2 endlich Schluss gemacht wird. Es gibt viele Faktoren, die das tägliche Wetter und damit das Klima bestimmen. Klima sind 30 vergangene Wetterjahre, so die Definition. Falls wie behauptet, Kohlendioxid der Hauptfaktor bzw. gar der alleinige Faktor des Wettereinflusses sein sollte, dann hätte CO2 bei den Eisheiligen eindeutig eine kühlende Wirkung. In Wirklichkeit zeigen auch die Grafiken des Artikels wiederum, dass CO2, wenn überhaupt, eine unbedeutende Rolle spielt. Menschen verursachte Wärmeinseleffekte wirken viel stärker. Es kommt auf die Gesamtwirkung der vielen klimabestimmenden Faktoren in Deutschland an. Und bei den fünf Eisheiligentagen heißt die Gesamtwirkung momentan eindeutig Abkühlung. Das kann sich auch wieder ändern.
Anzumerken bei Grafik 1 – keine Änderung seit 1893 ist aber, dass nur der steigende Wärmeinseleffekt der Stadt die ebene Trendlinie von Potsdam hält. Wäre Potsdam so klein geblieben wie 1893 mit der damals noch kümmerlichen Wärmeinselwirkung, dann würde die Trendlinie von Potsdam bereits seit 1893 nach unten gehen.
Fazit: Es wird Zeit, dass wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht der Irrglaube eines CO2 Treibhauseffektes. CO2-Steuern schützen kein Klima.
Saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde und unversiegelte Böden, sowie der Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft als Ganzes sollten ein vordergründiges Ziel bleiben.
Der DWD hat mir mitgeteilt, dass ständig irgendwelche Stationen versetzt oder ehemalige durch neue ersetzt werden. Sollten diese unter gleichem Namen und Stationsnummer fortgeführt werden, so würden die Daten umgerechnet und homogenisiert. Da ich der Sache auch nicht recht glaube, habe ich die Grafik von Netztstall erst im Jahre 2000 beginnen lassen, so dass 80% der Werte vom aktuellen Standort sind. Weiter: Auf meinen Einwand, dass viele DWD-Stationen in Siedlungen einwachsen würden gab man mir zur Antwort: Das Problem sei bekannt, deshalb verlege man solche Stationen an ähnliche Umgebungen wie vor Jahrzehnten, als Bsp. wurde mir Konstanz genannt, letztes Jahr etwas nach außerhalb verlegt. Alle Daten wären eh homogenisiert. Lingen wäre momentan ganz aufgegeben, da man einen ganz anderen Standort suche, mit neuer Stationsnummer.
Zu Freiburg: Hier scheinen Sie recht zu haben, der unmittelbare Umgebungsbereich Freiburgs ist anscheinend 2020 sehr von der Sonne verwöhnt worden. Ich habe aber ihre stadtnahen Stationen – außer Lahr und Müllheim- zur Überprüfung nicht finden können. Bitte geben Sie mir einen genauen link beim DWD an. Die neu vom DWD errichtete Station innerhalb Freiburgs soll angeblich aber nicht mehr am ursprünglichen Fleck in der Innenstadt stehen, der bis 2007 benutzt wurde. Und beim Aufruf der Freiburg-Daten erscheinen weiter die Daten der Station im Brühl beim Flughafen. Die wären aber auch homogenisert, deren Wahrheitsgehalt der DWD wohl selbst anzweifelt. Mit der neuen Station will der DWD die Größe des UHI-Effektes ermitteln. Aber vielleicht wissen Sie auch hier mehr, ich wundere mich eh, woher Sie ihr umfangreiches Detailwissen über Stationsversetzungen beziehen. Ich frage meist am Ort selbst nach.
hier der Link zu den Temperaturdaten von Buchenbach bei Freiburg.
https://opendata.dwd.de/climate_environment/CDC/observations_germany/climate/hourly/air_temperature/historical/stundenwerte_TU_00757_20040601_20201231_hist.zip
Meine Daten und mein Wissen über die Stationsverlegungen basiert auf der Datendokumentation beim Klimadaten Center des DWD (google: DWD CDC).
Zur Station Freiburg: Die Innenstadt-Station (‚Stadtklimastation‘) steht heute auch noch dort (cum grano salis), wo ich sei während meines Studiums Anfangs der 80er Jahre besucht hatte. Damals war es die DWD-Station Freiburg.
Schöne Pfingstfeiertage
Ketterer
Ich habe mir die „Antwort“ an Sie ausgesucht, damit mein Text etwas strukturierter als im Hauptfaden abgebildet wird. Ich hoffe, dass Sie mir nicht allzu böse sind ….
Also:
Die Beiträge vom Herrn Kowatsch sind immer sehr interessant und stimmen wohl mit den Realitäten überein, auch dem Fazit ist 100% zuzustimmen. Ich bekomme als Messtechniker aber immer Bauchschmerzen bei solcherart Grafiken bzw. der Ableitung von Trendlinien.
Bei den riesigen Ausschlägen der Grunddaten braucht man die Intervalle nur ein wenig „manipulieren“ bei Anfang und Ende und schon kommen völlig andere Trendgeraden heraus. Das ist aus meiner messtechnischen Sicht mathematisch nicht sauber und damit angreifbar.
Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass niemand so richtig weiß, welche „Grundfunktion/en“ der langfristigen Klimaentwicklung zugrunde liegen. Da einfach eine Gerade „durchzukloppen“ kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Ich verweise da an einen sehr guten Artikel hier bei EIKE zur Signalanalyse.
Nichts gegen sinnvolle „Visualisierungen“, aber die verbalen Erklärungen und Erläuterungen des Autors halte ich deshalb für viel wichtiger als die Grafiken.
Diese Tage liegen im kleinsten Integral zwischen zwei Nulldurchgängen des Analemmas der Sonne. Aber die Astronomie ist ja Teufelszeug (e.g. Frühlingsanfang) in der Meteorologie … /sarc-oder-nicht
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https://www.youtube.com/watch?v=JKY1Mj_kDMA
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