Kein Schnee mehr? Finnland glaubt, dass der Winter­schnee in diesem Sommer nicht vollständig abtaut

Im Gebiet der finnischen Hauptstadt könnten die zusammen gekehrten Schneehaufen im Sommer nicht vollständig abtauen

DIE HAUPTSTADT Finnlands hat in diesem Winter so viel Schnee erhalten, dass die meterhohen Haufen, die zu ausgewiesenen Schneedeponien geschleppt werden, im Laufe des Sommers möglicherweise nicht schmelzen, berichtet Helsingin Sanomat.

In Uusimaa zum Beispiel war die Schneemenge laut Foreca im Januar 1,7 Mal höher als im letzten Jahr.

Helsingin Sanomat schrieb am Freitag, dass die Schneehaufen auf der Mülldeponie in Herttoniemi, östlich von Helsinki, eine Höhe von fast 20 Metern erreichen. In Maununneva, einem nordwestlichen Stadtteil, haben Lastwagen etwa 16.000 Ladungen Schnee auf der Müllkippe abgeladen, wie Tero Koppinen, Produktionsleiter bei Helsinki City Construction Services (Stara), mitteilte.
Der von den Straßen geräumte Schnee bildet auch auf der einzigen Schneedeponie in Espoo, in Vanttila, eine eine riesige Formation, die von den Einheimischen den Spitznamen „Alpen“ verliehen bekam.

Mehr dazu hier [auf Englisch].

Die Fins scheinen dies hauptsächlich als Scherz zu betrachten, vielleicht als eine Möglichkeit, sich an warmen Sommertagen abzukühlen. Und höchstwahrscheinlich wird dieses Ereignis keine langfristigen Folgen haben.

Aber die Geschichte lehrt, dass Eiszeiten sehr abrupt und ohne Vorwarnung auftreten können.

Vor 12.800 Jahren fror die Welt abrupt ein. Die Temperaturen fielen auf eiszeitliche Bedingungen zurück und blieben über 1000 Jahre lang auf dem niedrigen Niveau.

Im Jahr 2009 behauptete eine Gruppe von Wissenschaftlern, die hochauflösende Sedimentproben aus dem Lough Monreach, einem alten See in Irland, untersuchten, dass die Rückkehr zu eiszeitlichen Bedingungen in einem Zeitraum von weniger als einem Jahr stattgefunden haben könnte. In den Worten des leitenden Forschers: „Das wäre so, als würde man das heutige Irland nach Spitzbergen verlegen und in sehr kurzer Zeit eisige Bedingungen schaffen“.

Es gibt nichts Ungewöhnliches an Eiszeiten in unserer aktuellen geologischen Epoche. Es ist die Gnadenfrist der kalten Temperaturen, die ungewöhnlich ist, nicht die Vergletscherung. Die meiste Zeit der letzten 115.000 Jahre war die Welt in einer strengen Eiszeit eingeschlossen, mit riesigen Eisschilden, die Europa und Kanada bedeckten. Das Holozän, unsere derzeitige kurze Atempause von der extremen Vergletscherung, erstreckt sich nur über die letzten 12.000 Jahre.

Während die Klimaalarmisten ihre wertlosen Computermodelle vorführen und schreien, dass die Welt sich überhitzt, wissen Paläoklimatologen, dass die Welt weit davon entfernt ist, ungewöhnlich warm zu sein, und dass sie sich derzeit im Griff der Quartären Vergletscherung befindet, einer Periode ungewöhnlicher Kälte, die bisher 2,6 Millionen Jahre gedauert hat. Was wir gerade erleben, ist das Holozän, eine kurze Atempause von den riesigen Eisschilden, die einen Großteil des Quartärs bestimmen.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine Rückkehr zu extremer Kälte zu unseren Lebzeiten stattfindet. Bemerkenswerte Ereignisse von geologischem Ausmaß geschehen selten in einem menschlichen Zeitrahmen. Aber eine Rückkehr zur Vergletscherung ist irgendwann in der Zukunft unausweichlich. Hoffen wir, dass unsere Nachkommen die technologischen und ingenieurtechnischen Fähigkeiten beibehalten, die sie brauchen werden, um das Eis zurückzuhalten, wenn das Eis schließlich zurückkehrt, um unsere schöne Heimat herauszufordern.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/21/global-warming-finland-thinks-their-winter-snow-might-not-melt-this-summer/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




FFF-Klimastreik am 19. März: Luisa & Co blockieren die Straße, und in Karlsruhe laufen Wildschweine in Demo mit Mindestabstand

Zunächst einmal: Es wurde fleißig in Farbe plakatiert. Chemische Farbe in der Umwelt en masse – mehr muß man wohl nicht sagen.

In ganz Deutschland demonstrieren heuer Bürger für ihre Grundrechte und ihre Freiheit – in Kassel am Sonnabend sogar mehrere Zehntausend. Am Tag vorher sah man zum Beispiel in Berlin und Karlsruhe Gymnasiasten und Studenten, die eher für das Gegenteil und no future demonstrierten.

Luisa Neubauer stand an der bekannten wilhelminischen Oberbaumbrücke in Berlin, hielt eine Rede über Gerechtigkeit und so  und bemalte mit ein paar Getreuen großflächig die Straße, die dafür von der Polizei abgesperrt wurde.

In Karlsruhe fand in einem Park eine Demo mit einigen Hundert Kindern statt, in die laut Zeitung zwei Wildschweine hineinliefen. Die Polizei und die Reporter lobten die Einhaltung der Mindestabstände auf der Demonstration. Achtung: Das Bild im verlinkten Artikel ist aus dem Archiv. 




Die widersprüch­liche Politik der Grünen zur Begren­zung der CO2-Emissionen

[Hervorhebung im Original]

Die Verbrennung von Biomasse erhöht den momentanen Ausstoß von CO2-Emissionen massiv .

● Diese sofortigen CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse heben alle potenziellen CO2-Emissionseinsparungen durch den Einsatz wetterabhängiger erneuerbarer Erzeugungstechnologien auf.

Sie ist in hohem Maße zerstörerisch für natürliche Umgebungen und Lebensräume, wo immer sie im notwendigen industriellen Maßstab abgeschöpft wird.

Deutschland und Großbritannien sind führend in der Entwicklung von Erneuerbaren Energien in Europa. Dieser Beitrag verwendet stündliche Erzeugungsdatensätze für 2019, die das Ausmaß verschiedener Erzeugungstechnologien über das Jahr hinweg zeigen.  Er kombiniert diese Stromerzeugungsdaten mit Daten zu den CO2-Emissionen verschiedener fossiler Brennstoffe, um das Ausmaß der CO2-Emissionen im Jahr 2019 zu zeigen.

Er stellt die Wirksamkeit der Verwendung von Biomasse zur Reduzierung der CO2-Emissionen überhaupt in Frage, weil:

In beiden Kontexten hebt das Ausmaß der CO2-Emissionen aus Biomasse jede potenzielle CO2-Emissionseinsparung durch die Nutzung wetterabhängiger erneuerbarer Energien auf.

Die Nutzung von Biomasse zur Stromerzeugung in Großbritannien und Deutschland hat die CO2-Emissionen erhöht und den vermeintlich negativen Effekt auf das Klima verschlimmert.

[Hervorhebung im Original]

Die gesamte grüne Politik, die Mehrausgaben und die staatlichen Subventionen für die Verbrennung von Biomasse und wetterabhängigen erneuerbaren Energien in Großbritannien und Deutschland haben also nichts anderes bewirkt, als die globalen CO2-Emissionen insgesamt zu erhöhen.

Vergleich der CO2-Emissionen bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe zur Stromerzeugung:

Die Eigenschaften von fossilen Brennstoffen und Biomasse, die sich aus ihrer molekularen Struktur, ihren Produktionsprozessen und ihrer Brennbarkeit ergeben, bestimmen ihre CO2-Emissionseigenschaften wie folgt:

die geringsten CO2-Emissionen für den erzeugten Strom entstehen bei der Verbrennung von Erdgas, das sinnvollerweise durch Fracking gewonnen werden kann: Dies war der Ursprung der massiven CO2-Emissions-Reduktionen, die in den USA erreicht wurden.

alle Formen von Kohle produzieren im Vergleich zu Erdgas etwa doppelt so viel CO2 für den erzeugten Strom.

Die Abholzung von Waldgebieten, die anschließende Verwendung eines Teils des Holzes selbst oder die Verwendung fossiler Brennstoffe für die Trocknung, die Verarbeitung und den Transport des Holzes zur Verbrennung in abgelegenen Kraftwerken führt jedoch zu etwa 3,6-mal so hohen CO2-Emissionen wie Erdgas für die gleiche Stromleistung.

Realistsische Vetrfahren zur Reduktion von CO2-Emissionen

Die Fortschritte der Dekarbonisierung, die seit 1990 weltweit gemacht wurden, sind unten als CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung ausgedrückt zu sehen.

Aus der obigen Grafik wird deutlich, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gibt, die CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung effektiv zu reduzieren:

1. die massive Nutzung der Kernenergie wie in Frankreich ließ die CO2-Emissionen pro Kopf jetzt auf ein Niveau unter dem globalen Durchschnitt sinken, nachdem sich Frankreich seit über 50 Jahren der Kernenergie verschrieben hatte. Die Franzosen haben jetzt den niedrigsten CO2-Emissionswert pro Kopf aller entwickelten Nationen. Sie beweisen damit die Wirksamkeit der Nutzung der Kernenergie zur Begrenzung der CO2-Emissionen. Die Kernenergie hat seit 1990 zu einer CO2-Reduktion von ~200 Mio. Tonnen pro Jahr beigetragen (~-28%). Frankreich produziert nun weniger als 1% der globalen CO2-Emissionen, gegenüber ~1,5% im Jahr 1990: dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen im Jahr 2019 um ~0,6%.

2. der Übergang von der Kohle- zur Gasverbrennung für die Stromerzeugung und eine Fracking-Revolution, wie in den USA, wo die jährlichen Emissionen seit 2005 um ~1.600 Millionen Tonnen pro Jahr (~-20%) gesunken sind. Die USA produzieren nun weniger als 15 % der globalen CO2-Emissionen, gegenüber ~22 % im Jahr 2000: Dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen 2019 um ~4,7 %.

3. In Großbritannien hat die frühere Politik der 1990er Jahre, „Dash for Gas“, im Wesentlichen Kohle für die Stromerzeugung durch Erdgas ersetzt. Dies hat zu einer CO2-Reduktion von ~160 Millionen Tonnen pro Jahr seit 1995 beigetragen (~-30%). Großbritannien ist für ~1,1 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich: Dies entspricht einer Reduzierung der globalen CO2-Emissionen für 2019 um ~0,47 %.

Unlogischerweise werden diese effektiven Mechanismen zur Reduktion der CO2-Emissionen, so diese denn erforderlich wäre, vom „grünen Denken“ abgelehnt. Die Verwendung von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Sonne) mag keine direkten Brennstoffkosten haben, aber sie sind in hohem Maße von der Verwendung fossiler Brennstoffe für ihre Herstellung, Installation und Wartung abhängig. Auch wenn ihr „Brennstoff“ nominell kostenlos ist, sind wetterabhängige erneuerbare Energien nicht in der Lage, echte CO2-Neutralität zu erreichen.

Der Kontext für westliche CO2-Reduktionspolitik

Die Stromerzeugung ist für etwa 1/4 der CO2-Emissionen einer Industrienation verantwortlich, die restlichen 3/4 werden durch Raumheizung, Verkehr und Industrie emittiert. Die Bekämpfung der für die Stromerzeugung verwendeten fossilen Brennstoffe betrifft also nur einen Teil des vermeintlichen CO2-Emissionsproblems. Der Ersatz dieser anderen Quellen von CO2-Emissionen wird sich als wesentlich problematischer und kostspieliger erweisen.

Es sollte beachtet werden, dass die EU(28) als Ganzes im Jahr 2019 weniger als 10 % der globalen CO2-Belastung emittierte: Von dieser CO2-Belastung machten die Emissionen Großbritanniens ~1,1% des globalen CO2 aus und Deutschlands CO2-Emissionen beliefen sich auf etwa 2%. Welche Maßnahmen auch immer von den westlichen Nationen ergriffen werden – sie können immer nur einen marginalen Teil der globalen „CO2-Emissionslast“ beeinflussen, die vom Denken der Klimaaktivisten als so schädlich angesehen wird.

Daher kann jede Maßnahme in der westlichen Welt, in der es eine aggressive Bewegung zur Reduzierung der CO2-Emissionen gibt, nur selbstschädigend sein angesichts des unvermeidlichen Anstiegs der Nachfrage seitens der Entwicklungsländer, die einen verbesserten Zugang zu verlässlicher elektrischer Energie benötigen, da sie das Wohlergehen ihrer Bevölkerungen entwickeln.

Quantifizierung der Vergeblichkeit: eine Schätzung der zukünftigen CO2-Emissionen für 2020

Die wichtigsten Maßnahmen westlicher Regierungen zur Begrenzung der CO2-Emissionen bestanden darin, einen Wechsel der zur Stromerzeugung verwendeten Brennstoffe vorzuschreiben. Das grüne Denken verlangt die Substitution von fossilen Brennstoffen und deren vollständigen Ersatz durch nominell „CO2-emissionsfreie“ Brennstoffe wie Wind- und Solarenergie sowie Biomasse.

Diese Maßnahmen zur Substitution von Stromquellen haben der Zuverlässigkeit der Stromnetze in Deutschland, Großbritannien, Südaustralien, Texas und Kalifornien bereits nachweislich massiv geschädigt, und sie machen die Stromversorgung überall dort zunehmend anfällig, wo diese Maßnahmen eingeführt werden. Eine windarme Periode in Großbritannien und Europa im November 2020 hätte beinahe den Ausfall des britischen Stromnetzes verursacht; eine windstille, kalte Periode im Februar dieses Jahres in Texas machte das texanische Stromnetz für mehr als eine Woche funktionsunfähig mit mehreren Millionen Haushalten ohne Strom und wahrscheinlichen Kosten und Schäden, die die eines großen Hurrikans übersteigen. Dieser Schaden wurde von der Politik selbst verursacht, nicht vom Klima.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Die Politik der Förderung von Biomasse

Energiequellen aus Biomasse werden von der Politik als nachhaltig und CO2-frei bezeichnet, nicht aber von der Vernunft. Deren Rationalität besteht darin, dass verbranntes Pflanzenmaterial durchaus nachwachsen kann und das bei der Verbrennung entstehende CO2 wieder aufnimmt.

● Diese Politik ist im Wesentlichen selbstzerstörerisch bei dem Ziel, die CO2-Emissionen zu begrenzen, um „das Klima zu retten“:

– Obwohl sie von der EU- und UK-Politik als „Kohlenstoff-neutral“ deklariert wird, ist sie in ihrer Wirkung bei weitem nicht kohlenstoffneutral: für die gleiche erzeugte Energie setzt die Verbrennung von Biomasse viel mehr CO2 frei als andere fossile Brennstoffe (Kohle, Braunkohle und vor allem Erdgas).

– Sie ist massiv zerstörerisch für die Wälder, egal wo das Holz geerntet wird.  In Europa reicht der Holzvorrat nicht einmal aus, um die Stromerzeugung teilweise aufrechtzuerhalten.

Eine solche Politik…

● benötigt bis zu 100 Jahre, um den zerstörten Lebensraum der einheimischen Waldtiere und die unberührte Umwelt vollständig wiederherzustellen und somit das gesamte CO2 zu absorbieren, das bei der Verbrennung der Biomasse in Kraftwerken sofort freigesetzt wird.

● erfordert erhebliche Wärmeenergie zum Trocknen und Verarbeiten des geernteten Holzmaterials, um es in das pelletierte, transportable Produkt umzuwandeln.

● erfordert einen erheblichen Einsatz fossiler Brennstoffe für den Transport über lange Strecken.

● hat beim Drax-Kraftwerk in UK, wo die britische Biomasse verbrannt wird, bereits eine erhebliche, subventionierte und kostspielige Umrüstung der Technologien für Erzeugung und die lokale Versorgung erfordert.

● diese Faktoren in Kombination zu einer zusätzlichen, sofortigen CO2-Freisetzung in die Atmosphäre führen, die etwa 3,6 Mal so hoch ist wie bei der Verbrennung von Erdgas für dieselbe Leistung.

The excess costs of Weather Dependent Renewable power generation in the EU(28): 2020

Review of Biomass Calculations in Achieving Net Zero Emissions Scenario.

Bildinschrift: Die derzeitige Praxis, Bäume als erneuerbare und kohlenstoffneutrale Option zu nutzen, macht in Theorie und Praxis einfach keinen Sinn. Wenn wir unsere Kohlenstoffemissionen reduzieren und trotzdem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung haben wollen, könnten wir sofort damit beginnen, alle bestehenden, in Betrieb befindlichen Kohlekraftwerke auf Erdgas umzustellen, und das Gleiche mit allen alten Kohlekraftwerken tun, die auf Holzpellets umgestellt werden

Drax Destroying Louisiana Forests [Das Drax-Kraftwerk in UK zerstört Wälder in Louisiana]

Diese Vergleichswerte werden verwendet, um die Folgen der CO2-Emissionen zu ermitteln, die entstehen, wenn man versucht, die Nutzung fossiler Brennstoffe im Gegensatz zu geernteter Biomasse zu vermeiden. Der Fortschritt der Dekarbonisierung seit 1990, der weltweit gemacht wurde, kann unten als CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung ausgedrückt werden.

Abschätzung der Effektivität der Politik zur CO2-Reduktion

Der Übergang von Kohle/Braunkohle/Biomasse zu Erdgas würde sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland zu erheblichen CO2-Einsparungen führen. Die USA haben ihre CO2-Emissionen seit dem Jahr 2000 bereits erheblich reduziert, indem sie unter dem Einfluss der Marktkräfte von Kohle auf Fracking-Erdgas zur Stromerzeugung umgestiegen sind (um ~20 %).

In der britischen Regierungspolitik jedoch trägt die Umstellung auf importierte Biomasse anstelle von Kohle, die hauptsächlich am Drax-Standort ~7 % der Stromerzeugung ausmacht, den größten Teil der überschüssigen CO2-Emissionen bei, nämlich ~29 Mio. Tonnen pro Jahr für nur ~7 % der britischen Stromerzeugung. Auf der anderen Seite liegt das absolute Maximum an potenzieller CO2-Reduktion durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Sonne) bei etwa 20 Millionen Tonnen pro Jahr (ohne Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes, der für ihre Herstellung, Installation und Wartung notwendig ist).

Somit macht die Politik zur Verwendung von importierter Biomasse in Großbritannien alle potenziellen CO2-Emissionseinsparungen durch die Verwendung von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Solar) mehr als zunichte und erhöht darüber hinaus direkt die angeblich schädlichen CO2-Emissionen.

[Hervorhebung im Original]

Die folgende Tabelle fasst die groben Einschätzungen der Effektivität von Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen durch die beiden Hauptakteure in Europa, Großbritannien und Deutschland, zusammen. Sie schätzt, dass die britische Stromindustrie aufgrund des hohen Anteils von Erdgasfeuerungen mit geringen CO2-Emissionen im Gegensatz zu anderen fossilen Brennstoffen nur 20 % der CO2-Emissionen verursacht, während Deutschland mit einem geschätzten Normalwert von 25 % der CO2-Emissionen für seine Stromindustrie bewertet wird.

Die Studie schätzt erstens, dass durch den vollständigen Übergang von anderen fossilen Brennstoffen zu Erdgas die CO2-Emissionen vermieden werden könnten:

UK: minus 23,2 Millionen Tonnen pro Jahr

Deutschland: minus 72,9 Millionen Tonnen pro Jahr

Folglich negiert die Politik der Nutzung von Biomasse mit ihrer übermäßigen CO2-Belastung jegliche CO2-Reduzierung, die durch die Nutzung von Solar- und Windenergie sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland erreicht werden könnte.

[Hervorhebung im Original]

Parallele Berechnungen werden oben für die deutsche Situation gezeigt, wo es immer noch eine starke Abhängigkeit von Kohle und Braunkohle und zu einem geringeren Anteil von Biomasse für die Stromerzeugung gibt. Nichtsdestotrotz ist der deutsche Biomasseeinsatz etwas größer als die britischen CO2-Emissionen. Die deutsche Biomasse wird sowohl importiert als auch aus den einheimischen Wäldern Deutschlands bezogen, was bereits zu einer erheblichen Schädigung des Lebensraums führt.

Diese einfachen Berechnungen zeigen, dass alle bisherigen Investitionen in „Low Carbon“-Technologien“ nichts zur CO2-Reduktion beigetragen, sondern nur die CO2-Emissionen und Stromkosten sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland erhöht haben.

[Hervorhebung im Original]

CO2-Emissionen des Vereinigten Königreichs 2019

Die untenstehende Grafik zeigt den stündlichen Mix der britischen Stromerzeugung nach Technologie im Jahr 2019. Die durchschnittliche Leistung entspricht ~28 Gigawatt.

Seit der „Dash for Gas“-Politik in den 1990er Jahren sind die vorherrschenden britischen Brennstoffe für die Stromerzeugung Erdgas und Kernkraft. Die Verwendung von Kohle für die Stromerzeugung in Großbritannien ist jetzt weitgehend eingeschränkt. Sie wird nur noch gelegentlich eingesetzt und liefert ~2 % der Stromerzeugung. Nichtsdestotrotz hat die Not-Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken das britische Stromnetz in den Jahren 2019 und 2020 vor einem Ausfall bewahrt. Dieser Übergang hat die CO2-Emissionen reduziert. Die britischen CO2-Emissionen pro Kopf liegen jetzt nur noch 23 % über dem globalen Durchschnitt.

Obwohl das Vereinigte Königreich immer noch über eine beträchtliche Anzahl von Kernkraftwerken verfügt, die immer noch ~22 % der Stromproduktion liefern, werden die meisten dieser Kernkraftwerke vor 2030 das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Die britische Politik hat diese Grundlastkapazität nur langsam durch alternative Grundlastkraftwerke ersetzt. Auf der anderen Seite hat Großbritannien die Installationen von intermittenten und unzuverlässigen wetterabhängigen erneuerbaren Energien deutlich erhöht.

Auch im Jahr 2019 ist das Vereinigte Königreich kontinuierlich von ~7 % importiertem Strom abhängig, wobei es hauptsächlich Strom aus Frankreich importiert, der durch Kernenergie erzeugt wurde. Die Abhängigkeit Großbritanniens von Stromimporten sollte als existenzielles Risiko für die britische Stromversorgung in der unmittelbaren Zukunft betrachtet werden, insbesondere seit dem Brexit.

[Hervorhebung im Original]

Die Kohleverbrennung wurde in erheblichem Maße durch den Einsatz von Biomasse ersetzt, die hauptsächlich von der Ostküste der USA importiert wird, wo die Abholzung von Urwäldern den Bedarf deckt. Das einheimische Holzangebot im Vereinigten Königreich selbst ist nicht ausreichend.

Der Drax-Kraftwerkskomplex in Yorkshire wurde weitgehend auf die Verbrennung von Holzpellets umgestellt, die größtenteils aus den USA importiert werden, und ersetzt damit das Kohlekraftwerk.  Dies liefert etwa 7 % des britischen Stroms.  Die Substitution wurde durch die Klimapolitik der Regierung erzwungen, die behauptet, dass importierte Biomasse „Kohlenstoff-neutral“ ist, da sie schließlich das gesamte emittierte CO2 wieder absorbieren wird. Dieser Wiederherstellungsprozess wird jedoch etwa 100 Jahre dauern, wenn überhaupt, um den Wald und die natürlichen Lebensräume wiederherzustellen, die in diesem Prozess zerstört wurden.

Ursprünglich wurde der Drax-Kraftwerkskomplex absichtlich auf einem noch produktiven Kohleflöz platziert. Würde man also weiterhin diese Kohle anstelle von importierter Biomasse verbrennen, würde dies bei gleicher Leistung zu etwa der Hälfte der CO2-Emissionen führen wie die Verbrennung von importierter Biomasse.  Kürzlich, im November 2020, haben alternde Kohlekraftwerke das britische Stromnetz vor dem Zusammenbruch bewahrt. Diese Anlagen sollen alle innerhalb weniger Jahre geschlossen werden, um die Welt vor dem menschengemachten Klimawandel zu retten.

Wetterabhängige erneuerbare Energien (Windkraft On- und Offshore sowie Solar) machen bereits mehr als 55 % des installierten britischen Kraftwerksparks aus, tragen aber unzuverlässig nur ~23 % zur britischen Stromerzeugung bei. Insgesamt erreichen sie eine kombinierte Produktivität von ~21%. Wind- und Solarkraftwerke sind nicht disponierbar und liefern nur dann Strom, wenn die Sonne scheint und der Wind mit einer geeigneten Geschwindigkeit weht: Allein das ist ein echtes Problem für die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Stromversorgung, die für eine entwickelte Wirtschaft unerlässlich ist.

Weather Dependent Renewables Productivity: what do the numbers mean?

The performance of UK Weather Dependent Renewables: 2002 – 2019

Hinweis: Diese Schätzungen des Umfangs der installierten regelbaren Erzeugungsanlagen gehen davon aus, dass diese Erzeugungsquellen mit ihrer vollen Produktivität von 90 % arbeiten, und unterschätzen daher möglicherweise die Größe der tatsächlichen Anlagen. Die von der Politik vorgeschriebene und bevorzugte Nutzung von intermittierenden „wetterabhängigen erneuerbaren“ Erzeugungstechnologien verringert die Effektivität, Produktivität und Rentabilität von regelbaren Gas- oder Kohlekraftwerken und erhöht deren Wartungskosten.

Die drei CO2-emittierenden Technologien in Großbritannien sind ein großer Anteil an Erdgas, eine sehr begrenzte und gelegentliche Kohleerzeugung und ~7% der kontinuierlichen, einsatzfähigen Stromerzeugung aus Biomasse.  Diese 7% Biomasseerzeugung sind für ~37% der gesamten CO2-Emissionen der britischen Stromerzeugung verantwortlich.  Die Politik, die behauptet, dass Biomasse CO2-neutral ist, bedeutet, dass die CO2-Emissionen gegenüber der Verwendung von Erdgas zur Stromerzeugung um schätzungsweise 23 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht werden.

Die Verteilung und das Ausmaß der britischen CO2-Emissionen über das Jahr sind unten dargestellt.

Die CO2-Emissionen von Deutschland im Jahre 2019

Die folgenden Graphiken zeigen stündliche Werte der Stromerzeugung in Deutschland aufgeschlüsselt nach Technologie. Der mittlere Ausstoß ist äquivalent zu ~65 Gigawatt:

Deutschland verfolgt seit 2011 seine „Energiewende-Politik“* und hat infolgedessen ~102 GW an wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Wind und Solar) installiert, ~65 % des Kraftwerksparks.  Diese erneuerbaren Energien liefern ~30% des deutschen Stroms, aber intermittierend mit einer kombinierten Gesamtproduktivität von nur ~19%.   Deutschland hat sogar ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen, um das Stromdefizit durch die Abschaltung der Kernenergie zu kompensieren.

[*Der Terminus „Energiewende“ in Bezug auf Deutschland steht so im Original und scheint auch zu einer englischen Vokabel zu werden wie etwa das englische (!) Wort „kindergarten“. A. d. Übers.]

Trotz seiner langjährigen „Energiewende“-Politik ist Deutschland immer noch massiv von fossilen und CO2-emittierenden Brennstoffen für seine Stromerzeugung abhängig:

Erdgas 16%

Biomasse 5%

Kohle 9%

Braunkohle 19%

CO2-emittierende Erzeugung 48,8% der Energie-Ausbeute

Das macht insgesamt etwa 49% der Stromerzeugung aus. Die Stromerzeugung aus Kohle und Braunkohle nimmt in Deutschland zu, um die selbstverschuldete Politik der Schließung von Kernkraftwerken zu kompensieren, die immer noch ~13% der gesamten produktiven Flotte ausmachen. Die durch die Fukushima-Katastrophe von 2011 ausgelöste Politik der Schließungen von Kernkraftwerken wird noch in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts abgeschlossen sein.

Die Energiewende mag die CO2-Emissionen etwas reduziert haben. Aber die deutschen CO2-Emissionen liegen mit 8,4 Tonnen pro Kopf und Jahr immer noch 87% über dem globalen Durchschnitt und gehören zu den höchsten der EU(28), ~30% über dem EU(28)-Durchschnitt.

Deutschland ist immer noch abhängig von einer bedeutenden Stromerzeugung durch Kernkraft, die ~12% der Stromproduktion liefert. Doch seit der Katastrophe von Fukushima hat die deutsche Politik ihre Kernkraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer abgeschaltet, was ein erhebliches Defizit in der Stromerzeugung hinterlässt. Die deutsche Politik erwartet, dass das Stromdefizit durch die Flotte der intermittierenden wetterabhängigen erneuerbaren Energien kompensiert wird.

Deutschland hat einen signifikanten Strombeitrag aus Biomasse, ~4,6%. Doch ob importiert oder aus heimischen Wäldern, sie trägt bereits zu den deutschen CO2-Emissionen von ~20% bei.

Wetterabhängige Erneuerbare Energien (Windkraft On- und Offshore sowie Solar) machen mittlerweile mehr als 64% des installierten deutschen Kraftwerksparks aus, tragen aber nur unzuverlässig ~28% des produzierten Stroms bei.

Die Überproduktion von Strom durch übermäßige Windkraftproduktion in den Wintermonaten bedeutet, dass Deutschland gezwungen ist, diesen überschüssigen Strom in die Nachbarländer zu exportieren, oft zu negativen Preisen. Dies stellt eine weitere Kostenbelastung für die deutschen Stromkunden dar. Deutschland ist auch von Stromimporten abhängig, vor allem von Kernkraftstrom aus Frankreich im Sommer, wenn die Windstrom-Erzeugung in der Regel gering ist.

Ausmaß und Größenordnung der deutschen CO2-Emissionen im Jahresverlauf sehen so aus:

Conclusions

Falls die Verringerung der CO2-Emissionen ein rationales Ziel zur Kontrolle des „Klimawandels“ wäre, ist der Übergang zur Verwendung von Erdgas zur Stromerzeugung ein wirksames Mittel zur Verringerung der CO2-Emissionen, nicht zur Beseitigung. Die Verwendung von Erdgas erfüllt nicht die „Net Zero“-Ansprüche der Klimaaktivisten.

● Die Verwendung von importierter Biomasse in Großbritannien und Deutschland ist als Mittel zur Reduzierung von CO2-Emissionen, die das Klima beeinträchtigen könnten, im Grunde selbstzerstörerisch. Die obigen Schätzungen zeigen, dass in Großbritannien die grüne Politik für erneuerbare Energien und Biomasse tatsächlich zu zusätzlichen CO2-Emissionen führt.

● In Großbritannien macht die Politik zur Nutzung von Biomasse bei Drax alle Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen vollständig zunichte, die durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien (Windkraft, Onshore- und Offshore-Anlagen sowie Solarenergie) hätten erreicht werden können.

[Hervorhebung im Original]

● Da Deutschland viel stärker auf die Nutzung von Kohle und Braunkohle sowie Biomasse setzt, macht dies die Investitionen in Wind- und Solarenergie zunichte und führt zu zusätzlichen CO2-Emissionen von ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr.

● Wo auch immer die Biomasse herkommt, z.B. aus Afrika, Nordamerika, Indonesien usw., die Umweltschäden, die die Industrie verursacht, sind auch mittelfristig weitgehend irreparabel.

Der jüngste Film von Michael Moore machte einen aufschlussreichen Punkt, dass es in den gesamten USA nur genug Waldholz gibt, um das Versorgungsnetz für ein einziges Jahr zu betreiben: danach sind die Wälder weg. Wohingegen Gas und andere fossile Brennstoffreserven noch längerfristig zur Verfügung stehen werden.

Alle Investitionen in wetterabhängige Erneuerbare Energien werden durch die widersprüchliche CO2-Reduktionspolitik der Verbrennung von Biomasse zunichte gemacht, die sowohl in Großbritannien und Deutschland als auch überall sonst, wo sie eingesetzt wird, zu einer Erhöhung der CO2-Emissionen führt.  Eine Schätzung der zusätzlichen Kosten, die durch den Einsatz von wetterabhängigen erneuerbaren Energien in ganz Europa entstehen, ist hier zu sehen:

The excess costs of Weather Dependent Renewable power generation in the EU(28): 2020

Wenn Regierungen eine Politik einführen und ihre finanzielle Unterstützung anordnen, dann sind Unternehmen gezwungen, die künstlich geschaffenen Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen, auch wenn sie kontraproduktiv sein mögen.

Die anhaltende Abhängigkeit von großen Mengen fossiler Brennstoffe, Kohle und Braunkohle, in Deutschland macht die Klimaschutzziele der Energiewende zu einer großen Herausforderung, insbesondere mit der zusätzlichen Politik des Ausstiegs aus der CO2-freien Kernkraft-Stromerzeugung in den kommenden Jahren.

Der Import von Biomasse, wie in Großbritannien, belastet die Zahlungsbilanz und damit die Kunden der Stromerzeugungsindustrie.

All die Ausgaben für wetterabhängige erneuerbare Energien in Kombination mit der Verbrennung von Biomasse haben die CO2-Emissionen in Großbritannien und Europa sogar erhöht.

Das Ausmaß des wirtschaftlichen und im Übrigen auch „Klima“-Schadens, den die Klimaaktivisten mit der sentimentalen, aber effektiven Beendigung von Fracking zur Gewinnung von Erdgas in Großbritannien und ganz Europa angerichtet haben, ist massiv.

Ein hervorragender Weg, die westlichen Volkswirtschaften zu untergraben, ist es, ihre Energieerzeugung unzuverlässig und teuer zu machen.  Dieses Ziel des grünen Denkens wird nach und nach durch die Regierungspolitik in der gesamten westlichen Welt erreicht, jedoch ohne jedwedes Mandat der Wähler.

[Hervorhebung im Original]

Data sources

This post gratefully uses the following data sources:

  • Germany Renewables provided at hourly intervals

https://www.agora-energiewende.de/en/

  • United Kingdom Renewables output at 5 minute intervals, condensed to hourly intervals

https://www.gridwatch.templar.co.uk

  • France Renewables output at 15 minute intervals, condensed to hourly intervals

https://www.gridwatch.templar.co.uk/france

  • For the scale of EU(28) installations by the end of 2019, EurObserver’ER publish their Renewable Energy “Barometers” for each type of Renewable generation annually, for an example, see:

www.EurObservER-Wind-Energy-Barometer-2020.pdf

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/20/the-contradictory-green-policies-to-limit-co2-emissions/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Naturstrom 100% – die große Sause

Nachfolgend der Schriftwechsel per Mail [Anbieter und Namen halte ich diskret zurück]

Sehr geehrter Herr XX

Sie bieten ja „Naturstrom aus 100% Wasserkraft“ an.

  • Wenn ich das bei Ihnen buchen würde, wie stellen Sie sicher, das bei mir aus der Steckdose nur „Wasserstrom“ kommt?

Außerdem bekennen sich die xxx Werke (oder ihr Vorstand) zu den „Erneuerbaren“, vor allem auch Wind und Solarstrom.

  • Wie stellen Sie sicher, das bei Dunkelheit und Windflaute trotzdem zuverlässig planbare Elektrizität bei Ihren Kunden ankommt?

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Demmig

 ****

Die Antwort kam wirklich prompt am nächsten Tag:

Sehr geehrter Herr Demmig,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Über Herkunftsnachweise stellen wir die Qualität und die Menge unseres Stroms sicher. Wir entwerten jedes Jahr die erforderliche Anzahl und das wird auch durch die Bundesnetzagentur geprüft. Man spricht hier von einem bilanziellen Modell. Anders ist es in Deutschland nicht üblich.

Der einzige Weg um sicherzustellen, dass genau der Strom, welcher im Kraftwerk A erzeugt wird, zum Verbraucher B geliefert wird, wäre eine Direktleitung.

Wir bekennen uns zu erneuerbaren Energien und setzten in YYYY besonders auch auf das Thema Biomethan und Kraftwärmekopplung. Während Biomethan speicherbar ist, sind Motoren zur Kraft-Wärme-Kopplung sowohl steuerbar als auch zu Zeiten von Dunkelheit und Windstille einsetzbar.

Mit freundlichen Grüßen

Xxxx

Vertrieb (Strom, Erdgas)

 ***

Meine Antwort war

Sehr geehrter Herr XXX,

danke für Ihre prompte Antwort.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende

Bei uns hat es gerade wieder geschneit, mit Frühling ist es noch nichts.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Demmig

***

Zu Ihrem Angebot bzgl. Naturstrom.

Also, Sie liefern Ihren Kunden keine besonderen Strom, sondern verkaufen nur Zertifikate.

Das empfinde ich aber als irreführend.  Das das „alle so machen“ tröstet auch nicht.

Können Sie mir erklären, warum ich Zertifikate kaufen sollte?  Es gibt doch das Einspeisegesetz,
d.h. unabhängig von Zertifikaten, wird deren Strom, wenn die Erneuerbaren mal gerade liefern, auch eingespeist?

An den Zertifikaten verdienen doch die Händler, dann sind die wohl Schuld daran, dass wir in Deutschland inzwischen die weltweit höchsten Strompreise haben.

Ich habe mal recherchiert:

https://www.globalpetrolprices.com/electricity_prices/

Das gleiche Ergebnis bei Eurostat

https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Electricity_price_statistics

Das Biokraftwerke (Generatoren) laufen können, solange Biogas vorhanden ist, ist prima.

Ja, reicht das denn auch?

Unter Agora Energiewende sind die Liefermengen der unterschiedlichen Stromerzeuger gut dargestellt.

https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/08.02.2021/08.02.2021/

Das Bild ist an allen Tagen sehr ähnlich: Biostrom ist nur ein kleiner Anteil,  wenn im nächsten Jahr weitere konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, wer liefert Strom für meinen Haushalt und das Büro? Wind und Sonne sind sehr unzuverlässig – ich brauche aber immer Strom!

Wenn ich bei Ihnen Naturstrom buche, bekomme ich Ihre feste Zusage, das alles was ich im Haushalt und Büro benötige, zuverlässig und in genügender Menge brauche, auch bekomme?

„Smart home, Smart Management“ interpretiere ich so: Wenn es zu wenig Strom gibt, werde ich einfach abgeschaltet?

Wäschewaschen in der Nacht oder wenn es dem Wind gerade passt, ist Rückschritt. Wer lädt das E-Auto?

Das ist nun länger geworden als ich dachte, ich freue mich, wieder von Ihnen zu lesen

 ***

Nach dem Wochenende kam doch noch eine Antwort

Guten Morgen Herr Demmig,

Der, abgesehen von der Direktleitung, einzige in Deutschland zulässige Weg der Ökostrombelieferung sind nun mal die Herkunftsnachweise. Jeglicher Strom der von PV-Anlagen erzeugt und ins Netz eingespeist und vergütet wird, wird bilanziell nicht an z.B. das Nachbarhaus geliefert, sondern an den Übertragungsnetzbetreiber abgegeben.

Grundsätzlich gilt, für jedes Zertifikat wurde auch tatsächlich eine kWh Ökostrom erzeugt. Und weder die Herkunftsnachweise noch der Ökostrom gehen aus. Es ist immer genügend da und es wird auch nichts abgeschaltet.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Vertrieb (Strom, Erdgas)

 ***

Ich bedankte mich und beendete den Schriftwechsel

Sehr geehrter Herr xxx,

vielen Dank für Ihre Mühe.

Ihre Antwort ist sehr aufschlussreich, wenn es auch gerade Ihre Nicht-Antworten sind, die das Dilemma der sogenannten Erneuerbaren aufzeigen.

Ihnen persönlich eine gute Woche

Andreas Demmig

 


Ergänzung

Herkunftsnachweise sorgen für Durchblick im Ökostrommarkt

Umweltbundesamt startet Register für Ökostrom

… Der Herkunftsnachweis für Ökostrom funktioniert wie eine Geburtsurkunde, ist aber kein Qualitätssiegel. Der Herkunftsnachweis bescheinigt in der Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie Strom aus erneuerbaren Energien produziert und eingespeist wurde. Für jede Megawattstunde (MWh) erneuerbaren Stroms erhält der Erzeuger genau einen Herkunftsnachweis. Dieses elektronische Dokument wird nach der Lieferung des Stroms an eine Verbraucherin oder einen Verbraucher für die Stromkennzeichnung verwendet und nach einmaliger Nutzung entwertet.

… Zukünftig überträgt das UBA auch Herkunftsnachweise in das Ausland (Export) und aus dem Ausland (Import). Die dazu erforderlichen Kriterien zur Anerkennung ausländischer Herkunftsnachweise entwickelt das UBA derzeit mit anderen nationalen Registern in Europa.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/herkunftsnachweise-sorgen-fuer-durchblick-im

 




Sagen Sie ihnen, dass sie träumen: Warum Wind und Sonne niemals Atom-, Gas- und Kohlekraft ersetzen können

Die Ingenieure, die diese Anlagen gebaut und betrieben haben – und die Verantwortlichen für die Stromverteilung – können nur ungläubig den Kopf schütteln. Ihr einziger Trost könnte sein, wenn das Ganze in einem Massenausfall zusammen bricht: „… ich hab’s dir doch gesagt“.

Aber vorerst werden die Illusionisten weiterhin den „Tod“ der Kohle verkünden und uns ermutigen zu glauben, dass wir eine wind- und sonnengetriebene Zukunft haben.

In dem australischen Kultklassiker The Castle [Krimiserie] lautete Darryl Kerrigans Standardantwort [auf eine zu unverschämte .. forderung]“Sag ihm, dass er träumt“…

[… STT führt diese Anspielung weiter aus, auf diejenigen, die der Meinung sind, dass Australien seine Kohlekraftwerke weiterhin schließen kann und die Arbeitsplätze anbietenden  Unternehmen irgendwie im Geschäft bleiben können. – der Übersetzer].

Kohlekraft macht im Durchschnitt rund 75% der Energie aus, die durch das australische Eastern Grid [Stromnetzwerk] gepumpt wird. Nach Sonnenuntergang und bei totenstillem Wetter trägt sie alleine  zur  Zivilisation bei.

Der Grund für den Ausstieg aus Kohlekraftwerken ist einfach: Die Zielvorgabe für die Anteile „erneuerbarer Energien im Strommix“ – das Large-Scale Renewable Energy Target (LRET) der Bundesregierung und sein inländischer Cousin, das Small-Scale Renewable Energy Scheme (SRES), der Slush-Fonds, der heimische Solardächer unterstützt.

Über die Laufzeit der LRET und SRES  Programme werden Subventionen in Höhe von mehr als 60 Milliarden US-Dollar für Wind und Sonne aus Steuergeldern bezahlt werden .

Sie wurden entwickelt, um die  intermittierende, unzuverlässige, kostspielige und daher von Natur aus nicht wettbewerbsfähige Wind- und Sonnenenergie gegenüber zuverlässigen, konventionellen Kraftwerken – „marktfähig“ zu machen.

Wenn wir „wettbewerbsfähig“ und „marktfähig“ sagen, verwenden wir die Begriffe der tatsächlichen Angebote leichtfertig. Es sei denn, Sie halten es für möglich, die Schuhe von Usain Bolt [dem einzigen Leichtathlet der auf 100m unter 10 sec  lief) an die Startlinie zu kleben, um langsamere Läufer  im 100-Meter-Sprint „wettbewerbsfähig“ zu machen.

Nur durch die Subventionen und Bevorzugung von Wind- und Solarstrom in großem Maßstab, werden Anreize geschaffen, das in diese Industrieanlagen investiert wird,  Die Eigentümer der konventionellen Kohlekraftwerke werden dagegen nicht unterstützt. Einzelheiten darüber, wie der nationale Strommarkt  NEM durch die Subventionen für Wind und Sonne beschädigt wurde, finden Sie hier in unserem Beitrag:

Fixing Australia’s Power Pricing & Supply Crisis Means Cutting Subsidies to Wind & Solar, Right Now
[Die Behebung der australischen Krise bei der Preisgestaltung und der Stromversorgung erfordert, dass die Subventionen für Wind & Solar sofort gekürzt werden]

Unter den Mainstream-Medienkommentatoren verstehen diesen Zusammenhang  nur wenige. Der Australier Terry McCrann. Terry hat sich um Verständnis darum bemüht. Hier ist ein Artikel von ihm, der ebenso gut die Überschrift bekommen könnte: „Sag ihnen, dass sie träumen“.

 

Wind und Sonne können Kohlekraft nicht ersetzen
The Australian, Terry McCrann, 13 März 2021

Als ich letzte Woche über unsere völlig unbrauchbare – wenn auch immer realistischer werdende – Zukunft schrieb, hätte ich nicht im Traum daran gedacht,  das wir nun vier Jahre eher dort ankommen werden.

Dies ist schlicht die Entscheidung von Energy Australia, eines der größten und zuverlässigsten Kraftwerke Australiens, Yallourn, bereits im Jahr 2028 anstelle des zuvor geplanten 2032 zu schließen.

In wenigen Worten, auf Wiedersehen Yallourn, hallo Stromabschaltungen und Stromausfälle, zumindest für Victoria und South Australia. Diese Überlegung gilt sicherlich auch für New South Wales und Queensland und in einem trockenen Jahr auch für Tasmanien.

Ah, das Inselland Tasmanien, wir auf dem Festland neigen dazu, diese zu vergessen – aber nicht unseren Schatzmeister Josh Frydenberg, möchte ich hinzufügen, der Devonport, Launceston und sogar Burnie mit „Ausländern aus dem Norden“ überfluten will.

Wie ich seit etwa 15 oder 20 Jahren schreibe: „Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, fließt kein Strom“; Lassen Sie mich das ergänzen: „Und wenn der Regen nicht fällt, fällt auch das Wasserkraftwerk  bald aus“.

Wenn ich das Wort „zuverlässig“ verwende, meine ich die altmodische Bedeutung des Wortes; dass Sie sich darauf verlassen können, was Kraftwerke das tun , was sie sollen.  Aber heutzutage gilt so etwas als zumindest kurios, wenn nicht sogar als positiv – Sie wissen schon, Kraftwerke erzeugen Strom zuverlässig.

Lassen Sie mich schnell hinzufügen,  dass ich die Logik und den Imperativ der Energy Australia -Entscheidung nicht im Geringsten bemängeln kann. In der Tat, wenn ich es wäre, würde ich das Yallourn Kraftwerk wahrscheinlich schon im Jahr 2023 schließen – um es mit Liddell in NSW zu einem großartigen Deal: „Einen-bestellen- Zwei –kriegen“ zu machen

Wenn es so eine „großartige Zukunft“ ist, warum nicht bald dort sein?

Mit der Entscheidung, das  Yallourn Kohlekraftwerk zu schließen – und genauer gesagt, die 300 Millionen Dollar pro Jahr oder weit über 1 Milliarde Dollar in diesen zusätzlichen vier Jahren nicht mehr auszugeben, um es „zuverlässig und als back-up“ zu erhalten – tut EA nur das, was die „aufgewachten Eliten“ und mehr noch der politische Rahmen den Energieerzeuger anweisen, zu tun. Ich bewundere sogar sozusagen die Ehrlichkeit in ihrer Aussage.

Yallourn wird runtergefahren, damit sind die 1500 MW Strom die es zuverlässig  „rund um die Uhr“ erzeugen kann, weg  (programmierte Wartungszeiten und seltenste Ausfälle beiseitegelassen).

Das wird ersetzt durch… die größte Batterie der Welt: (bislang einen) 350 MW Speicher. Möchten Sie das nicht in ihrem Smartphone haben?  Das ist es, was wir bekommen, um das ‚Licht an‘ zu behalten.

Was sind schon 1500 MW gesicherte Abgabe Leistung – stundenweise, stundenlang, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr, im Vergleich zu einer 350 MW-Batterie, die in vier Stunden leer ist und nach einer echten Stromquelle zum Aufladen sucht?

Die EA-Erklärung bildete einen interessanten Kontrast zu dem, was AGL (AGL Energy ist der größte australische Anbieter von Gas und Elektrizität) in 2017 herausbrachte, als sie die Schließung von Liddell ankündigten.

AGL fühlte sich verpflichtet, zumindest so zu tun, als könnte es die Energie ersetzen, die Liddell seit 50 Jahren jedes Jahr erzeugt hatte:

„Eine Mischung aus hocheffizienter Spitzenlaststrom aus Gas, erneuerbaren Energien, Batteriespeicher und Demand  Response (~Bedarfslieferung).

Lassen Sie mich übersetzen:

  • „Demand Response“ – Sie brauchen Licht, schalten Ein und es bleibt dunkel.
  • „Batteriespeicher“ – Wenn die Batterie leer ist, schalten Sie den Lichtschalter ein und es bleibt dunkel.

Der einzige glaubwürdige Teil der Stromerzeugung,  der die 2000 MW ersetzte, als Liddell schloss, war eine 500 MW-Gasanlage. Der Ersatz der „großen Kraftwerke“ war ein Witz – sogenannte 1600 MW erneuerbarer Energien, die von Tag zu Tag sich ausschließlich nach Lust und Laune von Wind und Wolken richten und oft genau Null sein können.

Im Gegensatz dazu belastete sich Energy Australia nicht mit dem Pseudo-Unsinn. Wir schalten 24/7 1500 MW aus und ersetzen es – nur teilweise – durch eine große Batterie. Wenn die leer wird, hoffen Sie besser, dass der Wind weht – Das ist geradlinig, einfach, ehrlich.

Wie ich letzte Woche ausführlich dargelegt habe, ist das zentrale Problem mit Wind (und Sonne) – das diese selbst das Problem sind! Wenn man die zuverlässigen Kraftwerke völlig und unwiderruflich unbrauchbar macht, ist es egal ob Sie 100 „Turbinen“ oder 10.000 oder sogar 100.000 haben – die Realität ist, dass sie einfach nichts liefernm wenn kein „Brennstoff“ vorhanden ist.

Auf dem Papier verfügt Großbritannien über eine „Kapazität“ der Windkraft von etwa 26.000 MW, was dem Nennwert nach reicht,  um seinen gesamten Strom in Zeiten außerhalb der Spitze der nationalen Nachfrage zu liefern – das käme sogar in die Nähe von zwei Dritteln der rund 40.000 MW, die in Spitzenzeiten benötigt werden.

Es kommt natürlich nie auch nur ansatzweise in die Nähe – die erzeugte Spitzenleistung durch Wind erreichte bislang maximal ungefähr 13.000 MW. Aber wie ich ausführlich darlegte, erzeugte der Wind der Vorwoche an zwei ganzen Tagen nur 500 MW bis 800 MW.

Selbst 100 der großen Batterien von Energy Australia  können den Mangel zwei Tage lang nicht ausgleichen.

Die Lichter in Großbritannien wären vor kurzem buchstäblich ausgegangen, wenn nicht viel Gas und die nicht erneuerbaren Hackschnitzel verbrannt worden wären, sowie das Kernkraftwerk und über die Stromkabel von Europa der notwendige Rest hinzugefügt worden wäre.

Das ist das zentrale Problem mit der erneuerbaren Zukunft. Sie sollten teure Alternativen im Standby-Modus bereithalten oder sich darauf vorbereiten, dass Sie im Dunkeln sitzen.

Das von Energy Australia identifizierte Problem, das es zwingt, das Yallourn Kraftwerk zu schließen, hat auch eine heimtückischere Seite, wenn zu viel  Wind weht. All dieser buchstäblich kostenlose Strom – ohne Grenzkosten – darf ins Netz fließen, drückt die Preise vorübergehend nach unten und vertreibt Kohlekraft in den stand-by.

Das wäre in Ordnung, wenn wir in einer dunkelgrünen Zukunft für kostenlose Energie wären, wenn es aufrechterhalten werden könnte –  aber das kann es nicht. Sie können nicht genug Batterien bauen, Sie finden noch nicht einmal genügend Rohstoffe dafür. Wollen wir wirklich eine ganze Schatten-Stromerzeugungsindustrie haben [und finanzieren!] , die nur dann eingeschaltet wird, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nichtscheint?

Es ist verrückt. Aber es ist noch verrückter, weiter in die von Energy Australia identifizierte Zukunft zu taumeln – alle Kohlekraftwerke zu schließen, damit wir dann die Windräder selbst anblasen, um Strom für Licht haben zu können.

Das Minimum, das von jedem Anbieter verlangt werden muss, der Wind- oder Sonnenenergie in das Netz einspeisen möchte, ist, dass er 365 Tage im Jahr rund um die Uhr ein Mindestmaß an planbarem Strom garantiert.

Dann nähern Sie sich den tatsächlichen Kosten für den „kostenlosen Strom“ aus Wind und Sonne. Und dann sind da noch, alle diese urigen „Turbinen“, die die Landschaft zerstören und Vögel schlachten.

The Australian [Bezahlsperre https://www.theaustralian.com.au/business/mining-energy/wind-and-solar-cant-replace-coalfired-power/]

https://stopthesethings.com/2021/03/15/tell-em-theyre-dreamin-why-wind-solar-can-never-replace-nuclear-gas-coal-fired-power/

Übersetzt durch Andreas Demmig