Unsichtbare Katastrophen und Untergangs-Prophezeiungen

Patrick Moore, einer der Gründer von Greenpeace, verließ die Organisation, als sie aufhörte, sich um die Umwelt zu kümmern und nur noch eine weitere profitorientierte, hart-linke Frontgruppe wurde – in seinen Worten „ein Schläger, der mit Junk-Wissenschaft hausieren geht“. Jetzt hat er das beste Buch über den Klimawandel geschrieben, das ich gelesen habe – und ich habe viele gelesen.

Der Titel „Fake invisible catastrophes and threats of doom“ [siehe oben] ist holprig. Aber das Buch selbst ist in Patricks charakteristischem, sanften, leichtfüßigen Stil geschrieben, so dass der nicht-wissenschaftliche Leser es leicht verstehen kann. Das Buch ist bereits vor der Veröffentlichung auf Amazon erhältlich, und Patrick bekommt schon jetzt begeisterte Kritiken von Lesern. Hier ist eine:

Ich habe gerade eine Kindle-Version gekauft. Ich kann es nicht glauben. Ich bin schon im 3. Kapitel. Es klärt selbst für Nicht-Wissenschaftler wie mich in einem so feinen Detail auf. Ich habe meinen Tennispartner angerufen und das Spiel abgesagt. Ich werde mit dem Buch sitzen, bis es fertig ist, und dann werde ich es noch einmal lesen.“

Die zentrale These desselben ist Folgende:

Vor einiger Zeit dämmerte mir, dass die große Mehrheit der Schauergeschichten über den gegenwärtigen und zukünftigen Zustand des Planeten und der Menschheit als Ganzes auf Themen basieren, die entweder unsichtbar, extrem weit entfernt oder beides sind. Daher hat die große Mehrheit der Menschen keine Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen, die diese angeblichen Katastrophen und verheerenden Bedrohungen vorhersagen, selbst zu beobachten und zu überprüfen. Stattdessen müssen sie sich auf die Aktivisten, die Medien, die Politiker und die Wissenschaftler verlassen – die allesamt ein sehr großes finanzielles und/oder politisches Interesse an dem Thema haben – um ihnen die Wahrheit zu sagen. Dies lädt geradezu dazu ein, einfach Narrative zu erfinden, wie zum Beispiel die Behauptung, dass „CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe einen Klimanotstand verursachen.“

Niemand kann tatsächlich sehen oder in irgendeiner Weise spüren, was CO2 tatsächlich tun könnte, denn es ist unsichtbar, geruchlos, geschmacklos, geräuschlos und kann nicht ertastet werden. Daher ist es schwierig, solche Behauptungen zu widerlegen, weil es nichts gibt, worauf man zeigen und die Falschheit dieser Behauptungen greifbar machen könnte. Man kann nicht einfach auf sichtbares CO2 zeigen und sagen: „Schaut mal, was für schreckliche Dinge das CO2 dort anrichtet.“ CO2 als schädliche, weltvernichtende Emission ist also ein nahezu perfektes Thema, um eine Weltuntergangsgeschichte zu erfinden und zu propagieren, und diese Tatsache ist denjenigen nicht entgangen, die mit unbelegten Behauptungen hausieren gehen. CO2 ist zum Sündenbock für eine ganzen Katalog negativer Effekte geworden, deren Aufzeichnung und tabellarische Auflistung 118 Bücher erfordern würde. Tatsächlich listet die Website www.goodreads.com 118 Bücher zum Thema Klimawandel, und das beschränkt sich auf Bücher aus dem angelsächsischen Sprachraum.

Wenn man diese „Narrative“ über unsichtbare und weit entlegene Umstände studiert, kommt man nicht umhin zu bemerken, dass sich die Verfechter oft dazu herablassen, sich lächerlich zu machen und zu beschämen und auch keine Bereitschaft zeigen, die Behauptungen in einer zivilisierten Weise zu diskutieren. Es ist praktisch unmöglich, sich auf eine Debatte einzulassen, da sie diejenigen, die ihr Narrativ in Frage stellen, gewöhnlich als Skeptiker, Lügner, Leugner oder als unter einer Decke mit „Big Oil“ steckend abtun. Und falls der angebliche Skeptiker eine Anstellung hat, werden diese Erzähler heimtückisch daran arbeiten, diesen von seinem Lebensunterhalt oder seiner Position entfernen zu lassen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Befürworter globaler Umweltkatastrophen definitiv ein skurriler und unehrlicher Haufen sind. Ein gesunder Skeptizismus ist das Herzstück wissenschaftlicher Forschung, und er hat eine wesentliche Rolle bei der Ermittlung der faktischen, wissenschaftlichen Wahrheit gespielt. Es ist die Pflicht der Wissenschaftler, allen neuen Behauptungen gegenüber skeptisch zu sein, besonders wenn es sich um Vorhersagen von Katastrophen handelt, die noch nicht eingetreten sind.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Fake Invisible Catastrophes spricht in einem einzelnen Absatz zahlreiche dieser Pseudo-Katastrophen an: „Afrikas älteste Affenbrotbäume sterben in einem noch nie dagewesenen Tempo, und der Klimawandel könnte daran schuld sein“ [USA Today], „93% des Great Barrier Reefs sind praktisch tot“ [Huffpost], „Das Great Barrier Reef ist jetzt im Endstadium“ [National Geographic], Eisbären in der Arktis, eine Million Arten, die angeblich vom Aussterben bedroht sind, Müll im Pazifik, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Angst vor atomarer Strahlung, Waldbrände, Massensterben von Walrossen und die „Versauerung“ der Ozeane – all das bezeichnegt Patrick als „eine komplette Erfindung“.

Die harte Wissenschaft beschränkt sich auf ein einziges, massives Kapitel, Klima der Angst und der Schuld, das Patrick an dritter Stelle im Buch platziert hat, damit die Leser nicht gleich zu Beginn davon abgeschreckt werden. Dennoch ist es ein klares, überzeugendes Kapitel, das sich mit den zahlreichen wissenschaftlichen Fiktionen beschäftigt, mit denen die Profiteure des Untergangs hausieren gehen. Das Kapitel listet einige der tausenden von angeblichen Schäden durch unsere Emissionssünden auf: Höhere Temperaturen, niedrigere Temperaturen, mehr Schnee, weniger Schnee, mehr Dürre, mehr Überschwemmungen, höherer Meeresspiegel, weniger Gletscher, kein Eis am Nordpol, massenhaftes Artensterben, mehr Stürme, stärkere Stürme, brennende Wälder, sterbende Korallenriffe, verschwindende Fische, tödliche Hitzewellen, dünnere Schweine, fettere Pferde, Missernten, Nahrungsmittelknappheit, saure Ozeane, Milliarden von Klimawandel-Flüchtlingen, mehr Krebs, mehr Herzkrankheiten, mehr Lungenkrankheiten, mehr Geisteskrankheiten, weniger französische Weine.

Patrick stellt unverblümt fest: „Tatsache ist, dass es keine stichhaltigen Beweise dafür gibt, dass irgendetwas von diesen Dingen durch vom Menschen verursachte CO2-Emissionen ausgelöst wurde oder wird. Es sind alles Mutmaßungen, die auf der Hypothese beruhen, dass Kohlendioxid die Temperatur steuert, was selbst nie als Tatsache festgestellt wurde. Noch wichtiger ist, dass die meisten dieser Behauptungen Vorhersagen über Dinge sind, die bis heute nicht eingetreten sind und vielleicht nie eintreten werden.“

Das Wissenschaftskapitel weist darauf hin, dass Wissenschaft nicht durch Konsens betrieben wird („kein gültiger wissenschaftlicher Begriff, sondern ein sozialer und politischer Begriff“), und dass viele der größten Wissenschaftler der Welt – Galileo, Mendel, Darwin und Einstein – den zuvor bestehenden Konsens umstürzten.

Einer von Patricks wissenschaftlichen Lieblingspunkten kommt im Wissenschaftskapitel gut zur Geltung: Der große Rückgang des CO2 – warum ist er passiert? „Beginnend vor etwa 150 Millionen Jahren ist Kohlendioxid kontinuierlich auf den niedrigsten bekannten Wert in der Geschichte des Lebens auf der Erde gesunken. Während des letzten glazialen Maximums, vor 20.000 Jahren, fiel der CO2-Gehalt auf etwa 180 ppm, nur 30 ppm über dem Niveau, bei dem Pflanzen beginnen, an CO2-Hunger zu sterben.“ Wären wir nicht gewesen, wäre innerhalb weniger Millionen Jahre genug CO2 aus der Atmosphäre verschwunden, um die meisten Pflanzen und Bäume verhungern zu lassen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Und hier wird gezeigt, wie die Temperatur der Tiefsee seit etwa 50 Millionen Jahren sinkt:

Sogar Homer nickt. Die folgende Grafik der Temperaturen in Mittelengland im Vergleich zu den globalen CO2-Emissionen in Millionen Tonnen verwendet einen statistischen Trickbetrug der normalerweise von den Klimafanatikern begangen wird:

Die Grafik scheint zu zeigen, dass sich erstere kaum verändert haben, während letztere in die Höhe geschossen sind. Die Wahrheit ist, dass die y-Achse des CO2-Diagramms gestreckt wurde, während die des Temperaturdiagramms gestaucht wurde. Machen wir diese Manipulationen doch einmal rückgängig:

Der Trend beträgt etwas mehr als 1 Grad in 360 Jahren, oder weniger als ein Drittel Grad pro Jahrhundert. Aber fast drei Fünftel dieser Erwärmung fand in den 30 Jahren seit 1990 statt, seither hat sich unsere feuchte Insel [UK] mit einer Rate erwärmt, die 2 Grad pro Jahrhundert entspricht:

Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten wie diesem, ist Patricks Buch eine erstklassige Lektüre. Selbst ich, der ich mich seit 15 Jahren für das Klima interessiere, fand darin vieles, was ich nicht wusste. Besonders wertvoll wird das Buch für diejenigen sein, die sich bisher damit begnügt haben, mit der Parteilinie mitzuschwimmen. Für sie wird das Buch eine Offenbarung sein: Die Entheiligung von Attenborough ist besonders befriedigend.

Heutzutage werden die Bestsellerlisten stark von den Verkäufen vor der Veröffentlichung beeinflusst. Falls Sie also jetzt bestellen, sind Sie für die Marketingkampagne von echtem Wert. Und Patrick, der mehr Schläge einstecken musste als die meisten von uns, weil er es wagte, den Profiteuren des Untergangs Fragen zu stellen, verdient unsere volle Unterstützung.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/01/20/fake-invisible-catastrophes-and-threats-of-doom/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Rekordkälte 2021 erinnert uns daran: Vorsicht bei Klima-Prophe­zeiungen und Energie-Prioritäten!

Ist damit die globale Erwärmung widerlegt? Sicherlich nicht! Allerdings werfen die extremen Kälteereignisse Fragen hinsichtlich der Medienpropaganda auf, der zufolge der Klimawandel mildere Winter und einen Anstieg der Temperaturen auf gefährliche Werte verursacht.

Der beunruhigendste Aspekt ist, dass diese extremen Kälteereignisse eine Erinnerung daran sind, dass wir in großer Gefahr sein könnten, falls unsere Regierungen weiterhin eine Klimapolitik verfolgen, die auf fehlerhaften Prognosen und unzuverlässigen erneuerbaren Energien basiert – und zwar aus folgenden Gründen:

Der kalte Winter 2020–2021

Mein Besuch in Delhi im Dezember des vorigen Jahres war ziemlich denkwürdig. Die Stadt befand sich in einer intensiven Kälteperiode. Die Tiefsttemperaturen der Monate Oktober, November und Dezember brachen viele Rekorde.

Mit nur 2 Grad Celsius erlebte Indiens Hauptstadt am 14. Januar einen der kältesten Wintermorgen. Srinagar in Jammu und Kaschmir verzeichnete einen Tiefstwert von minus 8,4 Grad Celsius, das ist der tiefste Wert seit 30 Jahren.

Für die Bewohner war es allerdings keine Überraschung. Der vorherige Winter (Dezember 2019) brach 100-jährige Rekorde. Intensive Kälte ist in den letzten Jahren zur Norm geworden.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

In den USA wurden in diesem Jahr landesweit Rekordkälte und -schneeereignisse registriert. In Spanien schickten historisch niedrige Temperaturen das Quecksilber auf 20-Jahres-Tiefstwerte. In Sibirien, Russland und Japan war es nicht anders. Peking verzeichnete den kältesten 7. Januar seit den 1960er Jahren.

Diese Kälteereignisse müssen unter Berücksichtigung der vielfältigen klimatischen Faktoren analysiert werden, die sie beeinflussen können. Die Sonnenaktivität, die Erdrotation, Veränderungen der magnetischen Pole, arktische Kälteeinbrüche und viele andere Faktoren bestimmen regionale und globale Wettermuster mit.

Hoch gejubelte Klima-Untergangs-Prophezeiungen wollen einfach nicht eintreten

Während diese Rekordkälte- und Schneefallereignisse die globale Erwärmung nicht widerlegen, machen sie uns aber klar, dass sich Kälteeinbrüche und Schneefälle in der realen Welt sowohl in ihrer Intensität als auch in ihrer Häufigkeit erheblich von der klassischen Erzählung über die globale Erwärmung/Klimawandel unterscheiden.

Al Gore hat zum Beispiel behauptet, dass die Sommer in der Arktis bis 2015 eisfrei werden würden, aber das ist nicht passiert. Ebenso sagten Wissenschaftler voraus, dass Schnee eine „Sache der Vergangenheit“ sein würde und dass unsere Kinder nicht mehr wissen werden, was Schnee ist. Aber seit 2017 gab es historische Schneefallereignisse auf der ganzen Welt, einschließlich derer in New York und der jüngsten in Spanien und Japan.

Heiße und kalte Wetterphasen können jederzeit auftreten. Obwohl es seit dem 18. Jahrhundert einen allmählichen Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen gegeben hat, bedeutet das nicht, dass die Zukunft intensiver heißer sein wird als bisher oder dass unsere Winter milder werden. Keines der Computer-Klimamodelle war bisher in der Lage, die Temperaturschwankungen oder das Eintreten von Kälte- oder Wärmeereignissen genau vorherzusagen.

Verspielen Sie die Zukunft nicht mittels Verlass auf Erneuerbare oder die Klimamodelle

Das Auftreten dieser intensiven Kältewellen und das Scheitern der Klimaprophezeiungen sollten uns helfen, den zukünftigen Kurs des Energiesektors zu bestimmen. Wind und Sonne erzeugen bei Kälte wenig oder gar keinen Strom. Das bedeutet, dass die Volkswirtschaften immer noch zuverlässige Energie aus Kohle und Öl benötigen werden, egal wie viele Wind- und Solarfabriken wir bauen.

Dies wurde bei den jüngsten extremen Kältewellen in China und Europa deutlich, wo die Wind- und Solarnetze keinen Strom erzeugen konnten. Erschwerend kam hinzu, dass die extreme Kälte eine erhebliche Energienachfrage (zum Heizen) verursachte, so dass die Energieversorger sich beeilten, mehr Strom aus wetterfesten Kohlekraftwerken zu erzeugen.

Pekings einziges Kohlekraftwerk nahm im Dezember den Betrieb wieder auf, um den gestiegenen Energiebedarf zu decken. Peking erklärte: „Die (jüngste) historische Spitzenlast kam, als extrem kaltes Wetter die Nachfrage nach strombetriebenen Heizungsanlagen erhöhte, die 48,2 % der Gesamtlast ausmachen.“

Mit einfachen Worten: Die Länder sollten ihre Zukunft nicht auf erneuerbare Energien setzen. Selbst im Sommer sind sowohl Wind als auch Solar unzuverlässig und teuer. Abgesehen davon, dass sie die Strompreise für die Verbraucher unnötig in die Höhe treiben (wie in Deutschland und Kalifornien bewiesen), stellen sie auch eine Belastung für die Netzfunktionalität dar. Trotzdem werden Wind- und Solarenergie auf Kosten der Steuerzahler subventioniert und als die Zukunft der Welt gepriesen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

This article was originally published on Townhall.com.

Link: https://cornwallalliance.org/2021/02/record-cold-of-2021-reminds-us-be-wary-of-climate-predictions-and-energy-priorities/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




CMIP6 und AR 6 – eine Vorschau

Abbildung 1. Das 13 Member umfassende CMIP6-Modellensemble aus dem KNMI Climate Explorer. Die globale Temperaturanomalie vom Durchschnitt 1981-2010 ist für alle Modellläufe aufgetragen. Alle 13 Modellläufe sind aus dem Ensemble aufgetragen. Man beachte, dass für drei der Modelle zwei Läufe geplottet sind.

Es gibt derzeit zwei Modell-Ensembles auf der Website, eines enthält 68 Modellläufe und das andere enthält 13. Abbildung 1 zeigt alle 13 Läufe für das kleinere Ensemble. Es gibt zwei Läufe in dem Ensemble vom Canadian Centre for Climate Modeling (CanESM5 P1 und P2). Außerdem gibt es zwei für NCAR (CESM2-1 und CESM2-2) und zwei für das Jamstec-Modell (MIROC). Abbildung 1 repräsentiert also insgesamt zehn Modelle. Die Modelle verwenden historische Antriebe vor 2014 und projizierte Antriebe danach.

Alle Kurven sind globale durchschnittliche Temperaturanomalien der Durchschnittstemperatur von 1981-2010. Man beachte, dass die Streuung der Ergebnisse im 19. Jahrhundert über ein K beträgt. Die aktuelle Streuung der Ergebnisse ist nicht viel enger und die Streuung im Jahr 2100 beträgt über zwei K. Alle diese Modellläufe verwenden das Emissionsszenario ssp245, das die CMIP6-Version des RCP 4.5 ist, soweit ich das beurteilen kann. Es ist also das mittlere Szenario.

Zwei der Läufe sind ziemlich erratisch, das hellblaue Modell, das 1960 sehr niedrig und 2100 sehr hoch ist, ist der Modelllauf des Met Office Hadley Centre, UKESM1.0-LL (2018). Der kanadische Modelllauf „CanESM5 P 1“ folgt demselben Pfad, wird aber von UKESM1.0 verdeckt. Die anderen Läufe sind in einem Ein-Grad-Getümmel zusammengefasst.

In Abbildung 2 zeigen wir drei der Modellläufe. Die beiden kanadischen Modellläufe sind in blau und orange dargestellt, zusammen mit einem der NCAR-Modelle in grau. Das Schwarze ist das „Ensemble-Mittel“ aus 13 Modellläufen, wie es vom KNMI Climate Explorer berechnet wurde. Ich habe ein Ensemble auf der Website ausgewählt, welches ich nicht selbst erstellt habe. Ebenso wurde der Ensemble-Mittelwert vom KNMI Climate Explorer bereitgestellt, ich habe ihn nicht berechnet.

Abbildung 2. Drei einzelne Modellläufe werden mit dem 13 Member Ensemble-Mittelwert verglichen. Die vertikale Achse ist die Anomalie vom Mittel 1981-2010 in Grad C.

Es werden historische Antriebe vor 2014 und projizierte Werte danach verwendet. Die blauen und orangen Kurven stammen von zwei Läufen eines einzelnen kanadischen Modells. Die beiden Läufe unterscheiden sich in den Jahren 2010 und 2011 um mehr als 0,2°C, in einigen Monaten sogar um mehr als 0,5°C. Es gibt mehrere Perioden, in denen die Modellläufe über mehrere Jahre hinweg eindeutig phasenverschoben sind, Beispiele sind 2001-2003 und 2014 bis 2017. Der Zeitraum von 2015 bis 2019 ist ein einziges Durcheinander.

Abbildung 3 vergleicht das in Abbildung 2 gezeigte Ensemble-Mittel mit drei Wetter-Reanalyse-Datensätzen, die ebenfalls vom KNMI Climate Explorer heruntergeladen wurden. Diese sind in den schwächeren Linien dargestellt.

Abbildung 3. Drei Wetter-Reanalyse-Datensätze werden mit dem Modell-Ensemblemittel aus Abbildung 2 verglichen.

Die Wetter-Reanalyse wird durchgeführt, nachdem die Wetterdaten aufgezeichnet wurden, aber unter Verwendung eines Wetter-Computermodells. Die Reanalyse hat viele Tausende von Beobachtungen, die sie einbeziehen kann, so dass die Ausgabe im Allgemeinen recht zuverlässig ist, zumindest meiner Meinung nach. Man beac hte, dass alle drei Wetter-Reanalysedatensätze, NOAA, NCEP und EZMW (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen) in Phase sind und sich gegenseitig folgen. Über Zeiträume von bis zu drei Jahren ist der Ensemble-Modell-Mittelwert hoffnungslos phasenverschoben zur Reanalyse. Dies tritt auf, wenn das Modell historische Daten hatte (vor 2014) und danach.

Conclusions

Ich bin unbeeindruckt von den CMIP6-Modellen. Die Gesamterwärmung seit 1900 beträgt weniger als ein Grad, aber die Streuung der Modellergebnisse in Abbildung 1 ist nie weniger als ein Grad. Sie ist oft mehr als das, besonders in den 1960er Jahren. Die Modelle reproduzieren offensichtlich nicht die natürlichen Klimazyklen oder Oszillationen, wie die AMO, PDO und ENSO. Wie in Abbildung 2 zu sehen ist, sind sie oft über Jahre hinweg völlig phasenverschoben, selbst wenn es sich nur um zwei Läufe desselben Modells handelt. Ich habe das kanadische Modell als Beispiel verwendet, aber die beiden NCAR-Modellläufe (CESM2) sind nicht besser. Tatsächlich sind sie im Zeitraum 2010-2011 und im Zeitraum 2015-2019 schlechter, wie man in Abbildung 4 erkennt:

Abbildung 4. Vergleich der beiden Läufe des NCAR CESM2-Modells mit dem Ensemble-Mittelwert und einem kanadischen Modelllauf.

Der AR5-Bericht war eine teure Neuauflage des AR4. Beide gaben jeden Versuch auf, solide Beweise für den menschlichen Einfluss auf das Klima zu finden, und versuchten, Klimamodelle zu verwenden, um zu zeigen, dass der Mensch das Klima irgendwie mit unseren Treibhausgasemissionen kontrolliert. Sie versuchten, solide Beweise in SAR, dem zweiten Bericht, und TAR, dem dritten Bericht, zu verwenden, aber es wurde gezeigt, dass sie in beiden Versuchen falsch lagen. Deren SAR-Demütigung kann man hier nachlasen und über die TAR-„Hockeyschläger“-Demütigung hier.

Vierzig Jahre Arbeit und Milliarden von Dollar ausgegeben und immer noch kein Beweis, dass der Mensch das Klima kontrolliert. Modelle sind alles, was sie haben, und diese Diagramme erwecken kein Vertrauen in die Modelle. Wie wir in unserem vorherigen Beitrag besprochen haben, macht die Mittelwertbildung von Modellen die Ergebnisse nicht besser. Ensembles sind nicht besser als ihre einzelnen Modellläufe und können sogar schlechter sein. Falls die einzelnen Läufe phasenverschoben sind, was bei diesen mit Sicherheit der Fall ist, zerstört man die Daten und die natürlichen Zyklen, wenn man sie mittelt. Siehe die Beweise, die von Wyatt und Curry und Javier präsentiert wurden, hier und hier. Falls sie diesen Beobachter überzeugen wollen, müssen sie es viel besser machen als so. Und ein Wort an die Steuerzahler: Warum zahlen wir diese riesigen Geldsummen, um einfach immer wieder dasselbe zu tun? Unterm Strich, wird der AR6 anders sein als der AR4 oder AR5? Ist irgendeines dieser Dokumente das Papier und die Tinte wert?

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/11/cmip6-and-ar6-a-preview/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kivalina: Eine Fallstudie darüber, wie Medien & Politik objektive Wissenschaft manipulieren

Ähnlich schrieb die Huffington Post im Jahre 2017: „Es verschwindet. Schnell. Als eines der offensichtlichsten und schockierendsten Beispiele für die Küstenerosion könnte Kivalina bis 2025 unbewohnbar sein, alles dank des Klimawandels.“ The Guardian und Mother Jones schrieben: „31 Gemeinden in Alaska stehen vor einer ‚unmittelbaren‘ existenziellen Bedrohung durch Küstenerosion, Überschwemmungen und andere Folgen der Temperaturen, die in diesem Bundesstaat doppelt so schnell steigen wie im globalen Durchschnitt.“ Traurigerweise ignorierten Medien und Politiker die objektive Wissenschaft, aber deren Wahrheit ist immer noch da draußen.

Das wirkliche Problem für Alaskas Ureinwohner-Gemeinschaften sind die fehlgeleiteten Versuche der vergangenen Regierungen, „Beständigkeit“ in einer sich ständig verändernden Landschaft zu erzwingen. Die „Siedlungen, denen die Zerstörung droht“, sind keine Orte, die die Ureinwohner aus freien Stücken gewählt haben, um sich niederzulassen. Da ihr Überleben auf dem Spiel stand, waren sich die Ureinwohner Alaskas der sich ständig verändernden Umwelt sehr bewusst, lange bevor die Theorie der CO2-induzierten Klimaveränderung aufgestellt wurde. Und so entschieden sie sich, halbnomadisch zu leben. Kivalina war ein gutes saisonales Jagdlager, beherbergte aber nie eine permanente Siedlung. Nichtsdestotrotz machte das Bureau of Indian Affairs (BIA) des US-Innenministeriums den Ort im Jahre 1905 zu einer dauerhaften Siedlung.

REVEAL berichtet, „verbrachten die Inuit den Sommer in Zelten am Strand von Kivalina. Zum Wintereinbruch zogen sie ins Landesinnere, um Karibus zu jagen. Sie waren halbnomadisch, aber 1905 baute die Bundesregierung eine Schule auf der Insel. Den Eltern drohten Gefängnisstrafen oder der Verlust ihrer Kinder, falls sie sie nicht zur Schule schickten.“ Nur 6 Jahre nach der Gründung warnte Kivalinas Lehrer Clinton Replogle 1911 vor Überschwemmungen durch Meeresstürme und empfahl, dass Kivalina umgesiedelt werden sollte.

Man führe sich die Art und Weise vor Augen, wie die meisten Barriereinseln gebildet werden. Die Insel Kivalina entstand aus einer locker verfestigten Sandbank und wurde durch reichlich Sedimente erhalten, die von den lokalen Flüssen geliefert wurden. Ozeanwellen schieben erodierten Sand und Kies zurück zur Küste, wo er sich in flachen Gewässern zu einer Sandbank ansammelt. Auf der landwärtigen Seite der Sandbank erodieren Flussströmungen den Sand, wodurch eine Lagune und die geringe Breite der Inseln erhalten bleiben. Inseln entstehen dann dort, wo kilometerlange Sandbänke von Küstenflüssen zerschnitten werden, die einen Abfluss zum Ozean suchen. Der Singauk-Eingang (siehe unten), wo der Wulik-Fluss an Kivalina vorbei in die Tschuktschen-See fließt, ist ein Beispiel für die instabile Dynamik der Insel. In manchen Jahren ist der Singauk-Eingang durch von Winterstürmen aufgeschütteten Sand blockiert, wird aber später durch Flusserosion wieder geöffnet. Wie Stammesverwalterin Millie Hawley kürzlich sagte, erodierte Kivalina immer. „Wir befinden uns auf einer kleinen Landzunge, die sich im Laufe des letzten Jahrhunderts verkleinert hat.“

Die Bildung von Barriereinseln erfordert auch einen flach abfallenden Meeresboden, der den unwiederbringlichen Verlust von Sand minimiert, der in den tieferen Ozean gespült werden könnte. Allerdings verstärken solche flachen Meeresböden auch die Wellenhöhen von herannahenden Stürmen. Die endgültige Höhe einer Barriereinsel wird durch die Menge an Sedimenten bestimmt, die von den überlaufenden Wellen eines Sturms abgetragen werden. Der höchste Punkt von Kivalina ist nur ca. 4 Meter hoch, und vor Jahrzehnten kam die Hochwassermarke bis auf 0,3 bis 0,6 m an die Stadt heran. Aber die Stürme des Spätsommers und des eisfreien Herbstes können Wellen von 3 Meter oder höher bringen. Kein Wunder, dass Clinton Replogle die Gefahr einer Sturmflut so klar war. Tatsächlich haben geologische Untersuchungen jetzt ergeben, dass es zwischen 1905 und 1990 mindestens zweimal zu Überschwemmungen durch Wellen kam, die Kivalina überflutet hatten.

Der Sand der Insel kann kein Süßwasser aufnehmen. Daher muss der Wassertank der Stadt von einem 3 Meilen langen Feuerwehrschlauch gespeist werden, der vom Wulik River kommt. Das Abwassersystem von Kivalina besteht aus einzelnen „Honigeimern“, die von jedem Bewohner in zwei festgelegte „Bunker“ entleert werden. Schlechte sanitäre Verhältnisse und Überbevölkerung waren schon immer ein Problem, was zu einer extrem hohen Inzidenz von übertragbaren Krankheiten in der Stadt Kivalina geführt hat. Im Jahr 2021 kam es zu einem großen Ausbruch von COVID.

Da die negativen Aspekte überwiegen und die jährliche Gefahr der Zerstörung durch Sturmfluten überwiegt, initiierten die Bewohner der Inupiaq 1994 eine Studie zur Umsiedlung, obwohl es in diesem Jahrzehnt nur wenige große Stürme gab. Anhand von Fotografien, die bis ins Jahr 1952 zurückreichen, fand die Studie überraschenderweise keine schlüssigen Beweise für eine Erosion auf der Meeresseite der Insel. Allerdings zeigte die Studie eine erhebliche Erosion auf der Lagunenseite von Kivalina durch die Flüsse Wulik und Kivalina. Dennoch warnten die Forscher: „Obwohl es nur sehr begrenzte Informationen gibt, sind wir der Meinung, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die richtige Kombination von Naturereignissen eintritt, die zu einer Überflutung der Stadt führen wird. Wenn dies geschieht, wird die Wellenbewegung zu Schäden an den Strukturen führen, und falls Eis mit der Sturmflut einhergeht, könnten die Folgen katastrophal sein.“

Dennoch wuchs Kivalinas Bevölkerung seit 1970 von 188 auf über 400. Obwohl die Bewohner in den letzten drei Jahrzehnten fünfmal für eine Umsiedlung in die Sicherheit stimmten, blieben eine Flugzeuglandebahn, die benötigte Güter bringt, und eine medizinische Klinik, die von der gemeinnützigen Maniilaq Association betrieben wird, eine Attraktion. Außerdem waren die finanziellen Mittel für die Umsiedlung knapp, da die Wirtschaft hauptsächlich auf der Subsistenzernte von Robben, Walrossen, Walen, Lachsen und Karibus basiert. Außerdem boten die Landes- und Bundesregierungen wenig Unterstützung an. Als Regierungsberichte begannen, die globale Erwärmung dafür verantwortlich zu machen, entschieden sich die Bewohner im Jahr 2011, die großen Ölgesellschaften zu verklagen mit dem Argument, dass „Kivalina aufgrund der globalen Erwärmung umgesiedelt werden muss“, und forderten Gelder, um die geschätzten Kosten von 95 bis 400 Millionen Dollar zu decken. Obwohl ihre Klage scheiterte, wurde Kivalinas „David gegen Goliath“-Klage von Befürwortern des katastrophalen Klimawandels sowie von Gegnern von Big Oil unterstützt und rückte das zuvor wenig beachtete Kivalina als Symbol der „Klimakrise“ ins Rampenlicht.

Ignoriert wurde der Zwang der Inupiaq zu einer dauerhaften Ansiedlung auf einer sich dynamisch verändernden Barriereinsel. Das war das eigentliche Problem. In ähnlicher Weise machte das Bureau of Indian Affairs die saisonal wandernden Yupik zu Bewohnern einer permanenten Gemeinschaft. Schlimmer noch, das BIA wählte einen Standort am Ninglick River im Yukon-Delta, um ihre Schule zu bauen und das permanente Dorf Newtok zu gründen. Aber Flussdeltas sind notorisch instabil (wie New Orleans während seiner 300-jährigen Existenz immer wieder schmerzlich feststellen musste). Die Schule von Newtok wurde 1958 gebaut, aber die Ignoranz der BIA gegenüber der Umwelt wurde schnell wieder aufgedeckt. In den 1980er Jahren gab das US Army Corp of Engineers über eine Million Dollar aus, um zu verhindern, dass die natürliche Erosion des Flusses die Ortschaft Newtok zerstörte. Nur 26 Jahre nach seiner Gründung gaben die Bewohner von Newtok die erste Studie für eine Umsiedlung in Auftrag. Die Kosten für die laufende Umsiedlung von Newtok werden 100 Millionen Dollar übersteigen. Trotzdem bleibt es einfacher, die Schuld auf den Klimawandel zu schieben, ob natürlich oder vom Menschen verursacht, um die schlecht konzipierte „erzwungene Permanenz“ der Regierung zu verschleiern.

Im Jahre 2005 posaunte der Guardian die skandalöse, gescheiterte Vorhersage der Vereinten Nationen, dass es „50 Millionen Umweltflüchtlinge bis zum Ende des Jahrzehnts“ geben würde, und die Notlage von Kivalina war eine Gelegenheit, diesen imaginären „Klimaflüchtlingen“ ein Gesicht zu geben. Falls man eine große Lüge oft genug erzählt, werden die Naiven sie unkritisch glauben. Also gründeten gleichgesinnte Medien „Climate Desk“, um mehr Alarmismus zu verbreiten (Mitgliedsorganisationen sind unten abgebildet). Im Jahr 2019 verstärkte der Guardian erneut den Klimahype und wies seine Journalisten an, Wetterereignisse nicht mehr als globale Erwärmung oder Klimawandel zu bezeichnen. Stattdessen sollten sie raues Wetter als „Klimakrise“ oder „Klimanotstand“ anpreisen. Jetzt wiederholt eine unheilige Allianz (zwischen „if it bleeds it leads“-Medien, Wissenschaftlern aus der „chicken little school of thought“ und Politikern, die jede Krise nutzen, um politische Kontrolle zu erlangen) täglich, dass wir alle von einer „existenziellen Klimakrise“ bedroht sind. Aber für diejenigen von uns, die die tatsächliche Wissenschaft studieren, gibt es eine ganze Armee von objektiven Klimawissenschaftlern, die Beweise liefern, um solche Klima-Angstmacherei ad absurdum zu führen.

Die großen Teilhaber an Climate Desk

Im Jahre 2013 schrieb der Weather Channel von Climate Desk: „Das Meer verschluckt allmählich Städte in Alaska“ und stellte fest: „Die Folgen des Klimawandels werden für die Städte an der Küste Alaskas zur schmerzhaften Realität, da der steigende Meeresspiegel Hektar um Hektar von einst trockenem Land einnimmt. Die Bedrohung scheint in Kivalina unmittelbar zu sein.“ Aber objektive Wissenschaft zeigt etwas anderes. Wie in der von Experten begutachteten Arbeit Arctic Ocean Sea Level Record from the Complete Radar Altimetry Era: 1991-2018 festgestellt wurde, variiert der Meeresspiegel in der Arktis, weil Winde Wasser aus einer Region abtransportieren und in einer anderen auftürmen. Entlang der sibirisch-russischen Küsten und der südlichen Tschuktschensee, die an Kivalina grenzt (grüne Fläche), ist der Meeresspiegel nicht angestiegen, obwohl der Meeresspiegel entlang der Beaufortsee (rot) stark ansteigt.

In einem Dokument der Regierung zur Umsiedlung Kivalinas kolportierte eine Klimakrise und schrieb: „Die Temperaturen in der Arktis steigen mehr als doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, was zu heftigen Meeresstürmen, Überschwemmungen und Erosion unter den Häusern von Kivalina führt – Auswirkungen, die für die Inupiaq-Gemeinschaft der Barriereinsel in Alaska traumatisch sind.“ Aber sie informierten die Öffentlichkeit nicht über die ganze Wissenschaft, die damit verbunden ist. Zum Beispiel sanken viele permanente Häuser, die auf Permafrost gebaut waren, in den Boden ein, weil das Heizen ihrer Häuser auch den darunter liegenden Permafrost auftaute.

Außerdem sind es die Sommerwinde, die wärmeres Pazifikwasser durch die Beringstraße schieben und die Meereisschmelze und die Erwärmung in der gefrorenen Tschuktschensee einleiten. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Menge des durch die Beringstraße einströmenden warmen Pazifikwassers fast verdoppelt, wodurch mehr Meereis schmilzt und sich die offenen Gewässer ausweiten. Fast die Hälfte dieser eindringenden Ozeanwärme wird an die Atmosphäre abgegeben und erhöht die Lufttemperatur. Obwohl offenere Gewässer auch die Photosynthese verbessert und das arktische maritime Nahrungsnetz um 30 % vergrößert haben, wird der damit verbundene Temperaturanstieg seltsamerweise als Krise gebrandmarkt. Es ist wahr, dass sich ausdehnende offene Gewässer mehr Sonnenlicht absorbieren und diese Rückkopplung die Temperaturen noch weiter ansteigen lässt, was als „Arktische Verstärkung“ bezeichnet wird. In der Tat sind die Lufttemperaturen in der Arktis doppelt so schnell gestiegen wie in den zusammen hängenden 48 US-Staaten. Aber dieser Anstieg erhöht nicht die globale Durchschnittstemperatur und wurde fälschlicherweise dem CO2 angelastet. Aber die meisten Klimamodelle sind sich jetzt einig, dass es das eindringende warme Pazifikwasser ist, das durch die Beringstraße drängt und die arktische Verstärkung erzwingt.

Studien zeigen, dass der größte Meereisverlust in der Tschuktschen-See mit den drei Hauptwegen des eindringenden warmen Wassers verbunden ist. Der wärmste Weg führt an der Küste Westalaskas entlang und betrifft Kivalina, wie unten von Itoh (2015) dargestellt. Wichtig ist, dass das Volumen des Beringstraßen-Durchflusses das Ausmaß der jährlichen offenen Gewässer bestimmt, und dieses Durchflussvolumen wird durch natürliche Variationen der atmosphärischen Zirkulation moduliert. Mithilfe des allgemeinen Zirkulationsmodells des Massachusetts Institute of Technology MIT stellten die Forscher fest, dass der Zustrom von warmem Wasser durch die Beringstraße in erster Linie durch Winddruck gesteuert wird, wobei wechselnde Winde 90 % oder mehr der Veränderungen erklären. Andere Faktoren (Niederschlag, Strahlungsflüsse [Sonne oder Treibhaus], Wasserdampf und Lufttemperatur) hatten einen vernachlässigbaren Einfluss. Leider hat die zunehmende Ausdünnung und der Verlust des Meereises die Saison der Inupiaq für die Jagd auf Robben und Wale verkürzt und sie gezwungen, woanders zu jagen und zu fischen.

Die drei Hauptpfade und Temperaturen des wärmeren Pazifikwassers, das durch die Beringstraße in die Arktis fließt. Aus Itoh 2015

Die wissenschaftliche Studie „Mechanisms Driving the Interannual Variability of the Bering Strait Throughflow aus dem Jahr 2020 beschreibt detailliert die Ursachen für diese wechselnden Winde. Auf der Seite des Arktischen Ozeans der Beringstraße, wenn das Beaufort-Hochdrucksystem stärker ist, transportieren die Winde Ozeanwasser ablandig und senken den Meeresspiegel entlang der Küste, was einen größeren Durchfluss durch die Beringstraße ermöglicht. Auf der pazifischen Seite der Meerenge, wenn sich das semi-permanente Aleuten-Tiefdrucksystem über dem Aleutenbecken befindet, türmen die Winde das Wasser entlang des östlichen Beringmeer-Schelfs auf. Der daraus resultierende höhere Meeresspiegel drückt mehr warmes Wasser durch die Beringstraße. Umgekehrt, wenn sich das Aleuten-Tief südwärts über den Golf von Alaska verlagert, herrschen nordöstliche Winde vor, die den Meeresspiegel senken und den Durchfluss durch die Beringstraße abschwächen. Bezeichnenderweise wird das Aleutentief von natürlichen El-Nino-Ereignissen und der Pazifischen Dekadischen Oszillation (PDO) beeinflusst. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ein Wechsel in die negative PDO-Phase auch das Aleuten-Tief veranlasst, mehr warme Luft aus dem Süden nach Alaska zu pumpen.

Wechselnde Winde und Warmwasserzuflüsse erhöhen die offene Wasserfläche in der Tschuktschen-See auch während kälterer Klimaphasen. Meeresgeologen, die Sedimente aus der Tschuktschensee untersuchen, haben festgestellt, dass in den vergangenen Jahrtausenden eine eisfreie Tschuktschensee unabhängig vom globalen Klima vorkam, wobei eisfreie Bedingungen sogar während der jüngsten Kleinen Eiszeit auftraten. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft lassen sich die wechselnden Bedingungen in der Arktis am besten durch natürlich schwankende Winde und Meeresströmungen erklären.

Im Jahre 2015 schickte die Obama/Biden-Regierung die US-Innenministerin Sally Jewell nach Kivalina, die versprach – ohne sich für die Zwangsansiedlung in Kivalina zu entschuldigen – an Lösungen für das vom Klima bedrohte Dorf zu arbeiten. Mit der Wiederholung des Climate Desk-Märchens bzgl. „Klimaflüchtling“ stellte Jewell ihr Mitgefühl zur Schau: „Hunderte von Dorfbewohnern in Kivalina stehen vor der schrecklichen Aussicht, ihr Land und ihre Häuser durch den steigenden Meeresspiegel und die Küstenerosion zu verlieren, was ihre persönliche Sicherheit bedroht und sie dem Risiko aussetzt, innerhalb eines Jahrzehnts zu Klimaflüchtlingen zu werden“. Aber es war wenig mehr als politisches Getue.

Kivalina und Newtok sind keine Beispiele für Klimakrisen. Vielmehr stehen sie als ikonische Beispiele dafür, wie die Medien und Regierungen die Ungerechtigkeiten, die die Ureinwohner erlitten hatten, ignoriert haben und ihre Probleme nur dann nutzen, wenn es ihre Krisenagenda fördert. Kivalina und Newtok sind klare Beispiele für die Unangemessenheit der Regierung, die einer indigenen Kultur, die an eine sich ständig verändernde natürliche Umgebung angepasst ist, „Beständigkeit“ aufzwingt; in einer Umgebung, in der sich das regionale Klima ständig verändert. Ich schlage vor, der BIA ihre Finanzierung zu entziehen und das dadurch frei werdende 1,9-Milliarden-Dollar-Jahresbudget zu verwenden, um die Menschen von Kivalina, Newtok und anderen sicher an einen Ort ihrer Wahl umzusiedeln.

Jim Steele is Director emeritus of San Francisco State University’s Sierra Nevada Field Campus, authored Landscapes and Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism, and a member of the CO2 Coalition

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/09/kivalina-a-case-study-of-how-media-politics-mangle-objective-climate-science/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Kälteeinbruch in der Heißzeit: Berliner Elektrobusse fahren nicht, und Windräder müssen mit Hubschraubern versorgt werden

Der geneigte EIKE-Leser wundert sich nicht: Sinken die Temperaturen, fällt die Kapazität von Lithiumakkumulatoren deutlich ab. Damit sinkt die sowieso schon nicht üppige Reichweite von E-Autos und -Bussen unter ein annehmbares Mindestmaß.

In der Hauptstadt Berlin fallen folgerichtig etliche Busse aus, da die Regierung (SPD, Grüne, Linkspartei) schon vor einiger Zeit Elektromodelle en gros einkaufte. Schon im Sommer machen die Fahrzeuge keine gute Figur, da sie im Gegensatz zu Dieseln nur von 8 bis Mittag fahren und dann stundenlang am Stromnetz hängen, während die bewährten Verbrenner von MAN und Mercedes übernehmen.

Mem von der „Libertären Initiative“

Hatte die für ihre organisatorische Inkompetenz bekannte Berliner Stadtregierung ihre eigenen Wahlkampfmärchen selber geglaubt und gedacht, es gäbe wegen des PIKschen Klimakollaps keinen richtigen Winter mehr? Kollege Mojib Latif, Sohn eines Theologen, hatte ja schon 2.000 behauptet, es würde in Zukunft, also heute, keine Winter mit Schnee und Frost mehr geben. Wenn ja, haben sie leider übersehen, daß das PIK&Co. auch Schneestürme als Folge der Heißzeit-Katastrophe deklarieren, wie gerade geschehen.

Auch die neuen Stromquellen Europas, riesige Windräder, kämpfen mit Schnee und Eis. Wie ein Flugzeug, das gerade starten will, werden in Schweden die gigantischen Rotorblätter mit heißem Wasser (!) vom Eis befreit, damit die Lager durch Unwuchten nicht beschädigt werden. Wegen der Größe der neuen Windräder wird die Enteisung mit Hubschraubern durchgeführt, die meist mit Brennstoff-betriebenen Turbinen ausgestattet sind. Man sieht es wieder: Die „alternativen“ Energiequellen sparen in der Summe überhaupt kein Kohlendioxid ein, sondern sorgen für weitere Freisetzung.