Wartet Nürnberg nun auf Corona-Auferstehungen…

Für Bürger weiterhin nur wenig Information

Wie das RKI, „vermeidet“ auch das Stadtportal Nürnberg sorgfältig, dem Bürger eine wirkliche Übersicht zu Corona zu bieten. Es wird zwar mit Zahlenwerten „um sich geschmissen“, doch was diese im Kontext wirklich Aussagen, erfährt man eher nicht.

So informiert das Nürnberger Stadtportal

Bild 1 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 2 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 3 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Information zu Corona ist auch eher unwichtig. Es verführt nur zu eigenständigem Denken, was schon Adam und Eva unter einem damaligen Diktator sehr schlecht bekam. Es reicht, dass die Bürger wissen, welche Einschränkungen sie zu befolgen haben:
Corona: Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen – Stadtportal Nürnberg (nuernberg.de)

Bild 4 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Bild 5 Nürnberger Stadtportal. Screenshot vom 07.03.2021

Dabei könnte man so viel Information bieten

So beträgt in Nürnberg die Belegung an Intensivbetten durch Coronapatienten nur noch 14,55 % (24 Betten) und davon ist nur die Hälfte (13 Fälle) invasiv beatmet.

Doch beginnen wir global. Der Verlauf der Sterbedaten Deutschland seit 2016 zeigt trotz „COVID“ und angeblich schon begonnener, dritter Welle ein deutliches Absinken unter Werte, welche früher – als es durch Grippe geschah – keinen Politiker auch nur entfernt interessiert hat

Bild 6 Sterbedaten Deutschland seit 2016 bis KW8, 2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Betrachtet man die Nicht-Risikogruppe unter 80 Jahren, wird es noch deutlicher:

Bild 7 Sterbedaten Deutschland für unter-/ab 80-jährige seit 2016 bis KW8, 2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Die folgende Grafik zeigt, wo die Sterbefallzahl aktuell „steht“. Weniger könnten nur noch „Auferstehungen“ erzielen, denn es ist bereits das Minimum an Sterbefallzahl der letzten fünf Jahre, obwohl die Alterspyramide jährlich „immer mehr“ verlangen würde!

Bild 8 Grafik des Statistischen Bundesamtes vom 09.03.2021

Die gleichen Daten etwas „aufgedröselt“:

Bild 9 Sterbedaten Deutschland der Jahre 2016 – 2021 von KW 38 – KW 16 Folgejahr (2021 bis KW8). Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Nur ist das in Schweden ebenfalls so und die haben keinen rigorosen Lockdown.

Bild 10 Schweden, Coronaverstorbene vom 1.1. – 24.02. Grafik vom Autor erstellt. Daten abgerufen am 09.03.2021

Der wöchentliche Bericht der Helios Klinikgruppe zur Coronabelastung bestätigt es:

Bild 11 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021. Anmerkung: In den Mini-Liniendiagrammen sind die Fälle im zeitlichen Verlauf seit 27.10.2020 dargestellt

Bild 12 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021.

Bild 13 Berichterstattung Helios-Klinikgruppe Deutschland, Stand 07. März 2021.

Die vielen Landesfürsten, denen nichts anderes als Restriktionen einfallen, sollten sich mal fragen, warum im Musterland des (weltweit mit teuersten) Gesundheitssystems die Coronamortalität eine solch riesige Spanne aufweist:

Bild 14 Relative Anzahl Covid-Todesfälle der Bundesländer. Quelle der Grafik: ZEIT online 8.3.

Nürnberg

Wie global, fallen auch in Nürnberg die Covid-Meldefälle rasant:

Bild 15 Nürnberg, Covid-Meldefälle seit 01. Januar 2021 bis 04.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Aber noch weit schneller fielen die Covid-Todesfälle insgesamt:

Bild 16 Nürnberg, Covid-Todesfälle gesamt seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Und bei der Hochrisikogruppe 80+:

Bild 17 Nürnberg, Covid-Todesfälle 80+ seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Wie Bild 3 schon zeigte, gibt es nur zwei Risikogruppen, die am schlimmsten betroffene über 80;

Bild 18 Nürnberg, Covid-Todesfälle unter und über 80+ seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

… und schon drastisch niedriger die zwischen 60 – 80 (wobei es eigentlich nur der Altersanteil über 70 ist, doch der RKI-Datensatz teilt diese Altersgruppe nicht mehr auf). Jedenfalls ist der Anteil an bis zum Alter von 60 an Corona-Verstorbenen geradezu verschwindend gering. Die Meldungen, es würden immer mehr Junge an Corona versterben, trifft zumindest für Nürnberg nicht entfernt zu.

Bild 19 Nürnberg, Covid-Todesfälle unter und über 60 seit 01. Januar 2021 bis 08.03.2021. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI-Corona-Datensatz

Wenn das noch Anlass zum Einsperren der nicht-Hochrisiko-Bevölkerung geben soll (also der bis 70), kann man wirklich nur noch sarkastisch Fragen, ob das Aufheben der Beschränkungen erst geschieht, wenn an Ostern Covid-Opfer auferstehen.

Covid lässt sich inzwischen auch gut behandeln

Ein Leiter im Fürther Klinikum berichtete am 05.03. der Lokalzeitung, wie erfolgreich man Covid-Infizierte inzwischen behandeln kann:
Der medizinische Direktor und Pandemiebeauftragte des Klinikum Fürth, Herr Dr. Wagner: „Inzwischen gebe es gute Therapiemöglichkeiten bei einer Covid-19-Erkrankung, zum Beispiel mit Antikörpern … sechs Patienten hatten sich mit dem Virus infiziert … kein Einziger ist danach an Covid erkrankt … “.

Meilenweit ist Nürnberg von Meldungen wie 2017/2018 zur damaligen Grippewelle entfernt:
Merkur 07.02.2017: Grippewelle: Kliniken machen Notaufnahmen dicht
Die Notaufnahmen mehrerer Kliniken in Nürnberg und München sind derzeit überlastet. Die Lage ist angespannt. Grund für die Situation ist auch die heftige Grippewelle.
In Franken sei zumindest die Grippewelle der Grund, sagte Hans-Peter Reißmann, Sprecher der Feuerwehr Nürnberg, bei der die Integrierte Rettungsleitstelle angesiedelt ist
Es kommen sehr viele Patienten in den Krankenhäusern an und teilweise fallen die Pflegekräfte wegen der Grippe aus“, sagte Reißmann am Dienstag. „Es ist extrem schwierig im Moment. Uns ist keine vergleichbare Situation in dem Ausmaß aus den vergangenen Jahren bekannt.“ Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Engpässe berichtet.
Immer wieder müssten Kliniken in Nürnberg ihre Notaufnahmen zeitweise schließen, sagte Reißmann. Teils müssten Patienten auf Krankenhäuser in Erlangen und im Nürnberger Land verteilt werden. „Die Rettungswagen sind derzeit lange unterwegs, bis sie die Patienten unterbringen.“
Kliniken am Limit
Das Portal Ivena, das die Kapazitäten der Kliniken unter anderem in München und Nürnberg darstellt, zeigte am Dienstagvormittag vielfach rote Balken und signalisierte damit den Status „belegt“.

Was sagen unsere Politiker dazu

Ganz vorneweg Landesvater Söder, den ausschließlich die nichtssagende Inzidenz interessiert.
Zitierung aus einem Bericht zur letzten Landtagssondersitzung in München in einer Lokalzeitung vom 6. März, Artikel „Söder hat keine Strategie“:
… Söder verteidigt seinen Kurswechsel, erklärt, dass er den Inzidenzwert weiter die einzig belastbare Größe sei und dass ihm noch niemand eine tragfähige Alternative genannt hat …

Da fragt man sich wirklich, welches Kraut dieser Landesvater inzwischen raucht. Der Inzidenzwert wurde alleine als Grenzwert für die Überlastung der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung eingeführt und ist damit lediglich ein Beleg für die administrativen Unfähigkeiten unserer Gesundheitsämter und eklatantem Versagen der Digitalministerin.
Zur Teil-Entschuldigung der Gesundheitsämter sei dazu gesagt, dass der für Nürnberg Zuständige der Zeitung berichtete, dass ein Inzidenzwert von 100 bezüglich der Nachverfolgung kein Problem sei.

Söders Aussage: … noch niemand hätte ihm eine tragfähige Alternative genannt,
ist der reine Hohn.
Um das zu lösen, braucht er sich einfach nur aussagekräftige Grafiken ansehen – die ihm das RKI und sein zuständiges Ministerium allerdings weiterhin nicht liefern, aber zum Beispiel EIKE, Achgut und Tichys Einblick. Zu denken wäre auch an Boris Palmer mit seinem „Tübinger Modell“ und Schweden.

Tichys Einblick hat gerade umfangreiche Info zu Corona mit vielen Grafiken publiziert (und kommt bezüglich der Datenlage zum gleichen Schluss wie der Autor):
Tichys Einblick, 08. März 2021: CORONA-UPDATE 8. MÄRZ 2021 Die Corona-Datengrundlage in Deutschland ist ein schlechter Witz
Die Inzidenzwerte steigen. Erneut wird damit eine Verlängerung des Lockdowns begründet. Doch wie zuverlässig sind diese Daten eigentlich, mit denen tiefgreifende Einschränkungen in das Leben der Menschen in Deutschland gerechtfertigt werden? … Die Daten, die das RKI und die Gesundheitsämter lieferten, zeugten immer von mangelndem politischen Willen, aussagekräftige Zahlen zur Verfügung zu stellen … Deutschland testet im internationalen Vergleich extrem wenig, daraus folgt eine sehr hohe Dunkelziffer. Diese Dunkelziffer muss nicht unbedingt aus wirklich Erkrankten bestehen – symptomlos Infizierte zu finden ist medizinisch vielleicht gar nicht so interessant. Wenn man aber die ganze Politik an der Inzidenz ausrichtet, dann muss die auch irgendeine Konstanz haben und wenigstens im Verhältnis aussagekräftig sein. Aber da wir eben eine so hohe Dunkelziffer haben, kann man durch eine Erhöhung der Testzahlen immer eine Erhöhung der Fallzahlen produzieren.
Während andere Länder konstant seit Beginn wöchentlich ihre Testzahlen erhöhen oder jedenfalls stagnieren lassen, folgt die Zahl in Deutschland den Infiziertenzahlen – oder eben andersherum …
Die sinkenden Todeszahlen (trotz steigender Infektionsmeldungen) sind vor allem zu erklären, wenn man sich die als Infektionszahlen gewerteten Positiv-Getesteten nach Altersklassen anschaut. Die zeigt nämlich: Dieser Anstieg der Infiziertenzahlen geht allein auf Infektionen bei unter 70-Jährigen zurück. Bei den im Winter weitaus überproportional häufig Infizierten Alten und sehr Alten sinkt die Inzidenz weiter.

Bild 20 Vergleich der Inzidenzwerte nach Altersklassen. Quelle: Tichys Einblick

Tichys Einblick: Egal ob das nun tatsächlich durch die anlaufende Impfung (über 90% der Pflegeheimbewohner sind erstgeimpft, 70% zweitgeimpft) oder durch die tatsächlich langsam ins Rollen kommende Schnellteststrategie kommt: Das Ergebnis ist eindeutig. Die Infektionsketten in Pflegeheimen sind größtenteils gebrochen – da hier bis zu 80 Prozent der Corona-Toten sind, ist das der entscheidende Punkt. Selbst wenn eine dritte Welle kommt, wird sie bei weitem nicht mehr die Folgen haben können, die etwas die zweite Welle noch hatte. Und selbst die hat im Rückblick nie einen Lockdown gerechtfertigt und der Lockdown, der trotzdem verhängt wurde, zeigte kaum Wirkung, wie der Vergleich mit Schweden zeigt.

Bild 21 Vergleich der Coronamortalität Deutschland/Schweden. Quelle: Tichys Einblick

Und zudem entlässt Herr Söder Personen ja sofort, wenn diese nicht zur bedingungslosen Hofberichterstattung bereit sind, wie der unbequeme Professor in seinem Corona-Ethikrat.

Das ist so, als wenn sich die unfehlbare Merkel über das penetrant desaströse Fachwissen und Unfähigkeit ihrer Ministerrunde beklagen würde, die sie sich selbst ganz bewusst über viele Jahre genau so „herangezüchtet“ hat.

Auch ansonsten brilliert Herr Söder mit einem „Wissen“, welches wohl nur er (und die von seinen Gnaden Abhängigen) glauben.
WELT, 07. März 2021: … Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder hat Kritik aus dem CSU-Bezirksvorstand Niederbayern an der andauernden Schließung weiter Teile des Einzelhandels und der Gastronomie zurückgewiesen. Deren Hygienekonzepte „funktionieren nur bei niedriger Inzidenz“, sagte Söder am Samstag bei einer Bezirksvorstandssitzung …
Dem Autor ist keine Studie bekannt, welche dafür Belege liefern würde. Allerdings gibt es so etwas wie Belege über eine Personengruppe, welche sich besonders häufig ansteckt, allerdings, weil diese Hygienekonzepte gar nicht erst einhält:
Bild-Zeitung und Tichys Einblick, 3.3.2021: 50 Prozent der Corona-Intensivpatienten bundesweit mit Migrationshintergrund?
Lange dauerte es, bis die hochbrisante Nachricht aus einer Schaltkonferenz des RKI-Chefs mit Chefärzten an die Öffentlichkeit durchsickerte: Über 90 Prozent der Corona-Intensivpatienten sollen in einer Lungenklinik Migrationshintergrund haben, bundesweit weit über 50 Prozent.
Nur, warum dürfen die schon länger hier Lebenden deshalb bedenkenlos am Grundgesetz vorbei eingesperrt werden?

Erkennbar hat sich Söder hoffnungslos in einen Wahn verrannt (rein persönliche Meinung des Autors).
Sein Vorgänger hätte seine Meinung über Nacht problemlos einfach um 180 Grad gedreht und wäre mit der neuen aufgestanden.
Die unfehlbare Merkel würde gar nichts mehr tun und seelenruhig warten, bis sich eine „tragfeste“, öffentliche Meinung ausgebildet hat, um dieser dann bedingungs- und bedenkenlos zu folgen.

Für den Narzisten Söder wäre das jedoch undenkbar. Er hat ja die einzige richtige Meinung und deshalb müssen alle anderen ihre ändern.
Wo käme man auch hin, wenn jeder Einbrecher sich Gedanken um die von ihm verursachten Folgeschäden machen müsste, die ja oft ein Vielfaches der Beute – sofern überhaupt eine gemacht wird – betragen. Und die Coronaeinschränkungen sind ein erheblicher Einbruch ins Grundgesetz …

Den Vogel schießen wieder die GRÜNEN ab, in deren Fürhrungsetage das öffentliche Ausweisen eklatanten Nichtwissens zu Fachthemen zum bejubelten Markenzeichen gehört:
Bericht zur Landtags-Sondersitzung: … Die GRÜEN überzeugt er nicht, Sie haben bisher die Linie der Staatsregierung mitgetragen, als einzige in der Opposition … Katharina Schulze … sie hätte sich eine härtere Linie von Söder gewünscht …

Eben immer das gleiche GRÜN: Zum Thema keine Ahnung, aber um etwas zu verbieten reicht diese …

Wie beim Klimawandel, die Angst muss geschürt bleiben

Bild 22 MSN Screenshot 09.03.2021

Bild 23 MSN Screenshot 09.03.2021

Bild 24 MSN Screenshot 09.03.2021

Wenn ein Bundesfürst sich traut, selbst zu denken und zu entscheiden, muss er sich „warm anziehen“. Denn dann kann er ja ein Verursacher des möglichen, kommenden Untergangs sein …

Bild 25 Tichys Einblick: NOTBREMSE BEI 200 STATT 100 Brandenburg kündigt Merkel die Corona-Gefolgschaft

Dass das Corona-Virus aus China kam, dürfen Kinder nicht erfahren

Natürlich schon, denn sogar die WHO geht davon aus. Aber sagen darf man es nicht mehr – zumindest Kindern nicht:
Tichys Einblick, 7.3.2021: CARLSEN VERLAG Kinder- und Jugendbuchverlag gehorcht chinesischen Zensurforderungen

Bild 26

Bild 27

Selbstverständlich hat sich der Verlag sofort dafür entschuldigt (und die Ausgabe zurückgezogen).

Bild 28

Nun gibt es zwar Berichte, die den Ursprung in China verorten:
Redaktionsnetzwerk Deutschland, 10.10.2020: Forscher entdecken Ursprung des Coronavirus
China, Brasilien, Italien, Spanien: Lange gab es Spekulationen darüber, wo Sars-CoV-2 seinen Ursprung hat. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich das Virus sehr wahrscheinlich doch, wie so oft vermutet, von China aus in die Welt verbreitete. Auch die Indizien dafür, dass Fledermäuse als Überträger fungierten, häufen sich.
Auch das PIK ist sich sicher, dass das Virus aus China kommt. Das konnten die sogar am Schreibtisch in Potsdam simulieren:
PIK Pressemitteilung 05.02.2021: Klimawandel spielte womöglich wichtige Rolle bei der Entstehung vom SARS-CoV-2
… Globale Treibhausgasemissionen haben im Laufe des letzten Jahrhunderts den wahrscheinlichen Ursprungsort von SARS-CoV-2 in Südchina zu einem Hotspot für Coronaviren gemacht, die von Fledermäusen übertragen werden. Klimatische Veränderungen in dieser Region haben das Wachstum von Waldgebieten befördert, die Fledermäusen geeignete Habitate bieten …

Aber richtig ist auch, dass die WHO es bisher zwar sehr stark vermutet – eigentlich auch so schreibt -, es jedoch nicht abschließend bestätigt hat. Man weiß ja nie, und so hat sie sich ein klitzekleines Schlupfloch gelassen:
WHO: … Welcher Zwischenwirt, also welches Tier, erstmals den Menschen mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist nach Angaben der WHO-Experten jedenfalls weiterhin unklar und müsse noch genauer erforscht werden. Die Vermutung, das Virus könnte auch über tierische Tiefkühlprodukte aus Übersee weiterverbreitete worden sein, ist damit ebenso noch fraglich …

Abgesehen davon, dass deren Hypothese nicht entfernt bewiesen ist, läge es allerdings daran, dass der Klimawandel in China Auswirkungen hat, aufgrund dessen die Artenvielfalt zunimmt, was ständig die Gefahr neuer – immer schlimmerer – Pandemien birgt.
Etwas anderes – was noch viel weniger bewiesen ist – darf und soll man Kindern natürlich immer sagen:
[Link] EIKE 06. März 2021: Klimapropaganda nun auch konsequent für Kinder

 




Oberverwaltungsgericht in Münster stoppt Smart Meter vorerst

Ein wichtiger Baustein der »Energiewende« ist vorläufig gekippt. Stromkunden dürfen nicht gezwungen werden, nur smarte Stromzähler einbauen zu lassen, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) lizenziert wurden.

Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster hat eine Verpflichtung zum Einbau von sogenannten intelligenten Stromzählern vorerst gestoppt. Nach dem Richterspruch ist eine Verfügung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Sachen Smart Meter voraussichtlich rechtswidrig.

Smart Meter sollen jene seit 100 Jahren verwendeten Ferraris Strommesser in den Kellern ersetzen – erkennbar an dem drehenden Rädchen. Bis 2032 müssen sich alle Stromkunden, die mehr als sechs Megawattstunden pro Jahr verbrauchen, nach dem »Messstellenbetriebsgesetz« ein solches Messsystem einbauen lassen. Darunter fallen praktisch alle Gewerbebetriebe, Landwirtschaft und Haushalte, die ein wenig mehr als der Durchschnitt verbrauchen. Das sieht die »Energiewende« vor, die damit dem Verbraucher einen besseren Überblick verspricht. Doch die wahren Interessen liegen woanders.

Während die alten Messgeräte analog arbeiteten, funktionieren Smart Meter digital und erhöhen sowohl den Stromverbrauch für ihre eigene Tätigkeit als auch Messfehler; sie können sogar ungenauer als die alten Zähler sein. Smart Meter dürfen die Stromverbrauchsdaten der Kunden an viele Organisationen wie Messstellenbetreiber, Netzbetreiber, Bilanzkoordinatoren, Bilanzkreisverantwortlichen, Direktvermarktungsunternehmen, Energielieferanten und alle anderen liefern, die über eine Einwilligung des Anschlussnutzers verfügen.Im ersten Schritt müssen die Geräte zwar keine Steuereinrichtung enthalten, mit der Strom fernabgeschaltet werden kann. Doch die lässt sich später leicht nachrüsten und erlaubt, diverse Verbraucher in Zwischenstufen abzuschalten oder gleich komplett den gesamten Verbraucher, um die Leistung zu drosseln, wenn Wind und Sonne mal wieder nichts liefern.

Denn das Messstellenbetriebsgesetz sieht weiterhin vor, dass dieses nachgerüstete »Smart Meter Gate-Way« nach Ablauf des von der Bundesnetzagentur übergangsweise anordneten »MsbG-Interimsmodells« direkt mit dem Übertragungsnetzbetreiber kommuniziert.

Kurz: So kann der Übertragungsnetzbetreiber direkt auf die Steuerboxen zugreifen und sie abschalten, wenn aufgrund der Energiewende zum Beispiel die Stabilität des Stromnetzes mal wieder in Gefahr gerät. Das geht schneller als über die heutigen Kaskaden-Lastabwürfe über eine mehrstufige Kette. Tür und Tor zu Haus und Hof stehen also sperrangelweit offen.

Auch Hackern. Die sollen sich nicht einhacken können, deshalb müssen diese neuen Stromzähler auch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und lizenziert werden. Das gilt als eine der größten Gefahren, wenn millionenfach nicht kontrollierbare digitale Zähler Hacker gewissermaßen einladen. So sieht auch das Szenario des Romans »Blackout« aus, in dem Terroristen Smartmeter kapern, über sie in die Stromnetze eindringen, Kraftwerke kontrollieren und großflächige Stromausfälle hervorrufen. Ein sehr realistisches Szenario.Gerade erst wurde ein gravierender Angriff auf Microsoft Exchange Server bekannt, der schwerwiegende Schwachstellen offenbarte. Über diese Angriffe konnte ein ausführbarer Code in Exchange Server eingepflanzt werden. Das BSI warnt ausdrücklich vor einem Desaster in der IT-Security.

Microsoft selbst vermutet eine chinesische Hackergruppe hinter diesen massiven Angriffswellen, die sich nicht nur gegen US-Ziele wie Rüstungsunternehmen, sondern auch auf mittelständische Firmen, Städte- und Gemeindeverwaltungen sowie Einrichtung der Infrastruktur richtet.

Nicht umsonst hat das BSI mehrere Jahre gebraucht, um Sicherheitsvorgaben aufzustellen und die Geräte zu prüfen. Das Bundesamt zertifizierte bei bisher vier Smart Metering Systemen nur wenige Funktionen, alle weitere nicht.

Noch dürfen also nicht jene umfangreichen Daten weitergeleitet werden, wie sich das Netzbetreiber und vor allem die Heerscharen an Firmen der Wind- und Sonnenenergiebranche wünschen. Die wollen sich auf die Daten der Millionen Stromkunden stürzen und sie für neue Geschäftszwecke nutzen.

Die beschweren sich demzufolge auch. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. zu dem Urteil von Münster: »Es ist schade, dass erst ein Gerichtsurteil knapp fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende den von an Anfang an verkorksten Prozess stoppen muss. Der im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) angelegte Zertifizierungsprozess ist ein strukturell überfrachtetes Desaster – er ist zeitraubend und erstickt Innovationen. Wenn Deutschland seine Führungsrolle bei der Digitalisierung der Energiewende wieder zurückholen will, muss ein schnellerer und besserer Weg zur Wiedererlangung der Innovationsfähigkeit eingeschlagen werden. Das Gericht hat zurecht gesehen, dass der verspätete Smart-Meter-Rollout in der vorliegenden Form zu wenig kann und Innovationen ausschließt.«Die Stromkunden dürften kaum mehr Überblick haben, wer welche Geschäfte mit ihren Daten macht, und müssen sich letztlich noch den Strom abschalten lassen. Keine Chance haben sie, Hackerangriffe auf ihrem Smart Meter mitzubekommen.
Jetzt also liegt die Pflicht zum Einbau dieser vom BSI lizenzierten Smart Meter erst einmal auf Eis, bis das Verfahren in der Hauptsache vor dem Verwaltungsgericht in Köln entschieden ist. Vorläufig dürfen andere Messsysteme eingebaut werden. Geklagt hatte ein privater Unternehmer aus Aachen, der auch andere Messsysteme als die Lizenzierten vertreibt.

Das Gericht in Münster stellte jedoch nur fest, dass die Feststellung des BSI ein faktisches Verwendungsverbot für andere Messsysteme bedeute. Es hat nicht das Smart Metering-System als solches bemängelt.

Die Energiewender stellen sich vor, dass dermaleinst 43 Millionen Messstellen regelmäßig Verbrauchsdaten der Haushalte an viele Stellen übermitteln, andererseits individuell gesteuert werden können, sicher sind und alles reibungslos funktioniert.
Die Zukunft der Energiewende: Kein Wind, keine Sonne, kein Strom – also Haushalte und Unternehmen nacheinander abschalten. Voraussetzung: Eine komplett neue Infrastruktur mit komplizierter neuer Technik. Ein sattes Geschäft für Hersteller dieser Geräte und für Energieunternehmen, während die Kunden neben den Stromkosten bis zu 1.000 Euro für die Installation einer Messstelle bezahlen müssen.

Die gewähren prinzipiell auch noch den Eintritt in das Stromversorgungssystem des Landes. Denn draußen – da lauern noch die Hacker.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Warum Klimaskeptiker psychisch daneben sind: Die Kritiker der Lobbygruppen werden in „Spektrum“ und Universitäten verunglimpft

Vor zwei Wochen machte ein „Skandal“ an der Universität Hamburg die Runde: Der Physikprofessor Roland Wiesendanger, Spezialist für Nanotechnologie, stellte in einer Quellenstudie etliche Hinweise zusammen, die kaum Zweifel daran lassen, daß das Corona-Sars2-Virus wahrscheinliche Folge von Gewinnmutationsforschung in einem Wuhaner Institut mit unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen ist.

Den krititschen Bürger überrascht das nicht, da schon seit Sommer 2020 in der Internetsphäre häufiger nahegelgt wurde, daß die räumliche Nähe eines großen virologischen Institutes zum Auftreten eines natürlichen (?) Coronavirus mehr als nur verdächtig ist. Überraschender war vielmehr der einhellige Schittsturm gegen Wiesendanger in den großen deutschen Medien.

Den Vogel schoß eine Redakteurin vom Spiegel ab, die in ihrem Artikel zu Wiesendangers Studie kaum über unbelegte Adjektive wie „krude“ und „unwissenschaftlich“ hinauskommt. (Empfehlung: Lesen Sie die Kommentare unter dem Artikel.) Man merkt beim Lesen deutlich, daß es weniger um eine Bewertung der Studie ging, als darum, ein seit Frühjahr 2020 festgezurrtes politmediales Narrativ mit allen Mitteln gegen mehr als nur kompetente Kritiker zu verteidigen.

Das Muster wiederholt sich heuer vielfach. Ein für Klimaskeptiker besonders ärgerlicher Artikel erschien wieder einmal im Wissenschaftsmagazin Spektrum. Es ist bei solchen Zeitschriften schon etwas Seltsames: Die Redakteure berichten seit Jahrzehnten anschaulich und korrekt, sogar kontrovers über relevante wissenschaftliche Themen, wie es sein soll. Nur bei den Narrativen, die politisch äußerst umtriebigen und infolgedessen mächtigen Interessensgruppen dienen, wird 1:1 nachgebetet, was die hohen Professoren aus PIK & Co. verlautbaren. Dabei würden zehn Minuten simple Google-Recherche ausreichen, um zahlreiche Gegenargumente zu Theorien wie der Klimaapokalypse zu finden.

Da aber die Verlagswelt immer mehr fusioniert und zentralisiert wird, ergeben sich politisch-wirtschaftliche Abhängigkeiten. Hinzu kommt der Filterblasen-Effekt von Akademikern, die schon im Gymnasium ein klares gesellschaftliches Feindbild gelernt haben. Da wundern dann solche Titel nicht:

Warum Menschen an einem Irrglauben festhalten – Ob es um die Klimakrise geht, um die Existenz des Coronavirus oder ums eigene Privatleben: Manche wollen einfach nicht wahrhaben, was längst erwiesen ist. Das hat weniger sachliche als psychologische Gründe.

Am interessantesten an diesem Desinformations-Artikel von Psychologin Christiane Gelitz ist der Kniff, echte Forschungsergebnisse im Sinne der eigenen politischen Überzeugung zu interpretieren – tatsächlich gibt die zitierte Forschung überhaupt nicht her, was behauptet wird. Pikanterweise erklärt eine zitierte Studie hingegen die Motivation von Gelitz, in ihrem Artikel „Irrgläubige“ wie Klima- und Coronaleugner als Opfer ihrer Psyche darzustellen.

Denn was steht in der zitierten Studie von Corey Cusimano und Tania Lombrozo in Cognition, einem renommierten Magazin zur Bewußtseins-Psychologie, und was steht nicht darin?

Zitat:

In einem Dilemma zwischen einer Überzeugung, die durch eine unparteiische Bewertung der Beweise gestützt wird (z. B. daß ein Freund eines Verbrechens schuldig ist) und der Überzeugung, die eine moralische Verpflichtung besser erfüllen würde (z. B. daß der Freund unschuldig ist), neigen Menschen oft zur zweiten Möglichkeit.

„Opa war kein Nazi“, so der Titel eines Buches aus den 2.000er Jahren, würde dieses Phänomen gut beschreiben. Nachgeborene Deutsche akzeptieren generell die Verbrechen im Hitlerdeutschland; aber die Schuld eigener Verwandter, denen man emotional verbunden ist, kann man nicht eingestehen, da die psychischen und sozialen Kosten zu hoch wären.

Zitat:

Aber denken die Menschen, daß Überzeugungen so zustande kommen sollten? Wir haben diese Frage in drei Studien behandelt und festgestellt, dass Menschen in einer Vielzahl von alltäglichen Situationen moralische Erwägungen als legitime Gründe für die Annahme von Aussagen betrachten, die nicht durch objektive, evidenzbasierte Argumentation gestützt werden.

Heißt bezogen auf unser Verwandten-Beispiel, daß ein Enkel seine Verbundenheit zum Großvater als gleichwertigen (oder sogar überlegenen) Grund für seine Überzeugung ansieht, die Schuld des Familienmitglieds zu ignorieren. Evolutionspsychologisch wundert dieses Phänomen überhaupt nicht, da das Ansprechen von Problemen oder Fehlverhalten (in der Vergangenheit) eine Gruppe sprengen kann, was in früheren Jahrtausenden oder Jahrhunderten zu Tod oder Armut führen konnte.

Mit diesem Modell läßt sich leicht erklären, warum von Privilegierten einmal etablierte Narrative wie Klimakatastrophe in heißer und kalter Version, Waldsterben oder FCKW-Ozonloch zumindest in bestimmten Milieus nicht angezweifelt werden dürfen; und warum die Konfrontation mit widersprechenden Fakten meist völlig folgenlos für die Überzeugtheit vom Narrativ bleibt. Was nicht heißt, daß die Überzeugten nicht sogar ganz offen gegen ihr Dogma verstoßen – wer Christiane Gelitz einmal beim klaren Corona-Verstoß oder auf dem Flughafen vor der Fernreise erwischen würde, würde ihr trotzdem kein Bekenntnis abringen können, Klima- oder Coronaleugnerin zu sein. Es kommt nur darauf an, was gesagt wird. Oder, mit ihren Worten:

Anders gesagt: Wenn jemand eine Ansicht vertritt, die mit den Fakten unvereinbar ist, dann nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen.

Es hat sich im politmedialen Komplex seit einigen Jahren eingebürgert, dem gesellschaftlichen Gegner die eigenen Fehler vorzuwerfen – „Haltet den Dieb!, schrie der Dieb“. Das klassische Bonmot zeigt, wie wirksam der Trick ist – wahrscheinlich, weil das Argument dann „verbraucht“ ist. Entscheidend ist, wer es zuerst nutzt. Außerdem gibt die „wissenschaftliche“ Auseinandersetzung mit dem „Versagen“ des Gegners dem Gläubigen das Gefühl der Überlegenheit – man selbst sei rational und informiert, der Gegner dumm und verblendet.

Der Mißbrauch der Arbeit von Cusimano und Lombrozo ist aber nur der erste Schritt der Desinformation im Spektrum-Artikel. Im folgenden bemüht Gelitz einen „Spezialisten“ für „Wissenschaftsskepsis“, einen Professor für Management der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Recht an der Universität von Queensland UQ in Australien. Matthew Hornsey, offenbar ein Sozialpsychologe, geht laut eigener Aussage in rund 130 Publikationen der Fage nach,

Warum widersetzen sich Menschen offensichtlich vernünftigen Botschaften?“

Gemeint ist damit nicht die Schwerkraft oder die Existenz von Atomen, sondern

wissenschaftliche Botschaften über Klimawandel, Impfung, Evolution usw.

Im Klartext: Es geht um typische Positionen rechter oder religiöser Teile der westlichen Gesellschaften. Wobei gerade die Ablehnung von Impfungen und die Vorliebe für Unfug wie Homöopathie bislang eher ein Charakteristikum Schickeria à la Prenzlauer Berg war – der Mann arbeitet wohl gern mit Strohmännern, also Unterstellungen. Beachtlich ist auch die Vermengung mit tatsächlichen Spinnereien wie Antidarwinismus oder Kreationismus, durch die z.B. die Klimaskepsis in die Nähe von vormodernen Mythologien gestellt wird.

Was ins Auge springt, ist, daß ein Sozialpsychologe Prof im Wirtschaftsinstitut ist. Gut, jeder Börsianer weiß, daß Psychologie im Aktienhandel extrem wichtig ist. Und Nobelpreisträger wie Daniel Kahneman haben bahnbrechende Arbeiten zu wirtschaftlich relevanten Entscheidungsfehlern publiziert. Schaut man sich aber die Publikationen von Hornsey der letzten Jahre an, merkt man, daß der Professor häufig dasselbe Thema variiert, die „Psychologie“ von Kritikern politisch-korrekter Narrative. Übliche Schlagworte sind Rassismus, Klimaleugnung, Verschwörungstheorien, Impfgegner, Wissenschaftsleugnung, rechts, Gruppenvorurteile, Sexismus, und – Donald Trump.

Der Mann erscheint dem kritischen Beobachter wie eine Art Miet-Forscher für die Belange privilegierter Interessensgruppen. Wobei man ihn wahrscheinlich nicht einmal bitten muß – Hornsey hat die Nische selber gefunden und liefert erwünschte Aussagen. Passend dazu sind seine Forschungsergebnisse alles andere als komplex und überrarschend, sondern eher banal und naheliegend. Kostprobe: Spektrum berichtet von sechs Motiven für die Wissenschaftsleugnung, die er gefunden habe: Ideologie, Egoismus, Verschwörungsglaube, Ängste, persönliche und soziale Identitäten.

Ach, wirklich. Daß Spinner und religiöse Ideologen Teile der Wirklichkeit ablehnen, die ihren Heiligen Büchern oder Milieu-Erzählungen widersprechen, ist seit dem Mittelalter nicht ganz unbekannt (Galilei: „Und sie bewegt sich doch!“). Bei Narzißten oder sozial unter starkem Druck stehenden Menschen verhält es sich bekanntermaßen ähnlich – gerade Hornseys und Gelitzens westliches Akademikermilieu mit seinen scharf definierten Feindbildern und Tabus ist das beste Beispiel dafür.
Bleiben noch die Ängstlichen – hier bietet die Corona-Medienkrise hervorragendes Anschauungsmaterial. Ich diskutierte einmal mit einem durch Tagesschau, Lokalzeitung & Co. völlig verängstigten älteren Herrn aus der Risikogruppe die statistische Gefährlichkeit des Sars2-Erregers – der Mann war aber mit rationalen (und beruhigenden) Argumenten völlig unerreichbar und reagierte aggressiv auf den „Virusleugner“.

Nun könnte man sagen, daß Matthew Hornsey von der australischen Provinzuni mit seinen Fachartikeln in teuren Magazinen, die kaum einer liest, unbedeutend und politisch irrelevant sei. Dem ist nicht so, weil er und ähnliche Feindbild-Definierer am Anfang einer medialen Wirkkette stehen, die an ihrem Ende zahlreiche Geister erreicht. Der vorliegende Spektrum-Artikel beweist es ja – die Redakteurin Christiane Gelitz liest mit dem Online-Verlagszugriff auf die Psychologie-Magazine deren wichtigste Themen und findet die Artikel von Hornsey und Cusimano/Lombrozo. Da die Themen Corona und „rechte Leugnung von xyz“ sowieso auf der Tagesordnung stehen, amalgamiert Gelitz aus den Studien ihren Text. Spektrum wird immer noch gern von Gymnasiasten, Nerdstudenten und Akademikern gelesen und liegt auch häufig von Lesekreisen verteilt in Arztpraxen (der geneigte Leser kann bestimmt noch mehr Beispiele nennen).
Und wie viele Leser von Spektrum zweifeln nun die Aussagen des geschickt geschriebenen Artikels an? Ein paar Prozent vielleicht. Wie viele gugeln die Originalquellen, oder auch nur die Heimseite von Hornseys Institut? Ich befürchte, daß es bis zur Veröffentlichung dieses Textes auf der EIKE-Seite nur Holger Thuß und ich waren, die genauer hinschauten.
Heißt, daß von den Lesern des Spektrum-Artikels nur ein kleiner Teil mitbekommt, daß die Studie von Cusimano und Lombrozo in keinster Weise die Ansicht von Gelitz stützt; und daß Hornsey keineswegs ein ehrenwerter neutraler Wissenschaftler, sondern eher ein PR-Spezialist ist.

Matthew Hornsey als erstes Glied der medialen Wirkkette hat übrigens noch mehr zu bieten als banale Forschung mit politischer Schlagseite. Pikanterweise publizierte er auch einen Artikel, in dem er untersucht, mit welchen Tricks die Buckligen von der Klimaleugnerseite dazu gebracht werden können, ihre unerwünschten Ansichten abzulegen.

Untätigkeit gegenüber dem Klimawandel verstehen (und reduzieren)

(…) Anschließend überprüfen wir in Theorie und Forschung, wie die Aufmerksamkeit von Menschen, die sich traditionell gegen Botschaften des Klimawandels wehren, wie z. B. solche mit hohem Konservatismus und Überzeugungen zum freien Markt, erfolgreich auf sich gezogen und deren Verhalten geändert werden können.

Heißt im Klartext, ein Professor im Wirtschaftsinstitut (!) will Kapitalismus-Anhänger umdrehen!
Es ist uns nicht bekannt, wie viele „politisch zuverlässige“ Psychologen und Sozialwissenschaftler, die Marktwirtschaft weder verstehen noch mögen, sich an den Wirtschaftsinstituten der westlichen Universitäten und Hochschulen befinden, aber es dürften nicht wenige sein. Ob die Sozialisten im Gewand des Wissenschaftlers einen schon lange bestehenden Psychologenposten im Wirtschaftsinstitut ergattern, oder ob die Ökonomen von der Unileitung einen Eiferer zusätzlich aufs Auge gedrückt bekommen (nach diesem Modell), spielt eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Im zweiten Fall dürfte dem Minderleister von den Fachleuten wenigstens Gegenwind ins Gesicht blasen, wenn er das Renommée der Arbeitsgruppe untergräbt oder den anderen Vorschriften machen will.

https://www.kopp-verlag.de/a/propaganda?ws_tp1=kw&ref=googlemc&subref=pool/shopping&gclid=Cj0KCQiA7YyCBhD_ARIsALkj54o5BcgXgofEzw7K7MWxVXby9UXmp_q-kl_-Mx-ziO9LqxEuE7WrEywaAh9oEALw_wcB

Man sieht: Wie schon unsere kleine Serie über die „Psychologie der Klimalarmisten“ zeigte, werden die Diffamierungsstrategien gegen Kritiker und politische Tricks an den steuerfinanzierten Hochschulen westlicher Länder von Professoren ganz offiziell entwickelt und verbreitet. Davon erfährt der Steuerzahler und Bürger meist nichts; dennoch landen die ihn schädigenden Ideen in unterschiedlicher Form in der wissenschaftlichen und allgemeinen Presse; und mit Sicherheit auch in den Büros steuerfinanzierter NGOs und den Chefetagen der Ministerien und sozialistischen Parteien.




DER TAG DES EISBÄREN

Es könnte sein, dass Sie dieses Jahr bei all dem Corona Trubel einen wichtigen Termin übersehen haben: den 27. Februar, den Internationalen Tag des Eisbären. Er wurde von „Polar Bears International (PBI)“ ins Leben gerufen, einer Non-Profit Organisation, die laut Wikipedia im Jahr 2018 rund 6 Millionen Dollar Einnahmen hatte, gegenüber 3 Millionen Ausgaben.

Mission von PBI ist es, das Bewusstsein der Menschheit für die missliche Lage des polaren Bären zu wecken, dem die Eisschollen unter den Tatzen wegschmelzen. Besorgten Firmen oder Personen wird die Möglichkeit gegeben, durch eine Spende an PBI ihr Konto und ihr Gewissen zu erleichtern.

Bevor Sie nun ihr Scheckbuch zücken möchte ich Ihnen ein bisschen über die sympathischen Wuscheltiere des hohen Nordens erzählen.

Das arktische Eis

Es heißt also, dass die Erderwärmung auch die Arktis betrifft, und damit den Lebensraum der Eisbären. Wird es da tatsächlich wärmer? Am Nordpol ist es im Sommer etwa so kalt ist wie bei uns in einem sanften Winter. Mit einem Thermometer und ein paar Flaschen Scotch bewaffnet könnte es sich ein Meteorologe dort oben gemütlich einrichten und messen, ob es wärmer wird.

Seine Station stünde dann auf meterdickem Eis, mit vier Kilometern Wasser darunter, auf dem es mehr oder weniger frei driftet. Weniger frei im Winter, weil es dann an die Nordküsten diverser Kontinente stößt.

Das hat übrigens nichts mit Eisbergen zu tun, es ist polares Eis. Eisberge sind Bruchstücke von Gletschern, die vom Festland ins Meer gerutscht sind. Sie bestehen aus Süßwasser und dümpeln dann im Salzwasser. Das passiert z. B. an den Küsten von Grönland, Patagonien oder der Antarktis. Wir interessieren uns hier für das Eis, welches entsteht, weil das Meerwasser im Winter friert. Dabei wird die Oberfläche des Polarmeeres mit einer zunehmend dicken Eisschicht bedeckt, die sich wie ein riesiger Pfannkuchen um den Nordpol herum ausdehnt um dann im drauffolgenden Sommer wieder zu schrumpfen.

Bedenken Sie, dass die Sonne hier im Winter nie scheint, während sie im Sommer andauernd am Himmel steht. Die polare Eisfläche wächst und schwindet also im Jahresrhythmus, und zwar etwa um den Faktor 2. Die Eisbären haben ihr Dasein in Jahrmillionen diesem Zyklus angepasst, sonst hätten sie nicht überlebt.

Das Eis schrumpft – wie schon vor 200 Jahren

Will man den Einfluss einer möglichen Erderwärmung beobachten, dann muss man offensichtlich die Fläche des Eises immer im gleichen Monat messen und mögliche Veränderungen über einen langen Zeitraum beobachten. Dazu nimmt man den September, da hat das Eis nach einem halben Jahr Sonne seine minimale Ausdehnung. Die Ergebnisse sind hier dargestellt.

Die Fläche des September-Eises hat von 1979 bis 2015 offensichtlich von 8 auf 5 Millionen km2 abgenommen. Wenn das eine Scheibe wäre, dann wäre ihr Durchmesser von 3200 km auf 2500 km geschrumpft. Das ist sicherlich ein deutlicher Indikator für die Veränderung der Temperatur da oben, und der eingangs erwähnte Meteorologe kann sich seine Mühen sparen. Aber sind „wir“ daran schuld? Statt in diese Diskussion einzusteigen und damit eine Dose voller Würmer aufzumachen, zitiere ich lieber aus einem Brief des Präsidenten der ehrwürdigen Royal Society of London an die Admiralität seiner königlichen Hoheit Goerge III, geschrieben am 20.11.1817.

„Ihre Lordschaft wird zweifelsohne vernommen haben, dass in den zirkumpolaren Regionen ein beträchtlicher Klimawandel stattgefunden haben muss, der für uns derzeit unerklärlich ist.  Die schwere Kälte, die seit Jahrhunderten die Meere dort oben in eine undurchdringliche Barriere aus Eis eingeschlossen hatte, ist während der letzten zwei Jahre stark zurückgegangen.“

Das war 200 Jahre bevor Al Gore und Greta die Bühne betraten.

 

Kein Lebensraum?

Egal warum das heute wieder passiert, das Eis schrumpft auf jeden Fall. Wir wollen uns fragen, was das für die Eisbären bedeutet. Geht ihr Lebensraum verloren? Zur Zeit vermutet man um die 30.000 Bewohner auf 5 Millionen km2 arktischen Sommereises, also mehr als 100 kmpro Bär. Aus diversen Gründen ist das wohl nicht die richtige Betrachtungsweise, denn die Bären leben nicht von Quadratkilometern Eis, sie leben von Robben.

Und da gibt es einen ganz anderen, wichtigen Zusammenhang. Die Robbe ernährt sich ihrerseits von allerlei Fisch, von dem wir manchen auch gerne auf dem Teller haben. Die Fische leben von kleinen und noch kleineren Fischen und die wiederum essen gerne Krill, das sind winzige Krebse, die im Wasser driften. Die wiederum ernähren sich vom Zooplankton, dem kleinsten Getier der Meere. Das sind diese bizarr geformten Winzlinge im Millimeter Bereich. Kleiner geht’s nicht. Und was sollen die nun essen?

Sie essen pflanzliches Plankton, und das lebt nicht von Luft und Liebe, sondern von Licht und CO2. Weniger arktisches Eis bedeutet – erinnern Sie sich, wir sprechen hier von Millionen Quadratkilometern – dass mehr Sonne ins arktische Meer fällt. Das fördert die Photosynthese im pflanzlichen Plankton; ja, und ein bisschen mehr CO2 im Wasser kann dabei auch nicht schaden.

 

Gute Zeiten

Da haben wir sie also, die aquatische Nahrungskette. Sie beginnt mit Licht und CO2 und endet beim Eisbären. Der hat nun keine natürlichen Feinde – keine die noch leben. Und auch der Mensch, zumindest der böse weiße Mann, darf ihn nicht mehr jagen. Nur noch der Inuit, der schon immer mit ihm und von ihm gelebt hat.

Unter diesen günstigen Bedingungen sollte dann doch die Population der Bären deutlich anwachsen. Tut sie das? Die furchtlose Forscherin Susan J. Crockford hat das untersucht. Sie hat weder Angst vor den Klauen und Zähnen der weißen Riesen, noch vor Greta oder Al Gore. Ihre Beobachtungen hat sie hier veröffentlicht.

Sie schätzt, dass die Gesamtzahl der Bären zwischen 2015 und 2020 von 26.000 auf mindestens 30.000 zugenommen hat. Aber nicht nur das. In der Barents See hat sie beobachtet, dass auch der Leibesumfang der Bärinnen zugenommen hat. Sie sind hübscher und fetter als je zuvor und haben genügend Reserven, um zwei bis drei Bärchen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Das passiert Ende des Winters, meist in einer Art Iglu auf dem Festland. Wenn die Kleinen dann laufen und schwimmen können, dann geht’s wieder aufs Eis.

Die Bären kommen aber auch sonst an Land, etwa in die Umgebung der Stadt Churchill an der Hudson Bay. Das ist ihr südlichstes natürliches Habitat. Die rund 1000 Churchill-Bären sind quasi kanadische Staatsangehörige, ebenso wie die 900 Menschen, die schon länger dort leben.

 

Die Natur ist kein Streichelzoo

Das sind doch alles gute Nachrichten – zumindest für die Bären. Schlechte Nachricht allerdings für Robben, denn für jeden neuen Bären müssen ein paar hundert ihrer Babys herhalten, um ihn durchzufüttern. Die Natur ist eben kein Streichelzoo, auch wenn viele das nicht wahr haben wollen.

Der Rückgang des Eises wird außer Fischreichtum und Bärenglück mit Sicherheit noch andere Folgen für das arktische Leben haben. Aber die Zusammenhänge sind viel zu komplex, als dass man es wagen könnte, darüber Prognosen und Modellrechnungen anzustellen. Nur unsere grünen Klimajünger haben da keine Scheu; sie wissen immer, wie alles wird, nämlich immer schlimmer.

Die brauchen weder Fakten noch Logik. Mit der typischen Selbstüberschätzung von Halbgebildeten bedienen sie einen Zeitgeist, der ihnen mit williger Infantilität in die absurdesten Sackgassen folgt.

 

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazonerhältlich.

 




10 Jahre nach Fukushima, 35 Jahre nach Tschernobyl

10 Jahre nach Fukushima

Mit dem Kernkraftwerk in Fukushima wurde in Japan ein technisches Großgerät zerstört, das

  1. nicht ausreichend gegen Tsunamis geschützt war, obwohl die Gefahr bekannt war,
  2. dessen Notstromversorgung nicht gegen Überflutung gesichert worden war,
  3. keine Vorsorge gegen Wasserstoffexplosionen getroffen hatte.

Ein rund 100 Seiten langer Bericht kann unter [1] gefunden werden. Eine kurze Zusammenfassung des Unfallablaufs unter [2] und die radiologischen Folgen unter [3].

Es wurde durch den Unfall Radioaktivität frei gesetzt, das ist verboten. Allerdings war es so wenig Radioaktivität, daß kein Mensch dadurch in seiner Gesundheit zu Schaden kommen konnte. Aber es wurden über 100 000 Menschen aus der Umgebung evakuiert, das verlangten die Strahlenschutzgesetze. Als Folge der Evakuierungen kamen über 1000 Menschen zu Tode, insbesondere durch die Evakuierungen von Altenheimen [4].

Nicht die freigesetzte Radioaktivität brachte den Menschen gesundheitlichen
Schaden, sondern die Schutzmaßnahmen hatten über 1000 Todesopfer zur Folge.

Diese erschütternde Tatsache wird häufig verschwiegen oder erst an später Stelle der Berichte genannt [1] [3]. Eine lobenswerte Ausnahmen sind die Fachzeitschrift StrahlenschutzPRAXIS des privaten Vereins „Fachverband Strahlenschutz Deutschland – Schweiz [5]. Die Veröffentlichungen von UNSCEAR [6] bestätigen: es gab keine Gefahr durch die Strahlung.

 

35 Jahre nach Tschernobyl

In Tschernobyl wurde beim Abfahren des Reaktors ein Experiment durchgeführt, bei dem ein Fehler gemacht worden war. Anstelle das Experiment wegen Xe-Vergiftung sofort abzubrechen wie es in jeder Ausbildung gelehrt wird, wurde versucht, es dennoch zu Ende zu bringen. Dabei wurde mehrmals gegen die Betriebsvorschriften verstoßen. Es kam zu einer Leistungsexkursion um den Faktor 100 und der Reaktor wurde zerstört.

Vier Monate nach diesem Unfall haben im August 1986 Fachleute aus Rußland in Wien bei der IAEA über den Verlauf des Unglücks berichtet [7]. Dieser Bericht ist am wenigsten durch die politisch motivierte Berichterstattung in den deutschen und weltweiten Medien beeinflusst und damit am wenigsten verfälscht.

Durch den Unfall sind etliche Brände entstanden, die Feuerwehr hatte zu löschen. Aber in der Hektik und vermutlich auch durch Unwissenheit wurde nicht auf die Strahlengefährdung geachtet [7]. 134 Helfer der ersten Stunde erkrankten an der Strahlenkrankheit, 28 Personen starben daran [8].

Hätte man die Helfer der ersten Stunde gegen Strahlung geschützt, bzw. mit dem
Löschen der Brände einige Stunden gewartet, so hätte es auch in Tschernobyl
keine Todesopfer durch Strahlung gegeben.

Aus der Umgebung des Unglücksreaktors wurden etwa doppelt so viele Menschen evakuiert als in Fukushima. Man kann schießen, daß auch etwa doppelt so viele Menschen letztlich an der „Schutzmaßnahme“ gestorben sind. Damit kann festgestellt werden:

Durch die beiden Kernkraftunfälle Fukushima und Tschernobyl sind durch die
Strahlenschutzmaßnahmen etwa 100-fach mehr Menschen zu Tode gekommen
als durch die Strahlung. Es wäre daher 100-fach sinnvoller, an der Reduktion der
Strahlenschutzmaßnahmen zu arbeiten, und nicht die Kernkraftwerke abzuschalten.

In den Anfangsjahren der Entwicklung zur Kerntechnik hat es in Versuchsanordnungen in Laboren auch Kritikalitätsunfälle gegeben. Dazu gibt es in [9] Beschreibungen zu 34 Unfällen in der westlichen Welt mit 8 Todesopfern. UNSCEAR berichtet zu Strahlenunfällen für den Zeitraum von 1945 bis 2007: es gab 1246 Personen mit der Strahlenkrankheit, wobei 147 Todesopfer zu beklagen sind [10]. Diese Zahlen zeigen an, daß man bei der friedlichen Nutzung der Kerntechnik außerordentlich vorsichtig vorgegangen ist, so daß nur wenige Unfälle passierten und nur wenige Todesopfer zu beklagen sind. Das ist im Vergleich mit anderen technischen Entwicklungen zu sehen wie Eisenbahn, Flugverkehr, Schifffahrt, Straßenverkehr, Brückenbau, Chemie…

Mit 1246 Strahlenkranken und 147 Todesopfern von Anbeginn bis 2007 ist die friedliche
Anwendung Kerntechnik die sicherste Großtechnik in der Menschheitsgeschichte.

 

Die Strahlenangst als Ursache für die Ablehnung der Kerntechnik

In der Anfangszeit der Nutzung der ionisierenden Strahlung durch den Menschen, also der Entdeckung der Röntgenstrahlung und der Entdeckung der Strahlung aus dem Atomkern kam man zu der Einsicht, daß mit dieser Strahlung eine Gefährdung einhergeht. Das war in den 1920-er Jahren. Es wurden erste Grenzwerte eingeführt, zu einer Zeit, wo kaum verlässliche Meßgeräte zur Verfügung standen und der Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung der Strahlung noch unbekannt war [8]. Die Dosis-Wirkung-Beziehung wurde erst viel später bekannt, noch heute ist ihr Verlauf höchst umstritten. Die Grenzwerte wurden im Laufe der Jahre immer weiter erniedrigt.

Es wurde das Atomgesetz und die Strahlenschutzverordnung geschaffen. Beides gilt nur in der Kerntechnik und nicht für Höhenstrahlung und nicht im medizinischen Bereich, obwohl dort viel höhere Strahlendosen auftreten. Beispiele:

  1. Im Fukushima-Unfall wurden radioaktive Stoffe frei gesetzt und die überall vorhandene Radioaktivität dadurch etwas erhöht. Ein für die menschliche Gesundheit gefährlicher Dosisbereich wurde nicht erreicht. Japan ist bemüht, die belanglose Kontamination vom Erdboden und Meerwasser zu reduzieren und gibt gigantische Geldbeträge dafür aus [1].
    Im Flugzeug auf Reiseflughöhe ist die Zusatzbestrahlung durch die Höhenstrahlung höher als die Zusatzbestrahlung durch die frei gesetzten Stoffe in Japan – und Flugreisen sind für jedermann erlaubt (Zahlen dazu in [11]).
  2. Es gibt im Strahlenschutz eine Rechenvorschrift, mit aus einer Strahlendosis ein hypothetisches Risiko für Krebsentstehung ausgerechnet wird. Mit dieser Rechenvorschrift wurden 2006 auf der IAEA-Tagung „20 Jahre nach Tschernobyl“ insgesamt 4000 Strahlentote durch den Unfall ausgerechnet. Das wird gern als Unfallfolge verbreitet und scheint weltweit anerkannt zu sein. Dabei wird verschwiegen, daß mit der gleichen Rechenvorschrift für den Flugverkehr jedes Jahr etwa 5000 Strahlentote auszurechnen sind.
  3. Im medizinischen Bereich wird geröntgt und es wird in der Krebstherapie bestrahlt. Aus der Anzahl der Röntgenuntersuchungen mit Dosen im Milli-Sievert-Bereich werden gern die hypothetischen Krebstoten als Folge berechnet, in einem Beispiel 5000 zusätzliche Krebstodesfälle in Deutschland pro Jahr – nicht verifizierbar und nicht falsifizierbar [12].
    Würde man die Berechnung der hypothetischen Todesopfer auch im Bereich der Krebstherapie machen, wo in der Regel mit 60 Sievert bestrahlt wird [13], dann ergäbe sich für jeden bestrahlten Patienten das Risiko mit 300-% Wahrscheinlichkeit an dessen Folgen zu sterben – aber durch diese Bestrahlung werden die Patienten geheilt. Die übliche Berechnung virtueller Todesopfer durch Strahlung ist Unfug.

Es wird dem Bürger im Bereich Kerntechnik eine Strahlengefahr
vorgegaukelt, die nicht vorhanden ist.

Inzwischen ist die Strahlenangst fest in den Genen des modernen Menschen verankert worden. Die Folgen sind derart weitreichend für Deutschland (und vielleicht später auch für die Menschheit), daß man die Hypothese „jedes Bq ist schädlich“ [14] mit gutem Gewissen als kriminell bezeichnen kann wie es Prof. Jaworowski einmal getan hat.

Und warum das alles???

Die Strahlenangst wird als ein Mittel der Politik benutzt. Deutschland steigt als weltweit einziges Land weitgehend aus seiner Stromversorgung aus. Die Gründe sind ganz sicher nicht das Vorgaukeln einer Gefahrenbeseitigung. Die Politik sollte die Antwort geben auf das WARUM. Und jeder Bürger sollte selber überlegen, was die Gründe sein könnten.

Hinweise

[1] https://www.grs.de/publikation/grs-s-56

[2] https://www.grs.de/aktuelles/10-Jahre-Fukushima-Teil-Unfallablauf-Wegmarken-einer-Katastrophe

[3] https://www.grs.de/aktuelles/10-Jahre-Fukushima-Teil-2-Radiologische-Folgen

[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3608616/

[5] StrahlenschutzPRAXIS 1/2015 Themenausgabe zu Fukushima

[6] UNSCEAR 2013 Report to the General Assembly with Scientific Annexes

[7] GRS, Neuere Erkenntnisse zum Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl, Oktober 1986

[8] StrahlenschutzPRAXIS 4/2018, „Geschichte des Strahlenschutzes – der Weg zu mehr Sicherheit“

[9] „A Review of Criticality Accidents“, William R. Stratton, LASL, 26.9.1967

[10] UNSCEAR Report 2008, zitiert in J. Kiefer „Strahlen und Gesundheit“, WILEY-VCH, Seite 257

[11] https://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2020/03/Vortrag-Klimahysterie-Strahlenhysterie-EIKE-Tagung-2019.pdf

[12] „LNT im Strahlenschutz“, Vortrag von Prof. Dr. Joachim Breckow

[13] Deutsches Ärzteblatt, Jg.110, Heft 17, 26.April 2013, Seite 720 ff

[14] http://www.nukeklaus.net/2013/04/29/lnt-drei-buchstaben-die-die-welt-bestimmen/adminklaus/

Hier ein aktuelles Beispiel (mit Dank an Leser J. Michels) für ÖR-Fehlinformationen zum Thema Kernenergie:

….wieder einmal die subtile Informationsverfälschung dieser TV-Sender  in aller Deutlichkeit mit erleben.

Es geht um Fukushima. Die einzigen deutschen „Experten“ waren

Herr Dipl. Ing Heinz Smital von Greenpeace und Herr Dr. Moormann – Whistleblower.

Herr Smital hat mir in einem Telefongespräch gesagt, die Heilwirkungen der Gasteiner Radonquellen und des Heilstollens hätten mit Strahlenwirkung nichts zu tun. Die Strahlung unserer Umwelt müsse auf NULL gesenkt werden.

Herr Dr. Moormann hat mir im Dezember 2020 mitgeteilt: …. Die  HTR Entwicklung in DE wurde eingestellt, was ein Ziel meiner Aktivitäten war. Wenn wir zur Kerntechnik zurückkehren, dann sicher zu bewährten LWR.“

Das klingt nicht nach Atomgegner, sondern nach Industrie-Lobbyismus. ( siehe https://www.gaufrei.de/d11-juelich/ )

Die dort genannten MicroSievert Werte von 0,75 und ähnlich wurden ohne Referenzwert genannt.

Haben wir in Deutschland keine wirklichen Experten statt nur solch düsterer Propheten ?

Die Sendung können Sie hier nochmals sehen:

https://www.news.de/sport/855664413/der-ewige-gau-10-jahre-fukushima-am-dienstag-verpasst-tv-wiederholung-und-online-in-der-zdf-mediathek/1/