Klimaschutzplan /-politische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung

Kurzfassung in meinen Worten:

Die Bundesregierung setzt auf Reduzierung von CO2 Emissionen, sieht notwendige Anreize  vor allem im Emissionshandel, für die Transformation in eine CO2 neutrale Zukunft.  Die Treibhausgasemissionen in der EU werden etwa zu gleichen Teilen vom europäischen Emissionshandel (ETS) und von der EU-Lastenteilungsentscheidung (sogenannte „Effort Sharing Decision“, ESD) erfasst. Die Bundesregierung bekennt sich zu einem effektiven Emissionshandel … und wird sich auf europäischer Ebene für eine Stärkung einsetzen.

Entwicklungsländer werden finanziell unterstützt, genannt ist Afrika mit einer Initiative für Erneuerbare Energien und einer Klimarisikoversicherung.  Dafür hat die Bundesregierung bereits 2008 die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ins Leben gerufen. Die IKI spielt als Klimafinanzierungsinstrument eine katalytische Rolle sowohl für konkrete Maßnahmen vor Ort als auch für den UNFCCC-Prozess – mit einem Fördervolumen von circa 1,7 Milliarden Euro seit Gründung des Programms im Jahr 2008. …

 

Finanzierung und Klimapaket

Zu Finanzierung plant die Bundesregierung die Entwürfe für den Bundeshaushalt und den Plan des „Sondervermögens“ des „Energie- und Klimafond“ für 2020 zu ergänzen.

Es sollen rund 54 Milliarden für Infrastruktur, neue Technologien und umweltfreundliches Verhalten bis 2023 ausgegeben werden. Um den Anschein von neuen Schulden zu vermeiden, soll das aus dem Energie- und Klimafond genommen werden. Zwischen 2020 und 2023 wird das rund auf 39 Milliarden  Euro geschätzt. Zwangsweise genommen wird das über die CO2 Steuer auf Gebäude und Verkehr, die alleine 18,8 Milliarden bringen sollen. Damit nicht genug, den Zertifikate Handel gibt es auch noch, was 12 Milliarden Euro bringen soll. Gelesen habe ich auch noch von Rücklagen des o.g. Klimafonds, die mit 6 Milliarden angesetzt werden. Über den Bundeshaushalt sollen weitere 15,5

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Klimaschutz/2019-10-02-finanzierung-klimaschutzprojekt.html

Auf der Webseite der Bundesregierung, ist der 92-seitige Klimaschutzplan als PDF zu finden –  Auszüge weiter unten

https://www.bmu.de/download/klimaschutzplan-2050/

Von der Webseite der Bundesregierung

Wer keine Kohle mehr hat, kann öfter in die Sonne – Andreas Demmig


 

Nachfolgend habe ich Ihnen die Originaltexte in Auszügen, so wie sie mir informativ vorkommen, aufgeführt, Fettdruck von mir – Andreas Demmig

In den hier nicht aufgeführten „Branchen – spezifischen Maßnahmen“ wiederholen sich viele bereits vorher gemachte Phrasen.

 ****

Klimaschutzplan /-politische Grundsätze und Ziele der Bundesregierung

CDU, CSU und SPD haben 2013 in ihrem Koalitions­vertrag vereinbart: „In Deutschland wollen wir die weiteren Reduktionsschritte im Lichte der europä­ischen Ziele und der Ergebnisse der Pariser Klima­schutzkonferenz 2015 bis zum Zielwert von 80 bis 95 Prozent im Jahr 2050 festschreiben und in einem breiten Dialogprozess mit Maßnahmen unterlegen (Klimaschutzplan).

… Im März 2016 übergaben sie der Bundesumweltministerin den so entstandenen Katalog mit 97 Maßnahmenvor­schlägen.

… sind … Ergebnisse wissenschaftlicher Studien und Szenarien bei der Entwicklung des Klimaschutz­plans 2050 im Lichte des Pariser Übereinkommens berücksichtigt. Das Bundeskabinett hat den Klima­schutzplan 2050 im November 2016 beschlossen.

Der Klimaschutzplan gibt für den Prozess zum Errei­chen der nationalen Klimaschutzziele im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris inhaltliche Orientierung für alle Handlungsfelder: in der Ener­gieversorgung, im Gebäude- und Verkehrsbereich, in Industrie und Wirtschaft sowie in der Land- und Forstwirtschaft. ..

Zentrale Elemente sind:

  • Langfristziel: Orientierung am Leitbild der weitgehenden Treibhausgasneutralität für Deutschland bis Mitte des Jahrhunderts
  • Leitbilder und transformative Pfade als Orientierung für alle Handlungsfelder bis 2050
  • Meilensteine und Ziele als Rahmen für alle Sektoren bis 2030
  • Strategische Maßnahmen für jedes Handlungsfeld
  • Etablierung eines lernenden Prozesses, in dem die in Paris vereinbarte Ambitionssteigerung realisiert wird

Einbettung in den internationalen Klimaschutz

Das im Dezember 2015 auf der Weltklimakonferenz in Paris beschlossene Übereinkommen, das am 4. November 2016 in Kraft getreten ist, ist das erste Klima­schutzabkommen, das alle Länder gemeinsam in die Pflicht nimmt. Mit ihm bekennt sich die Weltgemein­schaft völkerrechtlich verbindlich zu dem Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen und Anstren­gungen zu unternehmen, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.

… Der Klimaschutzbeitrag muss bis zum Jahre 2020 erneut mitgeteilt oder aktualisiert werden und ab 2025 für die Zeit nach 2030 anspruchsvoller als der bisherige Klimaschutzbeitrag fortgeschrieben werden.

Die EU Klima- und Energiepolitik hat dabei direkte Auswirkungen auf die Klimaschutzpolitik Deutsch­lands. Die Treibhausgasemissionen in der EU werden etwa zu gleichen Teilen vom europäischen Emissionshandel (ETS) und von der EU-Lastenteilungsentscheidung (sogenannte „Effort Sharing Decision“, ESD) erfasst. Die Bundesregierung bekennt sich zu einem effektiven Emissionshandel … und wird sich auf europäischer Ebene für eine Stärkung einsetzen.

Das Ziel: Weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050

Die Bundesregierung hat 2010 beschlossen, die Treibhausgasemissionen bis 2050 im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent zu vermindern. …. Die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen Deutschlands liegen über dem EU-Durchschnitt und sogar deutlich über dem weltweiten Durchschnitt.

Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Summe der nationalen Klimaschutzzusagen, die das Grundgerüst des Übereinkommens von Paris bilden, noch nicht ausreicht, um die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen. Alle Vertragsstaaten haben daher die Aufgabe, über ihre bisherigen Zusagen hinauszugehen. … Der Klimaschutzplan leitet einen Paradigmenwechsel ein: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden künftig Standard für Investitionen sein. Damit schafft der Klimaschutzplan 2050 die erforderlichen Voraussetzungen für die deutsche Wirtschaft, auch in einer sich dekarbonisierenden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Leitbilder und Meilensteine 2050

… nach dem  üblichen Quellprinzip. Emissionen, die beispielsweise durch die Nutzung elektrisch betriebener Haushaltsgeräte entstehen, werden demnach der Energiewirtschaft zugerechnet, der „Quelle“ des Stroms und damit auch der Emissionen. Der Klimaschutzplan 2050 beschreibt die Handlungsfelder Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr, Industrie, Landwirtschaft sowie Landnutzung und Forstwirtschaft. Darüber hinaus werden übergreifende

… auf Basis einer Auswertung der verfügbaren Klimaschutzszenarien und Analysen zur notwendigen Transformation in den einzelnen Handlungsfeldern formuliert…. Zwischenziel für 2030 müssen die gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands um mindestens 55 Prozent bis spätestens 2030 gegenüber 1990 (Ausgangswert: 1.248 Millionen Tonnen CO2 (Kohlendioxid)-Äquivalent Gesamtemissionen) gemindert werden…

Ausgewählte strategische Maßnahmen

  • … Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung“
  • … Fahrplan für einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand… Förderung auf Heizsysteme zu konzentrieren, die auf erneuerbaren Energien beruhen
  • … Straßenverkehr …von Pkw (Personenkraftwagen), leichten und schweren Nutzfahrzeugen einbezogen sowie… der Sektorkopplung (durch Elektromobilität)…
  • … industriellen Kreislaufführung von Kohlenstoff (CCU) …
  • Düngeverordnung … von 70 Kilogramm Stickstoff pro Hektar zwischen 2028 und 2032…
  • …Erhalt und Verbesserung … des Waldes im Vordergrund. …eine Ausweitung der Waldfläche
  • das Steuer und Abgabesystem in Deutschland schrittweise weiterentwickelt ….

1.     Einführung

… Die Folgen der Klimaänderung und die damit einhergehende Zunahme von extremen Wetterereignissen wie zum Beispiel Dürren und Starkregen würden in vielen Regionen der Welt zu Überschwemmungen, aber auch zu Wasserknappheit und somit zu Ertragsausfällen führen, die Lage der von Armut und Hunger bedrohten Menschen extrem verschärfen und die weltweite Versorgung mit sauberem Wasser und Nahrung erheblich bedrohen. …. Insbesondere , das zeigen die Szenarien des IPCC – gilt es, die Energiesysteme dazu weltweit spätestens bis zur Mitte des Jahrhunderts nahezu vollständig zu dekarbonisieren, also so umzustellen, dass sie keine Emission des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) verursachen…. Wir werden sozial- und wirtschaftsverträgliche Wege beschreiben, die eine Einhaltung der nationalen und europäischen Klimaziele unter Beibehaltung unseres Wohlstandsniveaus sichern….

…Auch die Bezahlbarkeit von Strom und anderen Energieträgern ist Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und soziale Teilhabe. Vor diesem Hintergrund stehen wir bei der Umsetzung der Energiewende in einer besonderen politischen Verantwortung, Rahmenbedingungen in der Energie und Klimapolitik zu setzen, die Bezahlbarkeit und faire Kostenverteilung gewährleisten….

Auch bei vollständiger und ambitionierter Umsetzung des Übereinkommens von Paris wird es zu einem bereits heute unvermeidbaren Klimawandel kommen. …

2.     Klimaschutz als Modernisierungsstrategie unserer Volkswirtschaft

… Damit aus dieser Entwicklung … nicht nur eine klimapolitische, sondern auch eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte wird, brauchen wir eine Erweiterung der Perspektive. Im Mittelpunkt … stehen die nationalen, europäischen und internationalen Klimaschutzziele. Diese Strategie muss dabei wirtschaftliche und soziale Belange berücksichtigen: Wirtschaftlich, weil letztlich nur der ökonomische Erfolg den Klimaschutz weltweit attraktiv macht…

Investitionen in fossile Strukturen mit einer Nutzungsdauer über 2050 hinaus bergen das Risiko, zu verlorenen Vermögenswerten (sogenannte „stranded assets“) der beteiligten Unternehmen zu werden, mit entsprechenden Arbeitsplatzrisiken für die betroffenen Beschäftigten. Eine vorausschauende Modernisierungspolitik, die Lock-in-Effekte, spätere Kapitalvernichtung und Arbeitsplatzverluste vermeiden will, muss jetzt die Weichen richtig stellen…. Investitionen in fossile Strukturen werden zur Ausnahme und sollten nur noch in den Fällen getätigt werden, wo bislang technologische Alternativen fehlen oder diese unverhältnismäßig teuer sind.

…. Wir werden in Zukunft voraussichtlich sowohl mit Strom Auto fahren als auch Teile des geringen Restwärmebedarfs von hocheffizienten Gebäuden decken. Das ist zuvorderst eine gute Nachricht für diejenigen, die Strom produzieren – der Strommarkt wächst, trotz Effizienzmaßnahmen. Er wächst sowohl mengenmäßig als auch qualitativ durch die digitale Revolution, die intelligente Anwendungen und Vernetzungen in Häuser und Fabriken einziehen lässt. Das eröffnet neue Geschäftsfelder und auch neue Beschäftigungsperspektiven in der Stromwirtschaft…..

All dies macht nur Sinn mit Strom aus erneuerbaren Quellen… Auf dem Weg zu einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Wirtschaft sind schnell regelbare Gaskraftwerke mit hohem Wirkungsgrad und vergleichsweise geringen CO2-Emissionen notwendig, weil wir sie als steuerbare Kraftwerke für die Versorgungssicherheit benötigen. In den nächsten Jahrzehnten müssen wir den Brennstoff Erdgas durch CO2-neutrales, regenerativ erzeugtes Gas ersetzen….

Die Herausforderungen im Gebäudebestand sind ungleich größer. Dieser ist wesentlich durch gas- und ölbefeuerte Verbrennungssysteme gekennzeichnet, die überwiegend nur mäßig gedämmte Gebäude heizen.

Insgesamt darf dies nicht zu weiteren Preissprüngen führen, die das Wohnen vor allem in Ballungsgebieten für Normaleinkommensbezieher immer unerschwinglicher macht..

… die vielleicht größte Herausforderung im Verkehrssektor. Der Schienenverkehr ist zwar weitgehend schon elektrifiziert, der Personen- und Güterverkehr auf der Straße, in der Luft und auf dem Wasser ist allerdings fast vollständig von fossilen Brennstoffen abhängig. Die Elektromobilität bietet die Chance, im Bereich des Individualverkehrs die Energiewende zu schaffen….

Bei dieser Modernisierungsstrategie berücksichtigen wir auch unterschiedliche Wettbewerbsbedingungen im Klimaschutz. Das „Carbon-Leakage“, also das Verdrängen von Treibhausgasemissionen aus Deutschland heraus in andere Länder ohne engagierten Klimaschutz, werden wir reduzieren.

3.     Internationaler Kontext 3 (global und EU)

3.1 Multilateraler Rahmen

Insbesondere den verwundbaren Ländern sichert das Übereinkommen Unterstützung beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu – durch Finanzierung, Technologietransfer und Kapazitätsaufbau….

… zur Absicherung gegen Klimarisiken und unterstützt die Erarbeitung von Ansätzen zum Umgang mit klimawandelbedingter Vertreibung. Vor diesem Hintergrund wurde auf Betreiben der Bundesregierung eine G7-Initiative zu Klimarisikoversicherungen („InsuResilience“) mit begründet. Ziel der Initiative ist es, bis 2020 weitere 400 Millionen arme und betroffene Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern gegen Klimarisiken abzusichern. Mit der von den G7 in Paris zugesagten Unterstützung von 420 Millionen US-Dollar können weitere 180 Millionen Menschen gegen Klimawandelrisiken versichert werden. Anreize zu Migration werden so verringert….

… der Beschluss über die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in New York. Hier einigten sich die VN auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable

Die EU hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu verringern. Dieser Beschluss er-folgte im Einklang mit den laut Weltklimarat (IPCC) erforderlichen Minderungen seitens der Gruppe der Industrieländer, …

Deutschland bekennt sich zu seiner eigenen Verantwortung, zum Erreichen des europäischen Klima-schutzziels seinen angemessenen und fairen Beitrag zu leisten. Wirtschaftlich starke Mitgliedsstaaten sollten einen ihrer Leistungsfähigkeit entsprechenden Beitrag innerhalb der Spanne des EU-Klimaziels leisten. Im Falle Deutschlands ist zu berücksichtigen, dass durch das Bezugsjahr 1990 der Rückgang des Treibhausgas-ausstoßes in Ostdeutschland im Zuge der Wiedervereinigung mit eingerechnet werden kann.

… Der Europäische Rat vereinbarte eine Minderung der Treibhausgasemissionen von mindestens 40 Prozent innerhalb der EU bis 2030 gegenüber dem Niveau von 1990. Das Ausbauziel für erneuerbare Energien wurde verbindlich auf mindestens 27 Prozent am Endenergieverbrauch festgelegt. Das Ziel für die Steigerung der Energieeffizienz beträgt ebenfalls mindestens 27 Prozent (gegenüber dem Trend), die Bundesregierung unterstützt eine Anhebung des EU-Energieeffizienzziels für 2030 auf 30 Prozent.

… Bundeskanzlerin Merkel kündigte beim Petersberger Klimadialog 2015 an, dass Deutschland anstrebt, die internationale Klimafinanzierung bis 2020 bezogen auf 2014 zu verdoppeln….

3.2 EU-Klimaziele 2050 und 2030

Goals – SDGs), die die Interdependenz zwischen verschiedenen Handlungsfeldern und -zielen gut verdeutlichen. Die mit dem SDG 13 „Bekämpfung des Klima-wandels“ beschlossenen Handlungsziele sind auch im Übereinkommen von Paris reflektiert und geben einen umfassenden multilateralen Rahmen für die Berücksichtigung aller Aspekte von Klimaschutz und Klimaanpassung. Auch die SDGs 14 und 15 zum Schutz der Meeres- und Landökosysteme sind für den Klima-schutz von zentraler Bedeutung. Ohne Erhalt und Stärkung der essentiellen klimaregulierenden Funktionen mariner und terrestrischer Ökosysteme ist effektiver Klimaschutz nicht realisierbar….

Die EU wird sich noch vor dem Jahr 2020 auf Basis von wissenschaftlichen Analysen dazu positionieren, ob ihr Beitrag für das Jahr 2030 überarbeitet werden muss. In jedem Fall gilt es, die bisherige Festlegung „mindestens 40 Prozent“ einzulösen.

3.3 Der Klimaschutzplan 2050 im Kontext europäischer Klimaschutzpolitik

…. Die Treibhausgasemissionen in der EU werden etwa zu gleichen Teilen vom europäischen Emissionshandel (ETS) und von der EU-Lastenteilungsentscheidung (sogenannte „Effort Sharing Decision“, ESD) erfasst. Daneben gibt es eine Reihe zusätzlicher Klimaschutzinstrumente, darunter etwa die Richtlinie über CO2-Grenzwerte für Pkw (Personenkraftwagen), die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden oder die Ökodesign- Richtlinie für energieeffiziente Produkte. Effektiver Carbon-Leakage-Schutz –….Die Bundesregierung tritt nachdrücklich für die Stärkung des Emissionshandels ein. Der Emissionshandel ist ein EU-weites Instrument, das strukturell nicht darauf ausgerichtet ist, zielgerichtet in einzelnen Ländern und Sektoren Emissionsreduktionen zu bewirken und damit die Erreichung nationaler Klima ziele sicherzustellen. Gleichwohl können mit diesem Instrument über den CO2-Preis zentrale Preisanreize für derartige Emissionsminderungen geschaffen … werden… entsprechend dem Übereinkommen von Paris weiter gestärkt werden. Die Einführung der Marktstabilitätsreserve (MSR) war hierzu ein wichtiger Schritt. … Der Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) wird erstmals in den Klimarahmen der EU einbezogen

4.     Der Weg zum treibhausgasneutralen Deutschland

4.1 Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft bis 2050

… Niemand weiß, wie Deutschland im Jahre 2050 aussehen wird. Vieles ist noch offen. Die Zementierung althergebrachter Strukturen ist keine erfolgversprechende Strategie…

… Deutschland hat mit der Energiewende bereits viel erreicht. So sind die deutschen Treibhausgasemissionen zwischen 1990 und 2015 schätzungsweise um 27,2 Prozent auf etwa 908 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Heute wird fünfmal so viel Strom aus erneuerbaren Energien produziert wie vor 16 Jahren….

Um eine breite gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, müssen die Maßnahmen des Klimaschutzplans 2050 soziale Gerechtigkeit, Bezahlbarkeit und Wirtschaftlichkeit, Beteiligung und lebendige Demokratie als elementare Kriterien berücksichtigen….

Die Notwendigkeit für ambitionierten Klimaschutz hat der IPCC vielfach aufgezeigt….

4.2 Zielbestimmung und Pfadbeschreibung bis 2050

… Das Klimaschutzziel der Bundesregierung bezieht sich auf das Ziel der EU für 2050, die Treibhausgase bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu vermindern…

Das Zwischenziel einer Minderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent bis spätestens 2030 wird in diesem Klimaschutzplan mit Meilensteinen in den jeweiligen Handlungsfeldern unterlegt….

Der verbleibende Energiebedarf wird durch CO2-freien, erneuerbaren Strom gedeckt (Sektorkopplung). Im Verkehrssektor gelingt dies sowohl durch die Einführung und Verbreitung direkt-elektrischer Antriebstechniken als auch – perspektivisch – durch den Einsatz strombasierter Kraftstoffe unter anderem im Luft- und Seeverkehr auf der Basis einer CO2-neutralen Stromversorgung. Im Gebäudebereich spielt Strom aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel für Wärmepumpen, neben anderen erneuerbaren Energien eine immer wichtigere Rolle bei der Wärmeversorgung. Sowohl im Gebäudebereich als auch im Verkehrsbereich erschließen sich dadurch zusätzliche Optionen zur Flexibilisierung der Stromnachfrage (zum Beispiel durch Speicherung von Strom in Fahrzeugbatterien oder von Wärme in Heizungsanlagen) und damit zur besseren Nutzbarkeit erneuerbarer Energien im Energiesystem….

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung umfassen bisher nur diejenigen Emissionen, die nach den Regeln des Kyoto-Protokolls den Vertragsstaaten direkt angerechnet werden. Nicht erfasst sind hingegen die Kohlendioxidemissionen (beziehungsweise Einbindung) aus Landnutzung und Forstwirtschaft sowie die Deutschland zuzurechnenden Emissionen des internationalen Luft- und Seeverkehrs….

 

4.3 Klimaschutz auf allen Ebenen vorantreiben – Klimaschutz als Gesellschaftsprojekt

In Deutschland werden Klima- und Umweltschutz von breiten Teilen der Bevölkerung als maßgeblich für Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und die Lösung globaler Probleme angesehen….

Die Freiwilligkeit von Maßnahmen, die Lebensbereiche von Menschen verändern, kann durch gezielte Reglementierung ergänzt werden… [d.h. Zwangsmaßnahmen]

Die Bundesregierung unterstützt internationale Klimaaktivitäten durch bilaterale und multilaterale Programme und Fonds; die Förderaktivitäten im Rahmen der klimarelevanten Entwicklungszusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der BMUB-Klimafinanzierung ergänzen sich in kohärenter Weise. Der überwiegende Teil der internationalen Klimafinanzierung wird dabei durch das BMZ geleistet….

Eine zentrale Rolle für die Ausrichtung der Klima- und Entwicklungsfinanzierung an der Zielen des Übereinkommens von Paris soll die Globale Partnerschaft zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzbeiträge spielen (NDC-Partnership), die von der Bundesregierung 2016 ins Leben gerufen wurde. Entwicklungs- und Schwellenländer sollen bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzbeiträge unterstützt werden, um den Weg zu größerer Ambition bei der Überarbeitung der NDCs zu ebnen….

…. In den Bereichen Energie (unter anderem Energiewende in Afrika mittels Africa Renewable Energy Initiative, AREI), Klimarisikoversicherung, Wald (African Forest Landscape Restoration Initiative, AFR100), Meeres- und Küstenschutz (Zehn-Punkte-Aktionsplan Meeresschutz und nachhaltige Fischerei), Verkehr (insbesondere Förderung nachhaltiger Mobilitätsysteme im städtischen Raum) und Anpassung an den Klimawandel (NAP Global Network). Die Ansätze der Entwicklungs-zusammenarbeit werden zudem konsistent auf die Umsetzung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) ausgerichtet….

…  hat die Bundesregierung 2008 zudem die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ins Leben gerufen. Die IKI spielt als Klimafinanzierungsinstrument eine katalytische Rolle sowohl für konkrete Maßnahmen vor Ort als auch für den UNFCCC-Prozess – mit einem Fördervolumen von circa 1,7 Milliarden Euro seit Gründung des Programms im Jahr 2008. …

Neben Beteiligungsmöglichkeiten sind für die Bürgerinnen und Bürger konkrete, niedrigschwellige Angebote zum Mitmachen beispielsweise auf Quartiers- und Nachbarschaftsebene notwendig, denn sie stärken Verständnis von und Engagement für den Klimaschutz….

Auf nationaler und internationaler Ebene unterstützt die Bundesregierung Initiativen, um ökologische und soziale Verbesserungen entlang von Lieferketten voranzutreiben und den deutschen Einfluss auf klimaschädliche Praktiken im globalen Kontext zu minimieren (zum Beispiel Forum Nachhaltiger Kakao, Bündnis für nachhaltige Textilien).

5 Ziele und Maßnahmen

Handlungsfeld 1990

(in Mio. Tonnen CO2-Äq.)

2014

(in Mio. Tonnen CO2-Äq.)

2030

(in Mio. Tonnen CO2-Äq.)

2030

(Minderung in % gegenüber 1990)

Energiewirtschaft 466 358 175 – 183 62 – 61 %
Gebäude 209 119 70 – 72 67 – 66 %
Verkehr 163 160 95 – 98 42 – 40 %
Industrie 283 181 140 – 143 51 – 49 %
Landwirtschaft 88 72 58 – 61 34 – 31 %
Teilsumme 1.209 890 538 – 557 56 – 54 %
Sonstige 39 12 5 87 %
Gesamtsumme 1.248 902 543 – 562 56 – 55 %

….

Den kompletten Klimaschutzplan und weitere Informationen der Bundesregierung finden Sie hier

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz




„COVID 19 The Great Reset“

Great Reset—eine Mega-Lüge

 Heutzutage ist es schwer geworden, zwischen Realität und Propaganda zu unterscheiden. Am 5.6.2020 verkündete der britische „Ökoprinz“ Charles auf dem königlichen Youtube Kanal, dass die Covid 19 Pandemie eine goldene Gelegenheit schaffe, seine großen Visionen vom ökologischen Umbau der Welt zu verwirklichen (hier). Er wiederholte dies danach noch mehrmals. Seither gilt diese Aussage in unzähligen Kanälen des Internets als Fakt und wird entsprechend oft nachgeplappert.

Liest man das etwa zur gleichen Zeit erschienene Buch von Klaus Schwab und Thierry Malleret „COVID 19 The Great Reset“, worauf sich die Aussagen von Charles angeblich beziehen, dann bekommt man einen etwas anderen Eindruck. Gleich in der Einleitung, und auch durch die ganze erste Hälfte des Buches ist die Besorgnis der Prinzen – Freunde um Klaus Schwab unübersehbar, dass der durch die Pandemie weltweit ausgelöste Realitätsschock zu einer ernsten Gefahr für das seit mindestens drei Jahrzehnten geplante Öko-Nullwachstumsmodell wird. Und diese Sorge ist berechtigt.

Sehen wir uns nach einem Jahr Pandemie die Realität an: Die Länder Asiens waren wesentlich besser vorbereitet. Sie waren schneller handlungsfähig und offensichtlich wirtschaftlich besser ausgestattet als der gesamte Westen. Während sich dort der wirtschaftliche Schaden in Grenzen hielt, taumelt der Westen von einem Lockdown in den nächsten, mit der noch nicht abgewendeten Gefahr, die Kontrolle über Bevölkerung und Pandemie zumindest teilweise zu verlieren.

Dessen ungeachtet steigerte sich der Prinz in einem Interview mit Margaret Atwood vom 29.12.2020 in BBC Radio zu folgender Aussage: „Es ist höchste Zeit, daß wir…der Weisheit der indigenen Gemeinschaften und Ureinwohner auf der ganzen Welt mehr Aufmerksamkeit schenken. Wir können so viel von ihnen darüber lernen, wie wir das Gleichgewicht wiederherstellen und einen Sinn für das Heilige wiederentdecken können, denn… Mutter Natur ist unsere Ernährerin.“ Haben wir Nachsicht mit ihm als einem bereits zur Corona Risiko-Gruppe gehörenden leicht Senilen. Die Welt der Eingeborenen ist offensichtlich sein Hauptbezugspunkt geworden. Warum lebt er eigentlich noch in seinem englischen Palast und nicht in einer Strohhütte?

Was aber ist mit dem Rest der Welt von 8 Milliarden Menschen, die durch international verzahnte Produktions- und Lieferketten miteinander verbunden sind und deren Existenz vom Funktionieren internationaler Flug-, Bahnlinien und sonstigem Verkehr abhängt? Der Frankfurter Flughafen z.B. ist seit Monaten nur zu 15 % ausgelastet, woanders in Europa sieht es ähnlich aus. Es dürfte klar sein, dass hier eine Mammutaufgabe zu lösen ist.

Und angesichts dieser Mammutaufgabe will der Prinz uns in einem international organisierten Davos Forum weismachen, dass wir ausgerechnet jetzt eine dekarbonisierte Welt brauchen, in der Energie, Wasser, Nahrungsmitteln, Plastik und Beton zur Mangelerscheinung werden und infolgedessen der Verlauf der Pandemie Mutter Natur überlassen bleibt? Zur große Angst der Leute vom Davos-Forum  ist daher geworden, dass die Realität sich Bahn bricht und selbst die von der Ökopropaganda in die Irre Geleiteten sich noch rechtzeitig daran erinnern, dass der Mensch kein Kaninchen mehr ist: Dank unseres Erfindergeistes können wir uns mobilisieren solche Krisen zu lösen.

Nicht nur können wir einen Impfstoff entwickeln (der alleine das Problem nicht lösen wird), sondern wir können auch die Bedingungen für vollständig organisierte Gesundheitssysteme, hygienische Vorsorgemaßnahmen und ausreichende Ernährung auf allen Kontinenten schaffen. Was uns daran hindert, ist die seit Jahrzehnten propagandistisch verbreitete grüne Ideologie von den Grenzen des Wachstums. Die Pandemie wird uns hoffentlich zwingen, diese menschenfeindliche Ideologie im Mülleimer der Geschichte zu entsorgen, um uns den jetzt brennenden Problemen weltweiter Dimension zuzuwenden und sie zu lösen.

Wieviel Energie benötigt eigentlich solch eine Produktion des Impfstoffs, wieviel die notwendige Kühlung, wieviel die Verteilung? Wieviel Energie benötigt die Bereitstellung des von der EU bekämpften Plastiks für die Spritzen, wieviel benötigen die Krankenhäuser? Die Liste dieser Fragen ist beliebig lang. Was wäre notwendig, alle diese Dinge auch dort verfügbar zu machen, wo man sich heute noch nicht einmal die Hände waschen kann? Wo bekommt man sauberes Wasser her? Wer sorgt dafür? Wer erfaßt den weltweiten Bedarf?

Der Augenblick ist gekommen, Merkel und die EU aufzufordern, den Blick nach Asien zu richten und sich ernsthaft zu fragen, ob wir hierzulande tatsächlich einem Prinzen folgen wollen, der von Mutter Erde redet aber in Wirklichkeit nur um sein Finanzimperium bangt.

Denn eins dürfte in diesen Tagen auch für jedermann sichtbar geworden sein: die wirklichen und maßgebenden Grünen, die dem Malthusianismus seit den frühesten Tagen des Club of Rome huldigten, waren nicht in den Bioläden zu finden, sondern dort, wo die großen Spekulationsgewinne lockten. In die Bioläden zog es nur geistig minderbemittelte Grüne, die das Spiel nicht durchschauten. Wie es auch aktuell nicht mehr zu übersehen sind es nicht „Die Grünen“, vor denen Söder und Merkel kapitulieren, sondern es ist die „Hoch“-Finanz, die sich auf dem Davos-Forum tummelt. Die sogenannte Dekarbonisierung der Weltwirtschaft ist schon seit den Tagen des 2001 gegründeten „Carbon Disclosure Projects“ (hier) ihr Programm.

Dekarbonisierung bedeutet aber nichts anderes, als der Weltgemeinschaft ab sofort den Nutzen des Gebrauchs von Kohlenwasserstoffen zu entziehen (unter dem Vorwand einer angeblichen Klimakatastrophe) – wohlwissend, dass damit die Anzahl der Menschen auf das Erhaltungsniveau von vor 1798 zurückgeworfen würde, solange nicht Kernspaltungstechnik oder Kernfusionstechnik ausreichend zur Verfügung stehen. Es bedeutet Drosselung des Verbrauchs von Energie, von Ressourcen aller Art, einschließlich Wasser und vor allem bedeutet es drastischen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion.

Die berechtigte Angst der Malthusianer besteht daher darin, dass die Weltgemeinschaft unter dem Realitätsschock der Pandemie die Öko-Propagandamaschine aus dem Takt bringt. Statt sich zu unterwerfen, wird die Menschheit sich daran machen, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Pandemien, so kann man in dem o.g. Buch lesen, haben historisch meistens dazu geführt, dass ein Fortschrittswille entstand, der neuen Zeitaltern den Weg ebnete. Berechtigt sind auch die Zweifel, ob die Weltuntergangsstimmung in Sachen Klima weiterhin so allgemein unangefochten akzeptiert wird. Es könnte nämlich durchaus sein, dass die imaginäre Klimabedrohung vor der ganz unmittelbaren Bedrohung durch die Pandemie in die Ferne rückt und die Kernaufgabe von Regierungen, für das Gemeinwohl zu sorgen, ihre angemessene realpolitische Bedeutung wieder erlangt.

Im o.g. Buch werden drei Hauptgefahren für den Green Deal genannt:

  1. Regierungen könnten beschließen, dass es im allgemeinen Interesse sei, Wachstum um jeden Preis zu generieren, um die Auswirkungen der entstandenen Arbeitslosigkeit abzufedern.
  2. Firmen werden unter Druck höherem Einkommen anstatt Nachhaltigkeit den Vorzug geben und besonders Klimaziele könnten sekundär werden.
  3. Niedrige Ölpreise (falls sie so bleiben, was wahrscheinlich ist) könnten sowohl Konsumenten als auch die Wirtschaft dazu anregen, mehr denn je auf Kohlenstoffintensive Energiequellen zu setzen.

Man kann nur hoffen, dass sich diese drei „Hauptgefahren“ tatsächlich realisieren. Es empfiehlt sich außerdem, die ganze Latte der Bedenken selber zu lesen, um einen besseren Eindruck vom Unterschied zwischen Realität und Propaganda zu erhalten.

Auch wenn die Propaganda das Gegenteil behauptet: Die Realität verlangt unabdingbar produktives Wachstum, nicht das von der Finanz-Mafia angestrebte Nullwachstum.

 




Anthropo­gener Treibhaus­effekt: nach wie vor zu schwach für die Klima­katastrophe!

Der Verfasser stellt dort eine einfache Energiebilanz an der Erdoberfläche auf und umgeht damit die komplizierten und großenteils unverstandenen Vorgänge in der Atmosphäre und in den Ozeanen. Dabei ist hervorzuheben, dass sich das irdische Leben in einer extrem dünnen Grenzschicht an der Erdoberfläche abspielt, während die Atmosphäre mit der Höhe rasch lebensfeindlicher, dünner und kälter wird. Gleichzeitig hat die Erdoberfläche eine deutlich größere Wärmespeicherkapazität als die umgebende Atmosphäre. Wobei sich die Atmosphäre in der Grenzschicht im ständigen Wärmeaustausch und Temperaturausgleich mit der Erdoberfläche befindet. Ein Ansatz, dem hier in etwas geänderter und verallgemeinerter Form gefolgt wird.

Das nachfolgende Strahlungsdiagramm nach Trenberth-Kiehl beinhaltet zwar ein physikalisch merkwürdiges Phänomen, nämlich die Generierung einer starken Gegenstrahlung in der Atmosphäre, die ausschließlich nach unten strahlt. Doch findet man in der Grafik recht detaillierte Zahlenangaben:

Gemäß obiger Grafik besteht an der Erdoberfläche ein Gleichgewicht aus eingestrahlter Sonnenenergie (So) und wieder abgegebener Energie in Form von Verdunstung (Evap), Infrarotstrahlung (Erad) und Konvektion (Kon).

Dieses Gleichgewicht wird um einen zunächst unbekannten Antrieb („forcing“) X erweitert:

So + Evap + Erad + Konv + X = 0

Der Antrieb X kann dabei unterschiedliche Ursachen haben – am geläufigsten ist der zusätzliche Strahlenantrieb durch vermehrtes CO2. Der Sonnenanteil So bleibt in dieser Bilanz konstant – Änderungen bei der Einstrahlung, z.B. durch veränderte globale Bewölkung, sind im Antrieb X enthalten. Ist der Antrieb X von Null verschieden und die Kühlterme Erad, Evap und Konv ändern sich monoton mit der Temperatur, dann stellen sich Gleichgewicht und Temperatur neu ein. Aus der neuen Gleichgewichtsbilanz erhält man dann die Temperaturänderung ΔT = T – T0, abhängig vom Antrieb X. To ist dabei die global gemittelte Ausgangstemperatur mit 15 ºC bzw. 288 K. Für den Startwert T = T0 gilt X = 0.

Zu der Erwärmung der Erdoberfläche tragen bei:

Sonne:

Gemäß obiger Grafik beträgt die an der Erdoberfläche im Mittel absorbierte Sonneneinstrahlung (So), abzüglich 0,9 Watt/m2 Nettoabsorption:

So = 160 Watt/m2

Zusätzlicher Antrieb X:

Wenn man den Antrieb X ausschließlich einem CO2-Anstieg zuschreibt, dann gilt:

X = 5,35 ⋅ ln (C/Co) [Watt/m²] mit der atmosphärischen CO2-Dichte C

Dieser „Strahlungsantrieb“ entsteht der Theorie zufolge durch spektroskopische Absorption und Emission bei den Resonanzlinien des Spurengases CO2, was in diesem Wellenlängenbereich den Energietransport verlangsamt und was vorwiegend in der dichteren, unteren Atmosphäre geschieht. Die logarithmische Abhängigkeit in der Formelbeziehung für X ist Folge der spektroskopischen Sättigung des CO2 in der Atmosphäre. Der Strahlungsantrieb wächst dabei mit zunehmendem CO2 immer langsamer. Wobei die Verdoppelung der CO2-Dichte C einen zusätzlichen Strahlungsantrieb von X= 3,7 Watt/m2 generiert. Was einer Temperaturerhöhung von 1,1 Grad (einige Autoren nennen etwas höhere Werte) entspricht und als CO2-Klimasensitivität definiert ist.

Zusätzlich gibt es positive Rückkopplung oder Verstärkung, z.B. durch vermehrten Wasserdampf, das bedeutendste Klimagas. Aber auch negative Rückkopplung oder Abschwächung des Strahlungsantriebs, z.B. durch Überdeckung der Absorptionsfenster von CO2 und Wasserdampf, Abkühlung durch vermehrte Wolkenbildung und Aerosole sowie weitere Wechselwirkungseffekte in einer komplizierten, großenteils unverstandenen Atmosphäre spielen eine Rolle.

Man kann sich den Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre auch mit natürlicher (Rück-)Erwärmung seit der Kleinen Eiszeit erklären, wie es schon bei früheren Kalt- und Warmzeiten der Fall war – ganz ohne anthropogenes CO2. Wobei allerdings die Ursachen für die damaligen Temperaturänderungen nicht bekannt sind. Auch urbane Wärmeinseleffekte, Landnutzungsänderungen, Energiefreisetzung durch die Menschen, wahrscheinlich auch der Flugverkehr und natürliche periodische Einflüsse (z.B. ozeanische Oszillationen und variierende Sonneneinstrahlung, verstärkt durch den Svensmark-Effekt) tragen bei.

Die Behauptung von Alarmforschern ist falsch, man könne sich den neuzeitlichen Temperaturanstieg nur mit anthropogenem CO2 erklären.

Die Bezeichnung „X“ wird deshalb gewählt, weil der Antrieb X einer black box ähnelt, deren Inhalte man nicht genau kennt.

Wasserdampf-Rückkopplung:

Die Rückkopplung durch zusätzlichen Wasserdampf wird in der Bezugsveröffentlichung aus nachfolgender Grafik für die spektroskopische Transmission in der Atmosphäre ermittelt:

Folgt man der zitierten Arbeit, trägt der Wasserdampf etwa 8 Watt/m2 zum Strahlungsantrieb bei – offensichtlich geschätzt anhand des atmosphärischen Fensters und der Reduktion der durchgehenden Strahlung (nach Trenberth-Kiel 40, in der Bezugsarbeit 45 Watt/m²) durch Wasserdampfabsorption und -streuung. Aufgrund von 7,5 Prozent mehr Wasserdampf pro 1 Grad Temperaturerhöhung wird demnach das Infrarot-Fenster um jeweils 0,6 Watt/m² weiter verkleinert. Was in diesem Modell der (positiven) Wasserdampf-Rückkopplung ΔR entspricht:

ΔR = 8 . (1,075 ΔT – 1) Watt/m2 mit ΔT = T – T0

Die Genauigkeit des Ansatzes soll hier nicht weiter hinterfragt werden. Von der Größenordnung her gehört ΔR zu den kleineren Beiträgen der Oberflächenbilanz. Außerdem ist die positive Wasserdampfrückkopplung ΔR ein Antrieb und in der eingangs aufgestellten Bilanz im Antrieb X mit enthalten. In den üblichen Klimamodellen verstärkt ΔR den Infrarot-Strahlungsantrieb der Klimagase und trägt dort zur Erhöhung der Klimasensitivität bei.

Kühlung der Erdoberfläche:

Verdampfung/Verdunstung:

Die in dem Strahlungsdiagramm (ganz oben) aufgeführte, relativ große Verdunstungswärme von 80 Watt/m2 lässt sich aus Niederschlagsmenge und spezifischer Verdunstungswärme offenbar recht gut ermitteln – weil sämtlicher Wasserdampf als Niederschlag und Tau zur Erde zurückkehrt.

Die Verdunstung von Wasser entzieht der Erdoberfläche Energie und transportiert diese in die höheren Atmosphärenschichten. Dort wird die Energie durch Kondensation (Wolkenbildung) wieder abgegeben und ins Weltall abgestrahlt. Durch das Abregnen der Wolken wird der Wasserkreislauf geschlossen. Für die Stabilität des Klimas ist von großer Bedeutung, dass die Verdunstungswärme stark abhängig von der Oberflächen-Temperatur der Erde ist. Diese Tatsache lässt sich an den Niederschlägen ablesen. Wir wissen, dass die Niederschläge dort am höchsten sind, wo die meiste Wärme von der Erdoberfläche abgeführt werden muss – am Äquator. Wir wissen auch, dass die Niederschläge auf der Erde mit der Erwärmung der letzten 100 Jahre zugenommen haben. Mit durchschnittlich 80 Watt/m² liefert die Verdunstung etwa 50 Prozent des Wärmetransports von der Erdoberfläche Richtung äußere Atmosphäre. Eine höhere Oberflächentemperatur führt zwangsläufig zu einer stärkeren Verdunstung weil Dampfdruck und Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf ansteigen. Bereits ein Grad Erwärmung erhöht die Verdunstung und damit den Wärmetransport um 7,5 %. Bezogen auf den gesamten Wärmetransport von 80 Watt/m² sind das immerhin 6,0 Watt/m² zusätzlicher Kühleffekt an der Erdoberfläche. Die Verdunstung stellt also ein starkes Dämpfungsglied gegen Änderungen des Klimas dar.

Der Wärmetransport durch Verdunstung und dessen Zunahme mit der Temperatur bestimmen das Ergebnis maßgeblich. Für den Dampfdruck von Wasser lässt sich die Zunahme von etwa 7,5 % bei einem Grad Erwärmung verifizieren – z.B. hier. Bei der engl. Wikipedia heißt es: The rate of evaporation in an open system is related to the vapor pressure found in a closed system.“ Aber was bedeutet „related to“? Lassen sich die Angaben in der Bezugsveröffentlichung bestätigen?

Hilfreiche Zahlen bietet nachfolgende Pool-Tabelle, vermutlich durch Messungen ermittelt. Man sieht dort gut, wie die verdunsteten Wassermengen mit der Temperatur zunehmen, in der Regel sogar um etwas mehr als 7,5%. Dabei ist RH die Relative Luftfeuchtigkeit und DEW PT der Taupunkt, Temperaturen in Fahrenheit.

Die Temperaturschritte von 2 ºF entsprechen jeweils 1,112 ºC. 68 ºF entsprechen 20 ºC und 86 ºF 30 ºC.

Dabei ist zu beachten, dass in den Tropen und in den Regenwäldern das meiste Wasser verdunstet. Auch steigt durch Wellengang und Wind die Verdunstung deutlich an – nach folgender Tabelle bis zu einem Faktor zwei.

Hingegen dürfte über den 29% Landfläche die Verdunstung niedriger sein, regional abhängig von Bodenfeuchte und Bewaldung. Eine mittlere Zunahme von Verdunstung und Wärmetransport um 7,5% je 1 ºC Temperaturerhöhung, wie in der Bezugsarbeit angenommenen, scheinen realistisch.

Als Formelbeziehung erhält man damit:

Evap = 80 ⋅ 1,075 ΔT Watt/m2

Evap ist dabei die Verdunstungswärme, ΔT = T – T0.

In der Bezugsveröffentlichung wird der Spezialfall ΔT = 1ºC behandelt.

Strahlung:

Folgt man der Strahlungsbilanz in der ersten Grafik oben, dann werden netto 63 Watt/m2 vom Boden abgestrahlt und davon etwa 40 Watt/m2 direkt in den Weltraum (in der Bezugsarbeit 45 Watt/m2). Die restlichen 23 Watt/m2 nehmen den „Umweg“ über die Atmosphäre. Entscheidend ist aber für die Betrachtung hier, wie viel Strahlung die Erdoberfläche verlässt.

Durch einen veränderten Antrieb X ändert sich die Temperatur T = T0 + ΔT und somit auch die Wärmeabstrahlung Erad mit der 4. Potenz von T:

Erad = 63 · (T/T0)4 Watt/m²

Konvektion:

Konvektion ist der Transport thermischer Energie durch fühlbare Wärme der Luftmassen. Der Antrieb sind Dichteunterschiede. Wird die Erdoberfläche wärmer, verstärkt sich die Thermik und transportiert mehr Energie in Richtung höhere Atmosphäre. Der Anteil der Konvektion am Wärmetransport ist mit knapp 11 Prozent (gemäß TK-Grafik) gering und dürfte gemäß folgender Beziehung mit der Temperatur zunehmen:

Konv = 17 · (1 + ΔT/T0) Watt/m2 mit ΔT = T – T0 und T0 = 288 K

Naheliegend wäre jetzt, in die Oberflächenbilanz die oben aufgeführten Formelbeziehungen einzusetzen, um so die Beziehung zwischen X und ΔT auszurechnen. Einfacher und anschaulicher geht es, wenn man in nachfolgender Tabelle zeilenweise die Änderungen von X und ΔT vergleicht.

Bilanz

Eine Änderung des Antriebs X führt zu einer Temperaturänderung ΔT = T – T0 in der ersten Spalte. Mit der sich ändernden Temperatur T ändern sich auch die Kühleffekte. Es stellt sich ein neues Gleichgewicht ein, die Bilanz ist wieder ausgeglichen. Dabei kommen für den Antrieb X neben Klimagasen auch andere, z.T. natürliche Erwärmungsursachen in Betracht. Berechnet wird X aus der (negativen) Summe von So, Evap, Erad und Konv in der jeweiligen Tabellenzeile. Grundsätzlich sind auch negative Antriebe X möglich mit Temperaturrückgängen wie in der ersten Tabellenzeile, wie sie z.B. infolge bevorstehender solarer Minima eintreten könnten.

In der Bezugsarbeit wurde eine niedrige Klimasensitivität von 0,58 ºC ermittelt.

Was folgt daraus?

1) Man sieht in der Tabelle, dass der Antrieb X um ca. 7 Watt/m2 wächst für jeweils 1 Grad Temperaturerhöhung. Dabei erkennt man: Mit steigender Temperatur T = T0 + ΔT wachsen die verursachenden Antriebe X schneller als die zugehörigen Temperaturanstiege. Ein runaway-Effekt bei den Temperaturen ist deshalb nicht zu befürchten.

Bei spektroskopischer Erwärmung nur durch CO2 beträgt bei CO2-Verdoppelung der CO2-Antrieb 3,7 Watt/m2. Was in den bisherigen Klimamodellen einer Temperaturerhöhung bzw. CO2-Klimasensitivität von 1,1 Grad entspricht. Im Oberflächenmodell steigen bei einem gleichgroßen Antrieb die Temperaturen nur um 0,53 Grad – hauptsächlich als Folge der Verdunstungskühlung.

Was recht gut mit der Bezugsarbeit übereinstimmt. Berücksichtigt man ferner, dass X alle natürlichen und anthropogenen Antriebe mit enthält, dann ist eine Klimasensitivität von 0,53ºC sehr niedrig und zu vernachlässigen. Umgekehrt gilt genauso: Eine (utopische) Dekarbonisierung wird die Temperaturen kaum beeinflussen. In der Bezugsarbeit wird auf weitere Arbeiten verwiesen, die ähnlich niedrige Ergebnisse für die Klimasensitivität ermitteln.

Zur Erinnerung: Der IPCC gibt für die CO2-Klimasensitivität eine Spanne von 1,6 bis 5,6 Grad C an, aber nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 66%. Was um eine Größenordnung höher ist.

In den letzten 150 Jahren sind die globalen Temperaturen offenbar um 1 Grad gestiegen. Das CO2 in der Atmosphäre dabei um knapp 50%, was einem CO2-Antrieb von 2,17 Watt/m2 entspräche. Dazu eine Vergleichstabelle für diesen Antrieb und den Auswirkungen auf die Temperaturen:

Bei der Rechnung gemäß Oberflächenbilanz ist noch viel Raum für weitere Antriebe wie z.B. Wasserdampf-Rückkopplung oder andere, nicht-anthropogene Antriebe. Das anthropogene CO2 alleine reicht für 1 Grad Temperaturerhöhung hier bei weitem nicht. Während der IPCC mit positiver Wasserdampf-Rückkopplung rechnet und diesen Wasserdampf-Zusatzantrieb der CO2-Klimasensitivität zuschlägt – nur das anthropogene CO2 ist alleiniger Übeltäter! Und mit seinen Computer-Klimamodellen viel zu hohe Temperaturen errechnet. Halbwegs passend wird es nur, wenn der IPCC die niedrigeren Klima-Sensitivitäten am unteren Rand seines Unsicherheitsbereichs verwendet. Auch gibt es kaum Platz für natürliche Antriebe, deren Existenz der IPCC im Wesentlichen bestreitet.

So spricht für das Oberflächenmodell unter anderem, dass die Temperaturprognosen des IPCC meist zu hoch liegen. Auch die höheren Landtemperaturen stimmen mit dem Oberflächenmodell überein, weil es an Land meist weniger Verdunstung gibt. Allerdings tragen dazu auch Wärmeinseleffekte, Landnutzungsänderungen und die Temperaturträgheit der Ozeane bei. Für das Oberflächenmodell spricht ferner, dass alle beteiligten Größen gut verstanden sind – im Gegensatz zu den Klimamodellen des IPCC.

2) Die Wasserdampf-Rückkopplung ΔR wurde in der Bezugsarbeit näherungsweise aus der Grafik oben für die spektrale Transmission in der Atmosphäre abgeleitet. Interessant ist die Größenordnung: Als Effekt zweiter Ordnung ist die (zusätzliche) Wasserdampf-Rückkopplung deutlich kleiner als der auslösende Antrieb – was plausibel ist.

3) Ein weiterer Aspekt ist bemerkenswert: Es wird der große Einfluss der Verdunstungswärme auf das Temperaturgeschehen deutlich. Mehr Verdunstung, wie es bei höherer Bodenfeuchte der Fall ist, wirkt kühlend, senkt dadurch die Temperaturen und umgekehrt.

Wenn die Herren Kowatsch und Kämpfe in Deutschland eine zunehmende Trockenheit aufgrund menschlicher Eingriffe in den Wasserhaushalt aufzeigen, dann führt die verringerte Verdunstungskühlung zu zusätzlicher Erwärmung.

Autor: Dr. Roland Ullrich ist Physiker und promovierte an der TU München über Plasmaphysik.Sein Berufsweg führte ihn von der Plasmaphysik, einem kurzen Ausflug in die Welt der Metallhydridspeicher zu einer überwiegend gutachterlichen Tätigkeit in der technisch-wissenschaftlichen Analyseabteilung einer Bundesbehörde.




Toller Kalender für 2021 – Es ist noch nicht zu spät!

Der Ka­len­der ist wie­der als pdf-Da­tei kos­ten­frei per Mail (für A4 und A3 Druck möglichst Blattdicke 160 bis 250g) oder hier 6.5 Kalend.Astro A3_2021 Kopie, Layout 1 zu be­zie­hen. Ne­ben span­nen­den Auf­nah­men aus der Welt der Astro­no­mie gibt es zu­dem wis­sens­wer­tes zu den Themen:  
 
1. Erdgas-PKWs gegen die E-Mobile (Golf-Klasse)!
2. Sogenannten erneuerbaren Energieanlagen, mehr als dreckig!!!
3. Die Windenergieanlagen erhoehen die Erdtemperatur um ca. 1Grad Cel. lt. MIT!
4. Von 1880 bis 2010 haben wir eine leichte Abkuehlung aber KEINE Erwaermung wie lt. IPCC falsch behauptet!
 
Zu be­zie­hen ist der Ka­len­der per E-Mail auch unter hhue­ne@­mac.­com. „Achtung“ der Apple-Datenfile betraegt ca. 7,4MB
 
Ich wuerde mich ueber eine weitere Verbreitung freuen – herzlich DANK !
Mit einem freundlichen Gruß aus Bad Nenndorf.
Hartmut Huene
 
Anmerkung zur ERD-Abkuehlung um 2022 bis 2026: seit dem Jahr 2000 bis heute hat sich der Sonnenwind etwas abgeschwaecht, dadurch verstaerkte sich die kosmische Strahlung um ca. 18% (NASA) seit 2000. Die ERD-Wolkenflaeche nimmt um ca. 5-6% zu, dass bedeutet eine groessere Sonnenreflektion ins All. Die Erdtemperatur verringert sich dadurch, messtechnisch bewiesen durch die Reduzierung der Wasserdichte ( = Abkuehlung Prof. Dr. Marotzke Uni-PMI-Hambug). Durch die Stellung der 4 Grossplaneten auf einer Sonnenseite um 2023 bis 2026 kommt es zusaetzlich zu einer Abnahme der Sonnenmagnetfelder und der Zunahme der kosmischen Strahlung, folge eine Erdabkuehlung. Da die 4 Grossplaneten nicht so dicht zusammenstehen wie 1984 (grosse Schneemengen ca. 3 Jahre) wird die Abkühlung es etwas geringer ausfallen:
(von Hartmut Huene – Version 1.0 – 2.0 – 3.0 – 2021 – veroeffentlicht in EIKE 09.2017)



Entführte Energiepolitik: Profiteure der erneuerbaren Energien nehmen Stromverbraucher als Geiseln

Und es sind nicht nur Wahnsinnige der (regierenden) hart-grün-Linken der Australian Labor Party (ALP), die sich daran beteiligen, Australiens einst zuverlässige und erschwingliche Stromversorgung zu zerstören. Die Krankheit ist eindeutig ansteckend und hat auch fiktiv konservative Regierungen betroffen.

Hinweis zur Übersetzung:  In Australien spricht man von Staaten, was bei uns Bundesländern entspricht. Das Commonwealth of Australia ist die englische Bezeichnung für die Staaten von Australien, hier gemeint als Synonym der Administration für ganz Australien. Der Klarheit wegen habe ich zum Teil Bundesstaaten geschrieben, der leichteren Lesbarkeit an anderen Stellen Staaten gelassen – der Übersetzer].

Die Bundesstaaten haben die Energiepolitik gekidnappt – und Aktivisten besetzen die Parlamentssitze der Skeptiker

Spectator Australia, Alan Moran, 17. Dezember 2020

Die Regierungen der Bundesstaaten haben nun die Kontrolle über die Elektrizitätspolitik vom Commonwealth übernommen. Obwohl die staatliche Kontrolle möglicherweise das Testen und Vergleichen alternativer Ansätze ermöglicht, haben derzeit alle Staaten ähnliche Richtlinien. Sie unterzeichnen Kaufverträge mit Lieferanten grüner  Energien und verlangen von den Kunden, dass sie die damit verbundenen zusätzliche Infrastruktur, Batterien und Pumpwasserkraftwerke finanzieren, die zur Stützung der unregelmäßigen Versorgung mit Wind- und Sonnenenergie erforderlich sind. Die Energieminister Matt Kean in New South Wales und Lily D’Ambrosio in Victoria verdoppeln jetzt ihre auf erneuerbare Energien ausgerichtete Politik, die von Südaustralien entwickelt wurde und die in Bezug auf Preis und Zuverlässigkeit lähmende Ergebnisse lieferte.

Das Commonwealth ist kaum mehr als ein Zahlmeister geworden, der staatliche Maßnahmen unterstützt, mit einer Rolle bei der Brandbekämpfung, um die Schließung energieintensiver Einrichtungen zu verhindern oder zu verzögern, die durch die Energiepolitik der Regierung besonders gefährdet sind. Aluminiumhütten und Ölraffinerien sind die derzeit schwachen Glieder.

Die neue Unterstützung  der Regierung für Wind und Sonne, baut auf bestehenden Commonwealth- und staatlichen Subventionen aus Vorschriften, Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen auf. Diese Subventionen beliefen sich im vergangenen Jahr auf 7 Milliarden US-Dollar und wirkten sich auf die Einnahmen der Kohlekraftwerke aus. Einige mussten geschlossen  werden und neue Kraftwerke wurden unrentabel. Infolgedessen verdoppelten sich die Großhandelspreise für Strom im Jahr 2018. Insgesamt belaufen sich die direkten Kosten für die privaten Haushalte auf 13 Mrd. USD pro Jahr und die nationalen Kosten sind erheblich höher [der Unternehmensanteile wegen].

Im Jahr 2020 brachte die geringere Nachfrage aufgrund von COVID, die Strompreise auf das Niveau von vor 2015 zurück. Der jüngste CSIRO-  Bericht  [~ Industrie und Wissenschaftsministerium]  besagt, dass dies durch den Ersatz von Kohle durch Wind / Sonne aufrechterhalten werden kann. CSIRO ist der Ansicht, dass dies auch unter Berücksichtigung der Kosten für Batterien, Gas und gepumpte Wasserkraft gilt, die erforderlich sind, damit die variable Leistung von Wind / Solar der Nachfrage entspricht. Wenn dies wahr wäre, gäbe es natürlich keinen Grund für eine Fortsetzung der Subventionen, noch weniger für eine zusätzliche Kohlenstoffsteuer, die von CSIRO und anderen vorgesehen ist.

Bisher wurden in Australien Wind und Solaranlagen mit einer Nennanschlussleistung von 27 GW installiert – das ist mehr Kapazität als aller noch vorhandenen Kohlkraftwerke, die 65 Prozent des Stroms liefern (Wind  und Solar liefern 15 Prozent). Jede Wind- und Solaranlage wurde im Gegensatz zu jeder Kohle- (oder Gas-) Anlage subventioniert. Ein Commonwealth-Förderprogramm für Wind- und Netzsolar [~Freiflächen Anlagen] (Im Ziel für erneuerbare Energien) läuft aus, aber auch jetzt bietet es noch genügend Subvention, die den Preis verdoppelt, den diese Anlagen erhalten. Das Hauptprogramm zur Unterstützung neuer Solaranlagen auf dem Dach soll auf unbestimmte Zeit fortgesetzt werden.

Zukünftige Optionen sind:

  • Intensivierung der Subventionen für erneuerbare Energien sowie der Ausgaben für neue Übertragungsleitungen und für andere Maßnahmen, die die Variabilität von Wind und Sonne ausgleichen. Diese Position wird von den Regierungen der Bundesstaaten und in Canberra von einem Großteil der Koalition, den meisten der ALP und den Grünen favorisiert. Strikte Konzentration auf Erneuerbare in Großbritannien, Japan und der (vermutlich) kommenden Biden-Regierung verstärken das Gewicht, und Bob Carr [Außenminister im Ruhestand, ALP] schlägt nicht allein vor, dass der internationale Druck Australien zwingen wird, weitere Subventionen für erneuerbare Energien einzuführen.
  • Unterstützung für Gaskraftwerke und Pumpspeicher, um einen Zusammenbruch des Marktes zu verhindern, und Förderung von Wasserstoff in der Hoffnung, dass dies Wind / Sonne überspringt und für Klima-Fanatiker und Subventionssuchende gleichermaßen akzeptabel ist. NSW-Energieminister Matt Kean erwartet auch eine politisch akzeptable neue Form von Kernkraftwerken.
  • Ein System, das sich vor der Verzerrung durch staatliche Subventionen auf der Grundlage von Kohle durchgesetzt hatte, als flexible Gas und Wasserkraft rund 15 Prozent der Versorgung bereitstellten.

Die dritte Option bietet die billigste und zuverlässigste Stromversorgung. Es wird von allen schnell wachsenden Entwicklungsländern betrieben, von denen keines Kohle zu niedrigen Kosten wie Australien hat und einige tatsächlich australische Kohle verwenden. Dies ist das einzige Mittel, um Australiens früheren Vorteil vom kostengünstigsten Strom der Welt wiederherzustellen. Dies ist der einzige Weg, um die durch die Energiepolitik verursachte Deindustrialisierung aufzuhalten und umzukehren.

Außerhalb von One Nation (Partei ~ FPÖ, AfD) und vielleicht einem halben Dutzend Hinterbänkler der Koalition, fehlt dieser Option jedoch die politische Unterstützung. Ein Grund ist, ist die Komplexität der Energieversorgung. Jede staatliche Intervention hat schwer vorhersehbare Auswirkungen, insbesondere bei Elektrizität, bei der Angebot und Nachfrage jede Sekunde präzise und augenblicklich ausgeglichen werden müssen.

Energieminister Angus Taylor unterstützt Subventionen für Technologien mit „blauem Himmel“ wie Wasserstoff- und Kohlenstoffbindung im Boden sowie Solar-Dachinstallationen. Er sieht sich auch gezwungen, energieintensive Industrien (Aluminiumschmelze, Ölraffinierung), die aufgrund der staatlichen Energiepolitik unwirtschaftlich werden, selektiv zu subventionieren, und er möchte verhindern, dass Kohlekraftwerke geschlossen werden, bevor neue zuverlässige Kraftwerke errichtet werden können. Als Minister mit Erfahrung im Energiesektor wird er wissen, dass diese Melange grob suboptimal ist, aber zweifellos denkt er, dass er die Karte spielen muss, die ihm gegeben wurde.

Andere Politiker sehen in der Energiepolitik eine Chance, „etwas zu bewirken“, indem sie die Marktkräfte ausschalten, die ihrer Ansicht nach die negativen Klimaauswirkungen der Kohlendioxidemissionen nur unzureichend berücksichtigen. Viele dieser Ansichten sehen sinkende Preise für Wind- und Solar als Stärkung ihrer bevorzugten Politik.

Einige Politiker könnten in solchen Ansichten durch die Aussicht beflügelt werden, das ihr Sitz im Parlament an Grüne oder grüne Aktivisten verloren geht. Die Risiken hierfür sind besonders stark in den inneren Vororten, aber auch im ländlichen Australien, wie der Verlust des zuvor sicheren Sitzes der Victorian Coalition in Indi zeigt.

Einige Mitglieder der Koalition würden durch die Finanzierung und den Einfluss von Interessen gruppen bedroht sein, wie die von Michael Photios angeführt, der sich durch Beratungsunternehmen wie PremierState und das aktivistische Blueprint Institute für Maßnahmen zum Klimawandel einsetzt. Letzterer hat Turnbull-Anhänger [Malcom Turnbull, Premierminister von Australien 2015-2018]  sowie mehrere ehemalige Regierungsminister in seinem strategischen Ausschuss.

Die Bemühungen solcher Interessengruppen, den Klimaskeptiker Craig Kelly in der Umgebung von Sydney zu ersetzen, die heilsame Wirkung der Ablösung von Tony Abbott [PM bis 2015] durch Zali Steggall und die Angst der Liberalen in der Innenstadt von Melbourne könnten Politiker davon abhalten aufzubegehren – ebenso wie die Bedrohung durch eine kleine, aber sehr wohlhabende und gut vernetzte, hochkarätige Gruppe von Klimaaktivisten

Wir haben also eine Kombination von Ansichten, die durch Agitprop von Umwelt-Eiferern und subventionssuchenden Unternehmen bedingt sind und uns zu einer Energieversorgung führen, die immer teurer und weniger zuverlässig wird. Es ist schwierig, einen Weg zu finden, um dies kurzfristig zu ändern.

Spectator Australia

https://stopthesethings.com/2021/01/07/power-policy-hijacked-renewable-energy-rent-seekers-holding-power-consumers-hostage/

Übersetzt durch Andreas Demmig