Windkraft ist Gewalt

Macht Liebe, nicht Krieg – make love, not war! Das war ein Slogan der amerikanischen Hippies, als sie gegen den Vietnamkrieg protestierten. Mit »love« meinten sie wohl beides, freie Liebe und tatsächliche Liebe unter Menschen, also das Gegenteil und Gegenstück eines tödlichen Kriegs in der Ferne.

In seiner Reagan-Biographie notiert Dinesh D’Souza, was Ronald Reagan (damals Gouverneur von Kalifornien) über die Protestierenden und ihre Botschaft »make love not war« schnippisch kommentierte: »Die Leute sehen aus, als könnten sie weder noch.«

Hat »make love not war« am Ende gewonnen, als der Krieg dann endlich 1975 vorbei war? Nun, das amerikanische Selbstbewusstsein war angeschlagen – die Watergate-Affäre half nicht (1972-1974, siehe Wikipedia). Kein Land hält es endlos aus, und schon gar nicht ein demokratisches, wenn Söhne aufbrechen und Leichen wiederkommen.

»Make love not war« – ein naiver Slogan? Fragen wir andersherum: Wer würde denn bestreiten, dass ein liebevolles Miteinander dem aufreibenden Kampf vorzuziehen ist? Okay, diese rhetorische Frage könnte ein Fehler gewesen sein: Wer etwa im Krisengebiet aufwuchs, und nichts als Kampf kennt, oder wessen Seele von einer Ideologie befallen ist, der könnte sich tatsächlich mehr nach Kampf und Eroberung als nach Liebe zu sehnen scheinen. Lassen Sie mich neu formulieren: Ich wage die »mutige« Meinung, dass ein liebevolles Miteinander dem Kampf vorzuziehen sei. Wenn gekämpft werden muss, muss eben gekämpft werden, doch nicht zu kämpfen ist stets besser (was wahrlich nicht alle so sehen).

Frühes Intermezzo

Ich habe diesen Text früh am Morgen des 3.1.2020 zu schreiben begonnen. Durch die digitalen Medien brummt die aufgeregte Meldung, dass die USA in Baghdad den iranischen Generalmajor und Kommandeur der al-Quds-Einheit, Qassem Soleimani, getötet haben (siehe etwa faz.net, 3.1.2020). In der öffentlichen Debatte (die hier wenig verändert), bilden sich die Meinungsfronten schnell und so, wie man es erwarten würde. Die USA sind, trotz aller Bemühungen der »woken« Gedankenpolizei, noch immer ein freies Land, in dem jeder Mensch nach seinem Gusto leben kann, und sie stehen (wieder) glaubwürdig zu Israel. Im Iran können Frauen für Jahre im Gefängnis verschwinden, wenn sie das Kopftuch ablegen, auf Homosexualität oder Abkehr vom Islam steht die Todesstrafe, man möchte Israel »von der Oberfläche der Erde vertilgen«. Wir müssen nicht lange rätseln, wie die Sympathien vieler deutschen Linken liegen werden. In der TAZ lesen wir vom »Rachedurst« des US-Präsidenten (taz.de, 4.1.2020). Bei der WELT lesen wir dagegen: »Eins sollte klar sein: Die Welt ist ein besserer Ort ohne Qassem Soleimani« (welt.de, 3.1.2020). Ich selbst mache mir in solchen Situationen stets bewusst, dass ein guter Teil dessen, was wir sehen, der »Nebel des Krieges« ist (englisch »fog of war«, siehe auch Wikipedia) – ich muss aber gewiss nicht betonen, wie mein Herz schlägt. (Für Hintergrund-Info siehe auch apollo-news.net, 3.1.2010: »„Irans gefährlichster General“ auf Trumps Befehl getötet – Iran kündigt schwere Rache an«.)

Dieser Text aber, selbst wenn er mit einem Protest-Motto aus der Zeit des Vietnamkriegs beginnt und aktuell eine militärische Maßnahme der USA erwähnt, handelt nicht vom buchstäblichen Krieg. – Der Krieg soll uns als Metapher dienen, als Sprachbild.

»Prämie für Windradnähe«

Wissenschaften, besonders die geistigen und vergeistigte unter ihnen, üben sich bei Gelegenheit darin, etwas ganz Offensichtliches zu nehmen und es wichtig klingen zu lassen. Jeder weiß etwa, dass Menschen zu einer Handlung motiviert sind, weil sie sich davon etwas Angenehmes erhoffen – oder um etwas Unangenehmes zu vermeiden. Die Psychologen nennen es positive und negative Verstärkung (siehe Wikipedia).

Die Nachrichten des vergangenen Jahres waren geprägt von rasend wütenden Kampagnen und Aktionen, die vorgaben, die Umwelt retten zu wollen. Greta Thunberg wurde berühmt für Aussagen wie »Ich will, dass ihr meine Panik spürt«. Das Projekt »Fridays for Future« wollte »wie Greta«, Freitags unentschuldigt beim Unterricht fehlen, bis die Politiker ihre »Forderungen« hinsichtlich CO2 etc. erfüllten; anders gesagt: »FFF« versuchten die Politik zu erpressen, indem sie androhten, ansonsten der eigenen Bildung zu schaden. Die Bewegung »Extinction Rebellion« fiel durch aggressive Eingriffe ins öffentliche Leben auf, bewusst darauf zielend, festgenommen zu werden (siehe etwa huffingtonpost.com, 7.8.2019); es wurde stiller um diese aggressive Gruppe, nachdem ihr Mit-Gründer Roger Hallam in einem Interview »schwierige« Aussagen zum Holocaust traf (siehe etwa zeit.de, 20.11.2019).

Es ist 2020. Unter dem Vorwand der Klimarettung wird der Krieg gegen Land und Bürger weitergeführt. Die neueste Idee aus den Regierungsparteien ist eine »Prämie für Windradnähe« (welt.de, 2.1.2020). Damit solle die »Akzeptanz von Windrädern« erhöht werden. Warum will man die »Akzeptanz« erhöhen? Weil es »zu wenig« gibt, offensichtlich.

Denken wir es einmal drei Schritte weit zu Ende: Die Leute, die sich Windkraftanlagen wünschen, leben in der Stadt, und begegnen der Natur wochenlang nur als bunte Bildchen auf den Etiketten ihrer Bio-Produkte oder als gedruckte Großfotos hinter den Chefpopulisten des Grünen-Parteitags (siehe etwa spiegel.de, 15.11.2019). Marketing und Propaganda haben sie gelehrt, Windkraft für moralisch gut zu halten. Schon Kinder werden in den Schulen darauf gedrillt, das Bild von Windkraftanlagen mit Umweltschutz und dem ethisch Guten zu verbinden. – Nur, und da liegt der Tofu im Pfeffer, das Konzept von »Natur«, das diese Leute im Geist tragen und anwenden, ist eher theoretisch. (Übrigens: Im Buch »Talking Points« beschreibe ich die frühe Zeit der Öko-Empörungs-Kampagnen, als sich Millionen von Empörten über das Töten von Seerobben für Pelzherstellung empörten, und mit ihr viele Inuit-Familien in Armut stürzten – das Bild von der »Robbenernte« war aber rein theoretisch; natürlich aber waren die allerwenigsten der Empörten jemals in Alaska gewesen, um sich selbst ein Bild zu machen.)

Ökologisch wie auch optisch

Windkraftanlagen greifen in die Natur ein, ökologisch wie auch optisch. Der Mensch hat sich über Jahrmillionen darauf entwickelt, den Horizont schön zu finden. Wir brauchen Wiesen, Bäume und Felder, zumindest gelegentlich, für unsere Seele. Windkraftanlagen machen das Land zur Industrielandschaft.

Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, berichten von quälenden Geräuschen und Vibrationen. Das anschwellende Surren, wenn sich einer der riesigen Rotoren nähert, wieder und wieder und wieder. Endlos. Erbarmungslos. Schlaflosigkeit. Übelkeit. Migräne, sogar Fieber – und wer es nicht kennt, der lacht darüber. Es ist ungerecht – so ungerecht! Hat denn der Mensch nicht das Recht, vom Staat davor beschützt zu werden? Was ist das für ein Staat, der seinen Bürgern so etwas antut? Die Guten und Grünen in den Städten, denen ist es egal, wenn Menschen leiden. Die Guten lachen über das Landvolk, das unter dem grünen Unrecht leidet. Wer schützt die Anständigen vor den Guten? Wer schützt die Menschen vor der Haltung?

Mit Windkraftanlagen wird jeder Blick aus dem Fenster zum Blick in eine bedrohliche Industrielandschaft. Wer Windkraftanlagen vor seinem Fenster und am Horizont stehen hat, der verliert den Blick in die Natur, die wir alle so für unsere Seele brauchen.

Windkraftanlagen machen die Seele kaputt. Natürlich wehren sich Menschen gegen Windkraftanlagen vor dem Haus! Wer will schon sein Leben in der Natur, dem schönsten Flecken der Welt, eintauschen gegen ein Leben in einem Kraftwerk? Wer will seine Kinder im Schatten von drohend hohem, rotierenden Sondermüll aufwachsen sehen? Der deutsche Staatsfunk nennt Windenergie »Die sanfte Gewalt« (deutschewelle.de, 5.4.2011), doch ich nehme einfach mal an, dass der Journalist nicht unter den Stahlmonstern leiden muss.

Die Kindheit ist eine andere, wenn die Kinder vorm Spielen im Garten erst einmal die toten, zerfetzten Greifvögel aus dem Sandkasten sammeln müssen. Das Leben ist ein anderes, wenn du keinen Horizont mehr kennst, nur noch rotierenden Stahl, tonnenschwer.

Hintenrum-Erpressung

Natur zu sehen macht glücklich. Der Horizont ist gut für die Seele. Niemand will seine Natur und den Blick darauf freiwillig zerstören lassen, und das ist, wo die Idee des »Windbürgergeldes« perfide wird. Erst wird dem Bürger im Namen vermeintlicher Moral ein Großteil seines Geldes abgenommen – und die Armen und sozial Schwachen auf dem Land bekommen dann »angeboten«, etwas davon zurück zu bekommen, wenn er dafür Lebensqualität aufgibt, wenn er sich damit abfindet, nie wieder einen Natur-Horizont zu sehen, wenn seine Kinder im Schatten von Tonnen rotierenden Stahls aufwachsen sollen – bis sie fliehen, auch weil sie es nicht ertragen, in einem Freiluft-Kraftwerk zu leben. Und wenn die finanzielle Hintenrum-Erpressung nicht wirkt, will man auch den Klageweg erschweren. Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, das kennt man sonst eher von der Mafia.

Windkraft ist Gewalt. Das ist, warum Menschen sich wehren! Eine ethisch zu rechtfertigende Politik würde versuchen, die Menschen vor Windkraftanlagen zu schützen. Es raubt mir den Atem, wie offen unmoralisch man heute im Namen der Moral sein kann.

Im Namen vermeintlicher Ökologie wird heute ein Krieg gegen das Land geführt. Linke, die in ihren eigenen Angelegenheiten hyper-empfindlich sind, haben nicht einmal den Hauch von Skrupeln, dem Land seine Horizonte zu rauben und drohende, rotierende Metallmonster den Menschen vors Haus zu stellen.

Neue Slogans!

Jedes Mal, wenn ich eine Windkraftanlage am Horizont auch gar in der Nähe sehe, empfinde ich das als Stich ins Herz. Leute, die Natur nur von den Fotos ihrer bedruckten Partei-Broschüren kennen, zerstören den Blick auf die Natur.

»Make love not war«, protestierten sie damals, wir haben (zum Glück) keinen Krieg (Merkel wollte damals mit in den Irak, wenn ich mich richtig erinnere, heute erinnert sie sich da anders dran – zum Glück war Schröder damals Kanzler). Wir protestieren immerhin gegen die Zerstörung unseres Landes, unserer Natur und unserer Horizonte  durch . Die Zerstörung von Natur und des Blickes in die Natur im Namen des Naturschutzes ist ein Geschäft.

Es braucht neue Slogans!

Ich probiere mal etwas aus: »Schützt Natur, nicht Geschäftemacher«, oder: »Windkraft? Nein Danke!« (Randnotiz: Wir ahnen doch alle, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dass die Zukunft der Atomkraft gehört, siehe etwa Schellenbergers TED-Talk – ob »die Zukunft« aber in Deutschland stattfindet, das ist eine andere Frage…)

Etwas länger, aber deutlich: »Ich nehme euch nicht die Smartphones weg, nehmt mir nicht meine Natur weg«.

Vielleicht frech: »Make Love, not Vogelhäcksler!«

Oder, kurz, kompakt und deutlich: »Windkraft ist Gewalt«.

»Weiterschreiben, Wegner!«

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Subventio­nierung der Öpokalypse

Nun will ich immer direkt zu der tatsächlichen Studie gehen anstatt mich auf Medien-Interpretationen zu verlassen. In diesem Falle stammt die zugrunde liegende Studie vom Internationalen Währungsfonds IWF. Dieser benutzt eine höchst ungewöhnliche Definition von „Subvention“. Normalerweise werden Subventionen unterteilt in direkte und indirekte Subventionen.

Bei einer direkten Subvention wird einem Erzeuger oder Verbraucher tatsächliches Geld gezahlt.

Bei einer indirekten Subvention jedoch fließt kein Geld, obwohl sie einen definierten Geldwert hat. Indirekte Subventionen sind beispielsweise Steuernachlässe.

Die IWF-Definition nun ist dagegen ziemlich bizarr. Mir sind schon viele Studien zum Thema Treibstoff-Subventionen untergekommen, aber diese hier ziehen wohl nur Menschen mit einem ganz speziellen Eigeninteresse heran:

Diese Studie aktualisiert Schätzungen der Subventionen fossiler Treibstoffe, definiert als Treibstoffverbrauch multipliziert mit der Lücke zwischen bestehenden und effizienten Preisen (d. h. Preise, die auch Zusatz- und Umweltkosten sowie Profit-Überlegungen enthalten) für 191 Länder.

Lassen Sie mich Ihnen ein kristallklares Beispiel dafür geben, was der IWF als eine Subvention für „Umweltkosten“ für die bösen Ölindustrien betrachtet … aber zuerst sehe ich mich genötigt, Sie zu warnen, dass dieses Zeug nichts für Laien oder Schwachköpfe ist. Für die verbleibenden harten Seelen, eine der vielen Umweltsubventionen des IWF sind:

Die Kosten für die Reparatur der Schlaglöcher auf dem Weg zu meiner bescheidenen Hütte.

Wirklich, ich übertreibe nicht. Die Reparatur von Schlaglöchern ist Teil ihrer umweltlichen „Subventionen“, von denen behauptet wird, dass sie der Ölindustrie zufließen.

Und was sind „Umwelt-Subventionen“, wenn sie zu Hause sind? Auch dafür geben sie Beispiele wie dieses hier:

Sterblichkeit durch lokale Luftverschmutzung, breiter gefasste Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe in Fahrzeugen und der globalen Erwärmung.

In dem seltsamen Parallel-Universum des IWF werden die Kosten für diese Dinge als eine SUBVENTION AN EXXON UND SHELL betrachtet. Reparatur von Schlaglöchern als Subvention für Energieunternehmen! Hat man so etwas Albernes schon einmal gehört?

Hier möchte ich einen Moment innehalten. Sie sagen, dass man „breiter gefasste Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe“ einbeziehen sollte. Damit ist der Straßen- und der Brückenbau gemeint sowie der Unterhalt von beidem.

Aber wenn man das mit einbezieht, was ist dann mit den „breiter gefassten Kosten des Verbrauchs fossiler Treibstoffe beim Bau von Gebäuden?“ Bauwerke sind wie Straßen mittels fossiler Treibstoffe errichtet worden und werden mit diesen betrieben. Warum also die Einbeziehung der Kosten von Bauwerken wie Straßen und keine Einbeziehung von Kosten für den Hausbau?

Diese Art von Kosten werden allgemein als „Externalitäten“ bezeichnet. Das GEWALTIGE Problem dabei ist, dass wenn man erst einmal anfängt, derartige Kosten anstatt der direkten Kosten einzubeziehen … wo hört man dann auf? Warum werden die Kosten für Straßenbau und deren Unterhalt einbezogen, nicht aber die Kosten für den Hausbau und deren Unterhalt?

Der in der Studie angeführte Grund für Einbeziehung der Straßenbaukosten ist:

Die Umweltkosten sind ebenso real wie die Kosten der Versorgung, und ihre unzureichende (wenn auch unsichere) Schätzung ist gleichbedeutend mit einer Unterbewertung der wahren sozialen Kosten des Konsums.

Nun … nein, und zwar aus vielen Gründen. Erstens, Kosten der Versorgung gehen mit einer tatsächlichen Summe Geldes einher. Bei „Umweltkosten“ ist das aber nicht der Fall – man kann einfach irgendeine Zahl nennen.

Und: falls die Schätzung „unsicher“ ist, woher in aller Welt soll man dann wissen, ob sie „unverzerrt“ [unbiased] ist?

Und: Es gibt keine Regel oder auch nur eine grobe Richtlinie dafür, was man einbezieht. Straßen? Brücken? Oder nur Schlaglöcher? Der Möglichkeiten sind unendlich viele.

Und: falls man ein noch klareres Beispiel dafür haben will, wie lächerlich und grotesk dieses Verfahren ist, der führe sich die absolute Unmöglichkeit vor Augen, den letzten Punkt auf ihrer Liste geldlich zu beziffern: globale Erwärmung. Meinen sie das ernst?

Und schließlich gibt es hier die wirkliche Schwierigkeit: bei der Berechnung der „Externalitäten“ umfassen sie nur die externen KOSTEN, die mit fossilen Treibstoffen verbunden zu sein sie behaupten. Sie ignorieren aber vollständig den externen NUTZEN der fossilen Treibstoffe. Ja, Straßenausbesserung kostet, aber er hat auch Nutzen.

Dieser Nutzen lässt sich natürlich genauso wenig in Geldsummen pressen wie die externen Kosten. Wie viel ist es wert, eine gute Straße vorzufinden, wenn man nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus expediert werden muss? Wenn es nach mir geht … ist es massenhaft wert. Das gesamte Problem, Externalitäten preislich zu bewerten, habe ich hier beschrieben.

Und deswegen sollte man m. E. NIEMALS reale Kosten und „monetarisierte Externalitäten“ vermischen. Das Eine ist real und leicht messbar. Das Andere ist „dehnbar wie ein Akkordeon“, dass man so breit und so schmal machen kann wie man will.

Kurz gesagt, die IWF-Studie hat nichts, aber auch gar nichts mit tatsächlichen Subventionen zu tun. Das IWF:

berechnet ein imaginäres „effizientes“ Preisniveau, von dem die Autoren glauben, dass Treibstoff dieses Niveau auf irgendeiner Art eines Ideal-Planeten hat.

fügt den Preis von allem und jedem hinzu außer vielleicht einer Küchenspüle, d. h. sie haben die Kosten von „Verkehrsüberlastung“, die Reparaturkosten von Schlaglöchern und sogar die imaginären Kosten der „globalen Erwärmung“ hinzugefügt.

subtrahiert von dieser gigantisch aufgeblähten Zahl den tatsächlichen Preis und

nennt die Differenz eine „Subvention“.

Tja, wenn man all diese hoch suspekten geschätzten Zusatzkosten den fossilen Treibstoffen zuschlägt, bekommt man eine wirklich, wirklich große Zahl. Und mit dieser großen Zahl kann man dann hausieren gehen – sie ist Vieles: beeindruckend, alarmierend – und sie ängstigt Kinder.

Aber es ist keine Subvention, weder direkt noch indirekt. Es ist ein Morast monetarisierter Externalitäten, aber nur die Kosten, nicht der Nutzen.

Betrachten wir zum Vergleich reale Zahlen. Die EIA der USA archiviert tatsächliche Subventionen (hier). Sie decken sowohl direkte als auch indirekte Subventionen ab, als da wären:

● Steuerausgaben: die Höhe der Steuervergünstigungen oder -präferenzen, die die Steuerzahler erhalten und auf welche die US-Bundesregierung verzichtet

Direkte Auszahlungen an Empfänger (d. h. sowohl Erzeuger als auch Verbraucher): Die Höhe von Zuwendungen oder anderer finanzieller Unterstützung für bestimmte Empfänger.

Unterstützung von Forschung und Entwicklung: Die Höhe der dafür aufgewendeten Mittel

Darlehen des Energieministeriums DOE: finanzielle Unterstützung seitens des DOE für innovative Technologien sauberer Energie, die normalerweise keinerlei konventionelle private Finanzierung erhalten aufgrund ihrer hohen Technologie-Risiken.

Dies ist die Standarddefinition von Subventionen. Kein Unsinn hinsichtlich Externalitäten. Keine lächerlichen Versuche, die Phantasiekosten der „globalen Erwärmung“ einzubeziehen.

Aus Tabelle 3 in dem oben verlinkten Artikel geht hervor, dass sich die direkten und indirekten Gesamt-Subventionen für Öl und Gas auf etwa 2 Milliarden Dollar pro Jahr belaufen. Für Kohle sind es 1,15 Milliarden pro Jahr … ein sehr, sehr müder Abklatsch ihrer behaupteten 649 Milliarden Dollar.

Die Schlagzeile des Beitrags, den ich hier analysiere, in welcher Subventionen mit Ausgaben für Bildung verglichen werden, ist sehr trügerisch. Zuerst, ihre berechnete „Subvention“ (die nichts dergleichen ist) beläuft sich auf 649 Milliarden Dollar pro Jahr. Das ist eine gewaltige, monumentale und völlig unglaubwürdige Übertreibung … aber tun wir mal einen Moment so, als sei es real. Dann ist die Summe wirklich etwa zehn mal größer als die Ausgaben für Bildung seitens der [US-]BUNDESregierung.

Aber was zu erwähnen sie sich nicht die Mühe machen ist, dass die Regierung nur einen sehr kleinen Teil der US-Ausgaben für Bildung trägt, nämlich nur etwa 59 Milliarden Dollar.

Die meisten Ausgaben fließen seitens der einzelnen US-Staaten und auf lokalem Niveau. Addiert man diese Ausgaben auf allen Ebenen, ergeben sich Bildungsausgaben in Höhe von 1,23 BILLIONEN Dollar, also etwa doppelt so viel wie selbst in ihrer betrügerischen Behauptung. Details dazu hier.

Und das finale Problem der IWF-Analyse? Es besteht darin, dass man nicht einfach auf Roh-Summen von Subventionen schauen darf, so wie sie es tun. Noch einmal, es ist immer ein „Kosten/Nutzen“-Deal, und noch einmal: den Nutzen haben sie vollständig außen vor gelassen. Man überlege: was ist besser – 100 Dollar auszugeben, um Massen an Energie zu erzeugen, oder 10 Dollar auszugeben, um ein Unternehmen wie Solyndra zu subventionieren, welches sich dann in Schall und Rauch aufgelöst hat?

Offensichtlich ist die 100-Dollar-Option der 10-Dollar-Option eindeutig vorzuziehen. Roh-Zahlen von Subventionen sind bedeutungslos.

Und hier nun eine EIA-Graphik der gleichen, oben diskutierten direkten und indirekten Subventionen, aber diesmal ausgedrückt in Barrel Öl-Äquivalent erzeugter Energie:

Wie man sieht, geben wir pro Einheit erzeugter Energie hundertmal so viel an Subventionen für Erneuerbare aus als an Subventionen für Erdgas und Öl.

SUMMARY:

Die Gesamt-Subventionen der USA, sowohl direkte als auch indirekte Subventionen, belaufen sich auf etwa 3,2 Milliarden Dollar. Die IWF-Behauptung von 649 Milliarden Dollar ist blanker Unsinn.

● Die gesamt-Ausgaben der USA für Bildung auf allen Ebenen zusammen belaufen sich auf 1,23 Billionen Dollar oder auf 500 mal so viel wie die Subvention für fossile Treibstoffe. Die IWF-Angabe von 59 Milliarden Dollar sind lediglich 5% aller Ausgaben.

● Pro Einheit erzeugter Energie sind die Subventionen für Erneuerbare (Solar, Wind, Biomasse) etwa 100 mal so hoch wie die Subvention für Öl.

CONCLUSION:

● Epocalypse fällt aus, keine Rückerstattung der Preise.

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/01/01/subsidizing-the-epocalypse/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kann der verwahrloste öffentliche Verkehr bei der Rettung des Klimas helfen?

Anonymous:

„Fahrpläne sind Papierverschwendung, in den Stoßzeiten muss man einfach warten bis ein Bus der passenden Linie kommt, irgendwann. Es ist immer eng, niemand kümmert sich um die maximal zulässige Fahrgastanzahl, das Prinzip „Sardinenbüchse“ ist die Geschäftsgrundlage. Was diese aufgezwungene „Intimität“ im Sommer so mit sich bringt, kann sich jeder denken, auf Details möchte ich nicht eingehen. Was bei einem Auffahrunfall in einem überfüllten Bus den Fahrgästen auf den Stehplätzen droht, möchte ich meiner Frau erst gar nicht vorrechnen. Im Auto sind wir immer angeschnallt und von Prallsäcken umgeben, im Bus ist man den Gesetzen der Fliehkraft hoffnungslos ausgeliefert. Da hilft eben nur beten.

Das Personal entspricht auch der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung. Fahrer mit erkennbarem Migrationshintergrund werden zahlreicher. Das ist an sich nichts negatives, nur kommt es vor, dass bei Umleitungen durch Baustellen ortskundige Fahrgäste dem Busfahrer den Weg erklären müssen da er selbst nicht weiß, wie der geänderte Streckenverlauf ist. Dafür zahlt man dann aber auch „nur“ 70,00 Euro im Monat für ein Abonnement. Ob diese Personalpolitik fehlenden einheimischen Bewerbern oder politischen Vorgaben entspringt, kann ich nicht sagen.

Der zentrale Busbahnhof, Knotenpunkt der Busstrecken, stammt aus den 1960er – 70er Jahren. Den sollte man tunlichst meiden, da er in einem sozialen Umfeld liegt, welches man gemeinhin als „prekär“ bezeichnen kann. Häufig Schlafplatz von Obdachlosen mit dem Charme einer begehbaren Toilette. Darunter liegt eine berüchtigte Tiefgarage, die ich zuletzt vor 25 Jahren angesteuert habe, da der Brechreiz im Treppenhaus kaum zu unterdrücken war.

Parkplätze außerhalb der Stadt zum Umsteigen auf den ÖPNV gibt es nicht, also Parkplatzsuche in irgendwelchen Nebenstraßen in den Vororten. Das „erfreut“ natürlich die dortigen Anlieger, wenn ihre Straßen zu Pendlerparkplätzen mutieren.

In der Wilhelmstraße steht eine Luftmeßstation die, oh Schreck, regelmäßig über 40 µg/m³ NO2 misst. Die Deutsche Umwelthilfe DUH (?) hat natürlich die Stadt verklagt, und die Grünen rufen nach Fahrverboten für Dieselautos und nach mehr ÖPNV. Ein Irrenhaus das Ganze, und einen Politiker wird man niemals im überfüllten Pendlerbus neben einem ungewaschenen Zeitgenossen finden; die retten das Weltklima, indem sie andere in die Sardinenbüchse zwängen. Wir schaffen das!“

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(AR Göhring)

Erlebnisse wie die unseres Bürgerreporters kennt sicherlich jeder Einwohner einer Großstadt in Deutschland und Österreich. In der Schweiz soll es zumindest bei der Bahn deutlich besser aussehen, da die Eidgenossenschaft viel demokratischer und eliten-sicherer konstruiert ist.

Daß der öffentliche Nahverkehr trotz andauernder Klimarettung so schmählich vernachlässigt wird, wundert den Kritiker nicht. Die Umweltschützerinnen jeder Couleur, von schwarz über weißblau und rot bis grün haben typischerweise von der natürlichen Realität keine Ahnung und auch kein Interesse daran; der persönliche Distinktionsgewinn und – noch wichtiger – wirtschaftliche Profit hingegen sind ausgesprochen interessant. Machen Sie sich, geneigter Leser, doch einmal den Spaß und fragen bei einer FFF- oder XR-Demo nach den Hauptsätzen der Thermodynamik oder ähnlichem. Wahrscheinlich werden die Schülerinnen Ihnen antworten, was denn Thermokleidung und Satzgrammatik mit der Klimarettung zu tun hätten…..

Die Verwahrlosung des öffentlichen Nahverkehrs in der Breite wie in Aachen habe ich so noch nicht wahrgenommen, obwohl ich Berlin ganz gut kenne. Dort sind zum Beispiel bestimmte Ubahnlinien und Bahnhöfe gleich aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen. Man kann nicht sagen, daß zum Beispiel die U6 nicht auch von einheimischen Studenten oder Akademikern frequentiert wird. Man kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, daß viele U-Linien ein Beförderungsmittel überwiegend für Arme und Immigranten sind, während die (noch) Wohlhabenden unter den Autochthonen, gleich ob links oder rechts, vorzugsweise im Lichte über der Erde fahren, und am allerliebsten natürlich im eigenen PKW. Eine Bekannte hat es mir sogar deutlich so ins Gesicht gesagt: „Ich habe Angst in den Öffis!“ Siehe dazu auch den eindrücklichen Bericht der Kreuzbergerin Pauline Schwarz auf der Achse.

Wenn unsere Busse und Bahnen so knallevoll sind, haben sie immerhin ein günstiges Kraftstoff/Fahrgastverhältnis. Warum pflegt man sie dann nicht? Stattdessen kauft die Stadtregierung von Berlin besonders teure Elektrobusse, die von 8 bis 12 fahren und danach am Ladekabel hängen, während die zuverlässigen Diesel übernehmen. Die Fahrer in der Hauptstadt werden schlecht behandelt und den immer mehr werdenden Kriminellen unter den Fahrgästen ausgesetzt. Ergebnis: Wegen Fahrermangel werden schon Linien eingestellt.

Auch bei den Fernbahnen sieht es nicht viel besser aus. Die Intercity-Expreß-Züge ICE sind zwar sauber und schnell; dafür werden die Fahrgäste mit angeblichem Klimaschutz veräppelt. Unsere ICE fahren ja alle klimaneutral mit Ökostrom, wie wir wissen, auch nachts. Und daß, obwohl das größte Kohlekraftwerk Europas in Mannheim die Bahn zum Gutteil versorgt. Des Rätsels Lösung: Die Bahn kauft CO2 -Zertifikate von norwegischen Wasserkraftwerken und ist damit auf dem Papier emissions-ärmer.

Da die Deutsche Bahn, abgesehen von den profitablen ICE, viele Bahnhöfe und Nahzüge vernachlässigt, müssen ihre PR-Leute eben ideologische Reklame machen. Nur Fahrgäste zieht man damit nicht zusätzlich an. Es mögen einige Bürger den schnellen ICE mögen, wenn man damit angeblich etwas fürs „Klima“ oder so tut. Daß jemand dauerhaft nur deswegen die Bahn nutzt, ist nicht glaubwürdig.

 

 

 




dpa-Wichtel-Challenge: schon kleine Mengen CO2 können Klima beeinflussen – wirklich?

Noch vor Weihnachten haben die dpa-Wichtel dafür gesorgt, dass der Zweifel an der menschlichen Ursache der Veränderung des Klimas auf Facebook weiterhin unterdrückt werden kann

Mit dieser Meldung arbeiten sich die dpa-Wichtel nunmehr an einem privaten Nutzer von Facebook ab, der die Rolle von CO2 am Klimawandel in Frage stellt. Scheinbar hat die Tatsache, dass wir ihre seltsamen Einlassungen hinterfragen und nicht akzeptieren, sie vielmehr mit einer dpa-Wichtel-Challenge versehen, dazu geführt, dass sie sich nicht mehr mit uns beschäftigen wollen und sich stattdessen an privaten Facebook-Nutzern abarbeiten.

Facebook-Lächerlichkeiten

Das ist ganz schön ärmlich, fast so ärmlich, wie die Argumentation. Wenn, wie die dpa-Wichtel behaupten, schon winzige Mengen von CO2 einen Unterschied machen, dann fragt man sich, wie es möglich ist, dass die Erde im Verlauf der letzten Jahrmillionen viel höhere CO2-Mengen als heute überlebt hat?

Die folgende Abbildung stammt von der NASA.

Wie man sieht, gibt es Zyklen, CO2-Zyklen, die wiederum mit der Temperatur in Verbindung stehen, aber nicht dahingehend, dass die Temperatur von der Konzentration von CO2 in der Atmosphäre beeinflusst wird, sondern so, das zeigen Eisbohrkerne, dass die CO2-Konzentration von der Temperatur beeinflusst wird. Dazu schreibt die NASA:

“In Earth’s past, the carbon cycle has changed in response to climate change. Variations in Earth’s orbit alter the amount of energy Earth receives from the Sun and leads to a cycle of ice ages and warm periods like Earth’s current climate. (See Milutin Milankovitch.) Ice ages developed when Northern Hemisphere summers cooled and ice built up on land, which in turn slowed the carbon cycle. Meanwhile, a number of factors including cooler temperatures and increased phytoplankton growth may have increased the amount of carbon the ocean took out of the atmosphere. The drop in atmospheric carbon caused additional cooling. Similarly, at the end of the last Ice Age, 10,000 years ago, carbon dioxide in the atmosphere rose dramatically as temperatures warmed.”

Wenig CO2 geht also mit einer Eiszeit einher. Viel CO2 offenkundig nicht damit, dass die Erde verbrennt.

Viel CO2 gab es zum Beispiel im Trias und im Jura, beides Zeiten, die eine sehr üppige Erde gesehen haben, die nicht zuletzt solche Pflanzen und Lebenwesen hervorgebracht hat.

Alles ziemlich üppig und groß und im Einklang damit, dass viel CO2 zu einem Greening of the Earth führt, wie ebenfalls die NASA festgestellt hat.

Aber, wie uns die dpa-Wichtel erklären wollen, ist ja bereits ganz wenig, sind bereits winzige Mengen CO2 dazu in der Lage, das Gleichgewicht, das es angeblich zwischen auf der Erde, im Boden und vor allem im Meer gebundenem und in der Atmosphäre flottierendem CO2 geben soll, zu stören. Nun, wenn bereits ganz wenig CO2 das Gleichgewicht aus dem Lot bringen kann, dann fragt man sich, wieso ganz viel CO2 mehr als 1000 ppm im Trias, das Gleichgewicht nicht aus dem Lot gebracht haben und wie es möglich ist, dass all die Gleichgewichtszustände, die in den geologischen Zeitaltern aufeinander gefolgt sein müssen, aufeinander gefolgt sein können, denn sie weisen dramatische Unterschiede in der Höhe des atmosphärischen CO2 auf?

Die dpa-Wichtel haben dafür bestimmt eine Erklärung: dpa-Wichtel-Challenge 1.

Und natürlich drängt sich noch eine ganz andere Frage auf. Wie ist es der Erde möglich, zwischen menschlich verursachtem CO2 und CO2, das nicht menschlichen Ursprungs ist, zu unterscheiden. Offenkundig hat viel mehr CO2 in der Atmosphäre im Trias oder im Jura nicht dazu geführt, dass die Erde verbrannt ist, im Gegenteil, das Klima war wohl eher angenehm und vor allem nicht sonderlich kalt, während heute bereits winzige Mengen menschlich verursachtes CO2 diesen Trick zustande bringen soll. Ergo muss die Atmosphäre zwischen dem bösen, von Menschen verursachten CO2 und dem guten natürlichen CO2 unterscheiden können.

Wie die Atmosphäre das kann, ist die Frage, für unsere zweite dpa-Wichtel-Challenge.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier

Schließlich wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten, dass einem unserer Leser dpa-Wichtel auf dem Weihnachtsmarkt begegnet sind. Er hat sie fotographiert und das Foto an uns geschickt:





13. IKEK: James Taylor – DEUTSCHE VERSION – Vom Umgang mit Klimaalarmismus in den USA

Der Referent beleuchtet die Falschbehauptungen von Alarmisten, nach denen Ernterträge durch Klimawandel rückläufig seien und Naturkatastrophen angeblich deutlich zunähmen.