Deutschland von Stromknappheit bedroht

Deutschland von Stromknappheit bedroht
Wind- und Solareinspeisung, Last Januar 2021

Nach kurzer Zeit wurde die 2G zu einem „Hidden Champion“, einem heimlichen Gewinner, aus dem Münsterland. Die Bäckerei Kamps, die Krombacher Brauerei, Metro und Continental und auch die Berliner Charité produzieren alle Strom und Wärme mit den Blockheizkraftwerken von 2G. Über 5000 Unternehmen in 40 Ländern gehören zu den Kunden des Unternehmens. Sogar nach Japan und in die USA expandierte das Unternehmen, schrieb dreistellige Millionenumsätze und startete schließlich den eigenen Börsengang.

Mit dem Börsengang kamen aber auch die Fragen der Analysten und die Frage, welches Rolle des Unternehmen in der Energiewende sei. An die Beantwortung dieser Frage geht Pehle, ein Zahlenmensch, systematisch heran. Er besorgte sich, für den großen Überblick über das große Ganze, von Dienstleistern hochaufgelöste Energiemarktdaten, verglich Studien und historische Wetterdaten und ließ ihn eher verwundert zurück.

Die Suche nach den Fundamentaldaten der Energiewende hatte sich gewandelt und war zur Suche nach dem letzten Megawatt geworden. Die Zahlen zeigten, dass Deutschland der Strom aus geht und das schneller als gedacht.

Von seiner Bilanz der stundengenauen Produktions- und Verbrauchsdaten des Jahres 2019 zog Pehle die 20 Gigawatt Strom ab, die durch die Abschaltung von Atom- und Kohlekraft, bis Ende 2022, wegfällt. Das Ergebnis seiner Analyse zeigt, dass die installierte Kraftwerkskapazität im Jahr 2023 in einem Drittel der Stunden nicht reichen würde, den Strombedarf zu decken. In dieser Zeit wäre Deutschland auf Stromimporte angewiesen.

Damit Deutschland nicht von möglichen Blackouts oder „Brownouts“, hierbei würden Unternehmen gegen Bezahlung die Produktion drosseln“, gefärdet wird bleibt nicht mehr viel Zeit. „Bis zur Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerke sind es ab Mitte Januar nur noch 500 Arbeitstage“, sagt Finanzchef Pehle der Welt.

Von Seiten der Regierung und der Netzagentur wird bislang nicht von einem drohenden Problem gesprochen. Die Sorge und Befürchtungen in der Ökostrom-Szene wachsen mittlerweile auch, dass ohne großen Ausbau der Erneuerbaren Energien, ohne Konzepte und mit der Abschaltung von Grundlastkraftwerken, eine Stromlücke nicht zu schließen ist.

Der Beitrag erschien zuerst bei Wirtschaft tv hier

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18 Kommentare

  1. Peter Hager
    Immer mehr „Experten“ bekommen jetzt „kalte Füße“ – obwohl dieses Dilemma vorhersehbar war und ist:
    Wenn bis Ende 2022 die letzten sechs KKW (Nettoleistung 8200 MW) abgeschaltet sind und gemäß Kohleausstieg acht Kohlekraftwerke mit einer Nettoleistung von 2800 MW vom Netz genommen wurden wird D über das Gesamtjahr vom Stromexporteur zum Stromimporteur (Nachbarländer wie Österreich oder Dänemark sind dies bereits heute).
    Der von der Bundesregierung im EEG 2021 geplante Zubau von WKA und PVA wird überhaupt nicht reichen um dies zu kompensieren – von der immer stärkeren Wetterabhängigkeit unserer Stromerzeugung abgesehen.
    Ob dann das europäische Stromverbundsystem dem gewachsen sein wird (auch andere Länder stellen verstärkt auf „erneuerbare Energien“ um) kann man nur hoffen.Zur Not kommt dann die „Spitzenglättung“ genannte Rationierung.
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  2. Dr. Roland Ullrich
    Landwirte werden vermutlich länger Zugang zu Kraftstoffen haben, sei es durch Ausnahmeregelungen für Landwirte, auch bei der Besteuerung (irgend woher muss das Essen ja kommen). Bei Biokraftstoffen sind die Landwirte an der Quelle. Dafür wird das restliche Volk umso schamloser gerupft – Dumm-Michel ist geduldig. Jetzt warte ich nur noch auf die Schnapsidee, Heizöl mit Windenergie zu erzeugen, denn wohin mit den grünen Spitzen? Dann muss ich nicht auf Pellet-getriebene, grüne geothermische Windkraftheizung mit ganzjährigem Wärmespeicher samt Wärmekollektoren auf dem Dach im Sandwichverfahren über die PV-Paneele geschichtet, umrüsten…
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  3. Marvin Falz
    Stromimporte:Wie zuverlässig ist eigentlich das System „Stromimporte“? Ist ja nicht nur so, dass sich Deutschland Strom aus dem Ausland importiert, sondern Deutschland exportiert auch Strom ins Ausland, wenn bei denen der Wind still steht und die Sonne nicht scheint. Die Werbung für smarte Zukunftstechnologien zeichnet immer ein Bild, als wenn die digitale Technik alles lösen würde. Ist das auch ein Grund, warum das 5G-Netz ausgebaut werden soll, weil man sich davon verspricht, sämtliche Probleme der „Erneuerbaren“ dadurch zu lösen, dass von überall der Welt Daten mit Lichtgeschwindigkeit an Zentralcomputer(?)  gesendet werden und von dort aus in Sekundenbruchteilen Befehle an alle smarten Geräte im weltweiten Internet der Dinge gesendet werden, um den zur Verfügung stehenden Strom mithilfe von sowas wie smart contracts planmäßig zu verteilen? Würde zumindest zu den ständig zu hörenden Forderungen passen, dass wir, um den Planeten vor dem Klimatod zu bewahren, die Marktwirtschaft mit einer Planwirtschaft ersetzen sollen.
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  4. Wolfgang Schneider
    Jetzt müssen die pathologischen USArschküsser nur noch Nordstream2 zu Fall bringen.
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  5. stefan strasser
    Daß es keine Fachleute gibt, die sich kritisch äußern, kann ich mir nur schwer vorstellen. Leicht vorstellen kann ich mir hingegen, daß „systemergebene Medien“ solche kritischen Bedenken einfach nicht bringen, sie also verschweigen. Wenn die Katastrophe dann da sein wird, werden viele Leute, die nicht selbst denken können, fragen, wieso hat niemend rechtzeitig gewarnt?
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    • Paul Höß
       

      „Daß es keine Fachleute gibt, die sich kritisch äußern, kann ich mir nur schwer vorstellen“

       

      Diejenigen, die noch im Job sind, möchten den gerne behalten.

      Und die paar alten Tattergreise (Rentner), die es wissen und sich auch leisten können, was zu sagen, kann man von Seiten unserer Regierungsjournaille (Welt am Sonntag, heute, Seite 11) leicht totschweigen.

      Ist ja bei Korona identisch.

       

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  6. Gerald Pesch
    Wie absurd diese „Energiewende“ daher kommt kann man mit einem Klick erkennen:Agorameter (agora-energiewende.de)Beliebt in Öko-Zirkeln ist ja das Narrativ vom „Wind-to-Gas“, nur dass die dafür theoretisch zur Verfügung stehende Energie das Integral der Windstromkurve oberhalb der Lastkurve ist. Und das ist erkennbar < 0. Auch ein noch so wilder Zubau an Windrädern würde daran substanziell nichts ändern, Flaute ist für alle Flaute, und da die besten Standorte schon belegt sind kann der Zubau sich im Ertrag nur asymptotisch der Nulllinie annähern. Solche Überlegungen sprengen aber jedes Öko-Gehirn so dass weiter tapfer das Licht in Säcken in das Rathaus getragen wird. Die anstehende Wahl in BW wird wohl wieder die Licht-Sackträger als Gewinner feiern können. Da bleibt nur die Erkenntnis: wir schaffen das…
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  7. Christian Bauer
    Die grosse Frage ist, wann denn die Raffinerien abgeschaltet werden, die uns das „böse“ Diesel & Benzin liefern. Dann ist es auch mit den BHW vorbei, und mein Notstromaggregat kann ich dann auch vergessen. Meint da jemand, ich würde zu schwarz sehen? Das tue ich nicht! Denn vor etwa 30 Jahren hat sich niemand vorstellen können, dass wir mal Kohlekraftwerke verschrotten und die Kernkraftwerke gleich mit. Wieso sollte also der nächste Schritt, die Aufgabe der Verbrennung von Diesel (Heizöl!!) und Benzin, unvorstellbar sein? Bescheuert genug ist unsere Regierung, und der Blick zur BTW lässt mich Böses erahnen!
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    • Paul Jansen
      Richtig. Merkelsche Salamitaktik eben.

      Die Covidiotie geht bis zu den BTW und die AfD wird immer stärker durch das Verfassungsschutzinstrument der Sozialisten verfolgt. Dann ist ja auch schon Herbst, also Grippe/Coronasaison. Der Ausnahmezustand endet evtl. im Sommer 2022.

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  8. Gerald Pesch

    An die Beantwortung dieser Frage geht Pehle, ein Zahlenmensch, systematisch heran. Er besorgte sich, für den großen Überblick über das große Ganze, von Dienstleistern hochaufgelöste Energiemarktdaten, verglich Studien und historische Wetterdaten und ließ ihn eher verwundert zurück.

    Das wiederum lässt mich verwundert zurück. Dass solche Leute erst Jahrzehnte später erkennen dass Zufallsstrom aus Wind und Sonne keine verlässliche Stromversorgung erlauben, ist kaum nachvollziehbar. Wahrscheinlich wurde dieser Gedanke in den „goldenen Jahren“ verdrängt und jetzt, wo das System zu wanken beginnt, die ersten Absetzbewegungen einsetzen. Man möchte am Ende nicht als einer der Verantwortliche da stehen die erklären müssen dass trotz super erfolgreicher „Energiewende“ Deutschland im Dunkel steht. Die Ratten verlassen noch nicht das sinkende Schiff, aber sie sammeln sich schon langsam….

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    • Andreas Wand
      „..einer der Verantwortlichen….“ Wer sind diese Uminösen Verantwortlichen? Die Politiker, oder die Menschen die diese Parteien gewählt haben? Die Energieerzeuger predigen es seit jahren, dass es nicht gut gehen kann. Allein es fehlen die Zuhörer. Das in Zukunft die Zuhörer fehlen, liegt an der nicht mehr möglichen Kommunikation. Fatalistisch gesehen ist es schön, dass die Menschen dann eine Woche oder so Zeit haben werden, darüber nachzudenken, was da passiert ist und wer daran schuld ist. Konstruktiver wäre es dann, die Gedanken in Richtung „Was muss ich(wir) tun, damit das nicht nochmal passiert…“ zu lenken

      ein Grüner Politiker würde sagen, „dass es die bösen Konzerne waren“ (ohne dabei irgendeinen zu nennen, denn das wäre pol. Selbstmord.).

      Ein Ingenieur würde sagen, es war fehlende sichere Energieerzeugung die die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts so weit nach oben gesetzt hat, dass es einfach eingetreten ist.

      Die Medien…. zum Teufel, wer weiß, wen die an die Wand malen. (Aber ich werde die Artikel gut aufheben wenn es denn so weit ist.)

      Der einfache Bürger, der Physik abgewählt hat, wird sich die Bildzeitung kaufen und dann wissen wer Schuld ist. (wer sonst sollte es Ihm sagen…).

      Der andere Bürger, der nicht lesen kann, wird es aus dem Radio und Fernsehen vernehmen. (Agora Energiewende hat sicher schon die Nachrichten für die dpa fertig).

      Nur einige, die sich lange mit dem Thema beschäftigt haben, sitzen dann im Warmen und Trockenen, bei ausreichend Nahrung, Wasser, Elektrizität (für das nötigste) und sehen, wie sich die Gesellschaft um sie Herum zerlegt.

      Lustig wird das dann nicht.

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      • Christian Bauer
        Herr Wand, Sie schreiben:“…Der andere Bürger, der nicht lesen kann, wird es aus dem Radio und Fernsehen vernehmen. (Agora Energiewende hat sicher schon die Nachrichten für die dpa fertig)…“Ich fürchte, Sie irren Sich. Es gibt nämlich dann weder Radio noch Fernsehen. Es gibt auch kein Telefon mehr. Das immer wieder aus der Mottenkiste geholte Kurbelradio geht auch nicht, weil niemand ohne Strom senden kann- und auf welcher Frequenz überhaupt?  Unsere obersten Katastrophenschützer schreiben in einem Pamphlet, dass der Bürger sich „wie immer, wenn er Rat braucht, zum Rathaus gehen wird, und sich dort am Aushang informieren“. Die Veröffentlichungen vom BKK sind entweder von Zynikern oder Vollidioten verfasst worden. Vergessen Sie Kabarett, lesen Sie diese Veröffentlichungen!
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  9. Gerald Pesch

    Das Ergebnis seiner Analyse zeigt, dass die installierte Kraftwerkskapazität im Jahr 2023 in einem Drittel der Stunden nicht reichen würde, den Strombedarf zu decken. In dieser Zeit wäre Deutschland auf Stromimporte angewiesen.

    Die Antwort eines Grünen darauf: Ist doch kein Problem, für das andere Drittel der Zeit haben wir doch genug Strom im Netz…Wetten dass die Grünen in BW wieder zur stärksten Partei gewählt werden. Wir schaffen das….

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    • Paul Höß
       

      „Bescheuert genug ist unsere Regierung“

      Das Problem ist nicht die Regierung, sondern die Leute, die sie wählen.

      Das ist das schöne an der Demokratie bei uns, in China oder Rußland wäre die Regierung schuld!

      Immer weiter durch die Nacht.

       

       

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    • Paul Höß
      „In dieser Zeit wäre Deutschland auf Stromimporte angewiesen.“

       

      Bloß doof, daß spätestens ab 2023 alle anderen auch mit Importen rechnen.

      Da gibts dann nix mehr zum importieren!!

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      • Gerald Pesch
        Dass das mit den Stromimporten der Geschichte der Speisung der Fünftausend – also einem Wunders – entspricht, versuche ich schon seit Jahren den Forumslesern (nicht bei EIKE die wissen das, bei den „Leitmedien“, soweit noch möglich) klar zu machen. Diese Einsicht scheint sich aber nicht durchzusetzen….
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        • Paul Höß
          Der große deutsche Philosoph Dieter Bohlen faßt es in einem Satz zusammen:

          „Erklär mal einem Bekloppten, daß er bekloppt ist.“

          Vergebliche Liebesmüh.

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