Die Bild berichtet, daß Robert Beyer vom PIK mit Kollegen der Universität Cambridge und der Uni Hawaii-Manoa (unweit des Vulkans Mauna Loa bzw. der zentralen CO2-Meßstation) der Meinung seien, daß der Klimawandel Südchina zu einem „Hotspot für Corona“ machte. Die konkrete Formulierung im Magazin-Artikel hört sich allerdings etwas vorsichtiger an:
Sars-1 ist, die Reiferen werden sich erinnern, die Corona-Infektion, die 2002/03 auch in Deutschland Schlagzeilen machte. In EIKEs Heimstatt Jena gab es damals einen Patienten, der mit Lungenentzündung „kaum noch drei Treppenstufen“ heraufkam. Dennoch kam zur Zeit von Kanzler Schröder niemand auf die Idee, einen Massenquarantäne auszurufen und jedem eine Atemschutzmaske fast überall zu verordnen.
Liest man sich den Artikel von Beyer et alii durch, merkt man schnell, daß das Thema Klimawandel im Text irgendwie „zugesetzt“ wirkt. Tatsächlich beschäftigten sich die Forscher mit der gestiegenen Zahl von Feldermausarten im warmen „blauen“ China des Südens, und der daraus gestiegenen Zahl von Corona-Virenarten. Die Behauptung, daß die Artenzahl der Fledertiere in der Provinz Jünnan (Yunnan) vom Klimawandel, dem natürlichen oder dem menschgemachten, herrührt, wird im Artikel mit den üblichen Rechenmodellen zum Klima, aber auch zur Vegetation, „bewiesen“.
Was gar nicht falsch sein muß: Es ist nicht nur dem geneigten EIKE-Leser bekannt, daß unser blau-grüner Planet seit 1980 ordentlich an Pflanzenmasse zugelegt hat; die Welt wird also grüner und grüner. Das mag am CO2 liegen, das durch die natürliche Warmphase seit 1850 aus den Ozeanen gast, durch die Temperaturen selbst, durch mehr Feuchtigkeit, oder auch regional durch Naturschutzmaßnahmen. Oder durch wirtschaftliche Maßnahmen des Menschen; ein Australier erzählte mir einmal, daß seine Heimat mehr Känguruhs beherberge als je zuvor, weil die Hüpfer durch Landwirtschaft im trockenen Inneren des Kontinentes mehr Wasser finden als früher.
Warum auch immer, die chinesische Provinz Jünnan ist wie viele andere Teile der Welt grüner geworden und hat nun mehr Wald als früher, in dem sich Flughunde und Fledermäuse wohl fühlen. „Mehr Wald“ ist in urbanen Umweltschützerkreisen des Westens eigentlich ein Wert an sich; wie die Ver-Windradung Deutschlands aber zeigt, geht es in Wirklichkeit um Politik und Geld, und nicht um Natur.
Da die Natur zudem keineswegs sanft und verletzlich ist, sondern teils äußerst brutal und sehr mächtig, birgt mehr Natur auch mehr Gefahren. Deswegen leben wir Menschen ja vorzugsweise in Siedlungen mit Pseudo-Natur wie Gärten oder Zoos. Und mehr Fledermäuse bedeuten eben auch mehr Viren und andere Parasiten, die via verspeister Schuppentiere in Wuhan auf den Menschen überspringen – eine Zoonose. Nebenbei: Wuhan, die urbane Herkunft der aktuellen Corona-Pandemie, liegt viel weiter nördlich als Jünnan.
Daß die Sars-1 und-2-Viren aus China kommen, dürfte einen ehrlichen Virologen kaum verwundern – China mit seiner teils hohen Bevölkerungsdichte, seinen im Süden hohen Temperaturen und dem häufig engen Mensch-Nutztier-Kontakt auf dem Land ist als Brutstätte der jährlichen Influenza-Welle bestens bekannt. Die Grippeviren springen meist von Vögeln auf den Menschen über; es gibt aber auch andere Nutz- und Haustiere wie Schweine, die Zoonosen verursachen. Das Coronavirus findet man in Europa übrigens meist bei Rind und Pferd.
Der Artikel der Forscher von PIK, Cambridge und der Uni Hawaii zeigt exemplarisch das Problem der politiknahen Wissenschaft: Es muß nicht unbedingt nur grob gefälscht werden wie bei der Hockeyschlägerkurve des Michael E. Mann, man kann auch reale Daten so interpretieren, daß sie in das Narrativ der mächtigen von Transfers lebenden Interessensgruppen passen, um seine bescheidenen Ergebnisse in der Tagespresse lesen und weitere Forschungsgelder erhalten zu können.
Die Bild folgt der Intention gerne:
Ein weiterer Grund, um in Sachen Klima endlich mehr tätig zu sein. Denn niemand kann Pandemien als Dauerzustand wollen.
Die Verquickung zweier unzusammenhängender Themen zur Profitmaximierung in den Pseudowissenschaften und der Politik nennt man übrigens „Intersektionalismus“ – also Schnittmengenbildung. „Corona kommt von Klima, Klimawandel ist sexistisch oder rechts“ usw. Daß die (wohlhabende) Bevölkerung daran mittlerweile glaubt, zeigt die Frage einer Mutter aus Wattenscheid, die in der „Eltern-Bürgerrunde“ mit Angela Merkel vom 4. Februar allen Ernstes die Frage danach stellte, was die Regierung gegen den Klimawandel tue, um Pandemien zu verhindern. Lustigerweise spricht die Frau von „Waldrodung“ statt von Zunahme der Wälder – die Kollegen von der Achse spießen auf.
Bitte Vorsicht bei mystischen Texten, sonst kommt man schnell mit den Klimajüngern auf eine Stufe. Lilith ist ein Produkt jüdischer Mystiker (vgl. Qumran-Texte, Zohar u.a.), hat mit dem Original (Bibel) nichts bis wenig zu tun und erscheint aus erst Jahrhunderte nach der Endredaktion biblischer Texte.
Danke, aber dieser Witz zündet leider nicht (in Geschichts- und Bibelforschung kenn ich mich ein wenig aus, daher meine begründeten Erläuterungen zur mystischen Lilith).
Eva war also der zweite Versuch…
G.Salk schrieb am 12. Februar 2021 um 7:15
Irgendwie wirkt das, wie ein Sammelsurium von „Argumenten“. Um mal eins rauszupicken:
Wenn man sich für die Diskussion der asymptomatischen Übertragung interessiert, wären zwei Artikel interessant: „A Missed Warning About Silent Coronavirus Infections“ – eine Diskussion der Geschehnisse rund um den ersten Ausbruch in Deutschland (mit Interview der Ärztin in München) und „How the World Missed Covid-19’s Silent Spread„.
Beim verlinkten Artikel [93] steht seit Juni „But it is now well-established that people with very mild symptoms—so mild they are unlikely to recognize them as COVID-19—can infect others and even spark large outbreaks of disease.“. Das scheint aber keinen Einfluss auf die „Argumenten“-Sammlung zu haben.
Der Grund warum man niemanden sprechen sieht, könnte sein, das dieser Herr nicht wirklich existiert.
Man kann auch einige Fakten nachprüfen und wird feststellen, dass das gesagte zwar sehr gut zur eigenen Meinung passt, aber die Fakten nicht unbedingt damit übereinstimmen.
Auf der anderen Seite sollte man sicher nicht den Film „H5N1 antwortet nicht“ abtun nur weil von einer Quelle namens ‚WunschFilme.net“ kommt.
ist allerdings der Hammer!
Man achte auf die Zeit wann dieser Film herauskam.
Noch eine Zusatzquelle zur Annahme, das die Spanische Grippe schon das erste Impf- Desaster war.
https://william-tell.org/cms/index.php/leben/gesundheit/1217-spanische-grippe-eine-jahrhundertluege
Die Viren konnten jedoch nicht als Erreger isoliert werden.
Der Rest Ihres Arguments ist sehr alarmistisch und genauso wenig begründet wie die Mono-Kausalität eines Spurengases für den Klimawandel.
Viren haben teils RNA (RNS) als Erbgut. Das zeigt, wie alt sie sind: Milliarden Jahre. Damals gab es nämlich noch keine DNA (DNS).
In Singapore wirds aufgrund der Seelage und der Luftfeuchtigkeit nicht waermer als 30 Grad mit maximum Temperaturen um die 36 Grad C.
Die Temperaturen die sie zitieren sind nur in trockener Luft erreichbar.
Die Bildung in Singapore ist ausgezeichnet und hat viel mehr Einfluss auf den IQ als der Klima.
Trockene heisse Luft ist besser zu ertragen als feuchte etwas kältere Luft.
Der Grund ist, das sie Wärme durch Schwitzen loswerden. Je feuchter die Luft, desto schlechter die Wärmeabgabe und sie können überhitzen.
Das macht sich unangenehm bemerkbar.
Also der übliche BS aus potsdämlicher Quelle
Genau – Lilith wie die erste (renitente) Frau im Paradies, die Gott deshalb aus dem Garten Eden verbannt hat… 🙂
Und Danke!