Hier stinkt etwas: Betrugs-Vorwürfe bei der Forschung zur Ozean-Versauerung

Kip Hansen hat darüber vorigen Woche schon etwas geschrieben, aber es bedarf eines weiteren Beitrags, weil Mitglieder der Wissenschafts-Presse davon Notiz nehmen. Im Science Magazine findet man einen Beitrag mit dem Titel:

Does ocean acidification alter fish behavior? Fraud allegations create a sea of doubt [etwa: Verändert die Ozean-Versauerung das Verhalten von Fischen? Betrugs-Vorwürfe erzeugen ein Meer von Zweifeln]

Summary

Eine Gruppe von Whistleblowern hat drei Finanzagenturen aufgefordert, Untersuchungen einzuleiten hinsichtlich des Missbrauchs der Gelder für 22 Studien. In vielen derselben geht es um die Auswirkungen der Ozean-Versauerung auf das Verhalten von Fischen und die Ökologie. Die Aufforderung, der sich ein Reporter von Science anschloss, beruht auf etwas, das sie als Belege für Manipulationen ansehen von öffentlich verfügbaren Datensätzen für zwei Studien. Eine war in Science, die andere in Nature Climate Change veröffentlicht worden, und zwar in Kombination mit bemerkenswert großen und „statistisch unmöglichen“ Verhaltensauswirkungen durch Kohlendioxid, wie es in vielen der anderen Studien zu lesen war. Die beiden Leitautoren der Studien bestreiten vehement, Daten frisiert zu haben, und die James Cook University in Townsville, Australien, hat die Manipulations-Vorwürfe gegen eine der Studien nach einer oberflächlichen Betrachtung verworfen. Aber viele unabhängige Wissenschaftler und Daten-Fachleute, welche das Ganze begutachtet hatten, sprachen von ernsten Problemen in den beiden Datensätzen, ebenso wie in zwei weiteren Studien, welche von einem der angeklagten Wissenschaftler durchgeführt worden waren. Es beleuchtet Themen in den Bereichen Soziologie, Psychologie und Wissenschafts-Politik – einschließlich des Drucks auf Forscher, wie ihre Studien auszusehen haben, wenn sie in Top-Journalen veröffentlicht werden sollen, des Hungers von Journalisten nach alarmierenden und ins Auge springenden Ergebnissen sowie der Risiken des whistleblowings.

Mitglieder der Clark-Gruppe sagen, dass sie die angeblichen Datenprobleme bald auf PubPeer, einer Website zur Diskussion veröffentlichter Arbeiten, öffentlich machen werden. Und sie sagen, dass sie lange darüber nachgedacht haben, ob sie ihre Bedenken mit einem Reporter besprechen sollten, während die Ermittlungen möglicherweise noch laufen. „Meiner Erfahrung nach werden Whistleblower, sowohl ich als auch andere, beschimpft, wenn sie mit den Medien sprechen, bevor eine Untersuchung ein Fehlverhalten festgestellt hat“, sagt Josefin Sundin von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, die letzte Autorin der Nature-Replikationsarbeit. „Aber warum ist das so? Wenn eine Untersuchung überhaupt stattfindet, kann sie sich sehr lange hinziehen. Wenn man weiß, dass Daten gefälscht wurden, warum wird es dann als richtig angesehen, monatelang oder sogar jahrelang darüber zu schweigen?“

Irgendetwas stinkt hier mit Sicherheit.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/05/10/something-smells-fishy-allegations-of-fraud-in-ocean-acidification-research/

Übersetzt von Chris Frey EIKE