COVID-19: die „zweite Welle“ in Europa

Das hier übersetzte Original mit den Zusatzinformationen nimmt in WORD mehr als 40 Seiten ein. Also habe ich hier einen Auszug der langen Übersetzung auf den Server geladen. Mehr Details finden Sie in dem „hochgeladenen“ und übersetzten PDF. – Einleitung durch den Übersetzer

Die Langversion meiner Übersetzung finden Sie als PDF

COVID – Langversion

Die oben angesprochene Studie finden Sie hier in englischer Sprache

https://www.bsg.ox.ac.uk/sites/default/files/2020-11/BSG-WP-2020-032-v9.pdf.

In der Studie der Hinweis auf aktuelle updates: https://covidtracker.bsg.ox.ac.uk/

Original Bericht Neil Lock auf

https://wattsupwiththat.com/2020/12/06/covid-19-the-second-wave-in-europe/

Die von Neil Lock angesprochene Definition der Original Studie, Kap. 4 finden Sie als PDF in Deutsch

Variation in goverment response to covid-16

Vor einem Monat habe ich die Geschichte der COVID-19-Epidemie in vierzehn westeuropäischen Ländern verglichen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die „zweite Welle“ des Virus, die sich seit drei oder vier Monaten in der gesamten Region gebildet hatte, von den Regierungen als Entschuldigung genommen, wieder mit der Einführung von Sperren zu beginnen. Also dachte ich mir, dass ich die Situation in ungefähr einem Monat überprüfen würde. Dieser Monat ist nun abgelaufen. Hier ist der Rückblick. Vielleicht, nur vielleicht, habe ich jetzt genug Daten, um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Sperrmaßnahmen wirksam waren und welche nicht.

Hier die Liste der betrachteten Länder:

  1. Österreich
  2. Belgien
  3. Dänemark
  4. Frankreich
  5. Deutschland
  6. Irland
  7. Italien
  8. Luxemburg
  9. Niederlande
  10. Portugal
  11. Spanien
  12. Schweden
  13. Schweiz
  14. Vereinigtes Königreich

Die Datenquellen sind dieselben wie zuvor: Our World in Data und die Blavatnik School of Government, beide an der Universität Oxford. Die Daten, die ich verwende, wurden am 3. Dezember veröffentlicht und sie enthalten Zahlen bis einschließlich 2. Dezember.

In der letzten Woche hat sich die Sammlung auf „Unsere Welt in Daten“ erheblich geändert. Die meisten Daten vor der dritten Januarwoche wurden gelöscht. Einige Länder – zumindest Frankreich, Deutschland und Schweden – haben die Gelegenheit genutzt, viele ihrer Daten zu löschen und neu zu schreiben, einige davon bis zum Beginn der Epidemie. Und die Daten für britische Abhängigkeiten (Jersey, Guernsey, Isle of Man, Gibraltar) und dänische Abhängigkeiten (Färöer, Grönland) sind vollständig verschwunden. Ich hätte erwartet, dass diese Daten im Mutterland konsolidiert wurden. Aber zumindest für Großbritannien sehe ich keine Beweise dafür.

Außerdem haben die Schweden im November ihre Daten zur Stringenz der Sperrung komplett neu geschrieben und nun sieht es so aus, als ob ihr Lockdown seit Monaten nicht annähernd so leicht war, wie wir angenommen hatten. Nach all dem werde ich wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Es sind die besten Daten, die ich habe, also werde ich sie verwenden.

Fälle

Hier ist die Grafik der täglichen Fälle pro Million zum Monatsende:

Um dies ins rechte Licht zu rücken: Derzeit liegen nur Spanien, Irland und Frankreich unter den 200 neuen Fällen pro Million Einwohner pro Tag, bei denen die WHO das Virus als endemisch ansieht und keine Aufhebung des Lockdown in Betracht gezogen werden sollte. Vier weitere Länder, darunter Großbritannien, liegen jedoch nur geringfügig darüber.

Hier sind die Rt-Werte aufgeführt, die jedes Land im Verlauf der Epidemie geliefert hat. Mit Ausnahme von Schweden sind die Rt-Sätze im November gesunken:

Großbritannien ist eines von nur vier Ländern mit einer RT-Rate unter 1 zum Ende November.

Tests

Die Anzahl der gefundenen [Inzidenz-] Fälle, hängt zumindest teilweise von der verfügbaren Testkapazität ab. Hier sind die kumulativen Tests, die pro 100.000 Einwohner in jedem Land durchgeführt wurden (mit Ausnahme von Schweden und Frankreich, in denen keine kumulativen Testzahlen angegeben sind):

Luxemburg und Dänemark liegen mit der Anzahl der Tests, bezogen auf je 100.000 Einwohner weit vor den anderen. Tatsächlich ist die Anzahl der seit Beginn der Epidemie in Luxemburg durchgeführten Tests mehr als doppelt so hoch wie die Anzahl der Bevölkerung!

Todesfälle

und ich habe ein Histogramm der Todesfälle pro Million angehängt, Daten zum 30. November. Sie können hier sehen, welche Länder begonnen haben, die zweite Welle zu „erobern“, und welche nicht.

….

Die vierte und letzte Grafik zeigt die kumulierten Todesfälle pro Fall über den gesamten Verlauf der Epidemie.

Großbritannien (rosa Linie) schneidet bei den Todesfällen je Fall nicht gut ab. Es hat nach Italien das zweitgrößte Anzahl Todesopfer pro Tag. Und Großbritannien steht jetzt mit rund 3,6% an der Spitze der Liste der Todesfälle pro Fall über die gesamte Epidemie gesehen. Todesfälle pro Fall sind meines Erachtens ein fairer Indikator für mangelnde Qualität im Gesundheitssystem eines Landes. Aufgrund mangelnder Testkapazität und einer weniger wirksamen Behandlung derjenigen, die einen Krankenhausaufenthalt benötigen, wird dies tendenziell zu einer Erhöhung beider Dinge führen.

Im Original kommen hier Betrachtungen zu den einzelnen Ländern.

Deutschland

Die wahrscheinlichsten Ursachen für diese jüngste Stabilisierung scheint der 15. Oktober zu sein „Bleiben Sie zu Hause: Empfohlen“ und „Travel. Empfohlen nicht zu reisen“ Die Deutschen tun normalerweise das, was ihnen gesagt wird! Der 2. November:  Beschränkung Gruppengröße, und die Schließung von einigen Arbeitsplätzen haben Rt reduziert, aber sie scheinen nicht so weit auf das Wachstum der Inzidenz Fälle  viel Wirkung gehabt zu haben. Und für einen Großteil des Novembers lag Rt weit über 100%, aber die Anzahl der neuen Fälle wuchs nicht konstant.

Einige vorläufige Schlussfolgerungen

In vielen Fällen ist es schwierig, eine starke Korrelation zwischen dem Erfolg gegen das Virus und einer bestimmten Sperrmaßnahme herzustellen. Ein Grund dafür ist, dass Regierungen gerne viele verschiedene Vorschriften erlassen, die alle am selben Datum beginnen. Daher ist es schwierig festzustellen, welche funktionierten und welche nicht. Die folgenden Schlussfolgerungen können daher nur vorläufig sein.

Obwohl Schulen als Brutstätte für das Virus bekannt sind, konnte ich keine Beweise dafür finden, dass Schulschließungen, entweder empfohlen oder vorgeschrieben, allein während der zweiten Welle zu einem signifikanten Rückgang des Fallwachstums geführt haben.

Arbeitsplatzschließungen scheinen in Belgien oder den Niederlanden nicht vorteilhaft gewesen zu sein, und ihre Wirksamkeit in Deutschland ist zweifelhaft. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass sie in Italien einen Unterschied gemacht haben, und vielleicht auch in Portugal und der Schweiz.

In den meisten Ländern wurden (und werden) Großveranstaltungen abgesagt. Wenn ein Land diese Maßnahme gelockert hat, scheint sich eine erneute Einführung häufig positiv auf die Anzahl neuer Fälle ausgewirkt zu haben. Zumindest in Irland, Luxemburg, den Niederlanden und Spanien. Es scheint jedoch keinen klaren Vorteil zu geben, diese Maßnahme in Belgien erneut durchzusetzen.

Die Reduzierung der maximalen Versammlungsgröße auf 10 oder weniger scheint in Österreich, Belgien, Italien, Spanien und Großbritannien wirksam gewesen zu sein. Das einzige Land, in dem es keinen großen Unterschied gemacht zu haben scheint, sind die Niederlande.

Die Einstellung öffentlicher Verkehrsmittel, scheint während der zweiten Epidemiewelle kein wesentlicher Faktor gewesen zu sein.

Die Anforderungen für den Aufenthalt zu Hause scheinen einen signifikanten Effekt gehabt zu haben. Allein die Empfehlung, zu Hause zu bleiben, hat in Österreich, Deutschland und Großbritannien Auswirkungen. In Belgien, Spanien und vielleicht auch in Luxemburg scheint es einen Unterschied gemacht zu haben, zu Hause zu bleiben.

Auch Reisebeschränkungen machen einen Unterschied. Selbst eine Empfehlung, nicht zu reisen, hat sich in Deutschland und den Niederlanden positiv ausgewirkt. Obligatorische Reisebeschränkungen waren in Irland und wohl auch in Spanien wirksam. Und eine Mischung aus beiden hat wahrscheinlich in Großbritannien Wirkung gezeigt.

Die einzigen Länder, die ihre internationalen Reiseregeln im Oktober oder November geändert haben, sind Deutschland, die Schweiz und Italien. Ich würde erwarten, dass die Auswirkungen dieser Änderungen vernachlässigbar waren, da internationale Reiseverbote und Quarantänen in Zeiten, in denen das Virus in einem Land auf einem niedrigen Niveau ist, weitaus größere Auswirkungen haben würden, als wenn es – wie jetzt – höher ist als im Rest der Welt.

Aus Belgien, Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich geht hervor, dass Masken für die breite Öffentlichkeit keine positiven Auswirkungen haben. In der Tat ist es angesichts der Daten nicht von der Hand zu weisen, dass das Tragen von Gesichtsbedeckungen in der Öffentlichkeit tatsächlich noch zur Verbreitung des Virus beiträgt.

https://wattsupwiththat.com/2020/12/06/covid-19-the-second-wave-in-europe/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

Fundstücke zum Thema

Review report Corman-Drosten et al. Eurosurveillance 2020

Die externe Begutachtung des RTPCR-Tests zum Nachweis von SARS-CoV-2 durch Fachkollegen zeigt 10 wichtige wissenschaftliche Mängel auf molekularer und methodischer Ebene: Konsequenzen für falsch positive Ergebnisse.

https://cormandrostenreview.com/report/

….

Das blieb natürlich nicht unwidersprochen, hier auf Focus online

Internationale Forscher stecken hinter Papier

Schmidt-Chanasit zerlegt Anti-Drosten-Gutachten: „Desinformationskampagne“

… Mit der Corona-Pandemie erleben auch Verschwörungstheorien einen Aufschwung. Nun kursiert ein seltsames Papier in den sozialen Medien, in dem behauptet wird, Christian Drostens PCR-Test funktioniere nicht. Was es mit der These auf sich hat, erklärt Virologe Jonas Schmidt-Chanasit in einem aktuellen Interview.

https://www.focus.de/gesundheit/news/internationale-forscher-stecken-hinter-papier-virologe-schmidt-chanasit-haerte-kann-man-nicht-einfach-mit-wirksamkeit-gleichsetzen_id_12752954.html

Da darf der universelle Unheilsprophet nicht fehlen

Harald Lesch rechnet mit Corona-Egoisten ab: „Zeigt, dass Ethik-Unterricht versagt hat“

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/bei-ttt-harald-lesch-rechnet-mit-corona-egoisten-ab-zeigt-dass-ethik-unterricht-versagt-hat_id_12742344.html

 

Und hier mein derzeitiges liebstes Fundstück:

Botschafter warnen Simbabwe vor Freiheitseinschränkungen wegen Corona

Düsseldorf, 28.08.2020

Wie handelsblatt.com berichtet, haben die Botschafter Deutschlands, Kanadas, Norwegens, der USA, der Niederlande, Polen und Großbritannien, die Regierung von Simbabwe ermahnt, die Rechte der Bürgerinnen und Bürger nicht im Namen der Corona-Krise einzuschränken.

https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/botschafter-warnen-simbabwe-vor-freiheitseinschraenkungen-wegen-corona/




Die Wissenschaft ist marode, nicht das Great Barrier Reef

Die International Union for Conservation of Nature hat ihren neuesten Bericht über den Zustand des Great Barrier Reefs veröffentlicht. Sie hat die Lautstärke um eine Stufe erhöht und behauptet, dass die Bedrohung des Riffs von „erheblicher Sorge“ auf „kritisch“ gestiegen ist. Der Bericht macht den Klimawandel, die Verschmutzung durch die Landwirtschaft, die Entwicklung der Küsten, die Industrie, den Bergbau, die Schifffahrt, die Überfischung, Krankheiten, problematische einheimische Arten, Kohlestaub und was weiß noch alles dafür verantwortlich – egal was es ist, es tötet das Riff.

Aber der Bericht ist nur ein Aufguss alter, meist falscher oder irreführender Informationen, die von generell nicht vertrauenswürdigen wissenschaftlichen Institutionen mit einer aktivistischen Agenda und ohne Verpflichtung zur Qualitätssicherung zusammen geschustert worden sind.

Ein Teil des Problems ist, dass nur sehr wenige Menschen das Riff besuchen, da es unter Wasser und weit von der Küste entfernt ist. Die Wahrheit liegt im Verborgenen. Diejenigen von uns in Nord-Queensland, die in der Nähe des Riffs leben, und Touristen von anderswo, können berichten, dass das Wasser schillernd klar blau und absolut sauber ist. Die Fische und Korallen sind in fabelhaftem Zustand.

Das Riff erweckt gelegentlich den Eindruck, dass es stirbt. Ein Korallengebiet von der Größe Belgiens kann durch tropische Wirbelstürme, einheimische Seestern-Plagen oder Bleichen geschädigt werden. All diese Ereignisse sind völlig natürlich und gehören zum Leben am Riff. Tatsächlich ist jedes der 3000 einzelnen Riffe entlang dessen gesamter Länge von 2000 km ein 50 bis 100 m hohes Plateau aus abgestorbenem Korallenschutt, der sich über Jahrtausende aufgebaut hat. Die lebenden Korallen gedeihen auf der Oberfläche dieses Haufens toter Vorfahren.

Vor sechzig Jahren, als diese Zyklen von Tod und Zerstörung zum ersten Mal von Wissenschaftlern entdeckt wurden, war es legitim, sich darüber Gedanken zu machen, ob sie unnatürlich sind. Aber jetzt gibt es reichlich Beweise, die von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) fast vollständig ignoriert werden, dass es dem Riff gut geht. Die Korallen erholen sich nach großen Sterbeereignissen immer kräftig. Auf allen 3000 Riffen bleiben Korallen im Überfluss vorhanden. Die Menge der Korallen schwankt zwar von Jahr zu Jahr dramatisch, ist aber heute ungefähr so groß wie zu Beginn der Aufzeichnungen in den 1980er Jahren. Die Wachstumsraten der Korallen haben nicht abgenommen – wenn überhaupt, dann haben sie zugenommen, wie man es aufgrund des leichten Temperaturanstiegs im letzten Jahrhundert erwarten würde. Korallen mögen es warm und wachsen in wärmerem Wasser schneller.

Das Ignorieren von Belegen für den offensichtlich guten Zustand des Riffs ist nicht das geringste Problem mit diesem IUCN-Bericht. Er verwendet auch Beweise, die offenkundig falsch sind. Zum Beispiel behauptet der Bericht, dass Kohlenstaub, der von Schiffsverladeanlagen aufgewirbelt wird, eine Gefahr für das Riff darstellt, obwohl es 100 bis 1000 km von den Häfen entfernt ist. Diese lächerliche Behauptung basiert auf einem Bericht, der von unbestrittenen Experten auf diesem Gebiet, Dr. Simon Apte und anderen Wissenschaftlern von der CSIRO, widerlegt wurde. Diese konnten nachweisen, dass die Ergebnisse um 3000 Prozent falsch waren. Es ist auch höchst zweifelhaft, dass die ursprünglichen Wissenschaftler tatsächlich Kohlenstaub gemessen haben. Sie haben polyaromatische Kohlenwasserstoffe gemessen, die gewöhnliche, natürlich vorkommende Moleküle und nicht spezifisch für Kohle sind.

Es ist nicht überraschend, dass der IUCN-Bericht den Fehler machte, diesen diskreditierten Kohlenstaub-Report zu verwenden. Andere wichtige australische Berichte über das Riff zitieren ihn ebenfalls. Es ist bemerkenswert, dass die wissenschaftliche Zeitschrift und das Australian Institute of Marine Science, das für die Kohlenstaubdaten verantwortlich war, sich weigerten, den Fehler zu korrigieren, als Dr. Apte sie darauf aufmerksam machte. Die wissenschaftlichen Institutionen sind unzuverlässig geworden.

Dr. Peter Ridd am Quoin Island Turtle Rehabilitation Centre. Bild: Rodney Stevens

Die IUCN macht noch andere, ebenso skandalöse Fehler. Sie behauptet, dass die Verschmutzung durch die Landwirtschaft ein Problem sei, obwohl alle Messungen zeigen, dass die Konzentrationen von Pestiziden so gering sind, dass sie im Allgemeinen mit den empfindlichsten wissenschaftlichen Geräten nicht nachweisbar sind. Der Effekt von Schlamm, der von Farmen ausgewaschen wird, ist ebenso vernachlässigbar.

Das grundsätzliche Problem mit dem IUCN-Bericht ist, dass er auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, deren Qualität schlecht gesichert ist. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind marode, und keine der Wissenschaftsorganisationen will das Problem beheben – zum Teil, weil die Wissenschaftsorganisationen und die IUCN schon vor langer Zeit aufgehört haben, wissenschaftlich zu sein. Sie haben ihre politische Macht erkannt, und wir müssen erkennen, dass sie politisch geworden sind.

Solange keine echten Qualitätssicherungsmaßnahmen bei den Riff-Wissenschaftsinstitutionen eingeführt werden können, wird das Problem der nicht vertrauenswürdigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bis zum Überdruss berichtet und wiederholt werden, weiter bestehen. Die einzige gute Nachricht ist, dass der nächste IUCN-Bericht über das Riff im Jahr 2023 nicht schlechter als „kritisch“ sein dürfte, denn das scheint die schlechteste Kategorie zu sein, die sie haben.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/peter-ridd-its-the-science-thats-rotten-not-the-great-barrier-reef/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Im Sumpf von Moorburg – Tragikomödie um ein Kraftwerk

Doch zuerst mal müssen wir uns fragen, was man mit 3.000 Millionen Euro so alles machen könnte. Man könnte zum Beispiel den 5,7 Millionen Mitarbeitern im Gesundheitswesen eine Corona-Prämie von 500 Euro zahlen. Oder man könnte 8.000 zusätzlichen Altenpflegern 10 Jahre lang 3.000 Euro pro Monat zahlen. Oder man könnte tausende Schulen renovieren oder hunderte Brücken sanieren.

Aber was soll die Frage nach den drei Milliarden hier? Wer nur den Prolog liest, wird das nie erfahren.

1. Akt: Expositon – Hamburg braucht ein Kraftwerk       

Seit 1974 produzierte in Hamburg Moorburg ein Gaskraftwerk von 2 × 500 MW Leistung Strom für die Region. Der Eigentümer HEW legte dieses Kraftwerk 2001 wegen Unwirtschaftlichkeit durch die hohen Gaspreise still und es wurde ab 2004 abgerissen. Als Ersatz entstand ab 2007 eine Doppelblockanlage mit rund 2 × 800 MW, das Kohlekraftwerk Moorburg. Eigentümer ist der schwedische Staatskonzern Vattenfall.  Es ging 2015 in Betrieb, kostete rund 3 Milliarden Euro. Moorburg gilt als eines der modernsten und sichersten Kraftwerke Europas, das ganz Hamburg einschließlich der dazugehörigen Industrie mit Strom versorgt. Die Anlage verursacht bei voller Leistung rund ein Viertel weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu älteren Steinkohlekraftwerken.

Die Entscheidung, ein Kohlekraftwerk zu bauen, wurde hauptsächlich dadurch bestimmt, dass die Brennstoffkosten im Vergleich zu Gas in etwa nur die Hälfte betragen würden. Als Ausgleich wurde das Kraftwerk mit modernster Abgasreinigungstechnologie ausgerüstet, die alle Grenzwerte erheblich unterbieten könnte. Das Kraftwerk erreichte den sensationellen Wirkungsgrad von 46,5 Prozent und war konstruktiv aufwändig so gebaut, dass es schnelle Lastwechsel zum Ausgleich der schwankenden Windenergieeinspeisung durchführen konnte. Diese Versprechen hielten die Ingenieure ein.

2. Akt: Steigende Handlung – Darf es ein Blöckchen mehr sein?

Vattenfall hatte ursprünglich eine Ein-Block-Anlage von 865 Megawatt geplant. Der Hamburger CDU-Senat unter Ole van Beust regte an, dass das moderne Kohlekraftwerk Moorburg auch Hamburgs Fernwärmeversorgung übernehmen sollte, die bisher durch das alte, 1965 in Betrieb genommenen Heizkraftwerk Wedel gewährleistet wurde, das ebenfalls Vattenfall gehört.

Betört von blumigen Versprechungen der Politik plante und baute Vattenfall also noch einen zweiten Block von 865 MW hinzu und rüstete beide Blöcke für hunderte von Millionen mit einer Anlage zur Wärmeauskopplung aus.

3. Akt: SchwarzRotGrüne Wolken ziehen am Horizont auf

Die politischen Begleitumstände um das Steinkohlekraftwerk im Hamburger Süden sind typisch für die Deutsche Industriepolitik. Kraftwerke sind ungeliebte, ja gehasste Kinder. Kraftwerke sind aber das Rückgrat einer Industrienation. Sie sind teure Langzeitinvestitionen. Zwischen Bau und Stilllegung vergehen oft 40 Jahre und mehr. Deshalb benötigt ein Investor in die Stromproduktion vor allem eins – politische und ökonomische Stabilität. Davon kann in Deutschland längst keine Rede mehr sein. Wenn die Kanzlerin zum Telefon greift, kann es aus sein, mit der Investition.

2008 verlor die Hamburger CDU nach acht Jahren Amtszeit von Ole von Beust die absolute Mehrheit und bildete eine Koalitionsregierung mit der Grün-Alternativen-Liste. Die Grünen zogen mit dem Slogan „Kohle von Beust“ in den Wahlkampf. Die Verwaltung begann, das mit einer Verzögerungstaktik. Um das Genehmigungsverfahren musste Vattenfall gegen die Bundesrepublik wegen der Verschleppung durch die Behörden klagen, wodurch die Inbetriebnahme um mehr als ein Jahr verzögert wurde – und am Ende musste eine Umweltsenatorin der Grünen, Anja Hajduk, das Kraftwerk Moorburg doch genehmigen, weil sie keine rechtliche Handhabe mehr dagegen sah.

Mitten in der Bauphase des Kraftwerks, im Juli 2010, trat Ole von Beust zurück. Christoph Ahlhaus wurde Erster Bürgermeister. Hamburgs Schwarz-Grüne Koalition zerbrach im Februar 2011, und bei Neuwahlen errang die SPD die absolute Mehrheit, auch nicht gerade enthusiastische Freunde von Großkraftwerksbauten. Olaf Scholz wurde erster Bürgermeister der Hansestadt.

2015 verlor die SPD wieder die Mehrheit und trat in eine Rot-Grüne Koalition ein. Für Moorburg zogen noch dunklere Wolken am Hamburger Himmel auf.

4. Akt: Mit einer gewonnenen Schlacht „zu Tode gesiegt“

Doch die Grünen wären nicht die Grünen, wenn sie die Niederlage von 2008 vergessen hätten. Behördenwillkür, Schikane und Prozesshanselei begleitete die gesamte Bauphase. Mitten im Bauprozess wurden die Umweltauflagen massiv verschärft. Die Vattenfall-Ingenieure hatten nämlich alle Werte des Bundesimmissionschutzgesetzes unterboten. Die Behörde senkte einfach die Grenzwerte der immisionschutzrechtlichen Genehmigung unter die beantragten Werte.

Es ist altbewährter Teil grüner Verteuerungsstrategie, durch immer weitere Senkung von Grenzwerten enorme Umplanungen und Baukosten zu erzwingen. Vattenfall klagte wegen der Verschleppung der Genehmigung auf Schadenersatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro vor dem internationalen Schiedsgericht zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Das Verfahren endete mit einem Vergleich ohne Schadensersatz. Und trotzdem schafften es die Ingenieure, unter enormem Aufwand auch die verschärften Werte zu erreichen.

Der BUND brachte eine Klage bei der EU-Kommission wegen möglicher Fischbeeinträchtigungen von Lachsen, Fluss- und Meerneunaugen ein. Der Europäische Gerichtshof entschied, dass die Behörde die Genehmigung fehlerhaft erteilt hatte. Vattenfall durfte daraufhin kein Kühlwasser mehr aus der Elbe entnehmen und musste einen zwangsbelüfteten Kühlturm bauen. Dieser verbraucht für seine Gebläse die elektrische Leistung einer Kleinstadt. An heißen Tagen reicht er trotzdem nicht aus und die Stromproduktion muss gedrosselt werden. Beides erhöhte die Stromgestehungskosten nicht unerheblich.

Um die Fernwärmeauskopplung zu nutzen, musste natürlich das Kraftwerk an das Fernwärmenetz von Hamburg angeschlossen werden. Die dafür nötige Fernwärmeleitung wurde auf Druck von Bürgerinitiativen und BUND nicht genehmigt. Es hätten nämlich 400 Bäume gefällt werden müssen. Ohne die Fernwärmeleitung blieb der Energienutzungsgrad des Kraftwerks niedriger, außerdem waren die Investitionen in die Anlagen zur Fernwärme-Auskopplung vergeblich getätigt worden. 300 Millionen futsch, sprichwörtlich durch den Schornstein gejagt.

Als wäre das alles noch nicht genug, mussten Teile der Anlage – 36.000 Quadratmeter mit speziellem Muster für 15 Millionen Euro – von außen verklinkert werden. „Damit sie sich ins Stadtbild von Moorburg einfügen“, so Oberbaudirektor Jörn Walter. Bezahlen musste es natürlich Vattenfall.

Am 18. November 2015 weihte Olaf Scholz, das supermoderne Kraftwerk Moorburg ein. Es sollte jetzt mindestens 25 Jahre bis 2040 laufen, um dann modernisiert zu werden. Der Betreiber Vattenfall hatte den Hamburger Politikern einen Sieg abgetrotzt. König Pyrrhus grüßte schon aus der Ferne.

5. Akt: Retardation – Aussteigen im Nirgendwo. Verhindern, verteuern, verbieten

Der Umgang der Hamburger Politik mit Moorburg war gekennzeichnet durch grobe Fahrlässigkeit. Weder verfolgte der Senat jemals eine nachvollziehbare Energiepolitik, noch hatte die Stadt irgendeine ökologisch vernünftige Alternative zu Moorburg. Die Möglichkeit, Moorburg in einer optimierten Weise in den Strukturwandel des deutschen Energiesystems einzubeziehen, wurde von den Grünen von vorn herein kategorisch verhindert, verteuert und verboten.

Wie sollen Investoren unter solchen Bedingungen Entscheidungen fällen, die Milliarden kosten? Welches Vertrauen sollen Investoren zu Politikern haben, die erst eine Verdoppelung der Investitionskosten propagieren, um dann, wenn sich der Wind dreht, die Nutzung des Assets nach Kräften behindern, verteuern oder gar verbieten. Und das ist nicht nur bei großen Investitionen der Fall. Dieselben Politiker, die vor 10 Jahren für die Bürger den Kauf eines Dieselautos propagierten, verbieten diesem heute das Einfahren in die Städte. Heute entscheiden nicht mehr Ingenieure über technische Lösungen, sondern Richter.

Die kostentreibenden Betriebsbehinderungen zeigten ihre Wirkung. Auch die Vorrangeinspeisung von Wind- und Sonnenstrom führten dazu, dass Moorburg im ersten Halbjahr 2020 über 800 Millionen Euro Verluste schrieb. Dazu kam die Aussicht auf weitere Zusatzkosten durch die neue CO2-Steuer ab 2021.

6. Akt: Lösung des Konflikts – Nur komplett Irre machen so etwas

Also zogen die Manager von Vattenfall die Reißleine. Die Rotgrünen hatten Vattenfall jahrelang derartig schikaniert und ruiniert, dass das Unternehmen offenbar keinen anderen Ausweg als die Stilllegung mehr sah.

Vattenfall nahm mit Moorburg am Ausschreibungsverfahren zur Reduzierung der Verstromung von Steinkohleanlagen und Braunkohle-Kleinanlagen zum Gebotstermin 1. September 2020 teil. Am 1. Dezember 2020 wurde das Ergebnis des Verfahrens gemäß § 24 Abs.1 Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) von der Bundesnetzagentur öffentlich bekannt gegeben. Beide Moorburg-Blöcke erhielten neben neun weiteren Kohleblöcken einen Zuschlag, wodurch das Vermarktungsverbot am 1. Januar 2021 und das Kohleverstromungsverbot für diese Blöcke im Juli 2021 in Kraft tritt. Einen Zuschlag für zwei Verbote, wenn das nicht ein Euphemismus ist?

Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall, äußerte sich trotzdem politisch korrekt: „Wir begrüßen diese Entscheidung. Sie ermöglicht es uns, das Kraftwerk Moorburg früher als bisher geplant vom Netz zu nehmen. Obwohl das Kraftwerk, das 2015 in Betrieb genommen wurde, eines der modernsten in Deutschland ist, entspricht die frühzeitige Stilllegung sowohl den Plänen der deutschen Bundesregierung, die Emissionen aus der Kohleverstromung zu reduzieren, als auch der Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen“. Sie denkt dabei wohl an etwa 200 Millionen Euro Steuergeld, die Vattenfall die Abrisskosten versüßen sollen. Die Abrissbirne kommt bald, es sei denn, die Netzbetreiber stufen Moorburg als „Systemkraftwerk“ ein und der Steuerzahler muss das künftige Stand-by teuer bezahlen.

Es ist völlig ungeklärt, wo bei Flaute und Dunkelheit der Ersatzstrom des Kraftwerkes Moorburg herkommen soll. Hamburgs grüner Umweltsenator Jens Kerstan bejubelt trotzdem die Stilllegung. „Das Kraftwerk Moorburg war von Anfang an überdimensioniert, unwirtschaftlich und aus der Zeit gefallen. Es ist für den Klimaschutz eine gute Nachricht, wenn es jetzt deutlich früher vom Netz geht als ursprünglich geplant. Mit der Stilllegung Moorburgs werde der Kohleausstieg in Hamburg nun nicht nur in der Wärme deutlich früher vollzogen, als im Rest der Republik. Wir schaffen so auch den gesamten Kohleausstieg in Hamburg bis spätestens 2030.“ Am Standort Moorburg soll nun die „Energieversorgung der Zukunft“ beginnen. Neben der Produktion von grünem Wasserstoff in großem Stil könne dort auch ein innovativer Hochtemperatur-Stahlspeicher entstehen, vielleicht sogar mit einer Kapazität von 500 Megawattstunden. Jens Kersten ist Volkswirt. Mir ist nicht bekannt, ob ihm klar ist, dass sein innovativer Speicher das Kraftwerk für eine knappe halbe Stunde ersetzen kann. „Es wird hier keine Blackouts geben„, sagte er trotzdem mutig. Wie denn, mit der „Energieversorgung der Zukunft“? Muss man nicht erstmal die stillgelegte Anlage abreißen? Das können ja die 200 hochqualifizierten Mitarbeiter des Kraftwerkes übernehmen, die stehen nämlich vor dem Jobverlust.

Epilog

Es wurden gerade erfolgreich drei Milliarden Euro vernichtet. Na und, werden Sie fragen? Ist doch das Geld des bösen Energieriesen Vattenfall. Das kostet nichts, das bezahlen die Schweden? Na ja, das ist auf den ersten Blick so. Nur muss der fehlende Strom ja nach der Abschaltung von Moorburg irgendwo erzeugt werden. Glaubt jemand, das die Schweden nach dieser Pleite ein entsprechendes Gaskraftwerk errichten?

Doch dieses Gaskraftwerk muss irgendwie und irgendwo gebaut werden. Aber auf Steuerzahlerkosten, denn kein Investor, der bei Trost ist, wird das Risiko eingehen. Die Abschalter haben jedes Maß verloren. In einem Jahr geht das Kernkraftwerk Brokdorf mit seinen 1.500 MW vom Netz. Dann fehlen schon 3.100 Megawatt im Nordnetz und weitere zwei Milliarden Euro sind vernichtet. Und in Niedersachsen gehen die Kernkraftwerke Grohnde mit 1.500 MW und Emsland mit 1.500 MW vom Netz. Dazu kommen im Süden die KKW Isar und Gundremmingen mit zusammen weiteren 2.900 MW. Dann fehlen 9.000 Megawatt Erzeugungsleistung für Grundlast im deutschen Netz. Und weitere acht Milliarden Wert werden, grob geschätzt, vernichtet.

Noch eines ist zu bedenken: auch steuergeldbezahlte Gaskraftwerke lassen sich nicht in einem Jahr aus dem Boden stampfen. Es wird also auch nach der Abschaltung der genannten Anlagen bis 2022 noch keine neuen Ersatzgaskraftwerke geben. Die Frage ist daher nicht, ob es Stromabschaltungen geben wird, die Frage ist nur: wann. Denn nur mit Stromrationierung (Brown-Outs) lässt sich bei dieser Politik ein Blackout vermeiden.

Deutschlands De-Industrialisierung schreitet munter weiter voran. Deutschland hat bereits die höchsten Strompreise der Welt und es wird noch teurer werden, noch viel teurer. Das Netz muss umfangreich ausgebaut werden, Gaskraftwerke gebaut, und eine Verdoppelung der Windräder und Solaranlagen ist vorgesehen.

Um Umweltpolitik geht es dabei schon lange nicht mehr. Angesichts des noch bis 2025 geplanten Weiterbetriebs des 50 Jahre alten Kohleheizkraftwerks in Wedel bezeichnete der Vorsitzende des Hamburger Steuerzahlerbundes, Lorenz Palte, die geplante Stilllegung von Moorburg „des saubersten Kohlekraftwerks der Republik“ als „ökologischen Irrsinn und Steuerverschwendung„. Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Manfred Haferburg ist Autor des Romans “Wohn-Haft“ (4,9 von 5 bei 122 Bewertungen), der mehr und mehr von einem DDR-Roman zu einem Buch wird, das die Zukunft beschreibt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Das Paris-Abkommen dem US-Senat vorlegen!

Die Entwicklungsländer hätten keine solchen Verpflichtungen. Am unglaublichsten ist, dass das wirtschaftliche, militärische und technologische Machtzentrum China zu den Entwicklungsländern gezählt wird und somit keine derartigen Verpflichtungen hat.

Kurz gesagt, das Pariser Abkommen würde die Vereinigten Staaten zu einer massiven, schmerzhaften Umgestaltung ihrer gesamten Wirtschaft – Stromerzeugung, Transport, Produktion, Landwirtschaft und vieles mehr – unter der Ägide der Vereinten Nationen und der UNO sowie unter der Ägide von Aktivisten, Politikern und Bürokraten aus anderen Ländern zwingen.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Abgesehen von der Beendigung großer Kriege ist das, was in Paris ausgeheckt wurde, wahrscheinlich das weitreichendste und folgenschwerste Abkommen, das dieses Land je unterzeichnen sollte. Es verkörpert genau das, was unsere Gründerväter im Sinn hatten, als sie in der Verfassung das Verfahren festschrieben, welches eine Debatte im Senat, Beratung und Zustimmung zu allen Verträgen erfordert.

Präsident Obama dekretierte jedoch einseitig, dass das Paris-Abkommen kein „Vertrag“ sei, sondern lediglich eine Vereinbarung, ein Abkommen – ein geringeres Dokument, das er persönlich unterzeichnen könne, in dem er die USA dazu verpflichte, einen Bogen um unseren verfassungsmäßigen und demokratischen Prozess zu machen und dem Kongress und Amerika keine Gelegenheit gebe, diesen aufdringlichen, destruktiven Vertrag zu prüfen, zu diskutieren und ihm zuzustimmen oder ihn abzulehnen. Auf diese Weise schuf Obama die Voraussetzungen für koordinierte Bemühungen liberaler Politiker, Aktivisten, Bürokraten, Generalstaatsanwälte, Richter und Unternehmenschefs, um die Pariser Verlautbarungen für jeden Amerikaner verbindlich zu machen.

Präsident Trump erkannte, wie unfair und katastrophal der Pariser Klimavertrag sein würde. Im Jahr 2017 kündigte er den Rückzug der Vereinigten Staaten an; der Rückzug wurde am 4. November 2020 wirksam.

Joe Biden hat deutlich gemacht, dass er unsere Nation wieder an den Pariser Nicht-Vertrag binden wird, möglicherweise innerhalb von Stunden nach seiner Vereidigung als Präsident, wenn die noch offenen Abstimmungsfragen zu seinen Gunsten gelöst werden. Glücklicherweise kann Präsident Trump diese Katastrophe leicht verhindern, indem er dem Vorschlag von Experten des Pariser Vertrags folgt.

Mr. Trump könnte und sollte den Vertrag dem Senat zur Beratung und Zustimmung vorlegen – und der Mehrheitsführer im Senat Mitch McConnell sollte schnell eine Debatte und Abstimmung anberaumen. Jeder Senator wird die Gelegenheit haben, seine Meinung zu Protokoll zu geben: für oder gegen einen Vertrag, der die Vereinigten Staaten und jeden einzelnen Staat und jede einzelne Familie zu Untertanen nicht gewählter, nicht rechenschaftspflichtiger UNO- und ausländischer Mächte machen würde.

[Kursiv im Original, Fettdruck vom Übersetzer hinzugefügt]

Präsident Trump sollte dies schnellstmöglich tun – und damit eine weitere einseitige Aktion der Exekutive ebenso zu verhindern wie das, was der Anwalt für Rechenschaftspflicht und Aufsicht der Regierung Chris Horner als einen gut koordinierten „Klimaprozessindustrie“-Plan beschrieben hat, nämlich unsere Gerichte mit einer endlosen Reihe von Klagen zu überziehen, um jede Bestimmung des Pariser Klimavertrags für jeden US-Bundesstaat, jede Industrie, jedes Unternehmen und jede Familie rechtsverbindlich zu machen.

Zum Beispiel versprach Maura Healey von der Massachusetts AG dem State Energy & Environmental Impact Center von Michael Bloomberg, dass sie, wenn man ihr Büro mit privat angestellten Anwälten ausstatten würde, die sie als „Special Assistant Attorneys General“ einsetzen könnte, diese damit beauftragen würde „sicherzustellen, dass Massachusetts und die Nachbarstaaten die langfristigen Verpflichtungen erfüllen, die … in der Pariser Vereinbarung festgelegt sind“ – was auch immer diese sein mögen oder kreativ interpretiert werden könnten. Sie tut es bereits.

Ein anderes Schema beinhaltet die Wiederbelebung der in der Obama-Ära geschmähten Praxis der „Sue-and-settle“-Klagen, bei denen Umweltschutzgruppen Regierungsbehörden verklagen, um Regeln durchzusetzen, die sowohl die Prozessführer als auch die Regulierungsbehörden wollen, die aber nicht eindeutig vom Gesetz unterstützt werden oder auf starken öffentlichen Widerstand stoßen würden, wenn sie einen normalen Prozess der Gesetzgebung durchlaufen würden. Die Parteien wählen ein in der Regel kooperatives Gericht, und statt den Prozess zu bekämpfen, gibt die Regierungsbehörde nach, erklärt sich bereit, den Fall beizulegen, und willigt in alle Forderungen ein, die von dem handverlesenen Pseudoanwalt der Behörde gestellt wurden. Die Bürger und Parteien, die von den neuen Regeln betroffen sind, dürfen sich niemals vor Gericht äußern und erfahren selten etwas über die Regelungen, bis sie ihnen auferlegt werden.

Die Pläne sind dreist, ungeheuerlich, ein Missbrauch von Gesetz und Autorität und nach Ansicht von Vielen verräterisch. Aktivisten werden sie und den Pariser Klimavertrag als Massenvernichtungswaffen gegen Amerikas Energie, Wirtschaft, Lebensstandard und Freiheiten einsetzen.

Horner weist auch darauf hin, dass ein erneuter Beitritt zum Pariser Vertrag Amerikas Energie- und Wirtschaftspolitik einer UN-Klima-„Schlichtungskommission“ unterwerfen würde, die es „antagonistischen“ Nationen und Parteien ermöglichen könnte, Beschwerden über die angebliche Nichteinhaltung des Pariser Vertrags durch die USA einzureichen, die Entwicklung der Infrastruktur zu blockieren und Kohlenstoffsteuern zu erheben. Des Weiteren weisen er und Marlo Lewis, leitendes Mitglied des Competitive Enterprise Institute, noch auf Folgendes hin:

Den „Klimaputsch“ Obamas zuzulassen würde künftigen Präsidenten erlauben, alle Verträge, die sie und ausländische Eliten wollen, ohne Überprüfung und Ratifizierung durch den Senat zu verabschieden, indem sie sie einfach als „kein Vertrag“ betrachten.

Der Pariser Vertrag würde die amerikanische Selbstverwaltung gefährden – indem er die Verwaltungen ermächtigt, langfristige Verpflichtungen ohne Genehmigung des Kongresses einzugehen, und indem er die Energie- und Wirtschaftspolitik der USA den Forderungen ausländischer Führer, UN-Bürokraten und internationaler Interessengruppen unterwirft.

[Hervorhebung vom Übersetzer].

Wenn Wir, der Souverän, das Volk, letztendlich entscheiden, dass wir unser Energie- und Wirtschaftssystem umgestalten, unseren Lebensstandard senken, unsere Freiheiten einschränken und uns der internationalen Kontrolle unterwerfen wollen, können wir dies durch angemessene landesweite Debatten und Gesetzgebungsverfahren erreichen. Wir sollten uns diese Entscheidungen nicht durch Absprachen, Korruption, Schikanen und verfassungswidrige Machtübernahmen aufzwingen lassen.

Zu viele unserer herrschenden Eliten verachten die Wirtschaft, die Industrie und die Arbeiterklasse; sie verrichten selten, wenn überhaupt, ernsthafte körperliche Arbeit und gehören meistens einer Demokratischen Partei an, die einst für die Arbeiter eintrat, sich jetzt aber von den arbeitenden Männern und Frauen abgewandt hat. Diese Eliten würden dazu beitragen, dass dieselben Familien, die am härtesten und längsten von den Covid-Sperren betroffen wurden, durch die Erlasse des Pariser Klimavertrags auf ewig bestraft werden.

All die roten Zahlen auf den Landkreis-für-Landkreis-Wahlkarten für das Jahr 2020 sind die Stellen, an denen Arbeitsplätze, Wirtschaft und Lebensstandard am härtesten unter Druck geraten werden. Viele dieser Landkreise bieten Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie … Ackerland, Wälder, landschaftlich reizvolle und offene Flächen, Lebensräume, in denen Vögel, Fledermäuse und Wildtiere gedeihen … und die besten Wind- und Sonnenstandorte.

Hier wird das Land mit Millionen von Windturbinen, Sonnenkollektoren, Batteriekomplexen und Übertragungsleitungen übersät, um Milliarden von Megawattstunden zuverlässiger Elektrizität durch intermittierenden Strom zu „ersetzen“ – und damit viele seltene, bedrohte, gefährdete und einfach großartige Arten zu dezimieren.

Dort werden neue Dust Bowls* entstehen, da die Biokraftstoffpflanzen die heutigen Graslandschaften ersetzen werden. Fabriken werden schließen, weil der Pariser Vertrag die Elektrizität intermittierend und teuer machen wird und petrochemische Rohstoffe zu teuer oder einfach nicht verfügbar sein werden.

[Der Begriff ist dem Terminus „dust bowl years“ entnommen. Damit werden die 1930er Jahre in den USA bezeichnet, in denen es zu einer lang anhaltenden Hitze und Dürre gekommen war. Anm. d. Übers.]

Werden Präsident Trump und Senator McConnell zulassen, dass eine Biden-Harris-Regierung – in Komplizenschaft mit Trupps amerikafeindlicher Politiker und Deep State-Aktivisten – unserem Land das antut?

Oder werden sie die Verfassung, die Trump-Energie, die Wirtschaft, die Beschäftigung und das militärische Vermächtnis bewahren – die Lebensgrundlagen, den Lebensstandard und die Freiheiten, nicht nur der Trump-Wähler, sondern aller Amerikaner?

Dies könnte ihre letzte Gelegenheit sein, dies zu tun. Deshalb fordere ich sie auf – und ich bin sicher, dass sich mir Zehner-Millionen meiner amerikanischen Landsleute anschließen, wenn ich den Präsidenten und den Mehrheitsführer im Senat dränge –:

Legen Sie dem Senat diesen fehlerhaften, zerstörerischen Pariser Klimavertrag vor! Lassen Sie die versammelten Senatoren darüber debattieren, darüber abstimmen – und ihn in den Mülleimer der Geschichte expedieren, wo er hingehört.

[Hervorhebung im Original]

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2020/12/08/send-the-paris-climate-treaty-to-the-senate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Woher kommt der Strom? für Windmüller vielversprechend

Was im weiteren Verlauf der Woche in Sachen Stromerzeugung mittels erneuerbarer Energieträger vor sich geht, ist der ultimative Beleg dafür, dass die Energiewende nicht nur auf tönernen Füßen, nein, auf Moor steht. Mit jedem weiteren Abschalten oder vom Netz nehmen verlässlicher konventioneller Kraftwerke versinkt die Energiewende in diesem Moor. Da ist es mehr als ein Omen, dass mit dem Steinkohlekraftwerk Moorburg bei Hamburg eines der weltweit modernsten, effizientesten und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten saubersten fossilen Kraftwerke abgeschaltet wird.

Zurück zum weiteren Wochenverlauf. Die erste Abbildung – bitte unbedingt anklicken, es öffnen sich alle Abbildungen und mehr – zeigt den Sonntag mit der recht hohen Windstromerzeugung. Sonnenstrom spielt im Herbst-/Winterhalbjahr nur eine untergeordnete Rolle. Dann nimmt die Windstromerzeugung kontinuierlich ab. Bis zum Tiefpunkt der Woche am Freitag um 7:00 Uhr. Da lag die Windstromerzeugung an Land (0,616 GW), auf See (0,13 GW), dann lag die Windstromerzeugung komplett am Boden. Die Sonnenstromerzeugung lag bei 0,026 GW. Nur Wasserkraft und Biomasse trugen mit knapp 7 GW um 7:00 Uhr nennenswert zur regenerativen Stromerzeugung (7,742 GW gesamt) bei (Abbildung 1). Der Bedarf lag um diese frühe Morgenzeit bei bereits über 72 GW. 64 GW (Abbildung 2) mussten konventionell hinzuerzeugt werden, um den Bedarf zu decken. Über Tag zog die Windstromerzeugung wieder etwas an, die Sonnenstromerzeugung wuchs ebenfalls. Dennoch, die konventionelle Stromerzeugung bullerte, was das Zeug hielt. Die Strompreise entwickelten sich im Verlauf der Woche tendenziell nach oben. Mit der Folge, dass Deutschland den höchsten Strompreis der Woche zahlen musste.

Man mag es tragisch nennen, dass dieser ausgerechnet zu dem Zeitpunkt aufgerufen wird, als Deutschland per Saldo Strom importieren muss. Hinzu kommt, dass das diese Woche nur zweimal für einen kurzen Zeitraum der Fall ist. Nein, liebe Leser, es ist nicht tragisch, es ein weiterer Beleg für die Unsinnigkeit einer Energiewende unter halbmarkwirtschaftlichen Vorzeichen. Je mehr regenerativer Strom im Markt ist, desto billiger wird er. Bis hin zum Verschenken des Stroms plus Bonusscheck. Wenn regenerativer plus konventionell erzeugter Strom allerdings nicht ausreichen, um den Bedarf in Deutschland zu retten, dann muss zu Höchstpreisen importiert werden. Dieser Sachverhalt wird in der 48. Woche kompakt verdeutlicht. Wenn dank konventioneller Stromerzeugung bei zurückgehender regenerativer Stromerzeugung ein Überschuss erzeugt wird, steigen die Strompreise tendenziell an, sodass die Preise, die Deutschland erzielt, mit und mit Richtung „auskömmlich“ gehen. Das ist daran zu erkennen, dass der Preis um die 40 €/MWh schwankt (Abbildung 3).

Die Tabelle mit den Werten der Energie-Charts und den daraus generierten Chart finden Sie unter Abbildung 4Abbildung 5 zeigt die aufgelaufenen Jahreswerte Im- und Export sowie die Werte der 48. Woche.

Der Chart mit der angenommenen Verdoppelung Stromerzeugung mittels Wind- und Sonnenkraft liegt unter Abbildung 6. Man erkennt sehr schön, welche Strommengen trotzdem hinzu erzeugt werden müssen, damit die Versorgung gesichert ist. Weil ganz wenig plus ganz wenig zwar zweimal ganz wenig ist. Aber es bleibt doch wenig. Das ist für unsere Freunde der Energiewende denn vielleicht doch zu hoch. Deshalb beharren sie auf dem nachgewiesenen Unfug. Oder wollen sie lediglich eine Menge Geld verdienen und am Ende einen Stromsozialismus einführen, bei dem die Leute Strom bekommen, wenn vorhanden? Oder, wie in der 48. Woche, tagelang nichts? Ich befürchte es.

Abbildung 7 bringt ein Simulations-Tool, welches ein Leser entwickelt hat, um die Auswirkungen des Abschaltens konventioneller Stromerzeugung und die Vervielfältigung von Wind- und Solarkraftwerken aufzuzeigen. Es ist wesentlich komplexer als mein Verdoppelungschart und eignet sich hervorragend, um alle möglichen Szenarien durchzuspielen.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 22.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,94 Prozent, davon Windstrom 41,96 Prozent, Sonnenstrom 3,50 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,49 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Sonntag bringt den meisten Windstrom der Woche. Der Bedarf ist, wie immer, geringer als an Werktagen. Zum Abend nimmt die Windstromerzeugung ab. Es ist der Beginn eines beispiellosen Abstiegs der Windstromerzeugung in dieser Woche. Ist es ein Mentekel für den weiteren Verlauf der Energiewende? Ich befürchte, dass dem nicht so ist. Die Verfechter dieses im Weltmaßstab und als Vorbild werden „durchhalten“. Ein vollkommen verblendeter Staat wird weiter unterstützen. Kurz: Der Steuerzahler bezahlt den Weg in eine sozialistische Stromwirtschaft, in der dann Strom geliefert wird, wenn vorhanden. Wenn keiner oder nicht genug vorhanden ist, gibt es eben keinen. Weshalb im Weltmaßstab vollkommen unsinnig? Deutschland produziert etwa 2% des gesamten CO2. Fiele das weg: So what? China, Indien usw. holen das kurzfristig auf. Am deutschen CO2-Wesen wird die Welt nicht genesen. Und eingedenk der horrenden Preise der Energiewende bei gleichzeitig kaum Nutzen für das Weltklima ist der Vorbildcharakter allerhöchstens für ideologisch komplett kontaminierte Hirne oder schlicht-ahnungslose Dummköpfe „Realität“. Faktisch lacht sich praktisch die ganze Energiewelt einen Ast ab, ob der Blödheit der deutschen Energiewendefreunde. Aber nein, die verdienen ja gut an dem Unfug. Der deutsche Michel aber schauet stumm auf dem bald leeren Tisch herum.

Die konventionelle Stromerzeugung beginnt am Sonntag ihren Lauf, ihren Lauf zu immer größeren Erzeugungsmengen. Diese Nachbarn nehmen Deutschland den überschüssigen Strom zu diesen Preisen ab. Man erkennt bereits heute, dass der Exportpreis je höher ist, desto weniger regenerativ erzeugter Strom im Markt ist. Spitzenpreise werden immer in den Vorabendstunden aufgerufen. Da braucht Europa Strom.

Montag, 23.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,00 Prozent, davon Windstrom 27,65 Prozent, Sonnenstrom 2,94 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,41 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Kaum Sonnenstrom, weiter sinkende Windstromerzeugung. Vom frühen Morgen abgesehen, sind die Exportpreise insgesamt im grünen Bereich. Weil der grüne Bereich der regenerativen Stromerzeugung immer weniger wird. Die Konventionellen bullern bereits kräftig. Da kommt mir der Gedanke, was wohl ohne Kernkraftstrom ab 2023 geschehen wird. Klar, dann bullern die Fossilen halt mehr. Der CO2-Ausstoß steigt. Das ist mit ein Grund, weshalb die Energiewelt sich schräg lacht. Diese Nachbarn kaufen den überschüssigen Strom. Der Preis ist unter dem Strich etwas höher als gestern.

Dienstag, 24.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 35,93 Prozentdavon Windstrom 23,95 Prozent, Sonnenstrom 2,40 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,58 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Mit der erneuerbaren Stromerzeugung mittels Wind- und Sonnenkraft geht es weiter bergab. Langsam, aber sicher. Die Konventionellen legen noch ein Schippchen drauf. Die Preise sind entsprechend noch ein wenig höher als am Montag. So wird es bis Freitag jeden Tag gehen. Mehr konventioneller Strom, weil immer weniger regenerativ erzeugter Strom gleich immer höhere Exportpreise bedeutet. Diese Nachbarn zahlen.

Mittwoch, 25.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 30,54 Prozentdavon Windstrom 17,96 Prozent, Sonnenstrom 2,99 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,58 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Niedergang der Wind-/Sonnenstromerzeugung wird offensichtlich. Die konventionelle Stromerzeugung übersteigt die 60 GW fast den ganzen Tag. So sieht sie en Detail aus. Deutschland ab 2030 ohne Kernkraft-, ohne Kohleverstromung: Ja nee, is‘ klaa! Diese Nachbarn zahlen die heute noch etwas höheren Preise.

Donnerstag, 26.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 22,98 Prozent, davon Windstrom 11,18 Prozent, Sonnenstrom 1,86 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,94 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Wacker geht es Richtung ganz wenig Wind- und Sonnenstrom. Dafür erzeugen die Konventionellen weiter ganz viel. Über Tag liegt der Exportpreis bereits sehr oft über 60 €/MWh. Deutschland kassiert. Von diesen Nachbarn. In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Differenz zwischen der Wochenansicht und der Tagesansicht hinweisen. Deshalb gilt meine Ausführung oben nur unter Vorbehalt. Vergleichen Sie bitte.

Freitag, 27.11.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 17,11 Prozent, davon Windstrom 3,95 Prozent, Sonnenstrom 2,63 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,53 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Tiefpunkt „WIND“ ist da. Um 11:00 Uhr müssen konventionell über 66 GW erzeugt werden. Nur deswegen so „wenig“, weil der Sonnenstrom kurz vor Mittag gut 7 GW liefert. Sonst wären es über 73 GW. Die Exportpreise sind richtig hoch. Diese Nachbarn kaufen trotzdem.

Samstag, 28.11.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 25,35 Prozent, davon Windstrom 11,97 Prozent, Sonnenstrom 2,11 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,27 Prozent. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Samstag, der Einstieg ins Wochenende bringt etwas mehr Windstrom bei sinkendem Bedarf. Die konventionelle Stromerzeugung kann um die 20% heruntergefahren werden. Deutschland exportiert weiterhin den ganzen Tag Strom. Zu nunmehr im Vergleich zum Vortag wieder geringeren Preisen. Diese Nachbarn kaufen den Strom.

In der vergangenen Woche habe ich die Leser gebeten, mögliche Erklärungen für das Drehen von Windrädern bei Windstille zu geben. Leser Matthias Römer meint dazu:

Vor ein paar Jahren konnte ich so ein Windrad genauer kennenlernen. Es war eine ältere 500kW-Anlage und ein windiger, aber nicht stürmischer Tag. Man konnte an einem Messgerät im Schaltschrank die genaue aktuelle Einspeiseleistung beobachten. Es waren an diesem Tag etwa 100kW. Gleichzeitig konnte man sehen, wie stark und schnell doch diese Einspeiseleistung schwankt. Für mich war das auch die Bestätigung, dass im Durchschnitt so eine Windmühle etwa nur 20% (onshore) bis 37% (offshore) der maximal möglichen Leistung (Nennleistung) einspeist. Der Betreiber zeigte uns auch, wie die Windmühle ab- und wieder angeschaltet wird. Beim Einschalten mussten die Rotoren erst auf eine gewisse Drehzahl kommen, bis dann der erzeugte Strom mit dem Netz synchronisiert und anschließend zugeschaltet wurde. Der Schaltschrank und damit die Steuerung wird übrigens vom Netz versorgt. Ohne Netz kann man nach meiner Meinung die Windmühle nicht einschalten. Trotz vorhandenem Wind ist die Anlage also nicht schwarzstartfähig, es fehlt ja auch die Netzfrequenz zum Synchronisieren.  Zusammengefasst würde ich auf die Frage antworten, es ist auf der Höhe der Rotoren nicht ganz windstill und diese drehen sich einfach leer mit. Es muss nur die Reibung überwunden werden. Erst bei mehr Wind werden sie „eingekuppelt“ und können dann Energie ins Stromnetz einspeisen.

Hat vielleicht noch der eine oder andere Leser Erfahrungen und/oder Wissen über diesen Bereich? Es geht zum Beispiel auch das Gerücht, dass mit Diesel betriebene Generatoren Windkraftanlagen „anwerfen“.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de Aber bitte immer höflich. Ist klar, nicht wahr? Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt fast fünf Jahre den Politikblog  www.mediagnose.de

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